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Ecce equus niger

LV x HP
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt habt ihr mich aber erschreckt oder besser gesagt überwältigt. 6 Favos und zahlreiche Seitenaufrufe gleich am ersten Tag für den Prolog. Ihr setzt hohe Erwartungen in meine Geschichte. Ich hoffe sehr, ich kann sie erfüllen. Auf jeden Fall möchte ich mich für eure „Schützenhilfe“, insbesondere bei der Kommentar-Schreiberin, bedanken, ihr motiviert mich alle sehr. Und nun viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Verwandlung

Harry war frei! Endlich! Nach Tagen, Wochen, Monaten? Folter, Qual, Hunger. Sein Zeitgefühl war inzwischen verloren gegangen. Doch seine Feinde hatten ihn unterschätzt. Dachten nach all den Grausamkeiten wäre er zu geschwächt, um fliehen zu können. Aber als sogenannter „Retter der Zaubererwelt“ hatte er trotz seiner Gefangennahme nach dem Endkampf noch ein Ass im Ärmel versteckt.

Damals bei den Dursleys im Schrank unter der Treppe nutzte er notgedrungen seine „Freizeit“ in Ermangelung seines Zauberstabes und seiner wenigen alten Bücher, um stablose Zauber auszuprobieren. Die Versuche zeigten irgendwann Wirkung und mit den Jahren konnte er sämtliche Zauber mit oder ohne Zauberstab in gleicher Qualität ausführen. Zum Glück für ihn heute, waren Zauberer, welche Magie zauberstablos ausübten, schon immer verpönt gewesen und als schwarze Magier verachtet worden. Da Harrys Selbstwertgefühl schon als Kind nicht sehr hoch war und die netteste Bezeichnung seines Onkels „FREAK“ war, wollte er vor seinen Lehrern und Freunden nicht noch schlechter dastehen und verschwieg seine Fertigkeit. Bis heute wussten nicht einmal seine besten und jetzt toten Freunde um sein Talent.

Natürlich waren Voldemorts Kerker mit starken Zaubern und Bannen versehen wie auch die Türen und Ketten. Aber mit jeder neuen Folterrunde wurde seine Entschlossenheit zu fliehen größer, sein Wille, einen Ausweg zu finden, stärker. Harry hatte auch hier seine „Nicht-Folter-Freizeit“ genutzt, um endlich die Zauberbanne brechen zu können, die ihn hier festhielten. Die wenigen Wachen waren ein Kinderspiel, denn keiner rechnete mit seinem Ausbruch. Er konnte die unaufmerksamen Wächter mit einfachen „Stupor's“ ausschalten, sie hatten keine Chance, Alarm auszulösen. Und jetzt war er frei und er würde sich nie wieder einfangen lassen. Das schwor er sich.
 

~•~•~•~•~•~
 

Harry rannte und rannte. Bloß so schnell wie möglich so weit weg wie möglich. Sein Atem ging stoßweise. Schmerzhafte Seitenstiche peinigten seinen Bauch und Rücken. Aber er hörte nicht auf zu laufen. Unter seinen Hufen spritzte die Erde nur so zur Seite. Hufe? Seit wann hatte er Hufe? Abrupt blieb er stehen. Sein gesamter Körper bebte vor Anstrengung und Schreck. Er sah sich an, soweit er konnte. Er war … ein Pferd. Ein schwarzes Pferd. Wie hatte er das denn geschafft? Oder hatten Voldemort und seine Todesser etwas damit zu tun? Aber nein. Soweit er sich erinnern konnte, hatte ihn kein Zauber oder Bann während und nach seiner Flucht getroffen. Er hatte auch keine magischen Objekte oder Fallen berührt. Aus dem Folterkeller war er noch auf zwei Beinen die Treppen hochgelaufen. Die endlosen Flure von Malfoy Manor durchquerte er auch als Mensch, über die umschließende Mauer war er mit Hilfe seiner beiden Arme geklettert. Für die Zeit danach konnte er sich nur noch an seinen unbeugsamen Willen zu entkommen erinnern. Alles andere war ausgeblendet. Er lief und lief und wurde immer schneller. Seine Angst wieder zurück in den Folterkeller gebracht zu werden, beschleunigte seine Laufschritte bis er nur so dahinflog. Und dann war er plötzlich ein Pferd.
 

Seine Animagusgestalt war ein Pferd! Harry Potter war ein schwarzes Pferd! Er konnte sich in ein Pferd verwandeln. Er war ein Animagus. Noch immer unfassbar starrte er auf seine neue Gestalt, welche sich im Seewasser spiegelte. Kurz nach seiner überwältigenden Entdeckung hatte er in einem abgelegenen Wäldchen den kleinen Waldsee gefunden und konnte seinen Durst stillen und etwas ausruhen. Nun stand er hier erschöpft und betrachtete sich im dunklen Wasser. Seine Pferdegestalt war … einfach erbärmlich, die Spuren der Folter waren auch in seiner Tiergestalt sichtbar – ein ausgemergelter, verhungerter Körper, überall teils verschorfte oder offene Wunden. Die Worte „elender Klepper, Fall für den Abdecker“ kamen ihm unweigerlich bei seinem Anblick in den Sinn. Aber die Wunden würden heilen. Ansonsten war sein Fell vollkommen schwarz: schwarze Beine, schwarzer Körper, schwarze kurze Mähne, schwarzer Schweif. Nicht einmal eine klitzekleine weiße Blesse war zu sehen. Na ja, nicht alles war schwarz. Seine Augen waren nicht wie bei normalen Pferden dunkelbraun sondern funkelten in einem samtigen Dunkelgrün. Je nach Lichteinfall kam auch manchmal seine natürliche hellgrüne Augenfarbe zum Vorschein.
 

Nachdenklich kaute Harry an ein paar Grashalmen und Butterblumen. Er hatte keine Ahnung wie er es geschafft hatte, seine Gestalt zu wechseln. Und egal, was er versuchte, er konnte sich nicht in seine Menschengestalt zurückverwandeln. Das war einerseits ärgerlich, aber je länger er darüber nachdachte, desto deutlicher sah er eine Lösung für all seine Probleme vor sich. Harry war ein nichtregistrierter Animagus. Niemand würde ihn in seiner Tierform erkennen. Niemand kannte seine Animagusgestalt! Niemand würde in einem klapperdürren schwarzen Hengst Harry Potter vermuten. Seine Blitznarbe war unter der dichten Mähne verborgen und auch so kaum zu erkennen. Seine Tarnung war perfekt. Kein Zauberer konnte ihn so aufspüren. Er war frei. Wirklich frei! Keine Kämpfe mehr. Nie mehr die Kämpfe anderer Leute austragen müssen. Keine moralischen Verpflichtungen mehr. Der Krieg war verloren, der Kampf vorbei. Er musste auf niemanden mehr Rücksicht nehmen. Endlich nach 18 Jahren war er sein eigener Herr und das sollte auch so bleiben.

Aber wo konnte ein Animagus in seiner schwarzen Hengstgestalt unbehelligt und sicher leben? Da fiel ihm nur ein Ort ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schon etwas länger, aber die Geschichte steht ja auch erst am Beginn. Nun ist heraus, in welches Tier sich Harry als Animagus verwandeln kann. Wie findet ihr seine Tiergestalt? Welcher sichere Ort ist Harry eingefallen? Was meint ihr?
In nachfolgenden „Kapitel 2 – Erkenntnis“ hat Lord Voldemort seinen ersten Auftritt.
Bis demnächst.
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Liar
2016-12-02T20:43:22+00:00 02.12.2016 21:43
HI,

ein kurzes Chapter aber auch wieder unheimlich interessant, weil man immer noch nicht checkt in was für ne Richtung das ganze den nun gehen wird.
Es macht richtig Spaß deine FF zu lesen. Und wie schon zuvor gesagt, dein Schreibstyl ist wirklich interessant.
Für deine erste FF, großartig!
Mach auf jeden Fall weiter so, diese Story hat Qualität.
Bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.

LG Liar
Von:  Drachenstern
2015-12-13T11:48:49+00:00 13.12.2015 12:48
Deine FF ist einfach wunderschön.
Dein Schreibstil passt total zu der Geschichte und die ist richtig toll!

Weiter so!!!!
Antwort von: AomaSade
31.01.2016 22:45
Hallo Drachenstern,

ich freue mich, dass dir meine Geschichte gefällt. Vielen Dank für deinen Kommentar.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  sesshomaru13
2015-11-27T06:30:51+00:00 27.11.2015 07:30
Super FF! ! ! ! !
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht! ! ! ! ! ! ! ! !
Du musst unbedingt schnell weiter Schreiben! ! ! ! ! ! !
BITTE! ! ! ! ! ! ! ! !
Sesshomaru13
Antwort von: AomaSade
01.12.2015 01:23
Hallo sesshomaru13,

vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass dir meine FF gefällt.

Liebe Grüße
AomaSade
Von:  mayochiki
2015-11-20T21:24:21+00:00 20.11.2015 22:24
sehr gut der anfang,bin gespannt wie es weiter geht
mayochiki
Antwort von: AomaSade
27.11.2015 02:08
Hallo mayochiki,

vielen Dank, dass du mir einen Kommentar geschrieben hast. Ich hoffe, ich kann dich weiterhin begeistern. Nun viel Spaß beim Lesen von Kapitel 2.

Liebe Grüße
AomaSade


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