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Loki: the fallen Prince - der gefallene Prinz

von

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Raum der Finsternis und des Schreckens

Pechschwarze Dunkelheit schlug Frigga entgegen, als sie den Raum betrat. Die Frau spürte sofort, dass die Gefahr weitaus grösser war, als sie angenommen hatte. Das Böse in diesem Gelass war fast mit den Händen greifbar.
 

Sie tastete sich vorwärts und so langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dunkel. Der Raum schien sich gleichzeitig auszudehnen und zusammen zu ziehen... Frigga fröstelte und konzentrierte sich ganz darauf, Loki zu finden. Er war hier, das wusste - spürte - sie.
 

Und tatsächlich: nach endlos scheinenden Minuten sah sie die Umrisse einer Gestalt am Boden. Loki! Mit einem Satz war Frigga bei ihrem Sohn und kauerte sich neben ihm hin. Sanft berührte sie den Bewusstlosen und rief seinen Namen. Erst vorsichtig, dann immer lauter und verzweifelter. «Loki!» Ihre Stimme wurde beinahe schrill. «Loki!»
 

Er schien ihre Anwesenheit zu spüren, denn ein Zittern fuhr durch seinen Körper und seine Lider begannen zu flackern. Doch ansonsten rührte er sich nicht. Nur das schwache Heben und Senken seines Brustkorbs verriet, dass er noch am Leben war.
 

Frigga war so sehr auf Loki konzentriert, dass sie die Veränderung im Raum nicht bemekrte. So entging ihr, dass die Wände sich plötzlich zu bewegen schienen und sich eine Gestalt daraus zu formen begann...
 

Erst als ein Energieblitz aufflammte, Frigga mit voller Wucht traf und durch den Raum schleuderte, wurde ihr klar, dass sie einen Fehler begangen hatte, den sie sich nicht leisten konnte. Ihre Unachtsamkeit war jetzt vielleicht Asgards Untergang.
 

Friggas letzte Gedanken, bevor ihr schwarz vor Augen wurde, galten Loki.
 


 

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Unter normalen Umständen hätte Thor Lokis Anweisungen bestimmt hinterfragt. Doch dies waren keine normalen Umstände. Und so befolgte er den Befehl, den Loki ihm mittels Runya übermittelt hatte, ohne nachzudenken. Mit starken Armen trug er Eysma durch das Gewirr von Gängen, geführt von der Stimme in seinem Kopf, die ihm den Weg wies. Lokis Anweisungen, die via Runia in Thors Kopf gelangten, waren klar und präzise. Er beschrieb ihm nicht nur den Weg sondern auch, wie er den Raum, in dem Loki gegen das Schwarze Element kämpfte, betreten konnte.
 

Gerade als Thor das Ziel erreichte, brach die Stimme in seinem Kopf ab. Thor schaffte es gerade noch, den Zugang zu öffnen, ehe Loki verstummte.
 

Allumfassende Schwärze schlug ihm entgegen und raubte ihm fast den Atem. Er war so erstarrt, dass er gar nicht bemerkte, dass er Eysma noch immer in den Armen hielt. Erst als sie sich leise räusperte und meinte, er könne sie jetzt absetzen, schrak er zusammen. «Ja, klar, entschuldige», erwiderte er hastig und tat, was sie verlangte.
 

Er konnte nichts, absolut gar nichts, erkennen. Eysma schien es in dieser Hinsicht jedoch besser zu ergehen, denn sie griff sanft nach seinem Arm und begann, ihn durch die Dunkelheit zu führen. «Frigga und Loki sind ganz in der Nähe,» raunte sie ihm zu.
 

Thor wollte schon fragen, woher sie das wusste, verkniff es sich aber. Sie war eine Magierin, genau wie Loki und seine Mutter, und inzwischen wusste er, dass deren Sinne immer perfekt funktionierten. Weitaus perfekter als seine eigenen. Also hielt er den Mund und folgte der jungen Frau.
 

Da verhielt Eysma plötzlich mitten im Schritt und ein leiser Schrei entfuhr ihr. «Oh nein!»
 

Thor wollte gerade fragen, was los war, als er es auch bemerkte. Oder besser gesagt: spürte. Denn dass die drohenden, massiven Wände auf einmal näher rückten, entging auch ihm nicht.
 

Er hob seinen Hammer und versuchte, die Felsen zu stoppen. Doch auch mit Mjölnirs Hilfe konnte seine ganze, geballte Kraft nicht das Geringste ausrichten. Die Felsen bewegten sich weiterhin unaufhaltsam auf die beiden Asgardianer zu.
 

Eysma stöhnte und versuchte, Thor mit ihrer Magie beizustehen. Sie sammelte alle Kraft, die sie aufbieten konnte, um sich gemeinsam mit dem Donnergott gegen die Mauern zu stemmen und ihre Bewegungen zu stoppen. Doch auch ihre vereinten Bemühungen blieben ohne Erfolg. Langsam aber stetig rückten die hohen Wände näher. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie die beiden Eindringlinge erfassen und...
 

...zermalmen würden.
 


 


 

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Runya handelte instinktiv und ohne gross nachzudenken. Sie hatte keine Ahnung, wo genau sie die Kinder hinbringen wollte. Sie wusste nur eines: sie mussten weg von hier!
 

Also führte sie das Grüppchen so gut es ihr möglich war weg von den Hügeln. Ein schmaler Weg wand sich glücklicherweise durch die Landschaft, nicht mehr als ein Trampelpfad, aber es genügte, um halbwegs sicheren Schritt zu finden. Und um hoffentlich an irgendeinem Ziel zu landen!
 

Die Kinder folgten ihr stumm und benommen. Runya konnte nur ahnen, welche Schrecken hinter ihnen lagen. Sie würde sich ihrer annehmen, sobald sie in Sicherheit waren – falls es so etwas wie einen sicheren Ort in Asgard überhaupt noch gab.
 

Sie waren etwa eine Stunde gelaufen, als Runya plötzlich stocksteif stehen blieb. Vor ihnen sass ein Mann, den Kopf in die Hände gestützt. Er wirkte verloren und vollkommen verzweifelt und hob nur langsam das Gesicht, als er die Schritte der Herannahenden hörte.
 

Es war Alfrid.
 


 

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Eysma spürte, wie nackte Panik in ihr aufstieg. Sie wollte schreien und konnte sich gerade noch mit letzter Kraft beherrschen. War dies das Ende? Würde sie hier zusammen mit Thor sterben, zu Mus zerdrückt von diesen Wänden, in denen das Schwarze Element zu leben schien?
 

Gerade als ihre Verzweiflung ihren Höhepunkt erreicht hatte, hörte sie auf einmal eine leise Stimme in ihrem Kopf. «Jetzt!»
 

Zuerst glaube sie, geträumt zu haben. Im ersten Moment erkannte sie die Stimme nicht, erst als sie nochmals sprach, wusste sie auf einmal, wer das war.
 

«Jetzt!» wiederholte Loki, energischer diesmal, und dann schoss auch schon ein Strahl grüner Magie durch den Raum.
 

Eysma handelte instinktiv. Sie sammelte ihre letzte Kraft und vereinte ihre Magie mit derjenigen von Loki. Ein Zischen erfüllte das Gelass und sekundenlang sah es so aus, als würde gar nichts geschehen. Doch dann begann der ganze Raum auf einmal grün zu leuchten und die eben noch bedrohlich näherkommenden Wände bewegten sich nicht mehr.
 

Eysma und Thor brauchten einen Moment, um zu begreifen, dass die Gefahr tatsächlich gebannt war. Dass sie - zumindest vorerst - noch am Leben waren...
 

«Wurde auch so langsam Zeit dass du kommst.» vernahm Eysma Lokis Stimme in ihrem Rücken. Sie und Thor wirbelten gleichzeitig herum: da stand er, noch etwas schwach auf den Beinen, wie es schien, aber schon wieder mit seinem typischen Grinsen auf dem Gesicht.
 

Thor eilte zu ihm und wollte ihn umarmen, doch Loki schüttelte, immer noch grinsend, den Kopf. «Na, na, erkennst du eine Projektion nicht mehr wenn du sie siehst?»
 

Thor erstarrte mitten in der Bewegung. Ja, jetzt bemerkte er es. Der Doppelgänger, den Loki erschaffen hatte, war zwar täuschend echt aber leicht durchscheinend. Ein Zeichen dafür, dass der Bruder offenbar sehr geschwächt war, denn normalerweise sah man seinen Illusionen nicht an, ob sie echt waren oder nicht.
 

Was sie aber immer vom Original unterschied war das Fehlen eigener Magie... Wie und wann um alles in der Welt hatte Loki es gelernt, eine Projektion von sich selbst zu erschaffen, die in der Lage war, eigene Magie zu formen – noch dazu eine solch mächtige?
 

Doch ehe Thor irgendwelche Fragen stellen konnte, sagte der imaginäre Loki hastig: «Los, kommt, es ist noch nicht vorbei!»
 

Das dunkle Grollen, das aus den Tiefen des Gelasses ertönte, schien seine Worte zu bestätigen...



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