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Einmal möchte ich dich lächeln sehen

Bakura x Ryou
von

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Einmal möchte ich dich lächeln sehen

Ich sitze auf der Fensterbank und sehe den Regentropfen zu wie sie an der Scheibe hinunter laufen. Die Uhr zeigt viertel vor eins. Du müsstest bald nach Hause kommen. Ich hoffe du warst erfolgreich, damit du deine Wut nicht wieder an mir auslässt. Ich hab immer noch die Schrammen und Kratzer vom letzten Mal. Ich will nicht mehr. Doch ich kann dir nicht entkommen. Bin zu schwach, du hast es mir oft genug gesagt.

Ich höre wie die Haustür ins Schloss fällt und zucke zusammen. Kurz darauf betrittst du das Zimmer. Ich rühre mich nicht, starre weiter nach draußen in die Nacht.

Du kommst auf mich zu. Ich höre deine gedämpften Schritte auf dem Teppich. Schließlich stehst du vor mir. Dein Atem streift über mein Gesicht und lässt mich schaudern. Jetzt sehe ich auf und blicke direkt in deine zusammengekniffenen Augen.
 

Einmal möchte ich dich lächeln sehen, dich ein freundliches Wort zu mir sagen hören, nur einmal. Doch das scheint unmöglich.
 

Ich senke den Blick, kann dir nicht in die Augen schauen.

Du legst eine Hand unter mein Kinn und zwingst mich so dich anzuschauen. "Na, hast du mich vermisst?" Deine Stimme klingt spöttisch. Ich antworte nicht, schaue nur weiterhin in deine Augen.

Warum hasst du mich? Warum schlägst du mich andauernd? Warum quälst du mich? Fragen die ich mir schon oft gestellt habe. Fragen auf die ich keine Antwort weiß! Ich hab dir doch nichts getan!

"Ich hab dich was gefragt, also antworte." Du zerrst mich von der Fensterbank. Ein Tritt in den Magen folgt. Ich versuch erst gar nicht den Schmerzensschrei zu unterdrücken. Schon vor langer Zeit hab ich gelernt, dass es dann nur schlimmer wird.

Du lässt mich los und ich sacke zu Boden. Weitere Tritte und Schläge folgen. Meine Schreie hört man durchs ganze Haus.

Endlich spüre ich, wie ich langsam das Bewusstsein verliere.
 

Als ich erwache ist es bereits hell. Mein ganzer Körper schmerzt. Vorsichtig versuche ich mich aufzusetzen, doch sofort schießt ein heißer Schmerz durch meinen geschundenen Körper und ich lasse es bleiben. Ich lausche. Du scheinst nicht im Haus zu sein. Alles ist still.

Erneut versuche ich mich aufzurichten und diesmal klappt es, wenn auch nicht besonders gut. Langsam komme ich auf die Beine und schleppe mich mühsam in die Küche. Ich hab Hunger. Doch bevor ich den Kühlschrank erreiche, fällt mir ein anderer Gegenstand ins Auge und mir kommt eine Idee.

Ich nehme das Messer in die Hand. Doch, so müsste es gehen. Ich würde dem Ganzen hier und jetzt ein Ende bereiten! Meine Finger schließen sich fester um den Griff und ich hebe das Messer.

"Was machst du da?"

Ich zucke zusammen und fahre herum. Du stehst in der Tür. Ich hatte dich gar nicht kommen gehört.

Dein Blick fällt auf das Messer in meiner Hand und deine Augen weiten sich. Mit Genugtuung stelle ich fest, dass du mich entsetzt anstarrst. Tja, das hättest du wohl nie erwartet.

Ich erwidere deinen Blick gelassen und hebe das Messer noch ein Stück.

"Nein!" Du machst einen hastigen Schritt in die Küche - und ich stoße zu. Heißer Schmerz jagt durch meinen Körper. Ich falle. Doch bevor ich auf dem Boden aufkomme, fängst du mich auf.

Ich schaue zu dir hoch und stelle erstaunt fest, dass du weinst.

Langsam trübt sich mein Blick.

"Warum hast du das getan?" Deine Stimme klingt schwach, so kenne ich dich gar nicht.

"Ich hab es nicht mehr ausgehalten." Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Ich hebe die Hand und streiche dir sanft über die Wange. "Einmal möchte ich dich lächeln sehen."

Und zu meiner großen Überraschung tust du mir den Gefallen, obwohl dein Lächeln etwas Trauriges an sich hat. Ich lächle zurück. Dann schließe ich die Augen. "Nein!", schreist du erneut, doch ich öffne die Augen nicht mehr.

Das letzte was ich höre bevor ich entgültig in den Schatten versinke sind deine geflüsterten Worte: "Ich liebe dich, Ryou."

Und in diesem Moment, auf der Schwelle ins Jenseits, bereue ich meine Tat.

Ich mache den Mund auf, will deine Worte erwidern, sagen, dass ich genauso fühle, doch kein Laut dringt über meine Lippen.

WARUM HABE ICH DAS GETAN?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lunatik
2007-07-06T21:13:49+00:00 06.07.2007 23:13
Schön *-*
Wirklich schön *-*
Der Streibstil gefällt mir ^.^ Nur hast du dich bei dem schmerzempfinden, sowohl körperlich,als auch seelsich, leider so kurz gefasst ;_;
Aber die Idee ist gut. Noch interessanter wäre ein Kapitel aus Bakuras Sicht ^.~
Das Einziege was mir nciht ganz passt (xDD) sind die Worte "Ich liebe dich" Bakura tut es zwar,aber ich bezweifle,dass er diese dRei jemals ausgesprochen hätte... Vllt anders? Na ja, jedem das Seine und dass ist schließlich dein Werk xD"
Ein Tipp wäre: Die Vergangenheit. Deine Geschichte spielt in "hier und jetzt" und man bekommt keine Eindrücke davon wie es angefangen hat. Ryuo wird also "grundlos" zusammengeschlagen. Vllt gabe es einen Zeitpunkt an dem das Ganze angefangen hat? Wenn nicht wäre vllt der Satz "Es war schon immer so" passend.

Aber im Großen und Ganzen gefällt mir diese ff sehr ^.^ und einbißchen kritik muss immer sein ^^"

lg
mooni-chan
Von:  Bastet89
2006-03-18T10:54:41+00:00 18.03.2006 11:54
Uhh wie traurig... der arme Ryou...und Bakura muss nun ganz alleine sein. *heul*
aber gut geschrieben war es wirklich.


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