Zum Inhalt der Seite

Perfect tiger

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Doc öffnete die Augen. Ein Gesicht zeichnete sich verschwommen vor seinen Augen ab. Die Person, die vor ihm stand war weiblich und sah aus wie ein . . . Tier. "Ahhhh . . .!"

Doc war in die Ecke seines Bettes gerutscht und setzte sich, ängstlich an die Wand gepresst, seine Brille auf. "So schlimm sieht's doch wirklich nicht aus!", meinte Tigger verstimmt und zupfte sich an ihren blond-gefärbten Haaren. "T . . . Tigger!?", stotterte Doc und setzte sich aufrecht, die Beine angezogen und die Füße aneinander gepresst. "Was machst du hier?" Tigger sah Doc an, als käme er vom Mond. "Ich habe heute Morgen in den Spiegel geschaut und hatte plötzlich blaue Augen!", fing sie an und zupfte weiter an ihren Haaren. "Ich hab' noch versucht dich zu wecken . . . aber du hast tief und fest geschlafen!", nörgelte sie. "Steh' entlich auf! Das Essen wird kalt!", klagte sie gespielt beleidigt und ging genau so aus der Tür. "Hoffentlich schlägt sich das Blonde nicht auf den I.Q.!", flüsterte Doc betend. Aus dem Gang erhielt er eine zu tiefst beleidigte Antwort von Tigger: "Das habe ich gehört!"

Mit einem entschuligendem Blick zog sich Doc einen Bademantel an und trottete verschlafen in die Küche. "Tut mir leid!", flüssterte er, als er sich an den Tisch setzte. Tigger lächelte und goss Doc einen Kaffee ein. "Schon gut! Ich weiß ja, dass es nicht so gemeint war!", meinte sie und goss sich Tee ein. Doc und Tigger redeten noch gut eine dreiviertel Stunde, bis Nick verschlafen die Küche betrat. "Guten Morgen!", sagte er mit einem genüsslichen Gähnen. "Na? Gut geschlafen?", fragte Tigger und lächelte ihn an. "Mal wieder alleine!", sagte Nick beiläufig und setzte sich mit an den Tisch. Tigger sah ihn verdutzt an. Nick reagierte nicht und biss von einem Brötchen ab.

Plötzlich schreckte Doc hoch. "Was hattest du gesagt?!", schrie er unbewust in die Runde. Tigger und Nick sahen ihn komisch von der Seite an. Doc sah fragend in Tiggers Richtung. "Was denn? Zu viel Zucker?", fragte diese darauf und hob' fragend die Schultern. "Nein! Du hast gesagt, du hättest heut' Morgen in den Spiegel gesehen und hättest 'blaue' Augen gehabt!" Tigger nickte leicht ohne die Mine zu verändern. Doc sprang, mit seinem Kaffee in der Hand, auf, ging schnell zu Tigger und zerte sie so wie sie war hinter sich her. Nick sah dem Treiben nur müde zu und biß dessinteressiert erneut von seinem Brötchen ab.

Doc setzte die verdutzte Tigger auf einen Stuhl und schloß ungefähr ein dutzend Kabel an sie an. "Was tun sie da?", fragte Tigger und stellte endlich ihren Tee ab. "Wenn ich das richtig überdacht habe, dann könnte das eine Reaktion auf das Tiger-gen sein!" Tigger sah Doc mit tellergrößen, unverständigen Augen an. "Das heißt?", fragte sie darauf tonlos. "Na ja, dies könnte bedeuten, dass sie sich . . .Nun ja 'verändern' werden!" "Verändern?", wiederholte Tigger geschockt. Nun wurde auch Nick aufmeksamer und ging zu dem 'Rest' der Truppe. "Was ist denn los?", fragte er und setzte sich neben Tigger. "Ich werde sie mal untersuchen und dann sehen wir weiter!", versuchte Doc Tiggers Ängste im Keim zu ersticken.

Tigger nickte kurz und Doc wendete sich dem Computer zu. Nick fing an Tigger zu streicheln und ihr so die Angst zu nehmen. "In was würde ich mich verwandeln?", fragte sie Nick leise. Dieser zuckte mit den Achseln. "Es könnte sein, du verwandelst dich in einen Tiger oder in ein anderen Menschen oder so etwas!" Nicht viel beruigt nickte Tigger mit dem Kopf. Doc tippte wie ein Irrer auf die Tastertur ein, was Tigger noch mehr beunruhigte.

"Noch ist keine Veränderung zu erkennen, aber wir sollten dich zur Sicherheit überwachen!", meinte Doc nach zwei Stunden am Computer zu Tigger. "Und wie?", sprach Nick Tiggers Frage aus. "In dem wir Sensoren in ihrer Kleidung befestigen!", meinte Doc zu Nick und besah sich Tiggers Anzug, den sie seit ihrem Erwachen trug, weil sie ihn nicht aufbekam. "Wiso starren sie mich so an?" Tigger rutschte auf ihrem Stuhl zusammen. "Wir müssten die Sensoren körpernah befestigen!", flüsterte Doc und wurde leicht rot.

Auch bei Tigger verfärbte sich das Gesicht rötlich, was durch das Fell nicht auffiel!

"Soll das heißen wir sollen die Sensoren in ihre Unterwäsche einbauen?!", dachte Nick laut und fing bei diesem Gedanken an zu grinsen. Im nächsten Moment spürte er einen stechenden Schmerz und ein paar Sekunden später wurde Tiggers Handabdruck auf Nicks Wange überdeutlich. Wütend staarte Tigger auf den Boden. "Sowas . . . Also nein! . . .", zerknirschte sie Flüche zwischen ihren Zähnen. "Tschuldigung!", flüsterte Nick und rieb sich die schmerzende Stelle. Doc sah zwischen den Beiden hin und her und dachte sich seinen Teil.

Kopfschüttelnd drehte er sich wieder um und meinte: "Wir waren in deiner Wohnung! . . ." Tigger hob erschrocken den Kopf. 'Wie sind die da reingekommen?', schoss ihr durch den Kopf. "Wir haben nur ein paar Pullover, Hosen und Pyamas mitgenommen! Zu mehr hatten wir keine Zeit!", erklärte Doc und stützte sich überlegend auf das Amaturenbrett. Tigger stand auf und ging mit festen, kleinen Schritten auf Doc zu. "Was ist passiert?" Doc kniff die Augen zusammen, hatte er doch gewußt, dass diese Frage irgendwann gestellt wurde. Er drehte sich zu Tigger, stützte sich rücklings auf und sah ausdruckslos zu Boden.

"Wir hatten sie schon länger beobachtet.", fing Doc an. "Wir dachten, du könntest uns helfen, da es seit einiger Zeit im FBI brodelt. Doch anscheinend war es zu auffällig und du wurdest erschossen! . . . Das ist alles!" Tigger stand auf und ging zu Doc. "Und wie wurde ich geklont?", fragte sie leise und zupfte an Docs Kittel. "Wir waren in der Nacht, in der du erschossen wurdest in der Nähe des Hauptbüros. Wir haben eine Person gesehen, die ungewöhnlich gebückt in das Gebäude stieg und sind ihr gefolgt. Dann hörten wir den Schuß und sahen den Typen, wie er ein Feuer legte. Zu der gleichen Zeit hatten Nick und ich den 'Alpha- KLE 3.0735 2000' fertiggestellt. So konnten wir dich Klonen ohne das es jemanden aufgefallen ist.", erklärte Doc. "Soll das heißen ich wurde bereits beerdigt?", fragte Tigger, deren Weltbild total aus dem Gleichgewicht geraten war. Doc und Nick nickten leicht und sahen betrübt aus.

Tigger sah ernst, an Doc vorbei, auf den Bildschirm.
 

'Wieviel Zeit bleibt mir?

Wann werde ich mich verändern?

In was?',
 

Die Fragen schienen in Tiggers Kopf Achterbahn zu fahren. "Ich will es sehen!", sagte sie dann mit fester, bestimmender Mine. "Gut!", flüsterte Doc nach einigem Überlegen. "Aber meinst du nicht, ein aufrecht gehender Tiger fällt auf?" Tigger sah verlegen zu Doc auf und versucht die Situation mit einem breitem Lächeln zu retten. Es misslang.
 

"Na los!", meinte Doc und zog an einem Arm, der sich versuchte hinter einem Baum zu verstecken. "Was ist wenn mich jemand erkennt?", fragte die Person, der jener Arm gehörte. "Tigger!", fing Doc erneut an, lies Tiggers Arm los und sah ihr genervt ind die Augen. "Du bist, wie im Winter, eingepackt! . . . Ich denke nicht, dass du irgend jemandem auffällst! . . . Bei nur 20° im Schatten würde ich auch den schwarzen, langen Mantel und Handschuhe wählen! Und jetzt komm!" Beleidigt kam Tigger hinter dem Baum hervor. Sie trug einen schnittigen Damenhut unter dem sie ihre Ohren versteckte, einen schwarzen, langen Mantel bei dem der Kragen hochgeschlagen war, ihre schwarzen Stifel und Handschuhe. Sie sah zu Doc auf unf ihre blauen Augen stachen unter den ganzen schwarzen Kleidern wie Topase hervor. 'Irgendwie erinnerte sie an eine 'Mafia-Braut' ', dachte sich Doc.

Gemeinsam gingen sie zu Carla Wildcats Grab. Tigger stand davor und schien mit ihrem alten Leben abzuschliesen. "Alles O.K.?", flüsterte Doc und legte eine Hand auf Tiggers Schulter. Tigger hatte einen kalten Blick und nickte nur füchtig.

In Tiggers Kopf überschlugen sich Bilder von ihr selber. "Wie schnell so etwas gehen kann!", flüsterte Tigger ohne die Mine zu verziehen. Doc stand schräg hinter ihr und lauschte ihren Worten. "Es scheint mir als wäre ich schon ewig Tigger. Ich . . . nein, . . . Carla ist mir so nah wie einem Fisch die Wolken.", sagte sie und sah in den Himmel.

Tigger zog sich verabschiedend vor ihrem Grab den Hut zurecht, drehte sich um und ging mit einer Art, die Doc einen eisigen Schauer über den Rücken laufen lies. Er hate das Gefühl, Tigger zu verlieren.

Doc sah zu Carlas Grab und ging Tigger nach. Als Tigger vom Friedhof weg war schnaufte sie erleichtert. Doc blieb neben ihr stehen und sah sie an. "Endlich geschafft!", meinte sie leise mit einem Lächeln auf den Lippen. Doc machte ein fragendes Gesicht. "Jetzt gibt es nur noch mich!", sagte Tigger, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. "Können wir noch mal zu Carla?" Doc nickte und sie gingen los. An Carlas Haustür blieben sie stehen. Tigger fuhr mit den Fingerspitzen über die Klingeln. Bei der dritten von unten blieben ihre Finger hängen. "Hier hab' ich gewohnt!" Sie nam die Finger weg und laas den Namen. "Jones!", flüsterte Doc. "Wielange ist Carla schon tot?", wollte Tigger wissen. Fast beiläufig sah Doc auf die Uhr. "Es sind jetzt fast zwei Monate." "Zwei Monate!", wiederholte Tigger. "Na, ja! Lass uns einkaufen!", flüsterte sie.

Schweigend gingen sie in das nahe gelegene Einkaufszentrum.

Tigger hatte die ganze Zeit auf den Boden geschaut. Sie wurde angerempelt und hob den Kopf, um zu sehen wer der Rempler war. Es war . . . "Eine Eidechse?!", rief Tigger erschrocken aus. "Ja, richtig!", entgegnete die Eidechse und nam ihren Kopf ab. "Gefällt es ihnen?", fragte der junge Mann in der Eidechse. Tigger nickte nur, muste dann aber lächeln. "Ähm. . . Das klingt jetzt vieleicht etwas komisch. Ist etwa Helloween?", fragte Tigger verlegen. Der Mann lächelte und schüttelte den Kopf. "Nein! Aber im Museum ist eine Ausstellung über die Ängste der Menschen vor Monstern! Und da will ich hin! . . . Sie könnten doch mit kommen! Oder haben sie etwas anderes vor?"

Doc stieß Tigger den Ellenbogen in die Rippen. "Ein Kindergeburtstag!", meinte Tigger schnell, packe sich Doc und verschwand in den Menschenmassen.

Der Mann sah ihr verdutzt nach. "Ein Kindergeburtstag? . . . Mit den Reiszähnen?", flüsterte er. Dann zog er sich seinen Kopf wieder über und ging weiter seines Weges.
 

"Was, zum Teufel, sollte das?",motzte Tigger Doc an und rieb sich die schmerzende Rippe. "So was tut doch weh!" Doc sah Tigger sichtlich unbeeindruckt an. "Und?", fragte Doc plötzlich in erwartungsvollem Ton. "Was machen wir jetzt?" Tigger sah Doc verdutzt an. "Wie?" "Na, was brauchen wir alles?", fragte Doc. Tigger sah ein Stück in die Luft. "Na ja, . . . Eigentlich brauche ich Unterwäsche! . . . Die hatten sie ja 'gott-sei-dank-' nicht bei mir gesucht.

Doc sah Tigger sich verteidigend an. "Wir wollten sie nicht unnötig belasten!", verteidigte Doc sich. "Was!?" Tigger sah Doc an und verstand nur Bahnhof. "Ach! . . . Vergessen sie's! . . . Komm' mit!", unterbrach sie ihn, bevor er antworten konnte.
 

In einem Geschäft ging Tigger selbsbewust und zielstrebig auf eines der hinteren Regale zu, Doc hingegen schlich ihr leicht geduckt nach. Das führte dazu, dass er sie letztendlich verlor. "Tigger!?", flüsterte er durch die Reien und schlich auch an den Umkleidekabinen. Er hörte ein vertrautes Schnurren und sah in die Kabine. "Tigg . . .!", fing er an, wurde aber gleich, durch einen Aufschrei und einem Schlag mit der Handtasche auf seinen Kopf, unterbrochen.

"Doc ! ! ", ertönte Tiggers Stimme mahnend. Doc drehte sich zu Tigger um und rieb sich den Hinterkopf. "Was machst du da?", fragte sie, schüttelte leicht über ihn den Kopf und musste da doch lächeln.
 

"Uff!", schnaufte Tigger und lies sich neben einem Springbrunnen nieder. Ihre vier Einkafstaschen lies sie rechts und links neben sich sinken.

"Sag' mal! Du hast gesagt, im FBI hätte es gebrodelt und ich wäre zu dicht dran gewesen! Erklär' mir das bitte näher!", bat Tigger. Doc sah zu Boden. "Du hast doch sicher schon die Gerüchte gehört, dass bei dem momentan dominierenden Drogenring auch FBI- Agenten beteiligt sind!?", fing Doc an und Tigger nickte. "Es ist die Wahrheit! Es müssen ein gutes Dutzend oder mehr darin verstrickt sein! Und alle aus oberen Positionen!", erklärte Doc weiter. Tigger dachte kurz nach. "Das geht mich ja nichts mehr an!", meinte sie abschliesend. "Ich glaube du hast mehr damit zu tun, als du wahr haben willst!", sagte Doc in ungewohntem Ton. Tigger sah ihn fragend an. "Was soll das heißen!?" Doc sah ihr in die Augen. "Sie haben nicht nur dich sonder auch einen jungen Mann umgebracht! Laut Atopsiebericht soll es ein Unfall gewesen sein! Aber er wurde ermordet! Da bin ich mir sicher! . . . Armer Joe!", meinte Doc Tigger sah geschockt auf. "Joe . . . Joe Witter?!", fragte Tigger und Doc nickte mit fühlend. "Das . . . Das darf nicht sein! Nein!", flehte Tigger, deren Augen sich mit Tränen füllten. "Doch leider!", bestätigte Doc Tiggers schlimste Vermutung.

Für Tigger brach eine Welt zusammen. Sie konnte es einfach nicht glauben. Die Schmerzen, die sie früher bei Erinnerungen spürte waren ein reines Zuckerschlecken, im gegensatz zu denen in ihrem Herzen. Sie versuchte sich an ihn zu erinnern, doch plötzlich sah sie fragend ind die Gegend. "Ist alles O.K.?",fragte Doc und legte Tigger besorgt eine Hand auf die Schulter. "Wenn ich mich an Joe erinnere, habe ich das Gefühl, ich würde mich an einen gute Freund erinnern. Natürlich ist sein Verlust schmerzhaft, aber ich empfinde ihn nicht mehr als 'Haupt-Punkt' meines Lebens!", flüsterte Tigger. 'Vielleicht hängt es damit, dass ich Olli wiedergesehen habe', dachte sie und sah zum Himmel. Ihr Blick versteifte sich. "Ich will seinen Mörder!", sagte sie ernst. "Was?", fragte Doc und sah sie an, als wäre sie nicht ganz dicht. Tigger senkte ihren Kopf und schielte aus den Augenwinkeln zu Doc. "Ich will Joes Mörder!", wiederholte sie mit entschlossenem Blick. Lass erstmal dich im Vordergrund!", mahnte Doc. "Wir müssen erstmal sichergehen, dass du stabiel genug bist um dieses Unternehmen zu überleben!" Tigger sah man an, dass sie sich zurückhalten musste. "Du hast recht!", gestand sie. "Aber dann werde ich ihn finden und fertig machen!", schwor sie sich und wurde durch ein klatschendes Geräusch unterbrochen. Fragend suchte sie nach Doc, der gerade noch neben ihr saß. "Doc?", fragte sie und erhielt nur ein unverständliches Blubbern von hinten. Tigger drehte sich um und fand Doc im Wasser, des Springbrunnens, mit einem Basketball raufen. Tigger zog die Augenbrauen hoch und versuchte sich ein lautes Lachen zu verkneifen.

Es gelang ihr nicht und sie lachte herzhaft los. "Das find' ich gar nicht witzig!", schimpfte Doc und warf den Ball aus seiner liegenden Bewegung, zurüch in die Richtung, aus der er Doc getroffen hatte. Tigger hingegen gab sich voll und ganz der Schadenfreude hin, bis sie von Doc ins Wasser gerissen wurde. Tigger sprang aus dem Wasser auf und schüttelte sich ab. dann setzte sie einen bitterbösen Blick auf. "Weist du nicht wie nasses Fell stinkt!?", brülte sie.
 

Doc und Tigger gingen zurück zum Labor. Tigger mit angesäuertem Schritt vorraus und Doc, der sich die Nase zu hielt und mit der anderen Hand vor seinem Gesicht wedelt, fünf Meter hinter ihr.
 

Nick werkelte gerade an einem der Sensoren herum, als durch das schmeisen einer Tür aus dem Konzept gebracht wurde. "Tigger muss echt schlechte Laune haben, sogar der Boden hat gewackelt!", meint Nick leise und sah auf die Tür. Doc kam herein und atmete tief durch. "Was ist passiert?", fragte Nick mit großen Augen. "Sie ist ins Wasser gefallen!", fing Doc an und Nick verzog mitleidend das Gesicht. "Es war meine Schuld!", meinte Doc weiter. "Au!", flipte Nick, zuckte zusammen und verzog das Gesicht noch mehr ins ängstliche. "Und sie hat dich nicht sofort umgebracht?", fragte Nick leise. Doc sah ihn geschockt an. "Meinst du, sie würde das tun?", frgte Doc besorgt. Nick nickte nur leicht und Doc verzog sich in den nächsten Raum.
 

Tigger verschanzte sich in ihrem Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Sie ballte eine Hand zu einer Faust und zerbiss sich Flüche zwischen den Zähnen.

Plötzlich hielt sie inne. Sie öffnete die Faust und besah sich ihre Hand. "Krallen?", füsterte sie.

Ihre Fingernägel hatten sich zu Krallen entwickelt. "Werde ich etwa . . .?", fragte sie sich und ging zu dem Spiegel. Sie nam das Tuch von ihm und besah sich in den Scherben. Tigger starrte in die Bruchstücke. "Bin das wirklich ich?", fragte sie in den Raum und wurde von einem komischen gefühl unterbrochen. Sie sah wieder in ihre Hand und entdeckte einen Schnitt über die Handfläche. Das Blut lief ihr über die Finger.

Plötzlich verspürte sie den Drang dieses Blut sich zu gemüte zu führen. Sie legte ihre Hand auf den Mund, schloss die Augen und trank. Nach einigen Sekunden riss sie ihre Augen auf und starrte auf ihre Hand. Es fing wieder an zu bluten. Tigger sah erneut in den Spiegel und stockte. Sie sah aus wie ein Raubtier nach der Jagt. ihr weißes Fell um den Mund herum war blutgefärbt und ihre Pupillen zogen sich zusammen, wie die von Katzen. Erschrocken und angewiedert von sich selber machte Tigger einen Schritt nach hinten. Sie konnte sich einfach nicht im Spiegel sehen. Sie konnte . . . Sie wollte nicht glauben, dass dieses Monster im Spiegel sie selber war. "Das bin nicht ich!", flüsterte sie, doch sie wusste, dass es gelogen war. Im tiefsten Inneren, wusste sie, dass sie das im Spiegel war.
 

Sie war das Monster, das sie mit wilden Augen ansarrte. Das Monster. Dessen Tränen sich ab den Mundwinkeln blutig färbten. Das Monster, das ein unstillbares Verlangen hatte.

Das Verlangen nach . . . Blut.
 

"Nein!", rief sie und warf das Tuch über den Spiegel. Keuchend, vor Tränen kaum atmen zu können llhnte Tigger an einer Wand ihres Zimmers. Sie ging zum Waschbecken und versuchte sich das Blut aus dem Gesicht zu waschen. Sie wurde hecktisch und fing an stärker aufzudrücken, bis sie schlieslich mit aller Kraft versuchte die rote Farbe von ihrem Fell zu schrubben.

Erschöpft lies sie sich aufs Bett fallen und schlief sofort ein.
 

"Nein! . . . Ich bitte sie! . . . Lassen sie das!" Ein Mann, ungefähr Nicks Alter. Er bettelte um sein Leben.

"Ich flehe sie an! . . . Nein! . . . Bitte! . . . Hilfe!", schrie er, doch in diesem abgelegenen Park kam Nachts niemand.

"Ich wollte doch . . . nur eine Abkürzung nemen! . . . Bitte! . . . Lassen sie mich!"

Er wurde auf den Boden gestoßen und versuchte weg zu kriechen.

Die Person die ihn gestoßen hatte schien die Angst des Mannes aufs Tiefste zu genießen.

Sie hatte die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt und biss sich leicht auf die Unterlippe, wärend sie ein Lächeln der Genugtuung aufsetzte. "Was haben sie vor?" Der Mann hatte Todesängste auszustehen. Die Person, die ihn bedrohte ging in die Knie, kroch wie ein Tier über den Mann und als das Gesicht den Mannes under dem ihren war riss sie die Augen wieder auf. Ihre Katzenartigen Pupillen zogen sich zusammen und sahen den Mann in scheidender Weise an. "Bitte! . . . Lassen sie mich! . . . Ich habe . . . ihnen doch nichts getan!" Der Mann sah sein Leben an sich vorbeilaufen.

Angewiedert drehte er sein Gesicht zur Seite.

Das Gesicht seines Gegenüber näherte sich ihm und schleckte ihm über Hals und Wange.

"Hören sie auf!", flehte der Mann und die Gestallt grinste über diese Angst.
 

Dann biss sie ihm, mit ihren Fangzähnen, in den Hals und der Mann verlor das Bewustsein.
 

Mit einem tiefen Atemzug wachte Tigger auf. Sie lehnte an einem Baum und atmete hecktisch. Sie besah sich ihre Hände. Sie waren über und über mit Blut.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück