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Einzelposting: Wieviel darf eine Commission kosten?


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Von:    Faraleth 01.03.2013 17:31
Betreff: Wieviel darf eine Commission kosten? [Antworten]
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Engelszorn:
> Klare Bedingungen hindern einen Kunden nicht daran, plötzlich Ideen zu entwickeln, erst recht nicht, wenn er dir live zuguckt. Ein Kunde kann sehr schlecht abschätzen, wieviel von einem Bild fertig ist, meistens kommt dann "ach, ich kann mir das noch nicht so recht vorstellen, vielleicht sähe es und so besser aus?". Wieviele Änderungswünsche sind dir denn genug, wenn du einen Kunden hast, der nicht weiss, was er will? Kann dann auch gut sein, dass du 10 Änderungen machst, das Bild ist halbfertig, du wahrscheinlich auch, dann kommt dem Kunden der Gedanke: Ach ne, die Änderung hätte ich gern und du musst alles neumachen, weil der Kunde eben kein Zeichner ist und den Aufwand nicht einschätzen kann. Da helfen auch keine Livestreams. Ein Bild entsteht ja nicht allein durch Zeit, da steckt eine ganze Menge mehr dahinter. Im schlechtesten Falle hattest du viel Aufwand den Livestream für deinen Kunden zu organisieren, zu zeichnen, dessen Fragen zu beantworten, auf Feedback zu warten, wenn er nicht da war, Änderungen einzufügen und musst dann noch Überzeugungsarbeit leisten, warum du diese Änderungen nicht machen willst, weil der Kunde die Quota schon überschritten hat.

Es kann dir aber auch beim herkömmlichen Zeichnen, ohne Livestream, passieren, dass du einen Kunden mit dutzenden Änderungswünschen hast. Dann hast du genauso zu erklären oder spontan Dinge abzuändern. Zumal der Kunde dann erst recht nicht sieht, wie viel Arbeit bis dahin investiert wurde und wie lange es dauern würde, etwas zu ändern. Natürlich könnte es sein, dass beim Stream mehr Änderungswünsche als sonst kommen. Allerdings ist das für das frühe Stadium eines Bildes, z.B. während der Skizze(n) vielleicht gar nicht so verkehrt.

> Ich mein, wenn du Livestreams für deine Kunden machen willst, dann will ich dir das nicht ausreden, aber an das Allheilmittel glaub ich nicht.

Ich hatte es auch nicht als Allheilmittel angedacht. Es ist nur, wie ich finde, eine gute Option, die man in Betracht ziehen sollte. Sofern man denn die technischen und organisatorischen Möglichkeiten hat.

> Erst recht nicht, wenn zumindest ich entspannter private Livestreams machen oder direkt ein Beispielvideo anbieten kann, das meinen ganz eigenen Zeichenprozess erläutert. Wenn das einem Privatkunden (!) nicht reicht, dann ist der für mich der falsche Kunde. Wenn der Kunde mir mehr Zeit abschröpft, wird der Auftrag für mich zu unwirtschaftlich und damit zu teuer.

Da hast du Recht. Allerdings wird der Mehraufwand bei Verabredung eines Stundenlohns entsprechend auch bezahlt. Bei einem Pauschalpreis pro Bild ist nachvollziehbar, wenn man so einen Kunden dann lieber ablehnt.
Es reicht nicht keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein sie auszudrücken.

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