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Die etwas andere Legende

von

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Kapitel 13.

Kapitel 13.
 

Elyas und Lena saßen in Thomas Wagen. Die Dämonen hatten sich Gott sei Dank zurückgezogen, was beide erleichtert aufatmen ließ.

Nun zeigte sich Lena sehr interessiert an Elyas versprochener Aufklärung. „Nun erzähl doch mal, klär mich auf! Aber denkst du wirklich, dass wir hier sicher sind? Auf diesen vier Rädern?“

Elyas trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf dem schwarzen Lenkrad herum. „Wir sind hier sicher und sollten hier nochmal Dämonen auftauchen werde ich mich schon gegen sie zur Wehr setzen können und dich beschützen, da du deine magische Kraft ja anscheinend noch nicht entdeckt hast“, gab der Österreicher zu bedenken.

Lena blickte ihn nur fragend an. „Ich versteh nur noch Bahnhof, entschuldige bitte“, entschuldigte sich die junge Sängerin auch sofort.

Elyas winkte lässig ab. „Ach das passt schon.“ Er blickte noch einmal prüfend in den Seitenspiegel auf seiner Seite.
 

Nachdem die beiden eingestiegen waren fuhr Elyas den Wagen in eine dunkle Seitengasse. Da würden die Dämonen vermutlich nicht suchen und es konnten auch keine neugierigen Passanten mithören. Komisch, dass noch keine einzigen Reporter Thomas oder ihn belagert hatten. Es gäbe ja schließlich allen Grund dazu. Ob das noch kommen würde? Mit Sicherheit.

„Elyas?“, vernahm er Lenas nun schon etwas drängendere Stimme und merkte, wie sie ihn zart, aber bestimmend am Ellenbogen berührte, weiterhin eine Antwort schuldig, abwartend.
 

„Du wartest ja schon lange auf Antworten, dann will ich mal mit einer ganz simplen Eingangsfrage beginnen: Hattest du gestern Zeit „Wetten, dass..?“ zu schauen oder hast du etwas davon in den Nachrichten gehört?“

Lena presste, heftig nachdenkend die Lippen zusammen, schüttelte dann schließlich den Kopf. „Nein, tut mir leid. Ich habe die Folge gestern weder gesehen, noch Zeit gefunden in eine Zeitung oder in die Nachrichten reinzuschauen, da ich auf einer Gala eingeladen war.“ Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass Elyas nicht grundlos danach fragte, weshalb sie eine Gegenfrage stellte: „Was ist denn da gestern Abend passiert?“

„Gottschalk hat da seine Sendung abgebrochen“, antwortete Elyas und löste seine Hände, welche er inzwischen fest um das Lenkrad, als wäre es ein rettender Anker in Not, festgekrallt hatte.
 

Ein geschockter, gar erschrockener Ausdruck machte Lenas fragender Mimik Platz. „Das gibt es doch gar nicht! Das letzte Mal wo er eine Sendung abgebrochen hatte, war doch nach dem Unfall von Samuel!“
 

Elyas nickte. „Ja, aber wie du gleich erfahren wirst hatte Gottschalk jeden Grund dazu und ich vertraue und glaube ihn. Aber schön der Reihe nach: Thomas hat nämlich in seiner Sendung offenbart, dass er die Rettung unsere Welt ist. Er ist nämlich der Sucher, der gemeinsam mit den Auserwählten, unsere Welt vor den Dämonen schützen soll. Die Dämonen, das sind die Wesen, die dir vorhin nah auf die Pelle gerückt waren. Sie sind furchterregend und schrecken vor nichts zurück. Hast du soweit alles verstanden?“
 

Die Frau legte ihre Stirn kurz in tiefe Falten, nickte dann aber. „Lass mich raten, du und ich sind wohl ein paar von diesen Auserwählten?“

Elyas lächelte leicht. „Ganz genau. Du hast es erfasst. Denn die Auserwählten musst du wissen, verfügen über eine besondere magische Kraft, mit denen sie sich gegen die Dämonen zur Wehr setzen. Doch ich muss zugeben, dass ich Thomas anfangs auch nur schwer glauben konnte. Aber die Dämonen tun alles nur auf den Wink ihres Herren, Doom. Er ist gemeinsam mit seinem Bruder Light der Herrscher der Unterwelt, auch Hölle genannt. Doom überraschte Thomas und mich auf der „Wetten, dass..?“ Bühne. Das Publikum sowie die Mitarbeiter von Gottschalk wurden zu willenlosen Sklaven, zu Dämonen. Es kam zum Kampf, wo Thomas schwer verwundet wurde."
 

Lena schlug sich erschrocken die Hand vor dem Mund. „Oh nein! Wie schrecklich! Wie geht es ihm jetzt und wo ist er überhaupt?“

Elyas legte sich verlegend die Hand in den Nacken. „Das erfährst du noch. Thomas und ich machten uns mit Thomas Auto, wo wir beide jetzt übrigens drinsitzen, nach dem Kampf auf den Weg nach Köln, um Dieter Bohlen, der auch ein Auserwählter ist aufzuklären. Bei dem MMC-Studios in Köln schließlich angekommen trennten wir uns. Thomas wollte Dieter aufklären und ich ein Hotel besorgen. Nach getaner Arbeit trafen wir uns wieder. Bohlen wollte uns dann heute früh im Studio sehen. Denn wirklich überzeugt war Bohlen nicht. Aber bei der kleinen Auseinandersetzung mit Thomas entdeckte Bohlen seine Kraft. Er kann Wasserbändigen, ob er die restlichen drei Elemente, also Feuer, Erde und Wind ebenfalls bändigen kann, wissen wir noch nicht. Ich selbst entdeckte im Hotel meine Kraft. Ich beherrsche die Telekinese.“

Er schluckte hörbar schwer. Die nächsten Worte würden definitiv nicht leicht für ihn werden. Lena hing wie gebannt an seinen Lippen und konnte gar nicht erwarten, dass er weitersprach. „Thomas und ich trafen uns dann heute früh mit Dieter, der die ganze Sache immer noch für eine Lachnummer hielt. Er stellte eine Forderung, dass Thomas nämlich nächsten Samstag in Berlin bei der Live-Sendung vom Supertalent auftreten soll. Innerhalb von 15 Minuten soll er dort von den Auserwählten und Doom erzählen. Dieter hat Thomas daraufhin sozusagen bei sich eingeladen und ihn verboten bis nach der Show nächsten Samstag die Auserwählten zu suchen. Diese Aufgabe hat Thomas mir dann übertragen, heimlich versteht sich, ohne, dass Dieter etwas davon weiß."
 

Elyas kramte in seiner Jackentasche und förderte den Zettel zutage. „Thomas hat seinen Zettel noch, aber er schrieb mir diesen hier, damit ich mich auf die Suche machen soll. Darauf stehen die Namen der Auserwählten.“

„Ich verstehe“, sagte Lena. „Aber was ist das für ein Zettel?“

Elyas grinste. „Oh, das habe ich vergessen zu erklären. Thomas hat auf diesen Zettel die Namen von den Auserwählten geschrieben, damit er sie nicht vergisst.“
 

Lena kräuselte die Lippen. „Und wie kam er genau auf die Namen und nicht auf andere?“

„Ach dafür hat Thomas seine Kette, ein Erbstück seines Vaters. Denn alle Familienmitglieder der Gottschalks waren Sucher, so hat Thomas es mir zumindest mal erzählt. Thomas Vater war also der Vorgänger als Sucher vor Thomas. Thomas hat nämlich die Auserwählten vor einiger Zeit unabhängig voneinander getroffen und bei dem Treffen leuchtete Thomas Kette auf, welche ihm damit signalisierte, dass er da gerade einem Auserwählten gegenübersteht.“
 

Lena legte Elyas behutsam die Hand auf die Schulter. "Danke für dein Vertrauen. Das alles zu erzählen muss gewiss nicht einfach für dich gewesen sein.“

„Gerne. Es ist wichtig, dass du Bescheid weißt. Hast du noch Fragen?“, fragte der Schauspieler.

Die Sängerin überlegte, nickte dann schließlich. „Ja und zwar frage ich mich welche Fähigkeit ich habe.“

„Das bestimmt vermute ich das Schicksal, sicher bin ich mir da aber nicht. Du wirst deine Fähigkeit auch noch entdecken. Bitte nicht verzagen.“
 

Lena schien mit der Antwort halbwegs zufrieden. „Dass ich euch glaube muss ich wohl nicht mehr erwähnen, oder?“

Der Österreicher grinste. „Ich glaube nicht. Dies wäre doch wirklich überflüssig.“ Er warf einen Blick auf die Uhr an der Digitalanzeige. „Es ist ja jetzt schon sehr spät. Ich würde vorschlagen, dass wir uns ausruhen und uns morgen auf die Suche nach der nächsten Auserwählten begeben. Es handelt sich laut Zettel nämlich um Anke Engelke. Dich habe ich nur gefunden, da ich wusste, dass du bei der Gala in Köln warst. Aber wo Anke steckt weiß ich beim besten Willen nicht.“

Lena gähnte herzhaft hinter vorgehaltener Hand. „Das klingt gut. Ich bin nämlich sehr müde. Ach, da fällt mir ein, dass ich letzte Woche gelesen habe, dass Anke momentan einen Film in Berlin dreht.“

Elyas lächelte leicht. „Dann wissen wir ja wo wir morgen hinmüssen. Du kannst dich zum Schlafen auch auf die Rückbank legen. Unter dem Sitz müssten glaube ich Decken sein und ein Kissen.“

„Danke, aber hier geht es auch“, gähnte Lena und war kurz darauf schon eingeschalfen.
 

Am nächsten Morgen holten sich die beiden bei MC Donalds am MC Drive ihr Frühstück und Elyas suchte gerade die Route nach Berlin raus, als sein Handy klingelte.

Er blickte darauf.

Nachricht von Thomas, leuchtet ihn in weißen Buchstaben entgegen.

„Oh, Thomas hat geschrieben… so früh schon?“, wunderte sich Elyas und ihm fiel ein, dass er ihn ja benachrichtigen wollte, wenn er einen Auserwählten gefunden hatte.

Ohne um Thomas Nachricht zu lesen tippte Elyas, dass er Lena bereits gefunden hatte und sie nun nach Berlin wollten um Anke zu finden.

„Was hat er denn geschrieben?“, fragte Lena ehrlich interessiert.

„Oh, das habe ich noch gar nicht gelesen um ehrlich zu sein“, musste der Mann zugeben und las was Thomas ihn geschrieben hatte. Alle Farbe wich aus Elyas Gesicht.

„Wir haben ein Problem und zwar ein großes. Thomas Kette ist verschwunden!“



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