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Talking to an angel

Glück im Unglück
von

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Das Unglück auf dem Weg zur Schule

An seinem Schreibtisch saß Kouji vor seinen Hausaufgaben. Schon seit einer Stunde versuchte er mit seinen Englischaufgaben fertig zu werden, doch genau dieses Fach bereitete ihm die größten Sorgen. Denn wenn sich seine Note nicht verbesserte, würde er das Schuljahr wiederholen müssen. Kouji hatte schon überlegt Nachhilfe zu nehmen, doch dazu fehlte ihm das Geld. Also quälte er sich solange damit herum, bis er es einigermaßen verstanden hatte. Es klopfte an seine Zimmertür. "Herein!" Die Tür öffnete sich und seine Mutter trat ein. "Kouji, Yukito ist da." "Er soll rauf kommen." Seine Mutter verließ das Zimmer und kurze Zeit später betrat Yukito den Raum. "Na, du alte Socke! Fleißig am Lernen?" "Hi, Yukito! Nee, Hausaufgaben." Kouji klappte das Heft zu und legte seinen Stift bei Seite. "Puh,fertig!" "Also dann. Lass uns was unternehmen." "Hast du da an was Besonderes gedacht?" "Nee, eigentlich nicht. Aber wie wär's mit ner kleinen Spritztour auf meinem Bike?" "Klar, wieso nicht!?" Sie nahmen ihre Jacken und gingen zu Yukitos Motorrad. Sie setzten ihre Helme auf und stiegen auf das Bike. Yukito steckte den Schlüssel ins Schloss und startete die Maschine. Die Beiden sausten in Richtung Strand. Sie fuhren so schnell, dass der Wind ihnen ins Gesicht schlug. Nach circa zwanzig Minuten waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen. Yukito hielt und stellte die Maschine ab. Dann steigen sie ab und gingen einen kleinen Weg hinunter zum Strand. Sie setzten sich in den Sand und schauten auf's Meer hinaus. So saßen sie eine ganze Weile, bis Kouji fragte: "Sag mal, Yukito, was denkst du, wieso ich schon ewig allein bin?" "Tja, also, weisst du, für mich ist das eine schwierige Frage, denn ich sehe dich mit anderen Augen als ein Mädchen. Ich meine in dieser Hinsicht bin ich 'nur' dein bester Freund. Aber wenn du willst, kann ich ja mal Yukiko-chan fragen, ob sie mit dir ausgehen will. Ich meine da du mein bester Freund bist, kann ich dir meine Schwester ja mal für eins, zwei Stunden ausleihen.^-^ " "Na ja, Yukito, deine kleine Schwester ist echt nett und auch ganz niedlich, aber ich liebe sie nicht. Und ich möchte ihr nicht wehtun..." "Ich versteh schon. Du willst warten, bis die Richtige kommt, hab ich Recht?" "Eigentlich schon, aber ich bin immer so einsam." "Einsam??? Wozu bin ich denn da? Nein jetzt mal im Ernst, auf die eine Richtige zu warten ist ja ganz ok, aber dafür musst du sehr geduldig sein." "Yukito, du bist ein echter Kumpel!" "Mann, ist das schon spät! Lass uns zurück fahren. Wir können ja auf dem Heimweg noch irgendwo was Essen gehen." Sie gingen den kleinen Weg wieder hinauf zum Motorad, setzten die Helme auf, steigen auf und sausten in Richtung Heimat. Unterwegs kamen sie an einem Imbiss vobei, wo sie etwas aßen. Als Yukito Kouji zu Hause absetzte, sagte er noch: "Denk daran: Für's Warten musst du geduldig sein!" "Ich werd's versuchen. Also dann bis Morgen früh." "Ja, bis Morgen!", sagte Yukito und brauste davon. Kouji ging ins Haus und sofort auf sein Zimmer. Er zog Schlafzeug an und legte sich ins Bett. Der Mond schien hell durch das Fenster. Lange noch dachte er darüber nach, was Yukito ihm gesagt hatte, bevor er endlich einschlief.
 

Am nächsten Morgen wurde Kouji von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen.

Langsam setzte er sich auf und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern. Es war ein seltsamer Traum. Er hatte geträumt, dass er mit Yukito auf dem Weg zur Schule war und plötzlich ein Auto angerast kam, direkt auf die Beiden zu. Genau an dieser Stelle hatte so eben sein Wecker geklingelt. Kouji ging ins Badezimmer um zu duschen, dann zog er sich an und begab sich zum Frühstück in die Küche. Es war schon halb acht, als es an der Haustür klingelte. Es war Yukito, der Kouji wie jeden Morgen abholte. Auch heute gingen sie wieder ihren gewohnten Schulweg, doch plötzlich hörten sie einen Motor aufheulen. Ein Sportwagen kam aus einer Seitenstraße auf die Beiden zugerast. Das Auto wurde immer schneller, bis es Yukito mit voller Wucht erfasste. Dann fuhr es weiter. Yukito lag blutend am Boden. Sofort rannte Kouji zu seinem besten Freund. Auch Passanten kamen angelaufen. Ein Mann rief sofort einen Notarzt. Kouji weinte um seinen besten Freund. "Yuki...mach dir keine Sorgen, der Arzt kommt gleich! Hast du gehört, Yuki? Halt noch ein Bischen durch." "Kou...Kouji, bitte...wei...ne...nicht...es...wird alles...gut..." Ein Mann kam angerannt. "Aus dem Weg, ich bin Arzt!" Er sah sich Yukito an und hievte ihn mit Hilfe seines Assistenten auf die Bahre. Sie schoben die Bahre in den Krankenwagen. "Da...darf ich mit? ", fragte Kouji. " I...ich bin sein bester Freund..." "Nun gut, steig ein." Kouji setzte sich neben die Bahre und hielt Yukitos Hand. / Ich hätte es wissen müssen...Ich wusste,dass mit meinem Traum von letzter Nacht etwas nicht stimmte. Er war einfach zu real.../, dachte Kouji. Nach zehn Minuten waren sie im Krankenhaus angekommen. Yukito wurde sofort untersucht. Nun hieß es für Kouji warten. Er nutzte die Zeit um Yukitos Eltern anzurufen. Langsam ging er zur Anmeldung, wo er fragte, ob er telefonieren dürfte.
 

*Driiiing,driiiing,driiiing* Das Telefon klinglte und Yukitos Mutter ging ran.*Klack* "Ja, hier Akira?" "Akira-san? Ich bin es, Kouji." "Was ist denn los? Bist du gar nicht in der Schule?" "Nein, ich bin im Krankenhaus...Es ist etwas Schlimmes passiert..." "Was denn? Ist Yukito etwas zugestoßen?" "Er...er wurde von einem Auto angefahren." "Ich...ich komme sofort! " *Klack* Yukitos Mutter nahm Mantel und Tasche und rannte so schnell sie konnte zum nahe gelegenen Krankenhaus. Sie fand Kouji völlig aufgelöst vor. Er war kreidebleich, genau wie sie selbst. "Hallo, Kouji." "Hallo, Akira-san." Eine Weile schwiegen sie, dann fragte Akira-san: "Was genau ist denn passiert?" "Nun ja, Yukito und ich waren wie jeden Morgen auf dem Weg zur Schule, als wir plötzlich ein ziemlich lautes Motorengeräusch hörten. Ein Sportwagen kam aus einer Seitenstraße auf uns zugerast. Der Fahrer dachte gar nicht daran zu bremsen und...und...und..." Kouji fing wieder an zu weinen. " Und er fuhr auf Yukito zu und...hat ihn mit sich gerissen.", schluchtzte Kouji. Akira-san war so geschockt, dass sie ebenfalls anfing zu weinen. Ein Arzt kam aus dem Untersuchungsraum und die Beiden stürmten auf ihn zu. "Wie geht es ihm?", fragte Yukitos Mutter. "Nun ja, er hat viel Blut verloren, das wir ihm zum Glück durch Bluttransfusionen wieder zufügen können. Ausserdem hat sich ein Wirbel verschoben. Aber lassen sie uns das allein in meinem Büro besprechen." Sie gingen in das Büro des Chefarztes. "Darf ich ihnen einen Tee zur Beruhigung anbieten?" "Nein danke.", sagte Akira-san. "Nein.", sagte auch Kouji, der als Yukitos bester Freund mitkommen durfte. "Nun denn, ich möchte sie nicht noch länger auf die Folter spannen und sie schon gar nicht anlügen. Also wie gesagt ,hat sich ein Wirbel verschoben. Das heißt, dass ihr Sohn vielleicht nie wieder laufen kann, geschweige denn Motorad fahren." Kouji dachte, was das für ein Schock für Yukito sein würde, wenn er erfahren würde, dass er wahrscheinlich nie wieder auf seinem heißgeliebten Bike durch die Gegend cruisen kann. Eine Viertelstunde später kam Yukito aus dem Untersuchungsraum und wurde auf ein Zimmer gebracht. Seine Mutter war schon wieder nach Hause gegangen. Kouji jedoch saß an seinem Bett und wartete darauf, dass Yukito aus der leichten Narkose, die die Ärzte ihm wegen seiner Schmerzen gegeben hatten, erwachte. Eine ganze Stunde wachte Kouji an der Seite seines besten Freundes, bevor Yukito langsam wach wurde. "Wo...wo bin ich, Kouji? " "Du bist im Krankenhaus. Du wurdest von einem Auto erfasst..." "Kouji, ich...ich spüre meine Beine nicht mehr..." /Oh, Mann, er will es wissen. Aber ich kann es ihm einfach nicht sagen. Ich muss mir etwas einfallen lassen./ "Das kommt wahrscheinlich von der Narkose, die noch nach wirkt." "Vielleicht hast du Recht." /Oh, Mann, das war knapp. Beinahe wär mir die Wahrheit rausgerutscht./ "Sag mal, Kouji, hast du den Fahrer gesehen? " Jetzt, wo Yukito ihn fragte, erinnerte er sich an das Gesicht des Fahrers. "Ja. Es war jemand aus unserer Schule. Um genau zu sein, war es..." *Klopf,klopf* "Herein!" Der Chefarzt trat in das Zimmer ein. "Oh, du bist schon wach." "Ja, schon seit zehn Minuten." Der Arzt wandte sich an Kouji: "Könntest du bitte kurz das Zimmer verlassen? Ich habe etwas mit Yukito zu besprechen." Kouji verließ das Zimmer. "Nun, Yukito, es gibt da etwas, was du wissen solltest...Vielleicht hast du das taube Gefühl in deinen Beinen schon bemerkt..." /Oh nein. Das ist jetzt nicht wahr, oder???/, fragte sich Yukito. "Ja, aber als ich es Kouji sagte, erklärte er mir, dass das bloß die Nachwirkungen der Narkose wären." "Nicht ganz. Hör zu: Es ist so, dass du dir bei dem Unfall einen Wirbel verschoben hast, der nun dein Rückenmark einquetscht. Und zwar genau an der Stelle, die für die Steuerung deiner Beine zuständig ist." "Was genau heißt das? Werde ich wieder laufen oder sogar wieder mit meinem Bike cruisen können?" "Das kann ich dir leider nicht versprechen. Es kommt darauf an, ob wir den Wirbel durch eine Operation wieder in seine ursprünglich Position rücken können. Aber mit jeder Operation ist ein gewisses Risiko verbunden. Es könnte sogar sein, dass der Wirbel sich noch mehr verschiebt." "Ich gehe dieses Risiko ein, denn ohne mein Bike zu leben wäre für mich fast so schlimm, wie zu sterben. Ohne mein Bike hat mein Leben für mich keinen Sinn mehr. Ausserdem bin ich der festen Überzeugung, dass ich einen Schutzengel habe, der mehr auf mich achtet, als irgendein anderer Schutzengel auf seinen Schützling aufpasst." "Na, da ist aber einer sehr optimistisch." "Klar. Ausserdem kann ich meinen besten Freund nicht allein lassen." "Okay, ich geh dann mal." Vor der Tür sagte der Arzt zu Kouji : "Du kannst wieder rein." Kouji begab sich auch sofort wieder ins Zimmer. "Ich werde mich operieren lassen, Kouji." "Was? Aber wieso?" "Der Arzt hat gesagt, dass man den Wirbel, der mein Rückenmark abklemmt, so vielleicht wieder in seine ursprüngliche Position zurück schieben könnte." "Vielleicht? Und was ist, wenn es nicht klappt?" "Dann könnte es ein, dass mein Wirbel noch mehr verrutscht. Mal davon abgesehen, dass ich ganz zuversichtlich bin und jetzt schon sage, dass mir nichts geschieht, da ich den besten Schutzengel habe, den es gibt." Liebevoll schaute Yukito seinen besten Freund an. "Kouji, du wolltest mir doch eben sagen, wer der Fahrer des Autos war." "Nun ja, es war...Aoe-san." "WAS??? Er ist also selbst nach einem halben Jahr noch sauer auf mich, weil sich Nami in mich verliebt hat und wir jetzt ein Paar sind." "Aber was kannst du denn dazu, dass sie sich in dich verliebt hat?" "Na, nichts. Das ist es ja. Er ist einfach gekränkt, dass es jemanden gibt, den Nami lieber mag, als ihn." "Yukito, du solltest Anzeige gegen ihn ertstatten. Ich meine, immerhin hat er versucht dich umzunieten." "Vielleicht hast du Recht, Kouji." "Oh, es ist schon spät. Ich muss los. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um mich. Also dann bis morgen." "Bis morgen." Als Kouji sich von Yukito verabschiedet hatte, ging er nach Hause und erklärte seinen Eltern die ganze Sache. Danach ging er auf sein Zimmer und legte sich schlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-05-18T09:22:16+00:00 18.05.2007 11:22
^^ halli hallo, jetz will ich auch mal meinen senf dazu geben! also ich mus yukikomi zustimmen: dein schreibstiel is wirklich gut! ich hoffe du schreibst weiterhin geschichten? wenn ja, dann sag mir doch einfach mal bescheid^^ lg, Ayaka__Chan
Von:  Yukikomi
2006-11-12T14:27:32+00:00 12.11.2006 15:27
Hab deine Fanfics erst eben gefunden und ich muss sagen sie ist einfach großartig.Hast einen tollen Schreibstil:-)
Mach weiter so..
Ciao bis die Tage
Yuki


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