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Das mörderische Krimidinner

von
Koautor:  Tilika

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Neue Hinweise

Kapitel 4. Neue Hinweise
 

Helena:
 

Irritiert starrte ich in die Flammen, während mein Verstand realisierte was gerade passiert war. Cindy hatte meine Akten ins Feuer geworfen. Einfach so, mit einer schon irgendwie eigenen Begründung. Gleichzeitig war sie eine Person, welcher ich durchaus zutraute so zu handeln. Konnte ihre Motivation wirklich so simpel sein?

Es war bereits mehrere Sekunden vergangen und irgendwie fiel es mir schwer ihr Handeln zu deuten.

„Was sollte das? Da könnten dennoch wichtige Informationen drinnen stehen!“, beschwerte sich Herman. Er wirkte sehr wütend auf mich. Wieso nahm ihn die Sache nur so mit? Immerhin wurde meine Akte verbrannt und nicht seine.

„Okay, das kam unerwartet.“, stellte Andreas leicht überrascht fest. Ihn nahm die Sache offenbar längst nicht mehr so mit wie manch andere im Raum. In diesen Moment fiel mir etwas auf. Jemand fehlte. Jorina war nicht mehr da. Brauchte sie einen Moment Ruhe? Sie hatte sehr erschrocken auf mich gewirkt. Was konnte das bedeuten? Vermutete sie darin eine Information von denen wir nichts erfahren sollten?

Verbarg sie gar ein dunkles Geheimnis oder interpretierte ich einfach nur zu viel hinein? Überrascht, überprüfte ich die Akte noch einmal. Genauere Informationen zu dieser Person, doch dort stand nichts Ungewöhnliches. Die Frau war verheiratet, hatte Kinder, arbeitete als Biologin.

Keine Information von der man sagen konnte, dass sie ihr irgendwie zum Verhängnis werden konnte. Gleichzeitig fehlte ein Teil. Ob sie ins Archiv gegangen war um nach einer anderen Akte zu suchen? Plötzlich ertönte eine männliche Stimme über den Lautsprecher.

„Die Teilnehmer mögen sich bitte umgehend im Esszimmer einfinden“, kündigte die Stimme an. Ich tippte Rafael an.

„Ich glaube wir sollten dieser Aufforderung nachgehen.“, flüsterte ich unruhig.

„Du hast Recht. Dennoch warte noch einen Augenblick.“, bat er mich mit einer eindringlichen Stimme. Ich nickte und betete zu allen mir bekannten Göttern mich nicht in ihm geirrt zu haben. Wir warteten bis die anderen das Wohnzimmer verlassen hatten. Mein angeblicher Großvater ging etwas in die Hocke und legte beide Hände auf meine Schultern. Wie als wollte er mir etwas wirklich Wichtiges mitteilen.

„Pass gut wegen Andreas auf. Er mag freundlich wirken, doch er ist niemand dem du vertrauen kannst.“, begann er mit leiser Stimme. Als Antwort erhielt er ein erneutes Nicken meinerseits.

„In der Vergangenheit sabotierte er Mordermittlung, welche hätte aufgeklärt werden können. Dieser Mann ist hinterlistig, intrigant und nicht zufällig hier“, fuhr er fort. Auf mich machte er den Eindruck als wäre er wirklich besorgt wegen der Anwesenheit seines ehemaligen Kollegen.

„In Ordnung.“

„Dann ist gut. Komm, wir sollten langsam nachkommen.“, wechselte er das Thema. Die anderen schienen bereits auf uns zu warten.

„Na hast du deiner Enkelin irgendwelche Lügengeschichten über mich erzählt?“, fragte Andreas direkt so als hätte er was geahnt.

„Bei dir hält keine Lüge mit der Wahrheit mit“, entgegnete Rafael mit einer ruhigen eiskalten Stimme, bevor er sich an seinem vorherigen Platz setzte. Ich nahm neben ihm Platz. Stimmt wir hatten ganz vergessen. Der Tisch war gedeckt worden und wartete im Prinzip nur noch auf uns. Der nächste Gang war eine klare Gemüsesuppe. Mit sehr feinen Gemüsestreifen deren eigentlicher Name mir nicht einfallen wollte.

Vorsichtig sah ich kurz zu meinem Sitznachbarn um zu sehen was er machte. Da er wie die anderen aß, beschloss ich damit anzufangen.

Sie schmeckte gut, nicht das es mich hier groß überraschte. Etwas ungewohnt, doch dies musste ja nichts Negatives sein. Abgesehen davon, dass sie inzwischen kalt geworden war.

Es war nur eine kleine Menge, doch vor lauter Anspannung brachte ich dennoch kaum etwas runter.

„Hören Sie auf mich so anzustarren.“, schnaubte Thomas ohne Vorwarnung. Erschrocken zuckte ich zusammen und blickte in seine Richtung. Ohne zu wissen was er damit meinte. Erst nach einem kurzen Moment fiel mir auf, dass er nicht mich meinte. Stattdessen hatte er mit Maria gesprochen. Diese drehte sich eingeschnappt weg.

„Ich darf hinsehen wohin ich möchte. Ich glaube nicht, dass du es mir verbieten darfst. Arschloch.“, zischte sie beleidigt.

„Gut, dann verraten Sie mir doch wenigstens wieso Sie mich so anstarren als wollten Sie mir am liebsten gleich an die Gurgel.“, entgegnete Thomas eine Spur ruhiger. Mit einem jedoch sehr bissigen Unterton.

„Wenn, wir schon einmal dabei sind. Was musstest du so wichtiges deiner lieben kleinen Enkelin mitteilen mein lieber Rafael.“, mischte sich Andreas ein und wandte sich dabei direkt an meinen Sitznachbarn. Dessen Gesichtsausdruck verdüsterte sich und er schüttelte den Kopf.

„Ich habe ihr verraten wie man den Stein der Weisen herstellen kann. Nur um sicher zu gehen, dass dieses Geheimnis nicht verloren geht.“, witzelte mein angeblicher Großvater in einer ironischen Tonlage. Woraufhin sich der Polizist direkt an mich wandte.

„Du willst mir doch sicher sagen was dir dein Opa gesagt hat.“ Unsicher blickte ich zur Seite und überlegte fieberhaft was wohl was wohl die beste Antwort war.

„Er meinte ich solle aufpassen, dass ich mich nicht überanstrenge. Das ist kein Ort wo es gesund wäre umzukippen.“, nuschelte ich schließlich.

„So, bist du zufrieden mit der Antwort?“, knurrte Rafael verärgert.

„Mir reicht es vollkommen aus. Viel wichtiger ist es wie zum Teufel wir hier rauskommen.“, mischte sich Herman lautstark ein.

„Offenbar in dem wir diesen Fall lösen.“, überlegte Jorina.

„Ach ne, Frau Schnellmerker und wie sollen wir das machen? Sollen wir uns eine Kristallkugel schnappen und in die Zukunft sehen?“, zeterte Maria rum. Wieso mussten die Leute nur herum zicken? Das brachte nun wirklich niemanden weiter. Nur was sollten wir stattdessen tun? Schließlich hatten wir absolut keinen Hinweis auf die Lösung des Falles. Plötzlich hörte ich ein leises Klirren.

Offenbar war mir ein Löffel unter den Tisch gefallen. Schnell krabbelte ich darunter um ihn aufzuheben. Dabei fiel mir etwas auf. Jemand hatte eine Akte an der Unterseite des Tisches befestigt. Mit einer großen Menge Klebestreifen. Es dauerte etwas bis es mir gelang die Akte aus ihrem Versteck zu befreien.

Schnell kletterte ich wieder nach oben.

„Dachte schon du hättest dich dort unten verlaufen.“, kommentierte Thomas mein Auftauchen.

„Was ist das für eine Akte?“, wollte Maria von mir wissen.

„Keine Ahnung, aber sie klebte unten am Tisch.“, antwortete ich und reichte sie meinem Nebenmann. Mein angeblicher Großvater griff danach und blätterte sie durch. Als er fertig war lächelte er leicht.

„Gute Nachricht, nun weiß ich worum es geht. Die schlechte Nachricht ist. Der Fall wurde nie aufgeklärt.“ Danach begann er zu erklären um was für einen Fall es genau ging. Es war der Fall eines älteren Ehepaars, welches von Einbrechern ermordet worden war. Der beziehungsweise die Mörder wurden nie gefunden. Während er sprach wurde mir eines unangenehm bewusst. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wobei die eine wahrscheinlicher war als die andere. Entweder wollte die Person herausfinden wer der Täter war. Wofür dies eine sehr riskante Methode war. Schließlich waren wir fast alles Laien die keine Ahnung von Ermittlungen hatten. Die Chance, dass wir nicht zum richtigen Ergebnis kamen war dementsprechend hoch.

In diesen Moment erschien mir etwas anderes wahrscheinlicher. Jemand wusste wer der Täter war. Zog es jedoch vor zu schweigen. Die Frage der Fragen war, weshalb? Was sollte das Ganze und welche Rolle nahmen wir in dem Ganzen ein?
 

Jorina:
 

Wir saßen zusammen und aßen eine inzwischen kalt gewordene Suppe. Auf einmal bemerkte ich, dass Helena nicht mehr anwesend war. War sie noch vor ein paar Sekunden am Tisch gesessen? Jedoch fehlte von ihr nun jede Spur. Plötzlich tauchte sie wieder mit einer Akte in der Hand auf. Diese hielt sie so hoch, als würde es sich um einen Schatz handeln. Nach kurzer Überlegung reichte sie diese ihren Großvater. Der nahm sie entgegen und las sie sich kurz durch. Anschließend teilte er uns den Inhalt mit.

Thomas hatte recht mit seiner Vermutung. Bei diesem Fall handelte es sich wahrhaftig um den Raubzug bei dem dieses Paar umgekommen war. Der Appetit verging mir und ich versuchte meine Gefühle zu beruhigen. Der Fall weckte Erinnerungen an eine Zeit, die ich am liebsten für immer verdrängt hätte. Eine Zeit die ich am liebsten ungeschehen machte wollte. Doch es ging nicht. Meine Hand fing an zu zittern und ich nahm noch einen Schluck vom Getränk. Das beruhigte mich ein wenig. Auf dem Gesicht meines ehemaligen Partners konnte ich eine Maske der Ruhe entdecken doch ich merkte anhand seiner rechten Hand und wie er mit seiner Armbanduhr spielte, dass er alles andere als unbesorgt war. Eine schlechte Angewohnheit aus alten Tagen. Ich schüttelte innerlich darüber den Kopf. Es war schon seltsam was mir damals alles aufgefallen war als ich in ihn verliebt war.

„Nun sind wir zwar Informiert um welchen Fall es sich handelt aber wie sollen wir diesen lösen?“, wunderte sich das Mädchen.

„Das werden wir mit der Zeit sicher herausfinden“, versicherte Rafael ihr.

„Versprich ihr nichts was du nicht einhalten kannst. Ist ja nicht so, dass du da schon einmal daran gescheitert bist“, belehrte Andreas scharf, woraufhin das Mädchen ihn mit großen Augen ansah.

Wir überlegten uns wie man am besten auf noch mehr Informationen kam. Besonders auch Zeugen die sich vielleicht an etwas erinnerten, dass sie nur nicht damals angegeben hatten bei der Polizei. Sei es aus Angst oder weil man dachte diese Angabe würde nichts bringen.

„Leider können wir nicht nach diesen Zeugen suchen oder Kontakt mit denen aufnehmen. Immerhin besitzen wir weder Festnetztelefone noch Handys“, bedauerte Rafael.

„Vielleicht denken die Entführer, dass wir schon genügend Informationen besitzen um den Fall hier zu lösen“, merkte Maria an und ein leicht finsterer Blick war bei ihr anzumerken.

„Ist einer von uns ein Angehöriger, Bekannter der Opfer oder Zeuge von dieser Tat? “, stellte Rafael die Fragen in die Runde. Als keiner sich meldete senkte ich den Blick.

„Ja, als ob sich jetzt jemand einfach melden würde. Klever wie immer Rafael“, höhnte Andreas bissig. Dieser knurrte einfach nur wie ein aggressiver Hund.

„Halts Maul. Wir müssen uns echt überlegen wie wir hier rauskommen. Ganz gleich wie.“, mischte sich Herman ein. Womit er mir aus der Seele sprach. Wir mussten von hier verschwinden. Ich musste zu meinen Kindern.

Das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen bemächtigte mich und ich wollte einfach nur noch weg. Mit einer kleinen Entschuldigung suchte ich das Bad auf. Dort angekommen spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht um mich irgendwie zu beruhigen. Mit einem Handtuch trocknete ich mein Gesicht ab und starrte mein Spiegelbild an. Mein Atem ging noch hektisch und ich wünschte mir es wäre ein Alptraum aus dem ich bald erwachen würde. Doch leider war es die bittere Realität. Sollte ich etwas gestehen oder für immer schweigen? Ich dachte an meinen Mann und an meine geliebten Kinder. Sie brauchten mich doch und ich diese.
 

Erschrocken bemerkte ich wie die Türe hinter mir aufging und ich verfluchte mich leise sie nicht abgeschlossen zu haben. Bei dieser Person handelte es sich um Cindy.

„Schön dich hier anzutreffen wo wir mehr unter uns sind“, sprach sie in einen Ton der mich sehr irritierte. Nachdem sie die Türe hinter sich geschlossen hatte schlenderte sie gemächlich auf mich zu bis sie direkt vor mir stand. Ich versuchte etwas Abstand zu gewinnen aber das brachte nicht viel.

„Was willst du?“, fragte ich direkt da ich keine Lust auf Spielchen hatte.

„Na dich“, entgegnete sie und küsste mich direkt auf den Mund und zog mich zu sich heran. Da ich damit am aller wenigsten gerechnet hatte brauchte mein Gehirn eine Zeit lang bis es reagieren konnte. Ich versuchte sie weg zu schieben aber sie war kräftiger als zuerst vermutet bei ihrer Zierlichen Figur. Wahrscheinlich besuchte sie regelmäßig einen Sportklub umso eine gute Figur zu haben. Als ich mich befreite wischte ich mit der Hand über den Mund.

„Was soll das?“, regte ich mich auf und versuchte den Geschmack des ungewollten Kusses weg zu bekommen.

„Ich will mich nur etwas mit dir begnügen“, säuselte sie und lächelte leicht.

„Zudem hat es dir sicher auch gefallen. Das habe ich gespürt“, fügte die Blondine in einem triumphierenden Ton hinzu.

„Das hat es nicht. Also lass… lass… mich bloß in Ruhe“, brauste ich auf. Es kam zu einer Rangelei bei der ich sie von mir weg stieß. Ich wollte einfach nur noch weg von dieser Frau. Die war doch verrückt. Was sollte das nur? Als ich nach draußen stürmte lief ich an Thomas vorbei. Als er mich etwas ansprach ignorierte ich ihn. Ich musste meine Gedanken sammeln um zu verstehen was gerade geschehen war. Mein Weg führte mich direkt ins Schlafzimmer. Eine eher unterbewusst getroffene Entscheidung. Dennoch erfüllte sie genau den Zweck für den ich den Raum brauchte. Einen Ort nur für mich alleine. Dort ließ ich mich aufs Bett fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Das wurde mir alles zu viel. Ich konnte nicht mehr. Dieser Alptraum musste doch irgendwann aufhören? Wieso musste mich ausgerechnet jetzt nach so langer Zeit meine Vergangenheit einholen? Weshalb wurde ich entführt und vor allem was wollte diese Cindy von mir? Warum hatte sie mich dafür geküsst? Wusste sie eventuell mehr und wollte sie dieses Wissen nun gegen mich verwenden?

Mehrere Minuten blieb ich einfach so sitzen und versank in meinen eigenen Gedanken. Diese drehten sich immer wieder im Kreise und schienen nie auf einen Nenner zu kommen. Plötzlich ging die Tür auf. Vor Schreck wich ich erst einmal zurück. War mir diese Schauspielerin etwa gefolgt? Zu meiner Erleichterung war es Thomas, welcher hereinkam.

„Du solltest wieder zurück zu den anderen kommen. Es fällt auf wenn du zu lange wegbleibst“, wies er mich in einem trockenen Tonfall an. Ich blickte auf und brachte lediglich ein kurzes Nicken zustande. Woraufhin er mir aufhalf.

„Keine Sorge, ich kümmere mich darum. Für uns beide“, flüsterte er mir zu. Ohne darauf einzugehen was er genau damit meinte. In jenem Moment interessierte es mich nicht wirklich. Zusammen kamen wir zurück ins Esszimmer.

Cindy war wieder da. Sie saß an ihrem Platz mit einem nicht deutbaren Gesichtsausdruck. Schnell wandte ich den Blick ab und setzte mich an meinen eigenen Sitzplatz.

„Die Türen wurden geöffnet, das muss ein Zeichen sein. Wir sollten uns weiter umsehen. Habt ihr irgendwelche Einwände?“, begann Maria und blickte auffordernd in die Runde. So als wartete sie eine Antwort von uns anderen Anwesenden.

„Das klingt nach einem guten Plan“, stimmte Andreas ihr zu. Er schien sehr viel von ihrem Vorschlag zu halten.

„Gut, ich sehe mich mit dem Bullen um.“, rief Herman schnell. Dabei sprang er hektisch auf und deutete auf Rafael. Dessen Mundwinkel hingen sofort, fast wie bei einer Figur in einem Zeichentrickfilm, nach unten. Es bedurfte keinerlei Worte um zu erkennen, was er von diesem Vorschlag hielt. Eine Reaktion, welche ich nur zu gut nachvollziehen konnte. Mit mir an seiner Stelle würde es ganz genauso gehen.

„Tut mir leid, aber ich muss leider ablehnen.“, entgegnete dieser mit ruhiger Stimme. Sein Gesicht blieb dabei absolut ruhig.

„Eigentlich keine schlechte Idee. So könnten wir neue Blickwinkel auf manche Dinge erhalten.“, warf Thomas ein. Dabei spielte er wieder mit seiner Uhr. Auf mich machte mein früherer Partner den Eindruck, als ob er etwas vorhatte. Nur was genau konnte ich nicht sagen.

„Jorina und ich bilden ein Team.“, rief Cindy noch bevor jemand etwas Anderes sagen konnte. Was bei mir nur ein leichtes Kopfschütteln entlockte. Mehr brachte mich bei der Entschlossenheit in ihrer Stimme nicht zustande.

„Tut mir Leid Herman, aber ich möchte Helena nicht alleine lassen.“, argumentierte Rafael und sah besorgt zu seiner Enkelin. Was mich sofort auf eine Idee brachte.

„Ich könnte doch mit Ihrer Enkelin mitgehen. Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde auf sie aufpassen.“, bot ich mich an. Alleine schon um nicht mit dieser Cindy alleine in einem Raum sein zu müssen. Eine Argumentation, welche den Polizisten völlig kalt zu lassen schien.

„Nein, das ist keine Option“, entgegnete dieser mit einer Stimme die keinen Widerspruch zuließ.

„Meinen Sie nicht ihre Enkelin ist alt genug um ein paar Minuten alleine zu sein?“, entgegnete Andreas. Mir war nicht klar ob er wirklich eine neue Aufteilung wollte oder ob es ihm lediglich darum ging den anderen Mann eins auszuwischen. Unsicher spielte ich mit einer Servierte aus Angst tatsächlich mit der Schauspielerin erneut alleine sein zu müssen. Sie war mir nicht ganz geheuer.

„Was denkst du Helena?“, informierte sich Maria bei dem Mädchen. Schließlich ging es ja um sie. Daher würde ihre Meinung Gewicht haben. Des Weiteren hatte sie sich noch überhaupt nichts dazu gesagt.

„Es wird schon in Ordnung sein, wenn ich mich etwas mit Jorina umsehe. Es ist ja nicht für lange.“, argumentierte diese mit einer kaum hörbareren Stimme. Vor Dankbarkeit wäre ich ihr am liebsten um den Hals gefallen.

„Gut, in diesem Fall bilden Herman und ich ein Team“, gab sich Rafael widerwillig geschlagen. Ihm gefiel diese Idee überhaupt nicht. Kurz sah ich zu Cindy. Diese schmollte eingeschnappt. Offenbar passten ihr die getroffenen Entscheidungen so überhaupt nicht. Dafür mir umso mehr. Langsam wandte sich die Diskussion der Aufteilung der restlichen Teams zu. Andreas würde mit Maria in ein Team gehen. Cindy mit Thomas. Gemessen wie lange die vorherige Debatte gedauert hatte ging dies nun relativ schnell. Auch die Frage wer sich wo umsah wurde schnell beantwortet. Für mich würde es in den Keller gehen. Helena und ich nickten uns kurz zu. Dann machten wir uns zusammen auf den Weg.



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