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Loki: the fallen Prince - der gefallene Prinz

von

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Interessantes aus der Vergangenheit

Im ersten Moment wollte ES den Mann einfach töten. Er schien kaum von Nutzen zu sein und war IHM jetzt schon zweimal in die Quere gekommen. Doch dann hielt eine innere Stimme ES davon ab. Es schien, als flüstere IHM jemand ins Ohr, genauer hinzuschauen...
 

Das tat ES dann auch. Und was ES zu sehen bekam, als ES ins Bewusstsein des Magiers eindrang, war sehr interessant.
 

Und vielversprechend!
 


 


 


 

Asgard – viele Jahre zuvor
 

ES sah zu, wie Alfrid in einen versiegelten Raum im unteren Teil des Palastes von Asgard trat. Das Zimmer war düster und kaum beleuchtet, nur vereinzelte Kerzen zauberten einen schwach flackernden Lichtschein an die kahlen Wände.
 

Mehrere Asgardianer erwarteten den Eintretenden bereits. ES wurde sofort von einem Schauer durchdrungen, als ES Loki unter den Anwesenden erkannte. Den Vorsitz schien jedoch ein anderer zu führen, ein alter Magier mit langem weissem Bart.
 

Der Magier faselte etwas von wegen dass er stolz sei auf seine Schülerinnen und Schüler und dass sie alle bald in eine höhere Gilde aufsteigen würden. ES sah, dass Loki bei diesen Worten leise zu lächeln begann – ein spöttisches Lächeln, wie IHM schien – und zu Alfrid hinübersah. Sein Blick schien Bände zu sprechen. 'Bist du sicher, Alter, dass dies für uns alle gilt?' schien er zu fragen.
 

ES konnte Loki verstehen. Der Mann, in dessen Bewusstsein ES gerade herumschnüffelte, hatte wahrlich wenig Bemerkenswertes an sich. Doch das Geschehen lief weiter und hinderte ES an weiteren Überlegungen dieser Art.
 

Als nächstes liess der alte Magier jeden seiner Schüler einen Teil ihres Könnens unter Beweis stellen. Er schien bei allen zufrieden zu sein, aber ES erkannte deutlich, dass er sich zurückhalten musste, Lokis Darbietung nicht mehr zu rühmen als die der anderen.
 

'Dummkopf!' dachte ES unwillig. 'Lokis Fähigkeiten liegen eindeutig weit über dem Durchschnitt. Also warum lässt du das die anderen Stümper nicht wissen?'
 

Die Stunde war schneller zu Ende als ES gedacht hätte. Schade... Irgendwie machte es Spass, dem Treiben zuzuschauen. Doch dann geschah das, was wohl der Grund dafür gewesen war, dass diese leise innere Stimme ES davon abgehalten hatte, den bewusstlosen Magier zu SEINEN Füssen zu töten. Das, was ES die eben beobachtete Szene sofort vergessen liess...
 

Unter den Schülern befand sich auch ein junges Mädchen. Ein hübsches Ding, wie ES zugeben musste, und offensichtlich noch dazu sehr talentiert. Alfrid war sehr angetan von dem Mädchen, das konnte ein Blinder erkennen.
 

Was Loki nicht im Mindesten zu kümmern schien – oder tat er, was er tat, etwa genau deswegen? Nein, ES ahnte, dass der Prinz weitaus gewichtigere Gründe hatte als den, einem anderen die Flamme auszuspannen. Offensichtlich hatte Loki vor, das gute Kind für seine Absichten einzuspannen.
 

Aber für welche?
 

ES hoffte, dass sich das auch noch zeigen würde.
 

Und das tat es dann auch...
 

Loki verwickelte das Mädchen in ein Gespräch ohne sich dabei um Alfrid zu kümmern, der sich in der Nähe hielt und einen wütenden Blick nach dem anderen auf die beiden abfeuerte. Da ES sich im Bewusstsein Alfrids befand konnte ES nicht verstehen, was Loki sagte – doch was immer es war, es liess das Mädchen erst lachen und dann erröten.
 

Schliesslich fasste Loki das Mädchen ganz ungezwungen bei der Hand und verliess mit ihm zusammen den Raum. Alfrid zögerte sichtlich ob er folgen sollte, liess es dann aber bleiben. Er sah aus wie ein geprügelter Hund.
 

Das nächste Bild, das ES aus Alfrids Erinnerungen zu sehen bekam, war ein ganz anderes. Ein wesentlich Interessanteres...
 

Loki und das Mädchen befanden sich scheinbar alleine in einer Waldlichtung. Dass Alfrid sie heimlich beobachtete bekamen sie wohl vor allem deshalb nicht mit, weil sie vollkommen in ihr Tun vertieft waren. Sie übten sich ganz offensichtlich in ihrer Magie. Einer Magie, die ES zusehends in Erstaunen versetzte...
 

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..und in höchste Alarmbereitschaft!
 

Das Mädchen war stark, sehr stark sogar. Und es besass die Fähigkeit, Lokis Kräfte zu verdoppeln. ES erkannte deutlich, wie der Magier zusehends von den neuen Möglichkeiten fasziniert war, die sich ihm da plötzlich auftaten. Und dass er sich auf Dauer nicht damit begnügen würde, auf die Hilfe des Mädchens angewiesen zu sein, um noch stärker zu werden, war IHM sofort klar. Dem dummen jungen Ding jedoch nicht im Mindesten...
 

Wieder ein neues Bild, nur wenige Wochen später, wie ES aus Alfrids Bewusstsein lesen konnte. Das Mädchen schien Loki inzwischen völlig verfallen zu sein. Alfrid, der sich mehrere Male um die Aufmerksamkeit seiner Flamme bemüht hatte, wurde kaum beachtet.
 

Dass die Gefühle von Lokis Seite her nicht erwidert wurden, war offensichtlich – nur nicht für das unschuldige dumme Ding, das den Prinzen regelrecht anhimmelte und nicht mitbekam, dass er ein falsches Spiel spielte. Ein sehr falsches Spiel... Er wollte die Magie des Mädchens auf sich übertragen.
 

Und das tat er schliesslich auch....
 

Alfrid konnte es nicht verhindern. Mehrmals versuchte er, das arme Kind zu warnen. Es war nicht so dass er wusste, was Loki plante, doch er hatte eine unheimliche Ahnung, dass der Prinz Übles im Schild führte. Aber das Mädchen sah in ihm nur einen eifersüchtigen dummen Jungen und blockte jeden seiner Versuche, ihm die Augen zu öffnen, ab. Solange, bis es zu spät war.
 

Mit grösstem Entzücken beobachtete ES jenen schicksalhaften Moment, als Loki dem Mädchen seine Kräfte schliesslich ganz entzog. Nur durch einen Zufall hatte Alfrid mitangehört, wie die beiden sich für den Abend im nahe gelegenen Wald verabredet hatten und ihnen deshalb folgen können. Er hatte keine Ahnung, was Loki beabsichtigte, aber eine innere Stimme sagte ihm, dass seine Angebetete in grösster Gefahr war.
 

Er sollte Recht behalten: Loki zog das Mädchen an sich und küsste es leidenschaftlich, sobald sie den Wald erreicht hatten. Nicht, dass das gute Kind dies nicht genossen hätte, ganz im Gegenteil...
 

...dumm war nur, dass der Kuss ihm seine Kräfte langsam, aber unaufhaltsam entzog.
 

ES hätte beinahe vor Vergnügen gelacht. Dieser Mistkerl kannte doch tatsächlich diese Art von Magie! Naja, erstaunt war ES darüber allerdings nicht.
 

Weder Alfrid noch das Mädchen bekamen mit, was Loki tat, bis es zu spät war. Alfrid stand nur händeringend hinter einem Baum und sah zu, wehrlos, unfähig, sich zu rühren und nichts ahnend von dem, was sich da gerade vor seinen Augen abspielte. Alles, was er sah, war ein Kuss... ein leidenschaftlicher, sehr, sehr langer Kuss, der ihn zutiefst quälte und ihn rasend vor Eifersucht machte.
 

Und dann war es aprubt vorbei und das Mädchen erwachte aus einem wunderschönen Traum und begriff schlagartig die grausame Realität: es besass keine magischen Kräfte mehr!
 

«Was hast du getan..?» fragte es stammelnd, und dies war der Moment, wo auch Alfrid begriff.
 

Doch noch ehe er – oder die Kleine – etwas tun oder sagen konnten, verschwand Loki mit einem leisen Lachen vor ihren Augen.
 

Zurück blieben zwei völlig verzweifelte Seelen.
 

Und ES wusste nun, dass Loki noch gefährlicher war als bislang angenommen - denn ein Magier von seinem Format würde sich keine fremde Magie holen wenn sie nicht ungeheuer mächtig wäre.



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