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Akai Chou - Stay with me

von

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Roter und Schwarzer Schmetterling

Blonde Zwillinge.

Sie befanden sich ebenfalls in diesem Haus.

Ein umgefallenes Regal.

Eine Taschenlampe.

Eine alte Kamera.

Die Kamera Obscura.

Eine der Zwillinge hatte eine Vision.

Von einem alten Mann, er hielt die Kamera in der Hand und versuchte etwas zu fotografieren, was hinter einem Käfig lag.

Doch er wurde von Astralkräften aufgehalten.

Das Mädchen erwachte aus der Vision.

Ging in die Richtung der Trennwand.

Sie öffnete diese und entdeckte den Geist eines Mädchens.

Der Geist kam auf sie zu.

Das Mädchen wandte die Kamera an.

Die Kamera Obscura - Eine mächtige Waffe gegen das Paranormale.

Sie hatte die Macht, Geister zu exorzieren.

Dann stiegen die Zwillinge die Treppe hinauf.
 

Ich sah wieder ein klares Bild vor mir, meine Hand ruhte immer noch an der Trennwand. Deidara war hinter mich getreten und hatte gefragt, was ich gesehen habe.

Ich winkte jedoch ab, hielt es für besser nicht darüber zu sprechen. Ich hatte das Gefühl uns würde die Zeit davon laufen.

„Wir müssen nach oben“, sagte ich stattdessen und schob Deidara sanft beiseite um an ihm vorbeizugehen.
 

Gib acht auf ihn.
 

Ich stockte, hielt in meiner Bewegung inne.

Was war das für ein flüstern? Wer sprach da zu mir?

Doch die Stimme war weg.

Ich schüttelte den Kopf und ging weiter die Treppe hoch.

Deidara folgte mir still schweigend.
 

Oben angekommen, tat sich ein großer Raum vor uns auf.

Er war verwüstet und wirkte so, als hätte sich hier ein Kampf zugetragen.

Ich leuchtete mit der Taschenlampe sämtliche Ecken des Raumes ab, als mir mehrere Papierfetzen auffielen, die aus etwas raushingen.

Es war ein Notizbuch.

Ich bückte mich und hob es hoch, beäugte es skeptisch und blätterte dann darin rum.

Irgendjemand wollte dass wir es finden.

Ich glaube nicht dass dies hier ein Zufall war.
 

„Was steht da drinnen?“, fragte Deidara welcher sich im Raum umsah.

„Es ist ein Tagebuch. Die Seiten sind ordentlich beschrieben worden.“

Ich blätterte weiter und blieb bei einer Seite hängen.
 

Freitag, 22.07.2005 – 23.55 Uhr
 

Yasuo, ich gebe nicht auf. Ich werde dich finden!

Wo bist du nur? Du wirst seit drei Jahren vermisst.

Von mir.

Ich habe mich auf den Weg gemacht dich zu suchen, doch du bist nirgend aufzufinden.

Wieso?

Wieso bist du gegangen?

Wo wolltest du nur hin?

Warum hast du mir damals nicht verraten, wo du hin wolltest?

Yasuo, wo bist du?

Yasuo…

I….
 

Der letzte Abschnitt war nicht zu entziffern, da dort das Papier abgerissen wurde. Nicht irgendwie ordentlich abgerissen, sondern als hätte man die Person die das geschrieben hat überrascht und sie hatte verzweifelt versucht sich an etwas festzuhalten.

Ich erzählte Deidara von dem Inhalt, dieses Eintrages, doch dieser schien mir gar nicht richtig zuzuhören.
 

„Was ist los Deidara?“, fragte ich besorgt und sah ihn an.

Er wirkte, als hätte er ein Gespenst gesehen.

Bleich geworden und mit aufgerissenen Augen sah er mich an, er versuchte etwas zu sagen, doch die Worte wollten nicht über seine Lippen.

Er hob seinen Arm an und zeigte mit seinem Zeigefinger auf mich.

Ich verstand nicht was er wollte.
 

„Sasori… Deine“, er stockte und stammelte dann: „Auf deiner Schulter.“

Ich blickte mich um und sah auf einen roten Schmetterling, der auf meiner Schulter hockte.

Verwirrt hob ich eine Augenbraue an, wo kam der denn jetzt her?

Und wieso erschreckte sich Deidara so sehr darüber?

Ehe ich etwas dazu sagen konnte, verwandelte sich der Schmetterling kurzzeitig in die Silhouette einer Frau mit langen schwarzen Haaren. Ihre dunklen Augen waren weit aufgerissen und ihre Augäpfel traten gequält hervor, ihr Mund war weit aufgerissen und ihr Nacken seltsam verdreht.

Auf ihrem Hals hatte sich eine rote Stelle gebildet.
 

Ein leiser Schrei entfuhr meinen Lippen und ich fiel nach hinten.

Ich wollte zu Deidara, doch ich kam nicht wirklich weit, denn die Frau hatte sich auf meine Beine gestürzt.

Bei der Berührung wurde mir erneut die Sicht genommen und ich nahm Stimmen wahr und Bilder die aufflackerten.
 

Die Frau.

Sie war hier um ihren Freund zu suchen.

Sie hatte nicht aufgegeben.

All die Jahre hatte sie daran festgehalten ihn wieder zu finden.

Und für was? Für nichts.

Sie saß hier in diesem Raum.

Schrieb in ihr Tagebuch, als sie jemand von hinten umarmte.

Sie drehte sich um und sah ihren Freund.

Doch er hatte sich verändert.

Sie schrie.

Er stürzte sich auf sie.

Streckte sie zu Boden.

Setzte sich auf ihr Becken. Er umfasste ihren zarten Hals mit seinen Händen.

Und erwürgte sie.

Bis sie leblos unter ihm zusammensackte.
 

Wieder die blonden Zwillinge.

Sie befanden sich in dem Raum.

Hatten das Tagebuch gefunden, einer der Beiden hatte die Andere auf den Geist der Frau aufmerksam gemacht, welche über die Schulter des Zwillings lugte.

Sie schrien auf.

Hatten die Kamera erneut an sich genommen und versuchten den Geist auszutricksen.

Doch dies machte ihn nur wütend.

Dann schoss das eine Mädchen ein Bild von dem Geist und schaffte es, diesen zu erlösen.

Die Geisterfrau verwandelte sich in einen roten Schmetterling.
 

Danke.
 

Stöhnend setzte ich mich auf und rieb mir den Kopf.

Was war passiert?

Diese Bilder. Sie ergaben nicht wirklich Sinn aber waren miteinander verknüpft.

Die Frau, die ich gesehen hatte, sie starb hier und diese Zwillinge hatten sie erlöst.

Doch was war mit ihrem Freund?

Er musste doch immer noch Ruhelos hier umherwandern und auf seine Erlösung warten?

Oder etwa nicht?
 

„Deidara?“

Stille. Keine Antwort.

Alarmiert sah ich mich um.

Wo war er hin? Von ihm fehlte jede Spur.

Verdammte Scheiße!
 

Ich sprang auf, dabei überkam mich ein leichtes Schwindelgefühl, doch ich ließ mich nicht davon beirren und stolperte aus dem Raum hinaus.

Ich kam bei der Treppe an und tatsächlich, da war der Blonde.
 

„Deidara!“
 

Doch er reagierte nicht. Ich stieg die Stufen hinab, er war schon fast bei der Tür. Wo wollte er hin?

Erneut überkam mich ein Gefühl des Schwindels und ich hielt mich am Geländer fest.
 

„Deidara, wo willst du hin?“
 

Der Blonde hatte die Hand auf den Türknopf gelegt und hielt kurz Inne. Er sah mich nicht an. Er stand einfach nur da, dann sagte er: „Es tut mir leid, aber ich muss gehen.“
 

Mit diesen Worten öffnete er die Tür und schloss sie hinter sich.

Verdammt, was war nur in ihn gefahren? Seit wir hier sind verhält er sich furchtbar merkwürdig.

Ich lief die Treppenstufen weiter hinab und rannte zur Tür.

Sie war abgeschlossen.

Wie konnte das sein?

Panik ergriff mich und ich klopfte gegen die Tür.

„Deidara, wenn du mich hörst, dann öffne die Tür!“
 

Keine Reaktion.
 

„Verdammt“, entfloh es mir harsch und ich trat gegen die Tür.

Was mach ich denn jetzt?

Ich fuhr mir durch meine Haare und sah mich um.

Mein Stresspegel stieg immer mehr an.

Mit seiner Fußverletzung wird Deidara nicht weit kommen und wir haben keine Ahnung mit was wir es hier zu tun hatten.

Und Deidara, dieser unüberlegte Idiot, machte einen auf Alleingang.

Ich schnaubte verärgert und versuchte mich zu beruhigen.
 

Hier muss es irgendwas geben um diese Tür aufzubekommen.
 

Ich trat in den Raum, in dem wir die Taschenlampe gefunden hatten, und sah mich um. Hier lag irgendwie nichts Brauchbares.

Frustriert seufzte ich und fuhr mir erneut mit einer Hand durch meine Haare, während ich die andere in meine Hüfte stemmte.

Das war doch wirklich alles mehr als nur Unglaublich.

Mein Blick huschte unruhig durch den Raum, vielleicht hatte ich auch einfach nur etwas übersehen und siehe da, hatte ich.

Ich ging zu dem Vorhang, der den Raum in der Mitte teilte und beschloss die Gardinenstange als Brechstange umzufunktionieren, damit diese dämliche Tür aufging.
 

Ich musste Deidara finden.
 

Ich stellte mich auf die Zehenspitze und versuchte die Stange aus ihrer Halterung zu bekommen.

Mit einem lauten Klirren, fiel diese auch auf den Boden. Ich ging zur anderen Seite rüber um diese aus der Halterung zu heben, als mir etwas dahinter auffiel.

Ich entfernte die Stange komplett und legte sie auf den Boden, und beinahe stockte mir der Atem.

Hinter dem Vorhang lag ein Skelett. Es lehnte an der Wand und ich konnte anhand der Kleidung erkennen, dass dieser Geselle vorher mal Männlich gewesen war.

In der Skeletthand hielt er etwas.

Ich kniete mich neben ihn und beobachtete misstrauisch das Skelett, während ich den zerknüllten Zettel aus der Hand fischte.
 

Nanami… Geliebte Nanami… Es tut mir so leid. Ich, verzeih mir, ich weiß nicht was in mich gefahren ist.

Ich wollte das nicht.

Ich habe dich immer geliebt. Ich weiß wirklich nicht wie das passieren konnte.

Nanami.

Ich kann so nicht leben.

Ich habe den Spiegel zerschlagen, die Scherbe genommen und mir die Pulsadern aufgeschnitten.

Nun sitze ich hier, warte bis ich endlich sterbe.

Ich habe Angst.

Es tut so weh.

Das einzige was mich tröstet ist der Gedanke, dass wenn ich tot bin, der Schmerz aufhören wird.

Nanami… Ich…
 

Der letzte Abschnitt ist nur noch ein einziger roter Fleck.

Er hatte es bereut.

Und sich dazu entschieden zu sterben.

Ich ließ den Kopf hängen.

Sie hatten Beide daran festgehalten sich wieder zu sehen, sie hatten Beide auf den jeweils anderen gewartet.

Lange gewartet.

Ich schüttelte meinen Kopf, bevor sich noch ein ganz gewisser Gedanke manifestieren konnte.

Seufzend erhob ich mich. Ich sah auf den Zettel, welcher anfing zu leuchten. Erschrocken sah ich ihn an. Plötzlich stieg ein schwarzer Schmetterling empor.
 

Der Schmerz hatte nie aufgehört…
 

Ich schluckte und sah dem Schmetterling nach, welcher sich in feine Staubpartikel auflöste.

Er hatte die Schmerzen also nach seinem Tod noch verspürt.

Ich ließ meinen Kopf erneut hängen und sah auf die Stange vor mir.

Dann fiel mir wieder ein, was ich eigentlich wollte. Ich nahm die Gardinenstange hoch und ging zur Tür, ich klemmte die Stange zwischen Tür und Türrahmen und versuchte sie aufzubrechen, was mir auch gelang.

Die Tür bewegte sich endlich.

Ich riss sie auf und trat nach draußen.
 

Doch von Deidara fehlte jede Spur…



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