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Airport City

Eine Legende entsteht
von

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Der Bau eines Kindergartens

Der Bau eines Kindergartens
 

Am Montag den 13.04.2015 gingen die Planungen weiter. Robert Palmer hatte wieder zu einer Sitzung geladen. „Meine Herren, wir sind wieder einmal einen wichtigen Schritt voran gekommen. Wir haben eine Schule und eine Universität in der Stadt. Doch wie schon in der letzten Sitzung besprochen sollten wir noch einen Kindergarten bauen. Denn die Erziehung fängt schon im Kindesalter an, nicht erst in der Schule. Außerdem hat Mr. Hathaway angekündigt eine Kirche bauen zu wollen. Was halten Sie davon?“ „Das ist eine gute Idee. Und sie bringt Geld. Wegen der Kirchensteuer.“, sagte Raymond Loxley. „Freuen Sie sich nicht zu früh. Die Kirchensteuer kommt nur der Kirche zu Gute.“ „Ihre Meinung Mr. Cassell?“ „Ich finde die Idee gut. Wir haben hier in der Stadt überwiegend Katholiken. Die würden sich bestimmt freuen, wenn sie einen Ort haben, an dem sie Gott suchen können. Doch jetzt sollten wir uns erstmal um den Kindergarten kümmern.“
 

Die Abstimmung ging schnell von statten. Alle Politiker stimmten für den Bau des Kindergartens und der Kirche. Nach der Sitzung suchte Robert Palmer Kyle Hathaway auf. Er fand ihn in der Universität bei Alex Archer. „Guten Morgen Mr. Hathaway. Ich komme gerade von der Sitzung.“ „Und was hat die Sitzung ergeben?“ Sie haben grünes Licht, für beide Bauprojekte.“ „Gut. Wo wollen Sie welches Gebäude stehen haben?“ „Den Kindergarten hätte ich gerne auf der rechten Seite vom Rathaus. Die Kirche hätte ich gerne hier.“, sagte Robert Palmer und zeigte auf der Karte auf eine Stelle 500 Meter nordöstlich. „Einverstanden. Danach sollten wir uns um das Freizeitangebot kümmern. Den Rat hat mir der Präsident gegeben.“ „Und was schwebt Ihnen vor Mr. Hathaway?“ „Ich hatte an zwei Museen gedacht. Eins für Luftfahrtgeschichte und eins für Zeitgeschichte. Würde außerdem auch Einnahmen für die Stadt bringen. Danach könnten wir den Flughafen um einen Luftschiffstandort erweitern.“ „Ein Luftschiff?“ „Ja. Ein Luftschiff. Meine Freundin Catherine Crawford kennt eine erfahrene Luftschiff-Pilotin. Sie heißt Eve Styles.“ „Eine gute Idee. So können wir potenziellen Investoren bei einem Rundflug das Potenzial, welches der Flughafen bietet zeigen. Aber jetzt kümmern wir uns erst mal um den Kindergarten.“
 

Nach dem Gespräch suchte Kyle Hathaway Daena Hernandez auf. Er fand sie im Haus beim Aufräumen ihres Ateliers. „Was machen Sie denn?“ „Aufräumen. Ich kann es nicht haben, wenn es im Atelier aussieht, als wäre eine Bombe eingeschlagen.“ „Verstehe. Ich bräuchte einen Entwurf für einen Kindergarten. Und zu gegebener Zeit einen für eine Kirche.“ „Eine Kirche?“ „Ja eine Kirche. Mr. Archer, der Dekan der neuen Universität hat mir den Rat gegeben.“ „Okay. Ich räume erst mal fertig auf, denn ich mag es nicht, eine angefangene Sache nicht zu Ende zu bringen.“ „Lassen Sie sich Zeit.“
 

Nach dem Aufräumen setzte sich Daena Hernandez an ihr Zeichenbrett und begann mit dem Entwurf für den Kindergarten. Gleich beim ersten Mal war sie zufrieden. Der Entwurf sah eine Betonkonstruktion vor, die zwei Eingänge hatte. Auf das Erdgeschoss kam ein Anbau, der auf der rechten Seite eine Terrasse bildete. Auf der linken Seite bildete der Anbau einen Überhang, der den Kindern Schatten spendete. Auf diesen Anbau kam dann noch ein zweiter. Des Weiteren hatte Daena Hernandez auf der linken Seite noch einen Balkon eingezeichnet. Mehrere große Fenster waren vorgesehen um die Räume im Gebäude hell und freundlich wirken zu lassen. Um 09:45 Uhr präsentierte Daena Hernandez ihren Entwurf den Stadtverordneten im Rathaus. „Irgendwelche Fragen?“, fragte sie. Keiner sagte was. 01

„Dann schreiten wir zur Abstimmung. Wer stimmt für den Entwurf?“ Alle hoben die Hand. „Wer ist dagegen?“ Keine Meldung. „Wer enthält sich?“ Auch hier kein Handzeichen. „Dann ist das entschiedene Sache. Meine Herren, ich möchte Ihnen an dieser Stelle ins Bewusstsein rufen, dass wir alle ab sofort damit rechnen müssen, durch Baulärm bei unserer Arbeit gestört zu werden. Der Kindergarten entsteht auf der rechten Seite von diesem Gebäude.“
 

Auf ein Zeichen von Kyle Hathaway rückten die Bagger an und fingen an, auf der rechten Seite des Rathauses eine 26 m2 und 14 Meter tiefe Grube für das Fundament auszuheben. Nachdem die stabilisierenden Maßnahmen durchgeführt worden waren, wurde die Grube mit Zement gefüllt.
 

Und während der Zement trocknete, saß Daena Hernandez in ihrem Atelier und zeichnete einen Entwurf für die Kirche. Ihr Entwurf war ein Backsteingebäude 7 Zweier-Reihen Fenstern an der Stirnseite. Der Kirchturm durchschnitt das Giebeldach der Kirch auf der linken Seite. Auf der rechten Seite hatte Daena Hernandez einen Anbau aus Backsteinen vorgesehen, der das Pfarrbüro beherbergen sollte. Der Eingangsbereich wurde durch eine doppelte und schwere Holztür geprägt, über der sich ein weißes Überdach befand. Vor dem Gotteshaus, welches etwas erhöht stand, hatte Daena Hernandez eine dreistufige Backsteintreppe eingezeichnet.
 

Als der Zement trocken war, hievte Phil der Kranführer zuerst die Rückwand des Gebäudes heran, das einmal der Kindergarten werden sollte. Kaum war diese an Ort und Stelle und fixiert, kam schon die linke Seitenwand. Auch diese war bald an Ort und Stelle und mit Zement mit dem Fundament und der Rückwand verbunden.
 

Und während die Bauarbeiter weiter am Kindergarten bauten, tagten im Rathaus die Stadtverordneten und berieten über den Entwurf für die Kirche. Und wie immer wurde der Entwurf einstimmig angenommen.
 

Als am Abend die Sirene den Feierabend ankündigte stand der Kindergarten schon mal im Rohbau und für die Kirche hatten die Bauarbeiter das Fundament gegründet.
 

Am nächsten Morgen gingen die Bauarbeiten weiter. Die Bauarbeiter hatten gerade die Fenster eingesetzt und abgedichtet, als mal wieder ein Hubschrauber in Sky City landete. Kyle Hathaway identifizierte ihn als eine Bell 429 Global Ranger der Fisher Trading Company. Aus dem Hubschrauber stieg deren Anwalt Tony Cross. Ein Mann der unter den Juristen den Ruf eines Hais hatte, der jeden Widersacher häppchenweise zum Frühstück verspeiste. Kyle Hathaway kannte ihn von früheren Auseinandersetzungen und wusste, wie er mit Tony Cross umgehen musste. Kurz nachdem der Helicopter der Fisher Trading Company gelandet war, landete Der Firmenhubschrauber der Hathaway Investment Ltd., ebenfalls eine Bell 429 Global Ranger aus dem Benjamin Matlock stieg, der neue Firmenanwalt von Kyle Hathaway.
 

„Sieh an. Tony Cross. Leben Sie auch noch?“ „Aus Ihrer Sicht muss man wohl „LEIDER“ sagen Mr. Hathaway. Wie ich sehe, haben Sie hier in der Stadt schon viel erreicht. Aber es ist wirklich ein Jammer, dass ich gezwungen bin, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sie auf 02

unbefristete Zeit keine neuen Bauprojekte beginnen dürfen. Bauen Sie fertig, was Sie angefangen haben, ab dann haben die Baumaschinen stillzustehen.“
 

„Das hat Nigel Meeks auch schon versucht Mr. Cross. Und Wissen Sie was? Er ist damit voll auf die Schnauze gefallen. Ich hatte gedacht, dass zumindest Sie soviel Weitsicht besitzen, und Ihre Lehren aus der juristischen Pleite der Ryan Construction Ltd. ziehen würden.“ „Sagen Sie das nicht mir. Erzählen Sie das lieber meinem Boss Mr. Jim Fisher. Er hat diesen Baustopp erwirkt.“ „Mit Ihrer Mithilfe. Für einen Baustopp braucht Mr. Fisher verdammt stichhaltige Argumente. Und solange er keine liefern kann, sehe ich mich außerstande mich an den Baustopp zu halten. Und noch etwas möchte ich klarstellen Mr. Cross. Ab sofort reden Sie nur noch mit meinem Anwalt Mr. Matlock. Und dasselbe gilt auch für Jim Fisher. Ich werde weder mit Ihnen, noch mit Mr. Fisher auch nur ein Wort wechseln.“
 

Tony Cross stieg wieder in den Firmenhubschrauber der Fisher Trading Company und reiste ab. „Mr. Matlock, Sie wissen, was Sie zu tun haben.“ „Ja, Mr. Hathaway. Machen Sie sich keine Sorgen. Schon morgen habe ich eine einstweilige Verfügung erwirkt, die Ihnen zumindest für drei Monate die Möglichkeit gibt weitere Projekte anzugehen.“ „Und was machen wir, wenn die US-Armee einen Stützpunkt hier errichten will, wenn der Baustopp wieder in Kraft ist?“ „Das muss Mr. Fisher dann mit dem Verteidigungsminister klären. Da sind Sie fein raus.“
 

Unterdessen gingen die Bauarbeiten weiter. Am Kindergarten wurde der Balkon angebaut, an der Kirche standen die Rückwand und die linke Seitenwand. Die Bauarbeiter mauerten gerade die Stirnwand.
 

Am Nachmittag war der Kindergarten soweit fertig und musste nur noch eingerichtet werden. Sky Citys neue Kirche stand im Rohbau. Bis auf das Dach und die Fenster war alles vorhanden. Auf der Spitze des Kirchturms prangte groß ein goldenes Kreuz, das über einen dicken Metallstab mit dem zementierten Teil des Kirchturms verbunden war. Die Dachdecker waren gerade dabei, das Dach mit Folie abzudichten und mit Holzbalken zu befestigen. Danach wurden die Dachziegel mit einer Hebebühne nach oben zu den Arbeitern gebracht.
 

Als am Abend die Sonne unterging und die Sirene den Feierabend ankündigte, war das Dach der Kirche bereits zur Hälfte mit Dachziegeln bedeckt, während auf der linken Seite die Ziegel erst bis zur Mitte reichten.
 

Am nächsten Morgen wurde das Dach der Kirche fertig gebaut, während der Kindergarten mit den Möbeln eingerichtet wurde, die in der Nacht geliefert worden waren. Auch die Möbel für die Kirche hatte man gleich mitgebracht. Und während die Einrichtung der Kirche entladen wurde, setzten die Glaser die Fenster ein und dichteten sie ab. Danach kamen die Sitzbänke für die Gläubigen. Und während diese auf dem Boden festgeschraubt wurden, wurde vorne, wo später einmal ein Priester die Messe halten sollte, zuerst eine Empore, auf der dann ein Altar aus feinstem, weißem Marmor errichtet wurde. Danach wurde dann die Orgel aufgebaut. Der Platz des Organisten wurde in einen Raum unmittelbar hinter der Empore verlegt. Mit Hilfe eines kurzen Seilzugs wurden die einzelnen Pfeifen dann angesteuert und zum Klingen gebracht.
 

Am Freitag, den 17.04.2015 wurde dann der neue Kindergarten von Sky City 03

eingeweiht. Präsident Obama durfte wie immer als erster die Rede halten. „Ladies and Gentlemen. Mit dem Bau der Schule und der Universität wurde den Jungen und Mädchen dieser Stadt die Chance auf Bildung gegeben. Mit dem Bau des Kindergartens, den wir heute einweihen, werden die Eltern der Kinder in diesem Alter unterstützt und müssen sich nicht mehr allein um die Erziehung ihres Nachwuchses kümmern. Ich übergebe das Wort an Bürgermeister Robert Palmer.“
 

Robert Palmer trat nun ans Rednerpult. „Meine Damen und Herren. Liebe Gäste. Mit dem Bau der Sky City Junior High School und der Sky City University haben wir ein weiteres dringendes Problem angepackt. Mit dem Bau des Kindergartens, wurde ein weiterer Schritt dahin getan, die Kinder auf den Ernst des Lebens vorzubereiten. Liebe Gäste, ich möchte nun das Wort an die Leiterin des neuen Kindergartens, Miss Veronica Marx übergeben.“
 

Eine gut aussehende brünette mit grünen Augen trat ans Rednerpult. „Ladies and Gentlemen. Liebe Gäste. Mein ganzes Leben habe ich der Erziehung von Kindern gewidmet. Umso erfreuter bin ich, dass ich hier und heute meine erzieherische Tätigkeit, nach dreijähriger Abstinenz wieder aufnehmen kann.“
 

Während der Feier sprach Veronica Marx mit Kyle Hathaway. „Also haben Sie jetzt drei Monate, bis der Baustopp der Fisher Trading Company wieder greift, um hier weiter zu bauen.“ „Das stimmt. Und das geht mir tierisch auf die Nerven.“ „Nun, dann sollten Sie sich schnell mit dem Verteidigungsministerium, oder ihrem italienischen LKW-Hersteller in Verbindung setzen. Denn dann dürfte Jim Fisher es schwierig haben, Ihnen noch weiter Knüppel zwischen die Beine zu werfen.“
 

Am darauf folgenden Tag landete eine Maschine vom Typ Airbus A 330-300 der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus auf dem Flughafen von Sky City. An Bord befand sich Hugh O´ Flaherty, ein irischer Priester, der nun in der neuen Welt sein Glück suchte. O´Flaherty war ein 53jähriger, grauhaariger schlanker Mann mit braunen Augen. Außerdem trug er eine goldumrandete Brille. In der Schalterhalle traf er auf Kyle Hathaway.
 

„Pater O´ Flaherty. Es ist mir eine Freude Sie in Sky City begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Kyle Hathaway.“ „Ich danke Ihnen für den freundlichen Empfang. Wie ich hörte haben Sie hier in der Stadt eine Kirche errichten lassen, um den Einwohnern der Stadt eine Möglichkeit zu bieten, mit unserem Herren ins Reine zu kommen.“ „Das stimmt Pater. Es fehlt nur noch jemand, der diese „Herde“, wie man die Gläubigen wohl in der Kirchensprache nennt, leitet.“ „Ich wollte eigentlich weiter nach Los Angeles fliegen, aber wenn ich die Möglichkeit habe, hier Gutes zu tun, so will ich mich gerne dieser führungslosen Schafe annehmen mein Sohn.“ „Sie werden Ihren Entschluss nicht bereuen Pater.“ „Gut. Ich hoffe, Sie kommen morgen zu meinem ersten Gottesdienst, Mr. Hathaway.“ „Den werde ich um keinen Preis versäumen Pater.“ „Sehr gut. Dann bis morgen.“
 

Am Sonntag, den 19.04.2015 hatten sich alle in der Kirche versammelt. Wie bei einem Gottesdienst üblich wurde zuerst gesungen, bevor Hugh O´Flaherty seine erste Predigt in seiner neuen Gemeinde hielt.
 

„Liebe Gemeinde, liebe Gäste, das Leben eines jeden von uns ist eine Prüfung die Gott uns auferlegt hat, und die wir alle jeden Tag aufs neue bestehen müssen. Es liegt an uns, 04

was wir aus unserem Leben machen. Gott nimmt keinen Einfluss auf unser Handeln, sondern gestattet uns im Großen und Ganzen das zu tun, was uns gefällt, solange wir uns an die Regeln halten, die uns von der Gesellschaft auferlegt worden sind. Wenn wir aber nun diese Regeln immer wieder missachten und verletzen, wird uns der Zorn Gottes unerbittlich treffen und er wird uns für unsere Sünden bestrafen. Am Ende unseres Lebens, wenn wir zu unserer letzten Prüfung antreten müssen, wird sich zeigen ob wir gute Christen waren, oder ob die Liste unserer Sünden doch nicht zu lang geworden ist. Amen.“
 

Nach dem Gottesdienst sprachen Kyle Hathaway und Pater O´Flaherty noch miteinander. „Sie waren gut Pater.“ „Danke mein Sohn. Aber ich sehe, dass Sie etwas bedrückt. Wollen Sie mit mir darüber reden?“ „Einer meiner Gegner, Jim Fisher, bereitet mir zurzeit Kopfzerbrechen. Er hat mir seinen Anwalt Tony Cross auf den Hals gehetzt und einen Baustopp erwirkt. Ich habe erst mal eine einstweilige Verfügung erwirken können, damit es hier wenigstens für drei Monate weitergeht. Aber was kommt danach?“ „Die Wege des Herrn sind unergründlich mein Sohn. Aber wenn Mr. Fisher diesen Baustopp nur erwirkt hat, um Ihnen finanziell zu schaden, dann hat er schwer gesündigt. Und solche Sünden wird Gott nicht ungestraft lassen.“



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