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Abgrund der Verzweiflung ~Abyss of Despair~

Nach FFX - Yuna's Gefühle
von

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The Awakening

Wozu ne Puzzle-Sucht net alles gut is...z.B. dazu, dass ich mal wieder über meine Fanfic nachdenken kann und mir überlegen kann, wies weitergeht... *g*

Dabei haben mich die Schreiblust und ein neuer Kreativitätsschub voll erwischt und ich bin seit Tagen dabei, mir neue Szenen für die FF auszudenken und sie in mein Notizheft zu schreiben! ^^

Soll heißen, ich hab schon paar Szenen für kommende Kapitel und das wiederum heißt, dass es vielleicht in Zukunft schneller geht, sofern die liebe Schule es zulässt... ^^°

Eigentlich wollte ich euch schon zu Weihnachten mit einem neuen Kapitel beschenken, aber da hat es eben die Schule und anderer Stress net zugelassen...in den Weihnachtsferien war ich so gut wie nicht zuhause/nie am PC und konnte deswegen logischerweise auch nix schreiben...und danach hat mich der Schulstress wieder gepackt... =__=°

Na ja, jetzt hab ich ja bisschen Zeit, daher gibt’s auch n neues Kapi!! ^o^~

Hoffen wir mal, dass meine momentane Kreativität ausreicht, um euch zufrieden zu stellen! ^___~

Ach und ein Dankeschön wie immer an meine lieben Kommi-Schreiber...ihr seid für mich die beste Motivation beim Weiterschreiben!! ^-^

Dieses Kapitel widme ich Felicitae, weil sie mir immer so tolle Kritiken schreibt! ^^ Ich glaub ich hab das mit den Absätzen endlich mal hinbekommen! *g*

Deswegen und einfach so: Viel Spaß!! ^_______^
 

*~°~*~°~*~°~*
 

Kapitel 5: The Awakening
 

*~°~*~°~*~°~*
 

Sobald Kimahri das leise Stöhnen gehört hatte, drehte er sich zu Yuna, in der Hoffnung, dass sie endlich aufgewacht war. Und seine Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden. Er sah, wie die Braunhaarige zuerst blinzelte und nach einigen Sekunden erschöpft die Augen öffnete. Mit wenigen Schritten war der Ronso neben ihrem Bett angelangt und kniete sich hin. „Yuna!!“, rief er in normaler Ronso-Lautstärke, woraufhin die Angesprochene erschrocken zusammenzuckte, da das ja nicht gerade leise war.
 

Von Kimahris „Brüllen“ wurde auch Rikku wieder wach, zumindest blinzelte sie schon mal verschlafen, ohne jedoch zu kapieren, was passiert war. Nach einigen Sekunden ließ sie ihren Blick zu Yunas Bett schweifen und der Grund, warum sie wach geworden war, war ihr nun klar. Erst jetzt konnte man davon sprechen, dass Rikku wirklich wach war, denn vom einen auf den anderen Moment sprang sie vom Bett auf und trippelte hibbelig, doch trotzdem behutsam die paar Schritte zu Yunas Bett hinüber. Sie schaute Kimahri verlegen lächelnd an. „Bin ich...eingeschlafen?“, fragte sie zaghaft, obwohl sie die Antwort ja eigentlich schon wusste.

Kimahri antwortete sowieso nicht, er nickte nur kurz, woraufhin Rikku beschämt zu Boden sah. „Oh nein...wenn Paps das erfährt, bin ich Katzenfutter...“, überlegte sie laut, doch schon kurz später sah sie wieder auf, denn jetzt wollte sie erst mal mit Yuna reden. „Na ja, ist ja jetzt auch erst mal egal...“
 

Die Blonde sah hinunter auf ihre Cousine, die, wie sie erfreut feststellte, nicht mehr ganz so blass und schwach aussah, wie zuvor. Man konnte förmlich hören, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel und genauso wie der Stein ließ auch sie sich neben Yunas Bett auf die Knie fallen. Stürmisch umarmte sie die liegende Yuna so gut es ging, ließ sie aber auch gleich wieder los, da ihr bewusst wurde, dass das vielleicht nicht gerade das Beste für die Braunhaarige war. Allerdings ließ sie es sich nicht nehmen, wenigstens Yunas Hand zu halten.

„Oh Yuni! Gott sei Dank!“, sagte sie voller Emotionen. „Ich hatte solche Angst um dich!!“ Dass sie das ernst meinte war nicht schwer zu erkennen, denn vor lauter Erleichterung hatte sie fast schon Tränen in den Augen. Schnell schniefte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen, um Yuna anzulächeln.
 

Ihre Cousine erwiderte das Lächeln, so gut sie es konnte. „Danke Rikku...aber keine Angst! So schnell wirst du mich doch nicht los!“, meinte das ehemalige Medium lachend. Das Lachen strengte sie jedoch an, sie begann stark zu husten und kniff die Augen zusammen.

„Yuni!“ Rikkus Stimme war die Sorge deutlich anzuhören. „Oh Gott, das wollte ich nicht...tut mir leid...du solltest dich wohl besser ausruhen!“ Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie nicht darüber nachgedacht hatte, dass Yuna noch nicht so fit war.

Aber diese lächelte nur erneut und nickte schwach. „Du hast Recht...“
 

Rikku stand auf, wandte sich zu Kimahri um und setzte schon mal ihren Bettel-Blick auf. „Kimahri?“, sprach sie den Ronso an, wobei sie das ’i’ auffällig in die Länge zog. „Kannst du vielleicht den Anderen Bescheid sagen? Ich würde gern bei Yuna bleiben...“ Mit einem Hundeblick erster Güteklasse sah sie ihn an, als ob es unheimlich schwer wäre, ihn dazu zu bringen, ihre Bitte zu erfüllen. Gerade so als ob es überhaupt nur mit höchster Überredungskunst möglich wäre, ihn und seinen Beschützerinstinkt davon abzuhalten, jede Sekunde über Yuna zu wachen.

Es sollte sich jedoch herausstellen, dass das keineswegs so schwer war, denn ohne irgendwelche Anstalten zu machen, nickte Kimahri mit einem typischen Ronso-Grummeln.

Sogleich wandte er sich zur Tür und war schon fast aus dem Zimmer, als Rikku ihm noch ein paar Schritte hinterher lief und ihn um einen weiteren Gefallen bat: „Ach Kimahri? Bitte bitte sag Paps nicht, dass ich eingeschlafen bin, ja?“ Dazu lächelte sie noch betreten, auch wenn sie wusste, dass Kimahri ihrem Dad nichts sagen würde. Wie als Bestätigung nickte er zum dritten Mal stumm, er schien wohl wieder in einer seiner besonders stillen Phasen zu sein...
 

Kaum hatte Kimahri das Zimmer verlassen, drückte Rikku den Türknopf, woraufhin sich diese leise hinter dem Ronso schloss. Das Al-Bhed-Mädchen sah noch ein paar Augenblicke auf die Tür und dachte nach. ‚Ich bin echt ’ne tolle Garde, wenn ich nicht mal auf Yuna aufpassen kann...sie hätte sterben können und ich hätte nichts mitgekriegt! Und dann lass ich auch noch Kimahri die Drecksarbeit machen, wobei er doch so gut aufgepasst hat...aber Lulu hat ja gemeint, ich soll mit Yuna reden, wenn sie aufwacht...’
 

„Rikku?“

Yunas Stimme riss Rikku aus ihren Gedanken, weshalb sie etwas aufschreckte, sich dann aber schnell wieder fing und zu Yuna ans Bett kam. Dort setzte sie sich auf die Bettkante.

„Ja? Was ist?“, hakte Rikku nach.

„Wie bin ich hierher gekommen? Was ist eigentlich passiert?“

Rikku fühlte sich unbehaglich. Wenn sie Yuna die Fragen beantwortete, würde sie sich sicher daran erinnern, dass Tidus verschwunden war und sie wusste nicht, wie Yuna dann reagieren würde. Und sie hatte keine Ahnung, wie sie beginnen sollte.

„Du...nachdem...ähm...also...nachdem...“, versuchte sie es, doch sie konnte es einfach nicht laut und deutlich aussprechen, also fuhr sie schnell und leise fort, „Nachdem er verschwunden ist...da bist du zusammengebrochen. Kimahri hat dich hierher getragen...und dann haben wir gewartet...bis du wieder aufgewacht bist...du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt...!“

Es dauerte eine Weile, bis Yuna antwortete. Eine Weile, in der sie mit leerem Blick die Decke anstarrte. Dann schien sie sich mit aller Kraft zusammenzunehmen. „Ach so...das...tut mir leid...“, stammelte sie betreten.

Rikku neigte den Kopf und betrachtete ihre Cousine ruhig. „Ist schon okay, du bist ja wieder aufgewacht.“

„Ja...danke, dass du auf mich aufgepasst hast, Rikku! Kimahri sollte ich wohl auch danken...und den Anderen...wo sind sie überhaupt? Geht es ihnen gut?“

Das blonde Mädchen nickte leicht. „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Wir sind doch deine Garden und außerdem Freunde!“, sagte sie und fügte dann hinzu: „Den Anderen geht es gut. Lulu und Wakka sind in den Quartieren und ruhen sich aus und mein Dad wollte auch ein bisschen schlafen. Kimahri sagt ihnen gerade Bescheid, dass du aufgewacht bist. Sie kommen wahrscheinlich in den nächsten 5 oder 10 Minuten her, dann kannst du selber mit ihnen reden.“

„Gut...das ist gut...“, antwortete das Ex-Medium, wobei es deutlich zu hören war, dass ihre Stimme leiser war und das Reden sie mittlerweile anstrengte.

Daher lächelte Rikku sie nur an und beschloss, wann anders mit ihr über Tidus zu sprechen. Im Moment war Yuna einfach zu schwach dafür und die Wunde, die der Verlust von Tidus geschlagen hatte war noch viel zu frisch.

„Ruh dich noch ein bisschen aus, bevor sie hier sind, okay?“ Obgleich Rikku gefragt hatte, stand es nicht wirklich zur Frage, ob Yuna sich ausruhen sollte oder nicht – sie hatte schlichtweg keine Wahl.
 

Deshalb setzte sich Rikku ohne ein weiteres Wort auf das gegenüberliegende Bett und lehnte sich dort gegen die Wand. Sie beobachtete, wie Yuna die Augen schloss. Ihr entging nicht, dass diese auffällig ruhig atmete und versuchte, sich zu entspannen. ‚Wie es sich wohl anfühlt, wenn dein Geliebter vor deinen Augen verschwindet...oder schlimmer – sich einfach auflöst? Es muss sich anfühlen, als würde man dein Herz rausreißen...Yuni hat es echt nicht leicht...ich wüsste zu gern, wie ich ihr helfen kann...’, ging es ihr dabei durch den Kopf.

Viel Zeit zum Nachdenken hatte sie allerdings nicht, da nach 10 Minuten die Tür aufging und Kimahri mit Lulu, Wakka und Cid ins Zimmer kam. Rikku stand augenblicklich vom Bett auf und lief zu den vier Personen.
 

„Hey, konntet ihr euch etwas ausruhen?“, fragte sie, um Yuna etwas Zeit zu geben, ihre Kräfte zu sammeln.

Während Wakka und Cid bejahend nickten, zuckte Lulu, die zugegebenermaßen nicht besonders frisch aussah, nur mit den Schultern und ließ ein ’Na ja...’ hören. Nichtsdestotrotz war Lulu die erste, die das Gespräch fortführte und auf Yuna lenkte. „Wie geht es ihr?“, war die Frage, die sie und die anderen am meisten interessierte und die sie nun an Rikku stellte.

„Mir geht es gut, macht euch keine Sorgen! Ich bin bald wieder fit...“, antwortete Yuna, bevor Rikku es tun konnte. „Tut mir leid, dass ich euch solche Umstände gemacht habe und immer noch mache!“

Rikku drehte sich mit leicht vorwurfsvollem Blick zu Yuna. „Erzähl doch keine Lügen, Yuni!“, tadelte sie ihre Cousine kopfschüttelnd, nur um sich dann wieder zu den anderen zu drehen. „Glaubt ihr kein Wort! Sie ist immer noch schwach und braucht ’ne Menge Ruhe, bevor sie wieder ganz fit ist! Sie will nur nicht, dass ihr euch Sorgen macht, ihr kennt sie ja...“ Rikku wusste, dass sie Recht hatte, deswegen benahm sie sich wie ein Lehrer, der gerade dabei ist, alle aufzuklären.

Lulu schmunzelte nur darüber und meinte mit neckendem Unterton: „Genauso gut, wie wir dich kennen...“

Spätestens jetzt schlich sich ein Grinsen auf alle Gesichter im Raum, scheinbar auch auf Kimahris, wobei man sich in diesem Fall nie ganz sicher sein konnte. Besonders Rikkus Vater Cid grinste mit und konnte sich einen mit einer Mischung aus Gehässigkeit und Belustigung untermalten Kommentar nicht verkneifen. „Oh ja...viel zu gut, würde ich sagen!“

Auch Yuna lächelte über Lulus Bemerkung und die ihres Onkels und das zu sehen, schien alle noch fröhlicher zu machen. Die Erleichterung darüber, dass ihr Schützling zumindest wieder wach war, war so wohltuend im Raum zu spüren, wie eine kühlende Brise im Sommer.
 

Da fiel Lulu wieder ein, dass sie Yuna ja noch etwas fragen musste und bevor sie es wieder vergaß, setzte sie den Gedanken in Worte um: „Ach ja, Yuna...wir hatten geplant, dass du erst mal mit Wakka und mir zurück nach Besaid kommen kannst. Das ist doch in deinem Sinn, oder?“

Die Angesprochene nickte sofort. „Natürlich Lulu! Wohin hätte ich sonst wollen, wenn nicht nach Hause?“, war ihre Begründung, bei der sie Lulu und Wakka anlächelte. „Trotzdem danke fürs Fragen!“

„Ach is doch klar...“, sagte Wakka freundlich, aber auch etwas verlegen, denn er freute sich darüber, dass Yuna Lulu und ihn scheinbar als Familie ansah, wollte seine Freude aber nicht so offen zeigen.
 

Nachdem das also geklärt war, meldete sich Cid wieder zu Wort: „Also Leute, ich habe meinen Leuten vorher schon gesagt, dass sie Kurs auf Besaid nehmen sollen, weil ich mir gedacht hab, dass wir eh dahin müssen...das heißt, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir dort ankommen. Rechnet damit, dass wir in spätestens einer halben Stunde ankommen, also wahrscheinlich irgendwann gegen 7 Uhr! Solange könnt ihr euch ja noch ausruhen...“

Cids Vorschlag wurde dankend angenommen. Alle bis auf Kimahri hatten immer noch das Bedürfnis, ein klein wenig zu schlafen oder sich zumindest auszuruhen. Rikku tauschte den Schlafplatz mit Wakka, der sich relativ fit fühlte, und schlurfte neben Lulu in die Quartiere. Ihr Vater ging zurück auf die Brücke, um dort den Flug zu überwachen und gegebenenfalls weitere Anweisungen zu geben.

Wakka und Kimahri blieben bei Yuna im Zimmer. Der Ronso stellte sich wieder in das Eck, in dem er zuvor schon gestanden hatte, ohne Yuna aus den Augen zu lassen. Wakka hingegen legte sich auf das freie Bett, auf dem Rikku gelegen hatte und das deswegen nach dem sommerlichen, blumigen Parfüm duftete, das Rikku immer trug. Es störte ihn jedoch nicht besonders, denn er war als Garde eine der wenigen Personen, die sich so an diesen Duft gewöhnt hatten, dass dieser sie normalerweise nicht mehr beeinflusste. Der Kapitän der Besaid Aurochs dreht sich mit dem Gesicht zur Wand und versuchte einzuschlafen.
 

Bereits nach kurzer Zeit waren Rikku und Wakka wieder eingeschlafen und auch Lulu konnte diesmal schlafen. Auf dem Flugschiff kehrte wieder Ruhe ein. Zumindest bis Cid nach ungefähr 20 Minuten in das kleine Zimmer, in dem Yuna lag, kam und Kimahri sagte, dass sie Luca schon seit einer Weile überflogen hätten und Kilika ebenfalls nicht mehr weit entfernt war.

„Es dauert nicht mehr lange, bis wir in Besaid sind, vielleicht noch 10 Minuten oder eine Viertelstunde. Du kannst die anderen schon mal wecken. Ich muss zurück auf die Brücke, um den Landeanflug zu planen.“

Wie so oft nickte Kimahri pflichtbewusst und als Cid das Zimmer hinter sich wieder verlassen hatte, machte der Ronso sich daran, den friedlich schnarchenden Wakka zu wecken, was ihm erst dadurch gelang, dass er diesen vorsichtig an den Schultern wachrüttelte. Nachdem das geschafft war, gab er den Auftrag, die anderen zu wecken, an Wakka weiter, der sich gleich auf den Weg machte.
 

Schon auf dem Weg in die Quartiere machte er sich Gedanken, wie er die beiden weiblichen Garden wecken könnte. ‚Bei Rikku geht’s ja vielleicht noch...außer, wenn sie wirklich wirklich gut geschlafen hat, aber das wird sie ja hier im Flugschiff sicher nicht...aber was ist mit Lu? Ich hoffe doch, sie liegt nicht halbnackt unter der Decke...’ Bei diesem Gedanken wurde Wakka knallrot und er hoffte, dass ihn niemand so sah. ‚Am besten wär’s, wenn sie schon wach ist, bevor ich komme, dann krieg ich keine Schwierigkeiten...dann könnte sie sogar für mich Rikku wecken und ich wäre aus dem Schneider...’

Als Wakka die Treppe in den Quartieren, die auf die Ebene mit den Betten führte, hinter sich hatte, wurde seine Hoffnung scheinbar zerstört. Lulu lag unter ihrer Decke, was darunter war, ließ sich aber nicht sagen. Das junge Al-Bhed-Mädchen hätte auch nicht friedlicher schlummern können, sie sah aus wie ein schlafendes Baby. Das ließ Wakkas Hoffnungen, die Weck-Aktion ohne blaue Flecken zu überstehen gen Nullpunkt sinken. Er hatte schon einmal miterlebt, wie es jemandem erging, der Rikku aus einem so angenehmen Tiefschlaf weckte. Dieses Mal jedoch brachte ihn die lebhafte Erinnerung daran, wie Tidus nach dem Versuch aus dem Zimmer im Reisebedarf gerannt kam und sich halb aus Ernst, halb aus Spaß hinter Yuna versteckt hatte und sie gebeten hatte, ihn vor der Furie, die in dem Zimmer wütete zu beschützen, nicht zum Lachen. Rikku hatte Tidus damals den ganzen Tag lang bei jeder Gelegenheit böse angefunkelt...

Wakka schluckte. Er stand nun vor den zwei Betten und konnte sich einfach nicht entscheiden, bei wem er sein Glück zuerst auf die Probe stellen sollte. Er kam zu dem Schluss, dass er es zuerst bei Rikku versuchen wollte, frei nach der Logik: ‚Wenn ich Rikku schaffe, schaff ich Lu mit links...’
 

Vorsichtig pirschte er sich an Rikkus Bett heran, beugte sich zu ihr herunter und probierte es mit Flüstern: „Rikku...Rikku, wach auf! Wir sind bald da!“ Doch nichts tat sich. Mit einem lauteren „Komm schon...“ startete er seinen zweiten Versuch und weil sie wieder nicht reagierte, stupste er sie zaghaft an die Schulter. So langsam verzweifelte er. Einerseits wollte Wakka nicht zu brutal sein, aus Angst vor den Folgen, andererseits sollte er sie ja wach kriegen. Also sammelte er seinen Mut, schrie schon fast „Rikku!“ und rüttelte sie entschlossen, aber so sanft wie es irgend möglich war.

Es klappte. Das Al-Bhed-Mädchen zuckte zusammen und schüttelte widerwillig den Kopf. Um sie restlich zu wecken, sagte er wieder etwas leiser: „Jetzt steh schon auf...“ Vorsichtshalber entfernte er seinen Oberkörper nun von der Bettkante, was sich als sehr klug erweisen sollte, da Rikku sich plötzlich umdrehte und mit ihrer Faust gerade noch so seinen Oberarm erwischte. Erschrocken sprang Wakka auf und wich zurück.

Verschlafen, aber reichlich böse starrte Rikku ihn von unten an. „DU! Du großes Ekelpaket! Ich hatte so einen schönen Traum!!! Spinnst du?? Was sollte das?!“, fing sie grummelnd an und steigerte sich schnell zu einem hysterischen Kreischen.

Der Blitzballspieler war sichtlich überfordert und hatte nicht nur Angst vor der wütenden Rikku, sondern auch davor, dass diese vielleicht mit ihrem Geschrei Lulu aufweckte, worüber die Schwarzmagierin sicher nicht sehr glücklich wäre.
 

Doch da war es schon zu spät...

Wakka hörte gerade noch ein Zischen hinter sich und sprang beherzt zur Seite. Hätte er eine oder zwei Millisekunden später reagiert, hätte ihm Lulus Feuerball den eh schon lädierten Arm gegrillt. Panisch flüchtete er sich zum Geländer, das ihn davon abhielt geradewegs hinunter auf die untere Ebene der Quartiere zu springen. Um keinen weiteren Feuerball zu übersehen, drehte er sich schnell zu den Betten um und hob abwehrend die Arme. Vier vor Zorn flammende Augen blickten ihn finster an und er fühlte sich, als hätte sein letztes Stündlein geschlagen.

„Mädels...ähm...ich...sollte euch nur wecken...wir...wir sind gleich da!“ Unbeholfen stotterte er rum, in der Hoffnung sich so zu retten.

Die Schwarzhaarige schnaubte nur verächtlich. „Du bist nicht mal fähig, ein Mädchen zu wecken, ohne dabei verletzt zu werden und ein Chaos auszulösen...das sieht dir ähnlich...“ Schritt für Schritt kam sie näher, wobei die Gürtel an ihrem Kleid bedrohliche, klirrende Geräusche von sich gaben.

Eingeschüchtert von Lulus leiser und gefährlicher Stimme, ihrer momentanen Erscheinung und angsterfüllt im Angesicht einer möglichen Strafe, stammelte er ein „Tut mir leid!“ Dabei kniff er die Augen zusammen und wartete darauf, dass Lulu ihn zu Eis erstarren lassen würde...
 

Im Gegensatz zu allen Erwartungen hört er, wie Lulu begann zu lachen, wie sie laut lachte und nicht mehr aufhören konnte. Erstaunt öffnete er die Augen und sah das passende Bild zu dem was er hörte: eine sich vor Lachen krümmende Lulu, die sich nach einer Weile zu Rikku umdrehte, die gespannt dasaß und das Geschehen beobachtete. Unter Atemnot vor lauter Lachen, presste Lulu schließlich den Grund für den Lachanfall hervor: „Rikku...hast du das gesehen?? Es is echt immer wieder köstlich, wie leicht man Wakka einschüchtern kann...“ Weiter kam sie nicht, sie fing schon wieder an zu lachen. Man konnte gerade noch ein „Hab mich schon lang nich mehr so amüsiert...“ heraushören.
 

Wakka dagegen fand das Ganze gar nicht lustig und kam sich so langsam ziemlich verarscht vor, vor allem, weil Rikku jetzt auch noch anfing. Das Einzige, was er sagte, war: „Ah ja...schön...freut mich...“ und unter anderen Umständen hätte er es sogar ernst gemeint.

So aber wandte er sich nur zum Gehen und war froh, als das Flugschiff erbebte, da es anscheinend soeben gelandet war...
 

*~°~*~°~*~°~*
 

Wooooah, so ein langes Kapi hatt ich ja noch nieee..... O___O

Aber irgendwann haben sich meine Finger halt verselbstständigt...genau genommen da, wo Wakka seinen Auftrag bekommen hat... XDD

Ich hoff, es hat euch gefallen!! ^__^~

Mir hats jedenfalls unheimlich Spaß gemacht und ich bin in totaler Schreiblaune, deswegen gibt’s vielleicht sogar diesen Monat schon das nächste Kapi! *gg*

So oder so: Man liest sich! ^o^v
 

Bis dann~

Euer Yunchen! *knuffelz*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-07T13:46:42+00:00 07.09.2008 15:46
COOL; ICH HAB JETZT AUCH ANGST; UND WERDE NIE VERSUCHEN RIKKU ODER LU ZU WECKEN ICH SCHICKE WAKKA
BESONDERS DAS BEISPIEL MIT TIDUS WANT ICH SÜ?^^
Von:  Ran_Angel
2007-04-02T19:30:21+00:00 02.04.2007 21:30
Suuuuupeeeer Kapitel ^_________^

Mach weiter soooo!!!! ^////^
Ich freu mich schon aufs nächte kapi *-*
Und hoffentlich kommt Tidus wieder .__. *snüff*
Die arme Yuna ><

Ich sag nur noch eins... die szene mit Wakke,lulu und Rikku am ende war der brüller!!! XDDDD Ich hab mich nicht mehr eingekriegt vor lachen ^______^

Also ich freu mich schon aufs nächste kapi ^.^
*megaknuddel*
*knuffel*

Baba
deine May-ling ^.~
HDGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGDL
Von:  Akanishi
2007-02-21T18:56:14+00:00 21.02.2007 19:56
Gratuliere zu diesem tollen Kapitel!
Es hat wirklich Spaß gemacht, es zu lesen. Großartig, wie du Wakka in Szene gesetzt hast. Das ist dir wieder einmal wirklich gut gelungen. Ich hab mir die Stelle gleich mehrmals durchgelesen und musste immer wieder schmunzeln. Die Gedanken sind schon einzigartig…
Na, und jetzt wo Yuna wieder wach ist, frag ich mich wie es weiter geht…

So, ansonsten bleibt nur noch zu sagen, schöne Absätze und ein wundervoller Schreibstil. Ich hatte Lulus Lachanfall bildlich vor mir gesehen.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. ^_^

LG, Felicitae
(PS: ein mir gewidmetes Kapitel *freu* danke)
Von: abgemeldet
2007-02-11T10:00:34+00:00 11.02.2007 11:00
Endlich geht's mal weiter *freu*
Wie alle anderen Kapitel, is des auch diesmal gelungen... vorallem war es leichter zu lesen, wegen der Absätze.
*g* Wakka hat Angst. Ach wie putzig... ich kann Lulu voll verstehen. Ich mein, dass a Kerl Angst vor nem Mädel (na ja, und ner Schwarzmagierin) hat, erlebt ma net alle Tage.
*beide Daumen hoch*

Weiter so ^^
*knuddel*
Bye dat Stern
Von:  Keiko_Chan
2007-02-10T21:12:33+00:00 10.02.2007 22:12
kyaaaaaaaah 8>O<8
das Kapitel is KLASSEEE~
*chihi*
ich konnte gar net aufhörn zu lesen
und die Szene von Wakka, der Angst vor nem Mädchen hat und ner wütenden Schwarzmagierin,und mit dem Beispiel was geschah als Rikku von Tidus aufgeweckt wurde xDDDDDDDD
*wegrofl*
ich find total geil!!!!!
*begeistert*
ich warte auf die fortsetzung!!!!! ^o^ö

hab düsch lüb
*kuschel*
baibai
dein Keiko-lein =D


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