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Eine (nicht so) normale Family-Story?!

von

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Geräuschlos schlich sie sich durch den Vorgarten, duckte sich durch die Büsche und an den Fenstern vorbei, bevor sie schließlich ihren Blick etwas anhob.

Sie hatte genug nachgeforscht, um zu wissen, was war, wo sie hinmusste und wie sie sich Zutritt zu dem kleinen Haus verschaffen konnte.

Nachdem sie sich sicher war, dass die meisten nicht mehr dort waren, begab sie sich dazu, die Hintertür ohne viel Mühe zu öffnen. Leise schlich sie weiter über den Boden, umklammerte den Griff eines Dolches, während sie sich in den Wohnraum bewegte und die Person begutachtete, die auf dem Sofa lag. Derjenige hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und wirkte, als wenn er nichts davon ahnte, dass sie hier war.

Sie wusste, dass sie sich geräuschlos bewegen konnte, dafür hatte sie immerhin trainiert.

Mit einer schnellen Bewegung hatte sie die letzten Meter überbrückt, ließ sich über dem anderen nieder und hielt ihren Dolch nur weniger Zentimeter von dem Hals des anderen entfernt. „Das ist für–“,

„Huh? Wer bist du, Kleine?“, drang diese überraschte, aber dennoch erheiternde, Stimme an ihre Ohren, während sie aus braunen Augen direkt angeblickt wurde. Er wirkte keineswegs geschockt oder machte Anstalten, sie aufzuhalten, obwohl sie eindeutig schwächer sein musste. Immerhin war sie auch erst vierzehn.

„Du hast meinen Bruder entführt“, sagte sie schließlich und verengte ihre Augen, hielt den Dolch etwas weiter zu ihm, ohne ihn allerdings damit zu berühren.

„Hm? Ich weiß nicht, wovon du redest, aber dieses Ding ist doch etwas gefährlich für dich, oder?“, entgegnete er und lächelte sie einfach nur an.

Es sorgte dafür, dass sie nur verwirrter war. Wieso lächelte er? Wieso konnte sie nicht einfach zustechen? Wieso wehrte er sich gar nicht gegen sie? „Ryuu. Du hast ihn und ich werde mich dafür rächen.“

Ryuu?“, wiederholte er ein wenig verwunderter nach, „wer bist du, Kleine?“

Sie seufzte und setzte sich ein Stück zurück, blieb auf den Beinen des anderen sitzen und hielt ihren Dolch nur noch so vor sich. „... Akutagawa“, flüsterte sie nach einem weiteren Moment, während sie darüber nachdachte.

„Akutagawa ... du bist ... was?“, fragte er nach, stützte sich hinter sich auf dem Sofa ab, um sich etwas mehr aufzusetzen, „Ryuu’s Schwester? Ich wusste nicht, dass Aku eine Schwester hat.“

„Du hast ihn entführt!“, brummte sie und sah ihn wütend an, „du gehörst zur Mafia, oder? Was wollt ihr von Ryuu?! Er war ... er war alles, er war meine ganze Familie.“

„Ich habe ihn nicht entführt“, entgegnete er langsam und streckte einen Arm aus, um ihr über die Haare zu streichen, auch, wenn sie kurz zurückzuckte, „und ... ich gehörte zwar zur Mafia, aber Ryuu hat damit nichts zu tun.“

„Was?“, fragte sie verwirrt nach, schüttelte dann aber den Kopf und hielt ihren Dolch wieder mit beiden Händen fest, „du lügst! Du willst mich nur täuschen! Ich muss–“,

„Ich lüge nicht, Aku-chan“, sagte er ruhig schmunzelnd und sah ihr direkt in die Augen, „du musst mir glauben.“

Sie blickte ihm einfach nur einige Sekunden, Minuten, entgegen, bevor sie langsam ihre Hand, die den Dolch umklammert hielt, senkte. „Mein Name ist Gin. Du bist wirklich ... nicht ...?“

„Ich will nur das Beste für meine Familie“, sagte er ruhig und zog sie schließlich einfach nur in die Arme, sorgte dafür, dass der Dolch, den sie festhielt, auf den Boden fiel, „und wenn du Ryuus Bruder bist, will ich das auch für dich.“

„Das ist kein Trick, damit ich zur Mafia komme?“, fragte Gin nach, während sie ihre Hände in dem Oberteil des anderen versunken hatte.

„Versprochen, Gin-chan“, sagte er ruhig schmunzelnd, „und wenn du mir nicht glaubst ...“

„... Gin?“

Irritiert zuckte sie etwas zurück und sah zur Seite, bemerkte, wie ihr Bruder neben sie trat und sie aus geweiteten Augen ansah. Es war zu lange her, dass sie ihn gesehen hatte, aber sie wusste einfach, dass es Ryuu war. „Ryuu“, schluckte sie ein wenig mehr, stand sogleich auf und schlang ihre Arme um ihn, „ich dachte ... ich dachte ...“

„Ich dachte auch, du wärst ... wenn ich ... ich hätte viel früher ...“

Gin schüttelte den Kopf und sah ihm einfach nur entgegen, lächelte schließlich. „Vergessen wir das.“

„Ihr seid süß ...“, kicherte Dazai hinter ihnen, „bin gespannt, was Chuuya sagt, wenn er erfährt, dass ich noch ein Kind gefunden habe.“

Gin drehte ihren Kopf zu ihm, sah allerdings gleich wieder in eine andere Richtung, während sich ihre Wangen ein wenig rot färbten. „Sorry ...“

„Kein Grund zur Sorge, ich wusste nicht, dass mein süßer Aku eine noch süßere Schwester hat“, erwiderte Dazai und schmunzelte, zog sie beide zu sich und hielt sie in seinen Armen, „ach ja, du hast jetzt übrigens noch einen weiteren Bruder, Gin-chan.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ein weiteres Kapitel, aber ich musste irgendwie das mit Gin einbringen? ^^;
Der Altersunterschied ist vermutlich nicht ganz wie im Canon, aber was soll's, das hat eh alles nur halb miteinander zu tun xDD Komplett anzeigen

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