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Que faire si? Oder: Was wäre, wenn ...?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihre Lieben :)

Ich freue mich sehr, dieses Kapitel noch in diesem Jahr hochladen zu können. Ich hoffe, ihr hattet ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest, das nicht so turbulent war wie meines.
Kommt gesund ins neue Jahr. Viel Gesundheit, Zufriedenheit Glück und Erfolg für die nächsten 366 Tage wünscht euch

eure Diamant

Viel Spaß am Lesen :) Komplett anzeigen

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Zweisamkeit

Ihre geflüsterten Worte drangen in sein Bewusstsein. „Was meinst du damit, Hika?“ Zärtlich drehte er sie um. Sanft legte er ihr seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an.

„Nur, dass es eine verdammt lange Zeit ohne dich war. Du hast ein schönes Zimmer. Es erinnert mich ein wenig an deine Wohnung in Tokio.“

Takeru musste lachen. „In gewisser Weise hast du Recht. Nur das diese vier Wänden seit meinem zehnten Lebensjahr mein Reich sind.“

Hikari sah ihn mit großen Augen an. „So lange schon? Wie viele Frauen-“

„Zwei, Chloé und du. Louisa und meine platonischen Freundinnen sind außen vor.“

„Auch in deinem Bett?“

„Nein. In diesem Bett hat bis jetzt keine Frau geschlafen. Ich habe es vor sieben Wochen gekauft. Somit habe ich die letzte Erinnerung an Chloé aus diesem Zimmer verband. Jetzt zerbreche dir nicht weiter deinen hübschen Kopf über Chloé. Ich habe auch bei deinen Eltern in deinem alten Zimmer geschlafen. Ich gehe mal stark davon aus, dass du dort öfters mit Davis zu Besuch warst“, grinste er sie leicht an.

Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss. „Du hast Recht.“

„Wusste ich es doch. Jetzt leg dich einen Moment hin. Nicht das du mir aus den Latschen kippst. Du siehst total fertig aus.“ Takeru hatte sie zärtlich Richtung Bett geschoben, als sie sich hingelegt hatte legte er eine Decke über sie. „Schlaf ein wenig. Ich liebe dich.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Diesen bekam Hikari gar nicht mehr mit, da sie schon eingeschlafen war.
 

„Hallo, ich bin wieder da.“

Takeru zuckte zusammen, als er die laute Stimme seiner Schwester hörte. Schnell schloss er seinen Laptop und ging vom Wohnzimmer in den Flur.

„Hallo Krümel. Das haben die Menschen in Afrika auch mitbekommen. Kannst du nicht ein wenig leiser sein“, fauchte er sie an.

Verwundert sah die Blondine ihren Bruder an. „Was ist dir für eine Laus über die Leber gelaufen? Wo sind Maman und Papa?“

„Kari ist in meinem Zimmer und schläft. Wobei ich glaube, dass sie dank dir wieder wach ist. Maman ist einkaufen und Matéo ist noch arbeiten.“
 

Louisa sah ihren Bruder mit großen Augen an. „Wie? Kari? Ich denke sie kommt erst nächste Woche.“

„Das dachte ich auch. Hiroaki hat ihr den Auftrag geben Bilder vom Diplomatentreffen, das diese Woche ist, zu erstellen.“

Die Augen von Louisa leuchteten auf. „Das heißt, sie ist hier in Paris?“

Takeru schaute hinter seiner Schwester und grinste. „Noch besser, wenn du dich umdrehst stehst du vor ihr.“

Langsam drehte sich die Blondine um, als sie Hikari erblickte verließ ein lauter Freudenschrei ihre Lippen. Schnell lagen sich die Frauen in den Armen.

„Danke Krümel, jetzt habe ich einen Hörsturz“, schimpfte Takeru gespielt vor sich her. Trotzdem musste er lächeln, als er seine Schwester und seine Freundin in trauter Zweisamkeit sah. Er freute sich, dass die Beiden sich so gut verstanden. Bei Chloé hatte er immer das Gefühl, dass sie Louisa geduldet hatte. Zwar hatten sich die Frauen gut verstanden, es war trotz allem immer eine Distanz zwischen ihnen zu spüren.

Als er Louisa und Hikari beobachtet merkte er, dass eine Freundschaft zwischen den Frauen entstanden war. Takeru war sich sicher, dass diese Freundschaft auch entstanden wäre, wenn er nicht der Freund von Hikari und der Bruder von Louisa gewesen wäre. Hikari hatte es schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen geschafft, eine ganz besondere Beziehung zu der Blondine aufzubauen. Diese hatten die Frauen in Tokio ausgebaut und vertieft.
 

„Hika, ich werde deinen Koffer von Tai holen. Brauchst du noch etwas?“

„Ich muss mitkommen.“

„Meinst du nicht, dass es besser wäre, wenn du dich ausruhst? So wie ich dich verstanden habe bist du in der letzten Zeit nicht gerade viel zum Schlafen gekommen.“

Verlegen schaute die Braunhaarige zur Seite. Takeru erkannte, dass er mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen hatte.

„Tai meinte, dass die Sicherheitsvorkehrungen sehr hoch sind. Er hat mir einen Besucherausweis mitgegeben. Sonst hat man keine Chance in das Hotel zu gelangen.“
 

Mit ernstem Gesicht sah der Blonde seine Freundin an. „Lass mich raten. Auf dem Besucherausweis ist dein Lichtbild und es steht dein Name darauf. Tai ist davon ausgegangen, dass du im Hotel schläfst.“

Hikari nickte leicht. „Er wollte auf Nummer sicher gehen. Immerhin bin ich eine Woche früher als geplant angereist.“

„Ziehe dich an Hika, wir sollten keine Zeit verlieren. Krümel, könntest du unseren Eltern bescheid geben, wo wir sind? Sei bitte so lieb und helfe Maman bei den Vorbereitungen für das Abendessen.“

„Das mache ich nur, wenn ihr Tai ganz lieb von mir grüßt. Ich würde mich freuen, wenn ich ihn auch treffen könnte.“

Hikari musst lächeln. Sie hatte schon auf ihrer Geburtstagsfeier damit gerechnet, dass Taichi und Louisa Freunde werden würden. Immerhin hatte die Blondine den gleichen schwarzen Humor wie ihr Bruder. Um sich besser mit dem Älteren verständigen zu können, war Louisa über ihren Schatten gesprungen und hatte aktiv angefangen japanisch zu sprechen. Taichi hatte ihr angeboten, dass sie sich in Englisch unterhalten konnten, dies hatte sie ausgeschlagen, da sie endlich die Sprache mit der ihre Brüder aufgewachsen waren sprechen wollte.

Taichi und Louisa hatten schnell bemerkt, dass sie viele Gemeinsamkeiten hatten. So hatten die Beiden den Freundeskreis in Tokio mit ihren Streichen aufgemischt.

„Ich glaube, Tai wird es sich nicht nehmen lassen, dich zu treffen. Schließlich braucht er jemanden, mit den er seine Streiche durchziehen kann. Außerdem soll er dir noch etwas von Matt geben.“ Hikari zwinkerte ihr zu.
 

Das Natsuko und Matéo Hikari mit offenen Armen empfangen hatten ließ sie ihre Nervosität vergessen. Die Herzlichkeit, die in dieser Familie herrschte bemerkte sie spätestens beim Abendessen. Es wurde viel erzählt und gelacht. Da Takeru im Vorfeld schon viel über seine Freundin gesprochen hatte blieb die nervtötende Fragerei fast komplett aus. Nach dem Abendessen hatte sich Hikari in Takerus Zimmer zurückgezogen.
 

Erschöpft von den letzten Tagen und den ganzen Ereignissen die auf sie hereinprasselten kuschelte sich Hikari in das weiche Kissen und zog die Decke bis zum Hals. Sie bemerkte, dass sie sofort in das Land von Morpheus abdriften würde. Dies wollte sie noch nicht, da ihre bessere Hälfte noch nicht im Bett war. Sie wollte endlich wieder in seinen Armen einschlafen, sich an ihn kuscheln und seinen ruhigen und gleichmäßigen Herzschlag spüren und hören, so wie seinen vertrauten Duft einatmen. Daher verließ sie das Bett und ging an das Fenster. Hikari liebte Paris in der Dunkelheit. Die vielen Lichter verliehen der Stadt einen sanften Glanz und eine besondere Ausstrahlung.

Dieser Stadtteil von Paris war sehr interessant, leider hatte sie es damals nicht geschafft, diesen zu erkunden. Hikari hatte es sich fest vorgenommen dies in ihrem nächsten Urlaub in dieser Stadt nachzuholen. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell den Osten von Paris erkunden konnte. Takerus Familie wohnte nicht weit von der Metro Station Bastille entfernt.

Hier in der Umgebung stand einst die Bastion de Saint-Antoine oder Bastille Saint-Antoine. Das Gebäude diente einst als Stadttorburg und später als Staatsgefängnis von Paris.

Louisa hatte ihr mal erzählt, dass die französische Revolution mit dem Sturm auf die Bastille begonnen hatte. Von dem Gebäude stand heute so gut wie kein Stein mehr, aber die Grundrisse waren mit Pflastersteinen auf den Wegen eingelassen. Äußere Überreste des Festungsgrabens sind bei der Metro Station Bastille zu sehen.
 

Diesen geschichtlichen Hintergrund interessierte Hikari im Moment überhaupt nicht. Sie genoss die Ruhe und die Entspannung, die dieses Zimmer ausstrahlte. Eigentlich müsste sie sich in dieser Wohnung völlig fremd fühlen, dass tat sie aber nicht. In jedem Raum, den sie betrat spürte sie Takerus Anwesenheit und die Herzlichkeit, die diese Familie ausstrahlte.
 

Die Braunhaarige blickte auf den kleinen Bonsai, der auf dem Fensterbrett stand. Daneben stand ein Bild von Louisa und ein weiteres von Yamato und seiner Familie.

Schnell fiel ihr wieder ein, dass sie bei dem ganzen Stress den sie die letzten Tage hatte nebenbei die Fotos von Louisa, Yamato und Takeru aus dem Shiba Park bearbeitet hatte.

Sie ging auf ihren Koffer zu, kurz wühlte sie darin herum, bevor sie das gesuchte Fotoalbum und ihr Lieblingsfoto von den Geschwistern herausholte. Das Foto hatte sie vervierfacht. Ein Foto hatte Yamato bekommen, je eines sollten Takeru und Louisa erhalten. Das letzte Foto hatte sie für Natsuko eingerahmt. Dies wollte sie Takeru geben, damit er das Foto gemeinsam mit dem Fotoalbum seiner Mutter geben konnte.
 

Hikari blickte zur Tür, als diese sich vorsichtig öffnete. Sie lächelte Takeru an, als dieser seinen Kopf durch den Türspalt steckte. „Ich dachte, dass du schon schläfst. Hätte ich gewusst, dass du noch wach bist wäre ich früher gekommen.“ Schnell schlüpfte er in sein Zimmer, schloss die Tür ab und ging auf seine Freundin zu. Sanft zog er sie in seine Arme.

„Ich konnte einfach nicht ohne dich einschlafen. Ich wollte in deine Armen liegen, nur um mich zu vergewissern, dass dies kein Traum ist.“

„Soll ich die beweisen, dass dies die Realität ist?“

„Mh.“

Zärtlich nahm er ihr Gesicht in seine Hände und senkte seinen Kopf. Sie kam ihm entgegen, indem sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte. Als sich ihre Lippen trafen seufzten beide zufrieden auf.

„Und? Was sagst du?“, fragte er schelmisch nach.

„Ich weiß nicht-“

„Dann muss ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen.“ Er zog sie an ihrem Nacken sanft zu seinem Gesicht und küsste ihre Ohrmuschel. Erschrocken keuchte sie auf und suchte halt an seinen Oberarmen.

„Wir sind nicht alleine“, sprach sie ihre Zweifel aus. Wie sollte sie seinen Liebkosungen nach sieben langen Wochen standhalten?

Seine Hände wanderten an ihr wohlgeformtes Hinterteil und zog sie weiter an sich heran. „Wir waren in den seltensten Fällen alleine, Sonnenschein. Irgendwie war immer jemand in der Wohnung. Außerdem warst du das eine mal in der Tanzschule nicht so schüchtern.“
 

Takeru musste lachen, als er den Rotschimmer in Hikaris Gesicht sah. Zu dem Intermezzo in der Dusche der Tanzschule kam es nach einem langen und harten Training. Hikari und Ken übten immer und immer wieder ihre Rumba-Choreographie. Dieser Tanz kann man als Balztanz sehen. Die Tänzer umwarben sich, stießen sich von sich und tanzen letztendlich wieder aufeinander zu.

Die erotische Stimmung, die sich während es Tanzes zwischen Hikari und Ken aufbaute übertrug sich auf Hikari und Takeru. Was schlussendlich ziemlich leidenschaftlich unter der Dusche endete.

Die Braunhaarige dachte gerne an diese Vereinigung zurück. Für sie hatte es sich viel intensiver als sonst angefühlt.
 

„Scheiß drauf.“ Hikari ließ ihre Hand in seine Jeans wandern und kniff ihm leicht in den Hintern.

Langsam lenkte er sie zu seinem Bett. Es tat beiden gut, die Zärtlichkeiten des Anderen wahrzunehmen. Die Küsse des Anderen zu spüren. Die Hände des Andren auf den Körpern zu spüren.

Das letzte Mal war viel zu lange her. Sie gaben sich ihrer Sehnsucht und Leidenschaft hin.
 

Erschöpft zog Takeru Hikari an sich. Sofort legte sie ihren Kopf auf seine nackte Brust und schlang ein Bein um ihn. Er legte beschützend ein Arm um sie.

„Glaubst du immer noch, dass du träumst?“

„Dazu war es viel zu intensiv. Ich bin so froh, wieder bei dir zu sein.“

„Mir geht es genauso.“ Er gab ihr noch einen Kuss auf ihren Haarschopf, als keine Reaktion von ihr kam war ihm klar, dass sie eingeschlafen war. Er zog sie noch ein wenig enger an sich und atmete ihren zarten Lilienduft ein.



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