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Heartbeat

Nachtclub Matrixx
von

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Nichtsnutz

Feel my Heartbeat

Akt2/Part16

Nichtsnutz

 

Izuku ♣

 

 

„Komm schon. Einen Drink musst du mit mir trinken! Ich war dein bester Stammkunde Deku.. das bist du mir schuldig!“

 

„Chisaki.. ich hab auch andere Gäste zu bedienen“

 

„Ein Drink. Komm schon!“

 

Aber..“

 

„Mit diesem Kerl mit den zwei verschiedenen Haarfarben trinkst du auch immer allein an der Bar während deiner Schicht! Dann wirst du doch für mich auch Zeit haben“

 

„Ich weiß nicht ..“

 

„Bitte. Nur dieses eine Mal

 

„Na schön. Aber danach muss ich wirklich weiter arbeiten, ich will wirklich keinen Stress mit Maya deswegen bekommen“, versuchte er ihn zu beschwichtigen. Schon eine Weile versuchte Chisaki es, ihn dazu zu bewegen, mit ihm einen zu trinken, doch ließ er sich einfach nicht davon abbringen. So musste sich Izuku eben seinen Willen beugen. Er wartete schon sehnlichst auf seinen Freund und hoffte, das Chisaki danach gehen würde. Nicht auszudenken, wie Katsuki reagieren würde, wenn er das sehen würde. Gefallen würde es dem Blonden bestimmt nicht. So beugte sich Izuku schließlich seinem Willen, richtete zwei Gläser Whiskey mit Cola, wobei er in sein Glas weniger Alkohol gab als in dem anderen Glas.

 

So sah er sich ein letztes Mal seine Bar und seine Gäste an, musste jedoch feststellen, dass er gerade wirklich nicht viel zutun hatte. Zu seinem Bedauern. Mit einem schweren Seufzen umrundete der Grünhaarige seine Theke und stellte sich schließlich zu Kai Chisaki.

„Hier“, reichte er ihm das geforderte Glas und prostete ihm entgegen. Mit einem Grinsen im Gesicht, was ihn unwohl fühlen ließ, stieß Kai mit ihm an. Er exte förmlich das Glas in einem Zug, ließ seinen Finger über das Glas im Kreis gleiten. Izuku fühlte sich zunehmend unwohl, je näher ihm der Schwarzhaarige kam. Chisaki sah ihn mit einem intensiven Blick an, welches ihm die Nackenhaare aufstellen ließ. Wo blieb Kacchan? Diese Situation behagte ihn ganz und gar nicht.

 

Sich einmal leicht den Spalt zwischen seinen Lippen entlang streichend, ließ er von seinem nun leeren Glas ab und legte seine Hand auf seine Hüften. Izuku erstarrte zur Salzsäule, war unfähig, sich zu bewegen und ließ sich dadurch zu ihm ziehen. „Weißt du was mein Süßer? Wie wäre es, wenn wir beide uns so wie früher in dein hübsches Zimmerchen verziehen?“, seine Hand glitt tiefer zu seinem Po, den er etwas streichelte. Eine Berührung, die absoluten Ekel in ihn hervorrufe, doch traute er sich nichts zu sagen. „Ich vermisse deinen geilen, schwingenden Arsch auf meinem Schoß“, säuselte er angetan. Mit diesen Worten versuchte er ihn, zu allem Überfluss auf seinen Schoß zu ziehen. Das war zu viel für Izuku. Er wollte weder betatscht noch irgendwie anders berührt werden von einem Mann, der nicht Katsuki war. Es fühlte sich so falsch an. So schob Izuku seine Hand von seinem Körper und versuchte Abstand zwischen ihnen zu bringen, indem er einen Schritt zurück trat, doch kam er nicht weit, denn die Theke war unmittelbar zu seinem Rücken. Unfreundlich durfte er einem Gast gegenüber auch nicht werden. Zumindest konnte er etwas Abstand schaffen. Gerade so viel, dass er nicht in Panik geriet, aber zu wenig, um beruhigt durchatmen zu können. Früher war es ihm egal, wer ihn anfasste, doch seit Katsuki fühlte er sich dabei unwohl. Es fühlte sich falsch und unglaublich widerlich an.

 

„Lass das. Ich mach keine Sessions mehr und möchte auch nicht angefasst werden. Versteh das bitte. Ein Drink hast du gesagt! Ich muss dann wirklich weiter arbeiten“, somit wollte Izuku wieder zurück hinter die Theke verschwinden. Er fühlte sich unwohl und wusste, dass derzeit Ochako mit Maya im Büro war und Katja arbeitete an der anderen Bar.

 

Er war hier ganz alleine und das machte ihm Angst.

Große Angst.

 

Doch der Schwarzhaarige entließ ihn nicht aus seinen Fängen, es war wie früher. Wenn Kai etwas wollte, dann konnte er so viel dagegen einwenden, wie er wollte. Chisaki holte sich genau das, wonach er verlangte, ganz gleich, wie Izuku sich dabei fühlte. Jedes Wort ging einfach durch ihn hindurch. Er benutzte den Grünhaarigen wie ein persönliches Spielpüppchen. Er war wurde schon immer gelenkt und manipuliert wie eine Marionette. In den meisten Fällen bekamen sie genau das, was sie wollten. War es nun Chisaki oder Tomura. Setzten sie es darauf an, verlor Izuku. Er verlor sich selbst, seinen Willen und vor allem seine Würde.

 

Er war ihr Spielzeug.

 

Er ließ nicht locker und packte sein Handgelenk, zog ihn direkt zu sich zurück. “Jetzt zier dich nicht so, früher warst du doch auch nicht so abgeneigt“, mit diesen Worten, griff er fest in seinen Hintern. Izuku zuckte erschrocken nach vorne, erleichterte es dem Schwarzhaarigen, ihn zwischen seine Beine halb auf seinen Schoß zu schieben. Leise wimmernd ließ es Izuku geschehen. Wenn er sich großartig wehrte, würde es ihren Ruf schädigen und das wollte er nicht. Das wollte er nie.

 

„Chisaki.. bitte“, mit seinen Händen auf seiner Brust versuchte er sich von dem Größeren zu drücken. „Lass mich los“, bat er ihn beinahe verzweifelt. Der Griff um seinen Körper war beharrlich, hielt ihn an sich gedrückt. Izuku hatte nicht die nötige Kraft, um sich selbstständig von dem Schwarzhaarigen zu lösen. Äußerlich versuchte Izuku ruhig zu klingen, doch innerlich tobte ein gewaltiges Durcheinander. Die Panik, die stetig zunahm, schien ihn zu übermannen. Er fühlte sich dreckig und benutzt, als wäre er eine Schlampe, die nicht fähig war, treu zu bleiben. Dabei wollte er das nicht. Er wollte Katsuki treu sein, wollte nur von ihm angefasst werden. Es war so ekelhaft. Innerlich flehte er nach Hilfe. Nach Katsuki. Er hatte Angst, so große Angst!

 

So wusste er doch, zu was Chisaki fähig war.

Was ihm blühte, sobald sie alleine waren.

 

„Komm schon Deku, es ist eh nicht viel los heute. Ein Lapdance in deinem Zimmer, den schuldest du mir einfach. Du tanzt schließlich nicht mehr und ich vermisse deinen scharfen Körper einfach. Komm schon, ein geiles Tänzchen für mich, mehr will ich doch nicht“, raunte er ihm dunkel zu, leckte sich dabei anzüglich über die Lippen.

 

Eine Hand lag fest auf seinen Rücken, hielt ihn zwischen seinen Beinen gefangen, die andere legte sich auf die nackte Haut zwischen seinen Strümpfen und der schwarzen Short, die er immer trug, wenn er arbeitete. Zum ersten Mal verfluchte er es, so wenig Kleidung am Körper zu tragen. Kleidung, die seinen Körper präsentierte, ihn entblößte und nackt fühlen ließ. Sein Herz pochte panisch in seiner Brust, verzweifelt überlegte er, wie er aus seinen Fängen entkommen könnte.

 

Flucht..

Er musste fliehen.

 

Fliehen vor seinen gierigen Blicken, die ihn auszogen.

 

Ein kalter Schauer erfasste seinen verängstigten Körper, als Chisaki begann mit Nachdruck über seine Beine nach oben zu fahren. Fest fuhr er mit seiner Hand über seinen leicht bekleideten, gut betonten Hintern, in welchen er gierig hineinkniff. Angetan von seiner Tat summte der Schwarzhaarige vor sich hin.

 

Izuku unterdrückte ein gequältes Wimmern. Aus Reflex legte er seine Hände auf dessen Oberschenkel, die er daraufhin sofort wieder zu sich zog. Er wollte das doch nicht, wollte nicht von ihm angefasst werden. Ekel suchte ihn heim, über sich selbst und diese ganze Situation. Sein Körper zitterte bereits leicht.

 

Seine Gedanken fuhren Achterbahn, was ihm letztlich zum Verhängnis wurde. Ohne es zu merken, schob Chisaki sein Bein zwischen seine und hob ihn kurzerhand auf seinen Schoß. Erschrocken über die neue Position, den Verlust des Bodens unter seinen Füßen, krallte er sich in die Oberarme von seinem Gegenüber. Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf dessen Züge, schob ihn weiter auf seinen Schoß, die Hand in seinen Rücken hielt ihn dort sicher, streichelte quälend heiß über seine Rückenpartie. Eine Berührung, die schmerzhaft in seiner Haut brannte, sein Herz bluten ließ. Völlig verzweifelt versuchte er die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, es sich nicht anmerken zu lassen, das sich seine Hände auf seinen Körper wie Dornen anfühlten, die sich tief in seine Haut bohrten. ‚Es soll aufhören..‘, heiß verließ eine einzelne Träne bei diesem Gedanken seinen Augenwinkel. ‚Hör auf.. fass mich nicht an‘.

 

 

Chisaki schien seine Verzweiflung nicht zu bemerken oder er ignorierte diese gekonnt. Das Erbeben seines Körpers musste er doch spüren, doch hingegen das er ihn endlich gehen ließ, vergrub er seine Nase in seiner Halsbeuge und atmete einmal tief ein. Ließ seine kratzigen Lippen an seiner Haut entlang gleiten. Izuku kniff wimmernd die Augen zusammen. „Mhm~ Du riechst so gut. Ich hab deinen wunderbaren Geruch so vermisst. Komm schon. Ein Tänzchen, was spricht schon dagegen. Ich bezahl dir auch das doppelte als sonst“, raunte er gegen seinen Hals, ließ nun seine ekelhafte Zunge an seiner Haut entlang gleiten. „Du willst es doch genauso. Ich weiß doch, wie heiß du auf meinen Schwanz bist“, er packte zu allem übel seine Hüften und bewegte ihn auf seinem Bein. Nichts fühlte sich bisher so falsch an. Es tat so unfassbar weh. Er war so hilflos und verzweifelt.

 

Aufhören.. es soll aufhören!

 

Verzweiflung machte sich immer mehr in ihm breit, stärker als je zuvor. Mit seinen Augen suchte er die Umgebung nach Hilfe ab, doch keiner schien sich wirklich für ihn zu interessieren. Irgendjemand musste ihn doch helfen, wer wusste schon was Chisaki mit ihm anstellte, wenn sie alleine in dem Raum waren. Selbst wenn der Raum Videoüberwacht war, Hilfe bekam er so schnell keine. Außerdem glich es einen glatten Betrug, wenn Katsuki mitbekam das er einen anderen Mann mit in sein Zimmer genommen hatte. Selbst das hier, war schon mit einem Betrug gleichzustellen.

 

Katsuki zu verlieren, würde er nicht verkraften. Er musste etwas tun!

„Chisaki.. lass mich endlich los“, mit aller Kraft stemmte er sich von dem Schwarzhaarigen, ganz gleich, ob er danach zu Boden fallen würde. Alles war besser als das hier.

„Ich trinke stattdessen noch einen mit dir, okay? Ich nehme keine Kunden mehr an, das weißt du“, mit kompletten Körpereinsatz versuchte er von seinem Schoß zu kommen. Er wollte weder Katsuki betrügen, noch zu etwas genötigt werden, was er selbst nicht wollte. Entschlossen versuchte er sich gegen ihn zu wehren. Für sich selbst, für Katsuki und ihre wunderbare Beziehung. Mit Sicherheit würde Katsuki mit ihm Schluss machen, wenn er davon etwas mitbekam! Allein der Gedanke das Katsuki sie so sehen könnte, ließ sein Herz brennen. Er liebte ihn doch so sehr.. Nur er sollte ihn anfassen.

 

 

Tränen liefen langsam über die Wange. Izuku ließ seine Tränen einfach laufen, konzentrierte sich darauf, von Chisaki runter zu kommen. Er durfte nicht einfach aufgeben!

 

Chisaki schien etwas genervt von seinem Gezappel zu sein, seine Finger gruben sich grob in das Fleisch seiner Hüften, selbst das war Izuku gerade egal. Er musste hier weg!

 

Ein brennender Schmerz zog durch seine Beine, der Schwarzhaarige hatte ihn fest auf diesen geschlagen. Doch alles was von dem Grünhaarigen kam, war ein leises Schluchzen, das durch seine Kehle erklang und vom Bass des Clubs verschluckt wurde. Bilder aus vergangenen Tagen flimmerten vor seinem Auge auf und brachten seinen Körper zum Erzittern. Nein er wollte ganz bestimmt nicht mit ihm allein sein! Chisaki war sichtlich genervt von seinem Fluchtversuch „Süßer hör auf so zu strampeln! Was spricht denn dagegen? Hast du einen Freund oder warum bist du plötzlich so prüde?“

 

Prüde.. Freund..

Ob er einen Freund hat?

Kacchan!

 

Ein kleiner Hoffnungsschimmer tauchte vor ihm auf. Ja.. er war vergeben! An seinen Kacchan! „Ja.. hab ich“, kam es euphorisch über seine Lippen, gefolgt von einem strahlen. Katsuki würde er keinesfalls verheimlichen. Katsuki war das Beste, was ihn passieren konnte. Trotz der Umstände schlich sich ein ehrliches Lächeln auf seine Züge, wenn er nur an den großen Blondhaarigen dachte. „Er müsste auch gleich kommen, also bitte lass mich los bevor-“, versuchte er es weiter mit der Hoffnung, das Chisaki ihn endlich gehen ließ, wenn er wusste, dass er in festen Händen war. Doch dieser prustete plötzlich laut los und unterbrach ihn durch sein schallendes Gelächter.

 

„Du? Du willst einen Freund haben? Was soll das den bitte für eine beschissene Ausrede sein? Ich mein klar, man fickt dich einfach gerne, weil du eine scheiß geile Hure bist, aber wer bitte geht freiwillig mit einer billigen Bitch wie dir zusammen? Bist du untervögelt oder einfach besoffen du kleines Miststück?“, verhöhnte der Kerl ihn offenkundig belustigt über seine Worte. Chisaki kriegte sich kaum ein vor Lachen. Ein Stich zog durch seine Brust bei den Worten. Die Hände, die bislang ununterbrochen gegen seine Brust gedrückt hatten, sanken zu Boden. Izuku verlor mit einem Mal seine komplette Kraft, sein Widerstand zerbröselte. Sein Blick lag leer auf der Brust des Schwarzhaarigen. Der kleine Hoffnungsschimmer, seine Euphorie zerplatzte wie eine Seifenblase vor seinem inneren Auge.

 

Chisaki hatte Recht..

 

Er war Deku, eine billige Slut, die auf dem Schoß fremder Männer für Geld tanzte und sich an der Stange rekelte. Seinen Körper zur Schau stellte, mit fremden Männern für eine Nacht mitging und sich vögeln ließ. Er war eine Schlampe, die von einem Bett zum anderen wechselte. Er war absolut nichts wert. Nutzlos.

 

Wäre er durch Tomura nicht ins Krankenhaus gekommen, hätte Maya davon nichts mitbekommen, dann würde er noch immer an der Pole tanzen, seine Sessions geben und sich mit Freuden auf dem Schoss seiner Kunden rekeln, sich an ihrer Erregung ergötzen. Er mochte es, seine Kunden zu erregen. Er liebte es, für seinen Körper vergöttert zu werden. Er war.. er ist..

 

Katsuki hatte etwas Besseres verdient als so eine dreckige Slut, wie er es war. Er verdiente ihn schlichtweg nicht. Katsuki sollte jemand Besseren an seiner Seite wissen, als so etwas Unfähiges, Untreues wie er es war. Katsuki war so wundervoll, so gottgleich. So sehr er diesen Mann auch liebte, er war ihn nicht würdig. Weitere Tränen liefen über seine Wange, ließen ihn verzweifelt aufschluchzen. Izuku spürte sein Herz in seiner Brust brechen. Sein Gegenüber grinste triumphierend bei seinem leeren Anblick. Pure Verzweiflung und leere widerspiegelten seine grünen Seelenspiegel.

 

Izuku wurde gegen seine Brust gedrückt und spürte seine Lippen an seinem Ohr. Izuku kniff die Augen zusammen und ließ es willenlos geschehen. Chisaki hatte recht, er war nichts wert. Katsuki würde ihn niemals wollen. „Komm. Ich zeig dir, was für eine dreckige Bitch du sein kannst“, damit erhob er sich und zog Izuku mit sich. Er packte seinen Oberarm und war dabei, ihn durch die Menge zu ziehen in sein Tanzzimmer. In seine persönliche Hölle. ‚Es tut mir leid, Katsuki..“, eine weitere Träne lief über seine Wange, tropften still zu Boden. Izuku schloss seine Augen und ergab sich seinem Schicksal. Keiner würde ihm helfen. Keiner würde rechtzeitig kommen. Das war endgültig sein Ende, er würde geschändet und misshandelt werden. Niemand würde seine Schreie hören.

 

Willenlos folgte er seinem Peiniger durch den Raum. Abrupt ging ein Ruck durch seinen Körper, er verlor den Kontakt zu Chisaki. Grob wurde er aus dessen Fängen gerissen und pralle stattdessen gegen eine andere, viel festere Brust. Diese fremde Person legte einen Arm um ihn und hielt ihn fest an sich gedrückt.

 

Eine weitere Panikwelle rauschte durch seinen Körper. Sein Blutdruck stieg drastisch in die Höhe. Was war den heute los, dass er von einer Hölle in die nächste schlitterte? Hatte er es wirklich verdient, so behandelt zu werden? Wahrscheinlich die Strafe für seine Sünden, die er mehr als verdiente. Er verdiente dieses Leid.

 

Wer auch immer diese Person war, sie war definitiv trainierter und stärker. Die Chance, heil aus dieser Sache rauszukommen, stand bei Null. Er war hoffnungslos verloren.

 

Was auch immer dieser Kerl mit ihm vorhatte, er war ihm ausgeliefert. Auch wenn diese Hand auf seinem Kopf mehr als nur vertraut wirkte, beinahe sicher. Unerwartet seiner trüben Gedanken erklang diese Stimme in seinen Ohren, die sein rasendes, panisches Herz zum Aussetzen brachte. Eine Erkenntnis, die ihm Sicherheit und Glück versprach. Diese Stimme, die er so gut kannte. Die er so sehr liebte.

 

„Meine kleine Bitch, wird hier bleiben verstanden?“, knurrte er Chisaki bedrohlich entgegen. Die aggressive Stimme ließ ihn zusammen zucken, langsam nur um sicherzugehen, dass er es wirklich war, sein Verstand ihm keinen Streich spielte, blickte Izuku an dem Körper langsam nach oben. Diese markante Kiefermuskulatur, diese blonden abstehenden Haare. Sein ganzer Körper wurde mit Endorphinen geflutet. Pures Glück schwappte heiß durch seinen Körper, erwärmte sein Gemüt. Seine Hände krallten sich von selbst in seinen Rücken, so wie sich auch sein Kopf von alleine gegen seine Brust drückte, während er leise aufschluchzte.

 

 

Kacchan..

Sein geliebter Kacchan!

 

Er war hier! Da wo er bereits aufgegeben hatte.

Katsuki kam um ihn zu retten.

 

Er schämte sich so sehr dafür, einfach aufgegeben zu haben. „Kacchan ..“, brachte er mühevoll hervor. Izuku krallte sich fester in sein Jackett, klammerte sich verzweifelt an seinen Retter. Vorsichtig sah er nach oben in das wütende Gesicht seines Freundes, sah das gefährliche Funkeln in seinen Augen, ließ Chisaki dabei keine Sekunde aus den Augen. Katsuki war wohl nicht sehr begeistert davon, dass er beinahe mit Chisaki mitgegangen war, er ihn berührt hatte. Izuku sich anfassen ließ. Ob Katsuki.. wegen ihm.. so sauer war?

 

„Wer zum Henker bist du denn? Gib mir meine kleine Schlampe wieder!“

 

„Wer ich bin?“, fragte Katsuki bedrohlich. Izuku schluckte schwer, lockerte ängstlich seinen Griff um seinen Freund. War jedoch nicht fähig, ihn gänzlich loszulassen, diese kleine Sicherheit brauchte er einfach. Auch wenn Katsuki sichtlich wütend war.

 

„Sein verdammter Freund bin ich!“, schrie Katsuki den Schwarzhaarigen wutentbrannt entgegen. Bei seinem Ton zuckte Izuku ängstlich zusammen, drückte sich dennoch an seinen Retter „Deku ist mit mir zusammen und wenn ich deine dreckigen Griffel noch einmal auf seinem Körper sehe, breche ich sie dir! Deine verdammten Finger und jeden einzelnen Knochen“, brüllte er den Kerl direkt entgegen. „Pfff. Das glaubst du doch wohl selbst nicht, verarsch mich nicht“, lachte dieser nur höhnisch. Noch bevor Izuku realisierte, welche Gefahr sich ihm näherte, wurde er aus seiner beschützenden Blase gerissen. Chisaki griff nach seinem roten Gürtel und zog den Grünhaarigen aus den schützenden Armen, die um ihm lagen. „Neeiiiiinnnn“, kreischte Izuku panisch auf, versuchte verzweifelt nach Katsuki zu greifen, doch dieser konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und schon war Izuku wieder bei seinem Peiniger. Wild strampelte er um sich, spürte zu allem leid seine Hand auf seinem Hinterteil, wo er äußerst unsanft seine Finger in seine Backen drückte. Izuku schrie erschrocken, vor Panik auf. Heiße Tränen suchten sich ihren Weg über sein Gesicht. Ängstlich suchte er den Blick von Katsuki, streckte seine Hand nach ihm aus, doch was er in seinen sonst so liebevollen roten Seelenspiegeln erkannte, ließ sein Blut in den Adern erstarren.

 

Katsuki knurrte bedrohlich, ballte seine Fäuste fest zusammen. Weiß traten seine Knöchel dabei hervor. Sein Körper zitterte vor blanker Wut.

Katsuki war sauer, verdammt sauer sogar. So hatte er den Blonden noch nie gesehen.

 

Wo war sein liebevoller Katsuki hin verschwunden?

Der ihn im Arm hielt, sanft seine Hand durch seine Haare kraulen ließ. Der Katsuki, der ihn aus seinen schönen roten Augen verliebt entgegen sah, diese Worte aussprach, die sein Herz Flügel bescherte. Sein Kacchan, der ihn mit nur einem zärtlichen Kuss sämtliche Sorge vergessen ließ. Das hier war nicht sein Kacchan.

 

Sein Körper erstarrte, seine soeben erhobene Hand, mit der er nach ihm greifen wollte, sank fassungslos nach unten, baumelte erstarrt neben seinem Körper. Seine Tränen begannen wieder zu fließen. Teils aus schwerer Erkenntnis, teils aus Trauer. Wer war dieser Mann vor seinen Augen, der seinem geliebten Kacchan so ähnlich sah? Izuku schluckte schwer, wusste nicht recht, wie er dieser Situation entgegen treten sollte. Zum ersten Mal, seit er den Blonden kannte, hatte er Angst vor ihm. Katsuki machte ihm Angst.

 

Noch nie zuvor seit den ganzen Monaten, indem er ihn bereits zu kennen glaubte, hatte er einen solchen Ausdruck in seinen warmen Augen gesehen. Izuku hatte das Gefühl zu fallen, ohne Halt. Ein freier Fall aus seiner glückseligen Blase der Liebe. Er fiel und keiner würde da sein, um ihn zu fangen. Seine Augen fixierten den Blonden vor seinen Augen, sahen ihn einfach nur stumm an. Sein Herz hörte auf zu schlagen.

 

 

Izuku war gefangen in seiner Trance, bemerkte nicht, wie der plötzlich so fremde Blonde einen Schritt auf ihn zukam. Mit einem kräftigen Ruck riss Katsuki ihn auf seinem geschockten Zustand. Fest umgriff er die grünen Hosenträger und zog ihn mit einer Wucht aus dem Griff von dem Schwarzhaarigen, dessen Anwesenheit er sich erst jetzt wieder bewusst wurde. Chisaki hatte er völlig vergessen.

 

Mit einer Wucht wurde er nach vorne gerissen, doch landete er nicht in den Armen von Katsuki, wo er sich mehr sicher war, dort behütet zu sein und landete stattdessen direkt hinter dem Blonden. Weit von den Fängen Chisakis entfernt. Izuku stolperte nach vorne und landete unsanft auf seinen Knien am kalten Clubboden. Starr starrte er auf den Boden, der Bass drang nur dumpf in sein Bewusstsein hindurch. Realisierend das der Blick Katsukis nicht ihm gegolten hatte, dreht er sich ruckartig zu dem Blonden wieder herum.

 

Was seine Augen dann erblickten ließ diese sich vor Schock weiten. Katsuki stürmte auf Chisaki zu, ließ seine Faust direkt mitten in sein Gesicht knallen. „Kacchan nicht!“, schrie ihm Izuku panisch entgegen, versuchte sich sofort vom Boden aufzurappeln. Erst beim zweiten Versuch gelang es ihm, nicht ein weiteres Mal vom Boden abzurutschen.

 

Es gab eine Regel im Matrixx.

Man achtete stets auf einen gepflegten Umgang zwischen Kunden und Angestellten. Niemand aus beiden Seiten durfte sich an dem anderen vergehen. Wurden Kunden gegenüber Servicekräften oder Poledancer handgreiflich wurde daraus sofort Konsequenz gezogen. Auch andere Auseinandersetzungen zwischen Gästen wurde hier nicht geduldet. Eine Schlägerei, aus welchem Grund auch immer wurde sofort streng bestraft mit einem Clubverweis. Diese goldene Regel machte diesen Club so beliebt bei ihren Gästen. Hier gab es NIE Auseinandersetzungen. Man respektierte sich gegenseitig und durfte stattdessen seine Bedürfnisse ohne Hintergedanken in Ruhe ausleben. Jede sexuelle Ausrichtung war hier willkommen. Das war eine der Dinge, die das Matrixx ausmachte. Wofür der Club bekannt war.

 

Katsuki schien wie geblendet von seiner Wut zu sein, seiner blanken Eifersucht. Immer wieder schlug Katsuki auf den Schwarzhaarigen ein, doch dieser ließ keinen der Schläge auf sich sitzen. Sie begannen damit sich gegenseitig zu verprügeln.

 

Izuku wollte auf seinen Freund zugehen, ihn besänftigen und davon abbringen sich noch mehr in diesen Mist zu verlieren. Doch als dessen Ellbogen seinen Arm leicht streifte, wich er erschrocken zurück. Er wusste nicht, wie er seinen Freund davon abbringen konnte, ohne selbst hineingezogen zu werden. Katsuki schien ihn nicht mal mehr wahrzunehmen, schlug wutentbrannt auf Chisaki ein, dachte nicht einmal an die Konsequenzen. Klar war Katsuki eifersüchtig und sauer doch er durfte sich doch nicht einfach prügeln. „Bitte Kacchan! Hör auf“, verzweifelt versuchte er ihn zur Vernunft zu bringen, doch er hörte ihn wohl nicht einmal. Der Grünhaarige schaffte es nicht, zu ihm durch zu dringen.

 

Panisch überlegte er, was er tun konnte. Beide hatten bereits rote Flecken im Gesicht, kassierten Schläge des jeweils anderen wobei Chisaki bei weiten schlechter aussah. Klar war Izuku irgendwo froh, dass Katsuki ihn verteidigte, doch musste er sich deswegen gleich schlagen? Mit einem verzweifelten Schlucken sprang Izuku in seiner Verzweiflung hinter die Theke, sämtliche Blicke waren bereits auf die beiden Streitenden gerichtet.

 

In seiner Verzweiflung blieb ihm nichts anderes übrig, als den Notrufknopf zu drücken, der direkt zwei Security rief, zudem die Besitzerin Maya verständigte. Jede Bar hatte für solche Fälle einen dieser Knöpfe. Izuku wusste, dass es für Katsuki folgen haben würde, doch was sollte er den tun? Katsuki hätte damit nicht anfangen dürfen! Chisaki hätte..-

 

Dabei fiel ihm ein, dass er seine Tante eher hätte rufen sollen, sie hätte Chisaki auch in seine Schranken gewiesen. Dafür war der Knopf doch auch da, für Belästigungen. Warum war ihm das nicht eher eingefallen? Maya hatte ihm das doch extra gesagt, dass er sie rufen sollte, wenn solche Fälle auftraten! War es seine Schuld, dass Katsuki so ausrastete? Er war wirklich unfähig für alles. Ein Nichtsnutz.

 

Kaum hatte er seine Chefin und die Sicherheitskräfte verständigt, wurde Katsuki plötzlich mit einem Ruck von Chisaki gezogen. Mit verschleiertem Blick erkannte er den Rothaarigen wieder, der Katsuki fest von hinten festhielt. „Bist du verrückt geworden? Du kannst dich doch nicht prügeln, man“, beschwerte sich dieser direkt lautstark. Hinter Eijiro stand Mina, die ihm einen mitleidigen Blick schenkte. „Ich bring ihn um! Er wollte Izuku verschleppen, hat ihn angefasst und seine Griffel weiß wo gehabt. Er hat es verdient! Ich bring dich um du Bastard!“, schrie Katsuki wild um sich. Izuku blinzelte überrascht, dass er deswegen so sauer war und hoffte inständig, dass niemand seinen richtigen Namen gehört hatte. Die ganze Zeit dachte er, dass Katsuki seinetwegen sauer war, doch dem war nicht so. Dennoch machte ihn seine aggressive Art Angst. Er wollte seinen alten Katsuki wieder.

 

 

Sein Blick ging wieder zu Chisaki, der sich gefährlich grinsend mit dem Handrücken über den Mund wischte und auf den gehaltenen Katsuki erneut zustürmte, der noch mit Eijiro diskutierte. Izukus Herz setzte erneut aus. „Kacchan!“, schrie er sofort los, wollte ihn unbedingt warnen. Katsuki sah nicht zu ihm, sondern auf den Schwarzhaarigen. Ein kampflustiges Grinsen lag auf seinen Zügen.

Eijiro konnte seinen Freund nicht lange halten, da hatte sich Katsuki auch schon losgerissen. Erneut donnerte seine Faust fest in das Gesicht von Chisaki, der wohl mit diesem Rückschlag nicht gerechnet hatte. Chisaki schrie schmerzerfüllt auf. Man heute es knacken, sicherlich hatte er ihm gerade die Nase gebrochen. „Kacchan! Hör auf, du machst mir Angst“, schrie Izuku nun verzweifelt und hielt sich die Hände vor die Augen. Seit er Katsuki kannte, war er immer so lieb, rücksichtsvoll und einfühlsam gewesen. Dass er so eine brutale Seite an sich hatte, machte ihm Angst, sehr sogar. Jeder in ihrer Umgebung hatte ihre Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Wann Ochako gekommen war und ihn in ihre Arme zog, konnte er nicht genau sagen. Doch er war unendlich froh, seine beste Freundin bei sich zu haben. Endlich war sie da, sein sicherer Hafen in der Not. Izuku klammerte sich an seine Freundin und begann lauthals zu schluchzen.

 

Izuku drückte sich an das Mädchen, verzweifelt und ängstlich. Er konnte nicht einmal mehr hinsehen, hörte nur immer wieder die gedämpfte Stimme von Chisaki und die Faust von Katsuki. Hörte schreie von Gästen, immer wieder etwas knacken. Von wem wusste er nicht, doch es waren definitiv Knochen. Wann hörte das endlich auf? Selbst Eijiro wurde von dem Blonden weggeschlagen, bei dem Versuch, ihn davon abzubringen. Katsuki war voller Wut und Zerstörung Chisaki stand ihm in nichts nach, doch von ihm kannte es Izuku auch nicht anders. Chisaki war genauso bösartig wie Tomura. Nur das Tomura da noch eine Schippe drauflegte, der Weißhaarige war ein Psychopath. Der ihn als sein Eigentum betrachtete, selbst Chisaki sah daneben harmlos aus.  

 

„Bakugou!“, hallte eine wütende Stimme endlich durch den Raum. Izuku atmete erleichtert aus. Mit einer unglaublichen Wucht wurde der Blonde von dem Schwarzhaarigen gezogen, seine Hände hinter seinen Rücken gepresst und mit dem Gesicht voraus auf den Boden gedrückt. „Jetzt beruhigst du dich mal!“, fauchte sie den Blonden sogleich an. So eine starke Dominanz konnte nur eine Frau haben. Das wusste Izuku, ohne hinzusehen.

 

Niemand anderes als seine Tante Maya.

 

„Lass mich los! Ich Prügel dem seine Seele aus dem Leib!“, wütete Katsuki unverblümt weiter „Das kannst du gerne vor meiner Tür machen, aber in MEINEM Club wird keiner geschlagen!“, fest drückte sie seine Hände in seinen Rücken. Katsuki zischte nur zähneknirschend auf. Zwei ihrer Security erschienen hinter ihr, sie zog den Blonden mit einer Wucht auf seine Beine und schubste ihn gegen die beiden großgewachsenen breiten Männer.

 

Izuku blickte vorsichtig zu dem Geschehen, immer noch in der Umarmung von Ochako. „Katsuki.. Glaubst du im Ernst, dass es meinem Deku gefällt, wenn du hier so rumwütest? Ich denke du hast meinem Liebling richtige Angst mit deiner Aktion gemacht. Hast du dabei auch nur einen Gedanken an ihn verschwendet?“, mit diesen Worten hob Katsuki seinen Blick durch den Club, suchte diesen nach ihm ab, bis er ihn hinter der Bar in den Armen von Ochako erblickte. Ihre Augen trafen sich, doch Izuku konnte dem nicht mehr standhalten. Zu große Furcht hatte er vor seinem eigenen Freund.

 

Katsuki weitete erschrocken seine Augen. Seine Lippen formten seinen Namen, das sah er aus dem Augenwinkel, doch Izuku wollte ihn nicht mehr sehen. Er hatte Angst vor ihm. „Deku!“, rief er nun lauter nach ihm „Scheiße sieh mich an!“, forderte er, doch Izuku folgte seinem Befehl nicht. Die Angst, dass er ihn genauso schlagen könnte, wie er es mit Chisaki getan hatte, saß viel zu tief. Diesen Schock würde er wohl so schnell nicht überwinden. Seine größte Angst bewahrheitete sich. Seine große Liebe - war nicht anders als die anderen. Bereit ihn zu schlagen, wenn er nicht gehorchte.

 

Er wollte hier weg.. einfach weg.

 

 

„Bringst du mich nach oben?“, flüsterte er leise seiner Freundin zu, die ihm stumm zunickte. Er wollte bloß noch sein Bett und seine Ruhe. In Ruhe über alles nachdenken. Es wurde ihm langsam alles zu viel. „Ein Monat Hausverbot. Nutz die Zeit und denk über deine Aktion nach“, somit wandte sie sich von den Blonden ab. „Schmeißt ihn raus.“, erteilte sie noch ihren Befehl und verließ den Club. Trüb blickte Izuku auf den Boden, hörte ihm Hintergrund das Urteil über seinen Liebsten. Dabei hatte er sich so darauf gefreut, ihn zu sehen. Es war doch alles so schön zwischen ihnen, warum musste es nun so schrecklich enden. Stumm ließ er sich von Ochako durch den Clubraum dirigieren. Die Kraft schien ihn verlassen zu haben, der Schock zerfraß seine geschundene Seele. Er wollte doch nur glücklich sein, war das den nicht möglich? Durfte er das nicht..

 

Kaum hatte ihn Ochako auf sein Bett gesetzt, öffnete sich erneut die Tür zu seinem Zimmer. „Ochako.. liebes danke das du dich um ihn gekümmert hast, ab hier übernehme ich, ja? Ich brauch dich an der Bar. Hopp hopp, die Gäste warten“, ertönte nun ihre weiche Stimme, sanft strich ihre zarte Hand über seinen Kopf. „Ist gut. Kopf hoch Deku“, lächelte sie ihm noch entgegen, bevor sie sich auf den Weg zurück nach unten machte.

 

Kaum das Ochako gegangen war, spürte er zwei bekannte Hände sich von hinten um ihn schlingen „Geht’s dir gut?“, hauchte sie in sein Ohr. Izuku nickte schluchzend, drehte sich in ihren Armen um und klammerte sich an seine Tante. „Ich hatte so Angst“, begann er nun zu weinen. Sie drückte ihn an sich und strich beruhigend über seinen Rücken. „Tut mir leid, ich bin nie da, wenn du mich brauchst. Was bin ich nur für eine Tante für dich? Erzähl mir bitte mein Schatz, was passiert ist, ja?“, der Grünhaarige nickte zaghaft, schniefte dabei immer wieder auf. „Komm, wir trinken zusammen einen warmen Kakao und du erzählst mir, was Chisaki gemacht hat, dass dein gutaussehender Freund so tobt. Der war ja richtig aggressiv, wusste gar nicht, dass er so ausrasten kann“, mit diesen Worten drückte sie ihn von sich, schenkte ihm ein liebevolles lächeln. Izuku war gerade mehr als froh, seine Tante bei sich zu wissen.

 

Kaum folgte er seiner Tante in die Küche, bekam er sogleich den versprochenen Kakao vor sich auf den Tisch gestellt. Maya setzte sich neben ihn und nahm ihn seitlich in den Arm, dabei nahm er vorsichtig den ersten Schluck seines Getränkes. Daraufhin begann er leise von den Geschehnissen zu erzählen. Er erzählte davon, wie er auf Katsuki gewartet hatte und von dem Erscheinen Chisakis. Von seiner Aufdringlichkeit, jeder Berührung und wie er sich dabei gefühlt hatte. Natürlich auch davon, dass dieser ihn in sein Zimmer verschleppen wollte und ihn mit seinen Worten verletzt und gebrochen hatte. Bis dahin, wo Katsuki ihn rettete und die Schlägerei ihren Ursprung hatte. Kein Detail ließ er davon unausgesprochen. Wenn er eines aus seiner Vergangenheit gelernt hatte, dann dass er ehrlich erzählen musste, wie man mit ihm umging.

 

Kaum das er mit seiner Erzählung fertig war, erneut in einen Schwall an Tränen beinahe ertrank, teilte ihm Maya missverständlich mit, dass Chisaki genauso Hausverbot erhielt, wie sein Freund. Nur das dieser nun zusätzlich mit einer Anzeige wegen Nötigung und sexueller Belästigung zu rechnen hatte. Izuku war ihr so dankbar, auch wenn es ihm leid tat, das Katsuki nun Hausverbot hatte. Dennoch wollte er ihn erstmal nicht mehr sehen.

 

Er muss die Geschehnisse erst verarbeiten, bevor er sich dem Gespräch mit Katsuki stellte.

Diese andere Seite machte ihm Angst.

 

So wusste Izuku nicht, wie er damit umgehen sollte.

 

~°~•♥•~°~

 

 

Hallöchen :)

 

Ihr müsst das verstehen. Izuku wurde bisher immer schlecht behandelt in seiner Arbeit als Poledancer. Diese Erinnerungen zerstörten sein Selbstwertgefühl und fördern dieses dunkle denken. Er muss erst lernen, dass Katsuki ihm nie etwas Böses möchte. Vieles macht ihm Angst und das werden wir noch öfter miterleben. Dieser Lernprozess ist wichtig, dass Izuku sich besser mit der Welt vertraut machen kann.

 

Von Chisaki werden wir nun nichts mehr hören, der hat ne Strafe an der Backe und genauso wie Tomura nun Clubverbot. Was Katsuki angeht hat er lediglich für einen Monat Hausverbot, wie er die Sache mit Izuku wieder geradebiegen will, werden wir sehen. Vielleicht geschehen auch noch Wunder und Izuku geht auf ihn zu? Wer weiß. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr konntet euch gut hineinfühlen.

 

 

Bis bald <3

 

A/N:

Tut mir total leid, das gestern kein Kapitel kam! Ich hab das tatsächlich vergessen :D <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2022-07-31T08:43:55+00:00 31.07.2022 10:43
Omg aus Izu seiner Sicht ist das ganze geschehen so unglaublich packend besonderst da ich mir schon aus den bisherigen Kapitel herausleiten könnte das Izu eine harte Vergangenheit hat.
Und das er jetzt auch Angst vor Kat hat ist verständlich aus meiner Sicht, da ein Opfer von Gewalt sensibler reagiert und besonderst wenn ein Geliebter Mensch dann auf einmal auch gewaltig wird trifft es die Person sehr.
Diese Leute müssen erst verstehen das es verschiedene Arten von Gewalt gibt.

Ich fand das Kapitel wieder sehr spannend und hoffe das die beiden sich wieder aufeinander zu bewegen können
Antwort von:  Seiyna-chan
04.08.2022 23:12
Hey :) Jah das hast du absolut richtig verstanden. Izuku wird etwas Zeit brauchen um das zu überarbeiten. Er ist, was das angeht eben schwierig. Katsuki weiß das. Doch zu dem Zeitpunkt hatte er es vergessen. Wie es ihm dabei geht und wie die Folgen aussehn, werden wir lesen :)


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