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Einzelposting: Wieviel darf eine Commission kosten?


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Von:    Faraleth 01.03.2013 13:19
Betreff: Wieviel darf eine Commission kosten? [Antworten]
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abgemeldet:
> naja da geht es nicht drum so viel mit einem Bild zu verdienen wie das Vorbild, da geht es rein um die Auftragsanzahl. Die bieten es dann billiger an und kriegen mehr Aufträge als der "Stilurheber", meist machen sie denjenigen dann auch noch schlecht wegen angeblich überteuerter Preise. Wenn es ein beliebter Stil ist, werden dann massenweise kleine "Kopf in Mitte von Blatt" Skizzen für 5$ rausgehauen, während der Originalzeichner allein dafür 15-20 verlangt hätte und sich ordentlich Zeit dafür genommen hätte. Manchen Leuten geht es nur um die Optik, denen ist dann egal, welcher Name drauf steht, Hauptsache die haben ihr Ding gezeichnet bekommen und ziehen den billigen Preis der Kopie vor.
> Vor einiger Zeit gabs da einen Fall auf Deviantart, als ein bekannter Zeichner von einem 15 Jährigen Franzosen im ganz großen Stil kopiert wurde, der dann ordentlich Kohle damit gemacht hat.
> Leider kein Einzelfall und es lässt sich nahezu auf alle künstlerischen Bereiche übertragen...

Ist schon traurig, sowas.ó__o
Nachmacher gibt es in allen Branchen, aber wenn es eine Einzelperson betrifft, die mit ihren Werken den Lebensunterhalt finanziert, dann ist das hart. Da hilft nur, den eigenen Stil kontinuierlich weiterzuentwickeln um den Nachahmern einen Schrit voraus zu sein.

> naja so viel Erfahrung auch nicht XD ich bin da eher durch Zufall reingerutscht (Bildband von lokalen Künstlern) und habe sehr davon profitiert, dass mir andere Beteiligte am Projekt gesagt haben, wie die Preisgestaltung bei sowas auszusehen hat, da gab es sehr intensiven Austausch, weil man natürlich Interesse daran hat, dass der Marktwert erhalten bleibt.

Als Hobbyzeichner hat man selten Zugang zu solchen Informationen... persönlich habe ich mit mehreren ausgebildeten Grafikern gesprochen, die mir beim Kalkulieren meiner Preise geholfen haben. Wer das allein machen muss, der schätzt sich oft zu gut oder zu schlecht ein.

> Vorher habe ich gelegentlich mal was für Freunde oder Bekannte von Freunden gemacht, da sah die Preisgestaltung auch ganz anders aus. Will sagen: gelegentlich hab ich mich für Kaffee und Kuchen oder einen Kinogutschein hergegeben *drop* das würde ich heute nur noch für sehr enge Freunde machen, die müssen nix bezahlen und ich freu mich über ein kleines Dankeschön.
> Über manche Sachen ärgere ich mich heute wirklich, da ich den Wert jetzt kenne (z.B. Einladungskarten, die in größerer Auflage gedruckt wurden), für die ich außer "danke" nix bekommen habe, nicht mal eine namentliche Erwähnung, wer sie gemacht hat.

Das war bei meinen ersten Aufträgen ganz ähnlich.:D
Ich glaube man braucht eben erstmal ein gewisses Selbstbewusstsein, dass andere eben die eigenen Werke wirklich mögen und dafür auch einen Geldwert ansetzen würden. Mangelndes Selbstbewusstsein ist wohl ein Hauptgrund, warum viele Auftragszeichner zumindest zu Beginn Preise verlangen, die deutlich unter ihrem Niveau liegen.

@JD-Ayane:
Wer sagt denn, dass das Bild in einer Session fertig werden muss? Gerade bei aufwändigen Arbeiten, die auch mal mehr als 10h in Anspruch nehmen, ist das auch gar nicht möglich. Da wird dann eben nach elemantaren Schritten eine Pause eingelegt und das Feedback vom Kunden abgewartet, sofern der sich den Stream nicht ansehen kann/ansehen will.
Ein Stream ist natürlich keine Allround-Lösung. Aber er hilft aufzuklären und wenn man vorher klare Bedingungen verhandelt, dann hat man auch nicht allzu viele Änderungswünsche an der Backe. Zumindest ist man nicht verpflichtet, auf sie einzugehen.
Es reicht nicht keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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