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Ninja und die Liebe

passt das überhaupt?
von

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Kapitel 76

Kapitel 76

 

 

Ein unerträgliches nerviges Geräusch machte mich wach. Warum hatte Neji nur einen Wecker gestellt? Ich wusste warum, aber es war trotzdem nervig. Grummelnd drehte ich mich im Bett um und machte dann langsam die Augen auf. Neji lag verdreht da, weil er sich gerade zu dem Tischchen neben dem Bett drehte, um den Wecker auszuschalten. Danach drehte er sich wieder zu mir und legte sich wieder hin.

„Morgen“, lächelte er und dieser blöde Wecker war für mich vergessen. Ich rutschte noch etwas näher an ihn und küsste ihn intensiv. Sofort packte er meine Hüfte und zog mich noch näher. Ich liebte es, wenn er mich anfasste. Vor allem in letzter Zeit. Durch das Baby war er noch sanfter, als er es sonst schon war, aber jetzt konnte er die Finger einfach nicht von meinem Bauch nehmen. Immer legte er seine Hand auf ihn und streichelte ihn. Ich war so froh, dass er es tat.

Als ich im Krankenhaus aufgewacht war und Tsunade mir gesagt hatte, dass Neji auch da wäre, aber schwer verletzt war … ich hatte es einfach nicht richtig aufnehmen können, dass ich Schwanger war. Ich hab zwei Tage gebraucht und dann noch einmal zwei, um mir Nejis Reaktion auszumalen. Zwar hatte er Kinder mal angerissen, aber ich war mir hundert Prozentig sicher, dass er es nicht sofort gemeint hatte. Mir war klar gewesen, dass er als Oberhaupt sicherlich auch Nachkommen bringen musste und auch wenn ich mein ganzes Leben nur Trainiert hatte und mich nur aufs Kämpfen konzentriert hatte … wollte ich doch irgendwann Kinder und das auf jeden Fall mit Neji, aber auch mir ging das ein bisschen zu schnell. Doch dann hatte er seine Hand so sanft auf meinen Bauch gelegt, hatte ihn gestreichelt und da war mir bewusst geworden, dass es egal war. Auch der Zeitpunkt, den wir gewählt hatten, war egal. Es würde jetzt soweit sein und wir beide waren dafür bereit.

Ich ließ mich von Neji auf seinen Schoß ziehen und rückte so nah ich konnte an seinen Körper. Wir küssten uns immer noch und das ziemlich leidenschaftlich. Ich fuhr in seine offenen Haare und biss ihn leicht in die Unterlippe. Daraufhin packte er den Saum meines Shirts und zog es mir schnell über den Kopf. Ich küsste ihn sofort wieder, keine einzige Sekunde wollte ich von ihm getrennt sein. Seine Finger malten Ranken auf meinen nackten Rücken, die eine Gänsehaut auf meiner Haut hinterließen. Er neckte mich mit seinen Fingern, als er nach vorne fuhr und mit seinen Zeigefingern um meine Brustwarzen fuhr. Ich packte ihn fester an seinen Haaren und drückte meine Brust gegen seine Finger, er umfasste sie sofort und fing an zu kneten. Ich halte es nicht mehr aus und ziehe auch ihm das Shirt aus. Meine Finger ließ ich über seine Muskeln gleiten. Erst über seine starken Arme, über seine Schultern zu seiner Brust und dann weiter runter zu seinem Bauch. Neji biss mir in die Unterlippe und packte dann meinen Po. Er hob mich hoch und legte mich dann auf den Rücken, er selber beugte sich über mich und fing an meinen Körper mit Küssen zu bedecken. Meine Finger ließ ich auf seiner Haut, genoss die Wärme die sie ausstrahlte. Ich fuhr weiter runter und zog an seiner Short. Mein ganzer Körper sehnte sich nach seinen Berührungen, das wusste er. Deswegen nahm er sich ziemlich viel Zeit und küsste fast jeden Zentimeter meines Körpers. Ich räkelte mich unter ihm, bäumte mich auf. Ich zog noch einmal an seiner Short, aber dann packte er meine Hände und pinnte sie über meinen Kopf. Mit einer Hand hielt er meine beiden Handgelenke fest, mit der anderen fuhr er über meinen Körper bis zu meinem Slip. Mit nur einem Ruck hatte er mir den auch noch ausgezogen, sodass ich jetzt nackt vor ihm lag. Sein Blick glitt über mich und brachte meinen Körper fast zum verbrennen. Ich versuchte meine Hände zu befreien, aber er hielt mich fest.

„Neji“, flehte ich sehnsüchtig und bäumte meinen Körper auf.

„Scht“, machte er nur und beugte sich zu meinen Brüsten herunter. Sanft leckte er über meine Brustwarze, umkreiste sie mit seiner Zunge und hörte dann auf, obwohl ich ihm meinen Oberkörper entgegen drückte. Das gleiche tat er dann auch bei meiner anderen Brust. Er brachte mich um den Verstand. Ich wollte ihn, mein ganzer Körper flehte danach, aber er machte langsam, quälte mich. Neji küsste mich zwischen meine Brüste und rutschte dann weiter herunter. Meinem Bauch gab er ein paar Küsse und kam dann wieder hoch zu meinen Brüsten. Er neckte meine Brustwarzen, was mich aufstöhnen ließ. Er saugte langsam an ihnen, ließ sich Zeit. Aber dann legte er seine freie Hand auf meinen Bauch, streichelte ihn und fuhr dann immer weiter herunter. Ich erwartete ihn schon, ich wollte es so sehr, dass ich leise flehte. Gleichzeitig saugte er meine Brustwarze in seinen Mund und glitt mit einem Finger in mich. Ich stöhne seinen Namen genussvoll und bäumte mich leicht auf. Ich wollte mehr, ich wollte ihn anfassen, aber er ließ mich nicht. Was nicht unbedingt schlecht war. Dieses Verlangen ihn anfassen zu wollen, es aber nicht zu können, war unglaublich.

„Bitte“, flehte ich, was Neji dazu brachte mich leicht in die Brustwarze zu beißen. Ich quietschte auf und lachte dann. Aber dann bewegte er auch schon wieder seine Finger und ich stöhnte. Er trieb mich in den Wahnsinn. Ich wollte ihn anfassen, ich wollte ihn auf mir und in mir spüren. Aber er quälte mich, trieb mich mit seinen Fingern und mit seiner Zunge einem Höhepunkt entgegen. Mein Atem ging stoßweise, mein Körper stand in Flammen.

„Tus noch mal“, hauchte er und biss mir wieder in die Brustwarze. Ich quietschte auf, aber stöhne dann wieder seinen Namen. Ich zog an meinen Armen, ich musste ihn jetzt endlich anfassen, sonst würde ich verrückt werden. Er trieb mich immer weiter bis ich kurz vor einem Orgasmus stand, aber dann hörte er auf. Ich protestierte, keuchte heftig … und schrie dann auf, als er sich ganz schnell auf mich legte und in mich eindrang. Meine Hände hielt er immer noch fest und hämmerte richtig mit seiner Hüfte gegen meine. Ich keuchte seinen Namen, stöhnte und wusste nicht mehr wo oben und unten war. Ich spürte nur noch ihn, seinen starken Körper auf mir, sein schneller gehender Atem, sein stöhnen. Wir waren so auf unsere Leidenschaft fixiert, dass wir das Klopfen nicht wahrnahmen und auch nicht, dass die Türe aufging.

„Junger Herr“, ertönte dann Masaos Stimme und schon stand er im Zimmer. Ich erschreckte mich und auch Neji reagierte sofort. Er sprang auf und schmiss die Decke auf mich. Schnell zog ich diese bis über meine Brüste, Neji stand allerdings nackt vor Masao. Dieser musterte Neji, der sich dann gleich die Hände vor den Schritt hielt. Mein Atem ging noch immer sehr schnell und auch mein ganzer Körper bebte und sehnte sich eigentlich nach Nejis Berührungen.

„Masao, was kann ich für dich tun?“, fragte Neji ganz höflich.

„Ihr hättet mir sagen sollen, dass das junge Fräulein Schwanger ist. Ich hätte mehr Kissen gebracht und es gemütlicher gemacht. Außerdem sollten Sie keinen Verkehr mit ihr haben“, sagte Masao trocken und sah mich dann an. Ich hielt den Atem an und drückte die Decke fester an mich.

„Ich … ähm … was?“ Masao hatte ihn so ziemlich aus dem Konzept gebracht. „Ten ist nicht …“

„Ich hab ihren Bauch gesehen, es ist zwar noch früh, aber sie darf sich nicht so sehr anstrengen und Sex ist sehr anstrengend.“ Ich glaub es nicht. Neji wurde wirklich rot um die Nase.

„Ich glaube, du solltest gehen“, meinte Neji dann.

„Hyuga-sama ...“

„Masao geh, bitte.“ Dieser neigte den Kopf und ging dann, allerdings drehte er sich noch einmal um.

„Sie sind zu spät, Hyuga-sama. Haruko dreht ein bisschen durch und braucht seinen Trauzeugen.“ Damit war er dann verschwunden und schloss die Türe. Nejis Schultern fielen herunter und er drehte sich zu mir um. Ich biss mir auf die Lippe und drückte die Decke noch etwas mehr an mich.

„Er wird es doch niemandem sagen oder?“, fragte ich, aber Neji schüttelte den Kopf. Er ließ sich auf die Bettkante fallen und fuhr sich durchs Gesicht.

„Aber er hat Recht, ich hab mich von dir ablenken lassen.“ Ich boxte ihn gegen die Schulter.

„Das ist jetzt meine Schuld?“ Er grinste mich an und kam dann wieder zu mir ins Bett. Er zog die Decke von mir und küsste meinen leicht gewölbten Bauch. „Aber jetzt mal ehrlich. Er wird es wirklich keinem erzählen? Ich meine auch, dass er uns erwischt hat? Oh Gott, ich kann ihm doch niemals mehr in die Augen sehen. Und außerdem, wo lebt er? Kein Sex in der Schwangerschaft?“ Neji grinste an meinem Bauch und küsste ihn noch einmal.

„Liebling, er ist ein Hyuga, reicht dir das nicht?“ Ich blinzelte ihn an.

„Liebling?“ Er lachte wieder und küsste mich.

„Früher durften Männer und Frauen noch nicht einmal im selben Zimmer schlafen, Ten. Geschweige denn Sex vor der Ehe haben.“

„Wir sind doch schon was länger in der Gegenwart oder nicht?“

„Der Hyuga-Klan noch nicht wirklich.“ Ich verschränkte meine Finger in Nejis Haaren und sah ihm in die Augen. „Aber jetzt was wichtigeres, wo waren wir?“, hauchte er und küsste mich wieder. Ich lächelte in den Kuss, erwiderte ihn auch, aber löste mich von ihm.

„Haru braucht dich“, hauchte ich an seinen Lippen. „Obwohl ich es sehr genossen habe, was du da mit mir gemacht hast.“

„Mir hat es auch sehr gut gefallen, vor allem dein quietschen.“ Er rutschte an mir herunter und biss mir leicht in die Brustwarze. Sofort quietschte ich wieder auf und kniff ihn leicht in den Oberarm. Sofort war das Feuer zwischen uns wieder entfacht und mein Körper reagierte. Mit eisernem Willen schaffte ich es meine Hände auf Nejis Brust zu legen und ihn ein bisschen von mir weg zu schieben.

„Haru braucht dich“, sagte ich noch einmal mit Nachdruck, obwohl ich mich auch lieber mit ihm in den Lacken wälzen würde.

„Du hast ja Recht“, seufzte er und stand auf, allerdings drehte er sich zu mir um und grinste dann. „Dann komm wenigstens mit duschen.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf.

„Beweg deinen Knackarsch in die Dusche, damit Haru nicht noch einen Herzinfarkt bekommt.“ Er streckte mir die Zunge raus und ging dann ins Bad. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich sah zu meinem Bauch herunter und legte sanft meine Hand auf ihn. Wie hatte Masao sehen können, dass ich Schwanger war? Es war wirklich nicht so, dass man es sehen würde … außer man wusste es. Ich persönlich sah es sehr deutlich und hatte das Gefühl es würde jedem ins Auge stechen, aber ich war erst im Dritten Monat, noch nicht mal richtig.

Als ich dann die Dusche hörte, juckte es mich doch in den Fingern zu Neji in die Dusche zu steigen. Was ich dann auch tat. Ich schlich mich einfach ins Bad und dann in die Dusche. Neji erwartete mich schon mit einem Lächeln. Er hatte es gewusst, dass ich ihm einfach nicht widerstehen konnte. Er küsste mich sofort und drückte mich an die Fliesen.

 

 

Ich hatte mich einfach nicht stoppen können. Dieses Verlangen was sich in mir breit gemacht hatte, hatte mich verschlungen und ich hatte es einfach stillen müssen. Ich weiß nicht, was genau es ausgelöst hatte, aber allein Tens Kuss heute Morgen im Bett … es war wie ein Schalter der sich umgelegt hatte. Ich hatte sie gebraucht, ich hatte den Sex gebraucht, wie die Luft zum Atmen. Das letzte Mal war vor dem Krieg gewesen und auch obwohl wir im Bett gekuschelt hatten, war ich mir die letzten zwei Monate nie sicher gewesen, ob wir es versuchen sollten. Ich hatte mich damit abgefunden, ich hatte ihr die Zeit geben wollen. Allein weil sie ihre Augen verloren hatte und sich erst daran hatte gewöhnen müssen.

Nach unserer heißen Dusche hatten wir uns zusammen die Zähne geputzt, aber dann war sie aus dem Bad gegangen und hatte mir meinen Anzug an die Tür gehängt. Als ich jetzt fast fertig aus dem Bad kam, lehnte ich mich an den Rahmen, der die kleine Diele mit unserem Schlafzimmer verband. Sie stand vor dem Standspiegel nur in einem weißen Spitzenslip und einem Hemd von mir. Sie hatte es offen gelassen, aber es verdeckte ihre Brüste. Ihre Haare hatte sie sich schon geföhnt und steckte sie jetzt hoch. Yuna hatte strenge Vorgaben gehabt. Und auch wenn Hina und Ten noch kein Kleid gehabt hatten, hatte Yuna auch da Vorgaben gemacht. Ich hatte nur irgendwas von Grün gehört, weil das Kleid unbedingt zu dem Haarschmuck passen sollte, den sie ausgesucht hatte. Dieser lag auf unserem Bett. Es war ein Blumengesteck, was Ten sich in die Haare stecken musste. Was sie jetzt auch tat. Sie hatte sich die Haare hoch gesteckt und brachte das Gesteck jetzt an der Seite der Hochsteckfrisur an. Ich hätte sie noch weiter beobachten können. Was ich immer machen könnte. Egal ob sie trainierte, sich anzog, sich die Haare machte, sich etwas durchließ und es war auch egal, ob sie dabei was anhatte, nur notdürftig bekleidet oder nackt war. Sie war fertig und drehte sich dann zu mir um. Ich hatte als Trauzeuge einen dunkelblauen Anzug mit Weste ausgesucht. Haru hatte einen traditionellen schwarzen Anzug mit grauer Weste und weißem Hemd, deswegen musste ich auch recht schick neben ihm aussehen.

„Nicht schlecht“, quittierte Ten und kam zu mir. Meine Augen rutschten direkt zu ihren langen Beinen. Ich weiß nicht warum, aber sie machten mich schwach, sie waren so sexy, vor allem wenn sie so langsam auf mich zu kam und ihre Hüften schwang. Ten nahm sich die beiden Enden der blauen Krawatte und band sie mir.

„Du ziehst dir aber noch etwas an oder?“, fragte ich und musterte sie von oben bis unten. Mein Hemd war ihr viel zu groß, aber irgendwie war es unglaublich sexy. Es verhüllte sie, ließ aber Haut aufblitzen, was einen nur dazu veranlasste mehr sehen zu wollen. Ten sah unschuldig an ihr herunter.

„Also eigentlich wollte ich so gehen. Es ist ein bisschen gewagt, aber ich dachte es gefällt dir.“

„Mir wäre es lieber, wenn du das nur hier in diesen vier Wänden tragen würdest.“ Sie lächelte und hatte dann auch die Krawatte fertig. Ich hatte die Hose, das Hemd, Schuhe und die Weste schon an, die ich allerdings noch nicht zumachte. Ich musste noch zu Haru und es würde noch etwas dauern, bis die Zeremonie anfing. Meine Haare hatte ich zu einem hohen Zopf zusammengebunden. Ten stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten und stahl mich mit meinen Fingern unter ihr Hemd. Erst strich ich über ihre weiche Haut zu ihrem Po, den ich dann umfing und drückte. Ten kicherte und ließ zu, dass ich sie an mich zog.

„Ich liebe dich“, hauchte sie an meinen Lippen, was mich stocken ließ. Sie stellte sich zurück auf ihre Füße und legte ihre Hände auf meine Wangen. Seit der Krieg vorbei war, hatte sie das nicht mehr zu mir gesagt. „Tut mir leid, dass ich es nicht ...“ Ich schüttelte schnell den Kopf.

„Nein, schon okay. Es war nicht wichtig es auszusprechen.“

„Doch, war es, Neji.“ Meine Hände lagen jetzt auf ihren Hüften und ich packte sie ein bisschen fester. Ich wusste genau wovon sie sprach. In der letzten Phase im Krieg, als Ayame Moegi gedroht hatte … wir hatten uns Sachen an den Kopf geworfen, über die ich nicht mehr nachgedacht hatte … oder eher nicht mehr bewusst drüber nachgedacht hatte. Mir war sehr wohl aufgefallen, dass sie es nicht mehr gesagt hatte, aber es war nicht nötig gewesen. Ich hatte es auch nur einmal gesagt, als ich sie im Krankenhaus wieder gesehen hatte. Das sollte eine Beziehung nicht ausmachen, aber ich wusste warum sie das jetzt geklärt haben wollte. Sie hatte Entscheidungen in diesem Krieg getroffen, die mir nicht gefallen hatten. Was aber nicht hieß, dass ich sie nicht mehr liebte. Es waren zwar Entscheidungen, die ihr Leben betroffen hatten, aber ich hatte gewusst, warum sie sie getroffen hatte. Sie würde sich immer opfern, um Menschen zu retten, die sie liebte. Ich würde das gleiche tun, aber in dem Moment war es für mich einfach nicht nachvollziehbar gewesen. Sie war mir das Wichtigste auf der Welt, ohne sie würde ich das alles nicht durchstehen … und das wusste sie. Und genau deswegen war ihr das jetzt sehr wichtig. „Ich hätte es früher sagen sollen. Und ich hätte dir mehr Signale schicken sollen.“ Ich schüttelte den Kopf.

„Du bist alles was ich brauche, Ten. Der Sex ist ein schöner Zusatz, aber du bist das Wichtigste in meinem Leben. Mir war bewusst, dass wir das alles erst einmal verarbeiten mussten. Vor allem du mit deinen Augen. Deswegen würde ich dich niemals ...“ Sie küsste mich schnell.

„Ich hab so viel von dir verlangt die letzten Monate“, hauchte sie an meinen Lippen. „Ich hab dich keinmal gefragt, wie es dir dabei geht. Es war nicht nur mein Problem, du hattest auch damit zu kämpfen, dass ich meine Augen vielleicht verliere.“

„Ich wäre bei dir geblieben, egal was passiert wäre.“ Sie holte tief Luft und strich mit ihrem Daumen über meine Lippe.

„Hinata hat mir von einem Traum erzählt.“ Ich hatte niemandem von diesem Traum erzählt. „Sie wusste nicht, was für ein Traum das war, aber sie sagte, du seist richtig aus dem Schlaf aufgeschreckt, als du im Krankenhaus aufgewacht bist. Ich war so auf mich bezogen, dass ich dich gar nicht danach gefragt habe.“

„Es war nichts schlimmes.“ Sie hob eine Augenbraue. „Es ist egal, was war, Ten. Das einzige, was zählt ist doch, dass es uns jetzt gut geht und das es weiter geht.“

„Ich hab geträumt, dass du das Mal noch immer hast und das wir eine Tochter haben und sie genauso wie du das Mal bekommen sollte. Du hast aufgegeben, du hast akzeptiert, wie es im Klan läuft, nur weil du mit mir zusammen sein wolltest.“ Ich schluckte und sah ihr in die braunen Augen. „Ich wusste, dass das nicht sein kann, dass ich in Madaras Jutsu steckte, aber es war so real und du … du hast es einfach so hingenommen, nur wegen mir … genauso wie du die letzten Monate einfach alles hingenommen hast. Ich habe einfach kein Mal an dich gedacht, wie du dich fühlen könntest, wenn ich meine Augen verliere.“

„Ich würde alles für dich tun, das weißt du doch. Genauso wie du alles für mich aufgibst. Das ist doch das gleiche oder?“ Ten biss sich auf die Lippen und ich legte ihr eine Hand auf die Wange. „Ich hab geträumt, dass du andere Augen bekommst, grüne. Du hast es aber nicht ertragen, weil ich es nicht ertragen habe und dann wolltest du mich verlassen. Du sagtest, du hasst mich.“ Ihre wunderschönen braunen Augen weiteten sich und sie schüttelte leicht den Kopf. „Es war ein Traum, das weiß ich, genauso wie deiner ein Traum war. Das hier zwischen uns ist echt und mehr brauche ich nicht.“ Ich beugte mich zu ihr und küsste sie noch einmal, lange und mit so viel Liebe. Sie keuchte als wir uns trennten und sah mir in die Augen. Ihr war es wichtig gewesen darüber zu sprechen, das merkte ich jetzt und auch von mir fiel eine Last. „Ich sollte langsam zu Haru.“

„Ja, er weiß bestimmt nichts mit sich anzufangen“, stimmte sie mir zu. Ich musste sie noch einmal küssen, schlang einen Arm um sie und zog sie noch einmal an mich. Ten hielt sich an meinem Hals fest und erwiderte den Kuss.

Wir hatten uns noch nicht gelöst, da klopfte es an der Tür und Hinata kam einfach ins Zimmer.

„Neji? Du bist wirklich der schlimmste Trau ...“, fing sie an, stoppte aber, als sie uns sah. Ich löste mich von Ten und sah über meine Schulter zu meiner Cousine. Sie stemmte die Hände in ihre Hüfte und sah mich böse an. „Es war so klar, dass du dich verspätest, nur weil du die Finger nicht von Teni lassen kannst.“

„Ich bin es Schuld“, meldete Ten sich und lächelte Hinata an. „Ich kann einfach nicht genug von ihm bekommen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und gab Tenten noch einen Kuss.

„Ich liebe dich“, hauchte ich an ihren Lippen. Sie biss sich auf diese und lächelte. Ich nahm mir schnell mein Jacket und drückte mich an Hinata vorbei.

„Kein Wunder, dass er abgelenkt ist, wenn du so rum läufst“, hörte ich Hinata noch. Ich konnte nur lächeln, nahm aber meine Beine in die Hand und lief die Treppe des Anwesens herunter. Haru war schon im Hauptgebäude oder auch Rathaus, wie die meisten es nannten.

Innerhalb von ein paar Minuten war ich da, weil ich mich wirklich beeilt hatte. Im Gebäude musste ich mich links halten und kam dann in einen kleinen Besprechungsraum. Haru lief in diesem auf und ab, raufte sich die Haare und biss sich auf der Lippe herum. Man hatte einen Standspiegel aufgestellt, an dem er vorbei lief und immer und immer wieder in diesen sah.

„Muss ich Angst haben, dass ich auch so aussehen werde?“, fragte ich und machte hinter mir die Türe zu. Mein Jacket legte ich über die Lehne eines Stuhls.

„Oh mein Gott, da bist du ja endlich!“, rief er aus und kam auf mich zu. Haru packte mich an den Schultern und schüttelte mich. Erst jetzt sah ich, dass sein ganzer Anzug irgendwie nicht saß. Er hatte die graue Weste falsch zugeknöpft, das graue Einstecktuch hing nur noch an einem Zipfel in der Tasche, seine graue Krawatte war schief und seine Hose stand noch offen.

„Wer hat dich denn angezogen?“ Er schüttelte mich wieder, woraufhin ich meine Arme hob und ihn an den Schultern packte. „Haru, Ein und Ausatmen. Bleib ganz ruhig.“ Haru tat was ich ihm gesagt hatte. „Alter, du hast ihr doch den Antrag gemacht, warum bist du jetzt so aufgeregt?“

„Aber jetzt wird es offiziell.“ Ich sah ihn schief an und machte dann seine Weste wieder auf, nur um sie dann richtig zu zuknöpfen.

„Und? Ihr sagt vor allen Ja und seid dann verheiratet. Yuna ist schon schwanger, das heißt den Druck Nachkommen zu zeugen habt ihr auch nicht.“ Jetzt sah Haru mich ganz verwirrt an.

„So denkst du darüber? Weiß Teni das?“ Ich lachte und band ihm die Krawatte neu.

„Nein, aber ich verstehe nicht wovor du Angst hast. Es ist ja nicht so, dass du jemand Fremden heiratest, du heiratest die Liebe deines Lebens. Es ist eine Feier, wo ihr euch feiern lassen könnt und danach fahrt ihr ans Meer und könnt euch ein bisschen entspannen. Es ist doch nur ein Fest, etwas was es offiziell macht, aber zwischen dir und Yuna wird sich doch nichts ändern.“ Haru lächelte und nickte.

„Du hast Recht.“ Jetzt steckte ich ihm das Einstecktuch noch richtig in die Tasche und klopfte ihm dann auf die Schulter.

„Deine Hose machst du aber selber zu.“ Haru sah an sich herunter und wurde dann leicht rot um die Nase. Ohne ein weiteres Wort machte er die Hose zu und drehte sich zum Spiegel um. Er atmete tief ein und fuhr sich noch einmal durch die Haare, damit auch die wieder saßen.

„Auch wenn du mir jetzt Mut zugesprochen hast, du bist spät dran, mein Freund. Was hast du mit Teni angestellt?“ Ich sah ihn durch den Spiegel böse an.

„Warum bin ich es Schuld? Es könnte doch sein, dass Ten mich ans Bett gefesselt hat und unanständige Dinge mit mir gemacht hat.“ Haru hob eine Augenbraue.

„Du hast dich ans Bett fesseln lassen?“ Ich seufzte und Haru lachte. „Sei doch ehrlich, du bist so dermaßen in diese Frau verschossen, dass du nicht weißt wo oben und unten ist.“ Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und lehnte mich zurück.

„Ist das so offensichtlich?“ Haru drehte sich zu mir.

„Alter, Neji, natürlich ist das offensichtlich. Wie Leutreklamen die über euren Köpfen schweben würden.“

„Ich sollte vielleicht ein bisschen runterschrauben. Vor allem auf Festen mit der Familie.“

„Auf keinen Fall“, protestierte er dann auch schon. Ich sah ihn verständnislos an. „Sei mir nicht böse, aber du lachst wieder, du lächelst, wenn sie in der Nähe ist. Du hast eine ganz andere Körpersprache, wenn sie neben dir steht. Es ist nicht so, dass euch das Schwach machen würde, euch stärkt eure Liebe zueinander, das finde ich bemerkenswert.“

„Ohne sie würde ich niemals Oberhaupt werden.“

„Oh ja, ich freue mich auf deine Hochzeit“, grinste er jetzt. „Glaub mir, mein Freund, du wirst genauso hier herum laufen und dir die Haare raufen, weil du Ten so dermaßen liebst, dass du es nicht aushalten kannst.“ Ich sah herunter auf meine Hand. Mein Ehering war in Konoha, genauso wie Tentens. Sie trug nur ihren Verlobungsring. Es war besser so gewesen, aber jetzt wo er es sagte, musste ich einfach daran denken, dass ich eigentlich schon mit ihr verheiratet war. „Aber jetzt was anderes“, holte er mich wieder aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm auf und hatte dann ein weißes Band vor der Nase. Ich blinzelte und war mir erst nicht bewusst, was er mir damit sagen wollte. Als Haru zu meiner Stirn nickte, fasste ich mir an diese … ich hatte mir kein Stirnband umgebunden … ich hatte es total vergessen. „Ich hab nicht gewusst, dass es schon weg ist.“ Ich nahm mir das Band, behielt es aber in der Hand. „Es ist … als wäre es nie da gewesen.“ Wir sahen uns in die Augen, was so war, als würde ich in meine eigenen sehen. „Neji, das was früher passiert ist ...“, fing Haru an, aber ich schüttelte den Kopf. Wir waren Kinder gewesen, ich machte ihm keine Vorwürfe. Ich war mit ihm aufgewachsen, Sanako – Harus Mutter – hatte mich aufgezogen, mich wie ihren eigenen Sohn behandelt, da war Taichi noch nicht auf der Welt gewesen. Aber als ich dann vier geworden war, war auch das vorbei gewesen. Zwar war vorher allen klar gewesen, wer ich war, aber durch das Fehlen des Males, war es noch verkraftbar gewesen. Sanako daraufhin mit Haru und seinem Vater weg gezogen. Haru und ich hatten es nicht verstanden, aber wir waren nur Kinder gewesen, wir konnten nichts dagegen tun. Und dann hatte ich Haru erst wiedergesehen, als ein Fest hier im Dorf stattgefunden hatte … als wir zwölf waren. Aber es war zwischen uns gleich gewesen, er hatte mich nie als jemanden aus der Zweigfamilie gesehen.

„Du konntest nichts dafür“, meinte ich dann. „Und du hättest auch nichts tun können.“

„Ich bin nur froh, dass es nie etwas an unserer Beziehung geändert hat.“

„Das hab ich dir zu verdanken.“ Er schüttelte den Kopf.

„Dieses Mal hat dich nicht verschlechtert oder verbessert, für mich warst du immer mein Freund. Selbst als Hiashi dich mit seinen Machenschaften zu Sachen getrieben hat, die der Familie nicht gefallen haben.“ Ich lächelte ihn an.

„Danke Haru.“ Ich hob das Band an und gab es ihm zurück.

„Du willst es nicht?“

„Ich muss langsam anfangen mich wie ein Oberhaupt zu benehmen, meinst du nicht auch?“

„Dir ist bewusst, dass mein Bruder auch da sein wird?“

„Dann erst Recht.“ Haru lachte und schmiss das Band weg.

„Gut, ich dachte schon, ich hätte mich um sonst für dich geopfert.“

„Darüber müssen wir allerdings noch einmal sprechen.“ Er lachte nur und schlug mir auf die Schulter. Als nächstes ging die Tür wieder auf und Sanako kam herein. Sie stockte kurz und sah mich an.

„Neji“, lächelte sie und blieb dann aber an meiner Stirn hängen. Ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm, denn sie war irgendwie an der Tür festgewachsen. „Es stimmt also doch“, hauchte sie und schlang dann ihre Arme um mich. Wir trennten uns ein bisschen und sie legte mir sofort eine Hand auf die Wange. In ihren Augen bildeten sich Tränen. „Niemals hab ich …“ Ich lächelte sie an und wischte eine Träne von ihrer Wange.

„Es ist schön dich wieder zu sehen“, ging ich nicht darauf ein.

„Ich konnte leider letztes Mal nicht, ich hätte deine Verlobte wirklich gerne kennengelernt.“

„Dann wirst du sie heute kennenlernen.“

„Glaub mir, Mom, du wirst Teni lieben. Jeder liebt sie“, meinte Haru total freudig, sodass wir uns zu ihm umdrehten. Er grinste und stellte sich vor den Spiegel. Sanako legte eine Hand auf meinen Oberarm, sodass ich sie wieder ansah.

„Neji, hör mal“, fing sie leise an. „Haruka hat mir erzählt, was letztens vorgefallen ist, zwischen dir und Taichi.“ Ich zuckte leicht zusammen.

„Sanako ...“

„Nein, ich will dir nur sagen, dass ich nicht so denke, wie mein Sohn. Du weißt, dass er sich immer sehr angestrengt hat, weil er einmal Oberhaupt werden wollte. Ich hab da einen Fehler gemacht und hab ihn einfach weiter machen lassen, weil ich froh war, dass er sich für etwas interessiert. Taichi ist in den letzten Jahren ziemlich schwierig geworden, seit Hiashi dich mehr in den Klan intrigiert, seit die Wahrheit über deinen Vater ans Licht gekommen ist.“

„Sanako, mir war klar, dass es einige Leute gibt, die es nicht gutheißen werden, dass ich Oberhaupt werde und ich wusste auch, dass Taichi dazugehören würde. Ich weiß, wie sehr er sich angestrengt hat.“

„Du aber genauso und ich bin froh, dass die Ältesten sich für dich entschieden haben. Du hast es verdient die Anerkennung zu bekommen.“

„Du musst dir um mich keine Sorgen machen.“

„Doch das muss ich. Taichi ist in den letzten Jahren anders geworden, Neji. Er trifft sich mit Leuten aus der Familie, die die alten Zeiten vermissen. Sie sind skrupellos. Ich möchte einfach nur, dass du aufpasst.“

„Werde ich, versprochen.“ Sie nickte und drückte meinen Arm.

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2018-03-18T19:35:34+00:00 18.03.2018 20:35
Ich wusste, dass wir noch etwas von Taichi hören würde. Ich mochte ihm noch nie. Ich hoffe nur, dass er Tenten und das Baby daraus hält.
Sanatorium hat sich damals echt daneben benommen. Wenn Neji für sie doch wie ein Sohn war, wie konnte sie ihn dann alleine lassen. Aber jetzt, wo alle sehen können, dass das Mal weg ist, wird es bestimmt einfacher.
Super Kapitel. Mach weiter so


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