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Don't wonder it's Christmas!

YamixSetoxYugi SethxAtemu YxY
von

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Part 1

Titel: Don't wonder it's Christmas! (1/5)

Autor: FF-Franzi /Yaoi.de: Franzi

Pairings der FF: Yami x Seto x Yugi, Seth x Atemu, Yami x Yugi

Warnings der FF: Lemon, Lime, Sap, Com, ganz kleines bissl Angst

Disclaimer: Die Figuren aus ,Yu-Gi-OH!' gehören nicht mir, sondern Kazuki Takahashi. Tomoaki Araide stammt aus Gosho Aoyamas Werk ,Detektiv Conan'. Chillie habe ich mit der Hilfe von Vanicri geschaffen (Is also MEINE!!! Nich klauen, sonst gibt das Ärger mit mir!!! ò.ó ).

Widmung: All denen, die den Winter und die Weihnachtszeit genauso lieben wie ich. Und jene, die sich im Winter nicht so wohl fühlen, sehen es vielleicht als Aufmunterung und Trost! ^^

Wichtige Anmerkung: Diese FF hatte ich eigentlich schon letztes Jahr hochladen wollen, doch ich bin leider nicht fertig geworden. v.v Das, was ich schon hatte, habe ich überarbeitet. Die Grundidee allerdings nicht. Deshalb spielt die FF nach dem Battle City Turnier, da mein Wissensstand letztes Jahr nur bis dahin reichte.

Legende: "Bla bla bla" = Jemand brabbelt vor sich hin. °Grübel° = Jemand macht Denkversuche. (I'm dreeeaaming of a whiiiiite Chriiistmaas! *sing* *träller*) = Meiner einer gibt eventuell seinen Senf dazu.
 

MERRY CHRISTMAS!!! ^///^
 

Have Fun!
 

Part 1

~*~*~Kalt... Dunkel... Einsam... Finster... Trostlos... Eisig... Furcht... Verzweiflung... Traurigkeit... Freudlos... Angst... Mutlos... Panik... Verlassen... Hoffnungslos... Einsamkeit... Kälte...~*~*~
 

Kalt. Es war so verdammt kalt. Yugi schniefte leise. Seit Stunden lag er bereits im Schnee, die Augen geschlossen, der Körper kraftlos und kalt... Jedenfalls kam es ihm vor als wären es Stunden gewesen, vielleicht waren es aber auch erst ein paar Minuten. Doch war es dann möglich, so entsetzlich zu frieren...? Yugi fand darauf keine Antwort, obgleich er eh kaum Kraft hatte, um überhaupt noch zu denken...

Wach bleiben! Der einzige Gedanke, der standhaft blieb. Er durfte jetzt nicht einschlafen, durfte seinen Körper nicht den hungrigen Fingern des Winters überlassen. Er durfte nicht... Immer schwächer und widerstandsloser wurde der Körper, immer sanfter der Atem... Wach... blei... ben... ... ... Mit diesem Gedanken schlief er ein. Umhüllt von einer liebevollen Decke aus Eis...

~+~

Es schneite leicht, als Seto Kaiba das Gebäude der Kaiba Corporation verließ.

Tief sog er die klare Winterluft ein. Sie war so angenehm erfrischend und belebend...

"Aah..." Zufrieden streckte er sich, sich nicht an den Blicken der wenigen anderen störend. Es war Freitagnachmittag. Ausnahmsweise hatte er schon früher als sonst die Arbeit niedergelegt und machte sich nun auf den Weg nach Hause. Zu Fuß! Ja, er, Seto Kaiba, ging zu Fuß. Er liebte diese Jahreszeit, konnte gar nicht verstehen, warum die Menschen immer stöhnten, wenn es Winter wurde. Wenn die Tage kürzer wurden und es richtig klirrend kalt war. Wenn die umliegenden Seen zufroren und es endlich endlich schneite. Seto freute sich wie der sprichwörtliche Schneekönig und es hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte vergnügt gekichert. Aber hey! Ein Seto Kaiba kichert nicht!

Jedenfalls ließ er es sich im Winter selten nehmen, zu Fuß nach Hause zu schlendern und die durchdringende Kälte zu genießen. Es war ja nicht so, dass er nicht fror. Es störte ihn nur nicht sonderlich.
 

Leise pfeifend spazierte Seto durch die Winterlandschaft der Stadt. Er bereute es nicht, heute früher Schluss gemacht zu haben. Eigentlich war es ja nicht seine Art, aber als er so lustlos in seinem Büro gesessen und in die verschneite Stadt hinuntergesehen hatte, hielt er es einfach nicht mehr aus und verabschiedete sich - sehr zum Schock seiner Sekretärin. Diese bekam den Auftrag, alle noch anstehenden Termine abzusagen. Dann sollte sie ebenfalls Feierabend und sich anschließend zu Hause mit ihren Lieben 'nen Bunten machen, so Setos Worte. Die arme Frau war, gelinde ausgedrückt, am Rande eines Herzkaspers, aber was interessierte es Seto? Der freute sich nur am Schnee und darauf, dass er sich nun noch ein bisschen um seinen kleinen Bruder Mokuba kümmern konnte. Der Wuschel lag nämlich seit einigen Tagen mit einer bösen Grippe im Bett und langweilte sich fast zu Tode.
 

Apropos sich am Schnee freuen... Irgendwie fand Seto es ziemlich blöd, der Schnee auf den Straßen und Gehwegen bereits festgetreten und dreckig war. Also machte er kurzerhand eine Rechtsdrehung von 90° und stiefelte durch ein paar Schleichwege zwischen den Häusern, wo der hohe Schnee noch weiß und unberührt war.

Beschwingt stapfte er durch den hohen Schnee, freute sich wie ein kleines Kind über das fröhliche Knirschen unter seinen Füßen und war doch froh, dass ihn im Moment keiner sah.

Wie da so langging, stolperte er plötzlich über eine Erhebung im Schnee, die er gar nicht hatte kommen sehen. Schnell hatte er sein Gleichgewicht wieder gefunden und wollte seinen Weg leicht grummelnd fortsetzten, als er aus den Augenwinkel etwas violett- golden aufblitzen sah. Diese Farbkonstellation war zu ungewöhnlich, als dass er sie hätte ignorieren können, und so bückte er sich, um den Schnee etwas zur Seite zu schieben.

Entsetzt sog er einige Sekunden später die Luft ein, als er sah, wer dort von den Flocken zugedeckt gewesen war.

"...Yugi...?!", keuchte er erschrocken und seine gute Laune war völlig verschwunden.

Vor ihm lag doch tatsächlich Yugi Muto, König der Spiele und Gewinner des Battle City Turniers, und gab ein geradezu jämmerliches Bild ab. Seine Lippen, und nicht nur die, waren vor Kälte bläulich verfärbt; die Sachen waren durchnässt und voller Schnee. Sein Gesicht wirkte auf eine makabere Art und Weise entspannt und es schien beinahe so, als schliefe der Junge bloß.

Hastig befreite Seto den Kleineren nun ganz von dem Schnee. Langsam aber sicher bekam er es mit der Angst zutun als ihm die Kälte des zierlichen Körpers bewusst wurde. Er presste ihn an sich, rieb, schüttelte ihn und rief immer wieder Yugis Namen, doch nichts brachte diesen dazu, ein Lebenszeichen von sich zu geben. Setos Angst wandelte sich in Panik. Dann endlich glaubte er einen schwachen Atem und ein nicht minder schwachen Herzschlag spüren zu können. Schnell erhob er sich und wickelte den kalten Jungen in seinen warmen Mantel. Yugi musste ins Warme, und das so schnell wie nur möglich! Eilends machte sich Seto mit Yugi in den Armen auf den Weg nach Hause, welches schon zu nahe war, als dass sich das Rufen eines Chauffeurs gelohnt hätte...

~+~

"Aaaach!" Mokuba grummelte verschnupft und gähnte demonstrativ. Er saß in Decken gekuschelt im Kaibaschen Wohnzimmer und langweilte sich fürchterlich. Plötzlich erregt das Klingen eines Glöckchens seine Aufmerksamkeit und er wandte seinen Blick nach unten. Neben der Couch, auf der er saß, hockte ein kleines Kätzchen und maunzte herzzerreißend. Mokuba beugte sich runter.

"Hey Chillie, hast du aufgefuttert? Schon gut, ich nehme dich ja schon hoch! Aber nicht Seto sagen, du weißt ja, dass er das nicht mag!", meinte er verschwörerisch zu dem Tierchen, welches ihm daraufhin vertrauensvoll zublinzelte.

Zufrieden grinsend lehnte sich Moki mit Chillie auf dem Bauch zurück und schloss die Augen. Chillie hingegen fand es gar nicht komisch, dass ihr großer Freund anscheinend schlafen wollte und biss ihm probeweise in den Finger. Der Erfolg dieser Aktion hielt sich jedoch weitestgehend in Grenzen.
 

Plötzliche Unruhen im Haus rissen den dösenden Mokuba kurze Zeit später zurück in die Wirklichkeit und ehe er auch nur reagieren konnte, wurde die Wohnzimmertür aufgerissen und sein großer Bruder stürmte mit einem kurzen "Hallo Mokuba!" herein.

Mokuba rechnete eigentlich mit einer Beschwerde über das Kätzchen, doch sie blieb aus. Stattdessen sah er seinem Bruder verwirrt dabei zu, wie dieser etwas auf die gegenüberliegende Couch bettete.

Beim näheren Hinsehen erkannte er Yugi, der in Setos Mantel gewickelt war und kein sonderlich gesundes Bild abgab.

"Yugi!?" Hastig und so schnell, wie es sein kranker Körper zuließ, stand der Schwarzhaarige auf und lief zu seinem Bruder, welcher Yugi gerade die nassen Sachen vom Leib zerrte.

"Seto, was ist denn nur -...?" Bevor er seine Frage jedoch beenden konnte, wurde er von Seto unterbrochen.

"Ich erklär's dir später, Mokuba. Bring mir bitte schnell ein paar Decken. Wir müssen ihn wieder warm kriegen!" Durch Setos ungewohnt besorgte und eindringliche Stimme vom Ernst der Lage überzeugt, lief Moki los und sammelte sämtliche Decken aus dem Wohnzimmer zusammen, die er finden konnte. Auch seine eigene musste dran glauben, doch dass macht ihm im Moment herzlich wenig aus. Chillie, die auf dem Wohnzimmertisch saß, beäugte die hektische Situation misstrauisch, machte aber keinen Mucks, als wüsste sie, wie dringend die Sache war.

Unterdessen hatte Seto den immer noch bewusstlosen Yugi bis auf die Boxershorts von den nassen Klamotten befreit und machte sich daran, ihn in die gebrachten Decken zu kuscheln.
 

Kurz darauf wurde die Wohnzimmertür ein weiteres Mal aufgerissen und der 29-jährige Tomoaki Araide, guter Freund und Hausarzt der Familie Kaiba, kam in den Raum gehetzt. Der Butler hatte ihn wegen eines sehr dringenden Vorfalls gerufen und er war sofort hergefahren. Eigentlich hatte er gedacht, dass es Mokuba schlechter ging, doch ein kurzer Blick auf Yugi ließ ihn seine Vermutung korrigieren. Mit einer kurzen Begrüßung zu den Kaibabrüdern ließ er sich vor Yugis Couch auf die Knie sinken und untersuchte ihn kurz.

Wenige Minuten später wandte er sich mit sorgenvoller Miene zu den Brüdern, die bis dato nur stillschweigend zugesehen hatten.

"Bevor ich ihn gründlicher untersuche und die Wunden versorge, müssen wir ihn erst einmal wieder aufwärmen, denn er ist völlig unterkühlt. Am besten baden wir ihn, das ist im Moment das Einfachste, das mir einfällt."

Mokuba, der sich als erster aus der hilflosen Starre, in die er und Seto gefallen waren, lösen konnte, hastete zu den Dienstmädchen, die gerade rein kamen. Er gab den Befehl, so schnell wie möglich heißes Wasser einzulassen, doch Dr. Araide hielt ihn zurück.

"Nicht von vornherein heißes Wasser, Mokuba. Er ist eiskalt. Da ist plötzliche Hitze nicht gut für seinen Kreislauf. Am besten erst einmal nur lauwarmes Wasser. Dann lassen wir das heiße langsam dazu laufen." Moki nickte verstehend und wuselte aus dem Raum.

Seto war nun auch endlich aus seiner Starre erwacht. Er trat zu dem jungen Arzt, welcher einen schnellen Blick in irgendwelche Papiere warf, und hob Yugi vorsichtig hoch. Dann folgten die beiden Männer dem kleinen Kaiba, welcher seinen Auftrag schon gewissenhaft erfüllt hatte...

~+~

Mokuba konnte im Nachhinein nicht sagen, wie lange sie da im Badezimmer an der Badewanne gehockt hatten. Während Tomoaki und Seto Yugi vorsichtig wuschen, konnte er zeitweise nur daneben stehen und zusehen. Er durfte lediglich in immer kürzer werdenden Abständen heißes Wasser dazu laufen lassen, damit die Wassertemperatur langsam anstieg und Yugi wärmte.

Als das geschafft und Yugi von Seto wieder aus dem Wasser gehoben worden war, bekam auch Moki, sehr zu seiner Erleichterung, eine Aufgabe. Sorgfältig föhnte er Yugis Haare, während Tomoaki den Meisterduellanten in einen viel zu großen, aber schön warmen Pyjama - Inhaber: Seto Kaiba - kleidete. Seto machte sich währenddessen daran, zusammen mit einem Dienstmädchen Yugis Gästezimmer herzurichten.

Als Yugi schließlich trocken und warm angezogen war, trug Seto ihn in das Zimmer, wo ein Bett mit Wärmflaschen und Daundecken bereits wartete.

Jetzt, wo Yugi schon etwas aufgewärmt war, machte sich der junge Docktor daran, ihn auf gründlichste zu untersuchen. Seto brachte währenddessen Mokuba ins Bett, für welchen die Aufregung der letzten Stunden doch etwas zu viel gewesen war. Seine Stirn glühte wieder etwas mehr. Sein Körper hatte den Kampf gegen den Grippevirus noch lange nicht gewonnnen und war folglich nicht wirklich fit. Liebevoll deckte der Brünette seinen kleinen Bruder zu und strich ihm aufmunternd durch die verschwitzten Haare. Gerade als er sich umdrehen wollte, um das Zimmer zu verlassen, hielt Mokis leicht heisere Stimme ihn zurück.

"Du, Seto?"

"Hm...?"

"Yugi wird doch wieder gesund, oder?" Etwas Angst schwang in der Frage mit. Seto schwieg kurz, bevor er antwortete.

"Bestimmt wird es ihm bald wieder besser gehen, mach dir keine Sorgen. Sieh lieber zu, dass du selbst so schnell wie möglich wieder gesund wirst. Sonst darfst du Weihnachten im Bett verbringen..." Liebvoll knuffte er den Kleinen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Gute Nacht, Mokuba!"

"Oyasumi, großer Bruder, hab dich lieb...", nuschelte der Kleine und war schon fast eingeschlafen. Seto musste schmunzeln und verließ leise das Zimmer. Gerade wollte die Tür schließen, als ihn das Klingen eines Glöckchens nach unten schauen ließ. Chillie saß vor seinen Füßen, schaute ihn mit großen Kulleraugen flehend an und maunzte kläglich. Seto seufzte.

"Also gut, aber nur dieses eine Mal..." Er schob die Tür wieder etwas auf und sah zu, wie das Kätzchen in Richtung Bett verschwand.

"Ich bin einfach zu gutmütig für diese Welt...!", grummelte er leise, als er die Tür endgültig schloss und sich auf den Weg zu Yugi machte. "Noch einmal werde ich ihnen das sicherlich nicht durchgehen lassen!!!", nahm er sich ganz fest vor und wusste doch, dass er sich eh nicht daran halten können würde...
 

Gerade als er Yugis Zimmer betreten wollte, kam der junge Doktor aus eben diesem und winkte ihn zu sich.

"Und wie geht es ihm?", fragte Seto besorgt.

Tomoaki rieb sich leicht erschöpft das Nasenbein und lehnte sich an die Wand des Flurs.

"Ich will ehrlich sein, Kaiba. Mich beunruhigen die leichten Prellungen und die Blutergüsse, die du ja selbst beim Baden gesehen hast. Sie sind zwar nicht besorgniserregend stark, aber ich wüsste gern, wo er sie sich zugezogen hat."

"Meinst du, er war in eine Prügelei verwickelt?", fragte Seto ein wenig ungläubig.

"Möglich", nickte Tomoaki nachdenklich. "Wenn, dann glaube ich aber, dass er angegriffen wurde und versucht hat sich irgendwie zu schützen und sich zu verteidigen. Die Blessuren sind vor allem in Bauchgegend und auf den Unterarmen konzentriert."

Seto nickte langsam, verstehend. "Sonst noch irgendwas?"

"Ja, er schleppt wohl schon seit einer Weile eine anständige Grippe mit sich rum. Ich habe ihm ein fiebersenkendes Mittel und andere Medikamente dagegen auf den Nachttisch gestellt. Die soll er bitte drei Mal pro Tag einnehmen. Außerdem steht da noch ein Schmerzmittel, welches aber nur für den absoluten Notfall gedacht ist!"

Seto deutete ihm, dass er verstanden hatte und erwiderte: "Ich werde dafür sorgen, dass er die Medikamente einnimmt."

"Gut..." Tomoaki wollte sich abwenden, zögerte aber. "Heißt das... er bleibt hier?"

Seto schwieg kurz, bevor er schließlich nickte. "Vorerst ja."

"Okay, dann schau' ich in ein paar Tagen noch mal vorbei. Yugi sollte so wie Mokuba nächste Woche unbedingt zu Hause bleiben. Und danach beginnen ja eh, soweit ich weiß, die Weihnachtsferien, oder? Das heißt ja wohl, dass die beiden jetzt schon Ferien haben.", grinste der Doc.

Seto verzog das Gesicht, während er den anderen zur Haustür begleitete. "Ich weiß nicht, ob man Krank sein als Ferien bezeichnen kann...?!"

Tomoaki zog seinen Mantel an und schlüpfte in seine Schuhe. "Och, ich glaube, Mokuba ist megaglücklich, dass er jetzt einen Leidensgenossen hat, und wird nur schwer ruhig zu stellen sein."

Der junge Firmenchef zog es vor, zu schweigen, und hielt dem Arzt seine Tasche hin.

"Also dann, Kaiba, kümmere dich gut um meine Patienten!", grinste dieser als er sie entgegen nahm.

"Werd' sehen, was sich machen lässt.", kam es scheinbar gelangweilt zurück. Tomoaki, der die beiden Jungen bei Seto in den besten Händen wusste, lachte, hob zum Gruß die Hand und verließ mit einem "Sayounara!" das Haus.

~+~

Nachdem Seto noch einmal bei seinem Bruder nach dem Rechten gesehen hatte, begab er sich in Yugis Zimmer und trat an das Krankenbett. Yugi gab inzwischen ein nicht mehr ganz so erschreckendes Bild ab wie am Nachmittag. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig und seine Haut war auch nicht mehr blau gefärbt - dafür glühte sein Gesicht allerdings vor Fieber. Und zwischendurch aufgewacht war er leider auch noch nicht.

Seto strich dem Kleineren mitleidig seufzend übers Haar und ging dann zu den großen Fenstern, um die Vorhänge zuzuziehen.

Er wollte sich gerade wieder dem Bett zuwenden, als plötzlich ein helles Licht durch den Raum aufleuchtete. Stirn runzelnd schaute sich Seto um und erstarrte im nächsten Atemzug, als er die Ursache dafür erkannte. Yugis Millenniumspuzzle, welches auf dem Nachttisch lag, hatte auf einmal angefangen zu leuchten.

Erst nur schwach, doch dann mit immer größerer Intensität, sodass Seto schließlich geblendet die Augen schließen musste.

So plötzlich wie das Licht gekommen war, so unvermittelt war es auch wieder verschwunden und Seto wagte wieder zu gucken.

Doch was er dann sah, ließ seine Augen sich überrascht und voller Unglauben weiten. Wie gebannt starrte er auf den jungen(?) Mann, der Yugi so verdammt ähnlich sah und nun auf dessen Bettkante saß. Die stolze Gestalt des Pharaos machte einen betrübten Eindruck. Mit schuldbewusstem Blick betrachtete Yami sein jüngeres Ebenbild und strich geradezu zärtlich über Yugis erhitzte Wange.

Dann seufzte er tief und wandte seinen Blick schließlich Seto zu, welcher sich noch immer nicht gefasst hatte und nicht glauben wollte, was er dort sah.

"Was zum...? Wieso...Yugi...zweimal...? Aber wie... kann das sein...? Das ist doch... nicht möglich...!?", stotterte eher ein wenig hilflos und verwirrt als verärgert.

Yami knurrte leise.

"Ich habe heute weder Lust noch die Geduld, um dich mal wieder von meiner... von unserer Vergangenheit zu überzeugen zu versuchen, Kaiba.", kam es gefährlich leise von dem sonst so coolen Yami. "Ich war einst Pharao im alten Ägypten und mein Name ist Yami, nicht Yugi! Wir standen uns schon mehr als einmal in einem Duell gegenüber, sodass du mich doch inzwischen kennen müsstest. Ich habe es satt, dir alles ständig und immer wieder erklären zu müssen!"

Seto machte ein paar unsichere Schritte auf Yami zu und streckte leicht zittrig einen Arm nach Yamis Schulter aus. Als seine Finger sie berührten, zuckte er zurück, als hätte er sich gerade mordsmörderisch verbrannt, und er sah Yami ungläubig an.

Diesem entwich ein gedämpftes Grollen.

"Kaiba...!!!", warnte er, wurde jedoch von diesem unterbrochen.

"Ist ja gut, ist ja gut, ich glaub dir ja...", sagte Seto, auch wenn das immer noch ziemlich ungläubig und verwirrt klang, und hob beschwichtigend die Hände.

"Aber wie...? Ich meine, wieso...?" Seto räusperte sich kurz, um etwas gefasster erneut anzusetzen. "Warum kann ich euch beide... gleichzeitig sehen? Normalerweise ist doch immer nur einer von euch da, oder...?! Außerdem... bist du nicht so eine Art Geist oder so was? Wieso kann ich dich dann berühren?"

Yami seufzte leise, die Anspannung war ein wenig aus seinem Gesicht gewichen. Er konnte Seto ja verstehen, konnte dessen Fragen ja nachvollziehen, aber... Es war einfach alles so... konfus. Aus den Fugen geraten. Die Ereignisse hatten sich überschlagen. Er hatte für einen winzigen Moment die Kontrolle verloren und das hatte fast zu einer Katastrophe geführt...

"Das ist... etwas kompliziert.", antwortete er langsam.

"Ich habe Zeit!" Der Brünette verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn abwartend an. Seine Haltung wirkte abweisend, doch seine Augen blickten fast sanft und verständnisvoll in die Yamis, so als ob er dessen inneren Konflikt verstehen könnte.

Leicht verwundert erwiderte der Pharao den Blick. Für einen kurzen Moment ließ er sich von den glitzernden Eiskristallen in ihren Bann ziehen und verzaubern. Ohne es zu wollen, wurde er von ihnen angezogen und gefesselt. Er hatte das Gefühl, in den unendlichen blauen Tiefen versinken und ertrinken zu müssen...

"Du bist so ganz anders als er...", murmelte Yami plötzlich völlig aus dem Zusammenhang gerissen und fuhr sich verträumt und in Gedanken versunken durch die Haare.

Seto blinzelte verwirrt, als Yamis Worte ihn zurück in die Wirklichkeit rissen. Hatte er sich doch für einen winzigen Augenblick nicht von den geheimnisvoll glänzenden Amethysten lösen können...

Yamis Blick klärte sich schließlich wieder und er gewann seine Fassung zurück.

"Also gut, wenn du willst, erzähl' ich dir die Kurzfassung."

Seto nickte bedächtig.

"Okay! Also, das Millenniumspuzzle ist in der Lage, mir einen Körper zu erschaffen beziehungsweise meinen von damals wiederherzustellen. Dazu benötigt es ein bestimmtes Maß an Energie und Kraft. Wird diese Kraft aufgebracht, bekomme ich einen Körper für einen bestimmten Zeitraum und kann damit ganz normal leben. Bevor die Energiereserven jedoch komplett aufgebracht sind, muss meine Seele den Körper wieder verlassen haben, sonst verschwindet sie mit ihm."

Seto überlief bei Yamis letztem Satz ein unangenehmer Schauer und er räusperte sich.

"Scheint ja nicht ganz ungefährlich zu sein...?!"

"Stimmt.", nickte Yami.

"Und woher nehmt ihr diese...Energie?", fragte Seto, um sich von dem unangenehmen Gefühl in seinem Inneren abzulenken.

Yami zuckte mit den Schultern. "Manchmal bin ich selbst dazu in der Lage, mir kurzzeitig einen Körper zu erschaffen. Aber meistens hilft Yugi mir mit seiner Energie."

"Aha..." Seto ließ diese Informationen auf sich wirken und betrachtete den Pharao gedankenverloren.

Dann wandte er seinen Blick zu Yugi.

"Aber mal, was anderes, Yami. Was ist mit Yugi passiert...?"
 

TBC...
 

Bevor irgendwelche Klagen kommen: Ich habe mich wirklich gezwungen und bemüht, Ansätze einzubauen, aber mehr war einfach nicht drin. Ich mein, guckt euch doch mal ein Buch von innen an. Da ist auch nicht nach jedem Anführungsstrichelchen ein Absatz...
 

So, das war der erste Teil. Annehmbar? Oder eher nicht?

Würd mich über ein Kommi, egal ob Lob, konstruktive Kritik oder Anregungen, freuen.
 

Bye Franzi ^_~

Part 2

Titel: Don't wonder it's Christmas! (2/5)

Autor: FF-Franzi/ Yaoi.de: Franzi

Kommentar: Danke Dunames, Yugi und dieLila für die lieben Kommis! So was baut echt auf. ^^ Der erste Lemonteil kommt übrigens im 3. Kapitel und beinhaltet das Pairing SethxAtemu.
 

Aber genug der Vorrede.

Have Fun!
 

Part 2

"Aber mal, was anderes, Yami. Was ist mit Yugi passiert?"

Yami zuckte zusammen, als hätte Seto ihn plötzlich angeschrieen, und er ballte seine Hände zu Fäusten, sodass sich seine Fingernägel tief in seine Handflächen gruben. Sein Blick trübte sich wieder und als er zu Yugi schaute, spiegelten sich in den sonst so starken und stolzen Augen unsägliche Schuld und Reue. Yami schluckte, versuchte so vergeblich den verdammten Kloß in seinem Hals zu vertreiben. Ein leichtes Zittern überfiel ihn und er bis sich auf seine Unterlippe.
 

Seto runzelte die Stirn, als sich Yamis Miene unerwartet trübte. Yami schien den jungen Firmenchef überhaupt nicht mehr zu bemerken, was diesen so überhaupt nicht passte. Er näherte sich dem noch immer abwesenden, jungen Mann und legte ihm zögerlich ein Hand auf die Schulter.

"Was war los?", fragte er ungewöhnlich sanft.

Yami lehnte sich unbewusst an den Größeren und hob den Kopf, bevor er antwortete.

"So genau weiß ich das leider auch nicht..."

Seto hob unverstanden eine Augenbraue und Yami seufzte, ehe er zu einer Erklärung ansetzte.

"Yugi war schon die ganze Woche über etwas kränklich - Ich glaube, er hat sich eine Grippe eingefangen. - aber er weigerte sich partout, zu Hause zu bleiben. Sein Großvater und ich haben lange auf ihn eingeredet, doch er musste seinen Dickkopf ja wie immer unbedingt durchsetzen! Jedenfalls habe ich mich dann des Öfteren aus eigener Kraft materialisiert. Ich wollte ihm doch wenigstens beistehen und helfen, wenn ich ihn schon nicht im Bett halten konnte." Ein schmerzlicher Zug lag in Yamis Gesicht, als er weiter sprach. "Allerdings hat dieses ständige Materialisieren ohne Yugis Hilfe sehr an meinen Kräften gezerrt, sodass ich heute Nachmittag, als ich mit ihm von der Schule nach Hause gehen wollte, zusammengebrochen bin. Yugi bat mich, ins Puzzle zu verschwinden, denn sonst wäre meine Seele, wie ich dir bereits erklärt habe, ins nirgendwo verschwunden. Schweren Herzens habe ich dem zugestimmt. Ich wollte ihm nicht noch mehr zur Last fallen oder noch mehr Sorgen bereiten.

Kurz danach muss es dann passiert sein. Ich habe starke Erschütterungen von Yugis Seele wahrgenommen und wollte nachsehen, was passiert war. Ein paar Typen hatten ihn zwischen den Häusern abgefangen und vermutlich zu einem Duell herausgefordert. Als er aufgrund seines schlechten, gesundheitlichen Zustandes ablehnte, haben sie ihn wohl zusammengeschlagen. Ich habe meine letzten Energiereserven zusammengenommen und stand diesen Kerlen plötzlich gegenüber. Denen war mein unerwartetes Erscheinen wohl nicht geheuer und sie verschwanden. Einer ist jedoch noch für einen kurzen Moment geblieben und hat s mir seine Faust direkt in den Magen geschlagen. Mein Körper war schon zuvor schwach gewesen und das hat mir den Rest gegeben. Mir wurde schwarz vor Augen und ich bin zusammengebrochen. Die Ohnmacht war allerdings meine Rettung, denn dadurch wurde meine Seele zurück ins Puzzle gezogen...

Aber Yugi... Verdammt, ich konnte ihm nicht helfen!!!" Er krallte eine Hand in Yugis Decke und die andere in Setos Pullover. Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Die ganze Woche war ich bei ihm und dann als er mich am meisten brauchte, konnte ich ihn nicht beschützen!!! Ich bin zu nichts zu gebrauchen, VERDAMMT!!!" Yami schluchzte auf.
 

Seto, der schon bei Yamis Erzählung hatte schlucken müssen, blickte entsetzt auf den gebrochen Pharao. Etwas unsicher schlang er seine Arme um den zitternden Körper und drückte ihn an sich.

"Nun übertreib mal nicht!", versuchte er ihn zu trösten. "Es ist ja nichts Schlimmeres passiert!"

"NICHTS SCHLIMMERES???", brauste Yami auf, während die heißen Tränen an seinen Wangen hinunterliefen. "Was heißt ,nichts Schlimmeres'??? Kaiba, wenn du nicht gekommen wärst, wäre er GESTORBEN!!! Wenn du ihn nicht gefunden hättest, wäre er elendig erfroren! Durch meine Dummheit habe ich ihn fast UMGEBRACHT, VERDAMMT!!!!" Yami vergrub seinen Kopf in Setos Pullover, klammerte sich wie ein Ertrinkender an ihn. Seto wusste nicht, was er darauf antworten sollte, und begnügte sich erst einmal damit, den bebenden Körper an sich zu drücken, welcher von immer neuen Weinkrämpfen übermannt wurde.

Yami weinte. Auf einmal war alles, was er die ganze Zeit versucht hatte zu verdrängen, aus ihm heraus gebrochen. Er konnte nicht mehr. Er war schuld, dass sein geliebter Schützling, sein Aibou fast gestorben wäre. Es war seine Aufgabe gewesen, Yugi zu beschützen. Yugi hatte sich in seine Arme begeben, sich ihm anvertraut und hatte ihm unendliches Vertrauen entgegengebracht. Und was tat er...? Er hatte dieses Vertrauen, wenn auch ohne Absicht, mit Füßen getreten, hatte zugelassen, dass Yugi verletzt wurde.

"Ich habe ALLES falsch gemacht...", schniefte Yami verzweifelte. Seto schwieg, ließ den Kleineren Schutz und Trost bei ihm suchen und finden; strich ihm immer wieder beruhigend über den Rücken...
 

Irgendwann, nach schier endlosen Minuten beschloss Seto, Yami aus dem Loch der Verzweiflung, in welches er sich mehr und mehr zurückzog, zu ziehen. Sanft, aber bestimmt drückte er den Pharao ein Stück von sich, was dieser jedoch gar nicht zu registrieren schien.

"Das wird heftig wehtun!", murmelte Seto daraufhin fast vorwarnend und verpasste Yami eine schallende Ohrfeige.

Yami war im ersten Moment so von den Socken, dass er ganz das Weinen vergaß. Fassungslos tastete er mit seinen Fingern nach der heftig brennenden Stelle in seinem Gesicht. Kaiba hatte ihn, IHN, den Pharao, geschlagen. Ins Gesicht. Wut brodelte in ihm auf.

"Kaiba, was zum Teufel sollte-..." Doch ein Blick in Setos kalte, streng schauende Augen ließ ihn verstummen. Sie duldeten keinen Widerspruch. Nicht jetzt, nicht in dieser Situation. Immer noch wütend schluckte er den Rest des Satzes runter und funkelte sein Gegenüber herausfordernd fragend und fast ein bisschen trotzig an.

"Dieser ganze Quatsch von wegen Vergangenheit und Pharao, glaubst du wirklich ich nehme dir diese Scheiße ab???"

"KAIBA! Das ist kein Quatsch, sondern die Wahrheit!!!", fauchte Yami, sich noch immer die Wange haltend. Seto funkelte ihn spöttisch an.

"Ach ja? Dann warst du also ein Pharao, ja? Fällt mir irgendwie schwer, das zu glauben! Es sei denn..."

"Es sei denn, was?!"

"Es sei denn, die Pharaonen waren damals allesamt richtige Weicheier!!!"

Das hatte gesessen. Ungläubig starrte Yami Seto an. Er konnte, nein er wollte nicht glauben, was Seto da gerade vom Stapel gelassen hatte.

"WIE KANNST DU ES WAGEN?!!!", nun stinksauer holte Yami aus, um seinerseits dem anderen ein Ohrfeige zu verpassen. Dieser jedoch hatte das vorausgesehen und reagierte schneller als der aufgebrachte Yami gucken konnte. Er fing dessen Hand mitten im Schlag ab, zog den Kleineren so wieder zu sich und hielt ihn fest. Im ersten Moment war Yami zu überrascht, um irgendetwas zu tun. Dann jedoch gewannen seine Wut und sein verletzter Stolz wieder die Oberhand und er versuchte krampfhaft, sich aus Setos Klammergriff zu befreien. Der Firmenchef quittierte das allerdings nur mit einem ungerührten Blick und hielt den zappelnden Pharao weiter fest.

"Wenn es nicht stimmt, wieso tust du dann so?", fragte Seto plötzlich wieder erstaunlich ruhig und ernst. Yami hielt inne.

"Warum verhältst du dich dann nicht wie ein richtiger Herrscher und reißt dich endlich zusammen?", fuhr Seto fort und lockerte seinen Griff etwas, da Yami sich nicht mehr wehrte. "Glaubst du deine Untertanen würden dir gegenüber Respekt zeigen, wenn du bei jeder Kleinigkeit Schwäche zeigst und die Kontrolle verlierst?"

Yami senkte den Kopf. Er erkannte, dass Seto ihn nur provoziert hatte, damit er wieder zur Besinnung kam und er war Seto für seine Bemühungen ja auch dankbar, aber... Hatte der Größere nicht Recht gehabt, mit dem, was er ihm an den Kopf geworfen hatte...?

"Was bin ich für ein Herrscher...", kam es leise von Yami, "...wenn ich die Menschen, die ich liebe, nicht beschützen kann...?"

"Du hast Yugi doch beschützt!", erwiderte Seto sofort.

"Aber nicht genug!!!", rief Yami nun wieder etwas lauter.

"Herrgott, Yami! Ja verdammt, es hätte böse ins Auge gehen können, aber das ist es nicht! Außerdem kannst du das, was geschehen ist, nicht rückgängig machen!"

"Wie aufbauend, danke Kaiba!" Yami verzog das Gesicht.

"Verflucht, was willst du eigentlich von mir hören, ach so großer Pharao?!", zischte Seto ungehallten. "Dass du an allem Schuld bist? Dass du fast zum Mörder geworden bist? Dass du zu schwach bist um deine Freunde zu beschützen? DASS DU DEN TOD VERDIENST???? Was, zum Donnerwetter, willst du hören? ... Oder ist es Mitleid? Ist es das, was du von mir willst? Mitleid? Mitleid mit einem armen, schwachen und gebrochenen Pharao? Ist es das????"

Yami starrte ihn an und schluckte. Dann senkte den Kopf und flüsterte kaum hörbares "Nein...".

"Wie bitte, ich habe dich nicht richtig verstanden... Ist es das, was du willst?", fragte Seto provozierend noch einmal nach.

"NEIN!", sagte Yami nun laut und blickte Seto geradewegs in die blauen Saphire. Die Amethyste schwammen noch immer leicht in Tränen, doch loderte in ihnen bereits wieder das Feuer eines Pharaos. Seto legte den Kopf schief und sah ihn fragend an.

"Was willst du dann?"

Yami schluckte schwer, senkte seinen Blick jedoch nicht. Mit etwas leiserer Stimme antwortete er: "Ich will, dass Yugi mich nicht hasst und ... mich nicht alleine lässt."

Seto lächelte leicht und zog den anderen zurück in seine Arme, woraufhin Yami ein wenig errötete.

"Ich glaube nicht, dass Yugi dich hassen wird. Er kann nicht hassen, dich am wenigsten! Er könnte höchstens sauer auf dich sein... weil du bei dem Versuch ihn zu retten, dein Leben aufs Spiel gesetzt hast. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, wärst du mit dem Körper verschwunden, wenn du nicht ohnmächtig geworden wärst!?"

Yami nickte leicht und schmiegte sich etwas mehr an Seto.

"Und was das Allein lassen betrifft: Mal davon abgesehen, dass Yugi das eh niemals freiwillig machen würde, wärst du gar nicht allein... Notfalls bin ich auch noch da!" Frech grinste er den Jungen in seinen Armen an. Dieser konnte nicht anders und meinte schmunzelnd: "Soll das eine Drohung sein?"

"Sieh es wie du willst...", lächelte der Brünette betont geheimnisvoll. Yami konnte nur den Kopf schütteln und leise lachen. Dann kuschelte er sich wieder an den Größeren und schloss die Augen.

"Erstaunlich, wie gut du Yugi und mich einschätzen kannst.", nuschelte er leise.

"Och, vielleicht bin ich einfach nur ein gute Beobachter...", tat Seto die ganze Sache ab.

"Oder so.", stimmte Yami ihm zu.
 

Dann war es lange Zeit still. Keiner von beiden sagte etwas. Sie genossen einfach die Nähe des anderen. Auch wenn sich Seto nicht ganz erklären konnten, woher diese liebvollen Gefühle für Yami auf einmal herkamen, beschloss er für diesen Augenblick, nicht weiter darüber nachzudenken und sich zu entspannen.

Yami lehnte an Seto und erfreute sich an der Wärme und Geborgenheit, die dieser ausstrahlte und die nun auch die letzten Tränen hatten versiegen lassen.

Irgendwann, Gott weiß wie lange sie schon so da saßen, zuckte Yami zusammen und rieb sich die Brust. Seto blickte besorgt in das vor Schmerz verzogene Gesicht und strich dem Kleineren sanft durch die Haare.

"Alles okay?"

Yami nickte gequält. "Das sind die Anzeichen dafür, dass mein Körper alle Energiereserven so gut wie verbraucht hat. Ich sollte mich wirklich so langsam ins Puzzle zurückziehen und ausruhen."

Sorgenvoll richtete er seinen Blick auf Yugi und biss sich grübelnd auf die Lippe. Dann wandte er sich an Seto.

"Ich weiß nicht ob ich das Recht dazu habe, aber... Erfüllst du mir eine Bitte? Kümmere dich um Yugi und beschütze ihn. Ich hätte sonst einfach keine Ruhe. Bei dir weiß ihn in guten Händen. Bitte, Seto!" Seto schwieg einige Minuten, in denen er das zum ersten Mal von Yami gehörte ,Seto' verarbeite. Dabei ließ er Yami unbeabsichtigt wie auf glühenden Kohlen sitzen, da dieser ja noch auf eine Antwort wartete.

Schließlich lächelte Seto ein sonst so seltenes Lächeln und antwortete sanft:

"Das ist etwas, worum du mich nicht erst bitten musst! Ich verspreche dir, dass ich auf ihn acht geben werde. Du kannst dich also beruhigt zurückziehen und dich in aller Ruhe ausruhen, was du nach diesen Ereignissen wohl mehr als nötig haben dürftest."

Gerührt schaute Yami zu Seto, bevor er ihm schließlich dankbar um den Hals fiel. Hauchzart streiften seine Lippen die des jungen Firmenchefs und ließen diesen mehr als rot anlaufen.

"Arigatou Seto! Danke für alles, was du für mich und Yugi getan hast.", flüsterte der Pharao. Dann erhob er sich von Setos Schoß und sagte in normaler Lautstärke: "Weißt du, Seto, ich habe mich geirrt. Du bist ihm doch sehr ähnlich! Du hast dieselbe grausame Art, jemanden aufzumuntern wie er." Yamis Gesicht zierte ein leicht schmerzliches Lächeln. Gleichzeitig glaubte Seto in den Amethysten so was wie Sehnsucht erkennen zu können, doch da dieser Ausdruck nur für Sekunden anhielt, hätte er sich das genauso gut auch nur einbilden können.

Fragend hob Seto eine Augenbraue. "Du hast vorhin schon so eine Andeutung gemacht. Von wem redest du? Wem bin ich ähnlich beziehungsweise nicht ähnlich?"

Doch Yami schüttelte nur den Kopf, was wohl so etwas wie ,Ein andermal!' heißen sollte. Er wandte sich noch einmal Yugi zu und strich ihm liebvoll übers Gesicht. Dann schickte er ein warmes Lächeln in Richtung Seto, flüsterte ein letztes "Arigatou!" und verschwand mit einem kurzen gleißenden Licht ins Puzzle. Dass Setos Augen für einen Sekundenbruchteil hellblau aufleuchteten, nahm er nicht mehr wahr...

~+~

Seto saß an Yugis Bett und sinnierte über die Begegnung mit Yami. Mit einem Finger fuhr er sich Gedankenversunken über die Lippen. Er war verwirrt. Und das nicht wenig. Was waren das für Gefühle gewesen, die er in der Anwesenheit des Pharaos verspürt hatte? Er war ehrlich besorgt gewesen. Und es war ihm wichtig gewesen, dass es dem Kleineren wieder besser ging. Es hatte ihm auch nichts ausgemacht, Wärme und Trost(?) zu spenden. Im Gegenteil! Er hatte sich in Yamis Nähe so unsagbar wohl und geborgen gefühlt, hatte es direkt genossen, als sich Yami an ihn kuschelte. Und dann war da noch dieses sanfte Kribbeln in seinem Bauch...

Seto fuhr sich durch die Haare und seufzte leise. Was war nur mit ihm los? Was hatte solche Gefühle gerade beim zu suchen...? Wenn er ehrlich war, machten sie ihm Angst. Irgendwie lief bei ihm in letzter Zeit gefühlsmäßig alles aus dem Ruder. War doch Yami schon der Zweite, der solche Empfindungen bei ihm auslöste...

Erschrocken zuckte der Brünette zusammen, als ihn ein gedämpftes Geräusch aus den Gedanken riss. Sein Blick glitt zu Yugi, der sich leicht regte, ein paar Mal blinzelte und schließlich mühsam die Augen öffnete.

"Hey Yugi! Alles Okay? Wie geht es dir?" Besorgt, aber auch erleichtert über Yugis Erwachen beugte sich Seto über das erhitzte Gesicht.

"Kaiba...?", kam es flüsternd und heiser von Yugi. "Was... ist passiert...? Warum bin... ich... Wo... ...?" Er hatte sichtbare Mühe zu sprechen und Seto musste sich noch etwas weiter vorbeugen, um ihn zu verstehen.

"Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit. Ich habe dich in einer Seitenstraße im Schnee gefunden und zu uns in die Villa gebracht."

In Yugi stiegen Bilder auf und so langsam kamen die Erinnerungen wieder.

"Was... was ist... mit Yami?", krächzte er und versuchte, sich hastig aufzusetzen. Sein schwacher Körper und Seto, der ihn mit sanfter Gewalt zurück in die Kissen bugsierte, hinderten ihn jedoch daran.

"Beruhige dich, Yugi. Du hast dir eine ernst zu nehmende Grippe eingefangen und musst dich schonen. Yami geht es den Umständen entsprechend gut. Er hat sich ins Puzzle zurückgezogen, um sich auszuruhen und Kraft zu schöpfen." Seto strich dem Kleinen sanft über die Stirn.

"Yami... geht es... gut...?", wisperte Yugi und schloss erschöpft die Augen.

"Ja, mach dir keine Sorgen." Etwas zögerlich griff Seto nach Yugis Hand und drückte sie leicht.

Eine Weile blieb es ruhig, sodass Seto glaubte, Yugi wäre wieder eingeschlafen. Dann begann Yugi wieder leise zu reden.

"Seto...?"

"Ich bin da, Yugi. Was ist, brauchst du etwas?" Der Firmenchef sah ihn fragend an, bereit ihm jeden Wunsch sofort zu erfüllen.

"Bitte... Seto... schick... schick mich... nicht wieder... dort raus... in die... Kälte... Bitte... ich will... nie wieder... so... frieren... Bitte...!", bat Yugi matt, musste beim Sprechen immer wieder inne halten vor Erschöpfung.

Seto lächelte sanft und strich mit seinem Daumen beruhigend über Yugis Handrücken.

"Keine Angst, du darfst hier bleiben, solange du willst. Niemand - ich schon gar nicht - wird dich wieder... raus schicken! Niemand, das verspreche ich dir." Seto glaubte zu spüren, wie Yugi nun seinerseits seine Hand drückte. Seto beugte sich vor und gab Yugi einen liebvollen Kuss auf die Stirn und lehnte sich - mit einem Rotschimmer auf der Nasenspitze - wieder auf seinem Stuhl zurück. Yugi hingegen war längst wieder im Reich der Träume versunken...

Seto seufzte erneut und fragte sich, warum zum Kuckuck er an diesem Tag sooft das Bedürfnis hatte zu lächeln und warum er Dinge tat, die er sonst nur bei Mokuba fertig brachte...

~+~

Von den darauf folgenden Tagen bekam Yugi nicht viel mit. Er vertraute darauf, dass Seto ihm die Wahrheit über Yamis Gesundheitszustand gesagt hatte, und war beruhigt, sodass er die meiste Zeit tief und fest schlafen und seinen Körper sich regenerieren lassen konnte. Wenn er dann mal für kurze Zeit wach war, flößte Seto ihm Zutrinken und Medikamente ein und trug ihn ab und an ins Bad.

Überhaupt wich Seto ihm kaum von der Seite. Nur wenn es sich gar nicht vermeiden ließ - er zum Beispiel in der Firma nach dem Rechten sehen musste - verließ er seinen Platz an Yugis Bett. Dieser war jedoch trotzdem nie allein, weil sich nicht selten Mokuba zu ihm gesellte. Zwar hatte Yugi, wenn er denn mal wach war, nicht die Kraft für Unterhaltungen, er gab dem lieben Wuschel aber dennoch zu verstehen, dass er sich über dessen Anwesenheit freute. Der Schwarzhaarige plapperte dann einfach drauf los. Er erzählte ihm von der Schule, von seinem Bruder, welcher sich seit dem Battle-City-Turnier so sehr ins Positive geändert hatte, von seltenen Duellmonsters- Karten, was er sich zu Weihnachten wünschte, von seinem kleinen Kätzchen und und und... Yugi sah und hörte zwar noch alles durch einen dichten Schleier und fühlte sich an sich auch noch ziemlich miserabel, versuchte aber dennoch aufmerksam zuzuhören... Jedenfalls bis er aufs Neue einschlief und seinem Körper den Prozess der Heilung überließ.
 

TBC...
 

So, das zu diesem Part. Annehmbar? Oder eher weniger?

Freue mich über jedes Kommi. (Wer tut das nicht?) ^^

Bye Franzi^_^

Part 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Irukandji
2006-05-01T10:30:19+00:00 01.05.2006 12:30
Das du ne Niete im Lemon schreiben bist stimmt ja gar nicht.
Mir gefällt dein Schreibstil und auch der Lemonteil ist gut geworden^___^

Ich hoffe du schreibst bald weiter

VLG

dat Girlie
Von:  MikeyMorton
2006-04-21T07:38:10+00:00 21.04.2006 09:38
TT wann schreibst du weiter...??? schreibst du sie überhaupt zuende? TT
*die so geil find*

Ati
Von:  AngelDaisy
2005-12-25T17:48:14+00:00 25.12.2005 18:48
Ich stimme Jill-san zu. Für mich war es sogar die beste Lemonszene, die ich je gelesen hab. Viele schöne und innovative Formulierungen. Bin echt begeistert. Aber auch die romantische Szene am Ende war süß. Wirklich schöne Geschichte. Was mich nur ein wenig stört ist klein Yugi *den Typ nicht so mag*. Aber ich les trotzdem weiter. *Fortsetzung verlang* ;-)
*Seto x Atemu Fähnchen schwenk*
Von:  Saedy
2005-12-24T17:31:47+00:00 24.12.2005 18:31
Hallo,
ich hoffe, du hast nix dagegen, wenn ich wieder mal was schreib.

Also, nee, du bist keine Niete im Lemonschreiben. Ich fand es jedenfalls sehr schön^^. Und die Stelle, wo Seth Atemu fragt, ober er sicher sei, dass er sicher sei, fand ich ziemlich lustig. Echt, ich hab' mich gekringelt. Das Ende war besonders schön, wo Atemu so tut, als schlafe er und sie sich sagen, dass sie sich lieben^^.
Es ist auch alles sehr romantisch und passend formuliert. Ich freu mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße
Jill
Von:  Saedy
2005-12-22T17:28:30+00:00 22.12.2005 18:28
Hallo!

Also, mir hat es gefallen^^. Besonders der erste Teil des zweiten Kapitels. Na ja, ich liebe es einfach, Yami und Kaiba zusammen. Nur Seto wirkt stellenweise etwas zu nett, außer bei dieser "Aufmunterungsaktion", die war gut *schmunzel*. Hat mich an Joey erinnert, der hat Yami ja auch schon mal eine verpasst, als Yugis Seele geklaut wurde. Schön geschrieben hast du das ganze auch.
Ich freu mich jedenfalls wenn' s weitergeht^^.

Viele Grüße
Jill


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