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Wenn alles einen Sinn ergibt

Neues Kapitel!!!!
von

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Der Traum

Kapitel 1:
 

Higurashi Tempel, Neuzeit:
 

Ich konnte das Blut sehen, es war überall. Es lief von den vertafelten Wänden auf den glatten Steinboden und bildete kleine, spiegelnde Pfützen. In der Mitte dieses roten Blutmeeres lag ER. Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Es war zu dunkel, um sein Gesicht zuerkennen. Aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich diese Person kannte und dass ich wusste wer er war. Die Tränen liefen mir die Wangen hinab, auch wenn ich sein Gesicht nicht kannte, auch wenn ich seinen Namen nicht nennen konnte, durchfuhr mich bei seinem Anblick ein so unbeschreiblicher Schmerz, dass mein Herz drohte einfach stehenzubleiben. Die Wolken verzogen sich und für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich sein Gesicht erkennen, doch dann...
 

Wie in jeder Nacht erwachte ich Schweiß gebadet in einem heftigen Schüttelanfall. Mein Körper schüttelte sich immer noch, als ich meine Umbebung langsam wieder erkennen konnte. Ich hatte während meines Traumes die Decke weggestrampelt und da das Fenster offen stand, begann ich zu frieren. Ich schlürfte in meinem leichten rosa Nachthemd zum Fenster. Draußen wirkte alles so Friedlich, nichts wies auf die Grauen hin die ich noch bis vor kurzem durchgemacht hatte. Unser Tempel lag noch unberührt von der Sonne, im beruhigenden Licht des abnehmenden Mondes. Sein Anblick faszinierte mich. Die Müdigkeit war ganz von mir gewichen, so streifte mein Blick über unseren Innenhof, über die Treppe hin zu der kleinen Hütte mit dem Brunnen darin.
 

Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden. So unscheinbar wie er war, so interessant war er auch. Aber ist das nicht bei allem Interessanten, wie der heilige Gral zum Beispiel. Ein gewöhnliches Gefäß zum trinken, aber auch ein heiliges Relikt. Ich war mindestens genauso fasziniert, als währe es wirklich der heilige Gral persönlich. Ich konnte dem Drang nicht mehr länger widerstehen. Ungeachtet ließ ich das Fenster offen stehen, warf mir nur schnell meinen Morgenmantel über die Schultern und machte mich auf den Weg zum Brunnen.
 

Im Haus war es noch totenstill, meine Familie musste noch schlafen. Auf Zehnspitzen schlich ich die alte Holztreppe hinunter. Sie knirschte verräterisch, aber als ich untern ankam war alles unverändert, niemand war aufgewacht. Ich spürte den kalten Boden unter meinen nackten Füssen. Der Mond warf genug Licht hinein um etwas sehen zu können. Ich öffnete die Tür, die mit einem leisen Klick aufsprang. Die frische des herannahenden Morgens wehte mir ins Gesicht. Rau spürte ich den Boden des Innenhofes unter meinen Füssen. Nur vereinzelt waren die leisen Rufe von Eulen zu hören und das stetige Rauschen der Bäume.
 

Auf meinem Weg kam ich an unserem heiligen Baum vorbei. Warum er eigentlich heilig war, wusste ich auch nicht so genau. Ich hielt mich nicht lange damit auf. Das Geräusch meiner nackten Füße, auf dem Steinboden, hallte über den ganzen Hof. Der Mondschein fiel auf das Dach des alten Brunnen. Es sah unheimlich mysteriös aus. Auf dem verschließenden Boden der Holzhütte würde ich mir sicher nicht nur einen Splitter zuziehen. Aber das war jetzt egal, ich musste jetzt zum Brunnen.
 

Die Schiebetür ging wie immer etwas schwer auf. Doch nun sah ich ihn: Den Brunnen. Die Aufregung ließ meinen Atem schneller gehen. Mit klopfendem Herzen näherte ich mich. Ich legte meine Hände auf den kalten Steinrahmen und konnte die Magie fast spüren. Ich wusste nicht wirklich was ich hier tat, doch der Drang der mich hierher gezogen hatte war so schnell wie er kam auch wieder verschwunden. Erschrocken fuhr ich zusammen, als die Schiebetür weiter aufgeschoben wurde.
 

"Kaya, bist du hier?"
 

Die Stimme meiner Mutter durchdrang die Stille der Nacht.
 

"Ja, ich bin hier."
 

Ich trat aus dem Dunkeln meiner Mutter gegenüber.
 

"Was machst du denn um diese Uhrzeit hier und auch noch im Morgenmantel. Kind du holst dir noch den Tod."
 

Wie immer war meine Mutter um mich besorgt.
 

"Kein Angst Mutter. Ich...dachte nur ich hätte etwas gehört. Ich verschwinde sofort wieder in meinem Bett."
 

Mit diesen Worten war ich auch schon wieder in Richtung Haus verschwunden. Ich ließ meine Mutter einfach stehen. Gut, das war zwar nicht nett, aber das war besser als sie belügen zu müssen. Störrisch hingen mir meine langen pechschwarzen Haare ins Gesicht, als ich schwer atmend wieder in meinem Zimmer war. Ich warf meinen Morgenmantel über den Stuhl vor meinem Schreibtisch. Nachdem ich nun wirklich das Fenster geschlossen hatte. Vergrub ich mich wieder in meine Decke.
 

Ich ließ alles noch einmal Revue passieren. Sicher mir war schon viel Merkwürdiges passiert, aber das ich nicht mehr Herr über meine Entscheidungen war, das hatte ich noch nie. Es ängstigte mich. Dieser Drang zum Brunnen zu gehen war so überwältigend gewesen, dass für nichts anderes mehr Platz gewesen war. Es war wohl doch keine gute Idee wieder nach Hause zu kommen. Ich glitt nach einiger Zeit in einen traumlosen Schlaf.
 

Der nächste Morgen:
 

Einzelne Sonnenstrahlen vielen durch mein Fenster und umspielten die Süße des neuen Morgens. Deutlich waren die aufgeregten Rufe von Vögeln zu hören. Ich drehte mich noch einmal um, immerhin hatte ich Ferien, da durfte ich auch mal länger schlafen. Aber da ich nun mal ein Morgen-Mensch war, warf ich die Decke schon nach wenigen Minuten wieder zurück. Ich streckte mich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich nach meiner nächtlichen Wanderschaft nur zwei Stunden geschlafen hatte. Es war kurz nach sieben, aber ich konnte schon das Rumoren in der Küche hören, was verriet das meine Mutter auch schon wach war.
 

Nachdem mein Blick beim aufstehen noch einmal aus dem Fenster zum Brunnen gehuscht war, zog ich mich an. Ich trug wie immer etwas sportliches, das meine Figur zur Geltung brachte. Also Jeans-Hotpens und ein rotes, schulterfreies Top. Zugegeben es war etwas gewagt, aber es sah mich ja keiner. Meine störrischen langen Haare steckte ich mir mit einer Haarklammer lässig am Kopf hoch. Nachdem ich mir meine Hausschuhe übergezogen hatte, ging ich nach unten in die Küche. Mein Großvater und mein Bruder Sota waren wohl noch nicht wach. Gehörten ja auch zum Langschläferteil der Familie.
 

"Guten Morgen."
 

Meine Mutter drehte sich zu mir um. Beim kochen trug sie immer ihre alte Kochschürze mit weißen Blumen darauf, die ich ihr einmal in der Schule gemacht hatte.
 

"Guten Morgen, Kaya."
 

Ich ließ mich lässig auf einen der Stühle plumpsen.
 

"Konntest du gestern noch schlafen, meine Süße."
 

"Sicher, sicher. Aber sag mal wann genau kommt eigentlich Kagome wieder?"
 

"Oh, das ist ganz unterschiedlich. Mal nach zwei Tagen, mal nach einer Woche. Sie hat gesagt es liegt daran welche Laune Inu Yasha hat."
 

Meine Mutter schmunzelte, drehte sich aber wieder zum kochen um. Inu Yasha, der Hanyou der meine Schwester begleitet, den würde ich gerne mal kennen lernen. Ich sah mich im Raum um. Meine Mutter hatte gerade erst den Tee aufgesetzt, es dauerte wohl noch etwas bis das Essen fertig währe.
 

"Ich geh noch ne Runde spazieren. Bin zum Frühstück wieder da."
 

Ich wartete nicht auf die Erlaubnis meiner Mutter, ich informierte sie nur. Nachdem ich das gesagt hatte war ich auch schon in Richtung Haustür unterwegs. Ich zog mir eine Jeansjacke passend zu meinen Hotpens und hohe Lederstiefel an. Die Schuhe sahen zwar total unbequem aus, waren aber genau das Gegenteil. Meine Mutter reif mir noch aus der Küche hinterher.
 

"Ist gut, pass auf dich auf."
 

Als ich das Haus verließ war es schon erheblich wärmer, als gestern Nacht. Der Sommeranfang war deutlich zu spüren. In meinen Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung war. Aber sie war so schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Wieder blieb mein Blick an der Hütte zum alten Brunnen hängen. Ich machte ein paar zaghafte Schritte in ihre Richtung. Aber bei diesen wenigen Schritten blieb es nicht und wie gestern stand ich wieder vor den uralten Türen des Brunnens.
 

Plötzlich wurde ich von zwei starken Armen gepackt. Ich wollte herumfahren, aber ein zweiter hatte mir schon die Augen verbunden. Der Griff indem ich steckte war unerbittlich, ich hatte nicht die kleinste Möglichkeit mich zu währen. Ohne auf meinen Protestschrei zu achten, hörte ich wie der zweite die Tür des Brunnens öffnete. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mit einem einzigen Satz sprang mein Entführer, oder war es schon mein Mörder, ich wusste es nicht, in die Hütte des Brunnens.
 

Der zweite schloss die Tür wieder hinter uns. Im nächsten Moment konnte ich kalte Hände an meinem Hals spüren. Mir wurde eine Kette umgelegt.
 

"Was..."
 

"Höre, jetzt genau zu."
 

Diese Stimme flösste mir eine unheimliche Autorität ein. Es war die Stimme einer jungen Frau, dennoch konnte ich den Gedanken nicht verhindern, dass sie mir sehr bekannt vorkam.
 

"Ich habe dir einen Splitter des Juwels der vier Seelen umgehängt, er ermöglicht es dir in die Zeit der kriegerischen Staaten zu reisen. Ich besitze nur noch diesen einen, also lass ihn dir nicht nehmen."
 

Ich verstand nicht was sie meinte. Mit einem Rück wurde ich auf den kalten Rand des Brunnen gesetzt. Ich fühlte mich wie die Puppe zweier Wahnsinniger. Bei dieser Aktion verrutschte meine Augenbinde etwas. Bevor die Frau sie wieder richten konnte, blickte ich ihr den Bruchteil einer Sekunde in die Augen, das andere war durch einen Schal verdeckt, und all meine Angst war verflogen. Diese Frau hatte etwas so vertrautes, dass ich ihr einfach vertrauen musste.
 

"Das was dir bevorsteht wird hart und gefährlich sein, aber wenn du für das was dir wichtig ist kämpfst wirst du alles überstehen. Es ist deine Bestimmung ihnen zu helfen. Aber besonders ihm, sonst wird er genauso enden wie in deinem Traum."
 

"Woher...?"
 

"Keine Fragen, die Zeit drängt. Nur noch eins handle nie übereilt bleibe dir immer treu."
 

Mit diesem Satz löste sich der feste Griff um mich und ich wurde mit einem kräftigen Stoß in die Tiefe des Brunnens gestoßen.
 

Immer noch in Kayas Zeit am Brunnen:
 

"Ich werde mich auf dich verlassen müssen, also bau keinen Mist."
 

Die junge Frau wurde von dem anderen fest von hinten umschlugen.
 

"Sie wird es schaffen. Las uns gehen."
 

Unbemerkt verließen die beiden Personen das Tempelgelände wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fuchslady
2007-01-16T21:41:02+00:00 16.01.2007 22:41
xD wahhh geilo!
das special war ja grenzgenial *sesshi anschaut und schmachtet*
immer weiter so!

greets meru-chan!
Von: abgemeldet
2005-09-11T00:44:11+00:00 11.09.2005 02:44
GEILGEILGEIL
echt spitzenmäßig
ich liebe diese ff jetzt schon
ich freu mich schon riesig aufs nächste kapi
schreib mir BITTE ne ene ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-09-10T20:27:49+00:00 10.09.2005 22:27
Sehr interesanter Anfang. Da bin ich auch schon neugierig wie es weitergeht. Es ist ja ganz faszinierend von der Zeitreise bis ins Mittelalter und der Traum der vielleicht eine Prophezeihung ist oder den man verhindern kann das dieses wahr wird. Würde mich echt freuen wenn du dran bleibst.
Von:  DarkEye
2005-09-10T18:58:08+00:00 10.09.2005 20:58
sehr geheimniss volll.. schreib mri wenns weitergeht!" ja??

dark
Von:  Tigerin
2005-09-10T12:09:50+00:00 10.09.2005 14:09
Das klingt ja richtig spannend!
Mach schnell weiter, ich muss unbedingt wissen wie es weiter geht^^
Schick mir bitte ne ENS, ok?

Bye Tigerin
Von:  Bridget
2005-09-09T13:06:39+00:00 09.09.2005 15:06
Kann ich nur zustimmen. Hab mich festgelesen und will wissen, warum Kagomes großw Schwester ins Mittelalter soll. Allein schon die Idee, von einer älteren Schwester ist gut. Sie wird sich doch nicht selbst in den Brunnen geworfen haben??? *fragendzudirrüberschau*
Mach weiter. Ich würde mich freuen, mehr von dieser Art der Geschichte zu lesen.

Bridget
Von: abgemeldet
2005-09-09T11:05:32+00:00 09.09.2005 13:05
Hey der Anfang war ja richtig gut^^, mach weiter bin gespannt wie es weiter geht^^

Cleo


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