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Leben??... Warum??

A Brad Crawford-Ending-Story
von

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Soo, das ist sie also: meine erste Darkfic, falls man das so nennen kann... aber entscheidet selbst! Jetzt viel Spaß mit meinem, viel zu kurz geratenen, Meisterwerk!
 


 


 

Leben?? ... Warum??
 

Eine sternenklare Nacht, der grell leuchtende Mond raubte mir die Sinne. In solch einer Nacht begann ich, zum ersten Mal nachzudenken... -nein, nicht so, wie ihr denkt- ...ich begann, über mein Leben nachzudenken. Was war es noch Wert?? Ich war ein einsamer Killer. Gut, streichen wir das einsam, aber ein Killer war ich trotz allem. Kalt und längst nicht mehr zu Gefühlen fähig. Nicht einmal der Tod nagis ging mir sehr nahe. Bei unserer letzten Mission war er ums Leben gekommen, doch für mich war er bloß ein Weiterer auf der Liste all derer, die während dessen gestorben waren. Doch warum? Wir waren doch Kollegen... mehr als das, wir waren freunde. Und trotzdem... plötzlich merkte ich, wie sich heiße Tränen in meine Augen geschlichen hatten.- War mir sein Tod doch nicht so egal, wie ich geglaubt, nein, gehofft hatte? Hatte ich all diese neu aufkeimenden Gefühle nur gewaltsam unterbunden, indem ich weitere Menschen tötete? - Das konnte wohl kaum der Sinn meines Lebens sein! Doch um nicht von Eszet beseitigt zu werden, musste ich stark sein! Alles Denken ausschalten! Bedingungslos gehorchen und weitere Menschen töten! Im Grunde hatte ich bisher gar nicht die Möglichkeit bekommen, zu trauern: weder um Nagi, noch um mein eigenhändig weggeworfenes Leben!

Alle diese Tode waren unnötig! Vollkommen unnötig! Für jedes meiner Opfer wäre es besser gewesen, es hätte mich nicht gegeben! Aber dann hätte es wohl ein anderer getan - gestorben wären sie so oder so! ... oder nicht? Vielleicht ja, vielleicht nein, jedenfalls hatte ich nicht die Zeit, jetzt darüber zu lamentieren!

Langsam erhob ich mich von der Parkbank, auf der ich gesessen und den hoffnungsraubenden Mond angestarrt hatte. Erst jetzt spürte ich die Kälte, die diese Nachtverbreitete, oder war es die Kälte tief in meinem Herzen, die sich bemerkbar machte?

Ich hatte den Wagen erreicht und stieg ein. Meist beruhigte mich das vertraute Geräusch des Motors, doch nicht so am heutigen Abend. Es brachte mich auf eine Idee!

Bisher war mein ganzes Dasein, meine Existenz eine Katastrophe! Alles hatte ich falsch gemacht! Trotz meiner Begabung, die wohl eher ein Fluch war, wusste ich nichts von Nagis Tod! Also entschloss ich, wenigstens eine Sache richtig zu machen und die gesamte Menschheit, eingeschlossen mich, zu erlösen.

Ich fuhr an. Beschleunigte in kurzer Zeit auf über 90 km/h. Wenn alles gut ging, merkte ich noch nicht mal etwas von meinem Ende. Endlich! Die Brücke! An dieser einen Stelle war die Absperrung besonders schwach. Sie war mein Ziel. Sie... und die ewigen Tiefen des Meeres! In den letzten Sekunden ließ ich mein Leben Revue passieren: es war ein einziges Dilemma... gewesen! Denn gleich würde ich all dem ein Ende setzen! In meinen Gedanken fand sich nicht eine schöne Erinnerung. Mein Entschluss war also richtig! Dann zog die Schwerkraft den Wagen in die Tiefe. Ich schloss meine Augen, dann verlor ich das Bewusstsein, wie so oft nach Visionen - doch dieses Mal für immer! Wasser drang in den Wagen. Es umgab mich schon bald vollständig und vermischte sich mit meinen ungewollten Tränen. Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht - die letzte Luftblase stieg empor. Dann herrschte Stille wie zuvor... als wäre sie nie durchbrochen worden. Niemand würde je erfahren, dass ich, Bradley Crawford, vor meinem Tod doch tatsächlich Gefühle empfunden hatte: Trauer! Schmerz! Verzweiflung! ... Erleichterung!

Überarbeitete Version

Leben?? ... Warum??
 

Eine sternenklare Nacht, der grell leuchtende Mond raubte mir die Sinne. In solch einer Nacht begann ich, zum ersten Mal nachzudenken... -nein, nicht so, wie ihr denkt- ...ich begann, über mein Leben nachzudenken. Was war es noch wert?? Ich war ein einsamer Killer. Gut, streichen wir das einsam, aber ein Killer war ich trotz allem. Kalt und längst nicht mehr zu Gefühlen fähig. Nicht einmal der Tod Nagis ging mir sehr nahe. Bei unserer letzten Mission war er ums Leben gekommen, doch für mich war er bloß ein Weiterer auf der Liste all derer, die währenddessen gestorben waren. Doch warum? Wir waren doch Kollegen... mehr als das. Und trotzdem... plötzlich merkte ich, wie sich heiße Tränen in meine Augen geschlichen hatten.- War mir sein Tod doch nicht so egal, wie ich geglaubt, nein, gehofft hatte? Hatte ich all diese neu aufkeimenden Gefühle nur gewaltsam unterbunden, indem ich weitere Menschen tötete? - Das konnte wohl kaum der Sinn meines Lebens sein! Doch um nicht von Eszet beseitigt zu werden, musste ich stark sein! Alles Denken ausschalten! Bedingungslos gehorchen und weitere Menschen töten! Im Grunde hatte ich bisher gar nicht die Möglichkeit bekommen, zu trauern: weder um Nagi, noch um mein eigenhändig weggeworfenes Leben!

Alle diese Tode waren unnötig! Vollkommen unnötig! Für jedes meiner Opfer wäre es besser gewesen, es hätte mich nicht gegeben! Aber dann hätte es wohl ein anderer getan - gestorben wären sie so oder so! ... oder nicht? Vielleicht ja, vielleicht nein, jedenfalls hatte ich nicht die Zeit, jetzt darüber zu lamentieren!

Langsam erhob ich mich von der Parkbank, auf der ich gesessen und den hoffnungsraubenden Mond angestarrt hatte. Erst jetzt spürte ich die Kälte, die diese Nacht verbreitete, oder war es die Kälte tief in meinem Herzen, die sich bemerkbar machte?

Ich ging die verlassenen Wege entlang, den leeren Blick nach unten gerichtet. Immer wieder kam er mir in den Sinn... Nagi... warum wollte mir nie klar werden, was er wirklich für mich war... wieso musste einen die Einsicht immer erst einholen, wenn es längst zu spät war? Warum zum Teufel musste ich mir nur immer so sicher sein, dass Schuldig derjenige war, für den es sich noch zu leben lohnte?

Sicherlich, auf seine Art und Weise war er anziehend, doch seine Anwesenheit erfüllte mich nicht mehr,... seit mir klar wurde, dass er nur Augen für diesen rothaarigen Weiß hatte... da schon war doch alles, was mein Leben ausmachte, zusammengebrochen... Unter anderen Umständen würde Nagi jetzt noch leben... Und doch konnte ich ihn dafür nicht hassen... Weder Schuldig, noch Weiß... es war ihr Job... und sie wurden genauso gezwungen, wie wir... der Einzige, den ich zu hassen fähig war, war ich selbst... Es hätte alles nicht so kommen müssen...

Ich hatte den Wagen erreicht und stieg ein. Meist beruhigte mich das vertraute Geräusch des Motors, doch nicht so am heutigen Abend. Es brachte mich dazu, jegliches rationale Denken abzuschalten... so beruhigend eintönig, wie es war... es vermochte, was ich nicht geschafft hatte... alles vergessen... alles ausblenden... nur noch schwarz in meinem Kopf... Stille...

Dann kamen wieder Gedanken... Gedanken an früher... Gedanken, die an die Zukunft verschwendet worden waren... an eine Zukunft, die vernichtet worden war... Wieder breiteten sich Tränen auf meinem Gesicht aus... leise... kaum bemerkt...

Bisher war mein ganzes Dasein, meine Existenz eine Katastrophe! Alles hatte ich falsch gemacht! Trotz des Fluches, der sich eine "Begabung" schimpfte, wusste ich nichts von Nagis Tod! Wie bei einer Kurzschlussreaktion entschloss ich, wenigstens eine Sache richtig zu machen... Ich wollte mich und alle, die ich belastete, erlösen... erlösen von mir...

Ich fuhr an. Beschleunigte in kurzer Zeit auf über 90 km/h. Wenn alles gut ging, merkte ich noch nicht mal etwas... von meinem Ende... meiner Erlösung durch meinen eigenen Willen... Endlich... Die Brücke! Ich wusste von einer Stelle, an der die Absperrung besonders schwach war.... Sie war mein Ziel. Sie... und die ewigen Tiefen des Meeres... In den letzten Sekunden ließ ich mein Leben Revue passieren: es war ein einziges Dilemma... gewesen! Denn gleich würde ich all dem ein Ende setzen... In meinen Gedanken fand sich nicht mehr eine schöne Erinnerung. Mein Entschluss stand fest... es war bestimmt richtig... wenn auch egoistisch... aber richtig...

Dann zog die Schwerkraft den Wagen in die Tiefe. Ich schloss meine Augen, dann verlor ich das Bewusstsein... wie so oft nach Visionen ... doch diese Ohnmacht unterschied sich von allen vorherigen... diesmal schloss ich die Augen freiwillig... genoss das Nichts in mir... Schloss meine Augen für immer! Wasser drang in den Wagen. Es umgab mich schon bald vollständig und vermischte sich mit meinen ungewollt hervorgetretenen Tränen. Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht - die letzte Luftblase stieg empor. Dann herrschte Stille wie zuvor... als wäre sie nie durchbrochen worden. Niemand würde je erfahren, dass ich, Bradley Crawford, vor meinem Tod doch tatsächlich Gefühle empfunden hatte: Trauer! Schmerz! Verzweiflung! ... Erleichterung!... und vielleicht auch so etwas wie Liebe...



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  vampyrii
2005-12-20T16:25:13+00:00 20.12.2005 17:25
ich finds gut^..^
auch wenn es kurz ist. es gibt alles wichtige wieder.
schöne beschreibung. weiter so!


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