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Nebelpfade

Ein Naruto-MSP - Season 1
von
Koautor:  Jocey

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Misstrauen und Gefühlschaos

Nach einer Weile haben die Kinder fertig gestritten und es wird ruhig. Die einsetzende Stille im Raum ist unheimlich und schlägt mir direkt aufs Gemüt. Unbewusst fixiere ich den Striemen auf meinem Arm. So viele Fragen schwirren mir durch den Kopf, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann. Ja, ich müsste mir dringend eine Geschichte ausdenken, aber mein Gehirn will einfach nicht. Ich muss Kakashi überzeugen das ich keine Gefahr bin, kein Spion oder ein sonstiger Feind, das ist meine oberste Priorität im Augenblick. Wie stell ich das aber an?

Tazuna steht auf. „Ich muss die Pläne nochmal durchgehen bevor es weitergeht.“ Er verlässt den Raum und die Stimmung wird noch drückender.

Ich spüren genau die argwöhnischen-heimlichen Blicke von Kakashi und offen-feindlichen von Sasuke. Sakura scheint noch unschlüssig zu sein. Sie sieht immer wieder zwischen mir und Sasuke hin und her. Sie denkt wohl, dass sie mit ihm einer Meinung sein sollte um ihm zugefallen, aber scheinbar teilt sie sie nicht wirklich. Da Madame selten zu ihrer eigenen Ansicht steht, zumindest wenn es um dem Uchiha geht, hält sie sich raus und schweigt.

Naruto schmollt ganz ungeniert und ist unzufrieden mit der Situation.

Als Kakashi sich von seinem Stuhl hochstemmt und spüre ich wie sich mein Rücken ungewollt versteift. Nicht gut. Er wird das definitiv merken und seine Schlüsse daraus ziehen. Ich mache mich noch verdächtiger wie ohne hin schon und das ist schlecht.

„Wir sollten die Zeit nutzen um ein wenig zu trainieren“, erklärt er den Genin. Er klemmt sich die Krücke unter den Arm und verlässt das Haus.

Sasuke steht auf, wirft mir einen vernichtenden Blick zu, und folgt seinem Sensei. Sakura dackelt direkt brav hinterher. Naruto folgt ebenfalls, bleibt aber kurz stehen und sieht mich an. Sein Ausdruck wirkt ungewöhnlich ernst, dann lächelt er plötzlich. „Ich find Sie nett, echt jetzt.“

Ich grinse und winke ab. Die Tür schließt sich und ich bleibe allein zurück. Die bösen Geister scheinen nur darauf gewartet zu haben und kommen direkt aus allen Ecken meines Verstands gekrochen. Ich fühle mich so verloren wie noch nie in einem Leben.

Ich muss unbedingt zurück, am besten sofort. Doch wie? Ich weiß noch nicht mal wie ich hier her gekommen bin; wie soll ich da einen Weg zurück finden? Und was ist, wenn mir hier etwas passiert? Wenn ich … sterbe? Verzweiflung übermannt mich und ich spüre das Beben in meinem Brustkorb und die ersten Tränen in den Augen. Die bösen Geister locken mich, mich einfach gehen zu lassen. Die Verzweiflung zu zulassen und mich meinem Elend zu ergeben scheint eine durchaus legitime Reaktion zu sein, oder?

Ruckartig springe ich auf. Nein! Ich darf mich jetzt nicht in Selbstmitleid verlieren! Während ich in den Nebenraum gehe, fast schon eile als würde ich vor etwas fliehen, wälze ich Gedanken.

Ich muss mich erst einmal darauf konzentrieren mich mit Kakashi gut zu stellen. Sollte ich doch länger hier sein, brauche unbedingt Hilfe und … Schutz. Ich bin kein Shinobi und das hier sind gefährliche Zeiten. Eine falsche Begegnung und ich bin tot; diesen Umstand kann ich nicht ignorieren, egal wie ich dieses „Frauchen braucht Schutz“-Klischee verabscheue, es ist jetzt meine hässliche Realität.

Im Zimmer angekommen taste ich meine Sachen ab; zum Glück schon trocken. Auch wenn diese Klamotten nicht wirklich „meine“ sind, sind sie mir definitiv lieber wie die von Tazuna. Nachdem ich mich umgezogen habe sehe ich aus dem Fenster. Team 7 steht in einiger Entfernung am Waldrand. Kakashi erklärt etwas und die Kinder stehen hochkonzentriert da und … Ja, was machen die?

Ich gehe zurück ins Wohnzimmer und nach draußen. Viele Möglichkeiten habe ich im Moment eh nicht, also sollte ich den Augenblick nutzen um … Tja … Kakashi zu „bezirzen“? Wie überzeugt man einen Top-Shinobi, dass man zwar merkwürdig aber keine Bedrohung ist?

Bei Team 7 angekommen verzichte ich bewusst darauf mich „heimlich“ irgendwo hinzustellen um nicht noch verdächtiger zu wirken. Ich setzte mich in einiger Entfernung, offensichtlich, auf die Wiese und beobachte das Geschehen.

Kakashi erklärt etwas; er redet von Konzentration, den Fluss spüren und von genauen Punkten die angesteuert werden müssen.

Mir dämmert langsam, dass es um den Chakrafluss geht, darum diesen zu kontrollieren und gezielte Punkte im Körper anzusteuern. Ich ertappe mich dabei, wie ich tatsächlich darüber nachdenke auch mein Glück zu versuchen. Immerhin bin ich hier, also möglich, dass ich das auch lernen könnte. Vielleicht sollte ich auch. Wäre bestimmt hilfreich, falls ich länger hier bin.

Mein Magen verknotet sich nervös und wird flau. Ich sollte nicht so viel darüber nachdenken, dass „ich länger hier bin“, zumindest nicht zu ausführlich. Ein Räuspern reißt mich aus meinen Überlegungen.

Kakashi sieht mich argwöhnisch und genervt an, fehlt nur noch, dass er ungeduldig mit dem Fuß tippelt.

War ja klar. Ich hebe die Hand um ihm zu signalisieren, dass ich verstanden habe und stehe auf. Etwas deprimiert schleiche ich zurück zum Haus. Als ich Naruto hinter mir höre, der laut stark seine Meinung vertritt, das ich ‚total nett‘ und ‚bestimmt nicht gefährlich bin‘ muss ich leise Lachen.

Wieder im Haus stehe ich etwas verloren da. Und nun? Gerade als ich mir der Gedanke kommt Tazuna etwas Gesellschaft zu leisten, geht die Tür zu dem Raum in dem er vorhin verschwunden ist auf.

„Ich muss zu meiner Brücke“, erklärt er und eilt an mir vorbei.

Ich folge ihm, weil ich ehrlich nicht weiß, was ich sonst tun soll. Am provisorischen Trainingsplatz verkündet der Brückenbauer, dass er jetzt losgeht.

Plötzlich und unerwartet geht ein Lämpchen in meinem Kopf an. „Vielleicht könnte ich mitkommen und helfen? So als Dankeschön?“

„Nein!“, grätscht es von der Seite dazwischen. Kakashi sieht mich scharf an.

Langsam aber sicher merke ich, wie Wut in mir hochkocht. Ich versuche ruhig zu bleiben und mich unter Kontrolle zu halten; dennoch kann ich eine abwehrende Haltung nicht verhindern und verschränke dir Arme vor der Brust. „Warum?“, frage ich barsch zurück.

Kurz legt sich Stille über uns. Der Kopier-Ninja und ich sehen uns an wie zwei Duellanten und der Rest steht da und scheint unsicher was jetzt am besten zu tun ist.

„Ich denke, ich könnten ein paar zusätzliche Hände wirklich gebrauchen“, mischt Tazuna schließlich ein.

Innerlich triumphiere ich, als ich sehe wie Kakashi mental etwas wankt. Natürlich hat der Brückenbauer recht, der Jonin weiß das auch. Doch einknicken wird er nicht, zumindest nicht so ohne weiteres. „Wie wäre es mit einem Kompromiss?“, frage ich versöhnlich um meine Chancen ein wenig zu erhöhen.

Der Kopier-Ninja zieht fragend die Braue hoch.

„Ich helfe unter Eurer Aufsicht. Ihr habt ein Auge auf meine vermeintlichen Machenschaften und ich kann mich Tazuna für seine Hilfe erkenntlich zeigen.“ Ha! Dafür, dass ich bis eben noch nicht wusste wie es weitergehen sollte, bin ich echt zufrieden mit mir.

Kakashi schwankt offensichtlich noch etwas mehr und scheint gleichzeitig verärgert. Das Einmischen von Naruto, der das für einen tollen Vorschlag hält und dem Brückenbauer, der auch angetan ist, scheinen ihr übriges zu tun.

„Einverstanden“, sagt der Jonin zwar, aber meint es eigentlich nicht.

„Was?!“, entfährt es Sasuke protestierend.

Kakashi dreht sich unbeeindruckt von dem Zwischenruf des kleinen Uchiha zu den Kindern um. „Ihr bleibt hier und trainiert weiter“, weist er an.

Es wird protestiert und genörgelt, doch es hilft nichts. Die Entscheidung des Senseis steht und alle haben das zu akzeptieren.

„Gut, dann los!“ Tazuna freut sich irgendwie und stiefelt davon.

Wir gehen Richtung Brücke, der alte Mann voran und ich und mein Wachdienst direkt dahinter. Ich versuche so zu tun, als wäre nichts dabei, als wäre alles in bester Ordnung. Als wäre ich nicht plötzlich in einer fremden Welt gelandet und ein ausgebildeter Killer-Ninja hält mich für eine Bedrohung – was einfach nur albern ist, wenn man mich kennt.

Kakashi macht zwar mit seiner Körperhaltung deutlich, dass ihm die ganze Situation nicht passt, aber da er nichts dazu sagt, scheint er sich damit abgefunden zu haben, zumindest vorerst.

Tazuna sieht mich an. „Bleiben Sie besser in meiner Nähe, nicht, dass Sie uns verloren gehen.“ Ausgelassen lacht er über seinen Witz; als einziger.

Ich lasse den Kopf geknickt hängen. Toll, ich hätte mir doch etwas Anderes ausdenken sollen wie „Ich habe mich verlaufen“, aber spontane Lügen sind nun mal einfach nicht meine Stärke.

Kakashi mustert mich von der Seite und ich bin mir sicher, dass er am liebsten sagen würde, dass ihm mein Verschwinden recht wäre – aber er erspart mir diesen Seitenhieb; und ich bin froh darüber.

Nach einer, schweigsamen, Weile kommen wir an der Brücke an. Bogen um Bogen spannt sie sich über das Wasser. Eigentlich ist sie nicht spektakulär, aber … „Sie ist hübsch“, sage ich ohne darüber nachzudenken.

„Danke! Sie ist mein ganzer Stolz!“ Tazuna freut sich. Ein Schmunzeln schleicht sich auf seine Lippen, während er sein Meisterwerk betrachtet. Der Brückenbauer erklärt dann grob welche Arbeiten erledigt werden müssen.

Ja, ich bin eine Frau, aber ich kann trotzdem Arbeiten. Dafür bin ich schließlich mitgekommen! Meine Güte, was eine Diskussion. Nach einigem hin und her teilt er mich auch zu und ich kann ans Werk gehen.
 

Ich sitze auf einem Balken seitlich unter der Brücke und verschraube das Geländer. Unter mir ist, theoretisch, Wasser. Da ist auch Wasser. Zumindest höre ich es, aber ich sehe kaum etwas, weil sich langsam Nebel bildet. Als würde sich die Welt unter mir in Nichts auflösen … was schrecklich passend für das ganze Geschehen hier ist. Schon gruselig irgendwie.

Allerdings ist Kakashi noch gruseliger. Er hockt oben auf der Brücke, die Krücke auf dem Schoß, und beobachtet mich. Die Tatsache das ich handwerklich keine Niete bin, scheint er mir irgendwie zusätzlich noch anzukreiden. Man kennt das ja selber: wenn man jemanden nicht mag, ist alles was derjenige macht doof.

Wir schweigen uns aus – bereits die gesamte Arbeitszeit über. Außer dem argwöhnischen Blick vom Kopier-Ninja herrscht komplette Kommunikationslosigkeit; auf sämtlichen Ebenen.

Ich tue mich schwer mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die offensichtlich nichts mit mir zu tun haben möchten. Wozu sollte man auch? Doch hier und jetzt habe ich das Gefühl immer tiefer in eine Sackgasse zugeraten, wenn sich nicht bald etwas ändert. Außerdem nervt es mich unwahrscheinlich. Ich seufze schwer und sehe den Jonin an. „Was kann ich tun, damit Ihr mir glaubt?“ Ich bin mit meinem Latein am Ende, also gehe ich zum Angriff über, weil ich keine wirkliche Wahl habe.

Kakashi mustert mich. „Ihr sagt Ihr wärt kein Shinobi; beweist es!“

„Und wie?“, frage ich genervt.

Der Kopier-Ninja legt die Hand ans Kinn und scheint nachzudenken. „Wie wäre es mit einem Kampf?“

Was?! Meine Augen weiten sich erschrocken und ich werde blass um die Nase. Nein, nein, nein! Mir steckt noch die Bekanntschaft mit der Wasserwand in den Knochen. Das brauche ich nicht nochmal!

„Nein!“, sage ich entschieden. „Ehrlich ich habe noch nie gekämpft. Ich hatte noch nicht mal eine Prügelei, selbst als Kind nicht!“ Und das, ist tatsächlich die Wahrheit: ich habe mich noch nie geprügelt! Ich bin nicht der Typ für Gewalt; egal gegen was. Selbst ein unschuldiger Gartenstuhl würde mir leidtun, wenn ich ihn absichtlich zerstören würde … Es entspricht einfach nicht meinem Charakter.

Der Jonin mustert mich eindringlich und dann: „Ich erkenne, wenn mich jemand anlügt.“

Ungläubig sehe ich ihn an. „Das war keine Lüge!“, verteidige ich mich. Mag sein, dass hier in dieser Welt eher pazifistisch veranlaget Menschen wohl die Minderheit sind, aber ich bin es nun mal.

„Ich weiß“, flüstert er und sein Blick bohrt sich geradezu in mich.

Jetzt bin ich vollends verwirrt. Was meint er dann sonst?

„Es nicht nett, sich das schwächste Glied der Kette herauszupicken.“ Die Stimme des Kopier-Ninja ist dunkel und drohend.

Ich brauche einen Moment um zu verstehen, was er damit meint, doch als ich es begreife ändert sich meine Stimmung schlagartig. Hat er mir gerade unterstellt, dass ich nett zu Naruto war, weil er das schwächste Teammitglied ist? Weil ich ihn für die leichteste Beute hielt? Weil ich den armen Kerl für am einfachsten zu manipulieren hielt? Ernsthaft?!

Kakashi hat wohl damit gerechnet, dass ich mich ertappt fühle, stattdessen kocht Wut in mir hoch, wie er augenscheinlich auch sieht. Der Jonin stutzt und scheint sich kurz darauf unsicher, was hier gerade passiert. Ihm dämmert wohl, dass er mit seiner Vermutung falsch liegt.

Ich atme mehrmals tief durch um nichts Dummes zu tun. Mir liegt gerade so einiges auf der Zunge was ich ihm am liebsten an den Kopf schmeißen würde, von dem Werkzeug das ich noch in der Hand habe ganz zu schweigen, aber das wäre schlecht … vor allem für meine ohnehin schon bescheidene Situation. Kurz schließe ich die Augen um mich zu sammeln, dann stehe ich auf. Ich klettere unter dem Geländer durch auf die Brücke. Ohne mich nochmal umzudrehen gehe ich. Ich spüre wie mir die Tränen kommen während ich völlig konfus die Brücke entlanglaufe.

Das war wirklich furchtbar! Allerdings ist mir nicht ganz klar warum.

Warum hat mich das gerade derart aus der Fassung gebracht? Es ist ja nicht so, das mir Naruto etwas bedeutet oder wichtig ist. Wieso bin ich wegen der Unterstellung so wütend geworden?

Tja, die Wahrheit ist noch armseliger wie Kakashis, eigentlich verständliche, Unterstellung; zumindest, wenn ich ehrlich zu mir bin. Ich assoziier den kleinen Uzumaki, ob gewollt oder nicht, mit meinem Sohn. Er erinnert mich an ihn: mit den blonden Haaren, den blauen Augen, der großen Klappe und seiner ganzen Art. Wahrscheinlich der Hauptgrund warum ich so nett zu ihm war.

Also hat Kakashi indirekt Recht; ich bin nicht nett zu Naruto, weil ich ihn mag, sondern weil ich einfach nur die Gefühle für meinen Sohn auf ihn übertrage …? Wenn dem so ist, bin tatsächlich furchtbar!

Während ich weiter durch den aufziehenden Nebel laufe und mir über gar nichts mehr sicher bin, taucht eine Gestalt vor mir auf.

„Bleibt stehen“, spricht sie mich an, bevor ich sie überhaupt registriere.

Irritiert ziehe ich die Stirn in Falten. Ich brauche einen Moment, dann realisiere ich, dass es der Kopier-Ninja ist. Wie ist der mit Krücke von dahinten hierher …? Ach, ja. Ich vergaß; Shinobi und so.

Er seufzt. „Das wollte ich nicht.“

„Schon okay. Irgendwie ... ist es ja berechtigt“, gestehe ich schweren Herzen. Ich nehme die Brille ab und wische mir über die Augen.

Kakashi taucht aus dem Nebel auf und bleibt ein paar Schritte vor mir stehen. „Aber anders“, vermutet er, und fragt auch gleichzeitig.

Ich nicke während ich vor mich hin starre und nachdenke. Ich sollte die Gelegenheit beim Schopf packen und mich erklären. „Ich habe Euch nicht belogen. Ich habe mich wirklich verlaufen, nur … der Maßstab ist erheblich größer, oder anders, wie Ihr vielleicht glaubt.“

Fragend neigt der Jonin seinen Kopf zur Seite.

„Ich habe nicht die Wahrheit gesagt, weil ich sie selber nicht kenne. Ich … Ich … war zu Hause und dann plötzlich …“ Meine Stimme zittert und ein Schluchzen verlässt meine Kehle. Oh nein! Ich hasse es zu weinen, vor allen in der Gegenwart anderer; und dabei ist es auch völlig egal ob Fremder oder Freund.

„Hm“, ist die lakonische Reaktion des Kopier-Ninja.

Ich bin gar nicht in der Lage mich auf irgendetwas zu konzentrieren. Tränen laufen meine Wangen hinab und ich schluchze immer mehr. Ich wende den Kopf und sehe Richtung Meer. Albern ich weiß, aber der Gedanke das Kakashi wenigstens nicht direkt ins verheulte Gesicht schauen kann hilft mir mich nicht ganz so schlecht zu fühlen.

Ich bin nicht furchtbar, ich bin armselig! Heule hier rum wie ein Mädchen.

Zwischen mein Geschluchzte mischt sich ein unscheinbares Lachen.

Klasse, ehrlich. Gut gemacht, Anja. Applaus für dich …

„Kakashi-sensei?“, ertönt eine feminine Stimme aus einiger Entfernung.

„Hier, Sakura“, antwortet der Kopier-Ninja recht neutral ohne seinen Blick von mir abzuwenden.

Die kleine Haruno taucht auf ist sichtlich schockiert über das was sie sieht. „Kakashi-sensei! Haben Sie sie etwa zum Weinen gebracht?!“

Erschrocken zuckt der Jonin zusammen und hebt abwehrend die Hände. „Nein, nein. Das ist nicht so wie es aussieht.“

Sakura ist sichtlich wütend und Kakashi peinlich berührt.

Ich kann nicht an mich halten und lache kurz freudlos. „Schon gut, Sakura. Das war wirklich nicht seine Schuld.“ Ich winke ab und wische mir erneut die Tränen von den Wangen. Hilft natürlich nichts, meine Augen dürften rot und verquollen sein und jedem direkt ins Gesicht schreiben „Ich habe geheult!“ Nun gut, zurück zu dem willkommenen Störenfried. „Was gibt es denn?“, frage ich das Mädchen.

„Oh. Es gibt Abendessen“, erklärt sie. Und sieht zwischen Kakashi und mit hin und her, als könnte sie analysieren, was vorgefallen ist.

„Okay“, antworte ich und will loslaufen.

„Wir kommen gleich nach.“

Ich sehe Kakashi erschrocken an. Auch Sakura sieht aus, als wolle sie etwas sagen, aber der ernste Ausdruck des Jonin sorgt dafür das sie lediglich nickt und zurückgeht.

Unsicher beobachte ich wie die Silhouette der kleinen Haruno verschwindet. Am liebsten würde ich sie rufen, damit sie hierbleibt. Ich, eine erwachsene Frau, will ein kleines Mädchen aufhalten damit sie mir beistand leistet … Was stimmt nicht mit mir?!

In meinem Magen rumort es und mein Herz klopft wie wild. Ich habe Angst vor dem was jetzt folgt.

Der Kopier-Ninja mustert mich und schließlich beginnt er zu reden …


Nachwort zu diesem Kapitel:
Überarbeitet 03.03.22

Meine Aufgabe:
Als nächstes bringt Kakashi den drein die Chakraregulierung bei. Solltest du ihnen zuschauen wird Kakashi dich wegschicken (zumindest nach geraumer Zeit). Versuch dich bei Zeiten mit ihm zu unterhalten und überzeuge ihn davon das du ungefährlich bist.
Er wird dich um einen Beweis bitten. Am einfachsten ist es wenn du dich einfach von ihm besiegen lässt. Es gibt jedoch auch Andere Wege ihn zu überzeugen. Überleg dir etwas.
Versuch außerdem mit ihm über die Brückengeschichte zu reden und mach dich nützlich. Mit ein wenig Glück kannst du dir den ein oder anderen Trick von Kakashi abschauen. Effektiv etwas beibringen wird er dir jedoch nicht! Wenn du helfen möchtest, dann schließ dich Tatsuna an und sorg dafür, dass die Brücke rechtzeitig fertig gestellt wird. Er wird sich über eine fleißige Mitarbeiterin freuen.
Beende das Kapitel damit das Sakura euch zum Abendessen holt. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sas-_-
2020-11-10T17:16:20+00:00 10.11.2020 18:16
^-^/

Also, um Kakashi davon zu überzeugen, dass du keine Gefahr bist, musst du einfach all deine Unfähigkeit im Ninja-Training zeigen :U Andererseits könnte das sehr einmalig sein, je nachdem, wo der KUNAI dich trifft ō_o :3

Mit "Frauchen braucht Schutz" werd ich dich noch eine ganze Weile aufziehen :3
Ob ich so getan hätte, als wäre ich zu irgendwas in der Lage? Vermutlich hätte ich die lahme: "Ich bin zu mir gekommen und erinnere mich an fast nix"-Nummer gebracht XD

Kakashi: "Ich werde versuchen Sie umzubringen. Wenn es mir ganz leicht gelingt, dann sind Sie wahrlich kein Shinobi."
Charly: "Ich bin dann TOT!!" >:U
Kakashi: "Irgendwas ist ja immer ..."
Charly: >:(

Was?! Du hast dich noch nie geprügelt?! Komm nach Franken, ich zeig dir wie das geht u.ù XD
Also wenn das nicht überzeugendes Gejammer von dir war :3 "Ich weiß nicht nicht mal, wie man eine Hand zur Faust ballt!" :D

Du magst zwar kein Shinobi sein, aber wennn Kakashi dir weiter unterstellt, du würdest Naruto ausnutzen, weil er der naivste ist, dann fliegt dem Kapiert-nix-Ninja gleich der Schraubenschlüssel gegen die Birne XD

Sakura: "Haben Sie Anja-kun etwa zum Weinen gebracht?!"
Kakashi: "Tja, ich und die Frauen ... ^-^"
Aber im Ernst: Natürlich sehr emotional und nachvollziehbar. Genauso wie du, weine ich äußert ungern ^^" So richtig mitgerissen wurde ich nicht, aber wahrscheinlich ist mein Gehirn einfach Matsche o.o Gut geschrieben find ich es allemal!

Ein spannender Cliffhanger, der von der Aufgabenstellungen nicht verlangt wurde, was ich persönlich noch viel spannender finde :3
Bis bald °-°/
Antwort von:  Charly89
10.11.2020 18:33
> Mit "Frauchen braucht Schutz" werd ich dich noch eine ganze Weile aufziehen :3
D: noooo!!!!!!
XD

Du willst unbedingt das ich nach Franken komme, was? u.û XD

Ja, hier passiert auch mal nichts mitreißendes ^-^" Ist halt so. Ab dem nächsten geht es auf jedenfall wieder witziger zu, aber auch tränenreicher, zumindest im folgenden.

<3


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