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Schattenzeit

von

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Indirekte Liebe

Da standen wir nun. Mehr oder weniger den jeweils anderen gut gesinnt. Hauptsächlich ging es dabei aber um Itachi und Sasuke, die sich trotz der Unterbrechung seitens Naruto nicht davon stören ließen, sich gegenseitig mit ihren Blicken zu killen. Harte Worte, anders kann man es eben momentan nicht ausdrücken. Wie sehr wünschte ich mir, jetzt völlig woanders zu sein, am besten so weit weg wie irgendwie möglich, damit ich nicht weiter die angespannte Szenerie vor mir miterleben musste. So schnell ändert sich die Stimmung. Von einem auf den anderen Schlag. Vorher mit dem ehemaligen Auftraggeber getanzt, alles lief super und die endgültige Versöhnung gäbe es auch, wenn ein gewisser jemand nicht aufgetaucht wäre und damit alles zunichte gemacht hätte. Seufzend verstehe ich die Augen. Naja selbst schuld. Ich bin letztendlich nicht unschuldig, denn hätte ich Itachis Angebot abgelehnt, so wäre das jetzt wohl komplett anders verlaufen. Was bin ich auch für ein Mensch. Trotz meiner Vorkenntnisse die ich besitze, wie die Beziehung zwischen den beiden ist, habe ich sie weitreichend verschlimmert. Ausgezeichnet. Eine der schlimmsten Momente in meinen bisherigen Leben und aktuell. Eigentlich sollte ich ja mindestens versuchen die heikle Situation zu entschärfen, aber aus einer Intuition heraus, ahnte ich bereits wie das enden würde. Beide Brüder würden meinen einmischenden Worten kein Gehör schenken und mich wieder dazu auffordern mich rauszuhalten. Aus diesem Grund schweifte mein Blick hilfesuchend rüber zu Naruto, der die ganze Zeit einfach beobachtet und sich nicht auch nur einen Hauch bewegt. Angestrengt seh ich den Blonden an, damit ich seine Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Penetrant durchbohre ich ihn mit meinem Blick, bis er endlich zu spüren scheint, dass etwas ist und dreht sich nach der Quelle um. Keine Minute später, treffen sich unsere Blicke, wobei meiner vielsagend ist und ich ihn damit stumm dazu auffordern gefälligst was zu unternehmen. Naruto versteht, trotz meiner Augen Bewegungen nicht, was ich von ihm will und formt deshalb mit seinen Lippen ein tonloses Hä. Innerlich klatschte ich mir mit Wucht auf die Stirn. Der ist echt manchmal ein Idiot. Ach die meiste Zeit seines Lebens und vor allem wenn es darauf ankommt. Diesmal signalisiere ich mit meiner Hand auf die zwei Brüder und dann auf ihn. Es dauert etwas, bis ihm donnert was ich eigentlich möchte. Sein Gesicht verändert sich schlagartig und fast panisch schüttelt er den Kopf. Was für eine Memme. Energischer als eben deute ich auf ihn und dann auf Sasuke und Itachi. Wild verneint Naruto und zeigt mir, indem er seine rechte Hand hebt und sie waagerecht über seine Kehle zieht, dass das mit großer Wahrscheinlichkeit seinen Untergang bedeuten kann. Telepathisch werfe ich ihm vor kein richtiger Mann zu sein und das er der größte Angsthase der Welt ist. Nichtsdestoweniger bleibt Naruto stur und guckt stattdessen mich erwartungsvoll an. Ja, wenn Mann nicht kann, muss Frau eben. Ohne viel Gefühl auf Erfolg geh ich ein paar einzelne Schritte näher an die beiden Männer ran. Großartig kann ja eh nichts geschehen. Auch weil nun alle Geheimnisse eh raus sind. Vielen Dank Itachi. Bei dem Gedanken schicke ich deutlich einen vernichtenden Blick in seine Richtung, denn er aber nicht beachtet. Tja jetzt bin ich wohl abgeschrieben. Dabei schlich sich ein kleines grinsen auf meine Lippen. Das mir das mal bei einem Auftrag passiert, schließlich bin ich dieses nicht gewöhnt. Tapfer stellte ich mich direkt vor Sasuke hin, der mich damit endlich wahrnahm und mich verwundert ansah. Doch der irritierte Blick blieb nicht lange, denn er verblasste und stattdessen nahmen seine Gesichtszüge an harte an. Schwer schluckte ich. Blieb mir eine andere Möglichkeit, als Sasuke zu sagen das ich jetzt für seinen Bruder arbeite. Nein, zwar würde er zorniger, wütender und was weiß ich noch werden, aber ich lüge ihn nicht weiterhin an. Angelogen kann man es so nicht betrachten, ich habe etwas Wichtiges vor ihm verheimlicht. Das klang treffender, wie ich fand. Tief atme ich ein und wieder aus, bevor ich Sasuke ernst in die Augen sah. Auf Wiedersehen, Versöhnung. Unsere Bekanntschaft mag kurz gewesen sein, dennoch glaube ich daran das wir uns irgendwann wieder begegnen werden.
 

„Sasuke, hör mir zu. Ich und Itachi haben nicht so eine Beziehung, wie du vielleicht glauben magst.“
 

Er schnaubte abfällig.
 

„Was ist es denn für eine Beziehung, Sakura.“
 

„Eine rein geschäftliche.“
 

Im nächsten Bruchteil der Zeit, lachte Sasuke gehässig auf. Sein Lachen hielt nur wenige Sekunden, um mich danach wieder mit einem strafenden und typischen Sasuke Blick anzusehen.
 

„Ach, ist das so. Komm Sakura, verarsch mich nicht.“
 

„Es ist aber die Wahrheit. Itachi hat mir angeboten für ihn, in der Pause bei dir, zu arbeiten und zuerst hab ich tiefe Zweifel gehegt, doch letztendlich hab ich angenommen. Ich weiß, dass es in deinen Augen falsch aussehen mag, trotzdem wollte ich das du es nicht so rausfindest. Sasuke, Itachi und ich haben einen Vertrag miteinander, indem steht alles stichfest geschrieben. Von mir aus kannst du ihn sehen und dich selbst davon überzeugen, dass nichts Verwerfliches was du dir vorzustellen vermagst Realität ist.“
 

Nach meiner kleinen emotionalen Rede, fixierte sich seine dunklen Augen in meine Grünen fest. Es hatte den Anschein erweckt, als würde er analysieren und abwägen, ob ich tatsächlich die Wahrheit sprach. Zwei qualvolle Minuten strichen dahin, eine Zeitspanne die mich regelrecht gefühlsmäßig folterte. Geduldig lag mein Blick weiterhin auf Sasuke, ließen ihn nicht eine Millisekunde aus den Augen. Dies lohnte sich, denn Sasukes Gesichtszüge wurden minimal weicher, wenn auch keiner außer mir bemerkte.
 

„Bring mir den Vertrag später vorbei.“
 

Erleichtert wollte ich aufatmen, daraus wurde nichts, weil Sasuke schnurgerade auf mich zukam. Letztendlich ist er mit so nah das sich unsere Köper leicht berühren und ein geringer Abstand vorhanden ist. Mein Köper reagiert auf Sasuke sofort. Eine Gänsehaut bildet sich, alle Härchen strecken sich in die Luft und ein warmer Schauer läuft mir hoch und runter. Dieser Dämon löste so viel aus und meine anfängliche Abneigung ist wie weggezaubert. Bei ihm empfinde ich keinen Hass, Furcht oder sonst ein negatives Gefühl, komplett anders als bei seinem großen Bruder. Sasuke ist die einzige Ausnahme, stellte ich in mir drinnen fest. Sasuke entfernte sich von mir, aber nicht ohne mir einen bedeutsamen kurzen Blick zu schenken. Fragend erwiderte ich ihn, dennoch ging er nicht darauf ein und wendete sich ab. Bevor er ganz von der Bildfläche verschwand und sich wieder unter die anderen Gäste mischte, warf er seinem Bruder ebenfalls einen mehr als eindeutigen Blick zu. Dieser glich einer reinen Bedrohung und Warnung, gegenüber seinem Bruder. Itachi registrierte ihn zwar, kommentierte und reagierte aber eher bescheiden, indem er provokant eine Augenbraue hochzog und ein leichtes grinsen seine Lippen zierte. Schnaufend nahm Sasuke dies zur Kenntnis und ließ mich dann endgültig alleine. Naruto brauchte erstmal einige Sekunden, bis er vollendet begriff was gerade abgegangen ist. Nach seiner Erleuchtung schenkte er mir einen mitfühlenden und entschuldigen Ausdruck. Seufzend nickte ich, damit Naruto danach seinen Kumpel hinterhereilen konnte. Kurz sah ich den beiden noch hinterher, um nun wieder konzentriert zu Mr. Ernstworth zurück zu gehen. Plötzlich stellte sich aber eine Person in meinen weg und unweigerlich musste ich deshalb stoppen. Abwartend und völlig angemerkt sah ich auf, warte ab und bete dafür das dies nicht allzu lange dauert.
 

„Das war nicht gerade höflich von dir Sakura.“
 

„Itachi, kannst du nicht einfach gehen.“
 

Spitzbübisch grinste er von oben herab und mir quoll die wortwörtliche Galle meine Kehle hoch. Auffallend wie abgeneigt ich Itachi doch tatsächlich bin, wenn mir schon so schlecht wird.
 

„Nein, wer würde dich sonst ärgern. Ich will ja nicht das du dich vernachlässigst fühlst.“
 

Freudlos und heiser lache ich bei seiner Behauptung auf.
 

„Glaub mir, das werde ich ich auf keinen Fall.“
 

„Ja, mein Bruder tut eben sein Bestes dafür.“
 

„Das hat nichts mit ihm zu tun.“
 

„Meinst du. Ich dachte das mit dem Vertrag bleibt unter uns beiden.“
 

„Lügen ist nicht so meine Sache.“
 

„Da geb ich dir zum Teil recht, doch ich bin mir trotzdem sicher, dass du einiges zu verbergen hast.“
 

Knirschend und nervlich aufgekratzt, schiebe ich mich an Itachi vorbei. Für mich ist dieser Unterhaltung ab sofort als beendet eingestuft. Meine schlechte Laune versuchte ich auf dem Rückweg, so gut es eben möglich war in den Griff zu kriegen, schließlich hatte ich immer noch einen Auftrag. Bei Mr. Ernstworth angekommen, entschuldigte ich mich höflich, worauf er jedoch gelassen abwinkte. Den restlichen Abend, verbrachte ich nur noch an der Seite von meinem Auftraggeber. Hin und wieder erhaschte ich einen Blick auf Sasuke oder Naruto und wenn nicht, so suchten meine Augen automatisch nach dem Dämon. Wie verhext, denn ich konnte diese auffällige Aktivität nicht steuern, geschweige kontrollieren. Der Drang bestand und ließ sich nicht bezwingen. Eine Weile zog sich die Spendengala noch, um kurz nach Mitternacht endete sie und Mr. Ernstworth verabschiedete sich gemeinsam mit mir von einigen seiner Bekanntschaften und anderen wichtigen Leuten. Wie ein wahrer Gentleman führte er mich am Arm hinaus, wo bereits der Wagen auf uns wartete. Mr. Ernstworth öffnete die Türe, somit ich als erstes einsteigen konnte. Als er dann neben mir Platz nahm und die Türe hinter sich zu zog, schien er einen erleichterten Gesichtsausdruck zu bekommen.
 

„Finden sie nicht auch, dass es ziemlich anstrengend war. Vielleicht liegt es an meinem Alter, aber je mehr ich auf solche Veranstaltungen gehe, desto mehr kriege ich das Gefühl, dass das nichts mehr für mich ist.“
 

Bei seiner Frage und Erklärung fing ich an zu Lächeln und das ehrlich. Es stimmte diese Art Veranstaltungen gehörten zu den anstrengendsten, weil es eine ständige aufgesetzte Maske von falscher Freundlichkeit und Mitgefühl in Anspruch nahm.
 

„Sie haben recht. Ich persönlich gehe auch nicht gerne auf diese Veranstaltungen, von mal zu mal ist es schwerer und ich bin der festen Überzeugung, dass es deswegen nicht an ihrem Alter liegen kann.“
 

„Für wahr sind sie ehrlich und direkt, dass mag ich so sehr an ihren. Trotz ihres Charakters und ihren persönlichen Gefühlen bleiben sie dennoch professionell. Kein Wunder das sie den ganzen Abend über so aufgefallen sind.“
 

Verwirrt ziehe ich ein wenig meine Augenbrauen zusammen und zeige ihm mein Unverständnis. Der ältere Herr, lächelt daraufhin hin und setzt einen vielsagenden Blick auf. Mein konfusen denken nimmt dabei zu, als er auch noch mit seinen Augenlidern wild wackelt. Aus einem urplötzlichen Moment lacht er kurz laut auf, wobei ich doch ein bisschen zusammenzucken muss.
 

„Was ich damit meine ist, sie haben fast den kompletten Anteil männlicher Geschlechter den Kopf verdreht, ohne wirklich etwas dafür zutun. Jeder hat sie fasziniert angestarrt und wie es aussieht haben sie es währenddessen nicht einmal wahrgenommen gehabt. Erinnern sie sich noch an den Herrn Uchiha, der sein Gespräch mit mir gestoppt hat weil er sie erblickte.“
 

„Ja, warum.“
 

„Naja er hat nachdem sie mit ihnen getanzt haben und sie zu mir zurück gekommen sind, immer mal wieder in der Nähe gestanden und sie angesehen. Er machte auf mich den Eindruck, als wäre für ihn alles andere Nebensache und nur sie wären in seinem Fokus. Seine Blicke hatten einen leicht sehnsüchtigen Schimmer, wenn ich mich nicht täuschen ließ.“
 

Ungläubig starre ich Mr. Ernstworth ins Gesicht. Sprachlos bearbeite ich sein gesagtes. Sasuke hat mich also nach der Sache mit Itachi weiterhin beobachtet. Sehnsüchtige Blicke. Zweifelhaft, jedoch nicht unmöglich. Grübelnd versuchte ich den Grund dafür herauszufinden, dabei bemerkte ich nicht den Blick der auf mir ruhte. Ein leises räuspern holte mich aus meinen Gedankengängen und ich schenkte meine wieder gewonnene Aufmerksamkeit dem älteren.
 

„Sollen wir sie zuhause absetzen oder müssen sie eventuell zu einem anderen Ort.“
 

„Nein muss ich nicht. Vielen Dank dafür.“
 

Freundlich sieht er mich an und nickt. Auf der Fahrt verlief es danach still und schneller als erwartet, blieb der Wagen an meiner Adresse zum stehen. Wieder öffnete mir Mr. Ernstworth die Türe und hielt mir seine linke Hand zum aussteigen hin. Dankend nahm ich sie an und stieg aus.
 

„Nochmals vielen Dank, Mr. Ernstworth das sie mich nach Hause brachten.“
 

„Keine Ursache. Sie waren eine gute Begleitung und falls meine Frau wieder mal nicht kann, weiß ich an wen ich mich wenden muss. Ich werde sie an meine Bekannten positiv und lobend weiterempfehlen.“
 

„Das freut mich. Haben sie eine geruhsame Nacht.“
 

Mr. Ernstworth nickte und winkte zum Abschied, dann stieg er in den Wagen und dieser fuhr los. Nachdem der Wagen aus der Sichtweite ist, schritt ich schleunigst los. Oben in der Wohnung zog ich mir alles aus. Erstmal musste ich mich umziehen. Geschafft legte ich mich später auf die Coach. Kurz schielten meine Augen auf meine digitale Uhr auf dem Handy. Die Ziffern zeigten mir deutlich, wie spät es ist und ich mich schlafen legen sollte. Tja, daraus wurde nichts. Ein wartender Dämon erwartet mich ja noch. Erschöpft kämpfte ich mich von dem gemütlichen Möbelstück hoch und ging auf einen Schrank zu. Im diesen befanden sich Ordner und dort hatte ich den Vertrag mit Itachi abgeheftet. Recht flink zog ich den bestimmten Ordner raus und heftete den Vertrag raus. Mit dem Vertrag kehrte ich in den Flur ein und schlüpfte ebenso zeitgemäß in meine Schuhe. Zuletzt nahm ich noch mein Handy und den Haustürschlüssel in die Hand und öffnete die Wohnungstür. Als ich die Tür abgeschlossen hatte, drehte ich mich um und wollte die Treppen runtergehen. Die Betonung liegt auf wollte, denn ich erlitt beinahe einen Herzinfarkt. Vor mir stand Naruto und grinste mich auf seine typische positive Weise an. Meine Hand lag auf meiner linken Brust und ich spürte wie sich langsam doch stetig mein Vertrauen zu beruhigen schien.
 

„Verflucht Naruto, willst du das ich sterbe und du daran schuld bist.“
 

Narutos Gesicht verzog sich schockiert und er hob seine Hände abwehrend vor seinen Oberkörper.
 

„Nein, bist du verrückt. Sasuke würde mich umbringen, wenn ich das zulassen sollte.“
 

„Dann warn mich nächstes Mal besser vor, bevor ich mich umdrehe und vor Schock fast umkippe. Was tust du eigentlich hier und das so spät noch in der Nacht.“
 

Er legte seine rechte Hand an den Hinterkopf und lächelte gespielt unschuldig. Böse vorahnend ziehen sich meine Augenbrauen und Stirn zusammen.

„Ja, also ich bin hier, weil ich dich bringen soll.“
 

„Wieso. Ich habe noch ein gutes Gedächtnis, was den Weg zur Firma betrifft. So oft wie ich da schon gewesen bin, kenne ich denn sogar im Schlaf. Aus dem Grund brauch ich deine Gesellschaft nicht Naruto. Geh lieber nach Hause und leg dich schlafen.“
 

„Sorry Sakura, aber er besteht drauf.“
 

Murmelnd fluche ich einige nicht sehr kinderfreundliche Worte, in meinem nicht vorhandenen Bart. Worauf ich einen fragenden Blick seitens Naruto kassiere. Schlecht gelaunt setze ich mich in Bewegung, kann aber innerlich nicht aufhören weiter Flüche aufzusagen. Der Weg verging stillschweigend und Naruto machte nicht den Versuch ein Gespräch anzufangen, er merkte wohl das ich gefühlsmäßig keinen Bock hatte. Endlich erreichten wir nach unendlicher Zeit, das Firmengebäude. Geschwind lieg ich zur Tür und rüttelte. Klar, ist die zu. Welche normale Firma hat auch mitten in der Nacht betrieb, außer vielleicht eine Sicherheitsfirma. Man, wie müde ich bin interessiert wohl keinen, auf dieser gottverlassenen Welt. Alles was ich möchte ist, Sasuke den Vertrag in die Hände zu drücken und dann einfach nur noch nach Hause ins Bett kriechen. Wortlos trat Naruto neben mich und hielt einen Schlüssel in der rechten Hand. Sammlung grinste er mich an und ich schnaube. Hätte der nicht mal früher erwähnen können, einen Schlüssel zu haben. Der blonde steckte den Schlüssel in das Türschloss und machte mir auf. Eilig trat ich ein und ging ein paar Schritte Richtung der Aufzüge, als ich erst merkte das mir Naruto nicht folgte. Irritiert sah ich hinter mich, wo Naruto immer noch vor der Tür verweilte. Eine deutliche Geste zeigte ich ihm, damit er endlich auch seinen Arsch bewegte, aber er tat es nicht. So schritt ich zurück.
 

„Komm jetzt Naruto.“
 

„Darf nicht.“
 

„Wie bitte! Das ist doch ein Scherz. Jetzt bewegt dich oder ich geh wieder nach Hause.“
 

Freundlich lächelt mich Naruto an und zog etwas aus seiner Tasche was leicht im Licht glitzerte. Abwartend sah ich dabei zu wie er diesen Gegenstand vollkommen rausholte und plötzlich warf er den an mir vorbei auf den Boden. Perplex sah ich dort hin. Auf dem Boden lag eine Karte. Grade wo ich Naruto fragen wollte, warum er eine Karte geworfen hatte, hörte ich ein summendes Geräusch hinter mir. Die eben offenen Türen, sind jetzt zu und Naruto sieht verdammt schuldbewusst drein. Langsam geh ich auf ihn zu und versuche die Tür zu öffnen. Abgeschlossen. Dieser… ich fand keine Worte. Wutverzerrt sah ich den blonden an und rüttelte heftiger an den Türen, in der Hoffnung sie doch noch irgendwie auf zu bekommen.
 

„Naruto, lass mich sofort hier raus!“
 

„Tut mir leid Sakura. Die Karte ist für den Aufzug gedacht, mit der kommst du auch ohne den Sicherheitsalarm auszulösen in Sasukes Stockwerk.“
 

„Du mieser Hund. Ein abgekartetes Spiel ist das hier. Jetzt lass mich raus!“
 

„Sorry, du packst das. Ich glaub fest an dich.“
 

Damit drehte sich der Blonde zum gehen um.
 

„Warte. Was ist wenn Sasuke mir etwas antut.“
 

„Das wird er nicht und das weißt du. Ach ja und wenn du heute noch raus willst, musst du so oder so zu Sasuke. Nur er allein kann dich rauslassen ohne Alarm.“
 

„Schön. In wo genau muss ich hin, in das Büro oder Wohnung.“
 

„Wohnung. Viel Glück.“
 

Somit verschwand der Naruto ohne weiteres zögern von der Bildfläche. Glück. Pah das würde ich bestimmt bei dem Dämon gut gebrauchen können. Missmutig wendete ich mich von den Türen ab und schlenderte zu der Karte auf dem Boden zu. Ich nahm die Karte an mich und ging zum Aufzug. Dort suchte ich nach einer passenden Technik, wo die Karte funktionierte. Sekunden später sah ich eine Art Scanner und hielt einfach zum Ausprobieren die Karte dran. Mein Köper zuckte kurz dabei, als sich die Fahrstuhltüren mit einem leisen surren öffneten. Gesteuert betrat ich den Aufzug, drückte die Taste für den Stock und stieg nach der minimalen Fahrt oben aus. Die Wohnung ist nur spärlich beleuchtet und so stolperte ich mehr durch diese, auf der Suche nach Sasuke. Warum machte der Idiot kein Licht an. Tja aus den super Lichtverhältnissen die hier vorhanden sind, entschied ich mich gegen eine fortführende Schnitzeljagd nach Sasuke.
 

„Sasuke!“
 

Lauschend höre ich ob Sasuke meinen mehr als lauten ruf gehört hat. Nach einigen Sekunden der Stille, schnaube ich und zwang mich weiter zu gehen, auch auf die Gefahr hin zu stolpern. Ich breche mir noch alle Knochen. Suchend blickte ich mich um, soweit es eben bei der Dunkelheit ging, dabei stellte ich leider fest, dass Sasuke sich wohl oben aufzuhalten scheint. Toll und was nun. Sollte ich den Vertrag nicht irgendwo gut sichtbar hinlegen und dann verschwinden. In der nächsten Sekunde schlug ich mir auf die Stirn. Brillant. Abgeschlossenes Gebäude Sakura und der Einzige der dir die Türen öffnen kann ist Sasuke. Stolpernd ging ich also die Treppe hinauf und ach was für eine große Überraschung, kein Licht das brennt. Jawohl, weitere halsbrecherische Schritte. Waghalsig beschloss ich zuerst in seinem Büro nachzusehen, dies schien mir am einleuchteten. Ohne zu klopfen, drückte ich die Klinge nach unten und machte sie einen Spaltbreit auf. Sofort musste ich meine Augen schließen als mich helles Licht von innen blendet. Ungefähr fünf Sekunden kniff ich meine Grünen Augen zu, bevor ich mich an das Licht gewöhnte und somit zögerlich in den Raum schritt. Zu meiner Verwunderung traf ich dort auf keinen in seinem Bürostuhl sitzenden Sasuke. Es brannte zwar Licht, aber der Raum ist leer. Wo ist er. Er musste auf jeden Fall hier gewesen sein, sonst würde ja kein Licht brennen. So drehte ich mich wieder um und begab mich zurück auf den Flur. Plötzlich öffnete sich die gegenüberliegende Tür, da lag das Badezimmer, meine Augen wurden groß. Mir fehlten die Worte, bei dem Anblick, der sich bot. Sasuke trat aus diesem und das mit einem Handtuch um die Hüften, sonst ist er komplett nackt. Ich wiederhole, er trug nur ein Handtuch um die Hüften. Egal wie sehr ich wollte, aus Schock oder auch aus vollkommen anderen Gründen, sah ich genau auf seine intimste stille, die Lendengegend. Recht schnell fingen meine Wangen an sich rosafarben zu färben. Wie lange ich starrte, ich hab keine Ahnung. Trotzdem ist es zu lange und Sasuke bemerkte natürlich meine Blickrichtung.
 

„Soll ich das Handtuch abnehmen, damit du eine bessere Sicht hast.“
 

Ja, meine Wangen wurden noch eine Nuance dunkler. Nicht mehr viel und jede Tomate könnte einpacken. Stark riss ich mich am Riemen, sodass ich es schaffte mein Gesicht seitlich abzuwenden. Peinlicher geht es wohl nicht. Schnell vergessen und normal weiter verhalten, lautet die aktuelle Strategie.
 

„Ich hab den Vertrag dabei. Ich lege dir den auf den Schreibtisch und danach bin ich auch schon weg, ich will dich nicht weiter stören. Kannst du mich deshalb rauslassen, Naruto meinte das nur du das kannst und ich bin echt müde deswegen wäre e-”

Weiter kam ich nicht, denn rapide würde ich durch Sasukes Körper der sich fest an meinen presste unterbrochen. Er hat mich mit seinem scheiß verflucht heißen Körper an die Flurwand gedrängt. Deutlich spürte ich die Wärme die von ihm ausging und die übertrug sich wie ein Lauffeuer auf meinen. Merklich spürte ich den Temperaturanstieg zwischen uns und das Atmen fiel strenger mich an. Kräftig zog ich bei jedem einatmen seinen unverwechselbaren Duft ein, der mir schleichend den Kopf verklärte.
 

„Wenn du müde bist, kannst du gerne hier bei mir schlafen.“
 

Soll ich jetzt lachen oder wäre das in dieser Situation eher unpassend. Sasuke drückte sich durch mein Schweigen mehr gegen mich und dadurch spürte ich nur zu gut seine Muskeln. Mir wurde unsagbar heiß und meine Knie wurden weich. Gut das die Wand da ist, um mich zu halten und Sasuke natürlich.
 

„N-nein i-ich… das ich nicht nötig.“
 

Der Dämon vor mir grinste und beugte seinen Kopf runter zu meinen linken Ohr. Mein Herz pochte, so rasant, man hätte wohl Schwierigkeiten es zu verlangsamen. Er pustet leicht in mein Ohr, was mir eine heftige Gänsehaut verpasst.
 

„Sakura, so leicht lass ich dich nicht gehen. Du bekommst eine Strafe.“
 

Ich schnappte nach Luft, als ich protestieren wollte, denn Sasuke saugte sich plötzlich mit seinen Lippen an meinen Hals fest. Schaudernd und ein stöhnen zurückhaltend, verlasse ich mich mehr auf die Wand im Rücken.
 

„Doch vorerst sehe ich mir den Vertrag an.“
 

Damit löst sich Sasuke von mir und entnimmt mit dem Vertrag, sodass er an mir vorbei geht und ins Büro. Sprachlos und erst mal zum Sammeln, stehe ich dennoch noch da. Nach einer Minute habe ich noch einigermaßen eingekriegt und folge ihm. Drinnen sehe ich ihm, auf dem Bürostuhl und gebeugt über den Tisch sitzen. Sofort erkenne ich den Vertrag, der auf der Tischplatte liegt. Konzentriert ließt er ihn durch und nimmt mich nicht wahr. Plötzlich steht er wieder auf und sieht mich durchdringend an.
 

„Wirst du ihn auflösen.“
 

„Äh eigentlich nicht, ich meine ich wollte schon ein bisschen bei ihm arbeiten, auch wegen der neuen Erfahrung hin.“
 

Ernst sieht er mich an, sagt aber darauf nichts. Eine Zeit lang bleibt das so, bis er seufzt und auf mich zugeht. Wieder kommt er mir so nah und seine Stimme ist leise fast flüsternd als er zu mir spricht.
 

„Einverstanden, aber du kommst weiterhin einmal pro Woche, um bei mir zu bleiben. Trotzdem werde ich warten, bis du bei meinem Bruder genug hast und erneut bei mir eingestellt wirst. Jetzt komm.“
 

Still geht er Richtung Schlafzimmer und ich kann kaum glauben, was eben passiert ist. Ich meine, ist Sasuke wirklich gerade ruhig geblieben und lässt mir dennoch meine Freiheiten, die ich vorher von ihm sozusagen erpresst habe. Diese Seite gefiel mir, sogar sehr. Er konnte also doch anders. Lächelnd ging ich hinterher und trat ins Schlafzimmer ein. Auf dem Bett Sitz Sasuke und lächelt leicht, als er mich sieht. Das Herz von mir schlug langsamer, nachdem ich feststellte und sah das er eine Boxershorts trug. Doch ein wenig breitet sich auch ein enttäuschtes Gefühl aus. Was fühl ich den so, will ich das er da nackt liegt un- nein Stopp nicht weiterdenken.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich in mein Schlafzimmer kommen würdest.“
 

Genau, warum bin ich hier. Hab ich den Verstand verloren. Mir schießen eindeutige Bilder durch den Kopf, wo Sasuke mich hier mit seinen Fingern befriedigt hat und welche Lust dabei bei mir Aufstieg. Warte hat er eben nicht von einer Strafe gesprochen. Etwa das ich diesmal mit ihm das gleiche nochmal mache, oder ihn befriedigen soll. Ach du meine Güte, will er jetzt mit mir schlafen. Schluckend seh ich ihn an. Meine Unsicherheit wuchs, aber ich kann nicht gehen, zum einen weil die Türen abgeschlossen sind, aber auch weil ich ihn nicht verlassen kann.
 

„Wie sieht diese Strafe aus.“
 

Nervös spiele ich mit meinen Händen und kaue auf meiner Lippe. Sasuke lächelte verschmitzt und streckte den rechten Arm nach mir aus. Eine stumme Aufforderung zu ihm zu kommen. Überraschenderweise bewegte ich mich ohne Zögern auf ihn zu und verspürte keine Angst, nur ein Kribbeln, dass mich gänzlich einnahm und es fühlte sich gut an. Nachdem ich bei ihm angekommen bin, zog er mich mit ihm ins Bett. Wir lagen dicht beieinander und er bedeckte unsere beiden Körper mit der Decke. Unter der legte er seinen rechten Arm um meine Hüfte und legte sich so seitlich zu mir, sodass ich sein Gesicht aus dem Augenwinkel sehen konnte. Moment Pause. Verarbeiten Informationen jetzt. Relativ verwirrt tat mein Gehirn diese Arbeit und kam zu einem Ende.
 

„Äh Sasuke.“
 

Er brummte.
 

„Wann fängt die Strafe an.“
 

Er prustet belustigt auf. Perplex drehte ich meinen Kopf zu ihm.
 

„Sakura, sie hat schon angefangen.“
 

Ok Burnout. Ich bin raus. Sasuke registrierte mein Unverständnis und seufzte ergebenst.
 

„Als Strafe möchte ich das du heute bei mir schläfst und zwar in diesem Bett mit mir. Zieh dich bis auf die Unterwäsche aus, es ist bestimmt nicht bequem in den Sachen zu schlafen.“
 

Auffordernd wartet er und was mache ich. Flink entledigte ich meine Sachen und legte sie neben meine Seite auf den Fußboden. Danach zieht mich Sasuke augenblicklich wieder näher an sich und vergräbt seinen Kopf halb in meine Haare. Gänsehaut Moment. Aufgeregt liege ich da seine Haut berührt meine, an so vielen Stellen und ich selbst liege nun auch halbnackt neben ihm. Falsch, vielleicht. Gefühl, sagt so ist es richtig. Ich werde aus den Gedanken gerissen, als Sasuke leise Worte brummte.
 

„Gute Nacht, meine Blüte.“
 

Aus. Vorbei. Ende. Jetzt würde ich sicher nicht mehr von ihm weichen können. Gemächlich drehte ich mich komplett seitlich, sodass ich in Sasukes Gesicht sehen kann. Sein Atem ging regelmäßig und seine Züge schienen engelsgleich. Unterbewusst zog er mich noch näher, nun passte nichts mehr zwischen unseren Körpern. Geborgenheit. Wärme. Sicherheit. Wohlbefinden. Das alles empfand ich und als ich auf Sasukes Lippen sah konnte ich mich nicht länger halten. Sanft und zart legte ich meine Lippen auf seine und schenkte ihm einen Kuss. Nur schwerfällig löste ich mich und flüsterte mit sanfter Stimme.
 

„Gute Nacht, mein Dämon.“
 

So schloss ich meine Augen und kuschelte mich nun auch noch von selber an Sasuke. Mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief. Ich liebe ihn.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey meine Leser, hoffentlich seid ihr gut ins neue Jahr gekommen, aus diesem Grund frohes neues und auf ein erfolgreiches. Hoffentlich habt ihr es ordentlich willkommen geheißen und deshalb will ich das auch tun. Deswegen freut es euch bestimmt was im Kapitel vorkam. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Narudia
2019-01-03T12:51:13+00:00 03.01.2019 13:51
huhu,

tolles neues kapitel.

Oha ich habe ja schon fast damit gerechnet das Sasuke direkt auf itachi losgeht auf der Party aber wer ausser Sakura hätte es den auch schaffen können ihn zu beruhigen. stimmt niemand. und nach wie vor frage ich mich was genau eigentlich itachis Motive für das alles sind gute oder schlechte.

Und dann wieder Naruto der miese Verräter wie er Sakura verarscht aber wieso er so strikt nicht ins Gebäude durfte ist mir schleierhaft... das hat Sasuke ja gefickt eingeschädelt äh ich meine geschickt eingefädelt das Sakura ihm diesmal nicht entkommen kann. sie brauch ihn um gehen zu können tja...in die falle gegangen. das er ihr nun die Freiheiten lässt liegt wohl daran das er gemerkt hat wie sehr er ihre Anwesenheit schätzt und geniest und das er dann lieber hin und wieder ihre Anwesenheit geniest als sie komplett zu verlieren. was genau sie sich allerdings mit dem vertrag mit itachi neues erhofft ist mir schleierhaft. aber wie süss die beiden dann eingeschlafen sind. herrlich. mal sehen wie lang diese Stimmung anhält.
lg narudia
Von:  Cosplay-Girl91
2019-01-02T22:19:26+00:00 02.01.2019 23:19
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Schreib bitte ganz schnell weiter.
Das ist so spannend zwischen den Beiden.
LG
Von:  Sakura2100
2019-01-01T19:27:41+00:00 01.01.2019 20:27
Omg wie krass ist das Kapitel denn ? :oo
Wirklich ein traum !! *_* -hätte nicht gedacht dass sasuke so “ruhig“ bleibt und sakura schließlich ihre Freiheiten weiter lässt, aber wer weiß vielleicht hat er ja noch irgendwas im Hinterkopf gg oder vielleicht hat er auch ihren angewiederten blick itachi gegenüber gesehn ;)
Hmm... ob sasuke bald dein großes Geheimnis lüftet '?
Hoffe du schreibst bald das neue kapitel!! Würde echt gern wissen wie sasuke über das alles denkt vor allem auch über sakus letzte worte und den kuss denn den hat er sicher mitbekommen :) !
Von:  sama-chan
2019-01-01T13:17:25+00:00 01.01.2019 14:17
Uuuuhhh!!! Wie toll! ❤❤❤
Und Sasuke ist auch noch ruhig geblieben! Was für ein Augenblick! Daran könnte sich Sakura sicherlich gut gewöhnen. 😂


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