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Die Sicht der Dinge

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Wieder

Die Sicht der Dinge: Wieder von Nudel

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Fortsetzung zu "Gut".

Vorwort: Äh, also eigentlich wollte ich das hier schon wesentlich früher abschicken, aber unser Modem hat den Geist aufgegeben. Ich war deshalb seit über einem Monat nicht mehr in Internet. Ich zeige schon Entzugserscheinungen...

Disclaimer: Nix Meines.

Warnung: Soll ich jetzt wirklich?

Viel Spass!

Und ich hoffe, ihr versteht's...
 

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Dunkel...

Alles um mich herum ist dunkel...

Wa...
 

Pochen.

Das ist das erste, was mir auffällt.

In meinem Kopf.

Schmerzhaftes Pochen.

Und ein unerträgliches Kribbeln an den Handgelenken.

Irgendetwas sagt mir, dass dort Wunden klaffen.

Also habe ich es tatsächlich getan. Hm.

Wo bin ich eigentlich hier?

Ein Bett, vier weisse Wände, eigenartige Aparaturen...

Ein Krankenhauszimmer.

Also bin ich nicht tot?

Wieso nicht?

Was ist denn passiert?

Wahrscheinlich hat man mich gefunden. Und dann gerettet.

Wer mich wohl gefunden hat?

Meine Eltern sind doch nicht da und...

Kari!

Scheisse!

Hm. Ich lebe. Und jetzt?

Ich hebe meine Arme, schaue mir die Verbände an. Dem Kribbeln nach zu urteilen, sind die Schnitte genäht worden. Und ich häng an irgendsoeinem Tropf.

Na herrlich. Man gibt sich echt Mühe.

Und dieses zimmer hat nicht einmal ein Fenster.

Wie spät es wohl ist?

Und was für 'nen Tag haben wir eigentlich?

Okay, das sind eindeutig zu viele Fragen...
 

Und wieder Pochen.

Es fühlt sich an, als würde irgendwas von innen gegen meinen Schädel hauen...

Und für den Bruchteil einer Sekunde habe ich Matt mit einem Buch in den Händen vor Augen, wie er gegen meinen Kopf hämmert. Merkwürdiges Bild.

Und wieso Buch?

Es sah aus wie mein Tage...buch...

Erinnerungen, so viele Erinnnerungen, auf einmal...

Und ich sehe mich mit Matt, wie wir gemeinsam lachen, wie wir uns streiten, wir miteinander reden oder einfach nur schweigen.

Immer wieder Matt.

Ich habe ihm mein Tagebuch überlassen. Habe es in seinen Briefkasten geworfen.

Ob er es gelesen hat? Wahrscheinlich schon...

Ich lebe also.

Und das heißt, dass ich ihn früher oder später wiedersehen werde.

Schon seltsam. ich habe das Buch eigentlich nur für ihn geführt. Ich wusste, ich würde es ihm geben, bevor ich sterbe. Ich habe aber nie daran gedacht, dass ich, weshalb auch immer, möglicherweise gar nicht sterbe.

Und was jetzt?

Ich setze mich auf, versuche, meine Gedanken zu klären.

Oder zumindest einen Klaren zu fassen.

Alles in meinem Kopf erscheint mir wie durch einen Schleier, verursacht durch das Pochen.

Und je mehr ich mich konzentriere, desto schmerzhafter wird es.

Wie es Kari jetzt wohl geht?

Und Matt?

Weiß er es überhaupt?

Matt...
 

Dunkel...

Ist alles noch dunkel?

Wieso sehe ich dann Licht?
 

Schon wieder kreisen meine gedanken um ihn.

Nimmt es denn nie ein Ende?

'Nein! Wiel du es nicht hingekriegt hast, dem ein Ende zu setzen!' Ein leises, hämisches Stimmchen.

Wie recht es doch hat.

Das Pochen nimmt weiter zu, scheint fast schon meinen Kopf zu sprengen.

Verdammt! Hat man mich nicht mit Schmerzmitteln vollpumpen können?

Ich drücke meine Hände gegen die Schläfen, versuche den Schmerz so zu mildern.

Es funktioniert nicht.

Wieso zum Geier nochmal tut mir der Kopf so weh und meine Arme nicht?

Ich lasse mich zurück in das Bett fallen.

Es hlift alles nichts, gegen dieses Pochen bin ich machtlos.
 

Licht?

Es ist doch dunkel.

So dunkel...
 

Ich schließe die Augen. es ist zwar nicht besonders hell hier drin, dennoch scheint jedes noch so kleine Lichtlein störend. Selbst meine Augen fangen an zu pochen.

Wieso bloss?

Was eigentlich?

Alles?

Nichts?

Was ist los?

Und wieso?

Wieso bloss?

Was eigentlich?

Alles?

Nichts?

Was ist los?

Und wieso?
 

Ich möchte schreien.

Alles in meinem Kopf dreht sich.

Meine Gedanken machen gar keinen Sinn mehr.

Drehen sich. Im Kreis.

Immer wieder hallt dasselbe durch meinen Kopf.

Wieso bloss? - Ich weiß es nicht...

Was eigentlich? - Ich weiß es nicht...

Alles? - Ich weiß es nicht!

Nichts? - Ich weiß es nicht!

Was ist los? - Ich weiß es nicht!!

Und wieso? - ICH WEIß ES NICHT!!!

Aufhören! SOFORT!
 

Wieso ist es so still um mich herum?

Und so dunkel?

Und das Li...
 

Irgendwer öffnet die Tür, schließt sie wieder hinter sich.

Ich höre lngsame, schlurfende Schritte. Nur mit Mühe übertönen sie das Geschrei und Gepolter in meinen Kopf.

Ich will meine Augen nicht öffnen.

Es würde mich nur zuviel Kraft kosten.

Ich auch gar nicht wissen, wer da an meinem Bett steht.

Es würde mir nichts nützen.
 

"Tai?"
 

Plötzlich verstummt alles in mir.

All die sich streitenden Stimmen, meine Gedanken, ihre Gedanken.

Und selbst das Pochen lässt nach.

Obwohl ich meine Augen weit aufgerissen habe.

Bin ich ertsaunt?

Oder verängstigt?

Matt steht da. Direkt vor mir. Mit meinem Tagebuch in den Händen.

Und sein Blick ist so... leer.

Da ist nichts in diesem Blick. Rein gar nichts.

Und wieder Pochen. Doch dieses Mal ist es mein Herz.
 

"Das willst du wohl zurück."
 

Ich sehe wie er das kleine Buch auf das kleine Tischchen neben den Bett legt.

Ich habe den Tisch vorher gar nicht bemerkt.

Und ich starre ihn an.

Zu mehr bin ich nicht fähig.
 

Licht!

Nicht mehr so dunkel.

Licht...
 

"Tut mir leid."
 

Er wendet sich um, geht genauso langsam und schlurfend zur Tür.

Kommt es mir nur so vor, oder wird er immer langsamer?

Hat er mir noch etwas zu sagen?

Oder erwartet er das ich ihn zurückhalte?

Ganz kurz bleibt er an der Tür stehen.

Dann geht er.

Und erst jetzt dringen seine Worte zu mir durch.

Was?

Was tut dir leid, Matt?

Das hämmernde Pochen in meinem Kopf fängt wieder an stärker zu werden.

Und die kreischenden Stimmen melden sich wieder.

'Was? Was, Matt?' schreit jede für sich.

Und auch ich schreie. Lautlos.
 

Dunkel!

Warum ist alles dunkel?!

Und kalt?
 

Noch einmal öffnet sich die Tür.

ich habe gar nicht bemerkt, dass ich sie die ganze Zeit angestarrt habe.

So wie ich Matt angestarrt habe.

In der Tür steht ein kleines, zitterndes Mädchen.

Hikari.

Traurig schaut sie mich an. Schüttelt den Kopf.

Kommt, die Tür wieder schließend, näher.

Rote Augen hat sie. Tränen sind in ihnen.

Sie weint. Meinetwegen?

Das wollte ich nicht.

Auch Matt hatte rote Augen. Hat auch er geweint?

Sie schaut immer noch traurig. Und zugleich glitzern ihre Augen in einem Hauch von Wahnsinn.

Ist das auch meine Schuld?
 

"Wie konntest du nur so etwas tun?"
 

Sie ist nicht vorwurfsvoll. Nur traurig. Und verängsigt.

Wie ich so etwas tun konnte?

Ist das denn wichtig?

Ist denn nicht wichtiger, das ich es wieder tun kann?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Und? Hat das irgendwer kapiert?

Wenn ich ehrlich sein soll, versteh ich ja manchmal selbst nicht, was ich da schreibe..

Kommentare erwünscht!
 

Eure Nudel(bagnudel@web.de)



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