Zum Inhalt der Seite

Futatabi Koiniochiru - Falling in Love again

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 11

Amisas Sicht
 

Ich lief langsam zu ihm. Der Club war voller als sonst, doch mir passierte es, Kami sei Dank, nicht das ich fiel. Er hatte sich kein Stück von seinem Platz wegbewegt. “Guten Abend Amisa. Ich hätte nicht gedacht, dass sie heute nochmal feiern gehen. Anscheinend geht es ihnen wirklich wieder gut.” Als seine Stimme ertönte, fing mein Körper an zu kribbeln und mein Herz schlug einen Takt schneller. Genüsslich nippte er wieder an seinem Glas und seine Mundwinkel zuckten kurz. “Guten Abend Herr Takahashi. Ja mir geht es wirklich schon viel besser. Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, was das ausgehen angeht. Meine Freundin kann wirklich hartnäckig sein.” erklärte ich mit einem Seitenblick zu meinen Freunden. Auch er schaute kurz zu ihnen rüber. “Es ist doch gut, wenn sie Freunde haben, die sich um sie sorgen.” meinte er. “Und was treibt sie hier her? Wollten sie sich auch einen schönen Abend machen oder warten sie auf ihre Freundin?” fragte ich. War diese Frage nicht etwas zu persönlich?
 

Das erste Mal, seitdem ich ihn kennen gelernt habe, lachte er für einen kurzen Moment. Ziemlich nervös spielte ich mit meinen Fingern am Glas. “Sie glauben ich treffe mich mit meiner Freundin hier?” fragt er, sichtlich amüsiert über die Situation. “Es gibt da keine Freundin, mit der ich mich treffen könnte Amisa” klärte er mich sachlich auf, bevor er wieder an seinem Glas nippte. Man war das peinlich... Natürlich versuchte ich mich zu retten. “Oh... Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten...”
 

“Ist schon in Ordnung. Sagen wir es so, bisher trat nur einmal eine Frau in mein Leben, die ich als die Eine beschreiben würde.” sprach er, was mich zum Nachdenken bewegte. Wenn er die `Eine´ schon gefunden hatte, wo war sie dann? “Wenn ich fragen darf, wo ist sie?” “Bevor wir unser gemeinsames Leben wirklich starten konnten, verstarb sie...” erklärte er mir. In seiner Stimme schwang ein gewisser Unterton mit... Deshalb bohrte ich nicht weiter. Im Prinzip ging es mich auch nichts an.
 

“Herr Takahashi... Es tut mir leid...” Beschwichtigend hob er eine Hand “Ist schon gut. Es ist schon sehr lange her.” Danach herrschte erst Stille zwischen uns. Was sollte ich auch noch sagen? Doch nach einiger Zeit unterhielten wir uns doch noch etwas. Währenddessen hatte ich drei weiter Cocktails getrunken, damit ich nicht mehr so steif war. Wie ein Gebet ging ich immer wieder dieselben Worte in meinem Kopf durch `Er ist mein Chef. Nicht mehr und nicht weniger´, denn er machte mich ziemlich nervös.
 

Doch schon seit einiger Zeit musste ich mir eingestehen, dass ich ihn mochte. Eigentlich zu viel... Er war wirklich nicht von schlechten Eltern. Erstrahlte etwas erhabenes aus. Stolz und Stärke. Dann kamen mir wieder die Träume in den Sinn. Auch diese Person, also die in meinen Träumen, strahlte das Gleiche aus. Fühlte ich mich deshalb zu ihm hingezogen?
 

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen “Wir wollen jezzz nach Hausche.” nuschelte Kimiko, die kaum noch stehen konnte. Wenn Aki sie nicht festgehalten hätte, wäre sie einfach umgefallen. Akis Blick sagte mir, dass er schon vor gehen würde, damit Kimiko noch etwas frische Luft abbekommen würde. Also hob ich eine Hand zum Abschied. Kara kam dichter zu mir und flüsterte mir ins Ohr “Vielleicht solltest du es doch mal probieren, auch wenn er dein Chef ist. Ihr würdet sicher gut zusammenpassen”. Mein Gesicht wurde warm, sehr warm. Ken fragte noch kurz, ob sie mich mitnehmen sollten.
 

Kurz warf ich noch einen Blick zu meinem Chef. Eigentlich wollte ich noch bleiben, aber wenn ich das tat würde ich Gefahr laufen vielleicht doch etwas mit ihm anzufangen. Natürlich nur, wenn das auch in seinem Interesse wäre. Herr Takahashi nahm mir die Entscheidung ab “Ich werde sie nach Hause bringen.” Kara kicherte. Ken musterte Herr Takahashi nochmal kurz, bevor er sich Kara endgültig schnappte und den Club verließ.
 

“Herr Takahashi, sie müssen mich nicht nach Hause bringen. Ich werde mir ein Taxi rufen.” Da ich ihm keine Umstände machen wollte und vielleicht auch vor anderen Dingen flüchten wollte, versuchte ich dankend abzulehnen. “Kommt nicht in Frage. Ich denke, wir sollten uns dann auch auf den Weg machen.” sagte er streng und nahm mir mein Glas aus der Hand. Er hatte recht. Für heute war es genug, da sich der Alkohol auch bei mir bemerkbar machte.
 

Doch er schien davon nicht zu spüren. Natürlich... Er ist ein Mann, trinkfester als eine Frau. Still folgte ich ihm, als er plötzlich meine Hand ergriff. Vorsichtig und sanft, aber bestimmend, zog er mich hinter sich her. In meinem Inneren fing es an zu kribbeln. Erst wollte ich dieses Gefühl unterdrücken, aber es fühlte sich so gut an. Ich verstärkte meinen Griff, legte meine andere Hand um seinen Arm und drückte mich an ihn.
 

Das Gefühl wurde stärker. Mein Herz pochte, aber es war wirklich angenehm. Ich war so mit mir und diesem Gefühl beschäftigt, dass ich nicht bemerkte, wie wir den Club verließen. Erst als er vor seinem Wagen stehen blieb realisierte ich, wo wir waren. “Tut mir leid...” murmelte ich, etwas peinlich berührt. “Schon gut” sagte er ruhig. Er half mir in den Wagen, da der Alkohol nun wirklich hart zu schlug.
 

Nur verschwommen nahm ich wahr, dass wir an meinem Wohnhaus ankamen. “Danke, dass sie misch nach Hausche bringen” sprach ich etwas unbeholfen. Ich versuchte die Eingangstür aufzuschließen. Kurzer Hand nahm er mir die Schlüssel ab und half mir. In dem kleinen Eingangsbereich hob er mich hoch, was mich erst etwas erschrecken ließ. Aber ich war froh, denn meine Beine fühlten sich unendlich schwer an.
 

Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, so dass mein Gesicht an seiner Halsbeuge lag. Er roch so gut... “Sie riechen gut, Herr Takahashi.” sprach ich den Gedanken laut aus und legte meinen Kopf noch näher an seine Halsbeuge. Sein Griff verstärkte sich.. Würde er auch mehr wollen? Der Fahrstuhl hielt in der gewünschten Etage an.
 

Als wir vor meiner Wohnungstür standen, setzte er mich vorsichtig ab. “Wollen sie noch mit reinkommen?” fragte ich, während ich meine Schlüssel in meiner Handtasche suchte. Da öffnete sich schon die Tür. Natürlich, er hat die Schlüssel, ging es mir durch den Kopf. Achtlos zog ich meine High Heels aus. Die könnte ich auch morgen noch wegräumen. Plötzlich spielten sich sämtliche Szenarien in meinem Kopf ab, was jetzt geschehen könnte.
 

Als ich mir Herr Takahashi Oberkörperfrei vorstellte, spürte ich ein leichtes kribbeln im Unterleib. Mitten im Flur blieb ich stehen. Auch seine Schritte verstummen und ich drehte mich zu ihm. Langsam ging ich auf ihn zu, platzierte meine Hände an seiner Brust. Ich konnte die angespannten Muskeln durch seine Kleidung spüren.
 

Bevor es zu irgendeiner Sache kommen konnte musste ich ihm noch etwas sagen... Etwas das mir unangenehm war... Frauen in meinem Alter waren weit über diese Punkt hinaus... Ich aber nicht, denn ich hatte nie den Richtigen gefunden. Also nie den Mann, den ich für richtig empfand. “Herr Takahashi... Ich...”
 

Doch bevor ich zu Wort kam, kam er mir näher und legte seine Lippen auf meine. Sanft und weich langen sie auf meinen. Es fühlte sich gut an und richtig. Zumindest in diesem Moment. Nach einem kurzen Moment legte ich meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich. Ich dachte überhaupt nicht nach, was meine Aktion auslösen könnte. Bestimmend und fordernd wurde der Kuss. Er hob mich hoch, instinktiv schlang ich meine Beine um ihn.
 

Ich wollte ihn. Am liebsten hier und jetzt. Wäre da nicht ein Umstand... Und dazu war ich auch nicht mehr zu hundert Prozent nüchtern... Vorsichtig legte er mich auf die Couch und platzierte sich über mir. Das Kribbeln, diese Gefühle, all das schoss durch meine Körper und kein Mann vorher hatte das in mir ausgelöst. “Herr Takahashi...” entwich es mir leise. “Sesshomaru reicht.” raunte er an meinem Hals.
 

Plötzlich tauchte diese weibliche Stimme aus meinen Träumen in meinem Kopf auf. Auch sie sagte immer diesen Namen.. Konnte es ein Zufall sein? “Sesshomaru...” hauchte ich, den Gedanken beiseiteschiebend. Langsam zog er mir den Träger meines Kleids von der Schulter. Seine Haut auf meiner zu spüren war wirklich himmlisch. Er zog mein Kleid bis unterhalb meiner Brust, somit verdeckte nur noch mein BH meine Oberweite.
 

Irgendwie war es mir peinlich so vor ihm zu liegen. Ich war nicht sonderlich hübsch und hatte nichts Besonderes an mir. Deshalb sah ich zur Seite. Sesshomaru hielt in seinem Tun inne “Was ist los?” fragte er vorsichtig. Ich konnte nicht antworten oder wollte ich nicht? “Soll ich aufhören?” fragte er erneut. “Ja...Also... Nein, das ist es nicht...” fing ich an zu erklären und er entfernte sich von mir. Eigentlich wollte ich nicht, dass er aufhörte... Auch ich setzte mich auf, spielte nervös mit meinen verschränkten Fingern. Er sagte kein Wort und wartete geduldig. Ich nahm meinen Mut zusammen, aber ich konnte es einfach nicht aussprechen “Also... Ich bin... noch... Ich hab... noch nie...”
 

Erfuhr sich mit einer Hand durch seine Haare und flüsterte “Jungfrau...” Nun war es raus. Etwas dazu sagen wollte ich nicht. Der Alkoholrausch war wie weggeblasen... “Ich... Es..” setzte ich zum Sprechen an. Einen vernünftigen Satz brachte ich allerdings nicht zustande, deshalb sagte ich nichts mehr. Plötzlich stand er auf mit den Worten “Ich werde jetzt gehen. Wir sehen uns am Montag im Büro.”
 

Oh Kami... Das war das Schlimmste, was passieren konnte. Doch bevor er an der Tür ankam erreichte ich ihn und hielt ihn am Handgelenk fest. Ich wollte nicht das er geht. Ich wollte es ihm erklären. Doch auch jetzt bekam ich keinen Ton raus. Seine Reaktion überraschte mich deshalb umso mehr. Ich spürte seine Hand an meinem Kinn. Sanft drehte er mein Gesicht zu sich. Seine goldenen Augen schauten mich durchdringlich, aber verständnisvoll, an “Es ist okay. Ich will dir nur die Zeit geben, die du brauchst um nachzudenken. Du brauchst dir auch keine Gedanken zu machen, was die Arbeit angeht. Auch ich kann berufliches und privates trennen.”
 

Sesshomaru löste noch mehr erstaunen in mir aus. Er verstand es? Er gab mir Zeit? Es würde sich nicht negativ auf das Arbeitsverhältnis auswirken? Dann legte er seine Lippen auf meine, bevor er die Wohnung verließ. Jetzt konnte und wollte ich über nichts mehr nachdenken. Also zog ich mich aus, warf meine Kleidung achtlos in eine Ecke, bevor ich unter die Dusche sprang. Das warme Wasser brachte leider nicht die gewünschte Erlösung. Immer wieder dachte ich an seine Lippen. Ich strich mit meinen Fingern über meine Lippen. Seit langem der erste Kuss, den ich genießen konnte.
 

Nach der nicht erlösenden Dusche zog ich mir schnell etwas Lockeres über und schmiss mich ins Bett. Die halbe Nacht war schon vergangen, also würde ich sicher nicht vor dem späten Nachmittag aufstehen. Mit den Gedanken an Sesshomaru, den Kuss und die Berührungen, die er mir schenkte, schlief ich ein.
 

~*~
 

Es war wieder eine berückende Schwärze und Stille um mich herum. Doch dann konnte ich einem Dialog lauschen.
 

“Danke Lord Sesshomaru. Es ist wunderschön hier.” sagte eine weibliche Stimme. “Sesshomaru reicht, wenn wir unter uns sind.” antwortete der Angesprochene.
 

Da kam mir in den Sinn, was er vorhin zu mir sagte “Sesshomaru reicht”... Nicht die gleiche Wortwahl, aber eine ähnliche.
 

“Amisa.. So etwas liegt mir nun wirklich nicht. Ich bringe dich überall hin, wo du auch hin willst, aber...” versuchte die männliche Stimme zu erklären.
 

Momentmal?! AMISA? Dieser Typ sprach doch nicht mir, oder?!
 

“Dir liegt Romantik also nicht? Willst du das damit sagen?” da war wieder die weibliche Stimme.
 

Dann kamen Bilder dazu. Die Personen waren nicht klar zu erkennen... Aber man sah, wie er an einem Baum angelehnt saß und sie versuchte ihn anscheinend dazu zu bringen, dass er aufstand.
 

“Damit liegst du aber nicht ganz richtig. Du hast mich an einen wundervollen Ort gebracht. Das war schon eine romantische Geste.” erklärte sie, wirkte dabei leicht verlegen.
 

Dann gab es so etwas wie einen Sprung. Die Bilder verschwanden und andere tauchten auf. Oder besser gesagt ein Bild. Es war ziemlich aussagekräftig. Zumindest für mich.
 

Die beiden standen dicht aneinander. Sie küssten sich. Im Hintergrund waren der See und der Mond, der sich darin spiegelte. Es war ein wundervolles Bild, was mein Herz schmelzen ließ. War das der Beginn eine Liebesbeziehung zwischen den beiden? Warum wurde mir das gezeigt?
 

Das Bild verschwand und um mich herum war wieder alles schwarz.
 

~*~
 

Blinzelnd öffnete ich die Augen. Draußen war es schon hell, soweit ich das beurteilen konnte. Verschlafen suchte ich nach meinem Handy, was ich wahrscheinlich intelligenterweise noch in meiner Handtasche hatte. Also drehte ich mich zu meinem Nachttisch und sah auf meinen Digitalwecker. Es war gerade mal elf Uhr. Also eigentlich noch nicht die Uhrzeit, die zum Aufstehen gedacht war. Trotzdem stand ich auf, machte mir einen Kaffee. Den Tag heute würde ich zum Ausruhen nutzen. Schließlich wollte ich morgen zur Arbeit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2020-07-30T06:18:28+00:00 30.07.2020 08:18
Das mit dem See ist so schön.

Und dann noch der erste Kuss.

Ami Sesshomaru mag dich wenn dann so wie du bist und nicht andester.
Mann muss ja nichts überstürzen.
Klasse Kapitel. 😉😼😉
Antwort von:  Lysandira
31.07.2020 19:45
Huhu
Danke für dein Kommi :)

Der erste Kuss ist ja immer etwas Besonderes :D
Wenn Sess sie nicht so lieben würde, wie sie ist, hätte er sie auch nicht verdient. Und so sollte jeder Mann eine bzw seine Frau behandeln. Überstürtzen sollte man niemals etwas, vor allem nicht so etwas.
Freut mich, dass es dir gefallen hat :)

Bis zum nächsten Mal
LG Lysandira
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-07-29T09:18:24+00:00 29.07.2020 11:18
Ami meint das sie nicht sonderlich hübsch war und nichts Besonderes an sich hatt.
🤭🤭🤭🤭 Ami, Sesshomaru wartet schon 500 Jahre auf dich auch wenn er es nicht wusste das dieser Tag kommen würde.

Sesshomaru ist ganz Gentleman und zieht die Bremse er gibt Ami Zeit und versteht ihre Situation/ Verhalten ( jungfräulich).

Aaaaa die Sache am See 😊😊😊😊😊😊😊😊😊😊. Wenigstens träumt Ami was schönes.

Der erste Kuss 😊😊😊😊 .

Freu mich auf das nächste Kapitel 😈😈😈😈.
Antwort von:  Lysandira
29.07.2020 18:57
Huhu
Danke für dein Kommi :)

Irgendwie haben die meisten Frauen mit sich selbst ein Problem ^^° Und Männer sehen das Ganze anders..
Natürlich bremste Sess sich da aus.. So einer ist er nun wirklich nicht :)
Ja die Sache am Sess ;) Es wird immer mal wieder schöne und unschöne Träume geben..

Bis zum nächsten Mal
LG Lysandira


Zurück