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November

Draco x Harry
von

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Titel: November

Teil: 1/1

Autor: KiraSebi

Fanfiction: Harry Potter

Rating: U

Warnungen: romantic, shounenai, sap

Kommentar: Ich hatte in den Ferien Lust wieder einmal Songfics zu schreiben und wollte mal Harry Potter ausprobieren. Ich mag das Pairing Draco x Harry gerne und wollte mal versuchen ob ich auch zu der Geschichte was schreiben kann

Widmung: Dunkel-Elfe und vielen anderen

Disclaimer: Nix meins und ich verdien auch keinen Cent damit.

Pairing: Harry x Draco
 

Zeichenerklärung: ~~~~ ... ~~~~ Lied
 

November
 

Langsam lief Draco den Flur entlang. Seine Miene war ernst und es wagte kaum jemand ihn anzusprechen. Seine eine Hand war fest zur Faust geballt. Mit unbeweglichem Gesicht trat er an den Bediensteten und dem Zimmer seiner Eltern vorbei. Rasch schloss er seine Tür auf, trat ein und schloss sie wieder. Tief seufzte er auf und ließ sich auf seinem Bett nieder. Blicklos sah er auf die Wand und zerknüllte den Zettel leicht. Riss sich dann sichtlich zusammen und glättete das Papier um es nochmals zu lesen.
 

Mein lieber Sohn.

Hiermit gebe ich dir bekannt, dass der dunkle Lord dich kurz vor Schuljahresbeginn in seinen Kreis aufnehmen will. Falls du noch Bedenkzeit brauchst, lässt dir der Lord großzügigerweise bis zu eurem ersten Hogsmeadewochenende im November Zeit, dich für oder gegen ihn zu entscheiden. Ich hoffe für dich, du entscheidest dich schnell und richtig.

Grüße dein Vater
 

Er las die Zeilen immer wieder. Fast so, als hätte er die Hoffnung, dass sie sich änderten, aber das taten sie zu seinem Leidwesen nicht. Ärgerlich zerknüllte er das Papier und zündete es an. Dann legte er sich auf den Rücken und schloss die Augen. Wieso verlangten alle das von ihm? Er verstand das einfach nicht. Nur weil er Sohn seiner Eltern war, ihres Zeichen namhafte Todesser, war, musste er doch nicht genauso sein. Seufzend legte er den Arm über die Augen. Er wollte keinem Geisteskranken dienen. Dazu war er nicht geschaffen. Vor allem hatte er selbst doch ganz andere Ziele. Lange lag er auf seinem Bett und starrte an die Decke. Was sollte denn nun passieren? Er erwachte erst wieder aus seinen Gedanken, als er ein fragendes "Draco?" wahrnahm und kramte, bis er den Spiegel gefunden hatte. Schwach lächelnd blickte er hinein. "Hey...", antwortete er sanft.
 

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Frag nicht nach morgen -

denn er bleibt dir verborgen

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"Hallo Drache, wie geht es dir?" Draco drehte sich auf den Bauch und sah, so gemütlich liegend, in den Spiegel. "War schon mal besser. Und dir? Hast du viel Stress mit deinen Verwandten?" Der Junge am anderen Spiegel schüttelte sachte mit dem Kopf. "Nein sie sind sogar ganz erträglich. Treffen wir uns morgen?" "In Muggellondon?" Harry nickte und blickte ihn sanft an. "Ich möchte dich mal wieder sehen. Oder sind deine Eltern zurzeit da?" Schnell schüttelte Draco den Kopf. "Nein. Zum Glück nicht. Und sie können bleiben wo sie sind." Überrascht runzelte Harry die Stirn. Er wusste, dass Draco seine Eltern regelrecht hasste, aber es war selten so erkennbar. Meist war der Slytherin ruhig und ließ auch ihn seltener sehen, was er von seinen Eltern oder anderen hielt. Und das auch nur wegen Harry. In der Vergangenheit hatten sie nur wenig Zeit, die sie alleine verbringen konnten. In der Schule mussten sie noch die Erzfeinde spielen da immer zu befürchten war, dass ein Falscher sie beobachtete. Sie waren von ihrer Umwelt in Schwarz und Weiß eingeteilt worden. Waren in Rollen gepresst, in die sie so nicht passen konnten und wollten. Eine Zeit lang hatten sie darum gekämpft sie selbst sein zu dürfen, hatten aber schnell eingesehen, dass das nutzlos war. Schwer seufzte Harry. Er hasste es sich daran zu erinnern oder daran zu denken. Im Moment ging es ihm doch überraschend gut, auch wenn ihm vieles schwer im Magen lag. Aber das würde entweder noch kommen oder war vorbei. Kurz schloss er seine Augen. Bevor er dann wieder in Dracos Graublaue sah. "Wollen wir morgen reden Dray?" Schwer nickte der Blonde. "Ich hol' dich gegen zehn bei dir ab. Schlaf gut Schatz. Ich liebe dich.", antwortete er sanft und lächelte ehrlich. "Du auch Drache. Bis morgen. Liebe dich.", erwiderte Harry liebevoll und schloss den Zauberspiegel.
 

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Frag nicht was gestern war

wir ziehen unsere Kreise -

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Beide hatten den Großteil der Nacht wach gelegen und waren erst in den frühen Morgenstunden in einen unruhigen Schlaf gefallen. Harry war am nächsten Morgen so nervös und fahrig, dass er mehrere Eier fallen gelassen, den Speck angebrannt und den Kaffee verschüttet hatte. Petunia hatte ihn schließlich mit einem Apfel aus der Küche geschmissen. Gerade bevor Vernon eintrat. Was wohl auch sein Glück war. Dudley schüttelte nur den Kopf und trat in die Küche. Harry setzte sich auf die Hausmauer und nagte lustlos an seinem Apfel. Nervös wie er war, sah er immer wieder auf die Uhr. Draco saß währenddessen alleine in dem großen Speisesaal und schrie immer wieder irgendwelche Leute an, da er bei fast jedem Wort zusammenzuckte. Bald floh er aus dem Haus und apparierte in Harrys Siedlung. Unsicher sah er auf die Uhr. Er war fast eine Stunde zu früh aber er musste mit Harry reden. Rasch machte er sich auf dem Weg zu ihm und sah ihn auf der Mauer sitzen. Sofort wurde er ärgerlich, was sich aber legte, da Harry scheinbar nicht hart schuften musste. Je näher er kam, desto langsamer wurde er. Er wollte Harry nicht von dem Brief erzählen, die glückliche Zeit nicht zunichte machen. Er atmete noch einmal durch und trat dann zu ihm. "Na Schatz? Keinen Hunger?", fragte er leise und Harry sah verschreckt auf, beruhigte sich aber schnell wieder. "Dray. Du bist's.", antwortete er und strahlte leicht. "Warte ich sag schnell bescheid und dann können wir." Draco nickte und sah ihm nach als er von der Mauer sprang und ins Haus stürmte, um grinsend wieder zu ihm zu kommen. "Stell dir vor. Ich hab' sogar Geld bekommen.", meinte er und Draco musterte verwirrt das Haus. Nicht nur Harry verwirrten die Dursleys. "Wie kommt's dazu?", fragte er und Harry schüttelte den Kopf. "Nicht jetzt Dray. Später ja?" Draco nickte und schwieg.
 

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Auf unserer Reise

wo eben noch Sonne war

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Eine Weile liefen sie bedrückt nebeneinander her und schwiegen sich an. Beide wussten kaum, was sie dem anderen denn überhaupt sagen sollten. Als sie in der Innenstadt angekommen waren, hatten sie noch immer kein Wort gesagt, was beide wohl ziemlich frustrierte. Schließlich stöhnte Harry entnervt auf und hielt Draco fest. Fragend sah der Blonde ihn an. "So können wir den Tag nicht genießen. Das ist doch nicht der Sinn gewesen oder?", fragte er leise und musterte ihn. Resigniert schüttelte dieser den Kopf. "Du hast ja Recht Kleiner. Komm', ich lad' dich zum Frühstück ein. Dann können wir reden.", meinte er ernst und zog ihn mit sich zu einem kleinen Cafe. Er bestellte für beide Kaffee mit belegten Brötchen, setzte sich in eine ruhige Ecke und wartete bis der Kellner da war und die Bestellung aufgenommen hatte. Dann erst sah er wieder zu Harry und seufzte schwer. "Kurze Bestandsaufnahme okay?" Der Gryffindor nickte und trank von dem Kaffee. "Wir beide fühlen uns unwohl und müssen dem jeweils anderen etwas sagen, was wir aber eigentlich nicht wollen. Auf der anderen Seite lastet dieses Geheimnis schwer auf uns und wir können nicht normal miteinander umgehen, richtig?" "Und ich hasse es wenn du so kalt sprichst", meinte er vorsichtig und nickte dann. "Sorry Schatz. War nicht meine Absicht. Denkst du, dass wir besser damit klarkommen, wenn wir über das Vorgefallene reden?" Harry nickte und schüttelte gleichzeitig seinen Kopf, was Draco amüsierte. "Nein... ich weiß es nicht. Einerseits weiß der andere dann was los ist. Aber wenn wir absolut ehrlich sind, können wir es uns beide denken nicht?" Schwach stimmte Draco zu und seufzte. "War dein Vater wenigstens persönlich da?" Bitter lachend schüttelte Draco den Kopf. "Als ob..." Seufzend legte Harry den Kopf auf seinen Armen ab. Kurz schloss er die Augen und dachte nach. "Dumbledore war bei mir..." Der Blonde nickte kurz und strich ihm liebevoll durch die Haare. Sanft blitzten Harrys Augen auf und er schnurrte leise. Schmiegte sich in die warme Hand und küsste sie. Sachte lachte Draco und zerwuschelte die Haarmähne. Harry schmollte kurz und strich seine Haare aus der Stirn. "Du bist süß Kleiner." Harry grinste schelmisch und bekam einen Kuss auf die Lippen. "Liebe dich Schatz..." "Ich dich auch...", meinte der Dunkelhaarige und sah ihn weiterhin an.
 

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Wir ertrinken zu zweit in unseren Worten

wir ertrinken zu zweit in Einsamkeit

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Draco setzte sich neben ihn und zog ihn in seine Arme. Liebevoll küsste er seine Stirn und verdeckte die Narbe etwas. Niemand sollte jetzt Harry erkennen. Dieser schnurrte leise und schloss die Augen. Ließ sich kichernd füttern und sah Draco verliebt an. Sanft erwiderte der Blonde den Blick und küsste die vollen Lippen tief. Zu gerne ließ er sich darauf ein und erwiderte den Kuss. Bald lösten sie ihn und sahen sich um. "Wirst du wieder beschattet Kleiner?" Ratlos zuckte er mit den Schultern. "Eigentlich nicht, aber ich trau Dumbledore in der Hinsicht nicht." Draco nickte und sie bezahlten schnell. Zusammen verließen sie das Café und gingen zum anliegenden Park. Eine ganze Weile liefen sie schweigend nebeneinander her und hielten sich im Arm. Harry kuschelte sich fast vollkommen in die Arme des etwas Größeren und ließ sich führen. Belustigt beobachtete er die anderen Menschen und deren Reaktionen. Draco achtete mit auf die Menschen und ob Zauberer in der Nähe waren, was aber nicht der Fall war. Leicht knuddelte er seinen Schatz und küsste dessen Stirn. Fragend sah Harry auf. "Bis wann musst du dich entschieden haben?" "November. Hogsmeadewochenende..." "Ich auch... Dumbledore meinte, dass meine Entscheidung zwar schon klar sei, ich mir aber bis dahin Zeit lassen könne." Bitter nickte Draco und nahm ihn fest in die Arme. "Also nur noch vier Monate, wenn's hochkommt." Traurig nickte Harry und schmiegte sich an die starke Brust. "Dann sind wir gezwungenermaßen Feinde... Der Kampf wird dann auch bald sein. Ich will nicht..." "Auf Verweigerung steht der Tod mein Schatz. So bleibt uns nur die Hoffnung, dass wir überleben." Beide waren sich jedoch bewusst, dass sie selbst dann nur geringe Chancen hatten, jemals wieder zusammen zu kommen. Selbst wenn sie überleben sollten, so standen sie doch offen auf zwei unterschiedlichen Seiten. In Rollen reingezwängt, die ihnen nicht passten. Draco würde verfolgt und gefangen werden, wenn Harry gewann. Andersherum wäre Harry selbst der Verfolgte. Sie beide würden nicht mehr die gleichen sein, da viel Zeit vergehen und noch mehr passieren würde. Schwer seufzte Harry und schmiegte sich mehr in die Arme des Größeren. "Ja, wir werden sehen was kommt.", murmelte er und sah auf. Draco drückte ihn an sich und sagte nichts. Er wusste selbst was wohl passieren würde.
 

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Irgendwann im November -

irgendwann im November

zu lang - zu weit -

zu viel passiert irgendwann im November

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Langsam führte Draco ihn wieder aus dem Park und griff nach seiner Hand. Zusammen schlenderten sie durch die belebten Einkaufsstraßen und schauten sich die neueste Mode an. Zusammen alberten sie rum und machten sich über die normalen Muggel lustig. So langsam aber sicher kannte Draco sich auch in der Innenstadt von London aus und nicht nur in den Zauberstädten. Er fiel kam noch auf. Der Umstand, dass sie bei den Zauberern nicht unbekannt waren, machte es nötig sich irgendwo zu treffen wo sie nicht sofort erkannt wurden. Und hier war das perfekt. Liebevoll blickte Draco auf Harry. Hier war sein Freund ein ganz normaler, manchmal etwas frecher Jugendlicher. Genau das, was er immer sein wollte. Nie hatte er berühmt oder besonders sein wollen, sondern nur er selbst. Ohne irgendwelchen Druck von Erwachsenen, die ihn in Rollen zwängten, welche viel zu groß waren. Grinsend fing er seinen fliehenden Freund ein und hob ihn hoch. Belustigt setzte er ihn im Brunnen ab, von wo er direkt zu ihm gezogen wurde. Schaudernd schüttelte er sich und zog den lachenden Harry an sich. "Freches Biest." Der Gryffindor kicherte nur und küsste seine Nasenspitze. "Entschuldige.", grinste er frech. Doch Draco sah ihn weiterhin gespielt böse an. Lachte dann, als Harry ihn liebevoll und innig küsste. "Okay angenommen Kleiner." Er grinste leicht und sprang mit Draco aus dem Brunnen. Er schüttelte sich und Wasser perlte aus seinem Haar. "Wie ein kleiner Streuner.", neckte der Blonde. "Ein süßer denn?" "Ein ganz niedlicher. Den würde ich glatt mit nach Hause nehmen." Lächelnd griff Harry nach seiner Hand und lief weiter. Diesen Sommer wollte er ganz gewiss nie im Leben vergessen. Belustigst lief Draco hinter ihm her und schlängelte sich durch die ganzen Menschen. Die Blicke bemerkte er schon lange nicht mehr. So etwas war er genauso wie Harry gewöhnt. Er blieb stehen und sah in den Himmel. "Lauf Harry... lauf.", wisperte er und zog den Kleineren einfach mit sich. Verwirrt stolperte Harry ihm nach und war noch perplexer als er sich in einer Eisdiele wiederfand. "Dray was...?", begann er und sah nach draußen in den dunkeln Himmel. Bald schon regnete es in Strömen. Ängstlich sah er in den Himmel. "Komm wir essen ein Eis zusammen.", meinte der Blonde sachte und führte ihn zu einem Tisch. Lächelte dabei liebevoll. Diesen einen Tag wenigstens noch wollten sie haben. "Aber einen großen mit Früchten!" Draco lächelte nur. "Und mit gegenseitigem Füttern.", bestätigte er. Harry strahlte. Noch wollte er den Tag genießen.
 

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Wir verlieren uns im Regen -

auf endlosen Wegen

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Sie saßen in einer kleinen Ecke wo sie kaum gesehen wurden, aber alles gut im Blick hatten. Draco gab ihre Bestellung auf und griff sanft nach Harrys Hand. Sachte drückte er sie und verhakte ihre Finger ineinander. Harry sah ihn liebevoll an, aber es hatte sich ein bitterer Zug um seinen Mund gelegt. Sanft wurde er geküsst. "Elende Lügner.", wisperte Harry wütend und schloss fest seine Augen. Draco strich über seine Wange und dann die Narbe nach. Seufzend legte er den Kopf auf seiner Hand ab. "Was meinst du wer angefangen hat?" "Dumbledore. Der Alte will seine Rache und wieder der Mächtigste sein." Belustigt hob Draco eine Augenbraue. "So redest du also über deinen Mentor, wenn kein anderer in der Nähe ist." Harry lachte hell auf und grinste. "Klar. Ich sag immer die Wahrheit. Ich bin der Gute." "Und ich der Böse, der den Guten verführt hat." Harry grinste ihn nur an und küsste sanft seine Lippen. "Du warst eben von mir bezaubert." "Und du kriegst immer was du willst." "Klar", lachte Harry und lachte lauter als Draco ihn packte. Erst als der Eisbecher eintraf waren beide wieder normal. Eng aneinander gekuschelt fütterten sie sich gegenseitig und tauschten Zärtlichkeiten aus. Das Gewitter war zum ausgewachsenen Unwetter geworden und sie wussten was sie erwartete. Auch wenn sie es jetzt noch ausblendeten. Fest hielt Draco Harry im Arm. "Wofür braucht er dich wenn du sagst, er ist der Mächtigste?" "Ist er nicht...", seufzte Harry und schloss seine Augen. "Wer ist denn stärker?" "Schwarz: Voldemort, Weiß: Ich.", flüsterte er und sah auf. "Aber dann..." Harry nickte leicht und seufzte. "Wenn ich durch den Mord nicht verzweifle, dann tötet er mich geschwächt." "Woher...?" "Hab ihn belauscht." "Warum bleibst du dann bei ihm?" Harry kuschelte sich dichter an. Ihm war kalt geworden. "Weil ich Voldemort noch weniger trauen kann. Ich kann nur mir und dir trauen. Dir weil ich es will, was anderes seh ich nicht ein." Fest drückte Draco den Kleineren an sich. "Wir schaffen das." Harry schüttelte den Kopf. "Nicht wir.... Du und ich alleine müssen das schaffen." "Aber..." "Ich will es auch nicht Drache, aber was anderes bleibt uns JETZT nicht übrig.", rief er fast verzweifelt und sah ihn aus traurigen Augen an. Draco küsste ihn lange und drückte ihn fest an sich. Als er sich löste sah er minutenlang in Harrys gerötete Augen. Erst dann festigte er seinen Blick. "Ich liebe dich mein Kleiner. Das ändert sich nicht. Egal wie ich werde. Ich verspreche dir zu überleben." Harry nickte und blickte ihm nach, als er das Cafe verließ. Leise tropften Tränen unaufhaltsam von seinen Wangen. "Ich liebe dich auch mein Drache. Bitte fang' mich danach auf.", wisperte er und saß verloren und ängstlich auf seinem Platz. Stand dann auf um seiner Zukunft entgegen zu gehen. Er würde kämpfen, was blieb ihm auch übrig?
 

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Warum lässt du mich im Stich

wir ziehen immer weiter -

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Langsam trat er auf die Straße. Er lief immer weiter und achtete auf nichts um sich herum. Nicht auf die Menschen oder Zauberer. Innerlich kämpfte er schwer mit sich selbst. Er wollte nicht gegen Harry kämpfen. Den traurigen verzweifelten Blick würde er nie wieder vergessen. Lautlos seufzte er. Warum war das Leben auch so unfair? Was hatte er denn nur so Schlimmes angestellt, dass sich alles gegen ihn wand. Er sah sich um und erblickte den Brunnen, wo er eben noch mit Harry gewesen war. Langsam drehte er das Gesicht in den Himmel. Er war bis auf die Haut nass, doch auch das war ihm egal. Er wollte einfach nur bei Harry sein und das würde erst einmal unmöglich sein. Er setzte sich wieder in Bewegung. Immer noch achtete er auf nichts und fand trotz allem Voldemort und mehrere Todesser. Sie alle kannte er namentlich. Alles in ihm sträubte sich, einer von ihnen zu werden. Trotz seines Widerwillens kniete er sich vor dem dunklen Lord nieder und schwor ihm zu dienen. Er hasste diese Stimme und die Gestalt jetzt schon. Er schloss die Augen ganz kurz, als ihm befohlen wurde ein kleines Kind als Zeichen seines Gehorsams zu töten. Tat aber auch das. Bei dieser Tat starb ein Teil von ihm und er hasste sich selbst. Aber er hatte Harry versprochen weiter zu leben und zu kämpfen. Stark biss er sich auf die Lippen, als ihm das Mal eingebrannt wurde. Verbittert sah er auf das Zeichen des Lords und verzog das Gesicht. Was man aber unter seiner Kutte nicht sehen konnte. Er wollte das alles nicht.
 

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Harry war nachdem er gezahlt und sich beruhigt hatte auf die verwüstete Straße getreten und zu den Dursleys appariert. Sein Onkel hatte sich kurz erschrocken und ihn dann ziehen lassen. Oben in seinem Zimmer fand er einen Brief von Hermine und Ron und einen von Dumbledore. Der Professor wünschte ihn zu den Blacks zu kommen und sich jetzt direkt dem Orden anzuschließen, da der Lord bereits einen Anschlag ausgeübt hatte. Verbittert zerriss er den Brief in kleine Stücke. Sah dann auf den anderen Umschlag. Öffnete ihn und überflog ihn kurz.
 

Hi Harry!

Ist das nicht cool? Endlich sind wir vollwertige Mitglieder und können den anderen helfen. Du brauchst doch keine Bedenkzeit? Ich meine, dir ist es vorherbestimmt gegen Du-weißt-schon-wen und für Dumbledore zu kämpfen. Endlich können wir den Slytherins zeigen, wer hier der Schwächling ist und dass sie gar nicht so überheblich tun müssen. Du freust dich doch sicher schon, dem aufgeblasenen Frettchen alles heimzahlen zu können oder?

Bis bald,

Ron & Hermine
 

Wütend zerknüllte Harry das Stück Papier und verbrannte es. Dann packte er und verabschiedete sich von seinen Verwandten, die ihm alles Gute wünschten. Erst dann disapparierte er zu dem Haus seines verstorbenen Paten und schwor Dumbledore seine Treue, wenn auch sehr widerwillig. Aber er hatte beschlossen, nach all dem glücklich und frei zu leben. So wie er es wollte. Zusammen mit Draco.
 

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Denn wir sind Schattenreiter

auf unserem Weg ins Licht

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Genervt rannte Harry aus dem Haus in den Garten. Dumbledore war wohl größenwahnsinnig geworden. Er setzte sich in eine versteckte Ecke und raufte sich die Haare. Entnervt schüttelte er den Kopf und zog die Beine an. Er seufzte leise und legte den Kopf auf den Knien ab. Bald also würde Dumbledore angreifen wollen. Schon jetzt... Das war so verdammt früh. Warum konnte er nicht erst alles verarbeiten? Aber nein, in zwei Tagen sollte der Angriff stattfinden. Dumbledore hörte nicht auf ihn oder einen von den anderen. Nun gut. Die meisten waren ja auch von dem Plan begeistert und sahen nicht, dass sie in den Tod liefen. Was sollte er denn machen oder sagen? So oder so würde er sein Todesurteil unterschreiben. Er bräuchte jetzt so sehr Dracos Hilfe. Er hörte leise Schritte und sah auf. Verwirrt erblickte Harry Snape durch die Blätter und beobachtete ihn eine Zeit lang. Trat dann aus seinem Versteck und sah ihn an. "Suchst du was?", fragte er leise und bemüht ruhig. Severus lächelte schwach und nickte. "Dich. Komm reden wir." Neugierig nickte Harry und trat wieder zwischen die Büsche. Rasch folgte Snape ihm. "Worüber willst du denn reden?" "Über Dumbledore, Voldemort, den Kampf oder Draco, was dir lieber ist." Kurz weiteten sich Harrys Augen. "Wieso D... Malfoy?" Severus schüttelte den Kopf und sah ihm ernst in die Augen. "Ich übersehe nichts, was mein Patenkind angeht. Ich habe ihn vor drei Tagen bei dem Lord gesehen..." "Wie geht es ihm?", unterbrach Harry ihn aufgeregt. "Er sieht krank aus und ist nicht mehr der, der er noch am Anfang war.", erwiderte er und sah auch recht bekümmert aus. Traurig blickte Harry zu Boden. "Es ist wohl wirklich egal was passiert... Wir werden nicht mehr so sein wie vor all dem hier. Nie wieder werde ich den Draco sehen, der mich vor drei Wochen verlassen hat. Und das alles nur wegen zwei alten Möchtegernzauberern. Das ist doch unfair!", rief er aus und sah Severus aus blitzenden Augen an. "Das sagte er auch... Nur etwas anders. Du kennst ihn ja." Harry lächelte und nickte sacht. "Und Dumbledore spinnt sowieso... Voldemort jetzt anzugreifen. Warum tötet er mich nicht direkt?" Ernst sah Severus Harry an. "Du musstest in letzter Zeit viel unter ihm leiden was? Der Alte hat dich ja nur noch schuften lassen und noch mehr." Seufzend nickte Harry und legte den Kopf auf den Beinen ab. "Er will mich und Voldemort tot sehen." "Und Draco..." "Was?! Warum Draco?", fragte Harry entsetzt und sah ihn aus großen Augen an. "Ja er weiß, dass du und er gleich stark, zusammen fast unbesiegbar seid." Harry fluchte leise und sah vor sich auf die Erde. "Jetzt ist alles aus.", wisperte er und stand auf.
 

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Egal was noch kommt -

egal was du sagst

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Draco saß in seinem Zimmer und sah in den dunklen Himmel. Es schien gar nicht mehr hell werden zu wollen, was ihm aber recht war. Immerhin war auch seine Umwelt trist und seine Zukunft düster. Er hatte in den letzten Tagen mehr Unheil und Tote gesehen, als er je selbst wollte und mehr als einmal war er auch gezwungen, der Täter zu sein. Er verabscheute diejenigen, die an all dem sogar Spaß fanden. Leicht schüttelte er sich und schloss seine Augen. Er wollte das alles hier durchstehen. Das hatte er sich selbst geschworen und einen solchen Schwur brach er nicht. Fast alle waren in große Betriebsamkeit gefallen, da der letzte große Kampf angebrochen war. Er selbst hatte nach einem Auftrag um Ruhe gebeten, die ihm auch gewährt worden war. Er wollte nicht kämpfen und seufzte traurig. Vor wenigen Tagen war Severus da gewesen und hatte mit ihm alleine sprechen dürfen. Er hatte sich wirklich gefreut, aber auch Angst um seinen Paten gehabt, da er wusste, welch doppeltes Spiel dieser trieb. Erschrocken hatte er von Dumbledores Plan erfahren, sie beide zu töten. Wo doch auch er wusste, dass Harry das nicht ertragen würde. Die Tatsache, das Dumbledore wusste, dass sie gleich stark waren, überraschte ihn zwar, aber machte ihm auch nichts aus. Eigentlich hatten sie es genau aus diesem Grund immer vermieden gegeneinander anzutreten, aber trotzdem waren sie sich um diesen Umstand bewusst. Langsam öffnete er die Augen wieder und straffte sich. Voldemort hatte heute eine Versammlung einberufen und er wollte keine Strafe empfangen. Leicht schüttelte er den Kopf. Er konnte und durfte nicht aufgeben, wenn er Harry schützen wollte und das war sein Wille. Harry hatte sich scheinbar schon so sehr verändert, dass er fast nicht mehr er selbst war. Mehr durfte nicht mehr passieren. Er zog sich den schwarzen Umhang über und lief schnell nach unten in den Versammlungsraum. Er verbeugte sich vor Voldemort und verzog wie immer leicht das Gesicht. "So, da jetzt alle versammelt sind, kann ich den Plan für das Ereignis bekannt geben." Geflüster wurde laut und alle sahen vergnügt auf ihren Meister. Nur Draco hielt sich abseits und hoffte, irgendwo weiter hinten bleiben zu können. Doch zu seinem Leidwesen kam es immer anders als man selbst hoffte. "Draco Malfoy wird die Ehre haben neben mir zu kämpfen und diesen elendigen Potterjungen zu töten.", erklang die zischelnde Stimme des dunklen Lords und Draco erbleichte unter seiner Kapuze, während alle anderen jubelten. Er konnte nichts anderes tun als sich zu verbeugen und den eiskalten Blick auf sich zu spüren. Kalt kroch es über seinen Rücken. Warum verlangte man so etwas von ihm? Als die Versammlung beendet war, verschwand er sofort und setzte sich auf sein Bett. War nun alles verloren? Konnten sie nun ihr Schicksal nicht mehr abwenden? Mussten sie sich gegenseitig umbringen?
 

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Auch wenn du jetzt schweigst -

ich habe versagt

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Dumbledores Armee hatten Aufstellung auf einer Lichtung genommen und standen nun Voldemorts Todessern gegenüber. Harry und alle anderen hatten sich in weiß kleiden müssen, was nicht nur den jungen Gryffindor aufregte. Er musterte die Menschen sich gegenüber und sah sich Hunderten von gesichtslosen schwarzen Gestalten gegenüber. Er vermied es Voldemort anzusehen und überlegte wo Draco wohl war. Dass es einer von ihnen war, daran bestand leider kein Zweifel. Traurig blickte er in den wolkenverhangenen Himmel. Bald würde es erneut regnen. Still stand er neben seinem ehemaligen Mentor und Severus, der gerade zischend ausatmete. Alarmiert folgte er dem Blick des Älteren und erstarrte kurz. Das war Draco. Auch wenn er weder das Gesicht, noch wirklich die Statur erkennen konnte. Draco würde er immer und überall erkennen. Was war nur seine Aufgabe, dass er in vorderster Front kämpfen sollte? Kurz begegneten sich ihre Blicke und Harry sah rasch weg. Er war viel zu traurig um lange in das geliebte Gesicht zu schauen, welches nun sein Feind sein sollte. Er schloss seine Augen kurz und atmete tief ein und aus. Als er seine grünen Augen erneut öffnete, blickte er kalt auf Voldemort und ein gleißender Blitz spiegelte sich in ihnen. Voldemort fühlte sich verspottet und rief zum Angriff. Dumbledore wollte in keinem Fall nachstehen und befahl den Angriff. Harry schnaubte abwertend und ging vorne weg neben Severus. Er sah zu dem Mann auf. "Pass aber auf dich auf...", meinte er leise und Severus lachte hohl auf. "Pass du lieber auf dich auf. Du hast mehr Feinde. Ich nur diese mir gegenüber." Harry grinste schwach und blockte den ersten Fluch ab. Immer tiefer kämpfte er sich vor, bis er bei Voldemort und Draco ankam. Er hatte die meisten anderen im Getümmel verloren und sein Umhang war schon lang nicht mehr so weiß. Er sah auf Dumbledore, der immer hinter ihm geblieben war. Verächtlich lachte er auf und verzog kalt das Gesicht. Sah dann auf Draco und Voldemort vor sich.
 

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Denn es ist Juli - denn es ist Juli -

denn es ist Juli

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Wütend auf sich selbst und auf eigentlich alles um ihn herum zog er seinen Umhang über und zog die Kapuze tief in sein Gesicht. Wohl auch tiefer als es nötig gewesen wäre, aber er wollte auf alle Fälle vermeiden, dass Voldemort seine wahren Gefühle erriet. Kalt nahm er neben ihm Aufstellung und betrachtete die Weißmagier. Hart blitzte es in seinen Augen auf, als er Dumbledore musterte. Er wusste genau, was dieser Harry die vergangenen Wochen hatte erleiden lassen und das machte ihn mehr als wütend. Er hatte sich vorgenommen Harry zu schützen und zu rächen. Er wollte ihn einfach nicht töten. Aber es musste noch so erscheinen. Sicher schützte er den dunklen Lord vor Angriffen und wies kleine Brandverletzungen auf. Voldemort selbst war unverletzt. Langsam wurde es leerer um sie herum und die Angriffe nahmen ab. Weiße sowie schwarze Magier waren gefallen oder schwer verletzt. Draco sah auf und damit auch auf Harry. Besorgt betrachtete er die leichten Brandwunden und den blutgetränkten Umhang. Wie es schien war es jedoch größtenteils fremdes Blut. Traurig sah er in das erhärtete Gesicht. Von dem alten Harry war fast nichts mehr übrig. Langsam strich er seine Kapuze zurück und sah den etwas Jüngeren an, der leicht taumelte. Wütend und verächtlich sah Draco auf Dumbledore, der Harry scheinbar als Schutzschild benutzte, damit er stark war, während Harry immer müder wurde und er ihn so leichter umbringen konnte. "Nutzt du kleine Kinder als Schutz?", zischte Voldemort verächtlich und belustigt. Wütend schnaubte Draco. Harry durfte nur von ihm kleiner genannt werden und auch dieser blickte wütend auf. Langsam zogen beide Jungen ihre Umhänge aus und stellten sich auf. Schwach lächelte Draco ihn an. Nein, nie wieder würden sie die sein die sie waren bevor alles begann.
 

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Irgendwann im November -

irgendwann im November

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Harrys Augen blitzten versteckt auf und seine Augen fixierten die Dracos. Er sah ihm lange nur in die Augen und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und Draco grinste nun seinerseits. Langsam erhoben sie ihre Zauberstäbe und sprachen jeweils einen Todesfluch eiskalt aus. Weiterhin sahen sie sich an und achteten kaum auf die Männer, welche tot zu Boden gingen. Rasch ließen beide ihre Stäbe fallen und Draco zog den Jüngeren eng in seine Arme. Leise schluchzte Harry auf und presste sich an den anderen Jungen. "Ich will nie wieder töten Dray." Sanft wog Draco das verletzte Bündel Mensch in seinen Armen und küsste ihn beruhigend. "Musst du auch nie wieder Kleiner. Ich wünschte du hättest es nie gemusst." Stumm weinte Harry und ließ sich von den schützenden Armen festhalten. Er schloss seine Augen und wollte alles vergessen, doch beide wussten genau, dass es zu spät war. Tief im Inneren liebten sie sich noch und wollten beisammen bleiben. Doch das Geschehene hatte sie gezeichnet und sie waren nun anders. Aber auch das würden sie schaffen, das schworen sie sich. Besonders Draco wollte dafür sorgen. Er hob Harry auf seine Arme und drückte den bibbernden Leib näher an sich. Er sah auf und auf seinen Paten, der zwar verletzt war, aber lebte. Langsam ging er auf ihn zu und sie apparierten zu dessen Domizil. Harry konnte sich dort ausruhen und Draco war sicher dort. Lange saß Draco bei Harry am Bett und war weiterhin für ihn da. Sie beide hatten viel von ihrer Unbeschwertheit verloren und waren nun ernster. Viel zu schnell waren sie zu Erwachsenen gemacht worden und anders als sie es jemals sein wollten. Aber sie lebten noch und konnten wieder zusammen sein, was sie auch wollten und wofür sie lebten. Sie lernten sich sicher erneut kennen und lieben...
 

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Irgendwann im November werden wir uns

nicht mehr sehen

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Hoffentlich hats euch gefallen

Die mag ich glaube ich am liebsten von meinen ersten Harry Potter Songfics *drops*

Was denkt ihr?

*nachfrag*

Bye Kira
 

Wieder vielen Dank an Chinese_Kitty



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  seiyerbunny20
2013-10-06T00:17:04+00:00 06.10.2013 02:17
Oh Mann das wahr ja richtig traurig wie das alles passier ist mit Harry und Draco und dann das mit dambeldor und voldi hast du super gemacht und bin frohe es gelesen zu haben mach wieder so
Von: abgemeldet
2008-02-19T22:31:38+00:00 19.02.2008 23:31
sad
aber schön :)
schummrig schaurig und ergreifend!
einfach touchy and beauty!
machw eiter so!
lg Nadalya
Von: abgemeldet
2007-03-31T15:10:25+00:00 31.03.2007 17:10
ach schöööööööööön
gott sei dank haben bei überlebt
sehr guuuuuut!!!
Von: abgemeldet
2005-10-08T14:00:09+00:00 08.10.2005 16:00
Schöne Geschichte.


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