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Don´t Die

von

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Don´t Die

Kurz nachdem Judal das Haus verlassen hatte um Gebäck zu holen war ich aufgestanden um mir etwas anzuziehen. Obwohl ich wie ich zugeben musste immer noch etwas erschöpft von der letzten Nacht war fühlte ich mich doch unsagbar gut.

Ich ging in die Küche um Tee zu machen als es an der Tür klingelte. Erschrocken drehte ich mich um, wer könnte uns denn hier gefunden haben? Niemand wusste das wir hier waren und niemand würde uns besuchen.

Doch dann kam mir der Gedanke das es vielleicht Judal war, der klingelte weil seine Hände zu voll waren oder weil er vielleicht den Schlüssel vergessen hatte, mit diesem Gedanken im Hintergrund machte ich mich auf den Weg zur Tür.

„Was ist denn los hast du den Schlüssel vergessen?“ fragte ich lachend als ich die Tür öffnete. Doch draußen stand nicht Judal sondern ein mir unbekannter Mann der mir wortlos einen Brief in die Hand drückte und dann ging.

Der Brief hatte keinen Absender und etwas verwirrt und mit zitternden Händen öffnete ich ihn, meine Befürchtung bewahrheitete sich als ich die Schrift meiner Mutter erkannte.
 

„Mein geliebter Sohn,

ich will dir nicht keinen Schrecken einjagen, nur weil ich dir schreibe.

Doch du sollst wissen das ich dich nun in die Freiheit entlasse.

Du solltest das Recht haben frei zu leben.

Ich weiß ich habe als Mutter alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann, deswegen will ich hier etwas wieder gut machen.

Ich fürchte Hakuei könnte genauso werden wie ich und um dies zu verhindern, werde ich ein letztes Mal tun was getan werden muss.

Wenn dir etwas an deiner Schwester liegt dann komme und überzeuge mich davon das sie eine bessere Mutter wäre als ich.

Aber komme allein.

Wenn Al Thamen Judal findet werden sie ihn hinrichten.

In Liebe deine Mutter“
 

Ich war erschrocken und verwirrt als ich das las, meine Gedanken überschlugen sich. Wollte meine Mutter meine Schwester Töten? Dieser Schock saß tief. Ich rannte los ohne lang nachzudenken. Ich überlegte nicht einmal lang ob ich Judal eine Nachricht hinterlassen sollte, denn ich hatte Angst das es ihn in Gefahr bringen sollte.

Ich nahm ein Taxi und fuhr so schnell ich konnte zu der Adresse von Koumei und Hakuei. Die Beiden waren auch zuhause zusammen mit ihrer kleinen Tochter Kouhaku und sie waren sehr verwundert darüber das ich nachdem ich unter getaucht war so plötzlich vor ihrer Haustür stand.

„Hakuryuu… du machst dir zu viele Gedanken, ich bin froh das du wohlauf bist und uns besuchen kommst, aber du solltest wirklich etwas vorsichtiger sein!“ sagte Hakuei und strich ihrem Baby sanft über den Kopf. „Aber der Brief…“ sagte ich leise. „Der war vielleicht anders gemeint als du denkst!“ versuchte sie mich zu beruhigen doch ich wurde dieses schlechte Gefühl das ich hatte einfach nicht los.

Und dann kam Koumei wieder herein. „Da war ein Brief im Briefkasten… dein Name steht drauf Hakuryuu… wer weiß denn Bitte das du hier bist?“ wollte mein Stiefbruder wissen, doch ich war schon aufgesprungen und hatte ihm den Brief aus den Händen gerissen.

Ich war mir sicher dass es kein Zufall war das genau jetzt ein Brief für mich abgegeben worden war. Nicht jetzt wo ich durch einen anderen Brief hierhergelockt wurde. Das schlechte Gefühl in meiner Brust wurde stärker. Ungeduldig riss ich den Umschlag auf.
 

„Lieber geliebter Sohn,

verzeih mir die Täuschung aber mir blieb keine andere Möglichkeit dich zu schützen.

Du bist mein letzter Lebender Sohn und auch wenn ich vielleicht nie die beste Mutter war, die Mutter die du verdient hättest.

So wollte ich doch nie das du leiden musst.

Ja, ich habe meinen Mann Hakutoku deinen Vater, der meine einzig wahre Liebe war und deine Älteren Brüder beide Töten lassen.

Es war zum Wohle der Menschen, für Al Thamen und einen höheren Zweck.

Du hättest den Unfall ebenso wenig überleben sollen, doch du hast es und ich habe alles daran gesetzt das du am Leben bleibst.

Doch deine Gefühle für Judal ließen das unmöglich werden.

Al Thamen will deinen Tot wenn du ihnen dabei im Weg bist ihre Pläne umzusetzen.

Deswegen bist du bei deiner Schwester und in Sicherheit.

Ich weiß du wirst mich auf Ewig dafür hassen was ich tun werde.

Doch mir bleibt keine Wahl.

Ich werde den Schwarzen Magi auf unsere Seite ziehen oder eliminieren.

So oder so… werde ich dir Judal weg nehmen.

Doch es ist zu deinem besten und ich hoffe du kannst mir eines Tages verzeihen.

Wenn du seine Leiche sehen willst, denn ich bezweifle das er auf unsere Seite kommen wird.

So findest du sie an der Seite dessen der ihm am wichtigsten war.

An deiner!

Im Tode vereint!“
 

Der Brief fiel raschelnd zu Boden. „Sie… Mutter sie… sie will Judal töten!“ sagte ich fassungslos. „Koumei… bitte du musst mich zum Friedhof bringen, ich muss in die Familiengruft, auf der Stelle ich bitte dich!“ ich schrie schon fast und die Tränen rannen über mein Gesicht.

Das durfte nicht sein, ich hatte ihn doch eben erst wieder ich durfte Judal nicht verlieren.
 

Als mich Koumei absetzte wartete ich gar nicht lange, ich sprang aus dem noch fahrenden Wagen und wäre um ein Haar gestürzt. Doch ich schaffte es irgendwie auf den Füßen zu bleiben und rannte so schnell ich konnte über den Friedhof zu der Gruft. Ich schlitterte hinein und begann zu rennen tiefer und tiefer hinein.

Und dann hörte ich zwei Stimmen, die meiner Mutter und die von Judal. Er lebte noch, ich hatte es geschafft, ich konnte ihn retten.

„Aber ich werde mich nicht noch einmal Al Thamen unterwerfen. Außerdem würde es Hakuryuu ebenso schmerzen, wenn nicht sogar noch mehr, wenn ich ihn verlasse als wenn ich ihm genommen werde. Also worauf wartest du alte Schlampe noch? Erschieß mich! Ich werde mich euch niemals wieder unterwerfen!“ ich hörte die Worte von Judal und konnte nicht glauben was er da sagte, war es sein Ernst wollte er wirklich sterben?

„Du lässt mir keine Wahl, Judal. Ich hätte das lieber nicht getan!“ erwiderte meine Mutter gerade als ich den Durchgang passierte und ich sah wie sie die Waffe auf Judals Brust richtete, alles was dann geschah war wie Ferngesteuert.

Ich sprang nach vorne um mich schützend vor Judal zu stellen, genau in dem Moment als sie Abdrückte. Ich spürte wie die Kugel meine Brust durchschlug und mir die Lunge zerfetzte. Blut spritzte und ich schmeckte den Metallischen Geschmack im ganzen Mund als ich Blut spuckte.

Ich taumelte kurz und kippte nach Hinten, doch jemand fing mich, in meinem verzerrten Gesichtsfeld erblickte ich Judals panisches Gesicht und dann hörte ich ihn schreien so laut und verzweifelt wie nur Jemand schrie der Höllenqualen durchstand.

„Judal…“ röchelte ich und als ich versuchte Luft zu holen merkte ich wie mir das Blut in der Lunge das Atmen erschwerte. „Hakuryuu, du Idiot… wieso bist du hier?“ fragte Judal und ich spürte wie seine Tränen auf mein Gesicht tropften.

„Ich… kann dich… nicht… sterben…lassen!“ brachte ich schwerfällig heraus. Es viel mir schwer Wach zu bleiben. Schwer am Leben zu bleiben, doch ich kämpfte darum noch nicht gehen zu müssen.

„Ich… ich hab es… schon… wieder nicht… geschafft… mit dir… Alt zu werden. …Vergib mir… Judal!“ sagte ich und ich spürte wie ich schwächer wurde. Langsam bekam ich keine Luft mehr und mir wurde kalt.

„Nein bitte Hakuryuu halt durch, ich bitte dich… du darfst mich nicht schon wieder verlassen. Ich hab dich doch schon einmal verloren. Ich kann das nicht noch einmal durchmachen. Das ist schlimmer als der Tot. Das ist es was für mich sterben bedeutet… dich zu verlieren!“ ich spürte wie er flehte und wie er meine Hand stärker drückte.

Doch es half nichts ich starb und ich wollte es ihm doch noch einmal sagen.

„Judal… ich liebe….“

Finsternis umfing mich und ich konnte es nicht zu Ende sagen.
 

(Judal)

Seine Hand entglitt meiner und fiel zu Boden, mitten um Satz erschlaffte sein ganzer Körper und seine schwache, röchelnde Atmung hatte aufgehört.

Er war tot. Zum zweiten Mal war Hakuryuu nun in meinen Armen gestorben. Einmal durch ein Schwert und nun erschossen.

Und ich fühlte mich als wäre meine ganze Welt zerrissen worden, als würde irgendwer mein Herz mit der Hand in meiner Brust zerquetschen. Trotzdem hielt ich ihn fest im Arm. Ich war über und über mit seinem Blut bedeckt und doch würde ich ihn nicht loslassen.

„HAKURYUU…. KOMM ZU MIR ZURÜCK!“ schrie ich und dann schlug meine Trauer und mein Schmerz in blanken Hass und Wut auf. Du Rukh begannen mich zu umschwärmen und langsam färbten sie sich wieder von Gold zu Schwarz und ich begann erneut zu schreien.
 

„IST ES DAS WAS DU WILLS? IST DAS DEIN KRANKER SINN FÜR HUMOR? SOLL ES MEIN SCHICKSAL SEIN IHN IMMER WIEDER STERBEN ZU SEHEN? … SAG ES MIR SALOMON… WIESO SOLLTE ICH MEIN WORT HALTEN UND MEINE MAGIE UNTERDRÜCKEN SIE NICHT BENUTZEN UM AN SEINER SEITE ZU SEIN. WENN DU DOCH VORHATTEST IHN MIR WIEDER WEG ZU NEHMEN.

ICH VERFLUCHE DICH SALOMON. DU KRANKES ARSCHLOCH!“
 

Nachdem ich das geschrien hatte lies ich meinem Zorn Freien lauf, meine ganze Magie die ich in diesem Leben nicht einmal benutzt hatte entlud sich in einer riesigen Explosion die das ganze Gewölbe erschüttern lies. Es war mir egal ob ich alles zerstörte oder ob jemand dabei starb. Ob ich starb. Denn die einzige Person die es in meinen Augen wirklich verdient hatte zu leben war bereits tot.

Das warme Licht umfing mich und ich war mir sicher jetzt zu sterben. Doch auch im Tot würden wir nicht vereint sein.

Tränen liefen mir über die Wangen. Wieso nur musste ich ein verfluchter Magi sein.

Ich dachte noch wie unfair es war das ich wiedergeboren werden musste und Hakuryuu nicht. Da hörte ich die Stimme, die vertraute Stimme von König Salomon.

„Vergib mir, Judal! Vergib mir mein treuer Magi!“



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