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Sweet Deadly Love...

... in my heart there will be you...
von

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Died in your Arms

– Died in your Arms -
 

Als ich am Morgen aufwache liegt Kyo noch immer neben mir. Seine dünnen Arme um meine Hüften geschlungen, sein Kopf an meiner Brust. Ich spüre seinen ruhigen Atem. Endlich schläft er mal wieder ruhig. Ich streichle sacht über seinen vernarbten Rücken, so geschunden, so kaputt. Ach Kyo, wie gerne wüsste ich was dir passiert ist. Wie gerne wüsste ich warum du noch immer immerzu weinst. Ich höre es nachts, wenn du zu schluchzen beginnst, anfängst zu zittern und ich dich nicht gut genug halten kann, damit es aufhört.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht daran geglaubt, dass er heute Morgen noch immer neben mir liegt. Aber ich bin froh darüber. Und ich bin froh, dass er endlich einmal gut schlafen konnte, eben weil es seit ewiger zeit das wieder das erste Mal ist.

Ich spiele mit ein paar seiner schwarzen Haarsträhnen, streiche sacht durch seinen Nacken und er beginnt zu schnurren. Wie eine Katze. Ich küsse ihn vorsichtig auf die Haare. Er drückt sich näher an mich, seine kalten Füße streicheln sacht über meine. Ich lache. Ja, Kyo du hast kalte Füße ich weiß. Er hat zu zittern begonnen. Ich schlinge die Decke fester um uns, lege meine Arme auf seinen Rücken, halte ihn fest. Das zittern lässt nach.

Plötzlich öffnet er die Augen. Sieht mich verschlafen an. Ich grinse ihn an. „Morgen Koi…“ Nun grinst er auch. Löst sich aus meiner Umarmung und streckt sich. „Morgen…“ nuschelt er und streckt seine Beine und zuck zusammen. „Tut es sehr weh?“ frage ich ihn. Ich weiß dass ich gestern sehr brutal war. Er schüttelt den Kopf, küsst mich. „Heute ist deine erste Probe, weißt du schon was du singen willst?“

Er zuckt nur mit den Schultern. Ich setzte mich auf, hebe seinen Gitarrenkoffer vom Boden auf und stelle ihn aufs Bett. Er richtet sich auf, öffnet ihn und reicht mir ein paar Notenblätter. Ich sehe mir alle an und halte ihm eines namens Embryo unter die Nase. Seine Augen weiten sich. Was ist los? „Na gut…“, sagt er und steht auf. Er geht Richtung Bad.

Als er wieder raus kommt sind seine Haare nass und er trägt meine Jogginghose und eins von seinen T-Shirts.

„Ich werde uns mal Frühstück holen…“ Also stehe ich auf, gehe in die Küche. Was wohl so schlimm an Embryo ist, das er es so widerwillig singen will? Als ich mit einem Teller belegter Brötchen ins Zimmer komme sitzt Kyo auf dem Bett. Mit Notenpapier. Er schreibt also die Noten auf unsere Instrumente um. Ich stelle den Teller aufs Bett und seine Hand tastet danach, schließlich packt er sich ein Käsebrötchen, steckt es sich in den Mund und schreibt schnell ein paar Noten auf ein Blatt. Dann beißt er ab und leg das Brötchen einfach aufs Bett und schreibt wieder ein paar Noten auf.

Ich setze mich mit meiner Gitarre auf den Boden, klimpere etwas darauf. Nach einer Weile, fliegen Zwei Blätter auf mich zu und landen genau wie ein Bleistift vor mir auf dem Boden. „Spiel das mal und dann schreibst du mir diese Melodie auf, die du da die ganze Zeit spielst.“

Ich tue was er sagt und spiele seine Noten. Er sitzt auf dem Bett kaut an einem Wurstbrötchen. Als ich fertig bin, nickt er nur und gibt sich wieder an den Rest der Noten. Plötzlich springt er auf, und hechtet aus dem Zimmer.

Als er wieder kommt hat der Toshiya´s Bass und Kaoru´s Gitarre im Schlepptau. Er legt die Bassgitarre aufs Bett, setzt sich wieder hin, spiel seine Noten auf Kaoru´s Gitarre, nickt zufrieden, dann schnappt er sich Toshiya´s Bass und spielt die Bassnoten darauf. Wieder nickt er und hechtet wieder aus dem Zimmer. Als er wieder kommt grinst er und lässt sich aufs Bett fallen, schnappt sich ein Schinkenbrötchen uns beißt rein. „Ich bin fertig…“ nuschelt er mit vollem Mund. „…und du??“

„Ich auch…“ grinse ich und stehe auf, gebe ihm meine Noten. Er sieht sie sich kurz an, stopft dann wieder alles in seinen Gitarrenkoffer.

Plötzlich klopft es an der Tür und Kao betritt den Raum. „Wir wollen runter in den Proberaum, kommt ihr?“ Ich nicke nur und folge Kaoru die Tür raus, Kyo schleicht hinter mir her.
 

Im Proberaum angekommen, gebe ich Kyo das Mikro. Ich kann sehen, das er sieh unwohl fühlt, doch ich lächele ihn nur an, streiche ihm kurz durch die Haare und setze mich mit meiner Gitarre auf den Verstärker. Ich warte darauf das Kyo endlich das Zeichen gibt, das er bereit ist.

Er sieht nicht glücklich aus, doch er singt.
 

> man denke sich hier vorerst den text von Embryo <
 

Und es geht mir verdammt noch mal unter die Haut. Erst verstehe ich nicht wovon er singt, doch dann…

Der Sinn des Textes wird immer klarer, ein Schrei der Verzweiflung. Ein Hilferuf. Die ersten Tränen laufen über seine Wangen, ich kann es nicht mit ansehen und konzentriere mich auf meine Gitarre.

Mein ganzer Körper verzehrt sich danach, ihn in die Arme zu schließen, ihn fest zu halten, ihn zu trösten. Doch ich kann nicht. Mein Körper ist wie taub, seine Stimme fesselt mich, schreit: ‚Nein! Blieb sitzen, ich will euch erzählen warum es mir so scheiße geht.’ Ich lasse ihn erzählen, 3 Minuten lang, dann bricht seine Stimme ab. Ich sehe noch wie er mit Tränenüberströmten Gesicht nach draußen läuft. Das dies das letzte Mal ist, dass ich ihn lebend sehe, hätte ich nie gedacht.
 

Ich laufe ihm nach, die Haustüre steht noch offen, doch Kyo ist schon lange weg. Draußen schüttet es wie aus Eimern trotzdem renne ich raus. Schaue die Straße rauf und runter und laufe dann die Straße runter Richtung Kreuzung. Ich renn e wie ein Irrer, rufe nach ihm. Ein Ungutes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit. Bin ich vielleicht doch in die falsche Richtung gelaufen? Ich schaue nach vorne und sehe Kyo über die Straße laufen. „KYO! WARTE!!“ Ich rufe nach ihm, und er bleibt stehen. Dreht sich zu mir um, starrt mich an. Sein Kopf dreht sich ruckartig nach links. Ich kann die Angst in seinen Augen sehen und dann sehe ich den Grund. Plötzlich kommt ein Auto von links, erfasst ihn und reißt ihn mit.

Das blut spritzt, das Gehupe der Autos dröhnt in meinen Ohren, doch ich höre sie nicht. Ich höre nur noch Kyo´s Schrei. Ich renne, auf die Kreuzung. Ich sehe Kyo´s leblosen Körper auf der Straße und renne zu ihm. Sein Körper ist nur so von wunden übersäht. Als ich ihn in meine Arme nehme, öffnet er ein letztes Mal seine Augen. „Ich liebe dich, Die.. Es ..tut .. mir ..leid…“, seine Stimme erstarb und sein Körper erschlaffte in meinen Armen. „NEIN!“ Ich wiege ihn hin und her. Das letzte mal, das ich ihn in meinen Armen halte….
 

~
 

Nun liege ich hier, allein in meinem Bett. Er ist fort, für immer. Ich streiche über seine Seite des Bettes und mir kommen die Tränen. Ein Schluchzen durchfährt meinen Körper. Ich vermisse ihn so sehr. Das darf doch nicht wahr sein. Nun ist er gerade mal 3 Tage fort und ich vermisse ihn als wäre er acht Jahre tot. Kaoru klopft an meine Tür, das Klopfen hämmert in meinem Kopf. „Lass mich Ruhe, Kao!“, brülle ich durch die Tür, doch er hört nicht auf mich, sondern kommt einfach rein. Ich drehe mich um, verstecke mein verheultes Gesicht in den Kissen. Er stellt etwas aufs Bett. Als ich mich umdrehe sehe ich Kyo´s Gitarre. „Er hätte gewollt das du sie bekommst.“, mit diesen Worten verlässt er das Zimmer wieder.

Ich setze mich auf, öffne den Gitarrenkoffer und hole erst mal die ganzen Texte und Noten heraus. Ein Brief kommt zum Vorschein. Ich weiß nicht ob ich ihn einfach so öffnen soll, doch ich tue es. Er ist von seiner Schwester. Er hat gesagt, das er Kasumi seit er ausgezogen ist nicht mehr gesehen hat. Dann weiß sie ja gar nicht, das er zurück in Tokyo ist, und auch nicht das er tot ist. Ich finde sie sollte es erfahren. Also hole ich Stift und Papier vom Schreibtisch, setze mich aufs Bett und beginne zu schreiben.
 

Liebe Kasumi,

Ich weiß du kennst mich nicht. Ich bin der Freund deines Bruders. Nun ja, eigentlich bin ich sein Geliebter, aber ich weiß nicht wie alt du bist und ob du dafür vielleicht noch etwas zu jung bist um es zu verstehen. Aber es ist auch erst mal egal wer ich bin, es geht nämlich um deinen Bruder. Es tut mir leid, dass ich dir sagen muss, das dein Bruder tot ist.

Er ist vor 3 Tagen von einem Auto überfahren worden. Es tut mir so unendlich leid, dass ich es nicht verhindern konnte. Ich wünschte er könnte dir hier ein paar schöne Dinge aus seinem neuen Leben hier in Tokyo erzählen, doch er kann nicht. Ich weiß nicht wie das Verhältnis zwischen Tooru und euren Eltern war, deswegen entscheide du ob du es ihnen sagen willst.

Ich dachte nur du solltest es erfahren. Wenn du etwas über deinen Bruder erfahren möchtest oder so, kannst du mir gerne schreiben.

Mein Beileid

Andou Daisuke
 

Ich stecke den brief in einen Umschlag, hoffe, dass die Adresse noch stimmt und lege den Brief auf den Schreibtisch. Lasse mich wieder aufs Bett sinken. Ich habe gar nicht bemerkt wie schnell es dunkel geworden ist und so ziehe ich mein T-Shirt aus, lege mich hin und ziehe die Decke über meinen Körper, schlinge meine Arme um mich. Mir ist so entsetzlich kalt. Ich wünschte er könnte hier sein und mich festhalten, doch er wird nie wieder zurückkommen. Wieder laufen mir die Tränen über meine Wangen und wie schon so oft in den Letzten Tagen bin ich nicht in der Lage sie zu stoppen. Ich schlafe schließlich völlig erschöpft ein und erwache erst wieder als Kao mich am nächsten Morgen weckt. „Komm schon Die, seine Beerdigung ist in 2 Stunden.“ Ich stehe also auf, mache mich fertig.
 

Wir haben nicht viele Leute eingeladen, dennoch dauert es fast eine Ewigkeit, bis ich ein letztes Mal an seinen Sarg komme. Da liegt er, die Augen geschlossen, so friedlich als würde er schlafen. Ich geh in die Knie, beginne wieder zu heulen. Ich nehme seine Hand. „Wieso Kyo?! Sag mir warum?!“

Ich schreie ihn an, doch er antwortet nicht, er wird nie wieder andworten. Er wird nie wieder ausflippen wenn ich ihn niedlich nenne. Oh Kyo…

Kaoru nimmt mich vom Sarg weg, und die Träger klappen den Deckel zu und schieben ihn in den Ofen. Er wird verbrannt. Ich sehe noch zu, wie die ersten Flammen beginnen und ihn auffressen. Und wieder beginne ich zu heulen.

Wir gehen zum Hafen, und betreten das Schiff auf dem der Kaffee stattfinden soll. Wir trinken Kaffee während Kyo verbrannt wird. Mir kommt dieser Gedanke so widerlich vor. Die Leute unterhalten sich, trinken ihren Kaffee nur ich sitze still auf meinem Platz, trinke nichts, esse nichts, rede nicht, starre einfach nur das Wasser an.

Die Urne mit Kyo´s Asche wird auf das Schiff getragen und wir legen ab. Wir fahren aufs Meer hinaus, während die Messe stattfindet. Ich bekomme von dieser nicht wirklich irgendetwas mit, ich starre nur aufs Wasser, betrachte die Gischt die an den Bug des Schiffes kracht und verschwindet.

Ich spüre Kaoru´s besorgten Blick auf mir, doch ich beachte ihn nicht. Als die Messe beendet ist, gehen wir alle an Deck und ich schütte die Urne ins Wasser aus. Die Graue Asche fliegt mit dem Wind und noch während ich ihr zusehe, sinke ich zu Boden. Ich beginne zu weinen. Das war’s, nun werde ich ihn nie wieder sehen Kaoru versucht mich zusammen mit Toshiya und Shinya auf die Beine zu ziehen, doch ich schlage ihre Hände weg und krache wieder zu Boden. Die Tränen laufen noch immer meine Wangen hinab und ein Schluchzen durchfährt mein Körper.

Es ist vorbei…
 

~ Ende Kapitel 15 ~
 

Shizo



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-08-30T18:23:08+00:00 30.08.2006 20:23
JA!! Versteckt dich bloß!! >_<" Wenn ich dich finde, du! XD~ Nee---menno! Q_Q Wieso endet das jetzt so?? Hää??
Damit bin ich jetzt aber nicht wirklich einverstanden! ^^°
Kannst du nicht doch noch´n Kapitel schreiben, dass das alles gerade nur´n böser Traum war?? XD~
Nyaa...aber mal davon abgesehn....das Kapitel is gut geschrieben! *_* Und hat ne schöne Länge......nyaa... ^^


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