Zum Inhalt der Seite

Even in Death

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Disclaimer: Nix is von mir, außer der Story... klingt seltsam, ist aber so... Das Lied und die dazu gehörenden Rechte sind von Evanescence und Weiß Kreuz gehört auch ned mir, ist eh alles nur ne Freizeitbeschäftigung, die Anderen vielleicht gefällt *gg*
 

Kommentar: Was soll ich sagen? Manchmal bekomm ich vor mir selber Angst, aber ich konnte nicht anders, dieses Lied wollte mir nimmer aus dem Kopf. Nehmt mir das also bitte nicht so übel, ja? Ich mag das Kenken ja eigentlich sehr gern *gg*
 

Warnungen: Joa, da gibt's ein paar: Also death, depri, darkfic und ähm... *heul*

Das war's!
 

******************************************************************************

Even in Death
 

Traurig sah Omi auf seinen ehemals besten Freund hinab, wie er so verloren in dem kahlen Raum saß. Er hatte sich wie jeden Tag in die hinterste Ecke verzogen, die Beine eng an seinen Körper gezogen und starrte blicklos an die gegenüberliegende Wand, ab und an etwas murmelnd, was nur noch deutlicher machte, dass er in seiner ganz eigenen Welt lebte, in die niemand außer ihm konnte. Es schmerzte den jüngsten von Weiß immer auf's neue zu sehen das Yoji und er unfähig gewesen waren wenigstens Ken zu retten. Für Aya hatten sie nichts mehr tun können, doch durch dessen Tod hatten sie auch noch den Ex-Fußballer verloren. Wenn er drüber nachdachte hätten sie schon viel früher reagieren müssen, schon als sie merkten das Ken den Tatsachen nicht ins Auge sehen wollte, vielleicht hätten sie es dann schaffen können.
 

~~Flashback~~
 

"Wo ist Aya?" fragte der Ken, als er zum Abendessen in die Küche kam verwundert. Yoji und Omi sahen sich kurz an. "Ken-kun, Aya wird nicht mehr zum Essen kommen. Er ist tot, das weißt du." Murmelte Omi, ohne zu wissen zum wievielten Male er das Ken schon erklärte. "Hör auf Omittchi, darüber macht man keine Witze, ich hab ihn doch eben noch in seinem Zimmer gehört und gesehen, wie sich seine Tür geschlossen hat, als er aus dem Bad kam." Erwiderte der Braunhaarige und wuschelte Omi durch die Haare. "Ken..." seufzte Yoji. "Omi hat Recht. Aya ist auf der letzten Mission erschossen worden, die Rettungsleute waren nicht schnell genug. Es wird der Wind gewesen sein, was du gehört und gesehen hast." Ken schüttelte den Kopf. "Ich finde das nicht lustig, ehrlich nicht! Omi ich habe keinen Hunger, ich geh hoch, ja?" - "Aber... in Ordnung, Ken-kun!" seufzte jetzt auch der Jüngste und sah seinem Freund traurig hinterher. "Wie lange er es wohl noch verdrängen will..." murmelte er in die entstandene Stille.
 

//Give me a reason to believe that you're gone

I see your shadows so I know they're all wrong//
 

>>Ich wusste ja schon immer das Yoji einen schrägen Humor hat, aber so schräg... und das Omi da auch noch mitmacht, ich versteh die Beiden wirklich nicht. Du und tot, das können die mir nicht erzählen, du würdest mich nie allein lassen, du hast es mir versprochen!<< dachte Ken und blickte auf ein Foto von sich und Aya, das auf seinem Nachttisch stand. Strich sanft mit den Fingerspitzen über das Glas. >>Sie sagen es mir immer wieder: "Er ist tot" und "Aya wurde auf der Mission erschossen, Ken!" Ich kann ihnen das nicht glauben. Wie soll ich ihnen das glauben können? Sie können es doch nicht beweisen und solange sie das nicht können werde ich ihnen nicht glauben, denn ich weiß was ich sehe und was ich sehe bist DU! Wie sollst du dann tot sein, wenn ich dich doch immer durch die Schatten in mein Zimmer huschen sehe, genau spüre, wie du dich zu mir legst und mich an dich ziehst. Das ist doch Beweis genug das Yoji und Omi lügen!<< Schnell zog sich Ken seine Kleider aus und schlüpfte in eine Pyjamahose, zog darüber ein Shirt des Rothaarigen, wie er es immer machte, wenn er seinen geliebten Freund vermisste, weil der mal wieder unterwegs war.
 

~~Flashback Ende~~
 

Omi seufzte, sie hätte wirklich sofort reagieren müssen und nicht warten bis es eindeutig was, dass ihr Freund langsam aber sicher den Verstand verlor. Mit Grauen dachte er an diese stürmische Nacht zurück, in der sich Ken nach langem Suchen auf dem Friedhof gefunden hatten, vollkommen verdreckt.
 

~~Flashback~~
 

>>Schon wieder haben die Anderen mir die alte Geschichte erzählt und du bist noch immer nicht zurückgekommen. Wie lange kann diese blöde Mission noch dauern?<< Ken hatte einen Entschluss gefasst, er hatte sich in den letzten Nächten etwas überlegt. Seine sogenannten Freunde erzählten ihm immer wieder, dass Aya tot sei, was er aber nicht glaubte. Aber was wäre wenn sie sich einen wirklich kranken Spaß mit ihm erlaubten und Aya auf dem Friedhof gefangen halten, damit er nicht wiederkommen konnte. Bisher hatte Ken diesen Gedanken verdrängt, denn warum sollten seine Freunde so etwas tun? Um Aya und ihn zu trennen vielleicht? Waren sie eifersüchtig und hatten sich deshalb dieses kranke Spiel ausgedacht?
 

//Moonlight on the soft brown earth

It leads me to where you lay

They took you away from me but now I'm taking you home//
 

Leise damit die Anderen ihn nicht bemerkten, schlich sich Ken aus dem Haus und in Richtung des Friedhofs, wo er seinen Geliebten vermutete. Es stürmte und regnete heftig, ab und an erleuchtete ein Blitz die Umgebung und doch schaffte es der Vollmond durch die Wolken hindurch soviel Licht auf den Boden zu werfen, das Ken problemlos den breiten Wegen zwischen den Gräberreihen folgen konnte. Er folgte einem inneren Gefühl, das ihn zu einer von Bäumen versteckten Ecke führte. Auf dem Grab stand ein marmorner Engel und darunter stand in feingemeißelten Buchstaben Ayas Name: Fujimiya "Aya" Ran. Das angebliche Sterbedatum lag nun über drei Woche zurück, war auf den Tag datiert, von dem Ken wusste das sein Geliebter sich zu einer neuen Mission aufgemacht hatte. >>Das meinen die Beiden doch nicht ernst? Wie können sie mir dich einfach wegnehmen wollen? Nicht mit mir, ich werde dich da jetzt rausholen und retten, dich nach Hause bringen, wo du hingehörst.<< Ohne die Tränen, die heiße Spuren über sein Gesicht zogen, zu spüren oder der Wind der eisig an seiner Kleidung riss, ließ sich Ken auf die Knie fallen und begann in der noch immer frischen, nassen Erde zu graben."
 

~~Flashback Ende~~
 

Omi schluckte schwer bei der Erinnerung. Er wie jeden Abend irgendwann noch mal bei Ken gewesen, um nach ihm zu sehen, doch fand das Zimmer leer vor. Sofort war er damals mit Yoji losgegangen und hatte den Braunhaarigen gesucht. Sie waren alle Plätze abgelaufen, an denen Ken sich gerne aufgehalten hatte, bis Yoji irgendwann gemeint hatte, das Ken vielleicht der Wahrheit ins Auge gesehen hatte und auf den Friedhof gegangen war. Den Jüngsten hatte ein schreckliches Gefühl getroffen und war sofort losgerannt. Was sie vorgefunden hatten würde Omi wohl noch über Jahre hinweg in seinen Alpträumen verfolgen. Ken kniete, die Arme um sich selbst geschlungen, von oben bis unten mich Schlamm und Erde verdreckt auf Ayas Grab und wippte leicht vor und zurück, immer wieder die Worte "Wie konnten sie das nur tun? Warum?" wiederholend.

Der Blonde wusste sehr gut, dass es für Ken schwer war, es war für sie alle schwer gewesen. Er erinnerte sich an eine Szene zwischen Aya und Ken, die er durch Zufall beobachtet hatte. Es war am Abend vor der Mission gewesen. Omi fragte sich bis heute, ein knappe Jahr später, ob der Rothaarige es gespürt hatte, dass bei dieser Mission etwas schief gehen würde. Man konnte den Eindruck sehr wohl gewinnen.
 

~~Flashback~~
 

Omi tapste leise in den Missionskeller. Er wollte seine eigentlich nur seine Hausschuhe holen, die er am PC hatte stehen lassen, als er die letzten Recherchen für die Mission gemacht hatte. Doch kurz vor dem Ende der Treppe blieb er stehen, lehnte sich etwas mehr in den Schatten, blickte mit einem Lächeln auf Ken und Aya die dort auf dem Sofa saßen, aneinander gekuschelt und sich küssend. Er fand die Beiden einfach süß zusammen. Er hatte sich gerade diskret wieder zurückziehen wollen, als der Älteste den Kuss brach und Ken liebevoll in die Augen schaute. "Ken?"
 

//I will stay forever here with you

My love

The softly spoken words you gave me

Even in death our love goes on//
 

Omi drehte sich af dem Absatz wieder zu den Beiden um. Der ernste Tonfall des Rothaarigen machte ihn etwas stutzig, da er so überhaupt nicht zu der liebevollen Situation passen wollte. "Ja Liebling?" murmelte der Sportler zurück, legte den Kopf leicht schief und sah seinen Freund fragend an. "Ich wollte nur... du sollst wissen, sollte einem von uns auf der Mission morgen, oder einer der Anderen, etwas passieren..." - "Aber Schatz, uns passiert schon nichts, wir sind Weiß, uns ist bisher nie etwas wirklich schlimmes passiert!" unterbrach Ken ihn lächelnd, was Aya zögernd erwiderte. "Du hast bestimmt Recht, mein Schatz, aber wenn... ich will nur das du weißt, das ich immer bei dir sein werde, egal was ist." Omi sah wie der Ältere eine Hand auf Kens Brust legte. "Ich werde immer hier drin bleiben, weil ich dich liebe und das nicht mal der Tod ändern könnte, verstehst du das?" Das dämmrige Licht im Missionskeller spiegelte ein Schimmern in Kens Augen wider, was aussah als habe der Braunhaarige Tränen in den Augen. "Aya... so was darfst du nicht einmal denken, du wirst nicht sterben, genauso wenig wie ich oder einer der anderen Beiden, verstanden? Ich liebe dich auch!" flüsterte er, legte seine Hand auf die von Aya, die noch immer auf seiner Brust ruhte, kuschelte sich noch etwas enger an ihn.
 

~~Flashback Ende~~
 

Omi lächelte beim Gedanken daran, doch dieses Lächeln wurde sofort wieder verdrängt, als er wieder auf die zusammengesunkene, apathische Gestalt in der Ecke sah. Jeden Tag hatte er nun seinen Freund besucht, war sich aber noch immer nicht sicher, ob sie damals wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Damals, in dieser Nacht auf dem Friedhof.
 

~~Flashback~~
 

"Ken-kun!" schrie Omi entsetzt auf, als er seinen besten Freund auf der Erde knien sah. "Was hast du getan?" fügte er noch hinzu, diesmal wesentlich leiser. "Er ist vollkommen verrückt geworden..." murmelte Yoji mit schreckensgeweiteten Augen neben dem Jüngsten. Langsam ging dieser auf Ken zu. "Ken-kun! Du musst hier weg! Warum hast du das getan?" versuchte er angestrengt ruhig auf den Fußballer einzureden. "Ich will ich nach Hause holen. Wir können ihn doch nicht hier lassen!" murmelte Ken, in seiner stetigen Bewegung nicht inne haltend. "Du kannst ihn nicht nach Hause holen, Ken. Aya ist tot! Tot! Versteh das doch endlich. Er hat sich für uns alle geopfert." Platzte es verzweifelt aus dem Kleinsten heraus.
 

//Some say I'm crazy for my love, Oh my love

But no bonds can hold me from your side, Oh my love//
 

"Komm jetzt mit, Kenken! Du holst dir hier nur auch noch den Tod. Meinst du Aya hätte gewollt, dass du hier erfrierst bei diesem Dreckswetter?" versuchte es jetzt auch Yoji. "NEIN!" brüllte Ken auf einmal, ohne jede Vorwarnung, was sowohl Yoji als auch Omi zusammenzucken ließ. Zum ersten Mal seit ihrem Eintreffen sah Ken die Beiden jetzt an, in seinen Augen flackerte ein irres Licht, das ihnen einen Schauer über den Rücken jagte. "Ich werde Aya nicht alleine lassen. Wenn ihr ihn alleine lassen wollt, dann geht! Geht nach Hause! Ich bleibe auch allein bei ihm, ich werde ihn schon irgendwie retten. Seht ihr denn nicht, dass er unsere Hilfe braucht? Er ist ganz allein und er friert... seht ihr das denn nicht?" Ken Stimme zitterte vor Tränen, die ihm wieder unkontrolliert über die Wangen strömten, als er sich wieder dem Grabstein zuwandte und leise zu murmeln begann. "Ich lass dich nicht allein, mein Schatz! Sollen sie doch gehen, wir brauchen sie nicht! Wir kommen auch allein klar. Sie können mich nicht zwingen, dich hier alleine zurückzulassen." Ungläubig starrte Omi seinen Freund an, er konnte einfach nicht glaube, was direkt vor seinen Augen geschah. Nicht mit seinem besten Freund Ken, dem liebsten Menschen den er kannte.

"Komm Omi, wir schaffen das nicht mehr allein. Er braucht Hilfe! Ich ruf jetzt einen Arzt, der sich um ihn kümmert. Ich halt das nicht mehr aus, ich kann das nicht mit ansehen..." Mit diesen Worten zog er den Jüngeren ein Stück von Ken fort und zog sein Handy aus der Tasche, rief einen Krankenwagen.
 

~~Flashback Ende~~
 

Es hatte nicht lange gedauert bis der Krankenwagen eingetroffen war. Yoji hatte ihn am Eingang des Friedhofs abgefangen und dem zuständigen Arzt die Sachlage erklärt. Der Mediziner hatte genickt und war mit zwei weiteren Helfern Yoji zu Ayas Grab gefolgt, auf dem Ken unverändert saß. Omi hatte etwas abseits gestanden und seinen Freund hilflos beobachtet.
 

~~Flashback~~
 

"Hidaka-san, bitte kommen sie doch mit ihren Freunden mit. Wir alle wollen ihnen doch nur helfen. Ich bin sicher ihr verstorbener Freund hätte das auch nicht gewollt." Sprach der Arzt mit seiner angelernten, stoischen Ruhe, doch Ken reagierte eher feindselig auf den Weißgekleideten. "Lassen sie mich in Ruhe! Ich bleibe bei ihm und niemand auch nicht sie können mich davon abhalten!" zischte er den Arzt an.
 

//They don't know you can't leave me

They don't hear you singing to me//
 

Fast schon liebevoll strich Ken mit seinen Schlammbeschmierten Händen über den Grabstein. "Hörst du das, Liebling? Sie wollen mich unbedingt von dir wegholen, wollen mich dazu zwingen die hier alleine in der Kälte zu lassen. Aber sie verstehen nicht das ich dich nicht verlassen kann, genauso wenig wie du mich verlassen darfst, mein Schatz! Du weißt das ich ohne dich nicht leben kann! Wahrscheinlich können sie nicht einmal seine sanfte Stimme hören. Geschieht ihnen Recht! Sie haben es gar nicht verdient. Nur mir darfst du etwas vorsingen, so wie du es immer gemacht hast, wenn wir im Bett lagen und ich einen Alptraum hatte, erinnerst du dich? Deine Stimme, das Lied, das du immer gesungen hast gehört alleine mir, nie werden sie das zu hören bekommen!" murmelte Ken. Hilflos sah der Arzt zu den beiden übrigen Weißmitgliedern. Mit einem Nicken holte er seine Helfer zu sich.
 

~~Flashback Ende~~
 

Damals hatte der Arzt sich nicht anders zu helfen gewusst. Sie hatten sich fast schon an Ken angeschlichen, wobei um diesen herum wahrscheinlich die Welt hätte untergehen können und er hätte es nicht mitbekommen, da seine Welt bereits untergegangen war. Den Überraschungsmoment ausnutzend, hatten die zwei Helfer Ken festgehalten, während der Arzt ihm ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt hatte. Der Braunhaarige konnte sich nur noch kurz wehren, ehe das Medikament zu wirken begonnen hatte und er in deren Armen zusammensackte. Omi wusste noch das er diesen Anblick nicht hatte aushalten können und er sich schluchzend an Yoji geklammert hatte.

Im Krankenhaus hatte der Arzt ihnen dann erklärt, dass Ken sich vollkommen von der Welt abgeschottet hatte, das alles was seit dem Tag, an dem Aya gestorben war, entweder komplett verdrängt worden war oder nur verschwommen in seiner Erinnerung existierte. Für Ken war Aya nie gestorben und so hatte er sich seine eigene Realität geschaffen. Er erklärte auch, dass ihr Freund eventuell eine Chance hatte sich irgendwann wieder in der Realität zurecht zu finden, wenn er intensive, professionelle Hilfe bekam. Zögernd, aber um das Wohl ihres Freundes hatten Yoji und er damals Kens Einweisung in der Psychiatrie zugestimmt. Das war vor fast einem Jahr jetzt gewesen und doch machte sich noch eine Besserung deutlich.
 

//I will stay forever here with you

My love

The softly spoken words you gave me

Even in death our love goes on//
 

Wieder dachte Omi an Ayas Worte. Ob ihr Anführer wirklich geahnt hatte, das bei der Mission etwas schief gehen würde und ob er auch geahnt hatte, dass Ken damit nicht würde umgehen können und er deshalb versucht hatte ihn mit seinen Worten zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass er niemals ganz fort wäre? Omi wusste es wirklich nicht und trotzdem stellte er sich diese Frage immer und immer wieder.

Seit der Einweisung hatte er Ken eigentlich täglich besucht. Oft war Yoji bei ihm gewesen, aber meistens doch allein, denn irgendwer musste sich ja um den Laden kümmern und jedes Mal, wenn sich später wieder zu Hause waren, sah Omi wie fertig diese ganze Sache machte. Der Jüngste vermutete das Yoji in Ken sich selbst sah. Yoji war nach der Sache mit Asuka und dann nach Neu kurzzeitig ebenso abgedriftet, doch er hatte sich wieder gefangen und das dank der Hilfe seiner Freunde, insbesondere Aya und Ken, wie Omi etwas neidisch zugab. Drum machte es den Ältesten besonders fertig, erst Aya zu verlieren und dann auch noch hilflos mit ansehen zu müssen wie Ken sich immer mehr in seiner eigenen Welt verlor.

Wenn der Blonde darüber nachdachte, hatte er mit Yoji vor einer Weile sogar darüber gesprochen. An diesem Abend hatten sie beide etwas getrunken. Für Yoji war das ja nichts außergewöhnliches, doch er selbst trank so gut wie nie.
 

~~Flashback~~
 

"Weißt du Chibi? Ich weiß nicht, ob ich es durchstehe Ken noch oft zu besuchen. Ich hasse es ihn zu sehen und unfähig zu sein, dass für ihn zu tun, was er damals für mich getan hat, verstehst du das?" Omi nickte, ihm selbst fiel es ja genauso schwer. "Manchmal denke ich, wir hätten ihn von Anfang an, ich meine von dem Moment an, als wir merkten das er die Realität irgendwie ausblendete, in professionelle Hände geben sollen, vielleicht wäre uns das dann erspart geblieben. Es hätte doch eigentlich offensichtlich sein müssen für uns, das so etwas passieren würde in dem Moment in dem Aya stirbt. Ken war schon immer eine aufrichtige Person, wenn er liebt dann von ganzem Herzen und ganzer Seele." Omi konnte dem Älteren nur Recht geben, so war Ken nun einmal.
 

//And I can't love you anymore than I do

People die but real love is forever//
 

"Ich frage mich manchmal wie das ist, jemanden so zu lieben..." murmelte Omi nach einer Weile des Schweigens. Yoji lächelte den Jüngeren an. "Irgendwann wirst du es wissen, Chibi, ganz bestimmt! Nur..." er seufzte leise. "Manchmal sterben geliebte Menschen auch, obwohl man ihnen seine ganze Liebe schenkt. Das ist nur natürlich." Er schnaubte. "Gerade in unserer Branche. Aber man darf nie vergessen, das die Menschen sterben, nicht die Liebe, denn die ist unsterblich. Irgendwann sieht man diese Menschen wieder und man stellt fest, die Liebe hat die Trennung überdauert!" murmelte der Ältere. Omi sah verwundert zu Yoji hinüber, fragte sich insgeheim, ob sein Freund bei diesen Worten an jemanden bestimmten dachte.
 

~~Flashback Ende~~
 

Langsam erhob sich Omi von seinem Platz in Kens Zimmer. Diese Frage von damals hatte er auch noch nicht beantworten können, da er sich nicht traute Yoji danach zu fragen. Er seufzte einmal tief. "Ich geh dann wieder Ken. Mach's gut, ja? Ich komme morgen wieder zu dir!" Sanft strich er dem Älteren über die Haare, hatte es schon lange aufgegeben eine Antwort zu erwarten. Leise öffnete er die Tür, blickte sich noch einmal zu Ken um. "Bis morgen, Kenken." Für einen Moment meinte er ein Flackern in den Augen seines Freundes zu sehen, doch erhielt er trotz allem keine Erwiderung. Wahrscheinlich hatte er sich das nur eingebildet, doch die Hoffnung blieb, als er sich auf den Weg zurück zum Laden machte.
 

**OWARI**



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück