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Blaue Stunde in der Schwarzen Nacht

von

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Even winged...

So, hier ist der Prolog *mehr dazu nimmer sagen will*

Viel Spaß ^^
 

Prologue: Even winged...
 

Die Nacht brach gerade über das Land Ceres herein, als ein kaltes Lachen die Luft zerschnitt und in unmittelbarer Nähe ein paar schwarze Vögel aufschreckte. Sie hatten es sich im Palastgarten bequem gemacht, wurden jedoch von der Kälte der ihnen so bekannten Stimme vertrieben. Die schwarzen Vögel, deren Federn im schwachen Mondlicht blau schimmerten, hatten es schon seit einiger Zeit bemerkt.
 

Die Zeiten hatten sich geändert. Doch nicht nur das war anders geworden. Die ehemals freundliche und einladende Atmosphäre des Schlosses und des Landes waren schon lange verblasst. Ärger, Wut, Unzufriedenheit und - die schlimmste aller negativen Empfindungen - Hass hatten sich stattdessen über dem Palast und in den Herzen der Menschen ausgebreitet. Die Vögel hatten mit ihren dunklen, braunen Augen mit ansehen müssen, wie die strahlende Aura der Menschen von dunklen Schatten verschlungen wurde und ein klaffendes Loch zurückblieb, in dem alle Hoffnung verschwand.
 

Das kalte, berechnende Lachen ertönte erneut. Dieses Mal hallte es beängstigend laut von den Palastwänden wider und mit einem letzten hoffnungslosen Aufschrei verließen die Vögel den unheilvollen Ort, um irgendwo in dieser Welt einen Platz zu finden, der nicht drohte im Schatten zu versinken. Mit ihren kräftigen Schwingen war es den Vögeln erlaubt zu fliehen - irgendwo ein neues Leben anzufangen. Sie hatten die Möglichkeit dem Horizont entgegen zu fliegen, ihre Flügel zu spreizen. Sie konnten die Freiheit spüren, wenn die kühle Nachtluft durch ihre schwarzen Federn glitt.
 

Sie waren unabhängig und frei.
 

All das blieb Fye D. Flourite aber untersagt.
 

Wie oft hatte er sich gewünscht es, mit Hilfe seiner Magie, den Vögeln gleichzutun. Und doch... selbst mit Flügeln war der Himmel für ihn unerreichbar... Seine Freiheit war versiegelt und es lag nicht in seiner Macht sie selbst zu befreien. So konnte er nur tatenlos zusehen, wie die Vögel ihren eigenen Weg gingen - ein Weg, der am Ende zu Glück führte. In Ceres selbst gab es kein Glück mehr. Die Schatten hatten sich mit dem unschuldigen Blut der Bürger vermischt - eine Tatsache, die sich der Magier Fye niemals verzeihen würde. Er gab sich die Schuld an dem Untergang seiner geliebten Heimat und der Menschen, die dort einmal ein friedliches Leben hatten führen können. Doch all das schien schon so lange her zu sein, dass es fast wie ein Traum und nicht wie reale Vergangenheit wirkte...
 

Niemand im Schloss bemerkte, wie die Vögel ihre Heimat verließen und lautlos über unzählige tote Körper flogen, aus denen noch immer das frische Blut floss. Sie hatten grundlos ihr Leben lassen müssen. Von einem auf den anderen Augenblick hatten ihre Lungen den Dienst versagt und manche qualvoll ersticken lassen - anderen schnürte es die Kehle zu und manchen platzen alte Wunden wieder auf, so dass sie entweder an inneren Blutungen starben oder langsam verbluteten. Die Vögel waren nicht die letzten Lebewesen, die sich Gedanken darüber machten, wie ein Mensch einen solch grausamen Zauber aussprechen konnte, der restlos alle Menschen im Land umbrachte - außer demjenigen, der den Zauber ausgesprochen hatte und seinem König Ashura.
 

Das kalte Lachen erstarb und ein greller blauer Blitz erhellte den Himmel einen Augenblick, dann herrschte Stille und die Schwärze der Nacht nahm auch das Schloss ein. Im Schutz der fremden Dunkelheit fiel eine bittere Träne in ein Meer aus Wasserkristallen, die den König von Ceres in ihrer Mitte in einen sanften Schlaf wiegten. Ein erneuter Lichtblitz gab den Blick auf einen tapfer lächelnden Magier frei, der sich nun auf den Weg machte sein Glück auch ohne Federn zu erreichen. Das war es jedenfalls, was er sich erhoffte - er klammerte sich an das, was einmal für ihn undenkbar gewesen war: Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Fye wusste, dass dieser Wunsch unerfüllt bleiben würde. Er war sich dessen bewusst, dass sein Glück mit seinem König versiegelt worden war und er von nun an in ständiger Angst leben würde. Seinen Wunsch bei der Hexe der Dimensionen würde er dazu benutzen, um darum zu bitten auf ewig wegzulaufen. Für Fye würde es nie wieder eine Auszeit, nie eine Verschnaufpause für seine geschundene Seele geben. Aber das war die Zukunft, die er ausgewählt hatte... um seinen König Ashura eine zweite Chance zu geben.
 

So war Fye schon immer gewesen. Er gab sich selbst auf, um andere zu retten und deswegen wartete der junge, blonde Mann mit den traurigen blauen Augen auf den Menschen, der ihn einmal freiwillig rettete. Und Fye D. Flourite wartete schon sein ganzes Leben lang vergeblich...
 

Der Magier war schon längst aus dem Palast, aus Ceres - aus dieser Dimension - verschwunden, als ein kalter Wind durch die verlassenen Hallen des Schlosses wehte, um in einem großen Zimmer Halt zu machen. Schwere, dicke Vorhänge bewegten sich leicht im Wind, waren aber nicht sonderlich beeindruckt von der Kraft des Naturelements. Ganz anders erging es dem kleinen weißen Buch, das auf dem Bett lag. Durch den Windstoß blätterten sich die Seiten wie von Geisterhand selbst um und als der Wind verschwand enthüllte das Buch fein säuberlich geschriebene Zeichen, die ein junger Magier dort niederschrieb, als er bemerkt hatte, wie die Dunkelheit Ceres in ihren Besitz nahm.
 

Die Sonne lacht so schadenfroh

An Tagen wie diesen

Niemand, der mir sagt wieso

Die Fragen bohren so gnadenlos

An Tagen, wie diesen...
 

Der Wind kehrte wieder schlagartig zurück und griff mit unsichtbaren Händen nach einer losen Seite in dem weißen Buch, nahm sie in seinen Gewahrsam und ließ wenigstens sie außerhalb der Palastmauern in Freiheit. Als ob der Satz, der auf dem hellen Papier stand, auch Auswirkungen auf diese Entscheidung hätte, fiel das Blatt Papier beinahe kerzengerade weit unter dem Palast zu Boden und landete auf der riesigen Steinbrücke, die das Schloss mit dem übrigen Land verband. Leise und unauffällig fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel herab und fingen an das dünne Papier aufzuweichen. Die blaue Tinte breitete sich feingliedrig immer mehr aus, aber noch eine lange Zeit war der Satz eines hilflosen Magiers zu lesen, bevor der Schnee ihn vollends unter sich begrub.
 

Auch mit Flügeln ist der Himmel unerreichbar...
 

Schnee breitete sich über ganz Ceres aus und es dauerte nicht lange, bis die reine Farbe der Unschuld mit dem Blut getränkt war, das nun im ganzen Land aus kälter werdenden Körpern floss. Ceres war untergegangen und mit dem Land, das er so liebte, auch der - im Herzen verletzte und einsame - Magier Fye D. Flourite.
 

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Und? *duck und eventuellen Schlägen ausweich*

*mich dann mal vom Acker mach*
 

Aber danke schön für's Lesen ^^

*winkz*

Kura
 

P.S.: Der Songtext aus Fyes Tagebuch stammt von dem Lied "An Tagen wie diesen" - Fettes Brot und beim zweiten Mal wurde ich von "Clover" inspiriert ^^

Danke für den Hinweis *das voll vergessen hatte*

Lonely inside

So, hier das neue Kapitel für euch *mich für die Wartezeit entschuldige*

*aber mal allen für ihre Kommi danke*
 

Chapter I: Lonely inside
 

Es war endlich einmal still.

Seit wir in dieses Land - Celeste Country - gekommen sind, war es zum ersten Mal wirklich vollkommen still. Außer dem Unwetter, das sich hinter dem geschlossenen Fenster abspielte, war in unserem jetzigen Haus nichts zu hören. Keine wutverzerrten Stimmen, kein verlegenes Lachen, keine Lügen... Nichts konnte die friedliche Stille, die momentan hier herrschte, zerstören und das, obwohl die Sonne noch nicht einmal untergegangen war. Manchmal - es kam aber eher seltener vor - schaffte es der große Glutball ein paar vereinzelte Strahlen durch die dichte, graue Wolkendecke zu schicken, um sie auf das Land unter sich zu werfen, aber etwas gegen die Unwetter ausrichten konnte sie nicht. Alles, was ich durch die dicken Wolken erkennen konnte war, dass die Sonne mittlerweile ein schönes, sattes Rot angenommen hatte. Aber in diesem Land dominierten Stürme und Gewitter das Wetter und ein sonniger Tag mit strahlend blauem Himmel war eigentlich eher ein Weltwunder als ein Wetterphänomen. Aber gut, jede Welt hatte ihre Eigenarten und wir mussten uns ihnen anpassen. Ich konnte mit dieser Tatsache ziemlich gut leben - solange...
 

Ein blendend heller Blitz schlängelte sich am Himmel entlang und griff mit seinen vielen Verzweigungen beinahe flehend nach der Kirchturmspitze. Er verlangte nach Erlösung, um seine innere Spannung loszuwerden und er bekam sie auch. Kaum hatte er den Kirchturm mit einem lauten Krachen in seinen Besitz genommen ertönte ein gewaltiger Donner, der die Fensterscheiben beängstigend vibrieren ließ. Ich hatte neben dem Fenster Platz genommen, da in diesem Haus die Fensterbänke ziemlich breit gebaut worden waren. Wenn man sich richtig arrangierte konnten sich hier sogar zwei Menschen gegenüber sitzen und gemeinsam die Wetterveränderungen mit ansehen. Hier saß ich schon den ganzen Tag in der wärmenden und Trost spendenden Stille, schonte meinen verletzten linken Fuß und beobachtete mit wachsendem Interesse das Verhalten von Blitzen, Donner und Wind - aber vor allem von dem Regen.
 

Die Tropfen, die gegen das Fenster prasselten, ähnelten denen, die auch bei unserer Ankunft in Celeste vom Himmel fielen. Große, schwerfällige Wassertropfen, die auf die Erde klatschten und dort in unzählige Richtungen verstreut wurden. Genau solcher Regen war an jenem Tag auf uns gefallen, als ich mir diese Verletzung zugezogen und den Ärger von ihm auf mich gelenkt hatte... mal wieder. Dabei war es mein Ziel gewesen ihn nicht mehr zu verärgern - denn das war momentan das Letzte, was ich wollte. Wir hatten es in den letzten zwei Welten endlich einmal geschafft miteinander auszukommen, ohne, dass er mich mit einem Besen schlagen oder mir mit seinem Schwert den Kopf abschneiden wollte. Um mir dieses relativ entspannte Verhältnis zu bewahren hatte ich vorgehabt es auszubauen - ihm keine Chance mehr zu geben in mir Erinnerungen zu wecken, die ich aus gutem Grund verschlossen hatte. Aber es war doch geschehen...
 

Kaum waren wir nach unserer Ankunft in dieser Dimension vom Boden aufgestanden wurden wir aus heiterem Himmel von seltsamen, bewaffneten Wesen angegriffen und bei dem Versuch ihren Angriffen auszuweichen stolperte ich unabsichtlich über einen Stein. Den stechenden Schmerz in meinem Bein konnte ich selbst heute - fast eine Woche danach - noch immer spüren, wenn ich mich daran erinnerte. Jeder gute Feind wartete nur darauf, dass sein Opfer einen Fehler beging und so war es kein Wunder gewesen, dass sich gleich drei dieser angriffslustigen Wesen auf mich stürzten und sie hätten ihre langen Speere wohl direkt in mein Herz gerammt, wenn nicht mein ewiger Retter zu meinem Schutz da gewesen wäre. Innerhalb weniger Sekunden war es ihm gelungen die drei Angreifer zu eliminieren und kurz danach waren alle Feinde durch die scharfe Klinge seines Schwertes aus dieser Welt verbannt. Ich wollte ihm danken - natürlich nicht mit dem Satz Danke, dass du mir schon wieder das Leben gerettet hast. Den hatte ich noch nie aussprechen können. Nein, ich wollte wie damals in Outo Beifall klatschen, aber der Blick, den er mir zuwarf, als er sich zu mir umdrehte, ließ meine Hände in der Luft erstarren. So viel Distanz und Kälte lag in seinen feuerroten Augen, dass ich sogar vergaß Luft zu holen. Er besah sich meinen verletzten Fuß und schüttelte dann leicht den Kopf. Du kannst aber auch wirklich gar nichts, du verdammter Magier.
 

Manchmal wünschte ich mir, dass ich nicht in der Lage wäre das zu verstehen, was mir Kurogane-san an den Kopf warf... besonders, wenn er wie Ashura-ou klang...
 

Aber er hatte damit ja Recht... Er bestätigte immer das, was Ashura-ou mir mein ganzes Leben lang schon gepredigt hatte. Ich war zu nichts nütze und musste immer und überall versorgt werden. Diese Tatsache würde sich niemals ändern. Weder mit Magie, noch ohne konnte ich meinem Umfeld helfen. Im Gegenteil: ich war störend, ein Hindernis, ein Klotz am Bein... einfach zu nichts zu gebrauchen. Wenn mir diese Tatsache zwei Männer sagten, denen ich ohne Zweifel und Zögern all mein Vertrauen schenkte, dann musste es doch stimmen. Sie wussten es besser als ich - sie sahen in mein Herz und erkannten, dass ich dort schwach und unbrauchbar war. Ashura-ou und Kurogane-san konnten so meinen wahren Wert erkennen... und der war gleich Null. Ich hatte das Kämpfen schon lange aufgegeben und flüchtete lieber vor meinen Problemen. Aber Weglaufen löste nichts. Und eines Tages würde Ashura-ou meinen Spuren folgen, um mich zu beseitigen. Und dann wären Sakura-chan, Syaoran-kun und auch Kurogane-san eine große Last los. Wie immer war es Ashura-ous Aufgabe meine Fehler zu beheben...
 

Ashura-ou...
 

Es kam mir vor, als hätte ich erst gestern Ceres verlassen und Ashura-ou in sein gläsernes Gefängnis verbannt. Aber es war schon so lange her, dass die Erinnerung daran eigentlich verblassen sollte. Doch bei strömendem Regen kam mir immer Ashura-ou in den Sinn. Er hasste Regen - und ich liebte ihn. Du denkst immer gegen die Masse, Fye. Eines Tages wird das dein Verhängnis sein. Alles, was Ashura-ou bisher zu mir gesagt hatte, war wahr und auch diese Tatsache würde sich irgendwann bewahrheiten - es war nur eine Frage der Zeit. Und ich wartete darauf, dass auch diese Worte Ashura-ous Wirklichkeit wurden. Jeden Tag verbrachte ich damit mich selbst bis an meine Grenzen zu quälen, um sorglos zu lächeln. Es brach mir fast das Herz zu sehen, wie andere einfach die Kraft dazu hatten zu lachen, wann es ihnen in den Sinn kam. Ich aber musste mich dazu zwingen ein Lächeln auf meine Lippen zu zaubern, um eine sorgenfreie Welt zu symbolisieren. Ich war mir sicher, dass Kurogane-san hinter die Fassade blickte, aber da er nie etwas sagte kam es mir nicht in den Sinn mit ihm darüber zu reden. Es würde ihn eh nicht interessieren oder ihm noch einen Grund geben mich zu hassen. Dabei wollte ich doch nur, dass er mich respektierte... vielleicht könnte das die Grundlage dafür sein, dass er mich eines Tages dann auch mochte.
 

Du kannst aber auch wirklich gar nichts, du verdammter Magier.
 

Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf gegen die kalten Fensterscheiben. Diese Einsamkeit war nichts für mich, auch, wenn ich die Ruhe genoss. Aber ich war kein Mensch, der für Einsamkeit geschaffen war - ich brauchte Menschen um mich herum. Selbst, wenn sie mich nur als unnütz oder eine Last ansahen, mich beschimpften oder ignorierten, ich konnte nicht allein sein. Ich würde alles dafür geben, wenn nur endlich wieder jemand in dieses Haus kommen würde - selbst, wenn es nur Kurogane-san war, der mürrisch auf seinem Bett saß und mich argwöhnisch musterte. Hauptsache ich konnte dieser Stille und Leere in mir entkommen. Aber ich war alleine und die Anderen damit beschäftigt Sakura-chans Feder zu suchen, die Mokona in dieser Welt gespürt hatte.

Schon seit Tagen suchten sie von morgens bis abends danach, aber bisher hatten sie noch keine Fortschritte gemacht. Mokona spürte sie manchmal überhaupt nicht und dann wieder ganz stark. Ich konnte bei der Suche nicht helfen, da ich mir am Tag unserer Ankunft bei dem Sturz den Knöchel verstaucht hatte und dieses Mal sollte ich die Verletzung auskurieren - das jedenfalls hatte Syaoran-kun deutlich von mir verlangt. Anfangs war ich über die Ruhe froh gewesen, aber nun engte sie mich ein, begrub mich förmlich unter ihr. Ich war gezwungen mich mit Erinnerungen auseinander zu setzen, die ich nicht noch einmal durchleben wollte. Obwohl sie alle mit Ashura-ou zu tun hatten kamen sie mir doch in den Sinn, wenn ich an Kurogane-san dachte...
 

Ich konnte nicht einmal unterscheiden, was mir mehr Schmerzen bereitete. Der Gedanke an Kurogane-san oder die schrecklichen Erinnerungen an Ashura-ou... Beides schien mir die Luft zum Atmen zu rauben, mich zu erdrücken. Wie eine unsichtbare Hand, die sich langsam um meine Kehle legte, um im entscheidenden Moment fest zuzudrücken. Aber ich wollte nicht, dass Kurogane-sans Anblick in mir dieselbe Angst hervorrief, die auch Ashura-ou in mir aufkommen ließ. Alles, was ich wollte war, ihn lächeln zu sehen - ehrlich und glücklich - so dass sich sein Lächeln auch auf mein Herz und meine Lippen ausbreiten konnte. Ashura-ou hatte das nie geschafft und das, obwohl er so viel lächelte.
 

Selbst dann noch, als ich ihn in seinem gläsernen Gefängnis einschloss...
 

Es war einfach verrückt. Diese ganze Sache überstieg meinen Horizont bei weitem. Ich konnte nicht glauben, dass Ashura-ou es wirklich getan hatte. Er hatte mir zwar so oft an den Kopf geworfen, wie dämlich und unbrauchbar ich sei, aber meine Magie war immer etwas gewesen, was er gelobt und geachtet hatte. Vielleicht auch nur, weil sie für ihn von großem Nutzen war, aber immerhin... es hieß, dass er wenigstens einen Teil von mir respektierte und das war es doch, was ich immer wollte. Doch wie so oft war es Ashura-ou gelungen mich hinters Licht zu führen und meine Magie für seine grausamen Zwecke zu nutzen. Alle Menschen in Ceres waren tot. Sie waren durch meine Hand, meine Magie gestorben und ich hatte nicht die Macht sie wieder ins Leben zurück zu rufen. Dafür hatte Ashura-ou gesorgt, indem er meinen Zauber mit seinem vermischte. Niemals hätte ich die Kraft aufgebracht Menschen Schaden zuzufügen - sie zu töten würde mich selbst umbringen - aber Ashura-ou hatte es geschafft meine Magie so zu missbrauchen, dass es allein meine Schuld sein würde. Ich hatte den Zauber ausgesprochen und konnte nichts mehr rückgängig machen. Mir blieb keine andere Wahl mehr... Die Welten mussten vor Ashura-ou beschützt werden und ich war der einzige Mensch in Ceres, der noch die Macht dazu hatte ihn aufzuhalten - wenn auch nur für eine kurze Zeit.
 

Ashura-ou zu töten stand nie zur Debatte. Dafür hatte ich keinen Mut und ich nahm es gerne hin, dass er mich dafür beschimpfte und feige nannte. Magie war dazu da den Menschen zu helfen oder Gutes zu schaffen. Auch, wenn ich kein gutes Gefühl dabei hatte Ashura-ou einzuschließen, so war es doch für einen guten Zweck... nicht wahr? Er war gefährlich und ich gab ihm die Gelegenheit sich zu ändern. Ich war naiv genug zu glauben, dass er sich mit der Zeit ändern würde, auch wenn ich es tief in mir besser wusste. Wenn er aufwachte würde er mich verfolgen und bestrafen. Aber noch gab es einen kleinen Funken Hoffnung in mir, dass vielleicht doch alles gut werden würde. Ich war der letzte Mensch in Ceres, in dem noch Hoffnung loderte, auch wenn die Flamme langsam am Erlischen war. Ich atmete tief durch und schloss meine Finger fester um meinen Zauberstab. Ashura-ou und mich trennten nur ein paar Schritte, aber es kam mir vor, als wäre er meilenweit entfernt. Ich wusste noch immer nicht, wie ich es geschafft hatte ihn mit einem Bann zu treffen, der seinen Körper erstarren ließ, aber es gab mir den nötigen Anstoß, um mein Vorhaben weiterhin durchzuziehen. Ashura-ou tat nämlich alles, um mich zu verunsichern.
 

"Das Einzige, was an dir gut ist, Fye, sind deine magischen Fähigkeiten. Ohne sie bist du nichts und du kannst auch nichts." Seine Stimme war kalt und vollgepackt mit schonungsloser Ehrlichkeit und sie ließ mich erschaudern. Mein ganzes Leben lang hatte er mir mit dieser Stimme vermittelt, was ich ihm bedeutete, was ich zu denken hatte und auch jetzt war ich nahe dran mein Vorhaben abzubrechen. Seine Stimme drang in meinen Kopf, vernebelte mein Denken, aber ich durfte nicht nachgeben - nur dieses eine Mal nicht... Und so schaffte ich es meinen Zauberstab zu heben, auch wenn ich beide Hände fest um den Griff legen musste. Mein Stab erreichte eine Höhe, die riskant war, aber ich schaffte es nicht mehr ihn zu senken. Der Kristall meines Stabes war genau auf Ashura-ous Herz gerichtet und nun musste ich mich nur noch dazu zwingen meinen Mund zu öffnen - ich wollte mich ein letztes Mal davon überzeugen, dass das, was ich hier tat, nicht falsch war. "Dessen bin ich mir bewusst. Ihr selbst habt mich das oft genug gelehrt." Meine Stimme zitterte und ich schaffte es nicht meinem König in die Augen zu sehen.
 

"Ja und ich habe dir damit nur den Gefallen getan, dass du diese Tatsache frühzeitig begreifst. Trotzdem stellst du dich gegen mich, belegst mich mit einem Bann, um mich zu versiegeln. Ich bin es, der deine Zauberkräfte kontrolliert, Fye. Sobald du mich versiegelt hast wirst du keine Magie mehr einsetzen können, weil sich der Bann sonst sofort löst. Und du wirst nicht ewig ohne Zauberei auskommen - sie ist dein Leben... du bist die Magie. Du bist erfüllt von ihr, als würde sie an der Stelle deines Blutes durch deine Venen fließen. Dein Leben wird von der Zauberei bestimmt, du hast noch nie einen Tag ohne Magie gelebt. Und das bedeutet, dass wir uns bald wiedersehen werden - du kannst mir nicht entkommen." Seine Worte schlugen mir mit betäubender Wahrheit entgegen und brachten meine Gedanken durcheinander.
 

Es stimmte, ich war mit Leib und Seele Magier. Schließlich war das meine Berufung, aber ich hatte Disziplin und Durchhaltevermögen. Auch, wenn ich nicht mehr kämpfte, so besaß ich noch immer die Fähigkeit nicht aufzugeben. Ich wollte daran glauben, dass alles gut werden konnte, wenn nur genug Zeit verstrich. Ich zwang mich dazu zu lächeln und trat einen Schritt nach vorne. Mein Zauberstab war noch immer auf das Herz meines Königs und Jugendfreunds gerichtet, aber meine Augen hafteten an Ashura-ous prachtvollem Gewand. "Ihr mögt Recht haben, aber ich kann mir darüber nicht sicher sein, bevor ich es nicht probiert habe, Ashura-ou." Es wurde langsam Zeit... Mein Erstarrungszauber würde nicht mehr lange halten und danach hätte ich keine Chance mehr gegen ihn anzukommen. Ich musste schnell machen - mir sofort Sicherheit darüber verschaffen, ob meine Entscheidung nicht falsch war. Aber Ashura-ou spielte auf Zeit, er kannte meine Magie einfach zu gut. Meine Magie und mich...
 

"Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich Ashura nennen sollst? Mein Name ist Ashura, Fye." Ich schüttelte den Kopf, unfähig mehr Zeit zu verlieren und ebenso unfähig auf diese Aussagen zu antworten. Es schmerzte meinen Namen zu hören und es tat weh an seinen bloßen Namen zu denken. Lange würde ich diese Situation nicht mehr aushalten und das war es, worauf mein König aus war. Aber ich musste ihn versiegeln. Mir blieb keine andere Wahl... Ashura-ou lachte eiskalt und ich trat erschrocken wieder einen Schritt zurück. Er wusste, welche Wirkung sein Lachen auf mich hatte und setzte es immer wieder erfolgreich als Waffe gegen mich ein. Doch dieses Mal musste ich standhaft bleiben, aber Ashura-ous folgende Worte lähmten mich für eine ganze Weile. "Du hast Angst vor der Macht, die mein bloßer Name besitzt. Ach Fye, du bist so leicht zu durchschauen." Ja, ich hatte Furcht vor seinem Namen. Ihn ohne seinen Titel anzusprechen bedeutete entweder tiefe Vertrautheit oder Unfreundlichkeit. Beides war im Zusammenhang mit Ashura-ou unpassend. Doch das konnte ich ihm nicht sagen. "Es liegt nicht in meiner Macht über Angst oder Freude zu entscheiden. Ein Mensch fühlt das, was spontan in ihm aufflammt. Ich werde euch so nennen, wie es sich gehört. Ihr seid Ashura-ou, der König von Ceres. Es ist meine Pflicht euch auch so anzusprechen. Im übrigen nenne ich die Menschen so, wie es sich gehört."
 

Er lächelte milde - ein Bild, das sich mir nicht oft bot. Dennoch durfte es mich nicht erweichen und um das zu demonstrieren strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und blickte meinem König fest in die Augen. Der Zeitpunkt war gekommen. Jetzt oder... "Wie kann sich hinter deinem liebreizenden Lächeln und deinen funkelnden Augen nur so ein missratener Mensch verstecken?", fragte er mich mit schneidender Stimme und stach mir so einen unsichtbaren Dolch mitten ins Herz. Mein Zauberstab entglitt beinahe meinen Händen und ich schaffte es nur unter größter Mühe ihn auf der richtigen Höhe zu halten. Meine Augen brannten plötzlich schmerzhaft, meine Mund wurde trocken und mein Herz setzte einige Augenblicke aus. Schon oft hatte er mich so genannt, aber jedes Mal versetzte es mich in einen Zustand, der kaum erträglich war.
 

"Früher warst du nicht so." Zum ersten Mal in meinem Leben war ich froh, dass Ashura-ou das Wort an mich wandte und mich so von seiner vorhergehenden Aussage ablenkte. Ich brauchte ein paar Sekunden, um mich für eine passende Antwort zu rüsten, da mir so vieles auf der Zunge lag, was ich Ashura-ou noch mit auf die Reise ins Land der Träume geben wollte. "Es hat sich eben vieles geändert. Ihr, das Land und auch ich. Nur eines hat sich in all unseren gemeinsamen Jahren nicht verändert. Ihr genießt noch immer all meine Loyalität und Fürsorge. Ashura-ou. Ich bin der einzige Mensch, der zu euch gehalten hat und es noch immer ehrfürchtig macht. Glaubt mir, daran wird sich auch nie etwas ändern." Nachdem ich das ausgesprochen hatte schaffte ich es wieder mehr Luft in meine Lungen zu bekommen und auch mein Herzschlag wurde regelmäßiger. Meine Augen fanden die meines Königs und auch, wenn seine nächsten Worte wieder nur hart auf mich einschlugen, wich ich seinen dunklen Augen nicht aus. Zu sehr sehnte ich mich danach in ihnen wieder die Wärme und Güte zu finden, die dort einmal geherrscht hatten. Aber die Zeiten waren schon lange vorbei...
 

"Du und der einzige Mensch, der zu mir gehalten hat?" Ein kaltes Lachen erfüllte den hohen Raum und ich bildete mir ein, dass hinter Ashura-ou sogar das Wasser in Bewegung kam. "Ach Fye, du bist so naiv - das hat sich nie geändert. Für mich warst du nur ein Spielzeug, eine Puppe... Nein, mein Werkzeug." Wieder brannten meine Augen schmerzhaft und ich spürte einen Kloß in meinem Hals, der es mir schwer machte Luft zu bekommen. Diese Worte aus seinem Mund zu hören verletzte mehr als alles andere. Ich konnte nicht mehr - meine Seele war kurz davor zu zerbrechen und ich wollte mir selbst die Chance geben wenigstens ein klein wenig von ihr zu retten, wenn es schon niemand sonst für mich tat. Ich schluckte den Kloß hinunter und mit ihm auch die aufkommenden Tränen. Ich atmete noch einmal tief durch, um meine Stimme nicht allzu zittrig klingen zu lassen. "Dann ist nun Schluss damit." Ich setzte eines meiner vielen Lächeln auf, und vertrieb so den Drang mir meinen Kummer einfach von der Seele zu weinen. Ich hatte aufgehört zu weinen, es machte mich nur noch schwächer und das konnte ich mir nicht erlauben.
 

"Sucht mich, wenn Ihr aufwacht. Kontrolliert meine Kräfte, wenn das Euer Wunsch ist, aber..." Er bemerkte mein offensichtliches Zögern und fing erneut an zu lachen. "Du hoffst, dass ich mich ändere? Du wartest auf den Tag, an dem ich wieder dein Ashura werde?" Eigentlich wartete ich nur darauf frei zu sein - sowohl körperlich, als auch seelisch. Ich hatte den Ashura schon aufgegeben, der mich als Kind immer Fye-chan genannt hatte. Ich war mir dessen bewusst, dass auch diese Zeiten vorbei waren. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit Ashura-ous Fye-chan sich in Fye geändert hatte. Er behauptete immer, dass es unsere tiefe Verbundenheit verdeutlichen würde... aber der harte Klang seiner Stimme, wenn er meinen Namen aussprach, bedeutete alles andere als Zuneigung und Freundschaft. "Du wartest vergeblich. Die Vergangenheit wiederholt sich nicht." Ja, dessen war ich mir bewusst. Und deshalb wollte ich ihm die Chance geben seine Zukunft zu ändern, wenn er schon die Vergangenheit ignorierte. "Dann nutzt die Chance, die ich Euch nun gebe zum Nachdenken. Findet Euch selbst und Eure Güte wieder. Ich bitte Euch, Ashura-ou."
 

Einen kurzen Moment lang flackerte in seinen Augen Wehmut auf, aber schon als er die Augen das nächste Mal wieder öffnete war in ihnen nur die Kälte und Distanz zu sehen, die mich immer weiter von ihm entfernte. "Zwecklos Fye!" Dann war der Moment also unausweichlich. Es tat mir furchtbar Leid, ihm diesen Bann aufzuerlegen. Er ließ mir einfach keine Wahl - ich musste auf seine Menschlichkeit hoffen... "Dann lasst ihr mir keine andere Wahl..." Ich schloss meine Augen, um nicht mehr sein Gesicht sehen zu müssen und schrieb die Zeichen des Zauberbannes vor Ashura-ou in die Luft. Ich hörte das vertraute Zischen, als sich der Bann um meinen König legte. Ich wartete, bis ein Platschen zu hören war und öffnete dann wieder meine Augen. Der einzige Mensch, der mir jemals etwas bedeutet hatte lag vor mir im Wasser und schlief tief und fest. Das Glas, das ihn umgab zog ihn in die Tiefe, verhinderte aber, dass das Wasser ihm Schaden zufügen konnte. Ich streifte mir meinen Mantel über und zog die Kapuze über meinen Kopf. Noch nie hatte ich mich so schmutzig gefühlt. Ich spürte, dass ich den größten Fehler meines Lebens gemacht hatte, aber nun war es zu spät zu bereuen und auch zu spät, um etwas rückgängig zu machen. Alles, was ich jetzt noch tun konnte war...
 

"Jedenfalls... wünsche ich Euch schöne Träume, während Ihr schlaft."

Oh bitte, möge die Zeit nach Eurem Aufwachen besser werden...
 

"Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?" Eine tiefe, wütende Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Einen furchtbar langen Augenblick bildete ich mir ein Ashura-ous Gesicht vor mir zu erkennen, aber es war Kurogane-san, der sich zu mir herunter gebeugt hatte. "Ah, Kuro-pi, was gibt es?" Ein zorniges Funkeln nahm Besitz von seinen durchdringenden, roten Augen und er schlug mit der flachen Hand auf die Fensterbank. "Du sollst doch aufhören mir diese dämlichen Namen zu geben, wann lernst du das endlich?" Ich lächelte ihn an und fuhr ihm durch seine nassen Haare. "Kein Grund gleich laut zu werden, Kuro-wan. Ich bin nicht taub." Er seufzte - wohl in dem Wissen, dass mich nichts davon abhalten würde ihm weiterhin diese Namen zu geben - und setzte sich zu mir auf die Fensterbank. "Wie geht es deinem Fuß?" Ich sah wieder aus dem Fenster und achtete nicht auf den Schmerz, der sich schlagartig in meinem Fuß ausbreitete. "Es wird von Tag zu Tag besser. Wie kommt ihr mit der Suche nach Sakura-chans Feder voran?"
 

Er stand wieder auf, um seine nassen Kleider zu wechseln. Ich lauschte dem Rascheln der Kleidung und seinen unzufriedenen Seufzer. Also waren sie heute wieder nicht weiter gekommen... Das hieß, dass sie morgen erneut gehen würden und mich alleine in diesem Haus zurückließen, wo ich keine Chance hatte mir selbst zu entkommen. "Nichts... es ist zum verrückt werden, aber das habe ich dir doch vorhin schon einmal gesagt. Dieses weiße Fellknäuel spürt die Feder nur, wenn wir aufbrechen und wenn wir wieder hierher kommen. Aber wir finden einfach nichts." Ich nahm seine Worte wieder kaum war. Alles, was mir im Kopf herumspukte war der Gedanke, dass ich morgen nicht wieder alleine hier bleiben wollte. Ich ertrug die beklemmende Einsamkeit nicht mehr.
 

"Komm, ich helfe dir die Treppen hinunter, wir haben Essen mitgebracht." Er stellte sich neben mich und wollte meinen Arm packen, als ich ihn energisch zurückzog. So sehr ich die Einsamkeit vermeiden wollte, so ungern wollte ich in meinem jetzigen seelischen Zustand unter Menschen gehen. Ich fühlte mich nicht stark genug mein falsches Lächeln das ganze Essen durchzuziehen. "Ich habe keinen Hunger", log ich deswegen und zwang meine Lippen dazu ein sorgloses Lächeln aufzusetzen - in der Hoffnung, dass ihn das zufrieden stellte und er einfach gehen würde. Kurogane-san öffnete den Mund, schloss ihn aber sofort wieder, als hätte er seine Worte vergessen. Wortlos ließ er hinter sich die Tür ins Schloss fallen und mich wieder alleine...
 

//Ich werde nicht gerne angelogen.//
 

/Das wird keiner gern, Kuro-puu./
 

//Nicht einmal du?//
 

/Natürlich nicht./
 

//Warum schaffst du es dann nicht ein Mal selbst die Wahrheit zu sagen?//

________________________________________________________________
 

© Kura
 

Ich weiß, dass ich das in einer meiner YGO FFs auch schon mal gemacht habe @die kleinen Dialoge am Ende, aber mir hat das damals schon so wahnsinnig gut gefallen, dass ich es hier wieder machen wollte ^___^

Magnanimity

Chapter II: Magnanimity
 

Ich weiß nicht, wie lange Kurogane-san bei den anderen unten im Esszimmer blieb, aber mir kamen die Minuten vor wie endlos lange und grausame Stunden. Ich konnte ihr fröhliches Lachen hören und sogar Teile des Gespräches, aber sowohl der Sinn als auch der genaue Wortlaut blieben mir verborgen. Eigentlich wollte ich auch nicht mit einbezogen werden. Bisher war ich in dieser Welt eher eine Randfigur gewesen und das würde auch so bleiben. Das helle Lachen von Sakura-chan ertönte, als plötzlich die Tür zu Kurogane-sans und meinem Zimmer aufflog. Halb hatte ich Mokona erwartet und setzte deswegen ein fröhliches Lächeln auf, aber da stand wirklich mein Zimmergenosse in der Tür und starrte mich mindestens genauso verwundert an, wie ich ihn, was mich dazu brachte das Lächeln wieder erlöschen zu lassen. Mein Blick glitt an ihm herunter und ich erkannte, dass er ein Tablett mit Essen in den Händen hielt. „Willst du etwa hier im Zimmer essen, Kuro-rin?“
 

Er schüttelte unwirsch den Kopf, wobei ihm seine schwarzen Haare in das Gesicht fielen, und kam auf mich zu. Ohne ein Wort zu sagen setzte er sich zu mir auf die Fensterbank und drückte mir das Tablett in die Hände. Ich wollte gerade wiederholen, dass ich keinen Hunger hatte, als mein Magen deutlich machte, dass er sehr wohl etwas von dem köstlich duftendem Essen abhaben wollte. Trotzdem ignorierte ich das Flehen meines Magens und wollte das Tablett wieder zurückgeben. Aber Kurogane-san weigerte sich es zu nehmen, indem er demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkte und mich mit seinen unnahbaren roten Augen ansah. „Du siehst so aus, als würde dir ein wenig Essen ganz gut tun, also iss gefälligst.“ Unter seinen wachsamen Augen fing ich langsam an seiner Aufforderung nachzukommen und während ich still aß merkte ich, wie gut mir seine Gegenwart tat. Alle Gedanken an meine Vergangenheit waren verschwunden und so, wie es momentan schien hatte Kurogane-san nicht die unfreiwillige Absicht mich wieder an Ashura-ou zu erinnern. Diese Tatsache besserte meine Laune Stück für Stück und als ich den Teller geleert hatte schaffte ich es sogar ein dankbares Lächeln zustande zu bringen. „Das war wirklich lecker, danke, dass du es mir gebracht hast.“ Er nickte nur leicht mit dem Kopf und sah dann aus dem Fenster. Es war dunkel geworden, aber noch immer erhellten Blitze zwischendurch die Dunkelheit der Nacht und das beruhigende Geräusch von fallendem Regen war überall im Haus zu hören.
 

Stunden vergingen, in denen wir einfach nur schweigend auf der Fensterbank saßen und zusahen, wie Blitze miteinander wetteiferten. Obwohl er kein Wort über seine Lippen brachte konnte ich spüren, dass mir Kurogane-san immer wieder Blicke von der Seite zuwarf, als würde er darauf warten, dass ich etwas sagte. Aber ich genoss die entspannte Atmosphäre, die sich gebildet hatte, in vollen Zügen und wollte sie nicht unnötig zerstören. Zu viel war schon zu Bruch gegangen, da wollte ich das Wenige, was mir noch blieb, umso kostbarer behandeln und schätzen. Doch Kurogane-san schien in solchen Dingen nicht dieselbe Geduld zu haben wie ich und so unterbrach er die Stille, als es ihm zu viel wurde. „Wir werden morgen früher losgehen als sonst. Der Junge hatte die Idee, dass das Fellknäuel die Feder nur dann spürt, wenn wir gehen, weil wir immer um dieselbe Zeit das Haus verlassen. Er möchte ausprobieren, ob sich das ändert, wenn wir die Zeit ändern.“ Ich nickte abwesend. Für mich bedeuteten diese Worte nur, dass ich morgen noch länger als üblich alleine sein würde und das ließ meine gute Laune schlagartig wieder verschwinden.
 

Wie gerne hätte ich Kurogane-san gebeten bei mir zu bleiben, mich zu beschäftigen, aber kein Wort kam über meine Lippen. Ich wollte nicht, dass er mich dadurch für schwach und ängstlich hielt. „Dann solltest du jetzt besser schlafen gehen, damit du morgen ausgeruht bist, um alle Feinde in die Flucht zu schlagen, Kuro-puu.“ Es kam mir vor, als würde meine Stimme von weit her erklingen. Sie hatte einen so verlogenen Ton, dass es mir selbst schon weh tat sie zu hören. Auch Kurogane-san bemerkte ihn – natürlich tat er das, er merkte es immer. „Was hast du morgen vor?“ Es war eine Frage wie jede andere auch und doch spürte ich, wie tief in mir der Wunsch immer stärker wurde Kurogane-san am Arm zu packen und ihn zu zwingen mich nicht mehr alleine zu lassen. Wie so oft ignorierte ich meine eigenen Wünsche und sprach das aus, was die Vernunft von mir verlangte. Ashura-ou hatte mir mühevoll beigebracht, wie man auf seinen Verstand und nicht auf seine Gefühle hörte und diese Gewohnheit würde ich mein Leben lang nicht mehr ablegen können.
 

„Ich werde morgen erst einmal ausschlafen und dann auf euch warten. Mir bleibt ja wohl auch nichts anderes übrig. Werdet ihr dann auch später heimkommen, um das mit der Zeit weiterhin zu testen?“ Ich setzte eines meiner unzähligen Lächeln auf und warf ihm einen heiteren Blick zu, der Sorglosigkeit vermitteln sollte. Doch wie immer hatte ich das Gefühl, dass all meine falschen Gefühle an Kurogane-san abprallten und das zeigten, was ich eigentlich so krampfhaft vor ihm verbergen wollte. Eine seiner Augenbrauen wanderte leicht nach oben, aber er entschied sich dazu nichts zu sagen. Er vertuschte diese Tatsachen genauso wie ich – aber ob mir das gefiel oder nicht konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Egal, was du nun sagst, Kurogane-san, erzähle mir nicht, dass ich dich morgen gar nicht sehen werde... „Wahrscheinlich werden wir erst zurückkommen, wenn die Nacht schon längst angebrochen ist.“ All meine Hoffnungen zersprangen mit einem Mal in Tausende kleine Eiskristalle, die sich schmerzhaft in mein Herz bohrten.
 

„Was sein muss, muss eben sein. Achtet nur darauf genug zu Essen mitzunehmen, wenn ihr so lange weg seid.“ Ich musste seinem Blick ausweichen und versuchte deswegen aufzustehen, um mich in mein Bett zu legen. Kurogane-san sah mir einen Moment lang zu und seufzte dann, als ich ungeschickt auftrat und geradewegs wieder auf die Fensterbank fiel. „Wieso bittest du eigentlich nie um Hilfe?“, fragte er mich leise und schnappte sich dann sanft meinem Arm, um mir dabei zu helfen auf einem Bein zu meinem Bett zu hüpfen. Warum ich nicht um Hilfe bat? Weil ich nicht zeigen wollte, dass ich Hilfe benötigte. Ashura-ou sagte immer, dass ein Magier keine Hilfe brauchte, wenn er dazu fähig war sich selbst und seine Magie richtig zu beherrschen. Hilfe ließ man nur den Schwachen und Unbrauchbaren zukommen und ich... Und du willst doch nicht einer von den schwachen und unwichtigen Kreaturen sein, oder Fye? Nein, ich würde Ashura-ou eines Tages noch beweisen können, dass ich im Herzen der Magier war, vor dem er Respekt haben musste. Kurogane-san konnte ich nie ebenbürtig sein, aber Ashura-ou war nicht mächtig genug, um ihn nicht eines Tages zu erreichen. „Weil ich doch weiß, dass du mir so oder so hilfst, Kuro-tan. Du bist einfach so hilfsbereit, dass Worte überflüssig sind.“ Augenblicklich ließ er mich los und ich landete unsanft auf meinem Bett. Er drehte sich von mir weg und stellte sich mit dem Rücken zu mir vor das große Fenster.
 

Egal, was ich sagte, es waren immer genau die falschen Worte. Ich konnte nicht ein Mal etwas richtig machen... „Verwechsle mich nicht mit dir. Ich kann nur nicht mit ansehen, wie du ständig versuchst uns und dir etwas vorzumachen. Es nervt mich zu sehen, dass du stark sein willst, wenn es unangebracht ist. Und ich bin es leid deine Stimme zu hören, wenn sie doch nur Lügen erzählt.“ Mit diesen Worten legte er sich – ohne mich noch eines Blickes zu würdigen – in sein Bett, während ich versuchte mein Herz wieder zum Schlagen zu bringen und meine Lungen mit Luft zu füllen. Der starke Drang mich mit Tränen zu erleichtern überflutete mich, aber ich verbot es mir selbst in diesem Moment meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Es würde Kurogane-san nur zeigen, dass er Recht hatte... dass ich wirklich Hilfe brauchte... Also schaltete ich das Licht aus und zog mir die Decke über den Kopf – in dem Irrglauben, dass mir dadurch alles Negative erspart bleiben würde. Ich achtete nicht darauf, ob sich der Atem meines Zimmerpartners veränderte, sondern nur auf das unregelmäßige Pochen meines eigenen Herzens. Ich war so vertieft darin mich durch Selbsthass in den Schlaf zu wiegen, dass ich nicht merkte, wie Kurogane-san mich die ganze Nacht über von seinem Bett aus beobachtete. Als ich am nächsten Morgen aufwachte regnete es in Strömen und sein Bett war leer, die Bettdecke eiskalt.
 

Ich kann nur nicht mit ansehen, wie du ständig versuchst uns und dir etwas vorzumachen. Es nervt mich zu sehen, dass du stark sein willst, wenn es unangebracht ist. Und ich bin es leid deine Stimme zu hören, wenn sie doch nur Lügen erzählt.
 

Ich versuchte die Gedanken an den gestrigen Abend so gut es ging zu verdrängen, aber in meinem Gedächtnis waren schon so viele Erinnerungen auf die Seite geschoben worden, dass für diese kein Platz mehr war und ich mich mit ihr auseinandersetzen musste. Unter stechenden Schmerzen erreichte ich meine einzige Zuflucht in diesem Haus und fing wieder an dem Treiben des Wetters zuzusehen. Etwas anderes blieb mir auch nicht übrig, wenn ich die unzähligen Stunden der Einsamkeit in dieser Welt irgendwie überbrücken wollte. Kaum saß ich auf der Fensterbank schwang die Tür zu meinem Zimmer auf und ich wäre beinahe vor Schreck von meinem Sitzplatz gefallen. Ich hatte heute mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er hier sein würde. Hier bei mir, wo er eh nur wieder wütend wurde, wenn er meine Lügen mit anhörte. Und doch war er hier. „Kuro-wan... wieso bist du zu Hause? Ich dachte, dass ihr heute schon so früh das Haus verlassen habt, um--“
 

Ich war so perplex, dass ich nicht einmal mehr klar denken konnte. Für einige Momente vergaß ich sogar den brennenden Schmerz in meinem Fuß und starrte Kurogane-san an, als wäre er von einem fremden Stern und würde auch genauso aussehen. „Gibt es ein Gesetz, das besagt, dass ich bei allem immer dabei sein muss?“ Ich lächelte, während ich mit dem Kopf schüttelte und mich wieder richtig vor dem Fenster platzierte. „Natürlich nicht. Aber was machst du hier?“ Eigentlich hatte ich das Wort nicht so scharf betonen wollen, aber meine Stimme machte in letzter Zeit immer mehr, was sie wollte – besonders in seiner Gegenwart. Kurogane-san antwortete nicht, was eigentlich auch seine Art war, sondern suchte in seinem Nachttisch nach etwas. Einige Minuten verstrichen, bevor er es gefunden hatte und sich wieder zu mir setzte. Erst jetzt fiel mir auf, dass er das Schwert in der Hand hielt, das er in Outo bekommen hatte – ich konnte mir den Namen einfach nicht merken. „Ich wollte heute mein Schwert pflegen. Es hatte in den letzten Tagen zu viel zu tun.“ Sollte mir egal sein, dass er nur wegen seinem Schwert hier verweilte – solange er einfach in meiner Nähe war und meine Einsamkeit vertrieb. „Ist es nicht zu gefährlich für Syaoran-kun und Sakura-chan, wenn du nicht dabei bist?“ Meine Frage war ehrlich gemeint und zu meinem großen Glück verstand er sie richtig. „Ich habe Wichtigeres zu tun, als Leibwächter für zwei Kinder zu spielen.“ Mit einem zufriedenen und ernst gemeintem Lächeln wandte ich mich dem strömenden Regen zu, der neben mir sanft gegen die Fensterscheiben prasselte.
 

Als wir uns schweigend gegenüber saßen und Kurogane-san sein Schwert beinahe schon zärtlich hegte und pflegte fiel mir auf, dass diese gewisse Atmosphäre zwischen uns eigentlich immer dann entstand, wenn wir einander mit Worten nichts zu sagen hatten. Und ich musste mir eingestehen, dass ich diese Augenblicke der Ruhe liebte. Sie war nicht erdrückend, wie die Ruhe der Einsamkeit, sondern wärmend und auf eine seltsame Weise sogar schmerzlindernd. Ich genoss es zuzuhören, wie Kurogane-san atmete und hin und wieder einen kleinen Seufzer von sich gab, um zu zeigen, dass ihm diese Stille allmählich auf die Nerven ging. Und wie so oft war er es, der sie durchbrach und somit ungewollt etwas Zerbrechliches in eine tiefe Schlucht warf, ohne darauf zu achten, ob ihm dieses Etwas nicht auch so kostbar wie mir war. Aber das war nun mal die Art eines Ninjas und vor allem war es Kurogane-sans Art mit den Dingen umzugehen. Seltsamerweise störte mich dieses Verhalten an ihm nur, wenn er Ashura-ou erschreckend stark ähnelte... „Willst du nicht endlich einmal etwas sagen?“
 

Um ehrlich zu sein: nein. Ich wollte nicht unzählige Worte aus mir fließen lassen, um zu sehen, wo sie mich hinführen. Aber ich wollte ihn auch nicht verärgern und antwortete deswegen in einem unschuldigen Tonfall: „Was soll ich denn erzählen?“ Er zuckte teilnahmslos mit den Schultern und widmete sich wieder seinem Schwert, doch ich konnte spüren, dass er mich aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. „Du könntest damit anfangen zu erzählen, warum du ständig nur weglaufen willst.“ Ach, Kurogane-san... Gleich die erste Bitte, die er an mich richtete konnte ich nicht erfüllen. Er würde nicht verstehen – niemand konnte meinen Schmerz oder meine Gründe nachvollziehen. Niemand, der Ashura-ou nicht kannte oder wusste, wie es in Ceres gewesen war, würde jemals verstehen, was mich dazu getrieben hatte meinen König in Schlaf zu versetzen, um dann darauf zu warten, dass er mich fand und bekämpfte. Auch, wenn ich Kurogane-san erzählen wollte, warum ich so handelte stand es nicht in meiner Macht die Worte auch laut auszusprechen. Wenn er von Ashura-ou wissen würde, dann... Nein, das war allein meine Sache und ich wollte niemanden der Gefahr aussetzen von Ashura-ou verletzt zu werden, sollte dieser dann endlich eines Tages auftauchen. Er würde mir all das nehmen, was mir etwas bedeutete und Kurogane-san zählte eindeutig zu den Menschen, die ich um keinen Preis der Welt mehr verlieren wollte.
 

Aber ich wollte Kurogane-san auch nicht anlügen – er hatte es verdient die Wahrheit zu erfahren, doch noch war die Zeit dafür nicht gekommen. „Kuro-woof, du fragst mich nach Dingen, die nicht für deine Ohren bestimmt sind – jedenfalls noch nicht. Ich kann dir das nicht erzählen, es würde nur zu deinem Verderben führen.“ Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen traf mich sein verärgerter Blick, der mir sagen sollte, dass ihn nichts ängstigte oder ihm etwas anhaben konnte. Aber er kannte Ashura-ous Grausamkeit und meine magischen Fähigkeiten nicht. „Du weichst mir schon wieder aus, aber gut. Für heute lasse ich dir das durchgehen Dann erzähl mir irgendwas aus deiner Vergangenheit, was du für richtig hältst.“ Ich wandte den Blick von ihm ab und besah mir den Regen, der sanft auf die Erde unter uns fiel. Meine Vergangenheit... Wieso wollte er unbedingt etwas von mir wissen? Ich hatte nichts Interessantes zu erzählen. Alles, was in meiner Vergangenheit war, war Ashura-ou und genau über diese Person konnte ich nicht reden.
 

Mein Schweigen verärgerte Kurogane-san, das konnte ich an seinem ungeduldigen Knurren hören. „Es wird ja wohl irgendetwas geben, was du erzählen kannst!“ Ich suchte vergeblich in meinem Gedächtnis nach etwas, das nichts mit Ashura-ou zu tun hatte. Aber da war nichts... Mit einem frustrierten Seufzer gestand ich mir ein, dass Ashura-ou meine Vergangenheit war und Kurogane-san etwas über ihn erfahren musste, wenn er – aus welchem Grund auch immer – Dinge von mir hören wollte. Also fing ich an ihm etwas über mich zu erzählen. Irgendwann konnte ich eh nicht mehr schweigen – zu groß war schon die Last des Schweigens auf mir und wenn ich sie nicht einmal los wurde, würde sie mich unter sich begraben. „Meine Eltern starben, als ich noch ein kleines Kind war. Ich glaube, ich war damals drei Jahre alt. Jedenfalls war es das, was A... man mir später erzählt hat. Man sagte mir, dass sie bei einem Unfall gestorben seien, aber ich fand erst Jahre später heraus, dass man mich im Irrtum über ihren Tod gelassen hatte. Sie starben nicht bei einem Unfall – sie wurden ermordet... von einem Magier. Dem mächtigsten Magier, den Ceres damals zu bieten hatte.“ Kurogane-sans Augen hafteten an meinen, aber ich wich seinem Blick wieder aus. Seine blutroten Augen bohrten sich so sehr in meine, dass ich das Gefühl hatte er würde in mich hinein sehen und dort das lesen, was ich ihm dabei verschwieg. Doch ich hatte nun angefangen zu reden und wollte die Gelegenheit nutzen, wenn Kurogane-san mir schon zuhörte.
 

„Dieser Magier war erst ein kleines Kind, aber er war der Prinz von Ceres und schon so mächtig, dass jeder Angst vor seinen Kräften hatte. Er war einfach unglaublich. Kaum älter als ich und schon dazu in der Lage reihenweise unschuldige Menschen zu töten. Seine Macht schien grenzenlos, aber vor allem böswillig zu sein. Und deswegen machte man sich auf die Suche nach einem ebenbürtigen Magier, der dem Prinzen Einhalt gebieten oder ihn gar davon abbringen konnte mit seiner Magier nur Böses zu beschwören.“ Ich stoppte und erinnerte mich plötzlich daran, wie Ashura-ou das erste Mal vor mir auftauchte – gehüllt in den feinen Stoff eines Prinzen und die schulterlangen, schwarzen Haare geschmückt mit dem Wahrzeichen von Ceres. Sein Zauberstab verweilte in seiner linken Hand und seine dunklen Augen musterten mich abschätzig von oben bis unten. Ich hatte damals keine Ahnung, was für ein steiniger Weg noch vor mir liegen würde. „Und dieser ebenbürtige Magier warst du?“, holte mich Kurogane-san mit seiner Frage wieder in die Gegenwart zurück und ich nickte langsam. „Ich sollte es jedenfalls sein.“ Aber ich hatte versagt. Über Jahre hinweg hatte ich doch nichts ausrichten können – ich war kläglich an Ashura-ou gescheitert.
 

Dort stand er also, der Prinz und zukünftige König meiner Heimat Ceres und ich war dazu bestimmt worden ihn zu lehren. Aber was konnte ich ihm schon beibringen? Menschlichkeit, hatte der alte Mann zu mir gesagt, als er mich gegen meinen Willen in das Schloss zerrte. Warum musste] ich jemandem wie dem Prinzen Ashura Menschlichkeit beibringen? Sollte er Güte und Wärme nicht von selbst besitzen? Brauchte man das nicht, um ein Land zu regieren? Ich war ein Kind, genauso wie der Prinz, und sollte über mehr Menschlichkeit verfügen als er... Ich war ein Nichts, ein Kind ohne Eltern, ohne Hoffnung, ohne Zukunft... Er hatte alles, was ich nicht hatte... Sollte es andersherum etwa auch so sein? Besaß ich die Fähigkeit zu fühlen, während ihm wahre Emotionen fremd waren? Ich blickte in seine dunklen, lila Augen und fühlte die Kälte, die sie verströmten. Seine schwarzen Haare fielen ihm locker auf seine schmalen Schultern, aber seine Finger waren fest um den Griff seines Zauberstabs geschlungen. Als hätte er Angst, dass ich ihm den Stab wegnehmen könnte. Nein... Angst schien für den Prinzen ein Fremdwort zu sein, wenn man sich seine Gesichtszüge ansah. Er hätte so schön sein können, wenn ein Lächeln seine Lippen zieren würde. Aber so wirkte er nur verkniffen und angriffslustig. Es war wohl meine Aufgabe ihm das Lächeln ins Gesicht zu zaubern – egal, mit welchen Mitteln. Das hatte der alte Mann gesagt, der nun auf uns zukam und sich vor dem Prinzen verneigte.
 

„Das hier ist er, mein Prinz. Dieser Junge ist hier, um Euch zu unterrichten, während ich ihm helfe seine Magie zu entwickeln. Seine Eltern können das ja nun nicht mehr.“ Ein Lächeln zierte kurz das Gesicht des Prinzen, aber es war kalt und erschreckend. Seine starren Gesichtszüge ließen mir das Blut in den Adern gefrieren und ich wusste ab diesem Augenblick, dass mich dieses Gefühl immer wieder heimsuchen würde, sobald mich Ashura-ouji ansah... Dabei war lächeln doch das einzige, was einen dazu veranlassen konnte Schmerz und Pein zu vergessen – wenn auch nur für wenige Augenblicke – und wieder nach vorne zu sehen. Aber anscheinend wollte das der Prinz nicht oder er besaß seiner Meinung nach schon genug innere Stärke, um ohne herzliches Lachen auszukommen. Es hätte mir egal sein können – sein sollen – doch man hatte mich gerufen, um Ashura-ouji tagtäglich ein Lächeln vorzusetzen, das rein, unschuldig und glücklich war und das mich in mein eigenes Verderben stürzen würde. Nachdem ich Ashura-ouji persönlich kennen gelernt hatte ging mir meine Gabe von Herzen zu lachen verloren...
 

„Was heißt, du hättest derjenige sein sollen? Was ist passiert?“ Kurogane-san starrte mir tief in meine Augen und ich hatte keine andere Wahl mehr, als ihn dieses Mal anzusehen. Einem solch stechenden Blick hatte ich mich noch nie verwehren können. Ich spürte, dass ich nun schon genug gesagt, aber vor allem genug an Ashura-ou gedacht hatte. Nicht zu viel, sondern einfach nur genug. Es hatte mich seelisch müde gemacht an all diese Dinge zu denken, viele der früheren Emotionen erneut zu durchleben und ich wollte eigentlich nur noch zwei Dinge: Kurogane-san um einen Gefallen bitten und dann schlafen. Einfach in eine Welt ohne Ashura-ou oder sonst irgendjemand eintauchen und in aller Ruhe meine Wunden in der Seele heilen lassen – richtig ausspannen, genau das schien mir momentan das Wichtigste zu sein. „Was glaubst du denn, was ich gemacht habe?“, fragte ich süffisant und gähnte hinter hervorgehaltener Hand. Tief in meinem Inneren wusste ich, welche Antwort kommen würde, aber ich war trotz allem nicht auf sie gefasst. Sie klang hart und unbarmherzig, obwohl beides nicht in Kurogane-sans Stimme mitschwankte. „Du hast es mal wieder vermasselt?“ Ich zwang mich dazu zu lächeln und meinen Blick von seinem zu trennen. Diese Worte zu hören bestätigte meinen Wunsch nach Ruhe nur noch mehr; ich wollte der Realität entkommen und in eine Welt fliehen, in der ich sogar mir selbst aus dem Weg gehen konnte – mir und meinen Lügen.
 

Ich nickte und schloss meine Augen, aber das half auch nichts. Kurogane-sans Worte hallten in meinem Kopf wider und als ich es nicht mehr aushielt starrte ich hilflos auf meine Hände, die in meinem Schoß ruhten. Mir wurde heiß, richtig heiß und ich fühlte mich unwohl in meiner Haut. Ich wollte weg von hier, weg von seinem Blick, der mein Herz und meine Lügen durchschaute... weg in eine Dunkelheit, die mir nichts anhaben konnte. Ich wollte fliehen – schon wieder, immer wieder... „Ich konnte nichts ausrichten, er war mir einfach überlegen – in jeder Hinsicht... Aber das ist eine andere Geschichte und ich habe schon so vieles erzählt“, erklärte ich Kurogane-san, als er mich unwirsch unterbrach. „Du hast so gut wie gar nichts erzählt und willst mich mit so einer lausigen Ausrede abfertigen? Also ich hätte mehr von dir erwartet, wo du doch im Lügen eigentlich viel besser bist.“ Es war nicht boshaft gemeint, das konnte ich an seinen Augen erkennen. Nein, er war – wie hätte es auch anders sein können – wieder wütend auf mich. Sauer und enttäuscht, weil ich mich in meinen Erinnerungen verloren hatte, ohne ihm etwas davon zu erzählen.
 

„Du hast völlig Recht, Kuro-chan. Normalerweise kann ich das besser.“ Aber ich war nun müde. Müde vom ständigen Lügen, müde von all den Schmerzen, die nicht verschwinden wollen, müde vom Leben... vor allem aber müde vom Wegrennen. Es war auf Dauer wirklich nicht ertragbar nur noch in Angst zu leben, dass man eines Tages entdeckt wird und dann vollkommen schutzlos seinem Schicksal gegenüber steht. Vielleicht konnte Kurogane-san mir ja helfen nicht mehr nur wegzulaufen, sondern an Ort und Stelle zu bleiben, um zu kämpfen. Und ich wusste auch schon, wie er es schaffen könnte. Ich besah mir Kurogane-sans Schwert und erinnerte mich wieder an Outo – daran, wie er Syaoran-kun das Kämpfen mit dem Schwert beigebracht hatte. „Syaoran-kun will auf jeden Fall die Prinzessin beschützen und nimmt deswegen alles in Kauf, was ihm bei seiner Reise helfen könnte.“ Kurogane-san schien nicht gleich zu verstehen, was ich damit sagen wollte und eine kurze Zeit zweifelte ich daran, dass ich selbst überhaupt wusste, was ich da sagte. Denn ich wollte meine Bitte an Kurogane-san loswerden, aber doch irgendwie alle seine Fragen beantworten und zugleich die bittere Wahrheit verschweigen. Warum machte ich mir eigentlich selbst das Leben zur Hölle?
 

„Und was soll mir das jetzt sagen?“ Es war offensichtlich, dass er langsam die Geduld mit mir verlor und das musste ich verhindern. Also legte ich gleich die Karten offen auf den Tisch. Wenn ich wollte, dass er mir ernsthaft half und es dabei auch nicht für einen schlechten Witz hielt, dann musste lernen ihm zu vertrauen. Kurogane-san besaß mehr Stärke als ich und ich hoffte, dass er mir ein wenig davon abgeben konnte, bis dieser Alptraum endlich ein Ende hatte. „Bring mir bei, wie man mit dem Schwert kämpft.“ Vor Überraschung ließ Kurogane-san sein eigenes los und mit einem metallischen Klirren fiel es auf den Boden, wo es sofort schwerfällig liegen bleib. „Wie bitte?“ Seine Stimme klang entsetzt und verwirrt, aber er bemühte sich seine Fassung zu bewahren. Es war lustig zu sehen, wie seine Augen mit einem seltsamen Ausdruck meine suchten, um darin zu sehen, dass ich mir nur einen Scherz erlaubt hatte. Aber er suchte vergebens, diese Sache war mir sehr wohl ernst. Ich wollte das Kämpfen wieder zu erlernen, um das zu beschützen, was mir lieb und teuer war. Auch, wenn ich wusste, dass Kurogane-san immer besser sein würde als ich, so gab es mir inneren Seelenfrieden, wenn ich auch etwas anderes als meine Magie hatte, an das ich mich im Notfall klammern konnte.
 

„Ich will von dir im Schwertkampf unterrichtet werden“, wiederholte ich geduldig und versuchte aufzustehen. Meine Beine waren eingeschlafen und außerdem wollte ich endlich mein Bett unter mir fühlen. Obwohl ich einerseits den Drang hatte zu kämpfen, so saß diese schlechte Gewohnheit noch immer tief in mir, irgendwo fest verwurzelt und es würde eine Weile dauern, bis ich nicht immer sofort an Weglaufen und Flüchten dachte, dessen war ich mir bewusst. Aber mein Wunsch würde der erste Schritt dazu sein wenigstens in die richtige Richtung eines Heilungsprozesses in dieser Hinsicht zu gehen – und das Beste daran war, es würde mit Kurogane-san an meiner Seite stattfinden. „Warum?“, war seine simple Frage und er stand ebenfalls auf, um sich mir in den Weg zu stellen. Offenbar wollte er eine detaillierte Erklärung mit einer wirklich guten Begründung und ich war mir nicht so sicher, ob er meine Gründe verstehen konnte, ohne sie zu wissen. „Spielt das eine Rolle?“, versuchte ich erfolglos mich um eine ehrliche Antwort zu drücken und wollte mich flink an ihm vorbei mogeln, aber er war heute einfach immer schneller als ich.
 

Um seiner Haltung mehr Ausdruck zu verleihen griff er mir an beide Oberarme und zwang mich stumm dazu ihm bei der Antwort in sein Gesicht zu sehen. „Warum?“, stellte er seine Frage noch einmal und schüttelte mich leicht hin und her. Es tat nicht weh, aber es machte mir Angst so angefasst zu werden. Ashura-ou wandte dieselbe Methode an, um Antworten aus mir heraus zu quetschen... Ich will wenigstens ein Mal im Leben etwas richtig machen. Und du sollst mir dabei helfen, schwirrte mir durch den Kopf, aber für diese Worte reichte mein Mut nicht aus. Ich war zu schwach, um offen zu gestehen, dass Kurogane-san und Ashura-ou Recht hatten. Ich war noch immer nicht in der Lage um Hilfe zu bitten... „Nun ja, ich möchte nicht mehr im Weg stehen, sondern in Kämpfen helfen.“ Eine Weile starrte er mich nur wortlos an, dann lockerte sich sein Griff und er öffnete langsam den Mund. Ich konnte zusehen, wie ihm fast in Zeitlupe vereinzelte schwarze Haarsträhnen in die Augen fielen, während seine tiefe Stimme meine Ohren erreichte. „Ist das alles?“ Ich sah ihn milde lächelnd an und er verstand mich sofort. Seine Hände entfernten sich von mir und kaum hatte ich reagieren können war er schon aus dem Zimmer verschwunden. Ich schlang meine Arme um mich und krabbelte so schnell ich konnte zurück in mein Bett, wo ich ohne weiteres in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

Das laute Geräusch einer Tür, die jemand zuschlug weckte mich unsanft und vor Schreck saß ich augenblicklich kerzengerade im Bett. Ich kannte dieses Geräusch nur zu gut aus Ceres und damals hatte es nie etwas Gutes bedeutet…
 

Ich lebte nun schon seit vier Jahren im Palast von Ceres und noch immer kam ich mir in diesem Zimmer wie ein Fremder vor, der vollkommen fehl am Platz war. Ich gehörte nicht unter all die Adligen oder die begabten Magier – und mein Platz war schon gar nicht an der Seite von Ashura-ouji. Und doch hatte ich es bisher nicht geschafft zu entkommen. Ich hatte bitter ausgeharrt und war, trotz meines jungen Alters, schon dazu gezwungen Qualen zu erleiden, die kein Erwachsener je tragen könnte. Man verlangte von mir stark und erwachsen zu sein, obwohl ich noch ein Kleinkind war. Wie lange würde ich diese Tortouren noch ertragen können? Die Nacht war über Ceres hereingebrochen und der Mond stand in seiner vollen Pracht am Himmel. Keine einzige Schneeflocke hatte sich bisher blicken lassen und ich beschloss deshalb mich endlich einmal schlafen zu legen. Normalerweise wartete ich abends immer, bis der Schnee sich über Ceres ausbreitete, um dann ins Bett zu liegen. Aber heute Nacht schien etwas anders zu sein – überhaupt hatte ich den ganzen Tag schon ein ungutes Gefühl. Meinen Magieunterricht hatte man heute früher als sonst abgebrochen, um eine dringende Audienz mit dem König zu bekommen. Ohne Zweifel ging es in dieser Besprechung um mich und meine Magie, aber ich hatte keine Ahnung, was genau dort besprochen wurde. Denn wahnsinnig große Fortschritte machte ich eigentlich nicht...
 

Ich hatte mir kaum die warme Daunendecke über den Kopf gezogen, als meine Zimmertür mit einem ohrenbetäubenden Knall aufflog und der Prinz im Türrahmen stand. Mir blieb keine Sekunde Zeit, um zu reagieren und so traf mich der Zauber Ashura-oujis unerwartet und vor allem schmerzhaft. Noch niemals zuvor hatte ich solche Schmerzen verspürt und auch in meinem restlichen Leben kam nichts gegen diese körperlichen Schmerzen an. „Ashura-ouji...“, stammelte ich, als ich nach Luft schnappte und zusah, wie er immer näher kam – den Zauberstab bedrohlich erhoben. Hatte ich ihn verärgert? War etwas wegen meinem Verschulden passiert? Ich konnte mich einfach nicht erinnern etwas getan zu haben, was schlimm gewesen war und diese Gewissheit trieb mir die Tränen in die Augen. Ashura-ouji griff mich an und ich durfte mich nicht einmal wehren. „Ein Bann“, erwiderte er gelassen und setzte sich auf mein Bett, um mir in die Augen zu sehen. Ich verstand nicht, was er mir damit sagen wollte. „Bann... aber wozu?“
 

Er lachte eiskalt und berührte mit seinen ebenso kalten Fingern meinen Rücken. Sofort entflammte der Schmerz in mir erneut und ich hatte Mühe damit nicht die Besinnung zu verlieren. Wieso nur brannte mein Rücken plötzlich so sehr? „Damit du immer unter meiner Kontrolle stehst, Fye-chan. Du wirst mich nicht mehr übertreffen können, jedenfalls nicht mit meinem Brandzeichen auf dir.“ Wieder fuhr er über meinen Rücken und dieses Mal holte mich die erlösende Dunkelheit zu sich. Während die ersten Schneeflocken nun doch auf das Land fielen verließ Ashura-ouji mit einem zufriedenen Lächeln mein Zimmer – in dem Wissen mich nun auf ewig in seiner Hand zu haben. Eine Woche später verstarb Ashura-oujis Vater auf mysteriöse Weise und sein Sohn wurde der neue König. Eine Zeit voll Angst und Schrecken sollte nun über Ceres hereinbrechen und ich war nicht in der Lage etwas daran zu ändern. All meine Bemühungen waren bisher fehlgeschlagen und zurück konnte ich nicht mehr – dafür hatte Ashura-ou gesorgt. Meine Magie und ich, wir waren nicht mehr rein.
 

„Das ist wirklich dein Ernst?“ Ich verstand seine Frage im ersten Moment nicht, aber trotzdem nickte ich entschlossen mit dem Kopf. „Wenn sich das als schlechter Witz entpuppen sollte, dann kannst du was erleben, du verdammter Magier.“ Ah, er meinte meine Bitte. Wieder stimmte ich zu und dieses Mal ernster als zuvor. „Ich habe eine Bedingung, wenn ich meine Zeit schon für dich opfern muss.“ Gähnend gab ich ihm mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich zuhörte. „Ich will im Gegenzug dafür alles wissen. Und ich meine wirklich alles. Keine Lügen und keine Ausflüchte mehr.“ Dankbar für seine Unterstützung willigte ich ein. Wenn er etwas wissen wollte, dann musste ich es ihm geben. Vielleicht würde er dann an meiner Seite sein, wenn eines Tages meine Zeit gekommen war... „Alles, was du willst Kuro-woof. Ich mache alles, was du verlangst.“ Nur bitte hilf mir...



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von:  Inan
2010-12-09T19:36:51+00:00 09.12.2010 20:36
Schöne Fanfic <3
Hoffentlich geht es bald weiter^^
*in Ecke verzieh und für das kurze Kommentar rüg xD*
Von:  Almathia
2010-11-22T18:36:36+00:00 22.11.2010 19:36
ich steh voll auf deinen FF Ö.ö wieso schreibst du nicht weiter ;_;
Von:  Schneeprinzesschen
2009-07-06T18:02:23+00:00 06.07.2009 20:02
Auch, wenn es nur ein kleiner Kommentar ist, vielleicht ist es ganz angenehm mal daran erinnert zu werden, dass hier noch eine Fanfiction existiert^^
Mich auf jeden Fall, würde es freuen, wenn du weiterschreiben würdest und ich bin sicher viele andere auch.
Du schreibst echt wahnsinnig interessant und deteiliert, meinen Respekt und ich bin sicher die Story wird noch wirklich spannend. Es wäre schön zu lesen, wie es mit Fye weitergeht. Alles was ich mit für ihn wünsche, ist dass er endlich einmal Ruhe findet...
Von: abgemeldet
2007-06-14T17:20:33+00:00 14.06.2007 19:20
Ich finde deine FF gut gelungen. Dein Schreibstil ist detailiert und trotzdem nicht langweilig.(ich krieg das nie hin,menno)Aber ich find sie ziemlich traurig. der arme Fye. Schreib bloß weiter.
P.S.: Ich habe 'ne Ahnung wo Sakuras Feder ist
Von:  _kuromoko-chan_
2007-02-16T18:54:24+00:00 16.02.2007 19:54
*kraisch*
*von Stuhl fall*
Das war... wow... einfach nur... genial. *schweiß von Stirn wisch*
Endlich mal n Shonen-Ai des net so furchtbar kitschig is
und dein Schreibstyl... da könnt man(n)/frau ja direkt blass vor Neid werden...
*Chipstüte raushol*
ich bleib dann ma hier und wart auf's nächste Kapi... wenn jemand fragt ich bin hier...
Und grübel über die Frage nach ob der letzte Gedankengang von kuro und Fye nur so dahin geschreibselt war oder einen tieferen Sinn hatte... kann mir des jemand erklären oder bin ich einfach zu doof die Tiefgründigkeit dieser Sätze zu erkennen? *am kopf kratz*
WIE DEM auch sei freu mich auf fortsetzung
*winke winke* kuromoko-chan =3
Von:  _kuromoko-chan_
2007-02-16T18:54:06+00:00 16.02.2007 19:54
*kraisch*
*von Stuhl fall*
Das war... wow... einfach nur... genial. *schweiß von Stirn wisch*
Endlich mal n Shonen-Ai des net so furchtbar kitschig is
und dein Schreibstyl... da könnt man(n)/frau ja direkt blass vor Neid werden...
*Chipstüte raushol*
ich bleib dann ma hier und wart auf's nächste Kapi... wenn jemand fragt ich bin hier...
Und grübel über die Frage nach ob der letzte Gedankengang von kuro und Fye nur so dahin geschreibselt war oder einen tieferen Sinn hatte... kann mir des jemand erklären oder bin ich einfach zu doof die Tiefgründigkeit dieser Sätze zu erkennen? *am kopf kratz*
WIE DEM auch sei freu mich auf fortsetzung
*winke winke* kuromoko-chan =3
Von:  _kuromoko-chan_
2007-02-16T18:53:19+00:00 16.02.2007 19:53
*kraisch*
*von Stuhl fall*
Das war... wow... einfach nur... genial. *schweiß von Stirn wisch*
Endlich mal n Shonen-Ai des net so furchtbar kitschig is
und dein Schreibstyl... da könnt man(n)/frau ja direkt blass vor Neid werden...
*Chipstüte raushol*
ich bleib dann ma hier und wart auf's nächste Kapi... wenn jemand fragt ich bin hier...
Und grübel über die Frage nach ob der letzte Gedankengang von kuro und Fye nur so dahin geschreibselt war oder einen tieferen Sinn hatte... kann mir des jemand erklären oder bin ich einfach zu doof die Tiefgründigkeit dieser Sätze zu erkennen? *am kopf kratz*
WIE DEM auch sei freu mich auf fortsetzung
*winke winke* kuromoko-chan =3
Von:  Azazel_Il_Teatrino
2006-12-13T15:16:20+00:00 13.12.2006 16:16
super... ziemlich deprimierend, aber trotzdem gut geschrieben.. ich bin gespannt wies weiter geht und wie es fye weiterhin geht... ^^
greets
meiyu
Von:  Yumielle
2006-10-24T08:12:09+00:00 24.10.2006 10:12
Suuuuuper Story.
Ich warte gespannt drauf wie es weitergeht :) !
Von: abgemeldet
2006-09-23T20:45:23+00:00 23.09.2006 22:45
Aw, Kuro-pi ist schizophren. Nein, ist nur Spaß. Sehr melancholische FF hast du da fabriziert. Ich warte auf Wärme...werde weiterlesen.


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