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What´s cooking?

von

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Das Picknick - Teil 1

Als an diesem Montagmorgen der Wecker klingelte, zog Stiles sich sein Kissen über die Ohren und dachte kurz darüber nach, ganz einfach liegen zu bleiben und seinem Vater zu sagen, dass er krank sei und nicht zur Schule gehen könne. Doch dann wurde ihm klar, dass er in diesem Fall auch sehr viel Zeit zum Grübeln und Alleinsein haben würde und das war wirklich das letzte was er wollte.

Nein, was er jetzt am dringendsten nötig hatte, war ein wenig Ablenkung!
 

Gestern mochte es ihm tagsüber vielleicht noch recht gut gelungen sein an seinem Zorn festzuhalten und alle anderen Gefühle vorerst auszublenden, doch als dann die Nacht hereingebrochen war und er allein in seinem Zimmer gesessen hatte, hatte abgrundtiefe Traurigkeit mit Macht von ihm Besitz ergriffen. Er hatte geweint; erst nur ein bisschen, dann ein wenig heftiger und schließlich musste er laute Musik anmachen, damit sein Vater sein Schluchzen nur nicht hörte, denn er hatte weiß Gott kein Interesse daran gehabt, diesem zu erklären, was mit ihm los war!
 

Seufzend schwang Stiles sich also aus seinem Bett, schlurfte hinüber ins Badezimmer, ließ seine Klamotten achtlos auf den gefliesten Boden fallen, stieg in die Dusche und ließ erst einmal lange heißes Wasser über seinen Körper laufen, in der Hoffnung dadurch die Eiseskälte in seinem Inneren zum Tauen zu bringen. Leider gelang ihm dies nur mit mäßigem Erfolg.
 

Etwas später saß er seinem Dad in der Küche beim Frühstück gegenüber, trank schwarzen Kaffee und würgte sie gerade einmal zwei Löffel seines Müslis hinein, ehe er den Rest im Ausguss verschwinden ließ.
 

Noah Stilinski musterte seinen Sohn eingehend und wollte dann wissen:

„Sag´ mal wirst du krank, oder ist es etwa immer noch wegen Derek Hale? Du kommst mir heute morgen so niedergeschlagen vor? Was zur Hölle hat dieser Kerl denn mit dir gemacht? Vor deinen Augen einen Wurf Katzenbabys ertränkt, oder wie? Soll ich ihm vielleicht ein wenig die Hölle heiß machen? Ihn unter irgendeinem Vorwand festnehmen, oder so?“
 

Stiles blickte zu ihm auf und lächelte gequält:

„Mach´ dir keine Gedanken, Dad, mir geht’s gut! Und das mit Derek regele ich schon selbst. Kein Grund, dass du eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs riskierst.“

Er schnappte sich seinen Rucksack, die Autoschlüssel und seine Jacke und behauptete:

„Ich muss jetzt schnell los zur Schule.“ Dabei hatte er in Wirklichkeit eigentlich noch ein paar Minuten Zeit. Er wollte lediglich auf gar keinen Fall mit seinem Vater über Derek reden und ergriff deswegen die Flucht.

Der Sheriff blickte seinem Sohn stirnrunzelnd hinterher.
 

In Grunde wollte Stiles ja nicht einmal an Derek denken, nur gelang ihm das leider nicht. Im Gegenteil konnte er sogar im Grunde an überhaupt nichts anderes denken!

Es war sogar so arg, dass er sich nicht einmal auf den Unterricht konzentrieren konnte, so dass es sogar Scott auffiel und dieser ihn irgendwann fragte:
 

„Bro, was ist eigentlich los mit dir? Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, du hast Liebeskummer? Und wer ruft dich da eigentlich ständig an?“
 

Wie am Vortag hatte Derek heute wieder und wieder versucht Stiles anzurufen. Die ersten sechzehn Male drückte der ihn weg. Beim siebzehnten Mal nahm dieser dann endlich ab und pöbelte in den Hörer: „Hör auf mich anzurufen! Am besten du löschst meine Nummer, du Arsch. Ich will nie wieder mit dir sprechen. Ich HASSE DICH!“

Stiles hatte aufgelegt, noch ehe Derek die Chance gehabt hatte, irgendetwas dazu zu sagen.
 

Dem Werwolf wurde klar, dass er so nicht weiterkommen würde.

Flüchtig überkam ihn ein Gefühl des Ärgers. Was fiel diesem Jungen eigentlich ein, ihn so zu behandeln und sich nicht einmal anzuhören, was er zu seiner Verteidigung vorzubringen hatte? Hatte er, Derek Hale, es wirklich nötig, sich von diesem kleinen, nervösen Spinner in dieser Weise behandeln zu lassen? Wer war Stiles denn schon? Bloß irgendein kleiner, dürrer, nervtötender Mensch!
 

Doch irgendwie glaubte Derek sich diesen Unsinn selbst nicht und prompt fühlte er sich für diese Gedanken schuldig. Bilder ihrer gemeinsam verbrachten Nacht stiegen aus seiner Erinnerung auf. Er mochte vielleicht betrunken gewesen sein, doch was er gefühlt hatte, war dennoch echt gewesen. Er wusste was Stiles in Wirklichkeit für ihn war. Daran ließ sich nicht rütteln.

Der sechzehnjährige Junge, welcher Derek einmal gewesen war, als er Paige verloren hatte, hatte eine zweite Chance auf Verbundenheit in seinem Leben erhalten. Das war etwas, was den meisten seiner Art nicht vergönnt war.

Und wäre er nicht der sture Idiot, der er nun einmal war, dann wäre ihm das womöglich sogar bereits vor einer Ewigkeit aufgegangen und er hätte sich manches ersparen können!
 

Und darum musste sich auch etwas sehr viel Besseres einfallen lassen, als Stiles mit Telefonterror zu nerven.
 

Alle Zweifel und Ängste waren mit einem Mal wie weggeblasen.

Er wollte wissen, wer er in der Beziehung zu Stiles sein konnte? Er konnte ganz schlicht endlich der sein, der er im tiefsten Inneren immer schon gewesen war!

Es war so einfach und so naheliegend.

Und mit einem Mal formte sich in seinem Kopf eine Idee.
 

Endlich verkündete die Glocke den Schulschluss! Scott hatte seinen besten Freund aufmuntern wollen und ihn daher gefragt, ob er mit zu ihm nachhause kommen wollte, um zu zocken und Stiles hatte Ja gesagt. Als sie nun Seite an Seite das Schulgebäude verließen, hörte er Scott fragen:
 

„Nanu? Was macht Derek denn hier? Meinst du, es ist etwas passiert?“
 

Stiles, welcher den Werwolf zunächst gar nicht wahrgenommen hatte, welcher auf dem Parkplatz an seinem Wagen gelehnt, offensichtlich bereits auf sie wartete, knurrte:

„Fuck! Was will der denn hier?“
 

„Sag mal, war das etwa Derek, der dich heute den ganzen Tag mit Anrufen bombardiert hat? Hattet ihr etwa Streit?“ verlangte Scott nun zu wissen.
 

Stiles seufzte schwer und erwiderte widerwillig:

„Sozusagen. Aber ich will darüber nicht sprechen.“
 

„Ach ja? Aber ich sollte es doch wohl erfahren, wenn es Konflikte in meinem Rudel gibt, oder nicht? Das gehört sozusagen zu meinem Job als Alpha.“ wendete Scott ein:
 

„Das ist aber eine Sache zwischen Derek und mir und hat mit dir überhaupt nichts zu tun.“ beharrte sein bester Freund: „Ich will nicht mit dir darüber reden. Und schon gar nicht will ich mit diesem Blödmann dort reden!“

Mittlerweile waren sie bereits an Stiles Jeep angekommen und sein Besitzer steckte eilends den Schlüssel ins Schloss der Fahrertür:
 

„Stiles!“ rief Derek ihn nun und machte ein paar Schritte auf sie zu: „Nun komm´ schon, sprich mit mir!“
 

„Mach´ schnell und steig´ ein, Bro!“ rief der Angesprochene dem Alpha zu, hatte mittlerweile selbst auf dem Fahrersitz Platz genommen und startete den Wagen:
 

„Verdammt, was läuft den hier?“ fragte Scott verwirrt, während er der Aufforderung nachkam.
 

Derek versuchte indes einfach, die Fahrertür des Jeeps zu öffnen, doch Stiles fuhr mit quietschenden Reifen los, noch ehe Scott richtig saß und seine Tür geschlossen hatte:
 

„Was zur Hölle...?“ rief der Alpha aus, da er beinahe aus dem Wagen gefallen wäre.
 

Stiles ignorierte seinen Freund und fuhr, als sei der Teufel hinter ihm her.

Es war aber nicht der Teufel, es war Derek, welcher sich inzwischen mit dem schnelleren und wendigeren Camaro an ihre Fersen geheftet hatte:
 

„Verdammt Stiles, fahr langsamer, sonst baust du noch einen Unfall, oder einer der Deputys deines Vaters nimmt uns hopps!“ knurrte Scott erbost, doch sein Freund ließ sich nicht beirren und heizte im Affentempo quer durch die Stadt, hinüber zum Haus der McCalls. Dort sprang er aus dem Wagen, ließ sich mit jenem Hausschlüssel selbst ein, welchen er sich unerlaubter Weise und sehr zu Melissa McCalls Ärger irgendwann einmal einfach hatte nachmachen lassen, noch ehe Scott die Chance hatte, seinen Gast auf die angemessene Weise in sein Haus zu bitten. Scott folgte seinem Freund ein wenig verärgert und in der Hoffnung, dass Stiles ihm nun endlich eine Erklärung für sein äußerst eigenartiges Verhalten liefern würde.

Stiles jedoch warf ganz einfach die Tür hinter Scott zu, schloss ab und postierte sich am Fenster:
 

„Lass´ ihn bloß nicht rein!“ forderte er, als Dereks Wagen vor dem Haus quietschend zum Halten kam und der Werwolf ausstieg.
 

„Du hast doch einen Knall!“ erwiderte Scott kopfschüttelnd und weil Derek mittlerweile rufend, klopfend und klingelnd nach Einlass verlangte, fügte der Hausbewohner hinzu: „Ich öffne jetzt diese Tür. Mir ist das mit euch beiden echt zu doof und ich will jetzt wissen, was hier gespielt wird!“
 

„Nein, tu das nicht!“ forderte Stiles gequält, doch da war es bereits zu spät. Die Tür war offen, Derek stand im Eingangsbereich und versuchte sich an Scott vorbei zu Stiles durch zu drängeln, welcher sich seinerseits mit, vor der Brust verschränken Armen und einem Gesicht wie Sieben-Tage-Regenwetter, weiter im Hintergrund am Treppenansatz positioniert hatte:

„Geh weg!“ knurrte der Mensch.
 

„Ich will aber nicht gehen Stiles, ich will mit dir reden.“ Dereks Stimme klang unerwartet sanft:
 

„Ich kann mir schon bestens vorstellen, was du zu sagen hast. Ich will es aber nicht hören.“ erwiderte Stiles, um Festigkeit in der Stimme bemüht, doch mit einem verräterischen Glanz in den Augen.
 

Abgelenkt von dem Schmerz in Stimme und Haltung seines besten Freundes achtete Scott kurzzeitig nicht auf Derek, was dieser sich wiederum zunutze machte, um nun endlich zu dem Menschen durchzudringen:

„Oh Stiles!“ sagte er mitfühlend: „Es tut mir so unendlich leid!“
 

„Was genau tut dir leid?“ erkundigte sich Stiles mit eisiger Schärfe in seiner Stimme:
 

„Es tut mir leid dass ich dir wehgetan habe.“ beteuerte der Ältere.
 

Scott war mittlerweile neben ihnen, mischte sich jedoch nicht ein, sondern beobachtete lediglich staunend die ungewöhnliche Interaktion dieser beiden:
 

„Komm´ bitte heute um fünf Uhr zu mir nachhause, Stiles.“ fuhr Derek fort: „Dann können wir in Ruhe über alles reden. Außerdem will ich dir unbedingt etwas zeigen.“
 

„Ich will aber nicht mit dir reden.“ wiederholte Stiles beinahe flüsternd, während sich zwei dicke Tränen ihren Weg aus den Augenwinkeln hinaus, sein Gesicht hinab suchten: „Ich weiß, dass das, was du mir zu sagen hast mir wehtun wird und darum will ich es einfach nicht hören!“
 

Derek seufzte. Dann warf er einen unbehaglichen Blick auf Scott neben sich, welcher sie beide immer noch genauestens beobachtete, ehe er sich wieder voll und ganz auf Stiles konzentrierte:

„Ich verspreche dir, ich werde dir nicht wehtun. Ich will dir überhaupt nie wieder wehtun. Ganz ehrlich!“ flüsterte er sanft: „Also was ist nun? Kommst du nachher zu mir?“
 

„Weiß noch nicht.“ murrte Stiles störrisch und starrte auf seine Fußspitzen.
 

Derek glitt zart mit den Fingerspitzen durch das Haar seines Gegenübers, ließ sie dann dessen Wangen hinab wandern und sie schließlich dessen Kinn heben, so dass Stiles ihm in die Augen schauen musste:

„Bitte komm´ zu mir, in Ordnung?“
 

Stiles ließ sich mit seiner Erwiderung ein wenig Zeit. Als er sich endlich zum sprechen durchringen konnte, wollte er wissen:

„Was willst du mir denn zeigen?“
 

„Es ist eine Überraschung. Ich denke, sie wird dir gefallen.“ versicherte Derek. Dann fügte er mit einem warmherzigen Lächeln hinzu: „Wir sehen uns später.“

Es war eine Feststellung und keine Frage mehr.

Und damit verließ Derek das Haus der McCalls wieder.
 

„Was war DAS denn gerade?“ wollte Scott wissen.
 

Stiles zuckte mit den Achseln, stieg die Treppen zum Zimmer seines Freundes hinauf und forderte ein wenig unwirsch:

„Nun lass´ uns endlich spielen!“
 

Scott würde vorerst keine Antwort auf seine Frage erhalten.

Er folgte Stiles nach oben.
 

Mit pochendem Herzen stieg Stiles die vielen Treppen zu Dereks Loft hinauf. Er hatte keine Ahnung, was ihn dort oben erwarten würde. Er sagte sich, dass er ja notfalls jederzeit wieder verschwinden konnte. Und im Grunde war er ja auch bloß hier, weil ihm eine Überraschung in Aussicht gestellt wurde, welche ihm angeblich gefallen würde.

Vermutlich wäre er ohne diese Versicherung überhaupt nicht hier aufgetaucht, aber Stiles war nun einmal von Natur aus neugierig.
 

Als er das Tor des Lofts aufriss, stand Derek bereits mit erwartungsvoller Miene dahinter:

„Gott sei Dank!“ rief er aus: „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht.“
 

„Tja, aber hier bin ich!“ erwiderte Stiles trotzig: „Du wolltest reden? Lass´ uns reden! Fangen wir am besten gleich mit dem wichtigsten an: Gib´s zu, du hasst das, was vorletzte Nacht zwischen uns beiden passiert ist, du bereust es zutiefst und es wäre niemals passiert, wenn wir nicht betrunken gewesen wären!“
 

„Okay, du willst also gleich in die Vollen gehen.“ stellte Derek fest und atmete tief durch, ehe er entgegnete: „Damit hast du nur zum Teil Recht, Stiles.“ Er setzte dazu an fortzufahren, doch wurde er dabei von seinem Gegenüber sofort lautstark unterbrochen:
 

„Hab´ ich´s doch gewusst! Du gemeiner Mistkerl!“
 

„Verdammt Stiles, jetzt halt doch mal die Klappe und hör´ dir an, was ich zu sagen habe!“ Dereks Stimme war nun auch ein wenig lauter geworden, doch als ihm dies bewusst wurde, fuhr er die Lautstärke wieder herunter und fuhr sanft fort: „Du hast Recht damit, dass die vorletzte Nacht vermutlich niemals passiert wäre, wenn ich nüchtern und bei klarem Verstand gewesen wäre. Dazu hätte ich mit Sicherheit viel zu große Angst davor gehabt. Aber ich LIEBE es, dass es passiert ist und bereue gar nichts! Im Gegenteil, ich will mehr davon. Viel mehr, verstehst du. Mehr von dir, mehr von uns! Ich will mit dir zusammen sein!“
 

Stiles stand da, wie vom Donner gerührt:

„Das meinst du doch sicher nicht ernst?“ erwiderte er misstrauisch.
 

„Ich meine es vollkommen Ernst. Und ich werde es dir auch beweisen. Lass´ mich dir nun endlich zeigen, weswegen ich dich hergebeten habe!“ gab Derek zurück.

Er war nah an Stiles herangetreten, nahm dessen Hand, verschränkte ihre Finger und zog ihn hinter sich her, in den Nebenraum zu einem schlichten, militärisch wirkenden, zweitürigen Spind, welcher sich als der Kleiderschrank des Werwolf entpuppte. Auf der einen Seite waren Regalböden, auf welchen sich, sorgfältig zusammengelegt, einige wenige Jeans, T-Shirts und Henleys in unterschiedlichen, jedoch stets gedeckten Farben befanden. Auf der anderen Seite gab es eine Kleiderstange, an der zwei Jacken, die eine aus Leder, die andere aus Stoff, beide schwarz und daneben noch ein schwarzer Anzug hingen. Dies war die gesamte, ausgesprochen minimalistisch gehaltene Garderobe Dereks:
 

„Und? Was soll das nun? Warum schaue ich mir deinen Kleiderschrank an?“ fragte Stiles noch immer argwöhnisch und reserviert.
 

Derek deutete auf ein leeres Fach und erwiderte schüchtern:

„Das habe ich für dich freigeräumt falls du... na ja, mal etwas hier lassen willst, wenn du mich besuchst. Wechselkleidung zum Beispiel, oder deine Schulbücher. Ich weiß doch auch nicht?“
 

Stiles Miene hellte sich ein klein wenig auf und so fuhr Derek zaghaft fort:
 

„Aber da ist noch etwas anderes, was du sehen sollst.“

Er führte ihn auf seinen großen Balkon und was Stiles dort erwartete, haute ihn beinahe aus den Socken:
 

„Was hast du denn hier angestellt?“ rief er aus.
 

Dereks großzügige Loggia sah aus, wie die Wellnessterrasse eines teuren Hotels auf irgendeiner Südseeinsel. In einer Ecke gab es einen Teakholztisch mit bequemen Stühlen, an welchem acht Personen Platz hatten. Dahinter befand sich ein Gasgrill und überspannt wurde der Tisch von einem großen Sonnenschirm, dicht behangen von naturfarbenen Bastfransen. In der anderen Ecke des Balkon gab es nun eine Art Hollywoodschaukel aus demselben Holz. Die Schaukel war groß genug für Zwei, belegt mit bequemen Kissen, an Seilen aufgehängt an einem hölzernen Gestell und der Clou war, dass sie in einer Art Sandkasten stand, so dass man, während man bequem darin schaukelte mit den nackten Füßen in dem sonnenbeschienenen, hellen Sand scharren und sich wie an einem Strand fühlen konnte.

Weiterhin hatte Derek überall elektrisch betriebene, bunte Lampions und hübsche Lichterketten mit einem Sonne-Mond-und-Sterne-Motiv aufgehängt, welche nach Anbruch der Dunkel wundervolles, gemütliches Licht spenden würden.
 

„Gefällt es dir?“ fragte Derek: „Davon hast du doch neulich gesprochen, als du die Fenster geputzt hast, richtig?“
 

„Ja sicher gefällt es mir. Aber du hast damals keinen Zweifel daran gelassen, dass du es für eine dämliche Idee hältst.“ hielt Stiles dagegen: „Also was soll das? Warum hast du das gemacht?“
 

„Für dich!“ erwidert Derek verlegen: „Weil ich dich glücklich machen wollte. Weil ich wollte, dass du dich bei mir wohlfühlst.“
 

Stiles rang noch kurz mit sich, doch dann spürte er, dass er es nun langsam wagen konnte, seine Zweifel über Bord zu werfen. Er fiel Derek um den Hals und versicherte:

„Es ist total schön. Danke!“
 

Von Derek fiel eine Riesenlast ab und schloss seine Arme fest um den Menschen.
 

Dann entdeckte Stiles, über Dereks Schulter hinweg blickend, etwas auf dem Tisch und fragte verblüfft:

„Sag´ nicht, dass du da etwa für mich gekocht hast?“
 

Derek gab ihn frei und blickte verlegen zu Boden:

„Also eines solltest du über mich wissen: Ich kann nicht kochen! Und wenn ich sage, ich kann es nicht, dann meine ich damit, ich lasse sogar Wasser anbrennen! Aber ich kann einkaufen gehen. Ich war in einem echt noblen Delikatessengeschäft und habe einfach von allem ein bisschen was besorgt. Ich hoffe sehr, dass es gut ist, auch wenn es gar nicht annähernd so lecker sein kann wie all das, was du bereits für mich bereits zubereitet hast. Hast du vielleicht Lust auf ein Picknick mit mir?“
 

Stiles versicherte grinsend:

„Ich habe einen Bärenhunger.“



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