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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

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Kapitel 84

Kapitel 84
 


 

Das kann doch nicht wahr sein. Wie lange brauchte Ten denn noch?

Wir standen hier jetzt schon etwas länger und ich wurde von Minute zu Minute hibbeliger, was ich natürlich nicht zeigte. Ich spielte mit meinen Fingern und biss mir auf die Lippe. Unsere Gäste waren schon alle da und irgendwie fühlte ich mich die ganze zeit beobachtet … was natürlich auch so war. Kyoko und Hibiko saßen ganz vorne und unterhielten sich mit mir. Genauso wie der gesamte Ältestenrat mit ihren Frauen und Hiashi.

Hier war alles perfekt und es sah wirklich idyllisch aus. Die Stühle waren in Reihen aufgestellt und hinten mit langen beigen Stoffbahnen zusammen gebunden. In der Mitte lag ein roter Teppich, auf dem Ten gleich auf mich zu kommen würde. Links und Rechts an dem Teppich standen beige Vasen mit Lilien. An den Bäumen rund herum waren Lampions angebracht worden und hinter mir war auch der Torbogen mit Lilien bestückt worden. Es war wirklich alles perfekt … das einzige was fehlte, war Ten.

„Sie kommt jeden Augenblick“, versuchte Sasuke mich schon zum zehnten Mal zu beruhigen. Und dieses mal sah ich ihn skeptisch an.

„Bist du dir sicher?“, fragte ich sarkastisch. Ich fuhr mir durchs Gesicht und drehte mich zu den Jungs um. „Kann nicht einer bitte zu ihr gehen und ihr sagen, dass ich hier tausend Tode sterbe?“ Ich schwitzte und auch meine Hände waren total feucht.

„Hör mal, das ist doch ganz normal“, sagte Naruto. „Teni hat noch Zweifel, aber glaub mir, die Mädels bekommen das schon hin.“ Ich riss die Augen auf und wollte schon auf Naruto los stürmen, aber Shika hielt mich auf.

„Spinnst du?“, motzte Lee ihn an. „Sowas sagt man nicht.“

„Willst du, dass Neji dich umbringt?“, fragte Sasuke.

„Ich wollte die Stimmung doch nur etwas heben“, verteidigte Naruto sich.

„Die Stimmung heben?“, rief ich und drückte Shikamaru von mir. Ich musste ruhig bleiben. Naruto meinte das nicht Ernst und wollte nur einen Witz machen. Ich reagierte einfach über. Es war ja nicht nur unsere Hochzeit, die hier anstand. Ich würde gleich auch zum Oberhaupt ernannt werden. Die ganze Last häufte sich dann nur noch mehr.

Shika ließ mich los und ich fing an, hin und her zu laufen. Anders konnte ich jetzt nicht reagieren. Ich musste laufen. Eigentlich hätte ich mich hingesetzt und meditiert, aber das war einfach unmöglich. Aber so wie es aussah, konnte ich wenigstens noch zusammenhängende Sätze denken, das heißt, dass das mit dem Reden vielleicht auch klappte. Das musste einfach klappen.

Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter und ich blieb augenblicklich stehen. Shika drückte meine Schulter und nickte zu dem Mittelgang, den Tsunade gerade entlang kam. Sie hatte darauf bestanden, die Zeremonie zu leiten. Sie grinste mich breit an.

„Du solltest jetzt noch einmal tief ein Atmen“, meinte sie und klopfte mir auf die Schulter. „Sie kommt jetzt.“ Das machte mich nur noch nervöser. Die Jungs stellten sich brav neben mich und ich versuchte wirklich noch ein paar Atemzüge zu tun. Dabei schloss ich die Augen und versuchte mich wirklich zu beruhigen. Dieses Gefühlschaos in mir war mir wirklich nicht geheuer. Und ich dachte früher immer, dass die Typen am Altar immer nur übertreiben … aber dem war nicht so. Hier ging es um jemanden, mit dem ich mein ganzes Leben teilen will, den ich überalles liebte und nie mehr verlieren wollte. Früher fand ich es lächerlich, niemand konnte so sehr lieben, dass es wehtun könnte … aber ich hatte mich geirrt. Wenn Tenten mich verlassen würde, dann würde ich in tausend Teile zerspringen. Sie war mein Lebensmittelpunkt geworden, etwas ohne das ich nicht Atmen konnte … sehr kitschig, ich weiß.

Ich hörte, wie alle aufstanden und auch wie die Jungs jetzt doch ein bisschen hibbelig wurden, aber ich konnte noch nicht meine Augen öffnen. Zuerst würde Hanabi als Blumenmädchen kommen und danach erst einmal die Mädels. Temari, Hinata, Yuna, Sakura, Ino und dann … als ich ihr Chakra am Anfang des Mittelganges spürte, öffnete ich meine Augen und bekam keine Luft mehr. Ten war mit einer Hand bei Kakashi eingehackt, mit dieser hielt sie auch einen wunderschönen Brautstrauß aus weißen und lilanen Lilien. Die andere Hand lag sanft auf ihrem gewölbten Bauch, der durch das Kleid nur noch mehr zur Geltung kam … und das Kleid erst. Es war ein Traum und stand ihr wunderbar, aber ich nahm das alles eigentlich gar nicht richtig wahr, weil ich ihr nur in die strahlenden braunen Augen sehen konnte. Sie war die Welt für mich, sie gab mir so viel und immer noch mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Puls ging auch höher. Ich weiß wirklich nicht, was genau sie mit mir machte, aber es machte mich glücklich. Was mich allerdings noch glücklicher machte war, dass sie mich auch nicht aus den Augen ließ. Unser Augenkontrakt brach kein Mal ab, bis sie endlich vor mir stand.

Es verlief alles in Zeitlupe, sie kam so unglaublich langsam auf mich zu, aber das war jetzt okay. Ich konnte sie sehen und das war das einzige, was ich brauchte. Sie war das einzige was ich brauchte.

„Neji, du musst atmen“, sagte sie plötzlich und nahm meine Hände in ihre. Ich erschreckte mich richtig und blinzelte. Erst da merkte ich, dass ich wirklich nicht mehr geatmet hatte, seit sie aufgetaucht war. Sie lächelte und schüttelte leicht den Kopf.

„Also eigentlich müsste ich dich übergeben, das ist dir bewusst oder?“, fragte Kakashi und sah auf unsere Hände herunter. Das brachte Ten noch einmal zum Lachen. Sie drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Entschuldige, aber ich hab gedacht, mein Verlobter würde mir gleich nach hinten weg fallen“, grinste sie. Kakashi lächelte und gab auch ihr einen Kuss auf die Wange, mir legte er eine Hand auf die Schulter und drückte sie.

„Neji, das Wort heißt Ja, kannst du das noch aussprechen?“ Alle lachten und ich sah ihn nur böse an, was aber nicht lange anhielt.

„Ja“, bestätigte ich und lächelte.

„Guter Mann.“ Damit klopfte er mir noch mal auf die Schulter und ging an seinen Platz neben Anko. Ten reichte ihren Blumenstrauß an Temari weiter und drehte sich dann wieder ganz zu mir, meine Hand ließ sie dabei nicht los … mal davon abgesehen, dass ich sie niemals los gelassen hätte.

„Hey“, lächelte sie breit, was ich nur erwidern konnte.

„Hey“, antwortete ich ihr.

„Hey“, sagte dann auch Tsunade. „Können wir anfangen oder braucht ihr noch eine Minute?“

„Du kannst anfangen“, streckte Ten ihr die Zunge raus.

„Sehr freundlich.“ Ich nahm Tens Hände noch ein bisschen fester in meine und zog sie auch noch einen Schritt näher an mich heran. „Also: Wir haben uns heute hier versammelt …“, fing Tsunade an, aber ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich konnte nur Ten ansehen, die auch die Augen nicht von mir lassen konnte. Ich studierte ihr ganzes Gesicht, jeden Zentimeter ihrer Haut. Sie sah einfach umwerfend aus. Ich konnte es nicht verneinen, dass Frauen hübsch aussahen, wenn sie geschminkt waren, aber ich musste auch dazu sagen, dass es mir nichts ausmachte, wenn sie es nicht waren. Ten war sehr selten geschminkt … fast nie eigentlich. Klar in letzter Zeit machte sie sich öfters hübsch, weil wir bei meiner Familie eingeladen waren oder beim Ältestenrat … aber sie war auch ohne dieses ganze Make-up hübsch. Sie war eine Kunoichi und hatte sich nie darum geschert wie sie aussah. Sie lief auch mit zerrissenen Hosen herum. Und genau das liebte ich so an ihr. Sie nahm das Kunoichi-Dasein Ernst, sie wollte das und war sich aller Konsequenzen bewusst und doch war sie so unglaublich hübsch dabei. Am Anfang haben sie alle Jungenhaft beschrieben und das war sie auch, aber dann sind wir älter geworden und sie hatte sich entwickelt. Und jetzt war sie leicht geschminkt, nicht zu übertrieben … natürlich.

„Ich kenne die beiden jetzt schon ein bisschen“, meinte Tsunade und lächelte dabei. „Seit ich Hokage bin, haben die beiden mich nie enttäuscht und ich muss sagen, dass Neji sich jemals verlieben würde, kam mir wirklich nie in den Sinn.“ Alle lachten und ich musste einfach den Blickkontakt mit Tenten abbrechen, um Tsunade böse anzusehen. Sie hob beide Hände und sah mich entschuldigend an. „Wie dem auch sei. Diese beiden haben sich gefunden und wollen jetzt den Bund der Ehe eingehen. Die Kinder sind ja schon unterwegs, sodass ihr dafür auch nicht mehr sorgen müsst.“ Ich verdrehte nur die Augen, Ten drückte meine Hände, sodass ich sie wieder ansah. Sie lächelte mich an und machte alle Sticheleien von Tsunade wieder wett. „Dann würde ich sagen, es ist Zeit für die Eheversprechen. Wenn denn solche vorbereitet wurden?“ Ich hatte nicht wirklich etwas vorbereitet, weil ich ihr ja beim ersten Mal schon so viel gesagt hatte. Das alles zu Wiederholen fand ich irgendwie blöd. Und so richtig über Eheversprechen hatten Ten und ich nicht gesprochen.

„Ja, hab ich“, lächelte Ten und ich sah sie verwirrt an.

„Ich dachte, wir würden nicht ...“, flüsterte ich, aber sie grinste nur noch etwas breiter.

„Ja, das wollte ich auch, dass du denkst.“ Das war nur fair. Beim letzten Mal hatte ich sie auch überrumpelt, weil ich etwas sagen wollte.

„Gut, Teni, dann fang bitte mit deinem Eheversprechen an“, bat Tsunade und ich sah Ten gespannt an.

„Okay“, meinte Ten und drückte meine Hände noch etwas fester. „Ich … also ...“

„Ja?“, fragte ich und grinste auch.

„Ich würde ihn nicht heiraten“, meinte Naruto und zwinkerte Ten zu. Ich funkelte ihn böse an, er grinste aber weiterhin.

„Glaub es mir oder nicht, ich hab mir wirklich was tolles überlegt“, sagte Ten dann und ich drehte mich sofort wieder zu ihr.

„Aber besser wie deine Inschrift, wird es wohl kaum sein“, lächelte ich, was sie große Augen machen ließ.

„Du hast sie schon gesehen?“

„Meinst du, ich überprüfe nicht, ob ich die Ringe wirklich habe? Nur damit du es mir vorhalten kannst?“

„Das ist nicht fair, als ob ich dir ein Kästchen ohne Ringe geben würde.“

„Dir würde ich alles zutraun, mein Schatz.“

„Darf ich jetzt endlich mein Eheversprechen aufsagen?“

„Hast du es etwa einstudiert?“ Sie löste unsere Hände und boxte mich.

„Willst du jetzt, dass ich was sage oder nicht?“

„Ja, ich will.“ Sie boxte mich noch mal und nahm dann wieder meine Hand.

„Zuerst mal, du bist blöd“, fing sie an und alle lachten. „Ich wollte eigentlich, dass das hier romantisch wird, aber du hast es versaut.“ Ich drückte ihre Hände. Diese Sticheleien hatte ich gebraucht um wirklich entspannt zu sein. So normal mit ihr über irgendetwas zu sprechen und uns gegenseitig ein bisschen zu ärgern, war genau das richtige gewesen … und das hatte sie gespürt. Sie drückte meine Hand zurück und lächelte dann wieder. „Das ich schon seit der Akademie in dich verliebt bin, schmücke ich jetzt nicht aus. Aber du warst immer für mich da und hast mir Rückendeckung geben, auch als wir mit Lee ein Team geworden sind. Du warst immer in deiner eigenen kleinen Welt und hast niemanden an dich heran gelassen, aber das wollte ich einfach nicht akzeptieren. Ich bin froh, dass du mein Einmischen zugelassen hast und nicht nur das, sondern auch, dass du Naruto und die anderen in dein Leben gelassen hast, die dir geholfen haben, der Mann zu sein, der du jetzt bist … ein Oberhaupt. Du hast so hart gearbeitet und hast dich nicht unterkriegen lassen. Du bist an jedem Hindernis gewachsen und das wird auch weiterhin so sein. Und deswegen liebe ich dich so. Wenn du etwas tust, dann aus Überzeugung oder wenn dir ein Mensch etwas bedeutet und deswegen bin ich hundert Prozentig davon überzeugt, dass du ein super Vater für die beiden werden wirst.“ Sanft legte sie meine Hände auf ihren Bauch, ihre auf meine. Und genau in dem Moment traten die beiden. Ten krallte sich ein bisschen in meine Hand und verzog das Gesicht. Ich sah sie sofort besorgt an. „Alles gut“, beruhigte sie mich sofort.

„Wirklich? Du solltest dich vielleicht etwas hinsetzten“, meinte ich und Ten zuckte schon wieder zusammen, auch ich spürte das Treten.

„Nein, wirklich alles in Ordnung. Sie reagieren auf deine Stimme.“ Sie lächelte und holte dann tief Luft. „Ich liebe dich und das werde ich immer tun, egal was passieren wird, egal was im Klan auf uns zukommen wird. Ich hab mich für dich entschieden, schon vor Jahren und das wird auch immer so bleiben. Ich werde dich unterstützen, in allem was du tust und ich werde versuchen mich nicht aufzuregen, wenn du mal mehr mit dem Klan als mit mir zutun hast.“ Ich musste lächeln und den Kopf schütteln. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich so unendlich liebe und das du nie mehr denken musst, dass du alleine bist. Du bist nie mehr alleine, weil du jetzt mich und die Zwei hast. Auch wenn alles drunter und drüber geht, wir werden da sein und dich unterstützten und vor allem werden wir dich lieben. Du bist das Wichtigste in meinem Leben, Neji, und auch wenn das alles hier sehr schnell geht, bin ich unglaublich glücklich das es passiert. Ich will kein anderes Leben, ich will ein Leben mit dir und mit allem was zu dir gehört.“ Sie war so süß und wärmte mir das Herz. Genau deswegen liebte ich sie so. Sie wusste genau was sie sagen musste, um mich wieder auf die Beine zu holen und mich wieder stark zu machen. Mein Herz schlug so schnell, weil sie mir so viel bedeutete, aber gleichzeitig machte sie mich immer so ruhig, dass ich mich besser konzentrieren konnte.

„Ich werde euch auch immer lieben, egal was passiert.“ Mehr musste ich nicht sagen, sie wusste, dass ich noch mehr sagen könnte, es alles ausschmücken könnte, aber für den Moment reichte das. Wie automatisch ging ich einen Schritt auf sie zu, legte eine Hand auf ihre Wange und beugte mich vor, um sie zu küssen. Aber Tsunade packte mich an der Schulter und hielt mir die Bibel vors Gesicht.

„Die Braut wird noch nicht geküsst, Mister“, meinte sie und drückte mich mit dem Buch zurück, was natürlich alle zum Lachen brachte. „Ich mache auch schnell, versprochen. Die Ringe bitte.“ Shika holte sie aus seiner Hosentasche und machte die kleine Box auf. „Liebes Brautpaar! Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens hierher gekommen, um vor uns allen zu bezeugen, dass ihr einander unwiderruflich als Mann und Frau angehören wollt. Bevor ihr den Bund der Ehe schließt, frage ich euch nun einzeln, ob ihr eure Ehe in voller Freiheit und mit aufrichtiger Bereitschaft eingehen wollt.“ Ich sah Tsunade an, weil ich überrascht war, dass sie sich so viel mühe gab. „Neji, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Braut Tenten den Bund der Ehe zu schließen?“ Jetzt war meine Bewunderung allerdings dahin und ich sah Tsunade böse an.

„Nach reiflicher Überlegung?“, fragte ich.

„Ja, solch ein Schritt muss doch gut durchdacht sein.“ Wieder lachten alle, das taten sie heute nur auf meine Kosten. „Also?“

„Ja, bin ich“, antwortete ich.

„Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?“

„Ja, das werde ich.“

„Bist du bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch anvertrauen will, und sie zu erziehen, wie es die Pflicht eines Vaters ist?“

„Ja, dazu bin ich bereit.“ Ten kicherte leicht und drückte meine Hand. Tsunade nickte und drehte sich zu Ten.

„Tenten, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um aus freiem Entschluss mit deinem Bräutigam Neji den Bund der Ehe zu schließen?“

„Ernsthaft?“, rief ich aus und wieder lachten alle.

„Ja, bin ich“, überging Ten mich und drückte wieder einmal meine Hand.

„Willst du deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage seines Lebens?“, machte auch Tsunade weiter.

„Ja, das will ich.“

„Bist du bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will und sie zu erziehen, wie es die Pflicht einer Mutter ist?“

„Ja, dazu bin ich bereit.“ Ten lächelte jetzt noch mehr und ich konnte nicht anders und auch zu lächeln. Sie nahm den Ring von Shika entgegen und streifte ihn mir über den Finger. Tsunade holte wieder Luft, um weiter zu sprechen, aber ich sah Ten nur in die Augen.

„Ihr seid also beide aus freiem Entschluss bereit, miteinander die Ehe einzugehen und einander in unwiderruflicher Liebe und Treue anzugehören. So schließt jetzt den Bund der Ehe, indem ihr das Vermählungswort sprecht.“ Sie sah mich als ersten an und nickte, dann sprach sie für mich vor und ich sprach ihr nach. „Tenten, ich nehme dich an als meine Frau.“

„Tenten, ich nehme dich an als meine Frau“, wiederholte ich.

„Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“

„Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“ Als ich Tsunade alles nachsprach, nahm ich mir den Ring von Shika und streifte Ten nach und nach den Ring über ihren rechten Ringfinger.

„Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“

„Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ Jetzt war der Ring an seinem richtigen Platz und ich wusste, was ich zusagen hatte. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“ Ten biss sich auf die Lippe, konnte aber nicht aufhören zu lächeln.

„Neji, ich nehme dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in guten und bösen Tagen“, fing Tsunade wieder an und Tenten wiederholte brav.

„Neji, ich nehme die an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in guten und bösen Tagen.“

„in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“

„in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod und scheidet.“

„Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“

„Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ Auch sie hatte mir nach und nach den Ring an den Finger gesteckt, hatte mich aber die ganze Zeit dabei angesehen und sogar leicht Tränen in den Augenwinkeln bekommen. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“ Tsunade bat uns, unsere Hände zu verschränken und sie auszustrecken. Dann legte sie ein rotes Tuch um unsere Hände und legte auch ihre auf diese.

„Euch, Shikamaru und Hinata, und alle, die zugegen sind, nehme ich als Zeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ Sie nahm das Band wieder von unseren Händen und lächelte dann. „Hiermit seid ihr Mann und Frau. Neji, du darfst deine Braut jetzt endlich küssen.“

„Danke“, bedankte ich mich bei ihr, beugte sogar den Kopf, was wieder alle zum Lachen brachte. Aber das interessierte mich nicht mehr. Ich packte Ten an der Hüfte und zog sie dann zur Seite, sodass sie in meinem Arm lag. Sie schrie erschrocken auf und hielt sich an meinen Schultern fest, dann lachte sie aber.

„Du spinnst“, lachte sie, aber ich grinste nur.

„Ich weiß“, damit küsste ich sie dann endlich. Es war so, als hätte ich sie seit Monaten nicht mehr geküsst. Sie war meine ganz persönliche Droge geworden ohne die ich nicht mehr leben konnte. Ich genoss ihren leichte Seufzer, als sich unsere Lippen berührten und auch ihre Hand, die in meine Haare fuhren.
 


 

Alle um uns herum jubelten und klatschten, aber das bekam ich gar nicht so wirklich mit. Für mich zählte im Moment nur Neji. Wir küssten uns noch lange und ich genoss jede Sekunde davon. Die Anspannung, die seit heute Morgen auf mir gelegen hatte, war auf einmal ganz weg. Sie war von Minute zu Minute immer weniger geworden, seid ich ihn hier stehen sehen hab.

Irgendwann mussten wir uns dann doch lösen und Neji stellte mich wieder sicher auf die Beine. Das hieß aber nicht, dass wir von einander abließen. Ich hielt mich an seinem Jacket fest und stand so nah ich nur konnte an ihm. Ein Chor fing an zu singen, was für uns eigentlich das Zeichen war, zu gehen, aber ich sah Neji in die hellen Augen und musste diesen Moment noch ein bisschen auskosten. Wir waren schon wieder verheiratet, aber ich musste sagen, dass hier war viel besser als das erste Mal.

„Wir müssen“, murmelte Neji.

„Ich weiß“, hauchte ich zurück und er verschränkte unsere Hand miteinander. Ich atmete noch einmal ein und zusammen gingen wir dann den Gang entlang. Unsere Gäste warfen mit Blütenblättern und Reis. Dad lächelte mich an und Hiashi nickte uns zu. Es war alles gut verlaufen und Tsunade hatte einen super Job gemacht. Ich war glücklich. Zwar stand noch eine Sache an, aber bis jetzt war alles gut verlaufen und ich war mir sicher auch das würde schnell und ohne Probleme von statten gehen.

Am Ende des Ganges fuhr gerade eine Kutsche vor, mit vier Pferden. Ich sah Neji an, der mich nur anlächelte. Es war eine offene weiße Kutsche, die von vier Schimmeln gezogen wurde.

„Du bist verrückt“, meinte ich. Er küsste aber nur meine Wange und half mir dann in die Kutsche. Die anderen winkten uns noch, als wir davon fuhren und jubelten auch noch. Als wir dann außer Sichtweite waren, entspannte ich mich ein bisschen und konnte einmal tief durchatmen. Neji nahm meine Hand und legte eine auf meinen Bauch. Es war nicht lange gewesen, aber das Stehen strengte mich doch sehr an. Neji rückte noch ein bisschen näher und küsste meine Schläfe. Ich drehte sofort meinen Kopf und küsste ihn noch einmal. „Danke für die Kette“, lächelte ich, als wir uns lösten. Er lachte und schüttelte den Kopf.

„Ich konnte dir noch nicht mal sagen, wie hübsch ich dich finde und du bedankst dich sofort.“ Ich lachte und lehnte mich an ihn.

„Dann sag es mir jetzt.“ Neji legte seine Lippen an meine Schläfe und ich merkte wie er die Augen schloss.

„Du bist perfekt“, hauchte er dann und schon wieder versetzte mich sein Gesagtes zurück zu der Mission, die alles verändert hatte. Jeder, wirklich jeder sagte immer dass das Kleid wunderschön sei und das es einem stehen würde, aber Neji tat das nicht. Er sagte ich sei perfekt, nicht das Kleid. Ich liebte das. „Das Kleid ist auch toll.“ Ich lachte und kniff ihn leicht. „Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast?“

„Nein.“ Er sah sofort auf und mir in die Augen. Ich lächelte breit. „Es ist besser als in meiner Vorstellung.“

„Und dabei hast du dir so viele Gedanken gemacht.“

„Ich hatte schließlich auch nur ein paar Monate zeit, die anderen planen ja alle seit sie vier sind.“ Er lachte und küsste mich dann noch einmal.

„Diese Hochzeit ist mir sehr viel lieber als jede andere.“

„Mir auch.“ Den Rest der Fahrt schwiegen wir und genossen einfach nur unsere Zweisamkeit. Wir wurden an eine kleine Lichtung gefahren, wo auch schon die anderen auf uns warteten. Hier würden wir jetzt ein paar Fotos machen. Nur wir, unsere Familie – also Hanabi, Hiashi und Kyoko bei Neji und unsere Freunde. Neji stieg als erster aus und half mir dann wieder aus der Kutsche heraus.

Als erstes wurden die Jungs fotografiert und die Mädels und ich standen daneben. Sie stellten sich zuerst in eine Reihe, Neji in der Mitte. Sie sahen unglaublich gut zusammen aus und ich musste wirklich sagen, dass mein Mann richtig sexy in dem Anzug aussah. Sie hatten einen guten Job gemacht und mir gefiel richtig, dass die Jungs kein Jacket oder so trugen, nur die Hosenträger. Sie alberten ein bisschen herum … na ja Lee und Naruto alberten herum, Sasuke, Shika und Neji standen einfach nur daneben, was allerdings auch ziemlich gut aussah.

Als nächstes kamen wir. Wir machten auch erst ein normales Foto, wo wir alle nebeneinander standen. Danach stellten die Mädels sich hinter mich und beugten sich zur Seite. Dann machten wir nur ein Bild von unseren Füßen. Die Mädels stellten sich gegenseitig auf und hoben die Röcke ihres Kleides. Ich stand am Ende und machte das gleiche, allerdings zog ich mein Kleid so hoch, damit man das Strumpfband sehen konnte.

Danach machte ich ein Bild mit den Jungs und Neji eins mit den Mädels. Dann versammelten sich die anderen um Neji und mich. Sie schauten alle beschämt zur Seite, weil Neji und ich uns küssten. Die Jungs hielten sich die Hände vors Gesicht, die Mädels ihre Blumensträuße.

Als nächstes kamen dann unsere Familien. Die Mädels und Jungs gingen zur Seite, damit wir traditionelle Fotos mit der Familie machen konnten. Neji und ich standen natürlich nebeneinander. An meiner Seite stand dann Dad und neben ihn stellte sich Kyoko und Hinata. An Nejis Seite stand Hiashi und Hanabi. Auf dem nächsten Foto waren dann nur Hiashi und Dad mit uns drauf. Danach nur Hanabi, die Neji und ich hoch hoben, sodass sie quer vor uns lag. Es folgten noch weitere Familien Fotos, wo nur ich und Dad drauf waren oder Neji und Kyoko oder Neji und Hiashi. Dann packten die Mädels plötzlich einen riesigen Holzbilderrahmen aus. Neji und ich musste uns etwas weiter weg stellen, sodass wir in mitten des Rahmens standen. Die anderen stellten sich genau neben den Rahmen. Das Bild würde mein Lieblingsbild werden. Nach weiteren Gruppenfotos verabschiedeten sich die anderen und ließen uns alleine.

„Jetzt lass deine Fantasie sprießen. Wir machen so viele Fotos wie du nur möchtest“, meinte Neji, als alle weg waren und schlang seine Arme um meine Hüfte. Ich schlang meine um seinen Hals und sah ihn lächelnd an.

„Wirklich alles was ich möchte und so viel ich will?“

„Natürlich.“ Als wir uns unterhielten, machte der Fotograf schon ein paar Fotos. Danach half er uns aber auch, was denn alles schön aussehen würde. Als erstes sollten wir so bleiben, uns nur umdrehten, sodass Neji mit seinem Rücken zu der Kamera stand. Es klickte ein paar Mal und dann machten wir auch schon weiter. Wir machten etliche Fotos aus verschiedenen Winkeln, wie Neji und ich uns küssten. Was Neji sehr gefiel. Auch wo wir uns einfach nur tief in die Augen sahen. Neji und ich unterhielten uns dabei einfach und ließen den Fotografen seine Arbeit machen. Dann sollte Neji sich hinter mich stellen und die Arme um mich legen, was ziemlich schwer war, wegen meinem dicken Bauch. Aber wir schafften es und machten auf meinem Bauch beide ein Herz mit den Händen. Als nächstes sollten wir nur nebeneinander stehen und mit unseren Händen ein Herz machen, jeder natürlich nur eine Hälfte des Herzens. Als nächstes sollte ich meinen Ring ausziehen. Der Fotograf hielt ihn vor die Linse und wir sollten uns wieder küssen. Neji hielt noch weitere Fotos durch und das ohne zu murren.

„War das mein Hochzeitsgeschenk?“, fragte ich lachend, als wir wieder in die Kutsche stiegen.

„Jap, mehr bekommst du nicht von mir.“

„Ich hab ja dich, das reicht mir.“

Die Kutsche fuhr diesmal auf direktem Weg zur Stadthalle, wo die Feier stattfinden sollte. Da war ich gespannt drauf, wie es dekoriert worden ist. Ich hatte Maika alles überlassen, ihr Sachen gesagt und sie dann aber machen lassen. Sie wollte auch, dass ich mich nicht zu sehr anstrengte wegen den Zwillingen, sodass ich das Endresultat nicht gesehen habe. Aber als wir vor der Halle hielten, war ich schon begeistert. Auf der Treppe lag ein Teppich in rosé und auch an der Türe hingen lange Banner in rosé. Blumen standen in großen Vasen neben der Treppe. Es sah wirklich alles super aus. Zusammen betraten wir dann das Gebäude. So wie in dem Dorf der Ältesten mussten wir erst eine Treppe rauf. Auch auf dem Weg waren überall Blumen und Girlanden. In der eigentlichen Halle gab es einen kleinen Balkon und daneben musste man eine gewundene Treppe herunter gehen, um in den Saal zu gelangen. Wir stellten uns jetzt aber erst einmal an das Geländer des Balkons. Ich sah herunter auf unsere Gäste und bekam fast einen Schreianfall. Eben hatte es nicht so viel ausgesehen, aber sie alle jetzt auf einem Fleck zu sehen … und die meisten von ihnen waren Hyugas. Ich sah mich im Saal um und war auch damit zufrieden. Es hingen Ballons, Girlanden, Stoffbanner. Es standen Blumen überall im Saal und auch große Kerzen standen hier und dort. Es gab runde Tische, damit sich die Leute besser miteinander unterhalten konnte. Diese waren mit roséfarbenen Tischdecken bedeckt, kleine Vasen mit Lilien standen auf ihnen und die Sitzkarten waren auf kleine Stoffbeutelchen gestickt worden, wo kleine Geschenke drin waren. Weil das Wetter mit spielte waren die Türen nach draußen in den Garten geöffnet, wo auch noch Sitzecken aufgestellt worden waren. Hollywoodschaukeln aber auch kleine Tischchen mit Sitzkissen. Außerdem gab es draußen auch noch eine Fotobox. Unten an der Treppe stand ein kleiner Tisch mit unserem Gästebuch, wo sich jeder eintragen konnte, wenn er wollte. Dazu stand eine kleine Polaroid Kamera und etliches Zeug zum Schreiben und Fazieren. Was unsere Gäste damit machten, war ihnen überlassen. Ich war beeindruckt und total zufrieden.

Plötzlich wurde etwas auf den Boden gerammt, sodass ein lautes Klopfen im ganzen Saal widerhallte. Sofort wurden alle still und sahen zu uns herauf. Weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, hob ich eine Hand und winkte leicht.

„Hallo alle zusammen“, fing Neji an und lächelte. „Wir freuen uns sehr, dass ihr alle an unserem großen Tag bei uns seit. Es hat mit den Fotos ein bisschen länger gedauert, deswegen entschuldigen wir uns, dass ihr warten musstet.“ Alle lachten. „Ich würde sagen, bevor ich das Buffet eröffne, dass Teni ihren Brautstrauß wirft, solange wir hier einmal oben sind.“

„Willst du damit sagen, ich komme nicht wieder hier hoch?“, fragte ich ihn und kniff die Augen zusammen.

„So genau wollte ich es nicht ausdrücken, mein Dickerchen.“

„Warte ab, mein Freund, das bekommst du zurück.“ Wieder lachten alle und die Mädels stellten sich alle unter den Balkon. Ich stellte mich mit dem Rücken an das Geländer und warf dann einfach, ohne Vorwarnung. Unten kreischten die Mädels und ich sah schnell, wer es denn geworden war … Anko. Sie stand da, hatte den Strauß in der Hand und hatte die größten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie stand neben Dad und hatte sich das ganze Spektakel nur ansehen wollen … aber jetzt hatte sie den Strauß gefangen. Geschockt sah sie zu meinem Vater.

„Das heißt doch nicht, dass wir heiraten müssen oder?“, fragte sie und alle lachten wieder.

„Nein, nicht sofort“, meinte Dad und küsste ihre Wange. Sie bekam noch größere Augen und fing dann an, mit ihm zu diskutieren.

Neji und ich gingen gemächlich die Treppe herunter und ließen uns Zeit … na ja ich ließ mir Zeit, weil ich nicht schneller konnte. So wie bei Yuna hatten wir einen großen Tisch in der Mitte des Saals, wo Neji, ich und unsere Freunde dran saßen.

Jetzt wurde erst ein mal ein bisschen Musik gespielt und alle unterhielten sich. Wir hatten keinen strickten Plan und außerdem sollte es einfach eine schöne Feier werden. Neji eröffnete auch schnell das Buffet, sodass jeder dann essen konnte, wann er wollte. Wir hatten das Buffet so gestaltet, dass alles dabei war. Von Brötchen und Aufschnitt zu Kuchen und Kaffee bis zum Abendessen mit Alkohol.

Irgendwann stand Sakura dann auf und bat die Band nicht mehr zu spielen. Sie nahm sich das Mikro und bat auch alle anderen sich wieder hinzusetzten. Als dann alle saßen, räusperte sie sich noch mal und lächelte dann.

„Danke für eure Aufmerksamkeit, wir wollen jetzt zu unserem ersten Ereignis kommen: dem Vater-Tochter-Tanz“, meinte Sakura und sah mich dann an. Dad war schon aufgestanden und kam zu mir, um mich für den Tanz abzuholen. Ich stand natürlich sofort auf und ging ihm entgegen. Dad streckte eine Hand nach mir aus, die ich annahm und mich dann von ihm auf die Tanzfläche führen ließ. Die Band fing wieder an zu spielen und Dad zog mich in seinen Arm. Wir tanzten einen traditionellen Walzer und Dad wiegte mich sanft im Takt der Musik hin und her.

„Geht es dir gut?“, fragte er mich dann irgendwann nach einer Drehung.

„Noch, ja“, lächelte ich ihn an.

„Du musst unbedingt sagen, wenn du Pausen brauchst oder dich setzten musst, okay? Du bist mit Zwillingen schwanger, du musst da ein bisschen auf dich achten.“

„Ich weiß, Dad.“

„Sicher?“ Ich kniff ihn leicht in die Schulter.

„Ja, ganz sicher. Ich weiß schon, wie ich auf mich achten muss. Und außerdem wird Neji auch nie zulassen, dass ich mich überanstrenge.“

„Ja, stimmt.“ Nach und nach kamen auch andere Töchter mit ihren Vätern zu uns auf die Tanzfläche, bis dann auch andere Paare dazu kamen. Hiashi als mein Schwiegervater löste Dad dann ab. Auch er achtete auf mich und meinen Bauch, sodass er nicht all zu lange mit mir tanzte. Er sagte nichts dazu, er hörte einfach nur auf und brachte mich zurück an meinen Platz. Neji war inzwischen auch auf der Tanzfläche und tanzte mit Hanabi. Ich setzte mich auf meinen Platz und sah den anderen beim Tanzen zu, was auch sehr schön war. Heute mussten einfach alle geduldig mit mir sein, denn ich konnte wirklich nicht viel stehen oder mich viel bewegen. Ich war Hochschwanger … warum ich auch nur zugestimmt hatte schwanger zu heiraten, war mir jetzt nicht bewusst gewesen... aber es hatte ja auch mit dem Klan und Neji zutun gehabt.

Neji musste noch mit sechs weiteren Leuten tanzen, bis er dann endlich wieder zu mir kommen konnte.

„Heute wirst du belagert“, lachte ich und legte ihm eine Hand auf die Wange.

„Es dauert nicht mehr lange, da sind die beiden draußen und du kannst den Part wieder übernehmen“, lächelte er mich an, beugte sich vor und küsste meinen Bauch. „Hast du Hunger?“

„Du musst mir nichts holen, ich kann mit kommen.“

„Nein nein, ich hol dir was.“ Damit küsste er mich und stand wieder auf. Als Neji mit zwei Tellern mit allem drum und dran wieder kam, kamen auch meine Freunde wieder … auch alle mit etwas zu essen. Auch all unsere Gäste setzten sich wieder hin, weil wieder die Musik gestoppt wurde, aber diesmal stand Shika auf und schlug leicht mit seiner Gabel an sein Glas. Er nahm das Mikro in seine Hand und steckte eine Hand in die Hosentasche.

„Hallo alle zusammen, ich denke mal, als Trauzeuge des Bräutigams ist es jetzt an der Zeit etwas zu sagen“, fing er an, was Neji nur dazu brachte sich die Hand vors Gesicht zu halten. „Versprochen es wird nicht peinlich oder so.“

„Das wage ich zu bezweifeln“, murmelte Neji. „Aber heute haben schon so viele Leute über mich gelacht.“

„Wir haben nicht über dich sondern mit dir gelacht, mein Freund“, versuchte Shika ihn aufzumuntern, was alle nur zum Lachen brachte. Ich legte Neji eine Hand auf den Oberschenkel und lächelte ihn an. „Also, wie dem auch sei. Ich möchte euch heute lieber was über mich erzählen, als über Neji … na ja also es hat so ein bisschen mit ihm zutun, aber das werdet ihr ja sehen. Tenten ist meine Beste Freundin und Neji ist mein Bester Freund, was mich ja schon einmal in eine missliche Lage versetzt, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich stand immer zwischen den beiden und musste mir immer von beiden anhören, wenn der jeweils andere irgendwas angestellt hat. Genauso musste ich mir das schwärmen für den jeweils anderen anhören. Ich muss euch wirklich sagen, dass meine Ohren schon so einiges aushalten mussten, denn es hat wiiiiiiirklich lange gedauert, bis die beiden zusammen gekommen sind.“

„Hey, ich dachte du ziehst nicht über mich her“, beschwerte sich Neji.

„Ich sagte, es wird nicht peinlich.“ Ich musste mir ein lachen verkneifen und legte mir schnell eine Hand auf den Mund. „Darf ich dann weiter machen?“

„Wenn es sein muss“, brummte Neji. Ich beugte mich schnell zu ihm und küsste seine Wange.

„Also, ich musste sehr viel aushalten, was sich aber gelohnt hat. Die beiden sind meine Besten Freunde und ich kenne sie wirklich beide sehr gut. Sie haben sich gefunden, weil sie einfach zusammen gehören. Ich weiß, dass das ein bisschen kitschig ist, aber anders kann man es nicht nennen. Ich weiß nicht, ob auch eine andere Frau das für Neji tun könnte, was Tenten für ihn tut. Ihr könnt euch doch sicher noch an den verschlossen, eiskalten Jungen erinnern, der Neji früher gewesen ist. Ich kann das, denn zu der Zeit war ich noch nicht mit ihm befreundet. Er war der Einzelgänger schlecht hin und ließ auch niemanden an sich heran … bis auf Tenten. Fragt mich nicht, was unsere liebe Tenten an sich hat, aber sie hat es. Es ist dieses gewisse Etwas, was uns alle umschmeichelt und uns nicht mehr los lässt. Tenten ist einfach ein Mensch, der mit einem einzigen Blick, die Menschen in ihren Bann ziehen kann. Das tut sie nicht mutwillig oder aus bösen Absichten, sie ist zu jedem nett und freundlich. Und genau das ist es wohl auch, was sie zu Nejis Seelenverwandten macht. Aber auch andersherum funktionieren die beiden. Neji ist Tentens Ruhepol durch ihn konnte sie sich selber finden, konnte ihren Platz hier im Dorf für sich finden. Einen Platz, der für die Tochter des Kopierninjas angemessen ist. Die beiden ergänzen sich, geben sich Mut und vor allem Kraft.“ Shika hob sein Glas und sah Neji und mich an. „Ihr zwei seid nicht nur Geliebte und Geliebter, Mann und Frau sondern auch Freund und Freundin. Und das nicht nur euch gegenüber. Auch wir alle dürfen uns dafür schätzen, eure Freunde zu sein und ich bin mir sicher, dass die Zwillinge die glücklichsten Zwillinge auf der Welt werden. Auf Tenten und Neji.“

„Auf Tenten und Neji!“, rief der ganze Saal aus und alle hoben ihre Gläser. Mir liefen fast Tränen aus den Augenwinkeln, sodass ich mir schnell ein Taschentuch nahm und mir die Augen abtupfte. Neji stand auf und nahm seinen Besten Freund in den Arm. Das hatte ich von Shika jetzt nicht wirklich erwartet. Ich bedankte mich auch bei ihm, dass er so schöne Worte gefunden hatte. Er hatte unsere Beziehung so wirklich auf den Kopf getroffen. So ergänzten Neji und ich uns einfach und das war auch der Grund, warum wir uns so liebten und dass das auch weiterhin so bleiben wird. Wir würden uns immer gegenseitig unterstützen, davon war ich überzeugt.

Nach Shikas Rede wurde es wieder etwas lockerer und Neji und ich gingen ein bisschen durch den Saal, um uns mit unseren Gästen zu unterhalten. Es waren wirklich alle gekommen, die wir auch eingeladen hatten.

Darui und B hatten mir eine Zusage für einen Tanz entlocken können, sowie ich auch Gaara einen Tanz versprechen musste. Na ja, eigentlich musste ich allen einen versprechen, allerdings verstanden auch einige, dass ich mit meinem Bauch einfach nicht so viel tanzen konnte.

„Es ist wirklich wunderschön geworden“, meinte Sayuri und sah sich lächelnd im Saal um. Nachdem wir unsere Runde gemacht hatten, waren wir am Tisch der Ältesten hängen geblieben.

„Es sieht traumhaft aus“, stimmte Yoko zu. Mitsuko nahm sich meine Hand und sah mich dann entschuldigend an.

„Wir waren beim letzten Mal nicht wirklich nett zu dir“, meinte sie dann. Ich drückte ihre Hand und schüttelte den Kopf.

„Ich hab euch das nicht übel genommen, Mitsuko. Wir sind doch alle anders aufgewachsen und anders erzogen worden. Es ist wirklich nicht schlimm.“ Ich wusste genau, was sie meinte. Aber das wäre nicht ich gewesen, wenn ich mir soetwas zu Herzen genommen hätte … ich hab es mir zu Herzen genommen, das stimmt, aber nicht das ich sagen würde, ich wollte sie alle übertrumpfen. Das hier waren meine Vorstellungen, das alles hier war das was mir spontan gefallen hatte.

„Wir wollen nur, dass du weißt, dass es nichts aus macht“, meinte jetzt auch Azarni.

„Das weiß ich doch“, beteuerte ich noch einmal. Und dann hörte die Musik auf und man hörte, wie ein Mikro angemacht wurde.

„Guten Abend alle zusammen“, ertönte Hiashis Stimme und ich drehte mich sofort zu ihm um. Er stand vor der Band und suchte Nejis Blick. „Ich denke, euch allen ist noch bewusst, dass wir heute noch eine weitere Sache haben, die noch durchgeführt werden muss. Deswegen würde ich Sie alle bitten mit nach draußen zu kommen, um endlich das neue Oberhaupt zu ernennen.“ Ich sah zu Neji, der hart Schluckte. Unsere ganzen Gäste machten sich schon auf den Weg nach draußen, Neji blieb aber an Ort und Stelle. Als Ryuchi auf ihn zu ging, schüttelte ich nur den Kopf. Er nickte und ging auch mit den Ältesten nach draußen. Als es dann so langsam leerer wurde, drehte ich mich zu Neji um und nahm mir seine Hände.

„Tief einatmen“, sagte ich und drückte seine Hände. „Ich bin bei dir.“ Er atmete tief ein und sah mir dann in die Augen.

„Es wird jetzt alles sehr viel schwieriger werden“, meinte er.

„Das wussten wir zwei doch schon vorher. Und außerdem ist es jetzt eh zu spät. Wir zwei sind verheiratet, das bedeutet, ich werde unter keinen Umständen von deiner Seite weichen.“

„Das wollte ich hören.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf.

Ich verschränkte unsere Finger miteinander und zusammen gingen auch wir nach draußen. Etwas weiter hinten im Garten war ein kleiner Tisch hingestellt worden, auf dem einige Sachen standen. Hiashi und die Ältesten standen hinter diesem und warteten gespannt auf Neji. Ich begleitete ihn noch bis nach vorne, musste ihn dann aber los lassen. Diesen einen Schritt musste er alleine machen, was nicht bedeutete, dass ich nicht für ihn da war.

Hiashi rollte eine Schriftrolle auf dem Tisch aus und legte einen Stift bereit, dann sah er auf und in Nejis Augen .. die seinen glichen.

„Lass uns das schnell hinter uns bringen“, meinte Hiashi und Neji nickte zustimmend. Sie sahen sich noch eine kurze Zeit an, aber dann holte Hiashi auch schon Luft. „Es ist jetzt wieder an der Zeit, ein neues Oberhaupt zu wählen. Ich, als noch aktuelles Oberhaupt, und auch der Ältestenrat haben lange darüber diskutiert und eine Wahl getroffen. Und dieses Mal brechen wir mit allen Regeln. Der ganze Klan ist im Wandel, sodass unser neues Oberhaupt diesen Wandel begleiten wird. In Zukunft wird es keinen Unterschied mehr geben, wir sind jetzt eins. Ein Klan, eine Familie.“ Nejis Schultern spannten sich von Wort zu Wort immer weiter an. Und als Hiashi einen kurzen Moment stoppe, hielt auch Neji seinen Atem an. „Neji Hyuga, Sohn von Hizashi Hyuga. Du bist schon seit deinem ersten Atemzug ein Hyuga und musstest mit einer großen Bürde leben, aber genau deswegen sind wir alle uns sicher, dass du diesen Klan in ein neues Zeitalter führen wirst. Ich bitte dich jetzt, dein Gelübde abzulegen.“ Neji holte noch einmal tief Luft und straffte dann seine Schultern.

„Ich, Neji Hyuga, nehme das Amt des Oberhauptes an. Ich werde mit meiner ganzen Kraft die mir zur Verfügung steht, den Klan beschützen und ihn immer weiter formen. Ich werde seine Stützpfeiler sein und alles in meiner Macht stehende tun, um ihn weiter so glorreich werden zu lassen, wie er jetzt schon ist. Es werden harte Zeiten auf uns zukommen, in denen wir alle zusammenhalten müssen, aber auch in dieser Zeit werde ich meine ganze Kraft auf den Klan richten.“ Es war nichts spektakuläres und es war auch nicht das übliche Gelübde … denn diesen strengen Klan würde es nicht mehr geben. Es würde in Zukunft anders laufen, es würde niemand mehr für die Hauptfamilie sterben müssen, weil es keine Zweigfamilie mehr geben wird … niemals wieder.

Der Ältestenrat nickte und Hiashi bat Neji auf der Schriftrolle zu unterschreiben. Danach musste Neji sich noch in den Finger schneiden und auch mit seinem Blut unterzeichnen. Und dann war es beschlossene Sache.

Nejis Schultern waren jetzt nicht mehr angespannt und als er sich zu mir umdrehte, war auch sein Gesicht viel entspannter … aber genau in dem Moment lief mir etwas an den Beinen herunter. Ich hielt die Luft an und konnte es erst nicht zuordnen, als dann auch noch ein unendlicher Schmerz dazu kam. Ich saugte die Luft einfach nur noch in meine Lungen und krallte mich in meinen Bauch. Der Schmerz lähmte mich richtig und ich musste mich nach vorne beugen, um überhaupt atmen zu können. Mein ganzer Körper stand unter Strom und alles tat mir weh.

„Tenten!“, schrie Neji sofort und alle um mich herum wurden hektisch, aber das bekam ich nicht mit, denn der Schmerz hatte mich in seinen Händen. Nichts was noch da, nur der Schmerz. Gerade als Neji bei mir ankam, verlor ich das Bewusstsein, meine Beine knickten ein und ich fiel …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2018-06-09T10:45:45+00:00 09.06.2018 12:45
Wow wie du einfach die ganze Hochzeit mit den ganzen kleinen Details erklärt hast😁. Das ist dir echt wahnsinnig gut gelungen und es ist so romantisch geworden. Eine echte Traunhochzeit halt. Und alles lief und dann die wunderschöne Rede von Shikamaru und die Zeremonie sowieso. Und jetzt bekommt Tenten auch noch ihre Zwillinge. Zum Glück ist Tsunade ja sozusagen vor Ort und kann helfen.
Super Kapitel. Mach weiter so
Antwort von:  Ten-nii-san
09.06.2018 13:41
Jaa? Das freut mich ich hab ja jetzt lange genug an diesem blöden Kapitel gehangen. Ich will jetzt schnell schreiben, es fehlt nicht mehr viel :)


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