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Thread: Arbeitslos aus Überzeugung?

Eröffnet am: 08.08.2008 23:07
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Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 11:48
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Ich kenne Firmen, die Leute aus der Rente wiederholen, da ihr Wissen gefragt ist oder spezifisch ältere Leute als Berater holt.
>
Rentner ungleich jene, die noch auf dem Arbeitsmarkt sind. Grund hierfür wie gesagt ihr Fachwissen, weil die Firmen aus welchen Gründen auch immer keine Lehrlinge einstellen konnten zur Rechten Zeit.

> Weil es ein Wert ist, den man erreichen kann ohne sich groß zu verausgaben.
Beispiel?

> >Wie kommst du zu deinen Äußerungen? Hast du studiert, wenn ja was?
> Noch nicht, allerdings haben 2 von 3 cousins von mir studiert, beide mit 1,0. Wenn ich zocke verschwende, wen treffe ich da? Studenten. Und diese finden ihr Studium komischerweise _alle_ nicht so unmöglich.

Anteil dieser Studenten an Gesamtstudentenanzahl? Wäre es schwer für sie, dann würden sie nicht zocken. Unmöglich finde ich Studium nicht, nur Studium mit Arbeit ist sehr hart.

Und was haben die studiert?

> Man kann relativ viel erreichen, wenn die Planung stimmt, aber man kann auch einfach sagen, wie unmöglich alles ist.

Wie schwer, nicht unmöglich. Die nächsten Erstis haben wenigstens den Vorteil bei den Versuchen, dass sie vorher wenigstens etwas zu dem betreffenden Thema gehört haben, in meinem Studiengang.

> Da steht mehr als nur feiern. Desweiteren sind dies alles Erfahrungen, die ich mit Studenten gemacht habe.

Die Lernenden wird man ja freilich nicht gerade draußen antreffen.

> >Um nicht zu kollabieren, gehe ich donnerstags Abends mal raus, um mal vollkommen von der Uni wegzukommen.
> Also lernst du 6Tage die Woche, 2 Tage vollzeit. Da würdest du 40Stunden lernen + Vorbereitung noch unterkriegen. Wer sich nicht so lange konzentrieren kann, da gibts tolle Medikamente, wenn auch (noch) nicht perfekt auf Studenten zugeschnitten :)

Es gibt genügend medikamentenabhängige Studenten. Ohne Medikamente das zu packen ist wesentlich besser.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 11:53
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> >Vielleicht für welche, die etwas mehr vor Studium von Elektrotechnik und Physik verstanden.
> Ich dachte die Grundlagen lernt man alle in der Schule? Oder hat es einen da nicht interessiert? :P

Physik hatte ich vorher abgewählt, weil ich vorher noch in eine ganz andere Richtung wollte und mir die Lehrerin damals Physik vergraulte und kein Platz für eine weitere Naturwissenschaft war. Interessiert schon, aber keinen Platz mehr gehabt.
Falls es dich interessiert: Physik 2 bestand ich im ersten Anlauf mit 2,0 und das obwohl ich mündlich nicht die Beste bin. Selbstständiges Erarbeiten.
Elektrotechnikgrundlagen in Physikunterricht waren bis dahin simple Widerstände.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH
Zuletzt geändert: 24.09.2008 11:54:20



Von:   abgemeldet 24.09.2008 11:56
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Rentner ungleich jene, die noch auf dem Arbeitsmarkt sind.
Da stehen beide Variationen aufgelistet

>Grund hierfür wie gesagt ihr Fachwissen, weil die Firmen aus welchen Gründen auch immer keine Lehrlinge einstellen konnten zur Rechten Zeit.
Falsch, eine Firma hat jedes Jahr 10 Azubis eingestellt und trotzdem das Fachwissen gebraucht. Wenn jemand 40 - 50 Jahre diese Arbeit macht, gibts einfach Sachen die nur er kann.

>Anteil dieser Studenten an Gesamtstudentenanzahl? Wäre es schwer für sie, dann würden sie nicht zocken.
Anteil der zockenden? Oder der Zeitverschwendenden? kA, guck mal bei StudiVZ nach Hobbies.

>Und was haben die studiert?
BWL, Maschinenbau, irgendwas mit Mediengestaltung oder so, etc... kA, hab mir nicht jeden Studiengang gemerkt.

>Die Lernenden wird man ja freilich nicht gerade draußen antreffen.
Wie viele Studenten die nur lernen und keine Zeit für was anderes haben kennst du? Und wie hoch ist der Anteil an der Gesamtzahl der Studenten?


>Es gibt genügend medikamentenabhängige Studenten. Ohne Medikamente das zu packen ist wesentlich besser.
Laut Einschätzung von einigen Experten (irgend eine Ausgabe im 1. Quartal '08 von "junge Karriere" kann als Beispiel dienen) sind diese Medikamente genau das, was Chancengleichheit schafft. Denn unabhängig von Veranlagungen und Fähigkeiten ist jeder in der Lage diese zu verwenden.

edit:
>Selbstständiges Erarbeiten. Elektrotechnikgrundlagen in Physikunterricht waren bis dahin simple Widerstände.
Das ist ja mal wirklich wenig, da ging mein Phsyikunterricht in der 8. oder 9. Klasse ja schon weiter :o
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 24.09.2008 11:58:27



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 12:11
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Falsch, eine Firma hat jedes Jahr 10 Azubis eingestellt und trotzdem das Fachwissen gebraucht. Wenn jemand 40 - 50 Jahre diese Arbeit macht, gibts einfach Sachen die nur er kann.
>
Und demjenigen wurde anscheinend zu wenig Zeit eingeräumt sein Wissen weiterzugeben.

> >Anteil dieser Studenten an Gesamtstudentenanzahl? Wäre es schwer für sie, dann würden sie nicht zocken.
> Anteil der zockenden? Oder der Zeitverschwendenden? kA, guck mal bei StudiVZ nach Hobbies.
>
Bin nicht bei StudiVZ, möchte da auch nicht hin.

> >Und was haben die studiert?
> BWL, Maschinenbau, irgendwas mit Mediengestaltung oder so, etc... kA, hab mir nicht jeden Studiengang gemerkt.
>
Maschinenbau ist hier am Anfang auch heftig. Nicht von ungefähr kommen gute 30% Studienabbrecher bereits zu Beginn bei den Informatikern7 Ingenieuren.

> >Die Lernenden wird man ja freilich nicht gerade draußen antreffen.
> Wie viele Studenten die nur lernen und keine Zeit für was anderes haben kennst du? Und wie hoch ist der Anteil an der Gesamtzahl der Studenten?

Relativ viele in den ersten Semestern, mit höheren Semester bessert sich das zu mehr Abwechslung.

> >Es gibt genügend medikamentenabhängige Studenten. Ohne Medikamente das zu packen ist wesentlich besser.
> Laut Einschätzung von einigen Experten (irgend eine Ausgabe im 1. Quartal '08 von "junge Karriere" kann als Beispiel dienen) sind diese Medikamente genau das, was Chancengleichheit schafft. Denn unabhängig von Veranlagungen und Fähigkeiten ist jeder in der Lage diese zu verwenden.

Was bewirken diese Medikamente genau?

> edit:
> >Selbstständiges Erarbeiten. Elektrotechnikgrundlagen in Physikunterricht waren bis dahin simple Widerstände.
> Das ist ja mal wirklich wenig, da ging mein Phsyikunterricht in der 8. oder 9. Klasse ja schon weiter :o
Schulen sind recht unterschiedlich. Schon bei benachbarten Grundschulen musste ich feststellen, das eine Biologie hatte, die andere nicht. Auf die Schule kann man heutzutage wenig geben, da Lehrer leicht Chancen/Wege verbauen können durch ihre Unlust in einigen Fächern.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 12:19
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Maschinenbau ist hier am Anfang auch heftig. Nicht von ungefähr kommen gute 30% Studienabbrecher bereits zu Beginn bei den Informatikern7 Ingenieuren.
Najo, viele machen sich halt falsche Hoffnungen und nehmen Fächer die ihnen nicht liegen.

>Was bewirken diese Medikamente genau?
Steigerung der Konzentrationsfähigkeit sowie Leistungsfähigkeit
Edit:
http://www.trendish.de/index.php?option=com_content&task=view&id=521&Itemid=42

>Auf die Schule kann man heutzutage wenig geben, da Lehrer leicht Chancen/Wege verbauen können durch ihre Unlust in einigen Fächern.
Joa, stimmt schon. Aber bei Interesse eignet man sich sowas halt selbstständig an.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 24.09.2008 12:33:19



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 12:41
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> >Was bewirken diese Medikamente genau?
> Steigerung der Konzentrationsfähigkeit sowie Leistungsfähigkeit
> Edit:
> http://www.trendish.de/index.php?option=com_content&task=view&id=521&Itemid=42
>
Danke

> >Auf die Schule kann man heutzutage wenig geben, da Lehrer leicht Chancen/Wege verbauen können durch ihre Unlust in einigen Fächern.
> Joa, stimmt schon. Aber bei Interesse eignet man sich sowas halt selbstständig an.
Wenn man früh weiß, worin seine Interessen bestehen. Meine technische Ader (vorher war ich sehr auf Kunst eingestellt) entdeckte ich erst richtig Mitte der 12. Klasse. Blieb dann nur noch ein Jahr Zeit zum erforschen, ob das Interesse nicht nur kurzfristig ist. In der Zeit legte ich meine Schwerpunkt aufs Programmieren.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 15:14
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
@Toplicane
Dur wirst es nicht glauben, aber mein Vater hat sich auch im Westen beworben. Wenn er etwas gefunden hätte, was aber nicht der Fall war (wie eben bereits gesagt, Ingenieure waren damals nicht so sehr gefragt), dann hätte er sich eine Zweitwohnung genommen und Frau und Kind zurück gelassen. Aber wäre es denn eine Lösung gewesen, die Familie zu trennen? Sicher, er hätte Arbeit gehabt und verdient aber wäre er und die ganze Familie damit glücklich geworden?
Es hätte natürlich auch die ganze Familie mit umziehen können. Aber da hätte es wieder das Problem mit meiner Mutter gegeben. Hätte sie ihren unbefristeten Job an den Nagel hängen sollen? So wusste sie zumindest woran sie ist. Hätte sie im Westen 'nen Job gefunden hätte sie gar nicht gewusst was sie erwarten würde.
Ein weiterer Grund warum nicht alle in den Westen gehen konnten war ein Versprechen zwischen meiner 1990 verstorbenen Oma und meinen Eltern. Der letzte Wille meiner Oma war nämlich, dass die Familie zusammen hält und dass wir uns mit um ihre Tochter, also meine Tante, kümmern sollten. So ein Versprechen hält man natürlich. Aber das kannst du wahrscheinlich nicht nachvollziehen, weil du anscheinend deine Prioritäten anders gesetzt hast. Der Job steht nämlich bei meiner Familie nicht im Mittelpunkt sondern die Familie.

Ich kenne auch eine Junge Familie die auch in den Westen ist wegen der arbeit aber jetzt wieder zurück in den Osten kommen, weil sie die Familie in der Nähe haben wollen und weil die Eltern ja auch nicht jünger werden, auch um sie kümmern wollen.
Da gibt der junge Mann der Familie sogar seinen ziemlich gut bezahlten Ingenieurposten auf. Nein, arbeitslos wird er dadurch nicht. Er hat nur die Firma gewechselt. Verdient jetzt aber deutlich weniger.

Ein niedriger Verdienst muss aber nicht heißen, dass man dadurch auch verhältnismäßig weniger Geld in der Tasche hat. Nein, denn das gute ist ja, dass es im Osten – kommt natürlich auch auf die Region an - die Lebenshaltungskosten sehr niedrig sind und die Wohnungen werden dir hier quasi hinterher geschmissen.

Zu deiner Quelle bezüglich der Ingenieurgehälter: Weißt du, wenn ich so was lese, dann kann ich das nur bedingt für voll nehmen. Denn solche Angaben sind nämlich mehr als Realitätsfremd, selbst für westliche Verhältnisse. Es gibt nur wenige Firmen (und das sind meist die Großen wie BASF, VW; Siemens etc.) die die Arbeitnehmer in der Regel auch entsprechend ihrer Qualifikation entlohnen. Bei mittelständischen Betrieben sieht das Ganze schon wieder anders aus, auch im Westen Deutschlands.

Bezüglich Studium und arbeiten: Es ist schon schlimm genug, dass manche überhaupt neben den Studium arbeiten müssen.




Von:   abgemeldet 24.09.2008 15:50
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Ein niedriger Verdienst muss aber nicht heißen, dass man dadurch auch verhältnismäßig weniger Geld in der Tasche hat. Nein, denn das gute ist ja, dass es im Osten – kommt natürlich auch auf die Region an - die Lebenshaltungskosten sehr niedrig sind und die Wohnungen werden dir hier quasi hinterher geschmissen.
Warum regen sich dann alle über die Unterschiede im Gehalt zwischen Ost und West auf? :P

>Aber das kannst du wahrscheinlich nicht nachvollziehen, weil du anscheinend deine Prioritäten anders gesetzt hast. Der Job steht nämlich bei meiner Familie nicht im Mittelpunkt sondern die Familie.
Richtig.

>Weißt du, wenn ich so was lese, dann kann ich das nur bedingt für voll nehmen. Denn solche Angaben sind nämlich mehr als Realitätsfremd, selbst für westliche Verhältnisse.
Nein, diese Gehälter entsprechen den realen Verdiensten der Ingenieure.

>Es gibt nur wenige Firmen (und das sind meist die Großen wie BASF, VW; Siemens etc.) die die Arbeitnehmer in der Regel auch entsprechend ihrer Qualifikation entlohnen.
Laut einer Gehaltsstudie des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) verdienen Ingenieure im Fahrzeugbau zu Berufsbeginn im Schnitt 40.000 Euro pro Jahr.
Ich finde die Quellen sehr glaubwürdig, leg mir bitte mal andere Aussagen vor ;)

>Bezüglich Studium und arbeiten: Es ist schon schlimm genug, dass manche überhaupt neben den Studium arbeiten müssen.
Man kann auch davor 3 - 4 Jahre arbeiten und sich das Studium so finanzieren, ja wirklich. Sowas macht sich nichtmal negativ im Lebenslauf bemerkbar.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 16:51
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Avatar
 
> Warum regen sich dann alle über die Unterschiede im Gehalt zwischen Ost und West auf? :P
Ich hoffe das war eine rhetorische Frage, deshalb beantworte ich sie nicht.

> >Weißt du, wenn ich so was lese, dann kann ich das nur bedingt für voll nehmen. Denn solche Angaben sind nämlich mehr als Realitätsfremd, selbst für westliche Verhältnisse.
> Nein, diese Gehälter entsprechen den realen Verdiensten der Ingenieure.
>
kommt immer drauf an wie viel eine Firma zahlen KANN. Ich werde später nicht nach Gehalt in erster Linie entscheiden wo ich arbeite, sondern vor allem nach Arbeitsklima und Umgebung.

>
Laut einer Gehaltsstudie des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) verdienen Ingenieure im Fahrzeugbau zu Berufsbeginn im Schnitt 40.000 Euro pro Jahr.
> Ich finde die Quellen sehr glaubwürdig, leg mir bitte mal andere Aussagen vor ;)


Galubwürdig, aber bitte genau lesen. Fahrzeugbau heißt fast automatisch in großen Betrieben unterkommen. Sonst stellt ja kaum jemand anderes Fahrzeuge her.

> >Bezüglich Studium und arbeiten: Es ist schon schlimm genug, dass manche überhaupt neben den Studium arbeiten müssen.
> Man kann auch davor 3 - 4 Jahre arbeiten und sich das Studium so finanzieren, ja wirklich. Sowas macht sich nichtmal negativ im Lebenslauf bemerkbar.
Negativ aber auf Bafög und Kindergeld. Manche machen vorher auch Ausbildung, aber sie haben es recht schwer ins Studium rein zu finden. Kenne da konkrete Fälle. Einen, den ich bei den Vorkursen in Mathe mit drinsitzen hatte beispielsweise kannte vieles nicht mehr.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 17:02
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>kommt immer drauf an wie viel eine Firma zahlen KANN. Ich werde später nicht nach Gehalt in erster Linie entscheiden wo ich arbeite, sondern vor allem nach Arbeitsklima und Umgebung.
Dann darf man aber auch nicht sagen, dass diese Löhne nicht realistisch sind.

>Galubwürdig, aber bitte genau lesen. Fahrzeugbau heißt fast automatisch in großen Betrieben unterkommen. Sonst stellt ja kaum jemand anderes Fahrzeuge her.
Die meisten Unternehmen zahlen Ingenieuren laut Staufenbiel-Studie JobTrends 2006/07 Startgehälter zwischen 38.000 und 41.000 Euro im Jahr. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen zahlen Einstiegsgehälter zwischen 44.000 und 47.000 Euro.
Gehälter in der Energiewirtschaft
Je nach Position variieren auch die Gehälter in der Energiewirtschaft. Laut der Studie „Ingenieur-Gehälter 2006“ verdienen Projekt-Ingenieure 43.900 Euro im Jahr.
Gehälter in der Hightech-Branche
Nach einer Studie von Mercer Human Resource Consulting über „Gehälter in der Hightech-Branche“ bekamen „Spezialisten mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung“ in der Gesamtindustrie 2006 durchschnittlich rund 59.000 Euro Grundgehalt – in der Hightech-Branche verdienten diese aber im Durchschnitt 4.000 Euro mehr im Jahr und kommen so auf 63.000 Euro.

http://www.staufenbiel.de/karriere-wissen/articleview-8s_0a_260.aspx

Und so weiter und so weiter... Ich könnte hier noch gefühlt 2000 weitere Quellen auflisten, das ändert nichts daran. Nicht nur große Unternehmen sondern auch immer mehr mittelständische und kleine Unternehmen kaufen sich die Fachkräfte teuer ein, da diese nunmal begehrt sind. Wer etwas anderes behauptet ist imo einfach uninformiert.

>Einen, den ich bei den Vorkursen in Mathe mit drinsitzen hatte beispielsweise kannte vieles nicht mehr.
Wer sich aufs Studium nicht vorbereitet ist selber schuld. Grundlagen zu wiederholen gehört nunmal dazu.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 17:13
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Dann darf man aber auch nicht sagen, dass diese Löhne nicht realistisch sind.
Es kann ja trotzdem ein gutes Gehalt dabei rausspringen.

> >Galubwürdig, aber bitte genau lesen. Fahrzeugbau heißt fast automatisch in großen Betrieben unterkommen. Sonst stellt ja kaum jemand anderes Fahrzeuge her.
>
Die meisten Unternehmen zahlen Ingenieuren laut Staufenbiel-Studie JobTrends 2006/07 Startgehälter zwischen 38.000 und 41.000 Euro im Jahr. Rund die Hälfte der befragten Unternehmen zahlen Einstiegsgehälter zwischen 44.000 und 47.000 Euro.
>
Gehälter in der Energiewirtschaft
> Je nach Position variieren auch die Gehälter in der Energiewirtschaft. Laut der Studie „Ingenieur-Gehälter 2006“ verdienen Projekt-Ingenieure 43.900 Euro im Jahr.
>
Gehälter in der Hightech-Branche
> Nach einer Studie von Mercer Human Resource Consulting über „Gehälter in der Hightech-Branche“ bekamen „Spezialisten mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung“ in der Gesamtindustrie 2006 durchschnittlich rund 59.000 Euro Grundgehalt – in der Hightech-Branche verdienten diese aber im Durchschnitt 4.000 Euro mehr im Jahr und kommen so auf 63.000 Euro.
>

> http://www.staufenbiel.de/karriere-wissen/articleview-8s_0a_260.aspx
>
> Und so weiter und so weiter... Ich könnte hier noch gefühlt 2000 weitere Quellen auflisten, das ändert nichts daran. Nicht nur große Unternehmen sondern auch immer mehr mittelständische und kleine Unternehmen kaufen sich die Fachkräfte teuer ein, da diese nunmal begehrt sind. Wer etwas anderes behauptet ist imo einfach uninformiert.
>
Ich finde die vom Spiegel immer aussagekräftiger, da sie auch obere und untere Grenze aufzeigen. Ansonsten ist Durchschnitt nur halbwegs aussagekräftig.^^

> >Einen, den ich bei den Vorkursen in Mathe mit drinsitzen hatte beispielsweise kannte vieles nicht mehr.
> Wer sich aufs Studium nicht vorbereitet ist selber schuld. Grundlagen zu wiederholen gehört nunmal dazu.
Dazu waren die Vorkurse da und er war vorher bestimmt nicht gerade untätig.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 17:22
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Dann darf man aber auch nicht sagen, dass diese Löhne nicht realistisch sind.

Es hat ja keiner behauptet, dass sie unrealistisch sind. Sicher gibt es Firmen, die solche hohen Löhne zahlen (sagte ich ja schon bereits), aber das das sind meist nur große Unternehmen.

> Und so weiter und so weiter... Ich könnte hier noch gefühlt 2000 weitere Quellen auflisten, das ändert nichts daran. Nicht nur große Unternehmen sondern auch immer mehr mittelständische und kleine Unternehmen kaufen sich die Fachkräfte teuer ein, da diese nunmal begehrt sind. Wer etwas anderes behauptet ist imo einfach uninformiert.

Du richtest dich nach Daten, die irgendein Dritter erstellt hat, aber woher willst du wissen, dass diese auch richtig sind? Sorry, aber ich kenne viele Ingeniuere und nach deren Informationen sieht die Realität doch irgendwie ganz anders aus.
NAch irgendwelchen Quellen aus Zeitung u.ä. richte ich mich schon gar nicht mehr. Ich hab festgestellt, dass da auch viel Schund nieder geschrieben wird. Aber da frag ich ich doch wer hier eigentlich uninformiert ist. Ich oder die Journalisten?



Von:   abgemeldet 24.09.2008 17:41
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Ich finde die vom Spiegel immer aussagekräftiger, da sie auch obere und untere Grenze aufzeigen. Ansonsten ist Durchschnitt nur halbwegs aussagekräftig.^^
Wenn es am Ende auf diese Gehälter rauskommt, muss der Großteil diese Gehälter bekommen. Das es ein paar Ausnahmen gibt ist normal.

>Du richtest dich nach Daten, die irgendein Dritter erstellt hat, aber woher willst du wissen, dass diese auch richtig sind?
Fachpresse, bekannte, Firmen in denen ich gearbeitet habe, etc. pp.... alle Aussagen stimmen im Groben überein. Nun heisst es "aber ich kenen 2 Leute die verdienen weniger". Jo, das ist wirklich Aussagekräftig.

>Sorry, aber ich kenne viele Ingeniuere und nach deren Informationen sieht die Realität doch irgendwie ganz anders aus.
In welcher Branche? Welches Land / Bundesland?
Und jetzt mal ganz ehrlich: Jemand der in der Endmontage sitzt bekommt ein Startgehalt von ca. 25.000€ im Jahr (ausgehend von einem mittelständischen Unternehmen, ohne Zusatzzahlungen). Ihr wollt mir also sagen, dass nach einem Studium die Leute kein höheres Gehalt kriegen?
Sorry, aber diese Leute machen einfach was falsch.

>NAch irgendwelchen Quellen aus Zeitung u.ä. richte ich mich schon gar nicht mehr
Stimmt, die 5 Leute die man kennt zu fragen ist sicher besser als irgendwelche seriösen Zeitungen, weil alle absichtlich falsche Angaben machen ;)

>Aber da frag ich ich doch wer hier eigentlich uninformiert ist. Ich oder die Journalisten?
Du oder alle Zeitschriften / Zeitungen / Onlineportale (mit ArbeitNEHMERumfragen)? Du bestimmt nicht, wie kommt man da nur drauf das anzuzweifeln ;)
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 24.09.2008 17:41:58



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 18:02
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> >Ich finde die vom Spiegel immer aussagekräftiger, da sie auch obere und untere Grenze aufzeigen. Ansonsten ist Durchschnitt nur halbwegs aussagekräftig.^^
> Wenn es am Ende auf diese Gehälter rauskommt, muss der Großteil diese Gehälter bekommen. Das es ein paar Ausnahmen gibt ist normal.

nein. Beispiel: Ein Rennfahrer und drei Bobbykahrfahrer. Wie sieht da der Durchschnitt aus?

> >NAch irgendwelchen Quellen aus Zeitung u.ä. richte ich mich schon gar nicht mehr
> Stimmt, die 5 Leute die man kennt zu fragen ist sicher besser als irgendwelche seriösen Zeitungen, weil alle absichtlich falsche Angaben machen ;)
>
Manipulationen gibt es überall. Auch wenn ich bei seriösen Zeitungen dahinter ein bisschen Wahrheit sehe, Fragen sollte man sich doch stellen. - generell

> >Aber da frag ich ich doch wer hier eigentlich uninformiert ist. Ich oder die Journalisten?
> Du oder alle Zeitschriften / Zeitungen / Onlineportale (mit ArbeitNEHMERumfragen)? Du bestimmt nicht, wie kommt man da nur drauf das anzuzweifeln ;)

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hat.
Wichtig bei sowas ist immer, wer hat rumgefragt, wo hat er rumgefragt, wie sind die Teilnehmer auf die Umfrage gekommen, etc. ?
Fachpressen schrieben auch viel Schund. Gibt ein wunderbares Beispiel aus dem Bio- oder Medizinbereich. Ist schon länger her, deshalb weiß ich es nicht so genau.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 18:48
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Ich verstehe hier die ganze Aufregung nicht.

Ich habe mir auch überlegt schwarz arbeiten zu gehen neben den Job, weil damit ich halt mehr in der Tasche habe als einer, der nicht arbeiten gehen will.

Dann kaufe ich mir nicht nur eine Villa mit Swimmingpool und einem großen Garten, sondern eröffne auch mein eigenes Fotostudio, wo ich heiße Aktaufnahmen von meinen süßen Disney-Bunnys machen kann.



Von:   abgemeldet 24.09.2008 19:10
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>nein. Beispiel: Ein Rennfahrer und drei Bobbykahrfahrer. Wie sieht da der Durchschnitt aus?
Weil VW auch so pervers viel mehr bezahlt...? Stimmt, ich hab natürlich davon gehört das die Ing. dort 250.000euro Startgehalt bekommen und damit die Statistik hochziehen.

>Manipulationen gibt es überall. Auch wenn ich bei seriösen Zeitungen dahinter ein bisschen Wahrheit sehe, Fragen sollte man sich doch stellen. - generell
Also glaubst du auch nicht an die Managergehälter die offen gelegt wurden? Die sind bestimmt 10x so hoch und nur verfälscht.

>Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hat.
Der Spruch ist zwar theoretisch richtig, aber nur um sagen zu können "in echt sehen die Verhältnisse anders aus, das steht nur in keiner Statistik" kann man sowas nicht bringen. Ich warte immernoch auf FAKTEN die eure Aussage belegen.

Auf meine Beispiele nicht einzugehen ist übrigens ein einfaches Mittel keine Fakten nennen zu müssen :)
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.



Von:    cicatrice_du_Coeur 24.09.2008 22:44
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Avatar
 
> >nein. Beispiel: Ein Rennfahrer und drei Bobbykahrfahrer. Wie sieht da der Durchschnitt aus?
> Weil VW auch so pervers viel mehr bezahlt...? Stimmt, ich hab natürlich davon gehört das die Ing. dort 250.000euro Startgehalt bekommen und damit die Statistik hochziehen.
>
Verstehe bitte, dass dies ein Beispiel war über die Aussage Durchschnitt.

> >Manipulationen gibt es überall. Auch wenn ich bei seriösen Zeitungen dahinter ein bisschen Wahrheit sehe, Fragen sollte man sich doch stellen. - generell
> Also glaubst du auch nicht an die Managergehälter die offen gelegt wurden? Die sind bestimmt 10x so hoch und nur verfälscht.

Das generell bezog sich darauf, dass man Artikel aus jeder Rubrik nicht einfach hinnehmen sollte, sondern versuchen es objektiv zu sehen und zu bedenken, welches Klientel bedient werden solch. Lies bitte genau was ich da schreibe.
Bezügl. Managergehälter, siehe einfach in meinem Steckbrief nach.

> Auf meine Beispiele nicht einzugehen ist übrigens ein einfaches Mittel keine Fakten nennen zu müssen :)
Ich glaube mich zu erinnern, ich schrieb etwas vom Spiegel und seiner Darstellung der Durchschnittsgehälter? Fakten sind auch jene, die nicht so viel verdienen.

> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:   abgemeldet 24.09.2008 23:21
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Verstehe bitte, dass dies ein Beispiel war über die Aussage Durchschnitt.
Und meins lediglich ein Verweis darauf, das man die Situationen nicht miteinander vergleichen kann.

>Das generell bezog sich darauf, dass man Artikel aus jeder Rubrik nicht einfach hinnehmen sollte, sondern versuchen es objektiv zu sehen und zu bedenken, welches Klientel bedient werden solch. Lies bitte genau was ich da schreibe.
Komischerweise habe ich Studien von verschiedensten Interessengruppen zitiert, daher weiß ich nicht was du mir damit sagen willst. Das es gewisse Toleranzen gibt ist klar, allerdings ist der Durchschnittswert nunmal da. Meistens werden die oberen und unteren 5% aus solchen Statistiken rausgefiltert, wodurch das Argumente "das liegt nur an den paar großen Firmen" relativ irrelevant ist.

>Ich glaube mich zu erinnern, ich schrieb etwas vom Spiegel und seiner Darstellung der Durchschnittsgehälter? Fakten sind auch jene, die nicht so viel verdienen.
Sagte ich auch, allerdings ist dies nicht der Regelfall. Es sind lediglich Ausnahmen. Sorry, aber wenn hier geschrieben wird das man gerade mal 1.000€ Netto bekommt, dann kann ich das nicht wirklich als ernsthafte Vergleichsmöglichkeit nehmen.

Ich habe btw keinen Link zum Spiegelbericht gesehen und per google auch nicht gefunden, obwohl die Berichte doch eigentlich immer Verfügbar sind? Ich finde nur Berichte, dass Ing. zwar deutliche Unterschiede im Verdienst haben, allerdings dieses nur nach oben geht. (40.000, 60.000, 120.000...) Also wäre mal jemand so gütig mich aufzuklären? :)
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.



Von:   abgemeldet 25.09.2008 10:38
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Sagte ich auch, allerdings ist dies nicht der Regelfall. Es sind lediglich Ausnahmen. Sorry, aber wenn hier geschrieben wird das man gerade mal 1.000€ Netto bekommt, dann kann ich das nicht wirklich als ernsthafte Vergleichsmöglichkeit nehmen.

Du sprichst von Ausnahmen? Ich könnte dir genug Beispiele nennen, gerade den Osten Deutschlands betreffend, wo Ingenieure mit einem niedrigen Gehalt abgespeist werden. Allein mein Vater hat in den letzten Jahren in 3 verschiedenen Firmen als Ingenieur gearbeiet. Er ist gelernter Maschinenbauingenieur und er hat nie mehr als 1.200 Netto verdient. Mein Freund ist Mechatronikingenieur und verdient 1.300 Netto. Ein Freund von ihm, der auch im Osten geblieben ist, verdient genauso viel. Selbst große Firmen, wie BASF oder Siemens zahlen in ostdeutschen Standorten wesentlich weniger als im Westen. Da kenne ich auch noch einige die in diesen Firmen, in Ost wie auch West, arbeiten. Die gnauen Gehälter kenn ich jedoch nicht. Die Einzigen die ich kenne und die wirklich gut verdienen sind meine Schwester und ihr Freund. Die arbeiten beide in großen Chemieunternehmen im Westen. Wobei der Freund meiner Schwester von anfang an seiner Qualifikation entsprechend entlohnt wurde und meine Schwester nicht. Meine Schwester wurde die ersten 6 Jahre weder nach Ingenieurtarif noch nach Chemietarif bezahlt. Erst in den letzten zwei Jahren wurde sie nach und nach hoch gestuft. Das machte glaub ich so 500€ im Monat aus. Aber genau weiß ich das jetz auch nicht.



Von:   abgemeldet 25.09.2008 16:51
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
Weiter starkes Nord-Süd-Gefälle

Die Unterschiede bei den Gehältern können enorm sein. Ein Bauingenieur in Schwerin beispielsweise verdient rund 2400 Euro monatlich, in München sind es rund 3700 Euro. Bei Funktionen mit Personalverantwortung zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Ein Vertriebsleiter in Schwerin verdient knapp 5000 Euro im Monat, in Frankfurt am Main bekäme er fast 8000 Euro.
Quelle: Der Spiegel, auf den man sich so gern beruft

Also 2400Euro brutto sind als ledige/r Mann / Frau ohne Kinder ca. 1500Euro netto.

Wie man noch darunter kommen will ist mir gerade nicht verständlich. Vor allem weil Maschinenbauing. je nach Fachbereich eine deutlich bessere Bezahlung haben (sollten).

ERA sei dank
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 27.09.2008 00:31:06



Von:   abgemeldet 25.09.2008 20:40
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Also 2400Euro brutto sind als ledige/r Mann / Frau ohne Kinder ca. 1500Euro netto.
>
> Wie man noch darunter kommen will ist mir gerade nicht verständlich. Vor allem weil Maschinenbauing. je nach Fachbereich eine deutlich bessere Bezahlung haben (sollten).

Sollte, hätte, könnte... Sicher, 1.300€ Netto für einen Mechatroniker sind wenig, dafür dass mein Freund auch noch eine leitende Funktion hat. Mein Freund weiß auch, dass er woanders mehr bekommen könnte, aber er ist glücklich mit dem was er hat.
Ich kann mich nur wiederholen: Realität ist eben nicht gleich Statistik.


> ERA sei dank

Was hat ERA damit zu tun?




Von:   abgemeldet 25.09.2008 21:00
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Ich kann mich nur wiederholen: Realität ist eben nicht gleich Statistik.
Ohne genaue Arbeitsplatzbeschreibung bzw. Position lt. Arbeitsvertrag ist es auch super einfach zu sagen "er ist Dipl. Ing. und verdient so und so viel, scheiss auf die Statistik".

>Was hat ERA damit zu tun?
Oh mein Gott....? Du weißt schon, dass mit ERA die Qualifikationen keinerlei Rolle in der Bewertung deines Gehaltes mehr spielen?
Das sind vielerorts die Gründe für die schlechte Bezahlung von Fachkräften, da sie einfach als Hilfskraft eingestuft werden.
Allerdings macht es wenig Sinn dann weiter über Löhne zu streiten, da dir scheinbar die Grundlagen fehlen.

>Mein Freund ist Mechatronikingenieur und verdient 1.300 Netto.
>Sicher, 1.300€ Netto für einen Mechatroniker sind wenig
Hmm... Ing. sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.

Desweiteren: Das was ihr hier beschreibt ist Lohndumping, nicht mehr und nicht weniger. Wenn Ing. gerademal 2000€ bekommen, müssten Facharbeiter bei 1400 - 15000Brutto liegen und das wird die IG Metall imo nicht mitmachen.
Edit: Jedenfalls wenn wir von einer Standardarbeitszeit ausgehen und nicht von kurzarbeit o.ä.

Aber ich hab jetzt mal eine ganz dumme Frage: Ihr wisst schon, dass vor allem im Ingenieurswesen der "war for talents" tobt und namenhafte Firmen direkt in der Uni die Studenten werben? In sofern kann ich diese Unterbezahlung absolut nicht nachvollziehen, ausser halt das man FREIWILLIG auf höhere Löhne verzichtet. Und wenn man das dann als Allgemeinzustand ansehen will, nvm.
Aber bei euch in der Gegend ist ja alles härter als hier. ;)

Nachtrag:
So, da mich gerade ein Motivationsschub ereilte.

ERA bewertet nichtmehr den Menschen, sondern den Arbeitsplatz. Das heisst wenn ein Ing. die Arbeit eines normalen Facharbeiters macht, bzw. Arbeit die dem Umfang dessen entspricht (in Bezug auf benötigte Fähigkeiten, Verantwortung, etc. pp.), dann wird er dieser Lohngruppe zugeordnet.
Der eigentlich Gedanke dahinter war, dass das langjährige Hocharbeiten von Neuzugängen verkürzt werden und eine gewisse Fairness bei der Bezahlung eintreten sollte, allerdings haben die Betriebe dies genutzt um großflächig Kosten einzusparen.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 25.09.2008 21:26:47



Von:   abgemeldet 26.09.2008 11:00
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Ohne genaue Arbeitsplatzbeschreibung bzw. Position lt. Arbeitsvertrag ist es auch super einfach zu sagen "er ist Dipl. Ing. und verdient so und so viel, scheiss auf die Statistik".

Was willst du eigentlich noch hören?
Die von mir genannten Beispiele sind als Ingenieure eingestellt worden und üben auch die Tätigkeit eines Ingenieurs aus. Zum Teit haben sie sogar eine Leitungsfunktion, für die sie sogar noch mehr Geld bekommen müssten.
Eine ganz genaue Tätigkeitsbeschreibung kann ich dir nicht geben aber das kann mir die Statistik auch nicht.

> >Was hat ERA damit zu tun?
> Oh mein Gott....? Du weißt schon, dass mit ERA die Qualifikationen keinerlei Rolle in der Bewertung deines Gehaltes mehr spielen?
> Das sind vielerorts die Gründe für die schlechte Bezahlung von Fachkräften, da sie einfach als Hilfskraft eingestuft werden.

Aber doch nur in der Metallbranche und in nicht in der Chemie. Oder hab ich da was verpasst?

> Allerdings macht es wenig Sinn dann weiter über Löhne zu streiten, da dir scheinbar die Grundlagen fehlen.

Sonst geht's noch oder? Es ist ja nicht so, dass ich nicht weiß was ERA ist, aber ich hab das noch nie in Zusammenhang mit der Chemieindustrie gehört. Darum ging es mir jetzt.

> >Mein Freund ist Mechatronikingenieur und verdient 1.300 Netto.
> >Sicher, 1.300€ Netto für einen Mechatroniker sind wenig
> Hmm... Ing. sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.

Was willst du jetzt wieder damit sagen? Glaubst du etwa, dass mein Freund nicht die Tätigkeit eines Ingenieurs ausübt? FAcharbeiter ist er gewiss nicht. Die verdienen in seiner Firma ja noch weniger.

> Desweiteren: Das was ihr hier beschreibt ist Lohndumping, nicht mehr und nicht weniger. Wenn Ing. gerademal 2000€ bekommen, müssten Facharbeiter bei 1400 - 15000Brutto liegen und das wird die IG Metall imo nicht mitmachen.
> Edit: Jedenfalls wenn wir von einer Standardarbeitszeit ausgehen und nicht von kurzarbeit o.ä.

Es gibt viele Mittel und Wege damit ein Chef nicht nach Tarif zahlen muss. Ist bei meiner Mutter ja nicht anders. Theoretisch müsste sie auch mehr Geld bekommen, vor allem, da sie ja nicht nur eine Erzieherausbildung hat sondern noch etliche Zusatzqualifikationen die eigentlich entsprechend bezahlt werden müssten. Wenn man sich dann deswegen mit dem Arbeitgeber anlegt, könnte es echt ein böses erwachen geben. Nicht nur für meine Mutter sondern auch für die anderen Angestellten. Die Machenschaften macher Arbeitgeber gehen da schon ins Kriminelle. Aber das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen und das hat auch seine Gründe.

> Aber ich hab jetzt mal eine ganz dumme Frage: Ihr wisst schon, dass vor allem im Ingenieurswesen der "war for talents" tobt und namenhafte Firmen direkt in der Uni die Studenten werben? In sofern kann ich diese Unterbezahlung absolut nicht nachvollziehen, ausser halt das man FREIWILLIG auf höhere Löhne verzichtet. Und wenn man das dann als Allgemeinzustand ansehen will, nvm.
> Aber bei euch in der Gegend ist ja alles härter als hier. ;)

Bei mir in der Nähe gibt es auch eine gute Hochschule für Naturwissenschaften. Da wird auch geworben. Das Problem ist nur: Die wenigsten Studenten werden nach dem Studium hier in der Region bleiben, weil sie wissen, dass hier die Firmen nur wenig für sie zahlen.
Aber es ja auch gut, dass hier wenigsten ein paar sesshaft werden, ansonsten gäbe es hier bald gar nichts mehr. Dann könnte es ja doch noch mit "den blühenden Landschaften" was werden. Wobei man hier schon gar nicht mehr so weit davon entfernt ist.

Zuletzt geändert: 26.09.2008 11:03:47



Von:   abgemeldet 26.09.2008 13:31
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Die von mir genannten Beispiele sind als Ingenieure eingestellt worden und üben auch die Tätigkeit eines Ingenieurs aus. Zum Teit haben sie sogar eine Leitungsfunktion, für die sie sogar noch mehr Geld bekommen müssten.
"Leitungsfunktion", sehr schön umschrieben. Darunter kann man von Vorarbeiter bis CEO alles verstehen.

>Aber doch nur in der Metallbranche und in nicht in der Chemie. Oder hab ich da was verpasst?
Mechatroniker ist Metall imo ? oO
Habe ich vergessen dazuzuschreiben, aber es ging mir um diesen Fall im speziellen. Würde ich zu jeder Branche was schreiben, würde ich so um die 800Seiten haben.

>Was willst du jetzt wieder damit sagen? Glaubst du etwa, dass mein Freund nicht die Tätigkeit eines Ingenieurs ausübt?
Das sagt so in etwa aus "entscheid dich ob du Mechatroniker oder Ing. schreibst", alle weiteren Interpretationen sind dir überlassen.

>Es gibt viele Mittel und Wege damit ein Chef nicht nach Tarif zahlen muss.
Arbeitsgericht, Gewerkschaft, Betriebsrat, etc. pp.

>Wenn man sich dann deswegen mit dem Arbeitgeber anlegt, könnte es echt ein böses erwachen geben.
Was will er machen, sie danach rausschmeissen? Hahaha, das würd ich zu gerne sehen. Falls er sie rausmobben will: Das ist mittlerweile strafbar und führt zu einer sehr hohen Abfindung.

>Die Machenschaften macher Arbeitgeber gehen da schon ins Kriminelle. Aber das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen und das hat auch seine Gründe.
Ach, wenn es seine Gründe hat ist es ja ok sich verarschen zu lassen.
Wie kann man solche Beispiele nennen? Ernsthaft. Das ist doch nicht mehr als "der verarscht mich, ich weiß das, aber ich sag lieber nichts". Sorry, einfach nur lächerlich.

>Bei mir in der Nähe gibt es auch eine gute Hochschule für Naturwissenschaften. Da wird auch geworben. Das Problem ist nur: Die wenigsten Studenten werden nach dem Studium hier in der Region bleiben, weil sie wissen, dass hier die Firmen nur wenig für sie zahlen.
Solange es noch genug Spinner gibt die sich ausbeuten lassen, wird sich an genau dieser Situation nichts ändern.

>Dann könnte es ja doch noch mit "den blühenden Landschaften" was werden. Wobei man hier schon gar nicht mehr so weit davon entfernt ist.
Arbeiter und Bauernstaat inc !
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Zuletzt geändert: 26.09.2008 13:32:28



Von:   abgemeldet 26.09.2008 17:13
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> "Leitungsfunktion", sehr schön umschrieben. Darunter kann man von Vorarbeiter bis CEO alles verstehen.

Es geht um ein Mittelständisches Unternehmen für Filter und Absauganlagen. Aufgaben meines Freundes (im Groben): Anweisung der Mitarbeiter, Ausbildung der Lehrlinge, Führen und Bearbeiten von Projekten etc. Mein Freund hat nur noch den Abteilungsleiter und den Chef der ganzen Firma über sich.

> >Aber doch nur in der Metallbranche und in nicht in der Chemie. Oder hab ich da was verpasst?
> Mechatroniker ist Metall imo ? oO

Du hattest auf die 500€ Differenz meiner Schwester geantwortet: "Meine Schwester wurde die ersten 6 Jahre weder nach Ingenieurtarif noch nach Chemietarif bezahlt. Erst in den letzten zwei Jahren wurde sie nach und nach hoch gestuft. Das machte glaub ich so 500€ im Monat aus. Aber genau weiß ich das jetz auch nicht."

Da meine Schwester ja, wie erklärt, in der Chemiebranche arbeitet habe ich mich eben gewundert. Um Mechatroniker gings da überhaupt nicht.

> Das sagt so in etwa aus "entscheid dich ob du Mechatroniker oder Ing. schreibst", alle weiteren Interpretationen sind dir überlassen.

Ich glaub, du redest wirres Zeug...

> >Es gibt viele Mittel und Wege damit ein Chef nicht nach Tarif zahlen muss.
> Arbeitsgericht, Gewerkschaft, Betriebsrat, etc. pp.

Darf ich mal 'ne Runde lachen ;o)
Junge... du hast doch echt keine Ahnung *seufz*

> Was will er machen, sie danach rausschmeissen? Hahaha, das würd ich zu gerne sehen. Falls er sie rausmobben will: Das ist mittlerweile strafbar und führt zu einer sehr hohen Abfindung.

Wie gesagt, du hast keine Ahnung. Weißt du eigentlich, dass eine Lohnforderung des Einzelnen, welche auch durchgesetzt wird, zu erheblichen Nachteilen für die ganze Firma führen kann? Denk mal nach...

> Wie kann man solche Beispiele nennen? Ernsthaft. Das ist doch nicht mehr als "der verarscht mich, ich weiß das, aber ich sag lieber nichts". Sorry, einfach nur lächerlich.

Jetzt wirst du aber kindisch. Akzeptiere einfach, dass ich gewisse Dinge nicht im Forum breit latschen möchte.

> Solange es noch genug Spinner gibt die sich ausbeuten lassen, wird sich an genau dieser Situation nichts ändern.

Jetzt sind alle, die für wenig Geld arbeiten gehen Spinner... so so... Aber dann im Gegenzug aufregen, dass manche nicht für wenig Geld arbeiten wollen sondern lieber vom Staat leben.

Ich weiß schon: Du wirst natürlich alles besser machen :o)
Aber warts ab... in ein paar JAhren sprechen wir uns wieder und dann werden wir ja sehn, ob auch alle deine Arbeitgeber lieb und gerecht zu dir waren.



Von:   abgemeldet 26.09.2008 17:52
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Weißt du eigentlich, dass eine Lohnforderung des Einzelnen, welche auch durchgesetzt wird, zu erheblichen Nachteilen für die ganze Firma führen kann? Denk mal nach...
Lediglich höhere Lohnkosten, verstärkte Automatisierung und ein unter Umständen kurz- oder mittelfristiges schlechteres Arbeitsklima. Komischerweise sehe ich keine wirklichen Nachteile.
Sollte eine Firma aus finanziellen Gründen die Löhne nicht zahlen können wäre dies natürlich zu beachten, allerdings haben Unternehmen dieser Größenordnung i.d.R. einen vertretbaren Gewinn zu verzeichnen, welcher auch nicht wirklich durch Tariflöhne gesenkt werden dürfte.
Eine Firma die sich um ihre Angestellten kümmert hat meist auch motiviertere Mitarbeiter.

>Junge... du hast doch echt keine Ahnung *seufz*
Nicht jeder kuscht vor dem Chef, ich habe schon öfters Mitarbeiter mit Anwälten in der Firma erlebt, also weiß ich nicht wo das Problem liegt. Aber sag mir mal bitte, warum meine Einschätzung der Lage unrealistisch ist.

>Jetzt sind alle, die für wenig Geld arbeiten gehen Spinner... so so... Aber dann im Gegenzug aufregen, dass manche nicht für wenig Geld arbeiten wollen sondern lieber vom Staat leben.
Wer die Wahl zwischen einem gut organisiertem Unternehmen mit vernünftigen Löhnen und einer Firma mit Niedriglöhnen hat und dann die 2. wählt..? Ja.

>Ich glaub, du redest wirres Zeug...
Du sagtest erst "Mechatronikingenieur" und dann Mechatroniker, so what?

>Aber warts ab... in ein paar JAhren sprechen wir uns wieder und dann werden wir ja sehn, ob auch alle deine Arbeitgeber lieb und gerecht zu dir waren.
Ich suche mir die Firmen aus, die meinen Vorstellungen entsprechen. Sollte dies nicht der Fall sein wechsel ich. Ich weiß wirklich nicht wo das Problem ist.

Wer mit solchen Verantwortungsbereichen wie dein Freund betraut ist, hat meist eine 60-80Stunden Woche, teilweise mehr. Und dann nur 2.150€ im Monat? Gratuliere zu diesem Stundenlohn.

Aber um das ganze mal zum Schluss zu bringen:
Wer meint, das solch niedrige Löhne normal sind und man dafür arbeiten will, der solls tun. Ich finds wie gesagt lächerlich, aber jedem das seine.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.
Zuletzt geändert: 26.09.2008 17:54:15



Von:   abgemeldet 27.09.2008 12:25
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Lediglich höhere Lohnkosten, verstärkte Automatisierung und ein unter Umständen kurz- oder mittelfristiges schlechteres Arbeitsklima. Komischerweise sehe ich keine wirklichen Nachteile.

Entlassungen. Und das wiederum hat auch Nachteile usw. Man könnte das Ganze ja mal bis zum Ende spinnen.

> Sollte eine Firma aus finanziellen Gründen die Löhne nicht zahlen können wäre dies natürlich zu beachten, allerdings haben Unternehmen dieser Größenordnung i.d.R. einen vertretbaren Gewinn zu verzeichnen, welcher auch nicht wirklich durch Tariflöhne gesenkt werden dürfte.

Von welcher Größenordnung redest du überhaupt? Die Firma in der mein Freund arbeitet kann einfach nicht mehr zahlen, obwohl die zig Aufträge am Laufen haben. Aber es kommt mit unter auch nicht selten vor, dass Firmen aus dem Westen sagen... wir brauchen jetzt das und das. Aber dafür, dass ihr soweit im Osten liegt seid ihr aber noch ganz schön teuer usw. Teuer? Wo leben die eigentlich? Die sind schon günstig genug. Aber wenn man dann den Auftrag haben will, muss man eben Kompromisse eingehen und das Prudukt eventuell für noch weniger verkaufen. Wie man dann noch großartig Gewinn machen will frag ich mich auch.

> Nicht jeder kuscht vor dem Chef, ich habe schon öfters Mitarbeiter mit Anwälten in der Firma erlebt, also weiß ich nicht wo das Problem liegt. Aber sag mir mal bitte, warum meine Einschätzung der Lage unrealistisch ist.

Es geht hier nicht darum, vor dem Chef zu kuschen. Aber in vielen Fällen kann eben selbst ein Anwalt nicht's bewirken. Ich weiß wovon ich rede. Es ist nun mal Fakt, dass man in vielen Fällen eben nichts ändern kann, es sei denn man will beachtliche Nachteile in Kauf nehmen.

> Wer die Wahl zwischen einem gut organisiertem Unternehmen mit vernünftigen Löhnen und einer Firma mit Niedriglöhnen hat und dann die 2. wählt..? Ja.

Das kannst du gerne sagen, wenn sich derjenige, der zweiteres gewählt hat sich darüber beschwert. Aber das ist in meinen genannten Fällen ja nicht der Fall. Sie sind eben einen Kompromiss eingegangen und da müssen sie eben damit leben.

> Du sagtest erst "Mechatronikingenieur" und dann Mechatroniker, so what?

Es dürfte doch ersichtlich gewesen sein, dass es um meinen Freund ging und ich am Anfang sogar sagte, dass er Mechatronikingenieur ist. Da regst du dich auf, wenn ich dann in den folgenden Sätzen mal nur Mechatroniker schreibe? Meine Güte, sei mal nicht so kleinlich.

> Ich suche mir die Firmen aus, die meinen Vorstellungen entsprechen. Sollte dies nicht der Fall sein wechsel ich. Ich weiß wirklich nicht wo das Problem ist.

Wenn du damit leben kannst immer wieder mal Firma und Ort zu wechseln, bitte! Aber manche möchten eben auch mal sesshaft werden und Familie gründen. Wie gesagt, jeder setzt seine Prioritäten anders.

> Wer mit solchen Verantwortungsbereichen wie dein Freund betraut ist, hat meist eine 60-80Stunden Woche, teilweise mehr. Und dann nur 2.150€ im Monat? Gratuliere zu diesem Stundenlohn.

Nein, er arbeitet keine 60-80 Stunden. Wie kommst du darauf? Sicher hat er viel zu tun und teoretisch könnte er auch so viel arbeiten. Aber wenn man einmal damit anfängt, kommt man daraus nicht mehr raus. Solange der Chef meines Freundes ihn nicht dazu zwingt Überstunden zu schieben macht er das auch nicht. Er macht höchstens(!) mal 1h in der Woche mehr. Alles andere geht ihm schlichtweg am Arsch vorbei. Solch eine Einstellung sollte man mit unter auch haben, ansonsten macht man sich ja nur kaputt. Das muss ja dann auch nicht sein und damit ist auch keinem geholfen.

> Aber um das ganze mal zum Schluss zu bringen:
> Wer meint, das solch niedrige Löhne normal sind und man dafür arbeiten will, der solls tun. Ich finds wie gesagt lächerlich, aber jedem das seine.

Normal sind solche niedrigen Löhne sicher nicht. Aber man muss eben auch die Hintergründe betrachten wieso sie so niedrig sind und warum selbst ein Arbeitnehmer dafür arbeiten geht.



Von:   abgemeldet 27.09.2008 12:42
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
>Entlassungen. Und das wiederum hat auch Nachteile usw. Man könnte das Ganze ja mal bis zum Ende spinnen.
Ja, könnte man.
Höhere Löhne => man versucht durch Automatisierung die Kosten zu drücken => über 20Jahre gesehen günstigere Produktion als vorher => Arbeitsplatzsicherung, Stärkung der eigenen Position im Wettbewerb => expandieren => mehr Arbeitsplätze
Fortschritt geschieht in vielen Firmen nur wenn er erzwungen wird.

>Von welcher Größenordnung redest du überhaupt?
Mittelstand. Dort sind Millionenumsätze und -gewinne nunmal normalität.

>Wo leben die eigentlich? Die sind schon günstig genug. Aber wenn man dann den Auftrag haben will, muss man eben Kompromisse eingehen und das Prudukt eventuell für noch weniger verkaufen. Wie man dann noch großartig Gewinn machen will frag ich mich auch.
Ganz einfach: Plymovent etc. sind sehr stark in dem Bereich Abluft und es ist nunmal ein Nischenmarkt. Wenn man in deren Liga mitspielen will, dann bedarf es "etwas" mehr als einfach nur günstig zu sein.

>Nein, er arbeitet keine 60-80 Stunden. Wie kommst du darauf?
Weil es normal ist in gewissen Positionen ungefragt Überstunden zu machen.

>Sicher hat er viel zu tun und teoretisch könnte er auch so viel arbeiten. Aber wenn man einmal damit anfängt, kommt man daraus nicht mehr raus.
In einer Position mit viel Verantwortung sollte man ein Leitbild für alle Untergebenen sein und demnach auch Einsatz zeigen.

>Solange der Chef meines Freundes ihn nicht dazu zwingt Überstunden zu schieben macht er das auch nicht. Er macht höchstens(!) mal 1h in der Woche mehr. Alles andere geht ihm schlichtweg am Arsch vorbei.
Das erklärt dann wiederum, warum er kein besseres Gehalt bekommt. Ich kenne es so, das selbst Azubis Überstunden machen, Meister / Manager etc. auch gern mal ihr doppeltes Pensum erfüllen, etc.
Allerdings ist das natürlich eine Einstellungssache, wo wir dann wieder bei der höheren Motivation wären. So unsinnig sind hohe Gehälter wirklich nicht.

>Solch eine Einstellung sollte man mit unter auch haben, ansonsten macht man sich ja nur kaputt. Das muss ja dann auch nicht sein und damit ist auch keinem geholfen.
Nein, viel arbeiten bedeutet nicht, dass man sich körperlich kaputt macht. Man brauch lediglich die richtige work-life balance.
I'm sorry, I can't hear you over the sound of how awesome I am.



Von:    Nienchen 27.09.2008 13:03
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
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> Das erklärt dann wiederum, warum er kein besseres Gehalt bekommt. Ich kenne es so, das selbst Azubis Überstunden machen, Meister / Manager etc. auch gern mal ihr doppeltes Pensum erfüllen, etc.
> Allerdings ist das natürlich eine Einstellungssache, wo wir dann wieder bei der höheren Motivation wären. So unsinnig sind hohe Gehälter wirklich nicht.
>

Es gibt auch Arbeitsverträge, die Überstundenvergütung ausschließen, weil sie mit dem Gehalt abgegolten sind. Da kann man sich noch so ins Zeug legen und zig weitere Stunden arbeiten. Mehr Geld kommt dann trotzdem nicht rein.
Ich kenne zwei große Firmen, die diese Art von Verträgen haben.


"Laut einer Untersuchung des Institutes für zeitgemäße Insubordination überzeichnet die Verwendung der Überreaktion eine explizit positive Qualität des transaktionssicheren Synergieeffektes und synthetisiert meistens eine Fiktion als Metapher zur Hypothese des Gültigkeitsbereiches."



Von:   abgemeldet 27.09.2008 13:07
Betreff: Arbeitslos aus Überzeugung? [Antworten]
> Ja, könnte man.

Nein, nicht könnte man sondern gerade das macht man dann auch.

> Mittelstand. Dort sind Millionenumsätze und -gewinne nunmal normalität.

Ich habe keinen Einblick in die Buchhaltung aller Mittelständischen Unternehmen. Du sicher auch nicht. Wie kann man da behaupten, dass es Normalität ist?

> Ganz einfach: Plymovent etc. sind sehr stark in dem Bereich Abluft und es ist nunmal ein Nischenmarkt. Wenn man in deren Liga mitspielen will, dann bedarf es "etwas" mehr als einfach nur günstig zu sein.

Sie sind ja nicht nur günstig, sondern auch sehr gut ;o) Die Firma hat ja, wie gesagt, reichlich Aufträge und sie wurde vor kurzem auch noch ausgebaut. Aber wenn sie Aufträge ablehnen, macht das ja auch die Runde. Darum verkaufen sie auch Prudukte mit unter günstiger. Es hat schon alles seine Gründe. Aber es bringt jetzt auch nichts näher darauf einzugehen.

> Weil es normal ist in gewissen Positionen ungefragt Überstunden zu machen.

Aber nicht bei dem Gehalt. Das weiß selbst der Chef.

> In einer Position mit viel Verantwortung sollte man ein Leitbild für alle Untergebenen sein und demnach auch Einsatz zeigen.

Einsatz zeigt mein Freund schon, keine Sorge. Einsatz heißt ja, nicht nur Überstunden zu schieben ;o)

> Das erklärt dann wiederum, warum er kein besseres Gehalt bekommt.

Was du da schon wieder allen hinein interpretierst... Er würde auch kein besseres Gehalt bekommen wenn er Überstunden machen würde. Darum macht er ja auch kaum welche. Du kennst die Firma ja nicht. Also wirf auch nicht solchen Unsinn in den Raum.

> Allerdings ist das natürlich eine Einstellungssache, wo wir dann wieder bei der höheren Motivation wären. So unsinnig sind hohe Gehälter wirklich nicht.

In machen Firmen läuft es eben anders. Tja, so ist das nun mal.

> Nein, viel arbeiten bedeutet nicht, dass man sich körperlich kaputt macht. Man brauch lediglich die richtige work-life balance.

Erzähl mir nicht, dass sich eine 60-80h Woche auch mal irgendwann recht. Es gibt sicher auch welche, denen das nichts aus macht. Aber das sind nur wenige.



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