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Drums of Hearts

Sanae & Tsubasa
von

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Tsubasa vermasselt es


 

Tsubasa vermasselt es
 

„Guten Morgen Sanae!“ Freundlich sah Natsuko auf das Mädchen, die wie ein Wunder es doch noch geschafft hatte, das Herz ihres Sohnes zu erreichen.
 

„Guten Morgen Natsuko!“
 

„Ich habe mich schon gewundert wo du steckst!“
 

„Mhh..!“
 

„Nun schau nicht so verwundert, Tsubasa ist immerhin seit gestern schon wieder hier“, zwinkerte sie ihr zu. „Nun komm aber erst einmal rein! Tsubasa ist im Wohnzimmer!“ Lächelnd zog sich Natsuko ihre Jacke über. „Allerdings muss sich euch beide alleine lassen, ich muss mit Daichi zum Kinderarzt, fühl dich aber wie zu Hause!“
 

Verwundernd hörte Sanae zu. „Was ist mit Daichi?“
 

„Ach, wir müssen nur zur Nachkontrolle, wegen seinem Kopf, aber das kann dauern, bis man mal drankommt!“ Lächelnd schnappte sie sich ihren Autoschlüssel. „Daichi, kommst du endlich mal?“ Ihr Blick richtete sich wieder auf Sanae, als sie ihren jüngsten Sohn runterpoltern hörte.

„Geh einfach zu ihm, du kennst den Weg ja!“ Streng sah sie denn zu Daichi, der nun endlich aufgetaucht war. „Da bist du ja endlich, los Schuhe anziehen, dass du auch immer so trödeln musst!“
 

„Tut mir leid“, brummte Daichi und erblickte Sanae. Kurz setzte er seine Schmollmine auf, denn eigentlich wollte er ja Sanae die kalte Schulter zeigen. Jetzt da sie ihr Eis lieber mit seinem Bruder teilen wollte als mit ihm.
 

„Hey Krümel“, begrüßte Sanae ihn lächelnd, während sie sich ihrer Schuhe entledigte und in die bequemen Hauspantoffeln schlüpfte.
 

„So ab ins Auto mit dir!“ Sie wandte sich nochmal zu Sanae. „Kannst du bitte Tsubasa sagen, das Roberto angerufen hat, er soll ihn sobald es geht zurückrufen!“
 

Sanae erstarrte und vergaß darüber hinaus Daichi und nickte schließlich. Roberto wollte bestimmt, das Tsubasa zurückkam, wieso sollte er sonst anrufen? Da war sie wieder ihre Melancholie, die sie doch so erfolgreich verdrängt hatte. Als sie wieder aufblickte hatte Natsuko die Tür hinter sich schon verschlossen, kurze Zeit später hörte sie noch wie das Auto von Auffahrt fuhr. Also dann…dann würde sie nun in die Höhle des Löwen gehen. Was hatte Natsuko gesagt, er wäre erst seit gestern wieder hier? Aber Ryo hatte ihr doch etwas ganz anderes erzählt? Wo war Tsubasa denn gewesen? Oder war er doch noch die Nacht über im Krankenhaus geblieben? Ryo meinte schließlich, das Tsubasa gestern sich selber entlassen hätte, aber das war eben auch gestern gewesen, als er das gesagt hatte, also war er schon seit vorgestern aus der Klinik raus, aber erst seit gestern zu Hause? Wo war er dann gewesen? Ihr Herz verengte sich, als sie mit schweren Schritten zum Wohnzimmer ging. Wo mochte er die Nacht verbracht haben? Bei Ryo mit Sicherheit nicht. Es nagte an ihr und sie konnte nicht verhindern, dass sie Eifersüchtig war. Konnte Tsubasa bei einer Frau gewesen sein, einer anderen Frau? Sanae stöhnte. „Beruhig dich, es ist Tsubasa, es ist Tsubasa……“, flüsterte sie sich immer wieder selber zu. Es gab bestimmt eine logische Erklärung. Schließlich atmete sie einmal tief ein und wieder aus, ehe sie die Tür zum Wohnzimmer aufstieß und Tsubasa tatsächlich auf der Couch lag und wie ein ganz normaler Mensch Fernsehen schaute. Verwirrt blickte sie zum Fernsehen, er sah keinen Fußball? Keinen Sport? Er sah……Bugs Bunny? Hatte sie sich im Haus geirrt? „Kneif mich mal einer, sonst glaube ich das jetzt nicht“, entfuhr es ihr dann.
 

Tsubasa sah plötzlich auf, ein Lachen sich verkneifend. Seine Augen leuchteten auf, als er sah, wer hier im Wohnzimmer stand. „Anego!“ Kurz fragte er sich wie lange sie da schon stand und ihn beobachtete, doch dann lächelte er. Letztlich war es ihm völlig egal. Lachend setzte er sich etwas auf und klopfte sachte neben sich und grinste sie dann einfach nur an. Sein Herz raste, als er sah, dass sie sich wirklich näherte und ihm wurde klar, dass sie kein Traum war. Sie war hier, sie war wirklich hier. Als sie denn wirklich neben ihm Platz nahm, legte er wie selbstverständlich einen Arm um ihre Schulter. „Du hast aber lange benötigt hier aufzutauchen!“
 

Verwirrt fragte Sanae sich immer noch, ob sie sich im richtigen Haus befand, vernahm dann die Leichtigkeit in Tsubasas Stimme. Hatte er auf sie gewartet? Zögerlich schielte sie zur Seite und wagte es sich nicht zu bewegen, als sie seinen Arm um ihre Schulter spürte. Sie sollte wütend auf ihn sein, sie hatte jedes Recht dazu, doch stattdessen, war sie einfach nur glücklich endlich wieder seine Nähe spüren zu dürfen. Glücklich schloss sie ihre Augen und lehnte sich ein wenig an ihn. Sachte errötete sie. „Du bist echt doof“, flüsterte sie schließlich. „Ich sollte wirklich sauer auf dich sein!“
 

Tsubasa grinste und sah zur Seite. Er freute sich wirklich sie zu sehen, sanft strich er immer wieder über ihre zierliche Schulter hinüber. „Ich weiß!“
 

Überrascht über diese Antwort öffnete Sanae wieder ihre Augen und schielte zu ihm hoch. Es war doch immer wieder dasselbe, kaum sah sie in seinen wunderbaren rehbraunen Augen, verzieh sie ihm alles. „Du hättest dich zumindest bei mir melden müssen, ich habe es von Ryo erfahren, dass du nicht mehr im Krankenhaus bist.“ Nervös starrte sie nach vorne, sah wie der Road Runner mal wieder den Kojoten ärgerte.
 

„Es tut mir leid, ich habe mich nicht getraut“, gestand er ihr. „Daher sollte Ryo es dir mitteilen!“
 

„Wie?“ Verwirrt richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz Tsubasa. „Ryo sollte es mir sagen, deswegen hat er es mir gesagt?“
 

Verlegen griente Tsubasa. „Ähm ja. Er sollte es dir von mir ausrichten!“
 

Das war ja mal wieder so typisch Ryo. „Das wusste ich nicht, ich meine, dass er es mir von dir extra ausrichten sollte!“
 

Tsubasa blinzelte verlegen. Ihm tat es echt leid, aber Sanae konnte manchmal eben etwas einschüchternd wirken und das sie nicht amüsiert sein würde, dass er sich selber entlassen hatte, das war ihm wirklich klar gewesen.
 

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben Tsubasa!“, flüsterte sie leise. „Wir sind doch jetzt ein Team oder?“
 

Verwirrt sah er sie zögerlich an. Doch dann nickte er. „Ja das sind wir!“
 

Tief atmete Sanae ein, im ersten Moment hatte sie wirklich geglaubt, dass er das doch nicht wollen würde. „Gut, dann mach das nie wieder und vertraue mir gefälligst, ich habe immer zu dir gehalten, egal wie blöd deine Aktionen manchmal waren und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern, aber bitte tu mir diese Unwissenheit nie wieder an, das vertrage ich einfach nicht mehr!“
 

Tsubasa hatte nicht gewusst, wie nahe ihr die Sache ging. War das etwa eine Träne, die er an ihren rechten Augen sah. Betroffen packte er sie plötzlich und schob sie etwas von sich, um ihr direkt ins Gesicht sehen zu können. „Du weinst ja?“
 

„Tue ich nicht!“ Hastig sah Sanae zur Seite.

Tsubasa sagte nichts, als sie plötzlich zu umarmen. „Verzeih mir Anego…Bitte“, setzte er leise noch nach.
 

„Ich konnte dir noch nie lange böse sein, nur…“
 

„Nur?“
 

„Wo warst du in der Nacht deiner Entlassung? Hier scheinst du ja nicht gewesen zu sein und im Krankenhaus auch nicht. Bei Ryo scheinst du ja dann auch nicht gewesen zu sein.“
 

Überrascht das Sanae das wusste setzte er zu einer Antwort an.
 

„Bitte“, sagte Sanae plötzlich. „Ich ertrage alles, aber wenn du mir jetzt sagst, dass du bei einer anderen Frau gewesen bist, das ertrag ich nicht!“
 

Tsubasa runzelte seine Stirn. Wie kam Sanae denn auf so einen Blödsinn und bei welcher Frau hätte er Unterschlupf finden sollen? „Anego, wieso sollte ich bei einer anderen Frau gewesen sein? Das ist doch Quatsch!“
 

„Und wo warst du dann?“, platztet es schließlich etwas lauter panisch aus ihr hervor.
 

„Ich liebe dich!“
 

Verwirrt hielt Sanae ihren Arm an und errötete. Er klang einfach wundervoll, wenn er das zu ihr sagt, wie ein Traum, den sie immer schon geträumt hatte, aber nie wirklich daran geglaubt hatte, dass er einmal wahr werden würde. „Versuch nicht abzulenken, wo warst du?“
 

Tief atmete Tsubasa ein und wieder aus. „Ich war in Tokio“, murmelte Tsubasa schließlich.
 

Hatte sie gerade richtig gehört? „In Tokyo, was machst du bitte in Tokyo, wenn du eigentlich ins Bett gehörst und bei wem hast du da geschlafen?“
 

Nun errötete Tsubasa verlegen. „Ich war bei meiner Oma!“ Was er noch in Tokyo erledigt hatte, das konnte und wollte er ihr einfach noch nicht sagen.
 

Sanae hatte mit allem gerechnet aber nicht damit. Sie wusste das Tsubasa in Tokyo eine Oma hatte, also musste er die Wahrheit sagen. „Ich verstehe es aber trotzdem nicht? In deinem Zustand fährst du doch nicht einfach so nach Tokio, nur um deine Oma einen Anstandsbesuch abzustatten!“
 

„Tsubasa lächelte. „Ich habe meine Oma lange nicht gesehen“, versuchte er geschickt abzulenken. „Und ich muss ja bald auch wieder nach Brasilien zurück!“
 

Da war es wieder, das Schwert das sich mitten in ihre Brust rein bohrte, vergessen war die mysteriöse Nacht, die Tsubasa nicht hier gewesen war. „Wann ist es denn soweit?“ Nur das war wichtig.
 

Tsubasa seufzte. Er war jetzt schon zwei Wochen wieder in Japan, wovon er eine Woche im Krankenhaus gelegen hatte, seine kurze Auszeit hatte er sich gänzlich anders vorgestellt. „Ich kann es dir noch nicht genau sagen!“, murmelte er schließlich recht leise. Das käme schließlich auf Robertos Antwort an. Wieso meldet sich Roberto nur nicht? Sonst musste er nie lange auf eine Antwort warten, aber nun? Vielleicht sollte er…Doch plötzlich wurde er zurückgestoßen. Hilfesuchend fiel er rücklings nach hinten auf die Couch und spürte plötzlich weiche und sehr warme Lippen auf seine gepresst und seine Gedanken schwanden dahin. Sein Herz flatterte und sein Mund verselbständigten sich selbst. Sehnsüchtig umschlang er ihren zierlichen Körper mit seinem und gab sich ganz ihren so süßlichen Mund hin und erwiderte erhitzt voller Leidenschaft ihre Küsse, die immer wilder zu werden schienen. Ihm wurde ganz anders und extrem heiß. Es war unfair, er doch noch etwas geschwächt ihn so zu überfallen. Seufzend ließ er schließlich seine Zunge in ihren Mund gleiten, sie hatte selber Schuld. In seinem Zustand war er viel zu geschwächt um ihrer süßen Hitze zu widerstehen. Vollkommen verträumt strich Tsubasa über ihren Rücken bis seine Hände schließlich an ihrem Po hängen blieben. Liebevoll massierte er diesen und wanderte dann wieder nach oben. Ihr Duft berauschte ihn. Eine Gänsehaut überkam ihn, als er plötzlich spürte, dass ihre Hand auch auf Wanderschaft ging und langsam aber stetig nach unten strich. Kurz glaubte er sein Herzschlag setzte aus, als er ihre Hand an seinem Schritt spürte, Kurz verfluchte er seine Jeans, so konnte er Garnichts richtig spüren und wünschte sich in diesem Augenblick, dass er die Jogginghose, die er vorhin noch angehabt hatte, ehe er Duschen gegangen war noch immer trug. Doch dann realisierte er, wie sie sich an seinem Gürtel zu schaffen machte. Sie wollte doch wohl nicht? Atemlos löste Tsubasa abrupt den Kuss. „Stopp“, raunte er heiser und war kurz selber überrascht wie tief und rau seine Stimme irgendwie klang.
 

Zuerst hörte Sanae ihn nicht. Sie war so aufgeregt. Doch dann wurde sie mit voller Gewalt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als sie urplötzlich Tsubasas Hand auf ihre spürte, der sie aufhören ließ. Verwirrt leckte sie sich über ihre Lippen und spürte einen herben Verlust, als sie merkte das Tsubasa sich gelöst hatte. Blass starrte sie ihn an, ihre Ohren rauschten, als langsam in ihr Bewusstsein eindrang, das er nicht wollte, dass sie weiter gingen. Er wollte nicht, dass sie weiter machte? Was stimmte mit ihm nicht? Oder war sie nicht hübsch genug? Nicht attraktiv genug? „Du willst mich nicht?“, wisperte Sanae schließlich brüchig und richtete sich wieder mehr auf und nahm ihre Hände zu sich, es war als ob sie brennen würde. Sie durfte jetzt nicht weinen. Hastig richtete sie ihr T-Shirt etwas und wagte es nicht ihn anzusehen. Tsubasa wollte sie nicht, er begehrte sie nicht, er wollte nicht, dass sie ihn berührte. Wieso nur nicht? In seinem Tagebuch stand doch, das sie ihn nicht kalt gelassen hatte? Hatten sich seine Empfindungen verändert? War es doch wahr, was alle immer über Tsubasa gesagt hatten? Dass er im Herzen immer ein Kind sein würde? Oder gab es da doch eine Andere in Tokio? Eine Nachbarin seiner Oma vielleicht und deswegen musste er da hin? Sanae wusste, dass dies Quatsch war, aber sie konnte einfach nicht verhindern, dass ihr dieser Gedanke kam. Wieso sollte ein Mann denn nicht weiter gehen wollen? Leider hatte sie nicht spüren können, ob Tsubasa eine Erektion gehabt hatte, dafür war der Stoff seiner Jeans zu fest und die Zeit nicht lang genug gewesen. Doch eigentlich hatte sie gedacht, dass sie ihn nicht kalt gelassen hatte. Immerhin hatte er ihre Küsse ziemlich leidenschaftlich sogar erwidert. Stumm sah sie auf ihre Hände, die sie züchtig auf ihren Schoss gelegt hatte. „Vielleicht sollte ich gehen!
 

Panik überkam ihn. Nervös starrte er sie an. Immer wieder wollte er etwas sagen, er öffnete sogar seinen Mund, doch es kam absolut nichts heraus. Was hatte er nur getan? Wieso hatte er Stopp gerufen? War er irre. Wie oft hatte er des Nachts davon geträumt? Und war immer wieder von diesen Träumen dann hart und erregt aufgewacht. Tief atmete er ein und wieder aus, doch schließlich packte er Sanaas Handgelenk und hatte nicht die Absicht sie wegzulassen.
 

„Lass mich los?“
 

„Nein!“
 

„Du tust mir weh“, schluchzte Sanae schließlich und fing wieder an zu weinen. Sie hasste sich dafür, sie wollte stark sein. Er sollte nicht sehen, wie gedemütigt sie sich gerade fühlte.
 

Erschrocken ließ Tsubasa seinen Griff etwas sanfter werden, ließ sie aber dennoch nicht los. Wenn er sie jetzt gehen lassen würde, dann würde er sie so schnell nicht mehr wiedersehen.
 

„Lass mich ganz los!“
 

„Niemals“, wiederholte er sich und sah sie mit festem Blick an. Es tat ihm weh, sie so aufgelöst zu sehen. Das war nicht seine starke und wunderhübsche Anego und er war der Grund dafür und dafür hasste er sich.
 

„Wieso tust du das? Mir reicht es langsam!! Entscheide endlich mal was du überhaupt willst!“
 

„Das habe ich längst!“
 

„Na scheinbar nicht, oder glaubst du wirklich, dass ich nie mehr möchte? Ich habe es satt auf dich zu warten. Ich warte seit der Grundschule, zuerst dass wir Freunde werden, dann das du mich als Mädchen siehst. Dann habe ich gewartet das du mal ein Lebenszeichen von dir hören lässt. Ich habe gewartet, dass du endlich aus deiner Fußballwelt aufwachst und siehst, dass ich eine Frau geworden bin. Ich habe darauf gewartet, dass du zumindest etwas ähnliches wie ich empfindest, auch wenn ich nicht viel Hoffnung hatte und nun lässt du mich all das glauben. Lässt mich glauben, dass du mich endlich als Frau siehst, lässt mich glauben, dass du dich in mich verliebt hast. Weißt du was? Du wirst nie aufwachen. Hast du wirklich gedacht, dass ich eine platonische Beziehung mit dir will? Das haben wir schon Jahre praktiziert, doch nun hatte ich echte Hoffnung. Ich habe dir geglaubt Tsubasa. Ich habe dir wirklich geglaubt, dass du mich wirklich willst, mit allem was dazu gehört. Doch du lässt es nicht zu. Du küsst unheimlich gut und ich will gar nicht wissen, wo du das gelernt hast, aber dass du mich nun hier so demütigst und mir weh tust.
 

„Anego!“ Brüchig und tief betroffen hörte er ihr zu. Es sprach bestimmt nur die Wut aus ihr oder? Sie dachte nicht wirklich so? Abrupt ließ er sie los und stand von der Couch auf, nervös ging er hin und her und bewachte wie ein Wachhund die Tür, nicht das sie auf die Idee kam abzuhauen. Schließlich blieb er dann stehen und fuhr sich nervös übers Haar. „Sanae, ich liebe dich wirklich und ich bin kein Kind mehr!“
 

Sanae schnaubte nur. Wut tat ihr unheimlich gut. Sie war lieber wütend auf ihn, als das sie weinte. So konnte sie das ganze gut kontrollieren. Sie hasste es die Kontrolle abgeben zu müssen. Tsubasa kannte in Brasilien bestimmt nur Frauen die ständig nach seiner Nase tanzten, heißblütige Frauen. Bei diesem Gedanken schmerzte ihr Herz noch mehr. Tsubasa hatte bei einer heißblutigen Brasilianerin das Küssen gelernt, war doch klar und wer weiß was er sonst noch dort gelernt hatte. Kein Wunder also, das er sie körperlich nicht wollte. Sie war ein ganz anderes Kaliber. Sie hatte nichts Exotisches an sich und als s

Sexy würde sie sich auch nicht wirklich beschreiben. Sie würde sich auch nicht wirklich wollen, an Tsubasas Stelle. Sie lebten eben in zwei verschiedene Welten und in seine Welt passte sie einfach nicht rein. Es dauerte nicht mehr lange und dann würde er in seine Welt zurückkehren und dann würde es wie sonst sein. Ab und an schrieb er dann mal eine Postkarte. Nie würde er daran denken, sie zu sich zu holen. Wozu auch? In Brasilien hatte er genug Auswahl. Sie war nur unbedeutend, ein netter Urlaubsflirt. Sie war nichts Besonderes, ein Mädchen, das Angst hatte sich zu weit von Nankatsu zu entfernen, aus Panik, dass sie ihn nie wiedersehen würde, wenn sie von hier fortging.
 

„Ich liebe dich Sanae und das ist die ganze Wahrheit“, redete Tsubasa schließlich weiter, als er merkte das sie scheinbar nur schnaube und Knurrgeräusche von sich gab und wohl nicht vorhatte mit ihm zu reden. „Sanae“, murmelte er schließlich. „Wir sind doch erst gerade wirklich zusammengekommen.“ Tsubasa zuckte zusammen, als Sanae bei dieser Aussage ihn anblickte, dass er sich wünschte die Hölle würde ihn zu sich rufen. Er kannte diesen Blick von ihr noch von früher, aber normalerweise bedachte sie immer andere damit und niemals ihn. Er hatte tatsächlich Angst vor seiner eigenen Freundin. Doch er scheute seine Ängste nicht, hatte er noch nie. „Anego, ich weiß das dies alles meine Schuld ist, wir hätten schon in der Mittelschule zusammen sein können, wenn ich mir meine Gefühle für dich mir selber gegenüber eingestanden hätte, denn sie waren damals bereits da gewesen. Ich war auch egoistisch, weil ich ja auch wusste, dass ich fortgehen würde. Das du auf mich wartest, das habe ich nie verlangt, das kannst du mir nicht vorwerfen, aber ich wünschte ich hätte dir damals bei unserem Abschied wirklich gesagt, was ich für dich empfinde und das bereue ich zutiefst. Jetzt habe ich endlich meine Chance bei dir erhalten und ich vermassle es, aber ich wollte so gerne erstmal alles nachholen. Mit dir ausgehen, mich mit dir über Dinge unterhalten, die nichts mit Fußball zu tun haben, denn ich kann mich kaum an etwas erinnern, was nicht mit Fußball zu tun hat. Das ist auch meine Schuld, da ich schon immer ein sehr einseitiges Interesse hatte, das ist mir schon klar.
 

Wieso fühlte sie sich denn jetzt als die Schuldige? Missmutig starrte sie ihn an und hörte ihm zu.
 

„Anego, ich liebe dich so sehr, das tue ich wirklich und ich will es richtig machen, aber ich habe auch einfach Angst. Angst das ich dich enttäusche, das dir klar wird, dass ich nicht so perfekt bin, wie du mich immer gerne darstellst.
 

„Tsubasa Ohzora“, entfuhr es Sanae schließlich. „Du bist perfekt, für mich warst du es, aber ich scheine nicht in deine perfekte Welt zu passen! Du liebst mich auf eine rein platonische Art, aber du begehrst mich nicht als Frau.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Songohangirl1990
2021-02-07T16:49:23+00:00 07.02.2021 17:49
Ich finde deine Kapitel echt super und auch romantisch, ich bin gespannt wie es weiter geht ❤😍👍


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