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Das Leben liebt die Unsterblichkeit

~'*Legolas & Aragorn*'~
von

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*~wain~*

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~*wain*~ - der Anfang
 

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Aragorn:
 

Ich spürte immer noch dieses Kribbeln. Selbst viele Augenblicke, nachdem ich ihn verlassen hatte. Und gerne behielt ich mein Lächeln auf den Lippen… gern blieb ich der derzeitigen Realität fern und rief mir das eben Geschehene nochmals ins Gedächtnis.

Meine Hände glühten noch von der fremden und doch so begehrten Wärme des Elben. Dieser Elb, der mich regelrecht verführte und dies… mit nur vier Worten.

‚Du kannst mich berühren…’

Mein Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen in höchsten Ausmaßen und ich befürchtete schon, man sähe mir an, woran ich dachte… was ich soeben gefühlt hatte.

Leichtfüßig stieg ich die Treppen empor, erfreute mich an der kühlen Luft, die jedoch nicht mein heißes Gemüt dämpfte. Er wäre mein gewesen. Jetzt schon in diesem Moment, in dem die Zeit stehen geblieben war. Und dennoch war er nun mein.

Dessen war ich mir… absolut sicher.

Zielsicher und doch nicht bei der Gegenwart, passierte ich den kunstvollen Durchgang, befreite mich von meinem Hemd und ließ es achtlos zu Boden fallen. Flüchtig streifte mein Blick die leeren Bänke, während ich mir über die trockenen Lippen leckte.

Meine Güte… der Moment war so kurzlebig gewesen, dass ich mich fest daran klammern musste, keiner Täuschung unterlegen zu sein. Das Ende lag mir fern… und ich schüttelte den Kopf und öffnete die Hose, entledigte mich meiner restlichen Kleidung und betrat erneut diesen Baderaum, den ich vor wenigen Stunden schon einmal aufgesucht hatte.

Sein Körper, seine Stimme… seine Unschuld… verfälscht in der leisen Versuchung.

Ich war noch immer in Ekstase und wusste, dass ich so nicht in meine Kammer zurückkehren konnte. Mein Körper war angespannt, ohne diese Unannehmlichkeit, in der man vor Müdigkeit zu Bett ging und hoffte, nicht allzu bald wieder aufzuwachen. Viel prickelnder…

Tief durchatmend stieg ich in das kalte Wasser, schloss die Augen und bemühte mich, die jüngste Erinnerung aus meinem Kopf zu bannen… so wollte ich es. Einige Momente verharrte ich am Beckenrand, lehnte mich wie schon einmal an diesem Tage an und legte den Hinterkopf in den Nacken.

Doch wie es immer schon war… besann ich mich auf seine reine Haut… auf den wunderbaren Duft seines Haares… die blauen Augen, die erschöpft und irritiert in die meinen blickten. Der Genuss, ihn für mich zu haben.

Und so entspannte ich mich nach einiger Zeit, dachte an Legolas und was er wohl jetzt in der Stille der Nacht tat, während ich hier diese Abkühlung benötigte. Nicht lange jedoch gab ich mich der Besinnung hin, denn ebenso flugs trat ich auch wieder aus dem Wasser, griff nach den Tüchern und kleidete mich wieder an. Wie ich den Raum betreten hatte, so verließ ich ihn. Still und schon heimlich… heimlich der sündhaften Gedanken wegen.

Was tat ich nun in dieser Nacht?

Die Kammer lag mir fern, der Schlaf war nicht greifbar. Ich war angeregt, in diesen Stunden etwas zu tun… in den Stunden, in denen einjeder schlief.

So erinnerte ich mich an den Ort, der niemals zur Ruhe fand. Der Ort, in der Schlaf der falsche Genosse war. Ich blickte mich um, orientierte mich und durchschritt einen Abstieg, durchlief eine Seitenstraße und nahm die schmalen Treppen hinauf. Schatten ummantelten meine Gestalt, die Gebäude wurden größer und die Wege enger. Ruhig nickte ich den Wachen zu und ohne ein Wort ließen sie mich auch die letzten Stufen hinauf. Der Wind wehte schwer und selbst in den Häusern brachte er die Kerzen zum Flackern.

In den Häusern der Heilung.

Schon während meiner schnellen Schritte erkannte ich die hurtigen Schattenrisse an den Wänden. Es gab gewiss viel zu tun.

Als ich leise die Türen öffnete, glaubte ich am helllichten Tag herein zu treten. Es herrschte reges Treiben, Ruhezeiten gab es wahrhaftig nicht. Geschwind sah ich die Frauen durch die Gänge eilen. Krüge trugen sie, Tücher, sowie große Behälter. Ich sah junge Männer an den Betten der Verwundeten stehen, emsig und eifrig und dies, obgleich es so viele waren, die notdürftig schienen. Nur einen Schritt voran und ich stand inmitten von Liegen.

“Geht zur Seite!” Laut schallte der Ruf zu mir, übertönte die Klageschreie der Verwundeten und schnell wich ich zur Seite, um einer getragenen Liege aus dem Weg zu gehen. Der Mensch auf ihr war vollends mit einem Tuch bedeckt. Und hinter ihm folgte ein Weiterer.

“Wir können die Leichen nicht über Nacht zwischen den Verwundeten lassen.” Mit ernster Miene kam ein älterer Mann auf mich zu, in seinen Händen ein Tuch, von Blut durchtränkt. “Ein Hauch von Tod liegt in der Luft.” Und er blickte zu der Tür, die hinter den Trägern ins Schloss fiel. “Es ist unmöglich, die Versehrten zu beruhigen, wenn der Geruch des Ablebens an ihnen haftet. Der Schaden ist groß.” Ich folgte seinem Blick, ehe ich ihn umherschweifen ließ und in die Augen derer sah, die unter immensen Schmerzen zu leiden hatten.

“So groß… dass mir die Zeit fehlt, mich um kleine Sorgen zu kümmern.”

Erneut sah ich mir den Mann an, welcher mich eindringlich musterte. “

Was also tut Ihr hier, Herr? Ihr seht mir sehr gesund aus.”

Gesund… ja, und hellwach.

“Nun, es scheint mir, als fehle es an Hilfskräften. Ich stehe Euch zur Verfügung”, erwiderte ich ruhig und atmete tief ein. Die Luft war schlecht, obgleich viele Fenster geöffnet waren. Ruhig fuhr sich der Mann über den Bart, ehe er das Tuch in seinen Händen in die weiten Taschen seines langen Gewandes steckte.

“Wisst Ihr denn mit den Bedürftigen umzugehen? Zur Einweisung bräuchte ich um einiges mehr Zeit.”

Klagerufe erschallten fernab im nächsten Raum und zeitgleich wandten wir uns um.

“Allein dieses Gespräch raubt mir zuviel Zeit.”

Kurz nickte ich, wendete mich ab und schritt an den Heiler vorbei zu einem älteren Mann, der sich mit wehleidiger Miene das Bein hielt. Er hockte auf seiner Liege und schien leise Gebete zu flüstern. Sachte legte ich ihm die Hand auf die Schulter und er blickte auf.

“Macht Euch keine Sorgen. Als Waldläufer ist man von der eigenen Erfahrung abhängig und auch die elbische Heilkunst liegt mir nicht allzu fern.” Mit einem leichten Druck legte sich der Mann nieder und ich sah mir die Wunde näher an. Nur kurz beäugte ich sie, ehe ich dem Heiler beruhigend zunickte.

“Verlasst Euch auf mich.”

Und er schien nachzugrübeln, nicht lange jedoch, ehe er sich wortlos abwandte und im nächsten Raum verschwand. Flüchtig sah ich ihm nach, sorgte mich dann jedoch ohne weitere Gedankengänge eindringlich um die Verletzung. Es gab keine übermenschliche Arbeit zu leisten. Eine Fleischwunde war es zwar, doch sie benötigte lediglich Reinigung und Verbände. So ließ ich mir Kräuter zur Beruhigung geben, Stoffe und Nadeln.
 

Stunden vergingen, ohne dass ich sie als solche wahrnahm, während es doch nicht weniger Bedürftige wurden. Dabei wurden so vielen geholfen. Mir wurde das Ausmaß der Schlacht bewusst und umso mehr wusste ich, dass wir es auf einen weiteren Rückschlag nicht ankommen lassen konnten. Nicht noch einmal durften wir so übermannt werden.

“Herr Aragorn!” Gerade durchschritt ich den Raum, um heißes Wasser zu holen, als sich mir ein junger Mann in den Weg stellte. “Der Meister verlangt nach Euch.”

Ich runzelte die Stirn, wies den Mann zu einer Frau, die ich soeben pflegte und setzte meinen eigenen Weg fort. Doch schon allein im nächsten Zimmer hörte man laut die Wehklagen, die aus den hintersten Räumen kamen. Sogleich setzte ich schneller Fuß… es war die Stimme eines Kindes. Rasch öffnete ich die nächste Tür und entdeckte sofort die Quelle. Um eine einzelne Liege standen die Frauen, wütend und schmerzerfüllt hallten die Schreie wider. Ich trat in die Mitte des Raumes und fernab sah ich den Heiler an einem Becken stehen. Er winkte mich zu sich. Nur kurz gelang mir ein Blick zu den Frauen. Sie hielten die Arme und Beine eines Kindes fest an der Liege. Die weißen Laken zeugten von einigen Blutflecken.

“Helft den Frauen”, wies der Mann mich an. “Sie alleine können den Jungen nicht halten, während ich seine Verletzungen ausbrenne.”

Ich drehte mich rasch um und sah den Heiler letzten Endes nur noch entsetzt an.

“Ihr wollt die Wunde ausbrennen? ”

Als ob es dieser Heiler geahnt hatte, wandte er sich zu mir und mahnte mich mit seinem Blick.

“Seht Euch den Jungen an! Es ist unmöglich, sich Zeit für eine einfache Reinigung zu nehmen, da seine Tobsucht jede erdenkliche Möglichkeit dazu unterbindet. Ich kann mich nicht die ganze Nacht mit ihm befassen, also tut, was ich Euch sage!” Der Heiler entfernte sich von dem Becken, ging zum Kamin und zog das Brenneisen aus der Glut. Noch immer stand ich an derselben Stelle, beobachtete nur noch, wie er es musterte, ehe er mich abermals mit seinem Blick zur Anweisung bat. Sogleich ging er auf das Bett zu… und mir kam nur noch ein Gedanke.

“Wartet!”

Schon annähernd überstrapaziert hielt er inne.

“Ich kümmere mich um den Jungen. Nehmt Eure Pfleger und sorgt Euch um die Anderen.”

Skeptisch und zweifelnd blickte er mich an und ich ging geschwind auf die Liege zu.

“Lasst ihn los.” Ich reihte mich zwischen den Frauen ein und gelangte zu dem Jungen. Tobend wehrte er sich gegen die festen Griffe, trotz des Blutverlustes und der Schmerzen, die er spüren musste.

“Lasst ihn los!”, wiederholte ich, sah die Frauen abschätzend an und sie tauschten Blicke aus, bevor sie gleichsam losließen. Der Junge zog Arme und Beine nah an den Körper und drehte sich auf die Seite. Sein Klagen blieb laut und gellend. Während die Frauen sich von ihm entfernten, trat ich näher. Dieser Bursche war doch höchstens zehn Jahre alt.

“Sorgt dafür, dass er ruhig wird. Ich kann es nicht verantworten, dass er sämtliche Räume zum Wachsein verdammt.”

Ohne Rücksicht, dachte ich mir… dieser Mensch erkannte nicht, dass es Angst war, die dieses Kind wüten ließ… doch ohne ein Wort an ihn zu richten, wartete ich mich ab, bis sie den Raum verließen. Ich wusste, dass Eiligkeit gefragt war. Aber nicht mit diesen Mitteln.

“Ruhig.” Sanft legte ich die Hand auf den Schopf des Jungen, streichelte über das kurze, lockige Haar und hockte mich etwas hin, um ihm in die Augen schauen zu können. “Keine Angst… keiner fügt dir mehr ein Leid zu.”

Ich versuchte zu lächeln, denn zwischen all den Tränen erkannte ich zwei große, braune Augen. Bedächtig streichelte ich ihm über die Wangen und musterte ihn.

“Es gibt keinen Grund zu weinen… ich will dir helfen.”

Schluchzend bebten die Lippen, heftig bissen die Zähne aufeinander. Mein Lächeln wurde freier und sein Schreien verebbte. Er klagte aus Angst und versuchte mit aller Macht die Schmerzen zu verbergen. Hatte keiner auf diesen kleinen Menschen einreden können?

Ruhig… und verständnisvoll?

“Kannst du mir sagen, wie du heißt?”

Vorsichtig löste sich der Junge von seiner verspannten Haltung, schaute auf und betrachtete mich schweigsam. Während ich geduldig auf eine Antwort wartete, nahm ich die vielen durchnässten Tücher von seinen Rippen und eröffnete mir ein Augenmerk auf die Verletzung.

Sie war tatsächlich tief… aber nicht tödlich.

“Du bist ein tapferer, kleiner Mann.” Weiterhin behielt ich mein Lächeln bei, während ich die andere Hand auf die Stirn des Jungen legte. “Keine erhöhte Temperatur. Gut. Aber es tut weh, nicht wahr?”

Der Junge nickte, zog die Nase hoch und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.

“Darion”, murmelte er schließlich und ich legte die blutigen Tücher beiseite.

“Dein Name ist Darion?” Kurz sah ich ihn an und er nickte erneut.

“Ein schöner Name. Hör zu, Darion.” Ich schritt zu einem kleinen Sockel, auf welchem einige Tücher gebettet waren und kehrte zu dem Jungen zurück. “Du musst mir nun helfen. Damit du bald wieder aufstehen kannst, müssen wir deine Verletzung reinigen und nähen.” Ruhig legte ich die Tücher in eine Schüssel kaltes Wasser und zog eine Nadel hervor, die ich in einer Zange befestigte.

“Und dabei musst du stark sein.” Wenige Augenblicke lang, hielt ich die Nadel ins Feuer des Kamins und setzte sie anschließend ins Becken, in der sie zischend im Wasser versank. Der Junge zuckte zusammen, winkelte abermals die Beine an und kämpfte erneut mit den Tränen. Dazu lachte ich leise, zwinkerte dem Jungen zu und kam mit der Nadel zurück.

“Schau, sie ist sehr klein.” Ich zeigte ihm die Nadel. “Und du möchtest doch bald wieder zu deiner Mutter und deinem Vater, richtig?”

Seine Miene wandelte sich plötzlich in völlige Absenz… als hätte ich mit dieser Frage etwas Unangenehmes wachgerufen. Doch nachfragen wollte ich nicht, holte stattdessen eines der nassen Tücher und legte es ausgewrungen auf seine Wunde. Schmerzlich verzog er das Gesicht und klammerte die Finger ins Laken. Aber außer einem gedämpften Keuchen ließ er sich nichts weiter anmerken. Nur wenig Blut sog sich noch in das feuchte Tuch, ehe ich es abnahm und in das Becken zurücklegte.

Ich atmete tief ein, hob eine Augenbraue und nahm mir die Nadel zur Hand.

“Hier sind viele Menschen… denen es genau so geht wie dir, Darion.” Gelassen legte ich den Kopf zur Seite und fädelte den Faden durch das Öhr der Nadel. “Aber bestimmt glaubt mir keiner, dass du genau so stark wie sie sein kannst. Wollen wir es ihnen beweisen?” Belächelnd zog ich den Hocker zu mir, setzte mich und tastete dann mit der freien Hand die Festigkeit der Haut um die Wunde nach.

“K… Könnt Ihr das?”, stockend stellte er mir diese Frage und ich blickte abmessend zu dem Jungen auf.

“Ich bin kein Heiler… aber wenn du wieder aufstehen kannst, bringe ich dich zu einem Elben, der dir die Frage bestimmt beantworten kann.”

“Ihr kennt einen Elb?” So laut, wie er dies fragte, hätte man annehmen können, der Junge wäre wieder bei vollen Kräften. Er war geradezu davor, sich aufzusetzen, doch hielt ich vorsichtshalber seinen Oberkörper auf der Liege.

“Ruhig, ruhig…”, mahnte ich lächelnd und legte die Hand wieder an die Wunde. Kinder waren schon bemerkenswert. Ich mochte mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ein erwachsener Mann diese Wunde tragen müsste.

“Ja… ich kenne einen Elben. Sehr gut sogar.” Ich nickte mir selbst zu und bemerkte, wie mein Lächeln wieder breiter wurde.

“Ich hab… schon mal von denen gehört. Mutter erzählte mir oft Geschichten…”, flüsterte Darion leise. Die Schmerzen setzten ihm gewaltig zu. Aber er hielt sich wacker. Abermals legte ich eines der nassen Tücher auf seine Wunde, zischend verdeckte sich der Junge die Augen und ich streichelte ihm über den Kopf. Und während die Kälte des Stoffes seine Haut etwas betäubte, schob ich das Tuch etwas beiseite und durchstach rasch die Haut. Er zuckte merklich zusammen.

“Wenn du wieder wohlauf bist, dann wird dir der Elb sicher gern einige Geschichten erzählen.” Zügig versuchte ich das Nähen zu vollbringen, während ich ihm von Legolas erzählte und von den Geschehnissen unserer Reise. Ich berichtete ihm auch von dem aufbrausenden Zwerg und den Hobbits. Auch der Zauberer schien das Interesse des Jungen zu erwecken… es war merkwürdig diese Geschichte zu erzählen, in der alles weitaus schlimmer war, als ich es verlauten ließ. Doch es half tatsächlich, den Jungen von den Stichen abzulenken… stille Tränen flossen… aber kein Wehklagen war zu hören.

“Bei den Elben ist es zum ersten Augenblick sehr schwer zu erkennen, ob sie nun Männer oder Frauen sind. Nicht so schlimm, wie bei den Zwergen.” Ich musste ein Schmunzeln unterdrücken und Darion kicherte, auch wenn ein leises Knirschen folgte. “Zwergenfrauen sind nur ganz schwer zu erkennen. Die tragen auch einen Bart, behaupten einige Leute. Aber Gimli kann dir das bestimmt noch besser erklären.” Ich beugte mich etwas vor, zerbiss den langen Faden und lehnte mich zurück.

Ich wusste nicht, wie lange ich nun schon hier saß, wie viele Stunden ich mit Erzählungen hinter mich brachte, doch als ich aufsah, bemerkte ich, dass dem Jungen die Augen beinahe zufielen.

“Du bist erschöpft, hm?” Langsam erhob ich mich, wischte dem Jungen einige verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht und lächelte. “Du hast es geschafft, Darion.”

Und zum ersten Mal sah ich den Jungen lächeln, wenn auch etwas matt und entkräftet. Gewissenhaft erwiderte ich dieses Lächeln, ehe ich mich flüchtig abwandte und in den Regalen nach etwas suchte. Es war beruhigend zu wissen, dass der Heiler Minas Tirith’ von der Heilkraft der Athelaspflanze wusste. Schnell fand ich die Pflanze, zerkaute sie und legte sie auf die genähte Wunde, bevor ich einige Tücher um seinen Bauch wickelte und sie gut festigte.

“Habt Dank.” Ein gehauchtes Murmeln kam über seine Lippen, das Lächeln blieb erhalten, als er anscheinend sehr müde die Augen schloss und sich an die wärmende Decke schmiegte, die ich ihm über den Körper legte. Er war wahrhaftig sehr erschöpft.

Und ich setzte mich wieder auf den Hocker und beobachtete genügsam, wie der Junge in den tiefen Schlaf fiel. Er atmete ruhig und schlechte Träume blieben ihm fern… und ja, es würde mir eine Freude sein, ihn meinen Gefährten vorzustellen. In der Zeit des Wachens nahm die Dunkelheit über der Stadt ab und die Sonnenstrahlen brachten den Himmel in ein wunderbares Morgenrot. Nun wurde es auch für mich wieder Zeit… meinen eigenen Pflichten nachzugehen.

Leise verließ ich das Zimmer, schloss die Tür hinter mir und suchte noch den Heiler auf. Noch immer schwer beschäftigt, legte ich ihm die Hand auf die Schulter und bat ihn um gelegentliche Kontrollen des Jungen. Schließlich verließ ich die Häuser der Heilung, kehrte zurück zu den Straßen des Volkes und bemerkte, dass die Menschen allmählich aus ihrem Schlaf erwachten.

Und in heller Vorfreude machte ich mich auf, jenen Einen erneut aufzusuchen.

~*~
 

Legolas:
 

Als hätte die Hitze meines Körpers für einen Augenblick selbst die kühle Frische der Nachtluft von sich gewiesen, spürte ich diese umso stärker, als ich am rauen Gestein lehnen blieb und Atem tankte. Stockend, durchaus noch benommen, tasteten sich meine Hände über den Stoff meines Hemdes, nahmen die Unebenheiten wahr und strichen diese nachlässig glatt. In selber Bewegung fand eine der Hände zu meinem Gesicht, ich fuhr mir über die Lippen, schürzte sie und schloss unter einem tiefen Atemzug die Augen. Ich spürte das dumpfe Pochen, das Pulsieren des Blutes in meinem Hals, ich den Hinterkopf an das Gestein lehnte und gleichermaßen mit den Händen nach ihm tastete. Ein dünner Schweißfilm auf meinem Gesicht, der auf sich aufmerksam machte, als ein Luftzug mich erreichte und mir Erfrischung brachte.

Die völlige Kontrolle über meinen Körper blieb mir bislang fern, jenes Kribbeln besaß mehr dergleichen und angenehm wäre es gewesen, länger an jenem Punkt auszuharren und die wirren Gedanken in eine gewisse Ordnung zu bringen, doch löste ich mich bald schon vom Gestein und machte mich auf den Weg, die wenigen Stunden, die diese Nacht noch erfüllten, in Ruhe und Entspannung zu nutzen. Einen anderen Weg als Aragorn nutzte ich wohl, als ich den Garten verließ und zu jenen alten steinernen Gängen zurückfand. Ich schritt ruhig und legte Beachtung auf meine Schritte. Durchaus unsicher waren die ersten und meine Hand suchte Halt an der ersten Wand, die ich erreichte. Ziellos drifteten meine Augen nach beiden Seiten, eine gewisse Trockenheit lastete auf meinen Lippen und kurz befeuchtete ich sie mit der Zunge, als ich eine Treppe erreichte und mein planlosen Spaziergang über sie fortsetzte.

Wider meines Körpers herrschte Ruhe in meinem Inneren, Überlegungen zwar und doch kein Drang zu Zweifeln, zum bereuen oder erstaunen über das eigene Handeln. Zufriedenheit war es... wohl schon Ungeduld und ein stilles Bedauern durch Aragorns raschen Abschied. Gerne wäre ich bereit dazu gewesen, mich bis an meine Grenzen treiben zu lassen, wohl auch über sie hinaus und bis an einen Punkt, den ich nicht kannte.

Nicht lange, so dachte ich mir als ich einen steinernen Weg betrat und die Gebäude verließ, bald schon würden wir uns wieder begegnen. Ausgeruht wären wir zu jenem Zeitpunkt, wieder Herr über unsere Sinne und abermals bereit, sie uns rauben zu lassen. Ich ertappte mich selbst bei einem Lächeln, streifte mein Haar zurück und hielt in meinen Schritten inne.

Ruhig war die Nacht, verlassen von Trauernden und finster. Nur wenige Kerzen, die zurückgelassen wurden, hielten die Andacht aufrecht. Flackernde Lichter, die die Dunkelheit zu einer anderen machten und kein Mensch, der meinen Weg kreuzte. Ruhen taten sie alle, doch stand mir nicht der Sinn danach. Jegliche Müdigkeit war von mir gefallen, hellwach waren meine Augen und der Blick in die Ferne gestärkt durch allmählich zurückkehrende Klarheit. Gerne wollte ich noch unterwegs sein, erkunden, was noch im Fremden lag... eine andere Art der Ruhe und Entspannung suchen, die dem Schlaf der Menschen gleichkam.

Absent haftete mein Blick an der Flamme einer Kerze, des Dochtes, der bereits im geschmolzenen Wachs schwamm und durch einen milden Luftzug erlosch. Ein leises Geräusch zog meine Aufmerksamkeit auf sich und kurz erspähte ich noch den Schatten einer Katze, die sich durch die schmalen Gassen stahl und eigenen Geschäften nachging. So wandte auch ich mich ab und setzte meinen Weg fort.

Was tat er wohl zu dieser Stunde? Hielt er sich auf den Beinen? Legte er sich nieder und ließ die Nacht ausklingen, wie es sich gehörte?

Es war interessant, sich selbst dergleichen Fragen zu stellen und verwickelt in jenem Sinnieren erreichte ich den nächst unteren Ring. Viele Torbögen passierte ich, an vielen Mauern zog ich vorüber, Schatten begegneten mir, Geräusche und selbst nur die Dunkelheit der Nacht. Bald schon, traf ich auf Wachen, gar auf Soldaten, die in der Nacht keinen Grund sahen, ihren Pflichten zu entsagen. Nur wenige blickten auf, nahmen sich Zeit für eine Musterung... ich stattdessen betrachtete mir einjeden von ihnen und tat es grundlos. Einen weiteren Ring durchwanderte ich so und erreichte alsbald den unteren, in welchem mich ein Geräusch begrüßte, welches mein vollständiges Interesse fand. Ich vernahm das leise Wiehern eines Pferdes, das Schaben vieler Hufen auf mit Stroh bedeckten Böden und als ich mich zur Seite wandte, erhob sich nicht weit entfernt ein imposantes Gebäude, welches vielen Pferden als Stallung diente. Hoch war es gebaut und nicht weniger kunstvoll als andere Häuser. Eine massive Holztür diente als Eingang und abermals kreuzte ein Soldat meinen Weg. Ich sah ihn an dem Gebäude vorbeieilen, so führte er seinen Weg fort und ich auch den meinen. Nur anders diesmal, mit einem Ziel. Gemächlich näherte ich mich dem Gebäude und ertastete das robuste Holz, als ich es erreichte. Es war ein leichtes, den hölzernen Hebel umzustellen, die Tür zu öffnen und in das Innere des Stalles zu gelangen.

Früh schon zog mir bekannter Geruch entgegen, die Geräusche verstärkten sich und ich blickte mich bereits um, während ich die Tür hinter mir schloss. Sie schnaubten durch die Nüstern, als sie mich, den nächtlichen Besucher erspähten, aufmerksam richteten sie die Ohren auf, streckten die Köpfe über die hölzernen Umzäunungen und schlugen bequem mit den Schweifen. Ich stellte noch den Hebel um, der Geruch frischen Heus erreichte mich und viele der wunderbaren Tiere sah ich gemütlich kauen, während sie mich mit leiser Skepsis stets im Auge behielten.

Ein breiter Weg führte zwischen ihren Abteilen hindurch und ich hielt mich nahe bei ihnen, während ich diesen nutze. Gerne ließ ich mir Zeit, stehen zu bleiben, den Nasen der Pferde mit der Hand eine Begegnung zu sein und sie an mich zu gewöhnen. Neugierig schnupperten sie, schüttelten die Köpfe und über viele Plessen fuhr ich im Vorübergehen mit der Hand, viele Nüstern kraulte ich und erst, als ich beinahe das Ende des Stalles erreichte, blieb ich stehen, nun wahrlich am Ziel. Ruhig trat ich an die hölzerne Umzäunung heran und rasch bemerkte und erkannte man mich wohl. Aufgeweckt hob der weiße Hengst den Kopf, schürzte die Lippen und mit einem Schritt erreichte er mich. Es war mir eine rege Freude, ihn wiederzusehen und lächelnd hob ich die Hand, gegen die er anstandslos den Kopf lehnte und gerne zuließ, dass ich ihn kraulte und mich zu ihm neigte, als er mit den Nüstern meine Schulter erreichte und diese anstupste. Lieb wäre es mir, diese Nacht mit einem Begleiter zu teilen, weiterhin unterwegs zu sein und dies nicht alleine.

"Mae govannen", flüsterte ich ihm zu, während ich beide Hände in seiner Mähne vergrub und er abermals meinen Bauch stupste. "Ni mista." Seine augenscheinliche Freude ließ mich schmunzeln, selbst einen Schritt zurück tat ich, um das Gleichgewicht zu wahren. "Nin govedich? Mae?"

Und er schlug mit dem Schweif und stieß durch die Nüstern, noch während er den Kopf hob. Zielstrebig löste ich so den Verschluss der Kammer und gemächlich trottete der Hengst ins Freie, als ich ihm die Tür um ein Stück öffnete. Merkwürdig mochte es den Menschen erscheinen, doch war mir in gewissen Augenblicken die Präsenz eines Tieres lieber, als die ihre. Ich zwang mich nicht zur Eile, als ich die Tür hinter ihm schloss, so an seine Seite trat und ihm den Hals klopfte.

"In dû în cîw ah bain", (diese Nacht ist jung und schön) erklärte ich ihm, während wir uns gemeinsam dem Ausgang näherten und er geduldig mit mir Schritt hielt. "Me boe ammen in edregol manadh lim ista." (Wir müssen uns des besonderen Glückes bewusst sein)

Und er bewegte den Kopf, als wäre dies die Einsicht selbst.

Ich ließ mich von ihm führen und rasch erreichten wir den Ausgang, an dem er inne hielt. So trat ich an ihm vorbei, öffnete ihm eine weitere Tür und ließ ihn in die frische Finsternis der Nacht hinaustreten. Ruhigen Schrittes entfernte er sich von mir, senkte den Kopf zu Boden und beschnupperte das Gestein, während seine Hufe leise auf diesem widerhallten.

So begann unser Spaziergang durch die Stadt, weit hinauf und durch endlose Gänge. Wir beide schauten und musterten, entspannten uns und sein Schnauben allein schien eine Erzählung seines Lebens zu sein. Viele erspähten uns, viele Wachen, die in kurzem Erstaunen inne hielten und uns doch unsere Ruhe ließen. Die Handgelenke auf dem Rücken umfasst, die Augen sorglos auf den Boden gerichtet, spazierte ich neben ihm, das monotone Geräusch seiner Hufe stets im Ohr. Hin und wieder blieb er stehen und ich nutzte die Momente, um mich umzublicken und der alten Gedanken zu verfallen, bis die Zähne Gefallen an meiner Schulter fanden und aufweckend am Stoff meines Hemdes zwickten. Langsam blickte ich zum Himmel auf, bettete die Hand unter seinem Kinn und fuhr mit den Fingerkuppen den Verlauf seines Fells nach.

Wahrlich... diese Nacht war besonders, verleitete mit ihrer Eintracht annähernd den tückischen Eindruck des Friedens. Als wäre es vorbei... alles, weshalb wir unsere Heimaten verließen und zusammenfanden. Als würde es keine neuen Sorgen geben, die uns belasteten, keine alten Ängste und einfach nichts, was sich an unserem Mut labte. Der Hengst atmete geruhsam durch die Nüstern, das Gewicht seines Kopfes auf meiner Hand wurde schwerer und er ließ ihn sinken, um den Boden abermals zu beschnuppern. Und ich blieb stehen, während die Nacht an uns vorbeizog.

Es war ernüchternd... doch... wir benötigten Planung, Vorsicht und Entschlossenheit in den Tagen, die folgten und unsere letzten sein konnten. Immer wieder und stetig. Was bedeutete das Leben in Zeiten wie diesen?

"Al rim", (nicht viel) entrann mir ein Hauchen und leise summte der Wind in den schmalen Gassen und Nischen, die uns umgaben. "In guruthos neitha di môr athen baneth. Thand gwathel in achas a dúath. Muil din bain an sîdh, dan gaer an auth."

(Der Schatten des Todes beraubt die Nacht ihrer Schönheit. Starke Verbündete sind Dunkelheit und Angst. Düsterkeit ist schön im Frieden, doch hässlich im Krieg.)

Vermeidet hätte ich es, dergleichen Gedanken zu verfallen, doch tat ich es nicht nun und in dieser Nacht, da sie mich dazu drängte, aus Traumgefilden zur Wirklichkeit zurückzukehren und diese mit wahrem Auge zu erblicken. Trotz alledem war einzig und allein der Hengst mein Begleiter, nicht etwa Angst und Erschaudern bei bloßem Gedanke. Prüde blieb ich in meinem Denken, nicht schwarzseherisch und doch realistisch. Es beschäftigte mich und es beschäftigte uns alle.

Unterwegs war ich, bis sich die Nacht mit all ihren Einwirkungen zurückzog und wir unseren Marsch beendeten. Viel hatten wir gesehen, viele Eindrücke geteilt und dann war es nötig, sich vorerst zu trennen, um den eigenen Pflichten nachzukommen. Geruht hatte ich auf eigene Weise, zuversichtlich war ich, so gut ich es konnte und es verlangte mir nach einer gewissen Stärkung, als ich die Stallungen bei Sonnenaufgang verließ und mich diesmal alleine auf den Rückweg und zur Speisekammer aufmachte.

~*~
 

Aragorn:
 

Es fiel mir nicht schwer, meine scheinheilige Müdigkeit in den Hintergrund zu bannen. Die Nacht war zu aufregend gewesen… und auch der folgende Tag würde dergleichen mit sich bringen. Der morgendliche Wind brachte einen Hauch von Wärme mit sich, als ich durch die freien Gänge hinab stieg und den Menschen auf den Straßen begegnete. Frauen traten aus ihren Häusern, Kinder lachten, Wachtposten wechselten sich ab und die Stille wurde immer weiter in die Nacht zurückgedrängt. Bedacht ließ ich die Menschen wach werden, ließ sie zu ihrer Geschäftigkeit zurückkehren, während ich immerzu ein Lächeln auf den Lippen beließ und meinen Weg ging.

Bald erreichte ich den richtigen Ring, die Kammern, in denen sich die Gefährten befanden und vielleicht schon erwachten. Zielstrebig schritt ich an meiner eigenen vorbei, bog ab und verfolgte einen langen Gang, ehe ich vor einer Tür stehen blieb. Letzte Nacht hatte ich mich hier eingefunden, um auf meinen Mut Taten folgen zu lassen. Und auch wenn es nicht mein Mut gewesen war... Gelohnt hatte es sich.

Leise öffnete ich die Tür, spähte vorsichtig hinein und erhoffte mir den Elben bei seiner Meditation zu erblicken. Was wäre dies für ein schöner Moment, wenn ich ihn bei einer sanften Umarmung aus seinen Träumen wecken könnte? Doch leider Fehlschlag. Der Elb hielt sich abermals nicht in seiner Kammer auf, tat es ebenso wenig, wie zu letzter Nacht. Enttäuscht verfiel ich einem leisen Brummen, ehe ich die Tür wieder schloss und mich umschaute. Wunderbar. Begann das Spiel von neuem? Sollte ich ihn erneut in ganz Minas Tirith suchen?

Seufzend drehte ich mich um und schritt zuerst zu meiner eigenen Kammer. Unangenehm wäre es, wenn ich abermals ohne Schwert umher zog, denn wer wusste schon, wann ich Legolas fand? So schritt ich also wieder durch die Straßen, verfolgte ein jede Person mit den Augen, in der Hoffnung der Elb würde mir entgegenkommen. Es konnte doch nicht erneut sein, dass ich erst ganz Minas Tirith durchforsten musste um ihn zu finden. Als ob man mir an diesem Tage nichts gönnte. Ich bog um eine Ecke und hielt plötzlich inne. Etwas stieß gegen mich und ehe ich den Blick weiterhin in die Ferne schickte, sah ich auch schon Pippin am Boden liegen.

“Oh!”

Er rieb sich den Kopf und ich half ihm sofort auf.

“Verzeih, Pippin… ich habe dich nicht gesehen.”

Und der Hobbit weitete die Augen, ehe er leise vor sich hinfluchte und seine Kleidung abklopfte.

“Ich wünsche dir auch einen guten Morgen”, meinte er und sein Tonfall hatte etwas Schmollendes an sich. “Aber nicht der Erste bist du… neeein.” Annähernd theatralisch schüttelte er den Kopf. “Viele Menschen gab es heute, die um Verzeihung baten… scheint, als wäre keiner bei Gedanken.”

Und ich räusperte mich verlegen, kratzte mich an der Schläfe und tätschelte dem armen Halbling nur noch den Kopf.

“Es tut mir wirklich Leid, Peregrin. Ich suche Legolas.”

Gut, eine Entschuldigung war dies wohl nicht, aber immerhin ein Grund, weshalb ich den Kopf stets oben behielt.

“Ah, Legolas… ja, Merry berichtete, er lief des Nachts mit seinem Pferd durch die Stadt. Zumindest hatte dies der Wechselposten eines Wachmannes, welcher vom Turm zum Osteingang gewechselt hat, behauptet. Es hieß… auch dieser hätte es nur von seinem Vetter auf der anderen Seite erfahren und dann der Mutter seiner Frau erzählt, welche es des Tochters Sohn erzählte, woraufhin dieser Sohn am frühen Morgen auf der Suche nach dem Pferd war, was ja so weiß und hell sein soll, was mir persönlich nicht so auffiel, weil es genauso weiß wie das Fohlen der Stute von dem Hengst des Königs war. Jedenfalls stieß der Sohn nach einem kurzen Bogen gegen Merry, der sich schon im Eifer seines Hungers zum Speisesaal begab. Und da fielen die beiden um und zankten sich, wer denn zuerst gegen den Anderen rannte und…”

Ich räusperte mich leise, versuchte aber dennoch dem Hobbit zu lauschen… als es mir einfiel.

Dort könnte der Elb unterwegs sein.

“Danke, Pippin.” Noch einmal fuhr ich ihm durch die Haare, als ich an ihm vorbeieilte.

Es gab nicht viele Wege, die zu dem Saal führten, so dass ich eine Abkürzung nehmen und möglicherweise ihn doch noch erreichen konnte. Ich beeilte mich schnellstmöglich, gelangte zu meinem Ziel… aber da war der Elb auch nicht.

Was tun?

Natürlich den anderen Weg einschlagen.

Der Beharrlichkeit war es zu verdanken, dass ich nun beinahe Legolas in die Arme rannte, als er geradewegs die Straße betrat. Ruckartig hatte ich inne gehalten, war vor dem Elben stehen geblieben und es erinnerte mich mit einem Schlag sehr an letzte Nacht zurück. Überrascht musterte er mich und ich blieb für einen Augenblick in meiner Mimik versteinert.

Er hatte da gehockt… und nichts lag mir ferner, als in seiner Nähe zu verweilen.

Doch heute…

Ich lockerte meine Haltung und lächelte.

“Guten Morgen”, hauchte ich zufrieden und beruhigte meinen Atem, ehe ich mich flüchtig umsah. Es waren nicht viele an der Zahl, die hier ihrer Wege gingen… es war noch zu früh. So nutzte ich den Augenblick, trat einen Schritt vor und hob die Hand. Ich hatte keine Angst, als ich der Versuchung nachging und dem Elben einfach zärtlich über die Wange streichelte.

“Du siehst wie immer erholt aus”, murmelte ich, hob abschätzend eine Augenbraue, ehe ich grinste.

Ohne Worte erwiderte er meinen Blick ebenso sicher, wie ich es war. Es war ein Traum, offen mit ihm umgehen zu dürfen. Offenherzig und ehrlich. Langsam ließ ich die Hand sinken, bettete sie auf seine Schulter und schob ihn liebevoll zu mir, während ich zur Seite ging und mit ihm die Straße passierte.

“Komm, ich hab dir einiges zu erzählen.” Ruhig lief ich neben ihm her, ließ die Hand seinen Rücken hinabsinken und strich dabei über sein weiches Haar, ehe ich die Arme hinter dem Rücken verschränkte. "Und Hunger habe ich auch.”

~*~
 

Legolas
 

Es war überraschend, wie schnell das Leben in diese Stadt zurückkehrte, sich Menschen auf den Straßen tummelten und wirre Stimmen die Luft erfüllten. Des Nachts noch ein einsamer Spaziergänger, ging ich unter in den Massen und behielt die Augen offen, um Rempeleien so gut es ging zu vermeiden. Bisweilen betrachtete ich mir die Gesichter der Menschen, die mir begegneten und seltsam war das Gefühl, als zwei mich grüßten und ich sie als Bogenschützen wiedererkannte.

Das Ziel fest vor Augen und diesem nicht mehr fern, ließ ich einen arkadenförmigen Durchgang hinter mir und trat einer eiligen jungen Frau aus dem Weg. Hastig zog sie an mir vorbei und ich sah ihr nach, bevor ich mich meine alte Richtung einschlug… und innehielt. Meine Ohren alarmierten mich, ich wurde mir einer regen Gefahr bewusst und hielt inne. Und schnell fand ich zur Quelle und erspähte in einer Menschenansammlung einen bekannten zerzausten Schopf, der sich ungeduldig zwischen den Männern bewegte und eine Stimme, die wahrlich Gefahr prophezeite. Angespannt beobachtete ich den jungen Bogenschützen, preßte die Lippen zusammen und nahm mir vor, mich davonzustehlen, bevor sich seine ermüdende Aufmerksamkeit auf mich lenkte. Flüchtig wandte er sich in meine Richtung, blickte über mich hinweg und auf einen zweiten Versuch wollte ich es nicht ankommen lassen. So trat ich seitwärts, schob mich zwischen zwei Soldaten hindurch und wollte mir einen anderen und bei weitem sicheren Weg zur Speisekammer suchen. Sie war schon nah. Es war so ärgerlich…

Ich empfand Erleichterung, als ich endlich eine Mauer zwischen uns brachte, tiefen Atem schöpfte und aus purem Argwohn abermals zurückblickte. Die Fähigkeiten des Jungen, mich zu erspüren, schätzte ich als äußerst gefährlich ein. So schaute ich zurück und erreichte eine schmale Straße, gepflastert mit Backsteinen und nicht sonderlich viel begangen. Ebenso verlassen war auch der zurückgelassene Weg und sicher meine Annahme, mich vorläufig von anstrengenden Menschen abzuschirmen. Eine noch größere Last waren sie mir zu solch früher Stunde und bei leerem Magen. Entspannt atmete ich aus, drehte mich nach vorn… und hielt abermals inne.

Ich fühlte mich ertappt… auf einer Flucht und bei argwöhnischen Gedanken, dass mir meine Miene entgleiste und ich den, der mich urplötzlich in den Weg trat, mit Erstaunen anstarrte, obgleich sein Erscheinen weder erschreckend noch unvorhersehbar war.

Aragorn…

Ich wechselte von einer Situation in die nächste und erst, als er sich selbst entspannte und die letzte Distanz zwischen uns zurückließ, realisierte ich, daß wirklich er es war, der mir hier begegnete. Es war bizarr… ihn so zu sehen… ihn lächeln zu sehen und dies der letzten Nacht zum Trotz, in deren Stille er keuchte und deren Finsternis er sich zu nutze machte…

Sein Angesicht war wie die Erinnerung selbst und als ich mir seine weichen Gesichtszüge betrachtete, entsann ich mich der Wahrheit, die ihm den Wagemut nahm und ihn mir überreichte. Mir, der gehandelt hatte und selbst noch jetzt keine Reue verspürte… sich selbst vielmehr gern mit der Nacht auseinandersetzte und den Gefühlen, die in ihr erwacht waren.

“Guten Morgen.”

Reflexartig öffnete ich den Mund, dabei fiel mir bei weitem nicht ein, was ich sagen wollte und das Sprechen erschien mir ohnehin überflüssig, als er den Blick von mir löste, das Gesicht abwandte und mir in einem Moment, in dem er die Gegend überblickte, gestattete, ihn offen und unverhohlen zu mustern.

Wie immer war es angenehm, auf ihn zu treffen… er zählte nicht zu jenen Menschen… den Anstrengenden, den Lauten, den Komplizierten… er war Aragorn und doch von allem ein wenig.

Er war anders und mir stets willkommen…

Eine sanfte Berührung auf meiner Wange ließ meine Gedanken abrupt enden.

Eine Bewegung seinerseits… seine Fingerkuppen, die offen meine Wange streiften und ich, der das Unerwartete erlebte und nicht damit zurechtkam.

Was tat er…?

Mit einer Besonnenheit, als wäre dabei nichts Unnormales. Irritiert folgten meine Augen seiner Hand, während das feine Kitzeln auf meiner Haut abklang.

“Du siehst wie immer erholt aus.”

Und es war nahezu bestürzend, wie er mir dir Kontrolle entriss und die eigene annähernd mit hämischem Nachdruck präsentierte. Es war meine Rolle und ich spielte sie sprachlos, während er schon die Hand auf meiner Schulter ablegte, als gäbe es nichts mehr zu erklären.

Was war geschehen…?

Er schien ein anderer zu sein… ohne Scheu vor Berührungen, ohne Fragen und mit solch einer Entspannung, dass ich eine zweite Seite an ihm entdeckt haben musste. Kein Aragorn, der Nähe wahrte und Zurückhaltung gab… ein anderer stand vor mir und ich wusste mir nicht zu helfen, als seine Hand zu wandern begann, meine Schulter hinab glitt und zu seinem Rücken… es sich dabei nicht einmal nehmen ließ, meinem Haar zu begegnen.

“Komm, ich hab dir einiges zu erzählen.”

Und nicht nur zu erzählen… so spürte ich das Zupfen an meinen Haaren und den sorgfältigen Druck, den er auf meinen Rücken ausübte. Die Richtungen, die sein Interesse einschlug, waren… suspekt.

Rasch löste sich seine Hand von mir und ich folgte ihm blindlings, das eigentliche Ziel bereits aus den Augen verloren und mich in den Momenten dennoch einer anderen Gefahr entsinnend.

Es war lediglich der Wille zu einer letzten, rundweg festen Bestätigung, in dem ich knapp zurückschaute und nach jenem jungen Mann suchte, vor welchem ich die Flucht ergriffen hatte. Doch folgte uns niemand und Aragorn schien in jenen Augenblicken weitaus weniger Sorgen zu haben, als ich. Ich sah zu ihm und er umfasste das Handgelenk auf dem Rücken.

"Und Hunger hab ich auch”, erklärte er entspannt und ich nickte in der alten Zielstrebigkeit und schritt nun sicherer neben ihm. Er schien nicht auf Antwort aus zu sein… jedenfalls verstummte er anschließend und deutete nicht an, dass Schweigen unangenehm für ihn war. Kurzlebig haftete noch mein Blick an ihm, bevor ich diesen zu Boden richtete, tiefen Atem schöpfte und realisierte, daß wir abermals gemeinsam gingen… dass er mich gefunden hatte, noch ehe der Tag vollständig begann und dass er meine Gegenwart suchte.

Oft hatte er dies getan, nur diesmal offen und erkennbar.

Und freudig wirkte er bis in Tiefste seines Wesens, sie gefunden zu haben… er wirkte… abermals blickte ich zu ihm… befreit. So normal, wie er es nur selten gewesen war.

Von einem Tag zum anderen… war etwas in Bewegung geraten…?

Auffällig war mein Schweigen und wohl durchaus unhöflich als Reaktion auf seinen Morgengruß. So schirmte ich mich ab von ablenkenden Grübeleien, räusperte mich leise und blickte durch ein schmales Fenster, ehe ich ihn erneut durchmusterte. Eine Frage… ich könnte die Antwort selbst finden. Durch Sinnieren… Schweigen also und wieder eine Ungerechtigkeit, die er nicht verdiente, konnte er mir doch auch antworten, wenn ich ihn nur fragte.

„Hast du zum Schlaf gefunden?“, wendete ich mich ruhig an ihn, als wir um eine Ecke bogen. „Oder warst du einer der Ruhelosen, die des Nachts die Stadt erkundeten und ihre Kräfte eher beanspruchten, als sie zu sammeln?“

Es war eine rege Voraussicht.

Sein Wissen, welche Antwort mir die liebste wäre…

Und mein Wissen, diese Antwort nicht zu bekommen.

~*~
 

Aragorn:
 

Genau diese Momente waren mir derzeit die liebsten geworden. Diese Unschlüssigkeit. Er tat, als wäre ich stets ein anderer. Dabei… dabei fühlte ich mich nur leichter. Sorgen, die sich spalteten und immer kleiner wurden, bis sie verschwanden. Welche, die Platz ließen für die Dinge… die wirklich wichtig waren. Gelassen schritt ich neben ihm, genoss diese Schweigsamkeit, die ich nicht anders von ihm kannte. Keine Unruhe, sondern Behaglichkeit.

„Hast du zum Schlaf gefunden?“, stellte er mir unverblümt die Frage und sie beschwor die Heiterkeit abermals hervor. Seit wann fragte er ohne Grübelei? Ich lächelte in mich hinein und schwieg. Vielleicht sah man einen leisen Hauch von Müdigkeit in meinem Gesicht, welche ich noch nicht erspürte…

„Oder warst du einer der Ruhelosen, die des Nachts die Stadt erkundeten und ihre Kräfte eher beanspruchten, als sie zu sammeln?“

Doch eher noch wusste ich, dass er mich zu gut kannte... Oder kennen lernte. Und kein Missvergnügen bereitete es mir, erneut ein offenes Buch zu sein.

“Ruhelos ohnegleichen, mein Freund.” Ich lachte heiter und betrat die Stufen, um zum Hofe des Ringes zu gelangen. Munter öffnete ich die Tür, trat zu Seite und ließ Legolas vor mir die Halle des Speiseraums betreten. Gelassen folgte ich ihm, ging einigen Männern aus dem Weg und besah mir genügsam die Tafel mit den morgendlichen Speisen. Einige Menschen hatten bereits den Weg zum Frühstück gefunden, lebhaft erklangen die Stimmen der Männer, während sie rege aßen. Besinnlich nahm ich mir einen Teller, folgte Legolas stets auf dem Fuße und griff dabei nach allerlei Kost. Abermals bemerkte ich, dass mir die frischen Äpfel von mal zu mal zusagten. Frisches Brot, Salate und alsbald füllte sich mein Teller, ohne dass ich allein vom Anblick Sättigung empfand. Heute… heute war ein guter Tag.

“Viele Ruhelose fanden sich des Nachts ein”, erzählte ich, während ich mit Nachdruck meine Finger still hielt, um nicht nach einem zweiten Teller zu greifen. “Die Häuser der Heilung sind voll von ihnen und wenn ich könnte, wäre ich auch jetzt noch dort.” Ich hob die Brauen, nickte dann dem Elben zu und setzte mich an den langen Tisch. Flüchtig begrüßte ich die Soldaten zu meiner Seite, ehe ich mich wieder Legolas zu wandte. Hastig schluckte ich eine Traube hinunter und nahm einen Schluck Wasser.

“Überfordert sind dort die Helfer, doch kann man ihnen nicht mehr Unterstützung senden.” In der Erinnerung vertieft, schüttelte ich den Kopf und lehnte den Ellenbogen auf die Tischkante, als ich eine weitere Traube vom Stängel zog. “Zu viele Verletzte, zu viel Hast.” Dabei blies ich mir eine Strähne aus dem Blickfeld und sah abermals zu dem Elben. Erwartungsvoll blickte er mich an und ich lächelte.

“Ich unterhielt mich mit dem ältesten Heiler…“, ruhig schob ich mir die Traube in den Mund, kaute und begann mit den Händen zu gestikulieren, “… seine eigentliche Problematik jedoch lag nicht an den Massen der Verwundeten…”, eilig schluckte ich die Traube runter und griff nach dem Brot, “... sondern an einem einzigen Kind.” Ein seliges Grinsen legte sich auf meine Lippen. “Der Junge schrie und wütete. Frauen bemühten sich, ihn zu bändigen und dem Heiler kam nur die Ausbrennung der Wunde in den Sinn.” Nochmals schüttelte ich den Kopf und suchte kurz abgelenkt nach der Butter.

“Ein Kind! Die Vorstellung dieser Behandlung war mir so zuwider, dass ich mich seiner annahm. Du glaubst nicht, wie leicht es schließlich war, sogar ein Lächeln auf dieses junge Gesicht zu zaubern!” Und ich fand die Butter, erhob mich und holte sie mir von meinem Gegenüber.

“Eine Fleischwunde, recht tief.” Ich wies beim Stehen auf meine eigene Seite und demonstrierte Legolas die Größe der Wunde, ehe ich mich wieder setzte. “Darion hielt sich gut, trotz der Schmerzen. Und leicht konnten sie nicht sein” Dann hielt ich inne und rief mir noch einmal das Gesicht des Jungen ins Gedächtnis. So kam es, dass das Brot mein Interesse verlor und ich mich geradewegs an Legolas wandte. “Ein Kind von bestenfalls dreizehn Jahren! Ich sage dir, er benahm sich wie ein Mann! Reinigung und Behandlung… er nahm es hin, ohne nur ein weiteres Mal zu klagen.”

Ich selbst konnte meine eigene Begeisterung für dieses Kind nicht verbergen.

“Und welches Interesse er zeigte, an dir und Gimli… als währet ihr Gestalten aus Legenden! Er war völlig erstaunt. So verblüfft, dass er aus den Häusern gerannt und euch gesucht hätte.” Ein selten ungläubiges Grinsen wurde aus meiner Begeisterung, als ich mich wieder um mein Brot sorgte, es bestrich und übermütig hinein biss. “So einen Burschen sah ich nie zuvor.”

~*~
 

Legolas:
 

„Ruhelos ohnegleichen, mein Freund.”

Was sollte ich sagen… es kam nicht überraschend und stimmte mich nicht ärgerlich.

Wäre dies eine andere Lage… wäre ER in einer anderen Lage, wäre dies wohl anders gewesen, doch sah ich ihn lächeln und es war, als erzählten seine Lippen die stumme Geschichte eines Treibens, welches die Wichtigkeit des Schlafes in den Schatten stellte. Die Art, wie er mir dies so gelockert beichtete, hätte er in einer anderen Lage doch die Miene verzogen und sich selbst ertappt gefühlt, weckte meine Neugierde und ich sah ihn an. Doch lächelte er und tat dies still, bis wir unser Ziel erreichten und ich den Blick kurz von ihm löste, als er aus heiterer Freundlichkeit heraus, die Tür öffnete und selbst noch zur Seite trat.

Eine kurze Irritiertheit lenkte mich von meiner Wissbegierde ab und einzig ein dankbares, jedoch knappes Nicken konnte ich ihm in einer Situation schicken, in der er mich schlichtweg überraschte. Dies schien er gern und dessen ungeachtet oft zu tun.

So zog ich an ihm vorbei und betrat den Speiseraum, der, wie an jedem Morgen, reich besucht, jedoch nicht überfüllt war, was wohl der frühen Stunde und der jungen Sonne zu verdanken war. Doch kam mir die Ruhe und vor allem noch das Ausbleiben des Zwerges sehr gelegen und schnell hatte Aragorn wieder seinen Platz an meiner Seite gefunden. Wir gelangten zu den Tafeln und ich musste mir eingestehen, dass meine Grenze, über die heraus ich mich verblüffen ließ, wohl in immer weitere Ferne zu entfliehen schien. Ich sah seine flinken Hände, die sich zu so mancher Speise aufmachten… den Beweis seines gesunden und beruhigenden Appetits und ich tat diese Tatsache ab und sah mich selbst nach etwas Nahrhaftem um.

Immer wieder vernahm ich das Schaben der Teller hinter mir, als sich Aragorn von diesen bediente und ich selbst musste darauf achten, den eigenen Magen nicht zu vergessen. So nahm ich mir ein Stück Brot und etwas Obst… wohl gemerkt nur das, welches ich kannte und wessen Geschmack mir zusagte.

“Viele Ruhelose fanden sich des Nachts ein“, erhob sich da Aragorns Stimme wieder und ich wandte mich zu ihm um, war ehrlich gesagt doch recht perplex über seine Redseligkeit, doch nicht abgeneigt, da mich seine Geschichte interessierte.

Alles, was er tat… was er sagte… interessierte mich.

So blickte ich ihn an, bewies ihm meine Aufmerksamkeit und drehte mich mit ihm, als er sich zu einem der Tische aufmachte.

“Die Häuser der Heilung sind voll von ihnen und wenn ich könnte, wäre ich auch jetzt noch dort.”

Und er fand einen Platz, an welchem er sich niederließ.

Die Häuser der Heilung…?

Sie hatten ihn vom Schlaf abgehalten?

An diesem Ort hatte er die Nacht verbracht?

Es war mir bekannt, dass er seine helfende Hand gerne anbot und ich achtete diese Art an ihm in höchster Weise. Kein nutzloses Treiben also, nachdem wir uns trennten.

Ich spürte das Zucken eines Lächelns an meinem Mundwinkel, als ich mich neben ihn setzte und ihn schon mit einem Stück Brot gestikulieren sah. Währenddessen noch nickte er wohl bekannten Gesichtern zu und tastete bereits schon wieder nach dem Teller. Ich streckte den Rücken durch, schöpfte tiefen Atem und blickte auf meinen Teller.

“Überfordert sind dort die Helfer“, fuhr Aragorn fort und das Glucksen des Wassers unterbrach ihn, als er einen wohltuenden Schluck nahm. Aufmerksamkeit sah ich ihn an und seine Augen kreuzten meinen Blick gelassen, „doch kann man ihnen nicht mehr Unterstützung senden.”

Er schüttelte den Kopf, als stecke er noch immer in vergangener Lage… als spüre er die alte gegenwärtige Unschlüssigkeit und ich nickte stumm und selbst in Gedanken vertieft.

Ich selbst hatte die Lage studiert… während eines kurzen Besuches, um ein Mittel an den rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Ich wusste, wie es dort aussah… wie es dort war und verblüffend fand ich Aragorns Heiterkeit, nachdem er sich wohl lange Zeit des augenscheinlichen Leidens ausgesetzt und viel erlebt hatte. Natürlich erlebte er Dinge… dort, wo das Leben vieler endete…

“Zuviele Verletzte, zuviel Hast.” Und wieder jene entspannte Stimme, die meine Augen zur Seite lockten… zu ihm. Und er sah mich an… während mein Teller gänzlich unberührt blieb.

“Ich unterhielt mich mit dem ältesten Heiler“, so verschwand auch schon eine Traube in seinem Mund und ich sah ihn hungrig kauen. Reglos saß ich neben ihm, den Blick auf sein Gesicht gebannt und allem anderen gegenüber achtlos. “Seine eigentliche Problematik jedoch lag nicht an den Massen der Verwundeten… sondern an einem einzigen Kind.” Ich hob die Augenbrauen… war wahrhaft mitgerissen von seiner Geschichte und nur schwer könnte es ihm entgehen… mein Starren, mein Schweigen, meine Konzentration, die auf ihn und somit einzigen Punkt gebannt war.

Ein Kind, sagte er…?

Und seine Lippen verzogen sich zur Bestätigung.

“Der Junge schrie und wütete. Frauen bemühten sich ihn zu bändigen und dem Heiler kam nur die Ausbrennung der Wunde in den Sinn.”

Ich verzog die Brauen, als ich an jene schmerzvolle Behandlung dachte… zumeist die letzte Möglichkeit und gleichsam grausam. Mitfühlend nickte ich und Aragorn lehnte sich kauend zu mir.

“Ein Kind! Die Vorstellung dieser Behandlung war mir so zuwider, dass ich mich seiner annahm.“

Erleichtert öffnete ich den Mund und Aragorn holte tief Luft, während er sich flüchtig umblickte.

„Du glaubst nicht, wie leicht es schließlich war, sogar ein Lächeln auf dieses junge Gesicht zu zaubern!”

Leicht…

Er erhob sich, bekam dabei eine weitere Traube zu fassen und reckte sich, um an einen Teller mit Butter zu gelangen.

Leicht…?

Ich blickte zu ihm auf und kurz darauf zu meinem Teller zurück.

Leicht durch seine Feinfühligkeit, sein sanftes Empfinden, die Wärme seines Herzens.

Was er als ‚leicht’ bezeichnete, war für so manch anderen wohl ein hoffnungsloses Unterfangen.

“Eine Fleischwunde, recht tief“, erzählte er schon weiter und ich bemerkte seine Hand, die am eigenen Leib eine Demonstration zeigte. Ich öffnete den Mund, nickte verstehend und er setzte sich wieder gemütlich neben mich. “Darion hielt sich gut, trotz der Schmerzen. Und leicht konnten sie nicht sein.”

Somit verstummte er und ich senkte die Lider, erneut einem leichten Nicken verfallend. Und in diesem kurzen Schweigen gestand ich mir selbst wohl ein, wie angenehm es war, seiner Stimme zu lauschen, wenn sie sich unaufhörlich erhob.

Ungewohnt war es, doch wunderbar…

Einen tiefen Atemzug vernahm ich und eine Bewegung, durch die ich sogleich aufblickte. So hatte sich Aragorn zu mir gedreht und sah mich direkt und mit einem Anflug von eigener Nachdenklichkeit an.

“Ein Kind von bestenfalls dreizehn Jahren! Ich sage dir, er benahm sich wie ein Mann!“ Und er betonte die Worte und ließ mich meiner alten Starre verfallen.

Ich verstand sein Belangen… konnte nachempfinden, sein Denken annähernd fühlen und doch nichts selbst dazu sagen.

Wie erfreut er war… welchen Nutzen er selbst daraus zog, Hilfe und Beistand zu leisten.

Wie sehr er sich in jene Zustände vertiefte… wie wichtig ihm Menschen wurden… wie er von ihnen berichtete und dies dabei so gedankenvoll tat. Ich blinzelte.

„Reinigung und Behandlung… er nahm es hin, ohne nur ein weiteres Mal zu klagen.”

Wieder… ein Grinsen… kurz darauf seine Miene, die ihm entgleiste, bis er mich beinahe ungläubig ansah. Annähernd selbst wie ein Kind, welches die erstaunlichen Dinge des Leben lernte.

“Und welches Interesse er zeigte, an dir und Gimli… als währet ihr Gestalten aus Legenden! Er war völlig erstaunt. So verblüfft, dass er aus den Häusern gerannt und euch gesucht hätte.”

Somit fand er zu jenem Grinsen zurück und schüttelte abermals den Kopf. Endlich fand er so wieder zur alten Beschäftigung und ich neigte in einem beinahe heimlichen Lächeln den Kopf, während er es sich schmecken ließ.

Es stand ihm zu, stolz zu sein.

Auf das eigene Handeln, auf den Mut jenes Jungen, von welchem ich nun erfuhr.

Dieser, dem selbst und ebenso wie mir die warme Hand Aragorns zuteil wurde und dem diese gewiss Gutes tat und Stärke brachte.

“So einen Burschen sah ich nie zuvor.”

Bestimmt nicht… ich presste die Lippen zusammen, räusperte mich leise und richtete mich auf. Ich sah ihn an, sah ihn essen und blickte zu meinem eigenen Teller, dem Aragorn die Aufmerksamkeit geraubt hatte.

All die Hilfsbereitschaft…

All die Wärme, die er schenkte und gab…

All dies ließ ihn in wissenden Augen schöner werden.

Und ich selbst… war stolz auf ihn.

„Und hat sich ist sein Befinden gebessert?“, hörte ich mich selbst fragen, begierig auf den Klang seiner Stimme und darauf, die Antwort zu erfahren. Doch selbst nicht bemerkend, wie sich abermals ein Lächeln auf meine Lippen legte, während ich ihn erwartungsvoll ansah.

~*~
 

Aragorn:
 

Genüsslich kaute ich weiter, schmeckte die Frische des Brotes und biss gleich darauf ein weiteres Mal ab. Noch immer war mein Teller gefüllt und noch immer schien mein Körper keine Einwände zu zeigen, ihn zu leeren. Darion… viel mehr lag es vielleicht daran, dass er so mager war. Wie herrschte Denethor zu dieser Zeit oder lag dem Jungen das Essen ebenso fern, wie es mir gelegen hatte?

„Und hat sich sein Befinden gebessert?“

Innehaltend in meiner Beschäftigung sah ich zu dem Elben und schluckte das halbe Brot hinunter. Legolas lächelte mich an... Und glaubte ich da etwa, das reine Interesse in seinen Augen funkeln zu sehen? Verlegen öffnete ich den Mund und schloss ihn wieder. Es war mir keine Überraschung, dass er mir lauschte. Doch hatte er stets nur gelauscht und selten gefragt. Ein Lächeln auf seinen hellen Lippen, welches mich förmlich herausforderte. Ich legte das Brot nieder.

“Ja…”, meinte ich ruhig, benetzte meine Lippen, ehe ich selbst wieder grinste und ihn offen musterte.

Da hockten wir und mir juckten die Finger…

“Ja…”, wiederholte ich, legte das Kinn in die Handfläche und behielt meine Beobachtung bei. Mir gefiel dieses Interesse und unser öffentlicher Kontakt, der so anders als vorher war. Und keiner merkte es...

“Seine Wunde musste zwar mit vielen Stichen genäht werden, aber gerade in diesen Stunden bewies er eine solche Stärke, so dass ich mir keine Sorgen machen muss.” Mein Blick senkte sich zu seinem Mund… in der Hoffnung seine weißen Zähne hinter den Lippen erblicken zu können.

“Zum Sonnenaufgang verließ ich ihn und auch der Heiler selbst wird sein Befinden kontrollieren.”

Schwer war die Bemühung den Blick wieder von ihm zu nehmen, als ich mich wieder zu meinem Teller drehte.

“Er wird in wenigen Tagen gewiss kräftig genug sein…” Mein Grinsen wurde breiter, während ich mir einen Apfel nahm und mein Messer zückte. “… damit ich mein Versprechen einlösen kann.” Ein kurzes Lachen entwich mir, als ich mir eine Scheibe abschnitt und sie zum Mund führte.

“Immerhin muss ihm Gimli noch bestätigen, dass ihm die werten Zwergenfrauen ähnlich …”

Ich zuckte mit den Achseln, ehe ich mich etwas seitlich zu Legolas wandte, um den folgenden Satz nicht zu deutlich verlauten zu lassen.

“… und die feudalen Erstgeborenen an Schönheit und Wissen nicht zu übertreffen sind.” Flüchtig sah ich ihn dabei an, bevor ich in den Apfel biss und meinen Blick wieder zum Teller führte.

“Legenden die in seinen Augen Realität werden.” Ich atmete tief ein und schnitt gedankenverloren ein weiteres Stück vom Apfel. “Er freut sich sehr auf diese Begebenheit.” Und ich leugnete nicht, dass ich es ebenso tat.

~*~
 

Legolas:
 

Es wunderte mich, dass er ob meiner Frage offene Verblüffung zeigte und es schien, als würden ihm selbst die Worte fehlen…

Er hielt kurzzeitig inne in seinem Appetit und es war mir kein Schweres, den Blickkontakt aufrecht zu halten, bis er dann antwortete und sich zu fassen schien. Es war seltsam, mein eigenes Verhalten wirkte auf mich selbst so fremd… das seine hingegen neu. Und trotz alledem war es angenehm, nun hier neben ihm zu sitzen und ich täte nichts lieber, als ihm nun zuzuhören, erneut zu nicken und zu schmunzeln, als er jene Stiche erwähnte. Dieselbe Behandlung, die mir zuteil wurde, als ich in Bruchtal die Einsamkeit suchte und seine wohlige Gesellschaft fand.

Er bewies Stärke… und es war ein leichtes unter seinen Händen, die sorgsam und vorsichtig waren. Und neben seinen Worten keine Grausamkeiten mit der Nadel taten.

Und gemütlich aß er weiter und berichtete von seiner Überzeugung, ihn bald genesen zu sehen und zeigte die Freunde in Hinsicht auf diesen Moment, wenn jener Junge wieder auf den Beinen stand und dies gekräftigt tat. Und während er einen Apfel bearbeitete, verringerte er die Distanz und ich hielt dem stand, entfloh seiner Nähe nicht und dem leisen Flüstern, welches anscheinend nur für meine Ohren bestimmt war.

“… und die feudalen Erstgeborenen an Schönheit und Wissen nicht zu übertreffen sind.”

Ich fühlte mich überrumpelt, als er mich sogleich darauf ansah und mein Starren erblickte… und zu nichts anderem wäre in jenem Augenblick imstande gewesen. So war ich ihm dankbar, als er sich wieder aufsetzte und sich den Apfel besah, den er in der Hand wendete. Ein leises Räuspern erleichterte mir das Atmen und meine Aufmerksamkeit mochte mangelhaft sein, als ich den Blick stur geradeaus richtete und die Lippen aufeinander presste, kurzlebig fern der Kontrolle und kaum dazu imstande, ihm mein Gehör zu schenken.

Dieser Unterton in seinem Flüstern… die Direktheit verunsicherte mich und ich mochte etwas befangen wirken, während ich auf einen nicht existenten Punkt starrte und still saß.

“Legenden die in seinen Augen Realität werden”, murmelte er. “Er freut sich sehr auf diese Begebenheit.”

Abermals räusperte ich mich, streifte in überflüssiger Geste eine Strähne hinter mein Ohr und ließ den Blick über meinen Teller schweifen. Doch gelangte er letztendlich nur wieder zu ihm.

„Die Genesung mag leichter fallen, wenn die Augen feste Ziele sehen“, sprach ich so meine ersten Gedanken aus und verfolgte, wie Aragorn eine weitere Scheibe vom Apfel schnitt. „Es mag den Jungen ablenken von Schmerzen und Trostlosigkeit, doch wird die Zeit, die ihn erwartet, umso erfreulicher.“

Ich hatte es nicht beabsichtigt, doch bremste ich meine Stimme nach diesem Satz und mein Blick löste sich von Aragorn und näherte sich dem Eingang, durch den stets Menschen nach innen und außen strömten und unter ihnen nun auch ein anderer… dessen Schritte ich aus der Masse heraushörte.

~*~
 

Aragorn:
 

Es war doch ein wenig merkwürdig anzusehen… von meinem Apfel sah ich auf, während ich das Messer wieder anlegte und bemerkte durchaus, dass Legolas‘ Miene sich ein wenig gewandelt hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich zu dem Entschluss kam, dass ich etwas gesagt hatte, was mir nie zuvor über die Lippen gekommen war. Es war meine eigene, wenn auch kurzlebige Versteinerung, zu der ich anschließend nur noch die Stirn runzeln konnte. Hatte ich tatsächlich eben etwas gesagt, was ich mir nur in meinen Träumen gewagt hätte? Es war so einfach gewesen…

„Die Genesung mag leichter fallen, wenn die Augen feste Ziele sehen.“ Schnell versuchte Legolas anhand eines weiteren Räusperns zurück zum Gespräch zu gelangen…

„Es mag den Jungen ablenken, von Schmerzen und Trostlosigkeit, doch wird die Zeit, die ihn erwartet, umso erfreulicher.“

Und ich hoffte es sehr. Es blieb uns zwischen Übung und Erholung nicht mehr Zeit als es erheblich war, um sich anderen Dingen hinzugeben.

Nun… und dies stahl mir ein Schmunzeln… es war mir in letzter Zeit gut gelungen etwas von dieser Freiheit auszunutzen.

Mir schien es als endeten die Worte des Elben abrupt, als ich nun die Hälfte des Apfels verzehrte und mich seinem Gesicht widmete. Er hatte sein Augenmerk auf etwas anderes gelenkt und ich folgte ihm mit meiner Aufmerksamkeit zum Eingang des Speiseraums.

Männer gingen rücksichtsvoll zur Seite, um einen kleinen Mann den Weg nicht zu versperren.

Begierig richtete sich der Blick des Zwergen sogleich auf die reich gedeckten Tafeln, Heiterkeit spiegelte sich in seinem Gesicht wider, als er sogleich zwei Teller griff und sich bediente. Gimli‘s genüssliche Brummen war zu hören, als er sich dem Braten zu wandte und mir entlockte es das Heben einer Braue, als ich schließlich aufstand.

„Ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg.“ Ruhig sah ich zu Legolas, welcher mir nur stumm zunickte und sich ebenfalls erhob. Schon wandelte sich die Atmosphäre, sobald sich unsere Zweisamkeit aufzulösen schien. Und mir war es zu früh, ihn wieder so zu erleben.

Rasch packte ich mir noch einen zweiten Apfel, ehe ich Legolas den Vortritt ließ und ihm folgte. Ich verblieb jedoch in meinem jetzigen Trott, öffnete dem Elben die Tür und verließ nach ihm den Speiseraum. So stahlen wir uns davon und ich empfand es beinahe schon als Schalkhaftigkeit vor dem Zwerg zu fliehen. Aber nicht nur mir lag der gegenwärtige Kontakt mit Gimli fern, denn auch Legolas schien sich wieder etwas zu lockern. Alles war anders in Gegenwart unserer Gefährten, obgleich mir ihre Nähe weiterhin wichtig blieb. Tief atmete ich die klare Luft ein und schaute hinauf zum blauen Himmel, ehe ich mich entschied, welchen Weg wir beschreiten sollten.

Die Krieger fanden sich erst langsam zur frühen Mahlzeit ein und ich empfand es als angenehmer, wenn wir uns noch Zeit ließen. Wenn auch ich die Person war, die viel sprach, so mochte ich es lieber, wenn Legolas mein Zuhörer war. Ich ging voran und nickte dem Elben zu, als ich die Stufen hinab ging und mich umorientierte.

Noch immer behielt ich Messer und Apfel in der Hand, als ich mir die Menschen beäugte, die uns entgegenkamen. Geruhsam schnitt ich eine weitere Scheibe ab, ehe ich stehen blieb und glaubte Jemanden wieder zu erkennen. Erneut eine Gestalt, die nicht nur ich noch nicht tolerieren wollte.

Still hielt ich das Messer mit der Apfelscheibe zu Legolas und grinste, als er diese etwas gedankenverloren annahm. Daraufhin drehte ich mich um und zog den Elben am Arm mit mir.

„Komm, wir nehmen einen anderen Weg.“

Verdutzt folgte er mir und ich bog geschwind in eine Seitenstraße ab.

„Wollen wir dich lieber noch ein wenig schonen…“ Erklärte ich ihm belächelnd, bevor ich zurück sah und den jungen Bogenschützen in den Speiseraum verschwinden sah.

~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-01-30T22:23:21+00:00 30.01.2007 23:23
schon wieder so ne lange Pause oder was?! ÒÓ
Vergesst es, ich will hier was sehn!
Von:  SolGaiaNox
2006-12-31T00:16:45+00:00 31.12.2006 01:16
*gggggggggggggggggggggg* *hyperventiliert*
Das war das schönste Weihnachtsgeschenkt !!!!!!!!!!!!!!!!
Wieder mal ein supper Kapi ^-^
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll ?????
Außer : ich freue mich mega auf das neue Kap *freu*
Achja : Einen Guten Rutsch wünsche ich !!!!

Grüße an euch beide ^.^

"Knuffel" shadow-lady
Von: abgemeldet
2006-12-26T18:14:43+00:00 26.12.2006 19:14
also,

erstmal viiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeelllllllllllllllllllleeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnn Dank für das neue Kapitel (ich habs noch nicht gelesen, ich habs noch vor mir juhu). Ich bin voll gespannt wie es jetzt weitergeht.

Zu dem letzten Kapitel hab ich kein Kommi geschrieben also hol ich das jetzt schnell nach. Das war sowas von einsame Spitze. Jetzt vergöttere ich diese Geschichte noch viel mehr (wenn das überhaupt möglich ist ^^). Nein, das letzte Kapitel war ja sowas von süß ^^.

Muss jetzt aber leider (grins) aufhören weil ich mich jetzt an das neueste Kapitel ran machen werde.

Auf keinen Fall aufhören zu schreiben, ja!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2006-12-26T11:21:37+00:00 26.12.2006 12:21
Jetzt bin ich durch! nach äh einer Stunde, in der ich mir das Kap gaaaaaanz langsam zu Gemüte geführt hab! Es ist etwas neues. Ist es das wirklich? Ja, aber hallo! es ist superneu! Und nich nur das, es is supertoll! Ich hab zwar nichts andres erwartet, aber ich find es interessant, wie sich die story entwickelt. Dass die beiden sich wieder für die Nacht trennen und ihren eignen Geschäften nachgehen. Da kümmert sich Ahorn lieber um den kleinen Jungen und Legolas spricht mit pferden. Jedem das Seine und so wies ihnen gefällt. Aber Ahorn is ja wirklich fasziniert von dem jungen. Wenn er Blättchen sofort mit ihm zumüllt und dauernd an ihn denkt. *_____* wenn er sich sorgt und solang für die Verarztung gebraucht hat! Wenn er sich so ne Mühe gegeben hat und die ganze Nacht dafür draufging und...
Ich glaub der junge stirbt. >____>
Das warte ich jetzt ab. Bin echt gespannt! XD
Also ein riesiges Lob und ein stoßgebet zum Himmel, damit wir nich wieder nen halbes Jahr warten dürfen! òó

Nasä
Von: abgemeldet
2006-12-24T22:14:01+00:00 24.12.2006 23:14
Ach du heiliges Exkrement! Das is aber lang! o_____________o


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