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Einzelposting: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread >


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Von:   abgemeldet 03.03.2017 23:51
Betreff: ne 6!! < Fanart-Spam-Laberthread > [Antworten]
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Karamella:
> Nur... warum? Warum dieses Endziel? Ganz für einen persönlich meine ich, wenn es nicht um Verkaufen/Gefallen/Wiedererkennungswert geht.

Wo Du's ansprichst, das erinnert mich daran dass Kyle T. Webster(aka der Type der die coolen PS Brushes macht) mal zu dem Thema meinte dass es als Illustrator auch eigentlich von Vorteil ist flexibel zu sein und nicht eben nur einen Stil zu haben.
Soll heissen selbst wenn es einen um's Verkaufen geht, sollte man sich nicht so viele Sorgen darum machen einen bestimmten einzigartigen Stil zu haben, es klappt auch anders.

>
> Daher frage ich mich: Wie seht ihr das? Sucht ihr euren Stil und wenn ja, warum? Was sind persönliche Motivationen bzw. was ist das, was ihr für euch daraus zieht? Ich versuche bei diesem Stilthema immer wieder die Gründe abseits des oben Genannten zu verstehen ^^°
>

Ist für mich so eine Jein-Frage.
Ich würde sagen es ist weniger so dass ich nicht einen eigenen Stil entwickeln möchte, sondern eher dass für mich "einen eigenen Stil haben" jetzt etwas anderes bedeutet als es das früher getan hat.
Früher habe ich wie die meisten einen Stil daran festgemacht ob jemand zbsp grosse Augen/lange Beine etc zeichnet, wie er eine bestimmte Technik verwendet etc

Von meinem jetzigen Standpunkt sehe ich es eher als eine Kopfsache.
Ich weiss nicht wie genau ich's beschreiben soll, aber wenn man etwas zeichnet denkt man sich irgendwas dabei und wenn's nur was in die Richtung "die Farbe mit dem Pinsel anzumischen udn sie aufzutragen ist beruhigend" ist.

Ich finde Stil spiegelt sich eher darin wieder wie man an die Sache rangeht, wenn irgendein Krampf dahinter steckt dann kommt auch nur Krampf raus egal bei wem, egal ob auf realistisch oder Manga getrimmt.
Das ist wie bei Fertigessen, es hat alles den gleichen charakteristischen Beigeschmack egal ob komplette Mikrowellen Kost, Aufbackbrötchen oder man nur etwas Instantbrühe in ein sonst selbstgekochtes Gericht tut.

Ich denke ein eigener Stil ist wenn wirklich etwas von dem Zeichner selber durchkommt und dabei auch seine Persönlichkeit reflektiert wird welche sich natürlich auch im Laufe der Zeit wandelt.

Sich auf einen Stil festlegen wäre ja so als würde man sich als Person festlegen, aber man hört doch im Grune nie auf sich zu verändern, zum Besseren und zum Schlechteren.

Ich bin jetzt seit Ende letzten Jahres grosser JJBA Fan und während man es von Aussen so betrachten könnte dass der Zeichenstil an sich mich beeinflusst hat so liegt dem ganzen eher ein Sinneswandel zugrunde der teils durch den Stil beeinflusst ist aber auch ohne dass man es direkt merkt durch die neuen Menschen die man kennengelernt hat und die Denkanstösse die man bekommen hat.

Mir ist es auch wichtig neue Impulse zu haben einfach weil es die Perspektive ändert und man auf Vergangenes anders blickt.
Ich finde es sehr spannend auch nach jahren nochmal Figuren zu zeichnen die ich schon ewig nicht mehr gezeichnet habe weil sich auch der persönliche Wandel in der Darstellung wiederspiegelt.

Noch was zum Thema andere Zeichner und deren Stile:
Es gibt zwar sehr viele die ich technisch beeindruckend finde aber nur wenige bei denen ich sagen würde "würde ich mir gerne ne Scheibe von abschneiden"
Was ich schwierig finde ist eben diese einzigartige Perspektive, den individuellen Blick zu haben.
Es ist denke ich auch das Streben nach Authentizität, einfach ein 0815 Mangamädel zeichnen ist nicht das gleiche wie wenn man ein 0815 Mangamädel zeichnet das einen an den ersten Manga den man je gesehen hat erinnert.
Letzteres hat an sich mehr Substanz, man baut bereits auf etwas anderem auf, man hat bereits eine Stimmung im Sinn. Wenn man jetzt besagtes 0815 Mangamädel zeichnet weil man sich neue Stifte gekauft hat und die testen will dann hat das auch wieder Substanz aber eben ne andere und ja selbst die Unterrichtskritzelei hat diese.
Aber des Ergebnis muss passend präsentiert werden, auf eine Art die den Kontext beibehält/rüberbringt.

Ich hab vor kurzem nochmal was von nem Illustrator gesehen den ich vor 10 Jahren so als das Mass der Dinge sah und war ehrlich gesagt enttäuscht. Es ist nichtmal so dass seine Werke schlecht wären, sie sind ganz solide, ausbaufähig ja.
Aber was mich am meisten schockiert hat war dass nach 10 Jahren absolut kein Unterschied zu sehen ist.

Ich kann es irgendwie nicht nachbvollziehen dass sich in so langer Zeit Nichts ändert, nichtmal eine Art Verfeinerung des bereits etablierten Stils.
Mich wundert es auch weil es eben ein Profi istd er viel und regelmässig zeichnet und nicht jemand der vllt. mal ne grössere Pause eingelegt hat o.ä.

Ich bin immer davon ausgegangen dass egal ob man es bewusst herbeiführt oer nicht sich das eigene Stil ändert insbesonere wenn man viel Zeichnet.

Dass man vllt. so einen Standard-eigenen-Stil behält der erkennbar ist, diesen aber ausweitet oder zumindest noch irgendwie was anderes zusätzlich macht.
Keine Ahnung vllt. hat er ja noch ein anderes Portfolio mit Sachen die keiner zu sehen bekommt, aber das wunderte mich schon.

Würde ich von mir behaupten dass ich einen eigenen Stil habe? Ehrlich gesagt ich hab keine Ahnung und werde da jetzt auch nicht bewusst draufhin arbeiten oder mir den Kopf drüber zerbrechen, da das Zeichnen für mich im Moment eh eine Funktion erfüllt bei der das nicht Priorität hat.

Mein 10 Jahre jüngeres Ich würde mit meinen jetzigen Werken Nichts anfangen können also wer weiss was noch kommt. Vielleicht mach ich ja in 10 Jahren irgendwas was ich jetzt nicht erstrebenswert finde Stilmässig.
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http://tarrlok-draws.tumblr.com/
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