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Innocence and Darkness

von

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dreaming and falling

Langsam und nur widerwillig erwachte Integra aus dem erholsamsten und tiefsten Schlaf, den sie seit langer Zeit gehabt hatte. Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern wann sie so gut geschlafen hatte, es musste eine Ewigkeit her sein.

Und gerade als sie daran dachte sich noch einmal umzudrehen und einfach die Augen zu schließen kehrten die Ereignisse der letzen Nacht in ihr Gedächnis zurück.

Mit einem Ruck setzte sie sich auf, der Gedanke an Alucards sanften Kuss ließ die Gefühle der letzen Nacht wieder in ihr aufsteigen, ein Gefühl das sie dazu nötigte mehr zu wollen, wieder in seinen starken Armen zu versinken und seine weichen Lippen auf den ihren zu spüren. Sie fasste sich mit beiden Händen an die Wangen und spürte wie erhitzt ihre Haut sich an ihren eher kalten Händen anfühlte. Dann ließ sie ihre Hand langsam ihren Hals hinab streichen und legte ihre zarten Finger auf die Stelle an der Alucard seine scharfen Zähne über ihre weiche Haut hatte streifen lassen, ein leichtes Schaudern durchfuhr sie, denn jetzt erst wurde ihr wieder wirklich bewusst das Alucard kein Mensch war, und sie ihn gefährlich nahe an sie herankommen hatte lassen. Sie ermahnte sich selbst dafür, und musste unweigerlich daran denken, dass er wahrscheinlich ohne weiteres ihr Blut hätte trinken können.

Sie blickte starr gerade aus und versuchte sich an die Details der vergangenen Nacht zu erinnern, aber ihre Erinnerungen waren eher verschwommen, fast so als wäre sie berauscht gewesen, und vielleicht war sie das ja auch, einzig das Gefühl seiner Berührungen schien echt und klar zu sein.

Sie bemühte sich nur sehr langsam aus ihrem großen Bett und ging mit vorsichtigen Schritten zu der großen Balkontür, die wohl die ganze Nacht offen gestanden hatte, um hinaus zu sehen. Es war noch sehr früh am Morgen, und wahrscheinlich noch früher als sie sonst aufstand, doch sie fühlte sich ausgeschlafen und erholt, nicht so wie sonst, wo sie sich schon am Morgen mit aller Selbstbeherrschung aus dem Bett zwingen musste.

Nachdenklich fuhr sie sich durch die Haare, als ihr die roten Male an ihrem Handgelenk auffielen, sie erinnerte sich zurück, Alucard hatte mit stählernem Griff festgehalten als sie versucht hatte ihrem Ärger Luft zu machen. Sie fasste mit der anderen Hand vorsichtig um die roten Abdrücke seiner Hand und musste feststellen dass sie leichter Schmerz durchfuhr. Sie seufzte leise, und obwohl sie genau wusste wie gefährlich und grausam Alucard sein konnte, trotz allem, an diesem Morgen konnte sie nur an seinen zärtlichen und innigen Kuss, an seinen muskulösen Körper und seinen ernsten Blick denken.
 

Den ganzen Tag über hatte Integra genug Beschäftigung um nicht an Alucard und ihr nächtliches Treiben denken zu müssen. Es gab zwar keine besonderen Vorkommnisse, oder außergewöhnlich wichtige Dinge die sie zu erledigen hatte, aber es blieb immer noch genug Papierkram der noch aufgearbeitet werden musste.

Sie flüchtete sich förmlich in ihre Arbeit, und hatte sogar auf das Mittagessen verzichtet, als es 5 Uhr wurde und ihr der Tee serviert wurde, hatte es schon begonnen zu regnen, und mit dem Regen kam auch eine wohltuende Abkühlung, die den heißen Tag erträglicher machte.
 

Langsam neigte sich ihre Arbeit dem Ende und darüber war sie auch heilfroh, denn sie saß schon den ganzen Tag starr an ihrem Schreibtisch und langsam begann ihr Rücken zu schmerzen. Die dunklen und dichten Regenwolken ließen nicht viel Licht in ihr langsam schummrig Grau werdendes Arbeitszimmer fallen, und machten sie leicht müde, doch sie dachte nicht daran die kleine Lampe auf ihrem Schreibtisch anzuzünden, immerhin war erst früher Abend und sie hatte noch genug Arbeit um sich von nichts davon abbringen zu lassen. Die Hitze, die zwar mit dem Regen, der unermüdlich gegen die großen Fenster des Zimmers schlug und ein dumpfes gleich bleibendes, fast rhythmisches Trommel erzeugte, erträglich geworden war, aber keineswegs angenehm erschien erschöpfte sie Zunehmens. Sie hätte zwar das schwere Jackett ihres Anzuges ausziehen können, aber auf diese Idee kam sie ebenso wenig wie jetzt schon Licht zu machen. Sie hatte gelernt das in einer Männerdominierten Welt, wie der ihren, es nicht sehr hilfreich war eine Frau zu sein, also behielt sie ihr die schwere und viel zu große Jacke immer an, um wenigstens ein wenig zu verbergen das sie eine Frau war. Sie wischte sich einmal mit dem Handrücken über die Stirn, auf der sich kleine Schweißperlen gebildet hatten und beschloss die übrigen Akten heute unbedingt noch fertig zu bekommen, denn gewissenhaft wie sie war, erledigte sie ihre Arbeiten immer, und ließ nichts unerledigt zurück.

Plötzlich hörte sie Alucards tiefe und verführerische Stimme, die sie mit einem Ruck hatte aufstehen lassen, sie konnte ihn nicht ausmachen, und ging davon aus das er sie wieder einmal durch seine Schatten beobachtete, wie er es öfters tat, und obwohl sie ihm schon tausendmal ermahnt hatte dies zu unterlassen schien er seltsamen Gefallen daran zu finden sie zu beobachten. Seltsam hingegen erschien ihr das sie ihn nicht bemerkt hatte, wie es sonst immer der Fall war, dann hallte ihre kalte und befehlende Stimme durch den großen Raum: "Lass deine Versteckspiele und zeig dich!"

Dann trat er langsam aus den Schatten in das dumpfe Licht ihres Arbeitszimmers um sie mit ernstem Blick anzusehen. Langsam ging Integra um ihren Schreibtisch herum, leicht verärgert das er sie schon wieder beobachtete hatte und sagte streng: "Was hast du hier zu suchen, ich habe dich nicht gerufen." Ihr fiel auf das er nicht mit seinem üblichen Grinsen seine Lippen verzog, sonder sie ernst anblickte, und sie fragte sich ob irgendetwas passiert sein konnte, das sie noch nicht erfahren hatte.

Dann hörte sie den großen Vampir mit leiser und wohltuend tiefer Stimme sagen, "Oh doch, meine Herrin, ihr habt nach mir gerufen, jede Nacht, wenn ihr einsam in eurem Bett gelegen habt, zitternd vor der eigenen Kälte euerer Gefühllosigkeit..." langsam kam er auf sie zu. Sie war nicht im Stande etwas zu sagen, oder ihn, wohl eher der Situation entsprechend, zu Recht zu weisen, seine Worte hatten sie seltsam tief getroffen und sie mit einem Schlag merkwürdig hilflos gemacht. Sie konnte es nicht leugnen, sie hatte schon von ihm geträumt, und so gesehen konnte es möglich sein das sie im Schlaf seinen Namen gerufen hatte, aber wenn er das wusste, hatte er sie im Schlaf beobachtet, und das konnte sie unter keinen Umständen dulden.

Sie setzte zu einer ihrer Zurechtweisungen an, die er sonst auch immer mit seinem geübten Grinsen hingenommen hatte, kam aber erst gar nicht dazu, den kaum hatte sie sich die Worte zurechtgelegt, war er ihr auch schon so nahe gekommen das sie fast schon seinen Atem spüren konnte. Sanft ergriff er ihre Hand und zog sie vorsichtig zu sich um sie dann fest in seinen Armen zu halten. Seine sanfte Umarmung kam ihr unwirklich vor, obwohl sie genau spürte wie sich seine Arme noch etwas fester um sie schlangen und ganz von ihrem Körper besitzt ergriffen. Es schien als könne sie sich nicht wehren, als ob es gar nicht in frage käme, obwohl die Situation nicht absurder hätte sein können. Unerträglich langsam beugte er sich zu ihr, und als ihre Lippen so nah waren, das sie fast glaubte sie würden sich berühren hörte sie wieder seine ruhige Stimme "Du sehnst dich nach mir..."
 

Plötzlich und ganz unerwartet schreckte sie hoch, etwas hatte sie aus dem Schlaf und ihrem Traum wieder zurück in die Wirklichkeit geholt. Sie blinzelte leicht benommen von dem tiefen, kurzen Schlaf, dem sie ungewollt verfallen war. Als ihr glasiger Blick, noch halb in ihrem Traum und halb in der düsteren Realität ihres Arbeitszimmers, durch den Raum schweifte, wusste sie auch was sie aus ihrem, und wie sie nun zugeben musste, überraschend angenehmen Traum gerissen hatte, Alucard. Er stand gegenüber ihres Schreibtisches in einigen Metern Entfernung, seine bloße Anwesenheit musste sie geweckt haben, dessen war sie sich sicher.

"Lady Hellsing?" seine Worte klangen ein wenig besorgt, als er das Zimmer betreten hatte, hatte er sie unruhig schlafend über ihren Akten vorgefunden, es aber nicht wirklich gewagt etwas zu sagen, und sie damit garantiert zu wecken. Sie machte einen eher verwirrten Eindruck, so als hätte sie etwas anderes erwartet oder als wäre sie eben noch an einem ganz anderen Ort gewesen.

Integra schüttelte leicht den Kopf um sich sicher zu sein das sie nun wirklich wach war, und versuchte die Gefühle des Traumes, die bis in ihren jetzigen wachen Zustand nachhallten abzuschütteln. Sie spürte immer noch seine Umarmung und seinen kalten Atem auf ihrem Gesicht, und sie fragte sich was dieser Traum zu bedeuten hatte, aber jetzt in diesem Moment hatte sie keine Zeit um sich ausgiebig mit dieser Frage zu beschäftigen und stand lautlos und wieder einigermaßen gefasst von ihrem Schreibtisch auf.

Als sie die wenigen Schritte zur Seite ihres Schreibtisches ging, um die Leuchten an der Wand einzuschalten, da inzwischen nur noch dämmriges Licht, das alles unwirklich, fast so wie einen Traum, erscheinen ließ, ihr Arbeitszimmer erhellte, merkte sie wie wackelig ihr Gang war, ihre Beine schienen ihr Gewicht nicht tragen zu wollen, doch sie zwang sich mit aller Gewalt grade zu gehen und schalte schließlich die Lichter ein, die den Raum zwar nicht wirklich erhellten, ihn aber immerhin in warmen, und nicht ganz so düsteren Schein hüllten.

Sie fühlte sich leicht benommen, führte dies aber darauf zurück, dass sie zu schnell aufgestanden war als sie aus ihrem kurzen Schlaf erwacht war.

Dann lehnte sie sich gelassen, mit verschränkten Armen an ihren Schreibtisch und blickte Alucard prüfend an. "Du hast keinen Grund hier zu sein, darum schlage ich vor das du gleich wieder gehst!" ihre klare und helle Stimme klang eisig und verschlossen, und sie wusste selbst nicht wirklich warum sie so reagierte, schließlich hatte er noch nichts gesagt und nichts getan was sie verärgern hätte können, abgesehen davon das er im falschen Moment an falschen Ort war, und ja nicht wissen konnte das sie einfach über ihrer Arbeit eingeschlafen war. Sie konnte es sich nur so erklären, das sie Gefühle des Traumes, und seine Worte, oder eher die Worte des Alucards in ihrem Traum sie so handeln ließen, und sie sich wieder einmal, und es schien in letzter Zeit öfters vorzukommen, in ihrer Privatsphäre verletzt fühlte, und deshalb so abweisend reagierte.

Er setzte wieder sein alltägliches Grinsen auf, das sie nur noch weiter reizte und blickte sie ebenso prüfend an, wie sie ihn ansah, "Vielleicht habe ich doch einen Grund..."

Sie stieß sich leicht von der Kante ihres Schreibtisches ab, um ihn wieder einmal zu Recht zuweisen, kam aber nicht weiter als "Unterlass das, sonst werde ich..." mehr brachte sie nicht zustande, den plötzlich fühlte sie einen unangenehmen, niederzwingenden Schmerz der ihren Kopf durchfuhr, fasste sich aus Reflex mit einer Hand an die Stirn und taumelte einen Schritt zurück. Ein flaues Gefühl beherrschte plötzlich ihre Magengegend und trieb ihr kalten Schweiß auf die Stirn, und gerade als sie mit ihrem letzten Gedanken daran dachte sich an ihrem Schreibtisch abzustützen, begann die Konturen des Raums, und auch Alucards Umrisse zu verschwimmen. Sie fühlte wie ihre Beine sie nun endgültig im Stich ließen und die Schwerelosigkeit das Falles ihr das letzte bisschen ihrer Sinne zu rauben schien. Doch bevor sie endgültig in einen Dämmerzustand von Ohnmacht verfiel, spürte sie noch wie zwei starke Arme sie sicher auffingen, dann wurde es völlig schwarz um sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-05-15T11:12:45+00:00 15.05.2009 13:12
Das ist sowas von hinterlistig jetzt zu stoppen, scheiß Spannungserhalt!
Von:  Sitamun
2005-12-04T14:41:37+00:00 04.12.2005 15:41
arme integra, will unbedingt wissen, wies weiter geht
bussy cutie
Von:  Integra-sama
2005-08-10T14:14:53+00:00 10.08.2005 16:14
Was ist denn jetzt mit Integra los? Schreib schnell weiter.
Von:  das-schrecken
2005-08-09T21:34:59+00:00 09.08.2005 23:34
Ey, nicht jetzt aufhören, war doch grad so schön.
Schnell weiterschreiben!
Mfg


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