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STARRE

von

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Wut und Verzweiflung

Ich lief nervös in der Wohnung herum, ich hatte kein Kokain mehr und die Entzugserscheinungen setzten ein. Ich begann zu zittern und mir wurde übel, außerdem war ich sauer auf Luca und hochaggressiv. Ich trank mir einen puren Whisky und beschloss, zu seinen Eltern zu gehen, um ihn wieder zu mir zu holen. Doch als ich mitten in der Nacht dort klingelte, machte Lucas Vater die Tür auf und sagte, dass Luca nicht zu Hause sei. Ich stieß Herrn Weidner unsanft zur Seite und lief in Lucas Zimmer, doch er war wirklich nicht da. Verzweifelt verließ ich das Haus und Herr Weidner rief mir hinterher, wo ich denn jetzt hin wollte. Ich ignorierte ihn und rannte einfach drauflos. Wo war Luca, wenn er nicht zu Hause war? Ich rief Michael an. Dieser ging völlig verschlafen an sein Handy und meinte, dass er auch nichts von Luca gehört habe, er sich aber sofort melden würde, wenn er Luca begegnen sollte. Ich war verzweifelt, wie kam ich jetzt an Kokain heran und wo war Luca? Ich ahnte plötzlich, dass er bei Leon sein musste und die Eifersucht stieg zusätzlich in mir hoch. Ich wusste nicht, wo er wohnte und das machte mich unsagbar wütend.
 

Ich beschloss, zunächst einmal einen Ort aufzusuchen, wo ich an irgendwelche Drogen kam. Mir fiel der Park in unserem Viertel ein, wo ein Treffpunkt für Dealer war. Dort besorgte ich mir Kokain und nahm es mit nach Hause, wo ich sofort eine Line zog. Sofort umgab mich ein warmes Gefühl und ich fühlte mich ein wenig besser. Ich machte mir zwar Gedanken darüber, womit es gestreckt sein könnte, aber im Grunde war es mir nur wichtig, meine Sucht zu stillen. Jetzt fielen mir Luca und Leon wieder ein und ich schlug vor Wut gegen die Wand, sodass meine Knöchel aufplatzten und bluteten. Jetzt war ich plötzlich den Tränen nahe und brach weinend zusammen. Was habe ich nur getan? Fragte ich mich innerlich und die Wut ging in Verzweiflung und Trauer über. Die ganze Nacht rief ich bei Luca auf dem Handy an, aber er meldete sich nicht. Ich betrank mich einfach und rief weiter und weiter an, doch es kam keine Reaktion.
 

In meinem Kopf dreht sich alles um Luca und diesen Leon. Was, wenn er sich an ihn heranmachen würde? Ich würde diesen Leon grün und blau schlagen. Keiner fasste meinen Luca an… Irgendwann war es morgen, aber ich schwänzte die Arbeit. Ich werde dort eh kündigen, also konnte mir das jetzt egal sein. Ich fühlte mich elend, da die Kokainwirkung langsam nachließ und der Alkohol mir einen ordentlichen Kater bescherte. Ich wurde depressiv und war niedergeschlagen. Ohne Luca hatte mein Leben keinen Sinn, ich musste ihn einfach sehen. Völlig fertig machte ich mich auf zum Gymnasium und schaute mich dort auf dem Schulhof um. Plötzlich sah ich Luca und Leon und lief sofort zu ihnen. „Luca, komm, wir gehen jetzt nach Hause“, sagte ich zu ihm und ergriff seine Hand. Ich habe jetzt Schule, sagte er verärgert und riss sich von mir los. „Wo warst du letzte Nacht?“, fragte ich Luca und er schaute Leon an. „Komm, wir gehen jetzt“, sagte Leon und ergriff Lucas Hand. In diesem Moment brannte mein Geduldsfaden völlig durch und ich packte diesen Leon am Kragen und drohte ihm mit der Faust. Luca schrie, dass ich ihn loslassen sollte. In der Zwischenzeit hatten eine ganze Menge Schüler einen Kreis um uns gebildet. Ich wollte gerade zuschlagen, als ein Mann meine Hand packte und mich vom Schulhof verwies. Ich war in Rage und wollte wieder zu Luca, aber der Mann drohte die Polizei zu rufen. Also machte ich mich auf den Weg nach Hause.
 

Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Wenn ich diesen Leon in die Finger kriegen würde, müsste er sich warm anziehen. Das stand fest.



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