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Airport City

Eine Legende entsteht
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Sky City bekommt eine Kläranlage

Sky City bekommt eine Klaeranlage
 

Während in Washington der Prozess um den Baustopp von Burt Ryan erbittert geführt wurde, machte sich Daena Hernandez ihre Gedanken für einen Entwurf für eine Kläranlage, die Kyle Hathaway bauen wollte. Ihr Entwurf sah 3 Nachklärbecken, 2 Faultürme, 2 Flotationsbecken, 2 Rechen, 2 Sandfängen und 2 Vorklärbecken. Dazu kamen 2 Belebungsbecken, 2 Absetzbecken sowie 2 Strippbecken. Ferner 1 Aktivkohlefilter, 1 Mischbecken, 1 Neutralisationsbecken, 1 Fällungsbecken und ein Flockungsbecken.
 

Solange Kyle Hathaway in Washington weilte, vertrat ihn seine Ehefrau Adriana. Ihr Ehemann hatte ihr schriftlich eine Vollmacht erteilt in seiner Abwesenheit die Bautätigkeiten in Sky City zu koordinieren. Bereits am Morgen des 09.10.2014 kamen die Stadtverordneten zu einer weiteren Sitzung zusammen. Bei der Abstimmung gab es eine kleine Überraschung. Bis auf den Wirtschaftsdezernenten stimmten alle für den Antrag. „Warum haben Sie gegen die Kläranlage gestimmt Mr. Loxley?“ „Sicher ist eine Kläranlage wichtig, aber bisher haben wir nur zwei Geschäfte und damit sehr geringe Steuereinnahmen. Wir können uns den Unterhalt einer Kläranlage gar nicht leisten. Wir sollten noch mehr Geschäfte hier ansiedeln, bevor wir ein derartiges Projekt starten.“
 

„Darf ich mal was dazu sagen?“ „Bitte Miss Hathaway.“ „Mein Mann ist gerade in Washington und geht gegen den von seinem Erzrivalen Burt Ryan erwirkten Baustopp vor. Ich wurde schriftlich bevollmächtigt, in seiner Abwesenheit die Bauarbeiten voranzutreiben. Und noch etwas möchte ich klarstellen: Wenn es hier eine Umweltkatastrophe gibt, dann kann daraus ein gehöriger Umweltskandal werden. Und ein solcher Skandal bringt uns in Schwierigkeiten. Die Negativ-Schlagzeilen werden potenzielle Geschäftsleute vergraulen. Und dann wird es hier keinen weiteren Aufschwung geben. Kein Wachstum. Besser wir kümmern uns erst mal darum, bevor weitere Geschäfte hier eröffnen.“ „Ihre Meinung Mr. Cassell?“ „Miss Hathaway hat Recht. Aber gleichzeitig kann ich auch Mr. Loxleys Argumente nicht ignorieren. Mein Vorschlag wäre neben dem Bau der Kläranlage noch ein weiteres Geschäft hier anzusiedeln.“
 

„Wir haben noch die Bewerbungsunterlagen des Portugiesen, des Deutschen, des Mexikaners und des Engländers. Welche Art von Geschäft hätten Sie gerne Mr. Loxley?“ „Was wären das für Geschäfte Miss Hathaway?“ „Der Deutsche ist Autohändler. Der Engländer handelt mit Blumen. Der Mexikaner ist Restaurantbetreiber und der Portugiese ist Zoohändler.“ „Eine gute Frage. Aber wenn ich ehrlich sein soll, haben wir mit der Eisdiele schon ein ähnliches Geschäft hier. Ich würde dann eher einen der anderen drei bevorzugen.“ „Dann mal raus mit der Sprache. Wer soll es sein?“, fragte Adriana Hathaway. „Ich kann mich nicht festlegen. Entscheiden Sie Miss Hathaway.“
 

In Washington war gerade Pause, als Kyle Hathaways Handy klingelte. „Kyle Hathaway.“, meldete er sich. „Hi Schatz. Ich bins Adriana. Ich habe Neuigkeiten für dich. Der Bau der Kläranlage ist beschlossene Sache. Allerdings hat Mr. Loxley, der Wirtschaftsdezernent dagegen gestimmt. Er will zeitgleich noch ein weiteres Geschäft hier in Sky City ansiedeln. Ich hatte an den Autohändler gedacht.“ „Eine gute Idee. Sonst noch was?“ „Im Moment nicht. Ich vermisse dich.“ „Glaubst du ich dich nicht? Ich könnte mir echt was Besseres vorstellen, als hier rumzueiern und mich mit Burt Ryan auseinander zu setzen.“ 01

„Du schaffst das schon.“ „Und sollte es schief gehen, kann ich mir gleich nen Zylinderhut besorgen.“ Am anderen Ende der Leitung hörte Kyle Hathaway seine Ehefrau lachen. „Schatz, es kommt nicht in Frage, dass du verlierst. Burt Ryan ist ein schmieriges Kleines Arschloch. Und mit so einem wirst du ja wohl noch fertig werden.“ „Es geht weiter. Ich muss Schluss machen, ich komme nach Sky City zurück sobald die Sache hier vorbei ist.“ „Ich drück dir die Daumen.“ „Danke Adriana.“
 

Im Gerichtssaal warteten alle gespannt auf die Entscheidung des Obersten Richters. Richterin Elena Kagan, 2010 von Barack Obama in den Supreme Court berufen, betrat als erste die Empore im Saal, gefolgt von den anderen Richtern. Sie setzte sich auf ihren Platz und eröffnete mit drei Hammerschlägen erneut die Sitzung. „Ladies and Gentlemen. Nach intensiver Beratung und Sichtung aller eingereichten Unterlagen sind meine Kollegen und ich zu dem Schluss gekommen, dass der von Burt Ryan erwirkte Baustopp illegal ist und somit das Urteil des Supreme Court des Bundesstaates Kalifornien seine Gültigkeit behält. Mr. Ryan in den 4 Jahren, die ich hier als Richterin tätig bin, habe ich noch nie ein so hohes Maß an Gemeinheit und Niedertracht in einer Person vereint gesehen, wie bei Ihnen.“ „Euer Ehren, die Ryan Construction Ltd. kann dieses Urteil unmöglich akzeptieren. Es ist ein Skandal.“, sagte Nigel Meeks.
 

„Mr. Meeks, es war mir so klar, dass Sie das sagen würden. Aber das Gute an diesem Urteil ist, dass es nicht anfechtbar ist. Es sei denn, der Präsident nimmt sich der Sache an. Aber das wird er wohl nicht machen. Er hat wesentlich wichtigere Dinge im Kopf, als sich in den Rechtsstreit zweier amerikanischer Geschäftsmänner einzumischen. Die Verhandlung ist geschlossen.“
 

Nach der Urteilsverkündung begegneten sich Burt Ryan und Kyle Hathaway noch einmal auf dem Flur. „Nun gut, dann hat es wohl nicht sollen sein. Aber eines ist sicher, es wird nicht bei diesem einen Prozess bleiben. Es kommen noch andere, denen Sie ein Dorn im Auge sind.“ „Das werden wir sehen. Ich seh schon vor meinem geistigen Auge folgende Schlagzeile: Hathaway Investment ringt Ryan Construction vor Gericht nieder.“ „Arschloch.“ „Na, na, gleich werde ich böse.“ „Kommen Sie Mr. Ryan, wir können hier nichts mehr tun. Das Urteil ist gesprochen. Gehen wir.“ „Ja, Sie haben Recht Mr. Meeks. Ich kann dieses ehrlose Individuum nicht mehr sehen.“
 

Direkt nach dem Prozess wurde Kyle Hathaway von einem Taxi zum Washington Dulles International Airport gefahren, wo er in seinen Learjet stieg, der nur wenig später zu seinem Flug nach Sky City startete, wo er um 12:00 Uhr mittags landete. Adriana erwartete ihn. Nach einer innigen Umarmung fragte Adriana: „Und wie ist es gelaufen?“ „Es hätte nicht besser laufen können. Burt Ryan hat verloren.“ „Na bitte, was hab ich gesagt.“ „Jetzt sollten wir uns aber wieder ums Geschäft kümmern.“ „Wie du meinst. Du bist der Chef.“
 

Als nächstes suchte Kyle Hathaway Robert Palmer, Sky Citys Bürgermeister auf. „Da sind Sie ja wieder Mr. Hathaway. Wie ist es gelaufen?“ „Burt Ryan hat verloren. Aber ich denke, dass jetzt erst mal Ruhe herrscht. Aber meine anderen Neider werden auch versuchen, mir dieses Geschäft zu versalzen.“ „Das sollen die mal versuchen. Dann mach ich aus denen Hackfrikasee.“ „Sie sind wie immer sehr feinfühlig Herr Bürgermeister.“ „Es geht nicht anders. Als Politiker ist man meistens ein Lügner und ein Betrüger. Und wenn man kleinen Kindern keine Küsschen gibt, dann klaut man ihnen ihre Bonbons. 02

Verstehen Sie was ich meine, Mr. Hathaway?“ „Na sicher. Aber es gibt ja wohl auch Ausnahmen.“ „Das schon. Aber als Politiker und auch als Geschäftsmann muss man früher oder später Kompromisse eingehen. Und ab dem Zeitpunkt hat man dann Dreck am Stecken. Was nicht bedeuten soll, dass diese Behauptung auf Sie zutrifft Mr. Hathaway.“ „Ich glaube dann hätte ich Sie mit einem Tritt ans Kinn ins Reich der Träume befördert.“ „Wenn Sie das Echo vertragen.“ „Meine Frau hat mich schon informiert, als ich noch in Washington war. Wo wollen Sie die Kläranlage und wo das Autohaus hinhaben?“ „Das Autohaus kann ich Ihnen schon sagen, das hätte ich gerne hier, neben dem Reisebüro. Und die Kläranlage würde ich hier bauen.“, sagte Robert Palmer und zeigte auf ein Waldstück 650 Meter von der Stadt entfernt.
 

Am 10.10.2014 trafen sich die Stadtverordneten erneut zu einer Sitzung zusammen. Daena Hernandez präsentierte ihre Entwürfe, die sie für die Kläranlage und das Autohaus gezeichnet hatte. Der Entwurf für die Kläranlage ging ohne Probleme durch. Der Entwurf für das Autohaus war ein zweistöckiges Gebäude mit riesigen Glasflächen. Links und rechts vom Haupteingang war noch jeweils ein Anbau vorgesehen, dessen Dach schräg abfiel. Darüber kam die zweite Etage, deren Dachkonstruktion aus drei Teilen bestand. Auf der linken und der rechten Seite fiel das Dach schräg ab. In der Lücke zwischen den beiden Dach-Teilen wurde eine dritte Dachkonstruktion in Form eines Dreiecks eingezeichnet.
 

Nachdem auch der Entwurf für das Autohaus abgenickt war begannen die Bauarbeiten. Zuerst wurden die Bäume des Waldstückes gefällt und die Wurzeln herausgerissen. Danach hoben die Bagger die Grube für das Fundament aus. Als die Grube 15 Meter tief war, wurden auf einer Fläche von 740 m2 die Fundamente für die einzelnen Sektionen der Kläranlage gegründet. Neben Catherine Crawfords Reisebüro wurde eine weitere Grube ausgehoben. Als diese 26 Meter tief war, wurde das Fundament gegründet.
 

Zuerst wurden an der Kläranlage die drei riesigen Nachklärbecken und die beiden Flotationsbecken gebaut. Danach kamen im Nordwesten des Areals die beiden Faultürme. Zeitgleich hatte man mit dem Bau des Autohauses begonnen. Die Rückwand stand schon und auch die linke Seite war schon fertig mit der Rückwand verschweißt. Der Kranführer hatte gerade die Wand auf der rechten Seite an ihre Stelle gehievt, als sich der Himmel schlagartig verdüsterte. Ein Unwetter zog auf.
 

Kyle Hathaway hatte die dunklen Wolken am Himmel als erster entdeckt und griff zum Funkgerät des Bauleiters beider Baustellen. „An alle Arbeiter! Sämtliche Baustellen sofort räumen! Ich wiederhole: Sämtliche Baustellen sofort räumen!“
 

Die Arbeiter am Autohaus verschweißten noch die rechte Seitenwand mit der Rückwand, dann nahmen sie die Beine in die Hand und räumten die Baustelle, wie von Kyle Hathaway angeordnet. Auch die Baustelle der Kläranlage war geräumt, als das Unwetter über Sky City losbrach.
 

Kyle und Adriana Hathaway waren gerade in ihrer Hotelsuite, als Kyles großer Bruder Jim erschien. „Was gibt’s?“ „Es war gut, dass du die Baustellen hast räumen lassen. Gerade ist im Wald bei der Kläranlage ein Baum umgestürzt.“ „Und wie sieht’s in der Stadt aus?“ „Bis jetzt ist alles in Ordnung, aber rechne mal lieber mit überfluteten Kellern.“ „Und wie sieht’s am Flughafen aus?“ „Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Wir haben alles 03

im Griff.“, sagte Jim Hathaway. „Gut, gut. Wollen nur hoffen, dass nichts Schlimmes passiert.“ „Da steckt man nicht drin. Ist höhere Gewalt.“
 

Am Himmel war eine Ilyushin Il-96-400 der russischen Fluggesellschaft Aeroflot auf dem Weg von Moskau nach Los Angeles. Die Maschine hatte nach einer Zwischenlandung in Frankfurt am Main und einer weiteren in New York nun die letzte Etappe ihrer Reise auf sich genommen. Kapitän Grigorij Karajev sah durch die Cockpitscheibe nach draußen, als die Maschine auf das Unwetter zuflog. „Dimitri, ruf die Zentrale in Phoenix an und sag ihnen, dass ein Unwetter auf der Route nach Los Angeles tobt. Die sollen uns einen Ausweichflughafen nennen.“ „Da. Zentrale Phoenix, hier Aeroflot-Flug 965. Auf der Route nach Los Angeles tobt ein Unwetter. Können Sie uns einen Ausweichflughafen nennen?“ „Aeroflot 965, der nächste Flughafen in Ihrer Nähe ist der von Sky City. Aber dort sieht es auch nicht besser aus. Wenn Sie ihren Zielflughafen nicht erreichen, dann landen Sie dort und bleiben Sie über Nacht am Boden. Nehmen Sie Funkkontakt auf zu Sky City auf Frequenz 130,6.“ „Da. Schalte auf 130,6.“, sagte Dimitri Zabajev und programmierte das Funkgerät neu.
 

„Sky City Tower, hier Aeroflot 965 wir sind in einen Sturm geraten und werden unseren Zielflughafen Los Angeles nicht erreichen. Wir werden bei Ihnen landen und über Nacht bleiben.“ „Negativ Aeroflot 965. Der Sturm in den Sie geraten sind, ist auch bei uns aufgezogen. Jeder Landeversuch ist Selbstmord.“ „Sky City Tower, wir werden bei Ihnen landen. Geben Sie uns den neuen Kurs.“ „Okay Aeroflot 965 drehen Sie auf Kurs 250 und sinken Sie auf 8.500 Fuß.“
 

Kapitän Karajev drehte seine Maschine auf den neuen Kurs und ließ sie auf 8.500 Fuß sinken. Die Maschine befand sich nun unterhalb der Wolkendecke und auch die Turbulenzen hatten merklich nachgelassen. „Okay, das ist schon besser, aber noch sind wir nicht aus dem gröbsten raus. Schalten wir die Landescheinwerfer ein.“ „Da. Landescheinwerfer eingeschaltet.“ „Aeroflot 965 hier Sky City Tower. Wir haben Sie jetzt auf dem Radar. Sinken Sie auf 7.000 und fahren Sie das Fahrwerk aus.“
 

„Dimitri, lass mal das Fahrwerk raus.“ Der Kopilot betätigte einige Kontrollen und das Fahrwerk der IL-96-400 fuhr aus und rastete ein. „Ausgefahren und verriegelt. Drei grüne.“ Danach ließ Grigorij Karajev seine Maschine auf 7.000 Fuß sinken. „Aeroflot 965, der Flughafen befindet sich in 10 Uhr und 15 Meilen. Gehen Sie auf Kurs 255 und bleiben Sie auf 7.000 Fuß.“ „Roger, Sky City Tower. Drehen auf Kurs 255 und bleiben auf 7.000.“
 

Um 15:55 Uhr kam der Flughafen in Sicht. „Sky City Tower, wir haben Sichtkontakt. Wir beginnen mit dem Endanflug.“ „Roger Aeroflot 965. Sie haben Landeerlaubnis auf jeder Landebahn.“
 

Um 16:15 Uhr landete die russische Passagiermaschine auf dem Flughafen von Sky City. Mit an Bord war der deutsche Autohändler Bernd Rosemeyer. Als er und seine Ehefrau Irmgard ihr Gepäck geholt hatten, fuhren sie mit einem der Thalys-Züge zum Sky City Hotel. Im Zug sah Bernd zum Fenster hinaus. „Was für ein Sauwetter. Keine nette Begrüßung. Findest du nicht auch Irmgard?“ „Komm schon Schatz. Es regnet halt. Aber davon geht die Welt auch nicht unter.“
 

Der Sturm wütete noch den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch. Bäume wurden entwurzelt und Keller überflutet. Die Feuerwehr war den ganzen Tag und die ganze Nacht damit beschäftigt die Keller leerzupumpen. Am nächsten Morgen hatte sich das Unwetter verzogen. Die Passagiere von Flug Aeroflot 965 beglichen die Hotelrechnungen und wurden mit den Zügen und den Bussen zum Terminal gefahren. Nur Bernd Rosemeyer und seine Frau blieben zurück, denn Sie waren an ihrem Reiseziel angekommen. Nach dem Frühstück verließ Herr Rosemeyer das Hotel und machte einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, die nun seine Heimat war. 04

Unterwegs traf er Kyle Hathaway. „Guten Morgen Mr. Hathaway. Ich danke Ihnen, dass ich doch noch mein Geschäft hier eröffnen kann. Sie könne sich vorstellen, wie weh mir Ihre vorübergehende Absage getan hat.“ „Das mag ich Ihnen gerne glauben. Aber das Autohaus ist noch im Bau. Der Sturm gestern hat uns einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht unseren ganzen Zeitplan durcheinander gewirbelt.“ „Das ist etwas womit man so gar nicht rechnet. Aber ich würde mir gerne mal die Baustelle ansehen.“ „Kein Problem. Wenn Sie mir bitte folgen wollen Herr Rosemeyer.“
 

Gemeinsam gingen die beiden zur Baustelle des Autohauses, an dem die Bauarbeiter gerade die Stirnseite des Stahlrahmens aufstellten und verschweißten. „Na das ist aber noch nicht viel. Aber ich denke, dass mein neues Geschäft so richtig schön wird, wenn es fertig ist.“ „Das können Sie glauben. Meine Architektin hat wieder einen sehr guten Job gemacht.“ „Mit wem arbeiten Sie, wenn ich fragen darf, Mr. Hathaway?“ „Daena Hernandez. Aber nun habe ich eine Frage an Sie, Herr Rosemeyer. Mit welchen Autos handeln Sie in der Regel. „Mit deutschen Nobelkarossen. Sprich Audi, Mercedes und BMW. Porsche hab ich auch schon verkauft.“ „Oh, das wird schwierig. „Ich kann gerne versuchen die eine oder andere deutsche Nobelkarosse zu organisieren, aber ich kann nichts garantieren.“ „Das erwarte ich auch nicht. Um den Import meiner Fahrzeuge, die ich hier verkaufen will, muss ich mich ja kümmern.“
 

Um die Mittagszeit kehrte Bernd Rosemeyer von seinem Spaziergang zurück. Er war vorher noch im Rathaus beim Grundbuchamt gewesen und hatte ein Stück Land und eine Baugenehmigung für ein Haus erworben. „Du warst aber lange weg Bernd.“ „Ich wollte mir nur mal die Beine vertreten. Außerdem hab ich für uns ein Stück Land erworben und eine Baugenehmigung für ein Haus. Wir können ja nicht ewig im Hotel wohnen.“
 

Und während Bernd Rosemayer und seine Frau im Hotel ihr Mittagessen einnahmen, waren die Bauarbeiter dabei, die beiden Anbausegmente und die beiden Dachstücke zu verbauen. Danach kam eine Betonplatte, die in der Mitte eine 10x15X10 Meter große Öffnung aufwies. Kaum war die Platte an Ort und Stelle fixiert hievte der Kran die Rückseite der zweiten Etage von Bernd Rosemeyers Autohaus an ihren Platz. Als nächstes kam das Stahlelement für die linke Seite. Und während ein Trupp Bauarbeiter die beiden Elemente verschweißte, nahm ein zweiter Trupp das rechte Stahlelement entgegen und passte es ein. Zuletzt wurde das Stahlelement der Stirnseite vom Kran angeliefert und von Tom und Bob eingepasst, die an diesem Tag für den Bau des Autohauses eingeteilt waren. Als das Element an Ort und Stelle war wurde es mit den anderen Segmenten der zweiten Etage verschweißt.
 

Und während man zeitgleich am Autohaus baute, wurden an der Kläranlage die beiden Sandfänge und die beiden Strippbecken gebaut. Als nächstes kamen die beiden Vorklärbecken und das Mischbecken. Den ganzen Tag wurde auf beiden Baustellen hart gearbeitet um den Rückstand, den das Unwetter des vergangenen Tages verursacht hatte, einigermaßen wieder reinzuholen.
 

Als am Abend die Sonne unterging war das Autohaus so gut wie fertig. Die elektrischen Anlagen waren fertig verkabelt und auch das Namensschild Autohaus Rosemeyer war über dem Eingang angebracht und leuchtete. Die untere Etage war komplett verglast und auch die Treppe, die die beiden Stockwerke verband war bereits gebaut. Auch die dreiteilige Dachkonstruktion war fertig und das obere Stockwerk war zu 50% verglast.
 

Bei der Kläranlage waren der Aktivkohlefilter und der Kühlturm dazu gekommen. Ebenso die beiden Rechen und das Neutralisationsbecken. Auch die mächtigen Maschinenanlagen, die die einzelnen Elemente antreiben würden, waren geliefert und verbaut worden. Kyle Hathaway war zufrieden. Hatte er doch zumindest, was den Bau des Autohauses anging den Rückstand mehr als wett gemacht. Auch bei der Kläranlage war ein Teil der verlorenen Zeit wieder reingeholt worden. Es war 18:00 Uhr, als ihn ein Anruf seines Vertreters an der Wallstreet erreichte. „Was gibt’s Nigel?“ 05

„Kyle, die Aktie der Windstar Cruises ist von 28,74 $ auf 86,14 $ gestiegen. Du hast 46% der Aktien. Wenn du jetzt verkaufst hast du einen Gewinn von 18.515.714 $ gemacht. Wie lautet deine Order?“ „Verkaufen.“ „Okay Kyle. Wird sofort erledigt.“
 

„Wer war denn dran?“ „Mein Vertreter an der Wallstreet Nigel Carson. Wir sind seit eben um knapp 18,6 Millionen Dollar reicher.“ „Dann könntest du von dem Gewinn etwas Gutes tun.“ „So was denn Adriana?“ „Du kennst doch meine Cousine Juanita.“ „Ja sicher. Warum fragst du?“ „Du weißt doch sicher, dass es in der Stadt in der sie lebt, keine Schule gibt, und die Kinder dort zur Kinderarbeit gezwungen werden können.“ „Du meinst…“ „Ja genau. Lass in Mineros eine Schule bauen. Denn dort ist die Kinderarbeit prozentual gesehen am Höchsten.“ „Ich werde mein Bestes tun. Aber ich will nichts versprechen. Du weißt ja, wie korrupt die Regierung da unten ist.“ „Ja ich weiß. Aber du könntest doch als Privatmann die Schule bauen.“ „Ich werde mich beizeiten darum kümmern. Aber jetzt sollten wir erst mal die Kläranlage zum Laufen zu bringen und das Autohaus zu eröffnen.“
 

Am nächsten Morgen gingen die Bauarbeiten weiter. Am Autohaus wurden die restlichen Scheiben verbaut. Danach wurde der Boden mit PVC ausgekleidet. Anschließend begannen die Arbeiter den Verkaufsbereich zu gestalten. Zuerst wurde ein Tresen aufgestellt, auf den zwei TFT-Monitore der Marke Samsung Modell S27D390H LED AD-PLS montiert wurden. Auf der Arbeitsfläche wurden zwei kabellose Tastaturen der Marke Logitech Modell K800 aufgebaut. Die PCs waren das Beste vom Besten. Bei denen handelte es sich um zwei Exemplare des Typs Medion Erazer i72000. Jeder verfügte über einen Arbeitsspeicher von 12 Gigabyte, einen Intel Core i7-4790-Prozessor mit 4 Gigahertz Taktfrequenz zwei Festplatten mit einer Speicherkapazität von 128 Gigabyte und 2 Terabyte. Dazu kamen noch DVD-Brenner und was sonst noch zu einem kompletten PC gehörte. Das letzte Einrichtungsstück war ein hoher Stuhl mit gepolsterter Sitzfläche und entsprechender Rückenlehne. Normalerweise hätte der Stuhl 5 Rollen haben müssen, doch aufgrund der Höhe, war Kyle Hathaway zu dem Entschluss gelangt, dass ein solcher Stuhl doch ein hohes Sicherheitsrisiko barg. In einem gläsernen Anbau wurden die Hebebühnen und die Wartungsgruben untergebracht. Auch einen Lastenaufzug für schwere Lasten hatte man noch eingebaut.
 

Und während am Autohaus von Bernd Rosemeyer die letzten Arbeiten vorgenommen wurden, gingen die Arbeiten an der Kläranlage voran. Die zwei Strippbecken standen schon, ebenso das Fällungsbecken und das Flockungsbecken. Auch die beiden Belebungsbecken hatten die Arbeiter bereits errichtet.
 

Sie waren gerade dabei, das Neutralisationsbecken zu bauen, als auf dem Flughafen von Sky City nacheinander die Antonov AN225, die Antonov AN124 und die Boeing 747-F landeten. Danach landete noch eine Lockheed C5 Galaxy und eine Beluga von Airbus. Aus den Laderäumen der Flugzeuge wurden nacheinander ein Audi A6 Avant in dunkelgrünmetallic, ein BMW 535i der aktuellen Modellbaureihe F10 in auberginemetallic, ein Mercedes SL 500 der aktuellen Bauserie R231 in bordeauxrotmetallic Ford Mondeo des 2015er Jahrgangs in nachtblau metallic und ein VW Phaeton Exclusive des 2014er Jahrgangs in pflaumenlila metallic.
 

Die Autos wurden durch die offene Tür ins Innere des Autohauses gebracht. Mit dem Lastenaufzug wurden der Phaeton, der Mercedes und der Mondeo ins obere Stockwerk gebracht. Während der 5er BMW und der Audi unten abgestellt wurden. Kurz nachdem der BMW an seinen Platz gebracht worden war, landete noch die Ilyushin IL-76 und brachte eine französische Nobelkarosse mit. Einen silbernen Citroen C6. Beim Anblick des Franzosen rümpfte Bernd Rosemeyer die Nase. „Ich kann ihre Abneigung verstehen, aber nicht jeder kann sich einen BMW oder einen Mercedes leisten. Der Mondeo ist ja auch keine Nobelkarosse. Aber wenigstens zuverlässig. Und der C6 ist eine Luxus-Limousine wie der 7er BMW und die S-Klasse von Mercedes.“ Sagte Kyle Hathaway. Bernd Rosemeyer hatte dem nichts entgegenzusetzen.

06

Schließlich war auch die Kläranlage fertig und konnte in Betrieb genommen werden. In einer feierlichen Zeremonie wurde die Anlage ihrer Bestimmung übergeben. Kaum war die Eröffnungszeremonie vorüber landete die Air Force One auf dem Flughafen von Sky City. Barack Obama stieg aus und wurde von Bürgermeister Robert Palmer und Kyle Hathaway begrüßt. „Man merkt wie lange ich nicht mehr hier war. Es hat sich ja einiges getan. Die Stadt ist gewachsen, aber ich sehe gerade mal drei Geschäfte.“ „Das ist leider richtig. Aber wir wollten erstmal die dringendsten Probleme lösen. Und das waren das Problem mit der Müllentsorgung und die Fäkalien. Und das Autohaus ist noch nicht mal eröffnet. Bis jetzt haben wir 6 Fahrzeuge, die zum Verkauf angeboten werden.“ „Ich verstehe. Aber nun zum Grund meines Besuches. Ich bin hier um den Standort unseres neuen Luftwaffenstützpunktes festzulegen. Ich gedenke, hier zwei Staffeln F-16, zwei Staffeln F-22 und zwei B-2 Staffeln zu stationieren. Außerdem soll noch eine Staffel A-10 und eine Staffel KC-135 und eine Staffel Boeing E-767 hier stationiert werden. Außerdem will ich noch drei Transportflugzeuge hier stationieren. Eine C-5 Galaxy, eine C-130 Hercules und eine C-17 Globemaster III.“
 

„Wie Sie wünschen Mr. President.“ In Robert Palmers Büro zeigte der Präsident an der Wandkarte wo er den Air Force-Stützpunkt hin haben wollte. Er zeigte auf ein Gebiet 800 m vom Flughafen entfernt. „Markieren Sie das Areal bitte mit rotem Absperrband.“ „Sehr wohl, Mr. President.“ Und während der Präsident mit Robert Palmer und Kyle Hathaway seine Pläne besprach, landete eine C-130 in Sky City und brachte einen basaltschwarzen Porsche Panamera Turbo S mit, der mit dem Lastenaufzug in den zweiten Stock von Bernd Rosemeyers Autohaus gebracht wurde und dort mit dem Heck zuerst an der Stirnseite des Autohauses geparkt.
 

Am Abend, Präsident Obama wollte gerade wieder abfliegen, landete ein Airbus A400 M in Sky City und lieferte einen perlmuttweißen Opel Ampera, der im unteren Geschoss auf der rechten Seite an der Stirnseite geparkt wurde.
 

Nachdem die Air Force One gestartet war landete die AN225 in Sky City und brachte noch einen Volvo S80 in Magic Blau-Metallic und einen Volvo S60 in Flamenco Rot-Metallic mit. Auch einen Volvo XC90 in Bursting Blue-Metallic hatte sie noch im Laderaum. Die Wagen wurden auf die beiden Stockwerke verteilt. Der SC90 und der S60 wurden mit dem Lastenaufzug in den ersten Stock gebracht und an der Stirnseite abgestellt. Der XC90 links vom Porsche, der S60 rechts davon. Es war schon dunkel als zu guter letzt noch einmal die AN124 in Sky City landete und einen Chevrolet Impala der 10. Generation in dunkelrot-metallic, einen weißen Honda Integra Type R und einen Holden Commodore in karminrot-metallic mit schwarzen Streifen.
 

Damit war auch das Autohaus fertig und konnte eröffnet werden. Am 14.10.2014 wurde das Autohaus Rosemeyer feierlich eröffnet. Bernd Rosemeyer war voller Zuversicht. Während der Eröffnungsfeier sprach ihn Luigi Canavaro, der Eisverkäufer an. „Wissen Sie Signore Rosemeyer, ihr Autohaus ist wirklich gelungen. Und hier stehen überall viele bella Machinas. Aber was Sie brauchen ist noch ein Blickfang. Etwas fürs Auge. Verstehen Sie?“ „Ich denke ich kann Ihnen soweit folgen Herr Canavaro. An was genau haben Sie gedacht?“ „Va Bene! Eine alte Ferrari!“ „Ein Ferrari! Haben Sie eine Ahnung was die alten Modelle kosten?“ „Grandezza! Wer redet denn hier von gut erhaltenen Sammlerstücken? Unter uns: Ich habe vor zwei Tagen läuten gehört, dass eine Bauer gemacht hat in seine Scheune Fund von eine Ferrari Dino 246 GT wurde gebaut 1974. Zugegeben es ist viel zeit und Geld zu investieren. Aber wenn Sie das machen lassen eine Fachmann, dann Sie werden sehen, hässliche Entlein wird wieder zu Schwan.“ „Nehmen wir an Herr Canavaro, ich lasse mich auf den Deal ein und kaufe diesen halb verrotteten Haufen Blech, wie stellen Sie sich das dann weiter vor?“
 

„Molto Buono! Meine Cousin Giorgio ist eine Spezialiste für alte Autos. Hat schon restauriert viele alte Machina aus bella Italia.“ „Verstehe. Ich nehme an, Sie empfehlen mir ihren Cousin nicht ohne Grund.“ „Si! Giorgio hat momentan keine Arbeit. Er kann nicht nur Autos restaurieren sondern auch reparieren.“ „In Ordnung. Ich denke drüber nach. Sie hören von mir.“

„Mille Grazie Signore Rosemeyer.“
 

Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und ein weiteres Bauprojekt war abgeschlossen und während in Sky City schon gefeiert wurde hatte man in Mineros in Bolivien den Grundstein für die neue Schule gelegt, die Kyle Hathaway seiner Ehefrau versprochen hatte.



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