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Green+Red

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Chapter 2

Es war still und kühl, nur die wirren Gesprächsfetzen der Menschenmassen waren leise von draußen zu hören.

Das Rotieren der Ventilatoren war für Hato schon längst ein Teil der Stille geworden; er nahm es nicht mehr wahr-

Der kleine Junge sahs auf seinem Bett im 1.Stock, über den Vasenladen seines Vaters, den man über eine alte knarrende Holztreppe erreichen konnte.

Er sotierte gerade Briefe die er von seiner Mutter geschickt bekam und hörte dabei mit einem Ohr runter in den Laden.

Kühler Wind wurde vom Ventilator zu ihm geblasen und strich über sein nussbraunes Haar.

Bei jedem Brief den er über den anderen legte, verzog sich sein Gesicht weiter und es flossen bittere Tränen über seine samtweichen Backen.
 

Er hörte seinen Vater auf der Stasse nach jemanden rufen.

Unwillkürlich hallten die Worte seines Vaters die er am Vortag in den Telefonhörer hauchte in Hatos kopf wider.
 

"Wir sehen uns dann morgen im Laden, Süße."
 

Mit geballten Fäusten rieb er sich die Tränen aus dem Gesicht.

Behutsam legte er die Briefe seiner Mutter beiseite und stand auf.

Er horchte wieder nach unten in den Laden.

Von draußen war Gelächter zu hören.

Hato versuchte die zweite Stimme auszumachen.

Es war eine Frauenstimme.

"Das ist sie." schoss es durch Hato.

"Das ist die Frau die unsere Familie zerstört hat."

Langsam tapste er aus seinem Zimmer zur Treppe.

Er ging in die Knie und lugte durch das Geländer.

Tatsächlich, eine Frau...rrelativ hübsch, mit langen glatten Haar, ungefähr Mitte 30.
 

"Ja, das kenn ich nur zu gut." Lachte die Frau.

"Naja, also wenn sie einbischen Hilfe brauchen, meine Tür steht immer offen." entgegnete Hato's Vater freudestrahlend.
 

Hato biss die Zähne zusammen.

Wie konnte diese Frau nur so scheinheilig lachen?

Wusste sie den nicht das sie der Grund war warum er seine Mutter nur einmal in sechs Monaten sah?

Hato stand auf unf lief zum Schlafzimmer seines Vater.

Um ihn herum hallte das Lachen dieser Frau.

Seine Hände verkrampften so sehr das sie zitterten.

Er stand vor dem großen Holzschrank und riss die Türen auf.

Durch die Klamotten wühlte er nach einer länglichen schwarzen Kiste.

Er legte diese vor sich auf den Boden und ging dann zum Nachttisch neben den ehemaligen Ehebett seiner Eltern.

Dort hob er eine Statue der heiligen Maria hoch und griff mit zwei Fingern in die kleine Öffnung auf der Unterseite der Statue.

Es klimperte kurz und im nächsten Moment zog er einen kleinen Schlüssel aus der Öffnung.

Sein Blick fiel wieder auf die Kiste.

Aus dem Laden war lautes Gelächter und einzelne Satzfetzen wie

"...wunderschöne Vasen für eine wunderschöne Frau." und

"...Sie sind mir ja vielleicht einer..." zu hören.

Hato stürmte zurück zur Kiste und schloss sie hektisch auf.

Da war sie.

Er müsste sie nur aus der Kiste nehmen und der Frau unten im Laden Angst machen, sie würde nicht wieder kommen.

Hato war sich sicher das jeder Mensch Angst vor einer Halbautomatik hatte.

Seine Finger schlangen sich fest um den Griff und mit größter Behutsamkeit legte er seinen Zeigefinger um den Abzug.
 

"...bin mir sicher, das er sich hier schnell einleben wird, schliesslich sind ja....oh hallo." lächelte die Frau.

Hato Hato zog die Waffe hinter seinem Rücken hervor und zielte.

"Wie konnten du nur?" schrie Hato, kochend vor Wut.

"Hey Kleiner....leg das Ding weg. Es ist ja alles gut; was hast du denn?"

"Bist du nun völlig übergeschnappt? Leg sofort die Waffe weg Hato!" unterbrach sein Vater.

Hato's Hände zitterten.

"Du tust ja grad so als hättest du keine Ahnung was du alles angerichtet hast."

"Nun, mein Schatz, was wäre das denn? ich weis es nicht."

erklärte die Frau mit einem gespielten Lächeln.
 

Hato's Augen weiteten sich.

Er hörte nur noch einen Schuss.

Und alles war still.

rot und still.



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