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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Forgotten memories

Wütend blickt Eren Jean entgegen, als dieser nicht unbedingt besser gelaunt auf ihn zukommt. Marco schüttelt derweil seinen Kopf und setzt sich lieber schnell an den Tisch. Zu Erens Glück hat sich der Polizist natürlich so positioniert, dass Jean nun nichts anderes übrig bleibt, als sich direkt neben ihn zu setzen.

Grummelnd blickt der Braunhaarige in die Runde und hat fast schon die Vermutung, dass seine Freunde das absichtlich so gemacht haben, damit er und Jean sich endlich besser verstehen und nicht mehr so viel streiten, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.
 

Immer noch mies gelaunt fragt Eren daher erneut: „Warum ist Pferdefresse denn jetzt eigentlich hier?“

Zuerst scheinen seine Freunde ihn zu ignorieren, bis Armin sich schließlich erbarmt und erklärt: „Marco und Jean werden weiterhin mit uns arbeiten. Der Fall Jäger ist noch nicht abgeschlossen und es läuft auch Kenny noch frei herum. Bis diese Sache erledigt ist, sind sie Teil vom Team. Das haben sowohl Erwin, als auch Levi beschlossen.“

Nach dieser Aussage blickt Eren wütend zu Levi, welchen das überhaupt nicht interessiert. Da keine Reaktion kommt, wendet sich der junge Polizist nach wenigen Sekunden ab und schickt nun lieber Todesblicke zu Jean, welcher die gewünschte Reaktion sehr schnell zeigt.

Wie auf Stichwort fängt auch sein Sitznachbar an, seine Zähne zusammen zu beißen und Eren in die Augen zu schauen.

Das Blickduell dauert dieses Mal jedoch nur wenige Sekunden an, da Hanji die Aufmerksamkeit aller sogleich auf sich zieht, um die neuesten Fakten vorzulesen.
 

Die Informationen sind jedoch recht nüchtern, da Doktor Jäger immer noch nichts wirklich weiterhelfendes ausgesagt hat und Kenny nicht mehr gesichtet wurde.

Durch die neuesten Ereignisse wird Levis Onkel in so gut wie allen Städten im Umkreis von 1.000 Kilometern verzweifelt gesucht.

In vielen Orten darüber hinaus hängen Bilder von ihm in den Polizeiämtern. Dass ihn bei solch einer Suchaktion keine Menschenseele bis jetzt entdeckt hat, ist eigentlich fast unmöglich, aber es wird hier ja nicht von einem normalen Verbrecher gesucht.

Außer diesen Tatsachen, kann Hanji nur noch ein paar allgemeine Infos geben, die sowieso schon jeder im Raum weiß. Daher beginnen sie schnell danach mit der Überlegung, wie sie hinter Kennys derzeitiges Versteck kommen könnten. Die höchste Priorität der Spezialeinheit liegt darin, ihn zu finden und Levi glaubt, dass der Anschlag auf die Zentrale vor kurzer Zeit auch irgendwie mit Kenny zusammen hängt.
 

Doch bevor die Diskussion richtig los gehen kann, meldet sich auf einmal Mikasa zu Wort.

„Mir ist etwas sehr wichtiges eingefallen, als ich letztens über den Fall nachgedacht habe. Mir kam Kennys Gesicht schon die ganze Zeit über unglaublich bekannt vor und nun weiß ich endlich, woher ich ihn kenne.

Ich war damals noch recht klein, es passierte ein paar Monate, bevor ich zu Eren gezogen bin, nach dem Angriff auf meine Familie.

Meine Mutter saß mit mir im Wohnzimmer und wir schauten einen Film. Sie ist damals auf dem Sofa eingeschlafen und bemerkte so nicht, dass es klingelte. Ich dachte schon mein Vater würde nach Hause kommen, da er übers Wochenende geschäftlich verreist war. Daher ging ich auch sofort zur Tür, doch als ich aufmachte, sah ich einen anderen Mann davor.

Es war Kenny, der mich von oben herab angrinste, ehe er seinen Hut abnahm und sich zu mir herunter beugte.
 

Er fragte mich, ob mein Vater zu Hause war, doch ich schüttelte nur den Kopf. Der Kerl machte mir Angst mit seinem Grinsen. Schließlich legte er mir eine Hand auf die Schulter und fragte, wie alt ich sei, doch antworten konnte ich nicht mehr.

Genau in dem Moment kam nämlich endlich meine Mutter mit besorgtem Blick zu uns und zog mich schnell von Kenny weg. Ich fragte mich noch, warum sie das getan hatte, aber ich vertraute ihr. Anschließend schickte sie mich weg und schrie den Mann an, was er hier zu suchen hatte und er sagte, dass seine Ware nicht angekommen war.

Den Rest des Gespräches verstand ich nicht, doch mittlerweile kann ich sagen, dass es sich sicher um die illegale Einfuhr von irgendetwas handelte.

Meine Mutter erklärte, dass Vater auf Geschäftsreise war und ihm die Ware sobald wie möglich vorbei bringen würde.

Daraufhin grinste Kenny wieder und sagte nur noch, was für eine schöne Tochter ich wäre, ehe er meine Mutter verängstigt alleine lies. Sie wusste, dass das Kompliment eigentlich nur eine Drohung war. Sollte die Ware nicht geliefert werden, würde es mir an den Kragen gehen.
 

Das war das einzige Mal, dass ich ihn gesehen habe, aber mein Vater fuhr nur Tage danach mit mir zu einer bestimmten Adresse, einer Wohnung. Eigentlich wollte er mich nicht mitnehmen, aber es ging nicht anders.

Also wartete ich einfach im Auto während er einen Rucksack in die Wohnung brachte. Ich vermute Kennys Sachen waren dort drinnen.“
 

Nach dieser Geschichte bleibt es kurz still im Raum, bis Levi sich dazu entschließt zu fragen: „Kannst du dich an die Adresse erinnern?“

„Die Adresse nicht, aber ich erkenne die Straße, wenn ich sie sehe. Sie muss aber in der Nähe meines alten Hauses sein“, antwortet Mikasa ihm wahrheitsgemäß.

Daraufhin mischt sich auch Armin ein mit der Frage: „Kenny hat wahrscheinlich mehrere Verstecke in unterschiedlichen Städten, richtig?“

Der Leiter der Spezialeinheit nickt daraufhin nur, was Eren dazu bringt zu rufen: „Dann fahren wir doch einfach alle Straßen in der Nähe von Mikasas Haus ab und suchen dieses Versteck.“

„Wir suchen es und dann räumen wir das Areal. Alle Menschen die in den Wohnungen leben werden anschließend mir übergeben, damit ich sie solange auf den Elektrostuhl setzen kann, bis sie reden!“, wirft plötzlich Hanji euphorisch dazwischen, woraufhin alle Blicke auf ihr liegen.

„Was?“, fragt die Wissenschaftlerin daraufhin ehrlich überrascht und lächelt unbekümmert weiter.

Das veranlasst Sasha dazu ihre Kartoffelchipspackung schützend näher an ihre Brust zu drücken und etwas von Hanji abzurücken.
 

Levi scheint der Einzige zu sein, dem es möglich ist, die Aussage der Brillenträgerin zu ignorieren und weiter rational zu denken. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, dass er sie schon einige Jahre lang kennt.

Er hat nämlich in der Zwischenzeit eine Karte programmiert, die nun wie ein Hologramm auf dem Tisch vor ihm erscheint. Daraufhin zeigt Mikasa ihm, wo ihr Haus liegt und der Schwarzhaarige lädt Bilder von allen umliegenden Straßen herunter.

Zum Glück verfügt die FDF trotz des Datenklaus vor kurzer Zeit noch über diese Informationen. So erscheinen die gewünschten Bilder nur kurze Zeit später ebenfalls elektronisch auf einem Laptop, der bis jetzt unbeachtet auf einem kleineren Tisch etwas abseits gestanden hat.

Mikasa steht sofort auf und klickt die einzelnen Fotos durch. Eren hat sich dazu entschlossen zu seiner Schwester zu gehen und sich neben sie zu stellen, doch irgendwie hatte Jean genau die selbe Idee.
 

Als beide jungen Männer zugleich aufstehen, blickt Eren zuerst verwundert, dann genervt zu dem Anderen. „Möchtest du meine Schwester etwa schon wieder belästigen?!“, fragt der Braunhaaroge gereizt, woraufhin Jean ebenso laut antwortet: „Das hat nichts mit Mikasa zu tun! Ich wollte nur nachsehen, welche Bilder das sind.“

„Ach ja? Sah aber ganz anders aus Pferdefresse!“

„Ich bin nur aufgestanden du Idiot! Was soll da anders aussehen?“

„Na dein Blick!“

„Neidisch?“

„Hättest du wohl gerne. Ich glaube da ist jemand anders neidisch.“

„Meinst du mich etwa damit?!“
 

„Jungs?“

In ihrem Streitgespräch sind Jean und Eren ganz nah aneinander gerückt und versuchen sich gegenseitig voreinander aufzubauen, doch Marcos besorgter Kommentar lässt sie auseinander fahren, ehe Erens Blick auf Levi fällt, der nicht unbedingt amüsiert wirkt und seine Arme vor der Brust verschränkt hat.

Kalt läuft es den Jüngeren schließlich über den Rücken hinunter, als der Leiter der Spezialeinheit gefährlich leise sagt: „Oi, wenn ihr euch wie Kleinkinder aufführt, muss ich euch wohl erst etwas Benehmen beibringen. Jäger, Kirschstein, ihr werdet den Trainingsraum heute Abend nach Trainingsschluss auf Hochglanz polieren und wehe ich höre auch nur einen Kommentar von einem von euch.“

Jean möchte sich schon entsetzt darüber aufregen, mit Eren zusammen arbeiten zu müssen, doch Marcos Hand auf seinem Unterarm hält ihn schließlich davon ab.

Eren selbst kennt Levi mittlerweile gut genug, um ab jetzt besser still zu sein. Vielleicht kann er sich ja nach der Besprechung einen kleinen Vorteil verschaffen, indem er mit Levi noch einmal „redet“.
 

Während dem ganzen Theater hat niemand mitbekommen, dass Mikasa eine Straße gefunden hat, die ihr unheimlich bekannt vorkommt. Sie hat das Foto auf dem Bildschirm des Laptops größer gezogen und erklärt nun: „Da ist es. In diesem Haus liegt die Wohnung.“

Daraufhin beschließt Levi, allen eine kurze Pause zu gönnen und in einer Stunde zu dieser Wohnung zu fahren.

Wie es sich herausstellt endet Erens Versuch mit dem „Reden“ darin, dass er nun den Geräteraum auch noch schrubben muss. Irgendwie hat Levi also durch seinen genialen Ausweichplan gesehen.

Wie macht er das nur immer?
 

Da Eren leider keinen Erfolg hatte, geht er nun eher Missmutig mit Armin und Mikasa in das Zimmer des Blonden. Dort verbringen sie die freie Stunde mit Videospielen, welche Eren in letzter Zeit sowieso viel zu sehr vernachlässigt hat.

Er hat solchen Spaß, dass er kaum wegzubringen ist von der Konsole, als die Zeit um ist. Nur Mikasas strengem Blick ist es zu verdanken, dass der junge Polizist schließlich fertig ausgerüstet vor dem Einsatzauto steht, welches sie in die Stadt bringen soll.

Dieses Mal muss er jedoch hinten sitzen, zu seiner großen Freude quetscht Hanji ihn vor rechts auf seinen anderen Sitznachbarn und wer kann erraten, wer der Sitznachbar ist? Es ist Jean.
 

Natürlich mussten die Beiden schon wieder zusammen gesetzt werden. So beschäftigen die jungen Männer sich während der Fahrt damit, sich gegenseitig in die Seiten zu boxen und heimlich zu treten, sodass Hanji nichts bemerkt.

Während Levi wie gewohnt lenkt, sitzt dieses Mal Mikasa neben ihm. Sie muss immerhin auch sagen, wo genau der Wagen stoppen soll. Zwar ist die Adresse im Navi des Autos vermerkt, doch es ist trotzdem besser, wenn jemand sich zumindest ein wenig auskennt.
 

Die Fahrt dauert nicht unbedingt lange und Eren ist schon fast stolz auf sich, dass seine kleine Kabbelei mit Jean unbemerkt geblieben ist. Zumindest denkt er das.

Natürlich haben Armin und Marco alles gesehen, doch der Blonde möchte sich nicht einmischen und Marco lächelt nur stumm vor sich hin. In letzter Zeit hatte Jean viel um die Ohren und es lief nicht unbedingt gut in seinem Job. Daher tut es ihm gut, wieder einmal mit Eren unbesorgt streiten zu können.

Eine komische Art sich zu entspannen, aber nach solchen Tagen ist er wirklich immer merklich ruhiger und glücklicher, was Marco natürlich ebenso froh macht.
 

Als das große Einsatzfahrzeug schließlich fast abrupt stehen bleibt und Levi zur Straßenseite fährt um einzuparken, ist Eren relativ überrascht, wie schnell sie eigentlich gefahren sind. In seiner Erinnerung dauerte der Weg zu Mikasas altem Wohnort länger.

Er ist mit seiner Schwester nämlich vor einigen Monaten schon einmal hierher gefahren, da sie den Friedhof besuchen wollte, wo ihre leiblichen Eltern liegen. Natürlich hat Eren ihr den Wunsch sofort erfüllt.
 

Nun aber sind sie aus einem gänzlich anderem Grund hier. Mit einer Pistole am Hosenbund steigt der Braunhaarige schließlich aus. Genauso, wie die Anderen seiner Einheit ist er zwar nur in Alltagskleidung, hat aber eine spezielle Schutzjacke und eine Waffe dabei, für den Notfall.

Mit strengem Blick schließt der junge Mann sich schließlich Levi an, der mit Mikasa schon an der Haustür steht und überlegt, wo er als Erstes läuten soll. Nach wenigen Sekunden entscheidet er sich einfach für den untersten Stock, dort wo ein Doppelname prangt, der Eren irgendwie bekannt vorkommt. Doch er kann ihn gerade nicht zuordnen.

Das ändert sich aber sofort, als fast sofort nach dem Klingeln ein blonder Schopf aus der Tür heraus ragt und die herausblickende Frau sie alle freundlich anlächelt.

Dieses Lächeln würde er wohl immer wieder erkennen. Etwas überrumpelt fasst Eren sich an den Kopf und während seine Einheit ernst auf die junge Frau hinab blickt, meint der Braunhaarige nur etwas peinlich berührt: „Oh, hallo Christa. Wie geht es euch so?“

„Eren?“ fragt die Angesprochene augenblicklich, ehe sie fast zeitgleich noch breiter grinst und schließlich antwortet: „Wie schön dich endlich einmal wieder zu sehen. Ymir geht es wieder hervorragend und seitdem ist alles wunderbar gelaufen. Darf ich aber fragen, was du und deine Freunde hier wollen? Möchtet ihr vielleicht herein kommen?“

„Ähm ja,... wir sind hier weil...“, fängt Eren an, doch Levi beendet das Gestammel schnell mit den Worten: „Wir müssen alle Wohnungen in diesem Block durchsuchen, sofort.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heyo, ich weiß, spät, aber ich bin im Moment etwas verhindert.
Besuche nämlich NovaRock! Super Festival und tolle Bands so weit das Auge reicht. ;)

Ich hoffe ihr hattet Spaß mit dem neuen Kapi.
Lg. eure Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dolly-Bird
2018-06-15T16:34:30+00:00 15.06.2018 18:34
Hey^^
Levi, wieder mal charmant wie ein Kühlschrank xD
Dass Mikasa sich an Kenny erinnert und jetzt auch weiß woher, hilft ihnen hoffentlich Kenny endlich zu finden.
Woher kennt Eren nochmal Christa und Ymir? Manchmal hab ich ein Gedächtnis wie ein Sieb ^^"
Klar, dass Eren und Jean sich dauernd streiten müssen *lach*
Ich glaub aber nicht, dass sie Kenny in dem Haus finden werden, das wäre zu einfach :D

LG Dolly-Bird
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
16.06.2018 10:57
Ja da hast du wohl recht, zu einfach wollen wir es ihnen nicht machen, aber wer weiß, was sie noch finden werden. ;)
Eren kennt die Beiden aus dem Krankenhaus. Ymir hatte einen Motorradunfall zur selben Zeit, in der Levi wegen seinen Verbrennungen behandelt wurde.
Christa und Eren haben damals vor den Operationssälen zusammen gewartet.
Kein Problem, ich vergesse auch immer viel zu viel XD
Danke für dein Kommi ^-^


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