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Lebenslinien

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Spring!

Lebenslinien Kapitel 137

Autor: Herzfinster

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Naruto rührte mit dem Strohhalm in seinem Becher. Es war erst 17:00 Uhr, noch weit entfernt vom Sonnenuntergang. Von Sasukes Ebenbild hatten sie Kleidung bekommen, mit der sie in dieser Welt nicht auffielen und auch ein wenig Geld, zumindest genug, um vor ihrem Aufbruch noch etwas essen zu können.

Das Lokal war rege besucht, hauptsächlich von jungen Leuten. Kein Mensch schenkte ihnen große Beachtung. "Jetzt erzähl uns mal ein bisschen mehr über dieses Gebiet, das wir nicht betreten sollen", forderte Naruto, "Wieso baut man mitten in einer Stadt eine Mauer und keiner stört sich dran?"

Der andere Junge wog den Kopf hin und her. "So genau kann ich euch das auch nicht sagen. Das Ereignis ist schon ziemlich lange her. Niemand weiß so wirklich, was da passiert ist... Aber danach hieß es, dass Menschen in diesem Gebiet nicht mehr leben könnten. Es sei gefährlich..."

Sasuke schüttelte seinen Becher, sodass die Eiswürfel darin gegen einander klackerten. "Und das reicht dir als Antwort? Es sei gefährlich?" Der andere Sasuke schloss die Augen. "So Typen wie dich gab es früher häufig", erwiderte er, "Haben etwas von Verschwörungen geredet und sind über die Zäune geklettert. Aber keiner kam wieder zurück und deshalb..." – "... haben sie die Mauer gebaut?", vollendete Sasuke den Satz. Der Junge nickte.

Naruto stützte den Kopf in die linke Hand. "Klingt wie aus einem Film, den ich mal gesehen habe. War kein guter..." "Was ich euch auch erzähle, es ändert nichts daran, dass ihr da nicht rein kommt." Sasukes Spiegelbild nahm seine Serviette und begann mit seinem Kugelschreiber etwas darauf zu malen. "Es gibt drei Ringe um diesen Bereich: einen Zaun, die äußere Mauer und den inneren Wall. Dazwischen gibt es Wachposten, überall."

Naruto nahm ihm den groben Lageplan weg. "Unterschätz uns nicht. Wir klettern diese scheiß Mauer einfach hoch bevor sie uns entdeckt haben." Sein Gegenüber verschränkte die Arme. "Ich wette, ihr kommt nicht mal an den ersten Klingen vorbei", meinte er nur und legte zwei Kunai auf den Tisch, "Wenn die euch erwischen – und das werden sie – sagt ihr lieber niemandem, dass ich da mit drin hänge."

Sie verabschiedeten sich nicht, als er aufstand und das Lokal verließ. Sasuke blickte ihm still nach. "Was denkst du?", fragte Naruto ihn besah sich die Serviette. "Ich denke, dass wir alleine besser klar kommen", erwiderte sein Freund.
 

Die Mauer zu finden erwies sich als nicht besonders schwierig. Sie war höher als die meisten Gebäude in ihrer Nähe und zeichnete sich düster gegen den Himmel ab. Naruto spähte über den Rand der Dachumzäunung hinaus, doch es war keine Menschenseele zu entdecken. Sie waren nur wenige hundert Meter entfernt. Doch bereits hier gab es nur noch leer stehende Häuser, verwahrlost und unbewohnbar geworden.

Die Bewohner dieser Stadt schienen tatsächlich Angst vor dem zu haben, was sich jenseits der Mauer befand. Nicht einmal Katzen streunten durch diese Straßen. Die Wachen, welche sie in der Ferne patroulieren sahen, hätten auch bloße Dekoration sein können.

"Bereit?", fragte Sasuke und zog das Kunai aus seiner Tasche. Naruto nickte und hob die Hände. Hinter ihm erschienen mehr als dreißig Kage Bunshin. Dies sollte reichen, um einigermaßen Verwirrung zu stiften. "Kann losgehen, Sasuke." Sofort verteilten sie sich auf die Dächer der umliegenden Häuser. Die Kage Bunshin-Truppe stürmte los. Naruto und Sasuke blieben etwas hinter ihnen zurück.

Der Zaun um das Gelände stellte für sie kein Hindernis dar. Die beiden Jungen blieben dort stehen, während die Kopien weiterliefen. Die vordere Reihe der Wachleute bemerkte sie auf halben Wege. "Stehen bleiben!", rief einer von ihnen und zog eine Waffe. "Nicht genug...", murmelte Naruto und formte erneut das Zeichen mit seinen Händen.

Schüsse fielen und noch mehr Wachleute kamen angelaufen. Sasuke rannte los, Naruto hinterher. Die nächste Mauer war keine zwei Meter hoch, auch kein Problem. Sie überraschten zwei Männer auf der anderen Seite. Es waren Shinobi, doch sie ließen sich wie blutige Anfänger ausschalten. Naruto durchwühlte ihre Taschen und steckte alles ein, was in seine Taschen passte.

"Das ist viel zu einfach", meinte Sasuke und sah sich mit Sharingan um. Keine Bewegung war auszumachen. In diesem Bereich war niemand mehr. "Machst du dir Sorgen? Diese Pfeifen können uns nichts. Wir müssen weiter." Auf der anderen Seite der Mauer waren Schritte zu hören. Die Wachen bezogen wieder ihre Posten. Naruto lauschte.

"Wir müssen das melden", sagte eine Männerstimme, "Das war bestimmt nicht nur ein dummer Streich. Kinder beherrschen keine solchen Jutsu." "Hier kommt niemand rein", widersprach ein anderer, "Selbst wenn, die Mauer kommen sie nicht hoch." Leise schlichen sich die Jungen davon.

In diesem inneren Ring standen noch vereinzelte Häuser, doch die meisten von ihnen waren schon halb eingestürzt. Es war nicht mehr weit bis zur großen Mauer. Als sie sicher waren, außer Hörweite zu sein, rannten sie los. Sasuke sah sich immer wieder um, doch außer ihnen schien sich hier niemand aufzuhalten. Offenbar hielt man es für unnötig, hier Leute zu postieren.

Narutos Blick war auf die Mauer geheftet. Wie hoch war sie wohl? Höher jedenfalls, als all die Bäume, die sie in ihrer Trainingszeit hinaufgeklettert waren. Sie war nicht absolut senkrecht, sondern lief am Boden in einer Krümmung aus. Das würde es ihnen leichter machen. Irgendetwas summte laut in seinen Ohren, doch Naruto hatte keine Ahnung, was das sein könnte.

Sasuke war als Erster an der Mauer. Er hoffte, dass niemand sie aus der Ferne sehen würde. Naruto folgte ihm dicht auf. Das Summen wurde immer lauter. Ihm war nicht wohl dabei. Da blieb Sasuke plötzlich stehen und blickte zurück. Niemand verfolgte sie. "Sasuke! Hinter dir!"

Nur um Haaresbreite konnten sie noch ausweichen ohne in die Tiefe zu stürzen. Naruto rammte sein Kunai in das Mauerwerk und hielt sich mit aller Kraft daran fest. Sasuke hing an seinem Knöchel und atmete schwer. Deswegen hatte sich niemand die Mühe gemacht ihnen zu folgen. Am unteren Ende der Mauer kam es zum stehen. Jetzt sah Sasuke die Schienen, die in regelmäßigen Abständen in die Mauer eingelassen waren. Er hatte die Metallstreifen für eine bauliche Verstärkung der Wand gehalten, nicht für ein Verteidigungssystem.

Naruto blickte nach unten. "Das war verdammt knapp..." Für einen kurzen Moment hatte er sie beide schon gesehen, aufgespießt von diesen krallenförmigen Klingen. "Da kommen bestimmt noch mehr", meinte Sasuke und fand seinen Halt an der Mauer wieder, "Wir sollten vorsichtig sein." Naruto nickte zustimmend und richtete den Blick nach oben. Sie mussten so schnell wie möglich auf die andere Seite gelangen. Er zog sein Kunai aus der Wand und sie liefen weiter. Doch schon nach kurzer Zeit nahm das Summen wieder an Intensität zu.

Naruto blickte hoch. Daher kam das Geräusch also... "Da ist wieder so ein Messer!" Sasuke packte sein Handgelenk und sprang. Dieses Mal konnten sie es ganz genau erkennen. Viele scharfe Klingen auf einer Stahlkonstruktion rasten dicht an ihnen vorbei nach unten.

Auch dieses Mal rette sie das Kunai. Sasuke hatte einen der Drähte, welche sie den Wachen abgenommen hatten, daran befestigt und es über die Klinge hinweg geworfen. Das andere Ende war an seinem Gürtel festgemacht. Er hätte sich nie träumen lassen, dass sein Leben mal an einer so simplen Rettungsleine hängen würde. "Sasuke...", meldete sich Naruto zu Wort und zog sich an Sasukes Arm hoch, "Beschwer dich nie wieder, irgendetwas wäre zu einfach, kapiert?"

Unter ihnen hatten sich inzwischen einige Männer versammelt und blickten zu ihnen hoch. Sie regten sich nicht, sondern schienen einfach abzuwarten, was passierte. Naruto und Sasuke kamen wieder auf die Beine. Es waren keine zwanzig Meter mehr bis zum Rand der Mauer. Naruto merkte, dass seine Beine keine Lust mehr hatten, ihn senkrecht in der Schwebe zu halten. Und sie hatten noch den Abstieg auf der anderen Seite vor sich.

Sie liefen los, doch von oben kam ihnen beinah sofort eine dritte Reihe Klingen entgegen. Sasuke warf sein Kunai und stieß sich mit aller Kraft von der Mauer ab. Naruto hielt sich an ihm fest. Für einen Moment konnte er die Wachleute unten sehen, wie sie zu ihnen hochgafften, begierig, Blut zu sehen. Er griff in seine Tasche und zog eine Rauchbombe heraus. In dem Augenblick, als sie genau über den Schaulustigen in der Luft schwebten, ließ er sie fallen.

Kaum hatten seine Füße die Mauer berührt, zerrte Sasuke sein Kunai wieder zurück und rannte. Mit einem Sprung landete er auf dem Rand und wollte sich Naruto zuwenden. Da knackte etwas unter ihm. Naruto schaffte es gerade noch so sich auf die andere Seite zu werfen, bevor die Explosion den oberen Teil der Mauer pulverisierte.

Naruto streckte die Hände nach Sasuke aus, doch alles, was er zu fassen bekam, war das Kunai. Die Klinge schnitt in sein Handgelenk. Der Rauch nahm ihm die Sicht, doch irgendwie schaffte Naruto es trotzdem, wieder Halt an der Mauer zu finden. Auf Knien und Ellbogen rutschte er mehrere Meter in die Tiefe. "Sasuke!", rief er, doch er bekam keine Antwort. Schutt regnete auf sie herab und letztendlich konnte sich Naruto nicht mehr halten.

Er umklammerte das Kunai in seiner Hand, doch er sah sich außer Stande, sie damit noch retten zu können. Die Mauer befand sich bereits außerhalb seiner Reichweite. Naruto traute sich nicht, nach unten zu sehen. Er wollte den Asphalt nicht sehen, auf dem sie gleich aufschlugen.

Ein Ruck ging durch seinen Arm und jemand Schrie schmerzgepeinigt auf. Etwas knarrte und plötzlich stoppte ihr Fall. Narutos Körper wurde gegen Sasuke geschleudert, doch das spürte er gerade kaum. Ungläubig blickte Naruto nach oben.

Naruto schloss die Augen und lachte auf, fluchte und lachte wieder. Ein Stahlträger hatte sie gerettet. Ein verbogenes, rostiges Stück Stahl, das aus einer halb eingestürzten Wand herausragte. Der Draht zwischen ihnen war daran hängen geblieben und hatte ihren Fall fünf Stockwerke über dem Boden abgefangen.

Sasuke röchelte und schlug wild um sich. Noch immer war das Kunai an seinem Gürtel festgebunden, der ihm nun schmerzhaft in die Eingeweide drückte. Naruto zog ihn an sich heran und ließ das Kunai los.

Der noch intakte Teil der Mauer unter ihnen trug zum Glück ihr Gewicht, ebenso der Boden des Raumes, der hier einmal gewesen war. Naruto brachte Sasuke hinunter auf die Straße. Seine Knie zitterten, doch der Kyuubi war bereits dabei, seine Schürfwunden und die Zerrung in der Schulter zu heilen.

Sasuke sank neben ihm zu Boden. "Verflucht...", murmelte er und stütze sich auf die Arme. Naruto schüttelte sich den Zementstaub aus seinem T-Shirt. "Die haben wirklich etwas dagegen, dass jemand hierher kommt." Auf dieser Seite der Barriere sah die Stadt noch verfallener aus, als jenseits der Mauer.

Naruto blickte zu einer der Straßenlaternen auf, die natürlich nicht mehr an das Stromnetz der Stadt angeschlossen waren. "Gehen wir gleich los oder sollen wir bis morgen früh warten?" Sasuke zog eine der Taschenlampen hervor, welche ebenfalls einem der Wachleute gehört hatte. Das Glas war zersprungen, doch sie funktionierte noch. "Wir sollten abhauen bevor uns wirklich noch jemand verfolgt."

Naruto warf einen Blick auf das fehlende Mauerstück. "Denkst du, die suchen nach Leichen?" Sasuke kam wieder auf die Beine und band das Kunai von seinem Gürtel los. "Weiß ich nicht. Aber so lange will ich auch nicht hier bleiben, um das herauszufinden."

Als erstes mussten sie sich einen Überblick über das Gebiet verschaffen. Von hier aus konnten sie die Mauer auf der anderen Seite des umschlossenen Gebietes sehen. Sie war mehrere Kilometer entfernt. Bedrohlich warf sie einen Schatten auf die Häuser, die sie umgab.

Naruto schulterte seine Tasche und ging die Straße hinunter. Irgendetwas rumorte in ihm. Ein seltsames Gefühl, wie eine Ahnung von Gefahr. Es war nicht das erste Mal, dass sie durch ein menschenleeres Gebiet gingen, auch nicht die erste verlassene Stadt auf ihrer Reise. Doch er hatte sich bisher nie so bedroht gefühlt. Er sah zu Sasuke hinüber, der neben ihm ging. Auch er schien das zu spüren, denn er hielt noch immer das Kunai in der Hand.

Das Licht der Taschenlampe glitt über die Fenster links und rechts von ihnen, über die Straße und kroch in jede dunkle Ecke. Naruto hielt den Blick auf die Dächer gerichtet in der Hoffnung, zwischen ihnen den Kirchturm zu entdecken. Dabei fragte er sich, wie das Portal aussehen sollte, nach dem sie suchten. Das mit dem Brunnen war ja recht einfach gewesen – aber ein Portal mitten in einer Stadt? Vielleicht war es ja irgendwie verschlossen.

Sasuke war inzwischen überzeugt, dass ihnen niemand folgte. Die Mauer war bereits hinter den Häusern verschwunden und befanden sich mitten in dieser Geisterstadt. Ihm drängte sich der Gedanke auf, was hier vorgefallen war. An den Häusern waren keine Spuren zu sehen, die etwas verraten hätten. Auch hätte er damit gerechnet, hier auf Leichen zu stoßen, doch außer Steinen, Glasscherben und ein bisschen Sand lag nichts auf den Straßen.

Naruto horchte in die anbrechende Nacht hinein, aber er konnte nur ihre eigenen Schritte hören. Es erinnerte ihn an die gespenstische Stille des Waldes, doch hier wirkte sie vollkommen anders. Um der Unruhe, die in ihm aufstieg, entgegenzuwirken, begann er ein Lied zu singen, dessen Text irgendwie nur aus "Hoo-Hohoho-Hohoho-Hohoohooo-Oooh" zu bestehen schien.

Sasuke warf ihm einen missbilligenden Blick zu. "Was machst du da?" "Ich versuche ruhig zu bleiben", erwiderte Naruto und schwang den rechten Arm im Takt mit. "Mit Singen?" "Besser als die Stille, oder nicht?" Sasuke seufzte. "Was auch immer..." Ihn machte vielmehr Narutos blödes Ho-Ho-Hoo unruhig. Das lenkte ihn ab.

Etwas explodierte direkt vor ihren Füßen.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JoNaH
2010-01-11T21:16:27+00:00 11.01.2010 22:16
uiuiuiui
spannend!

die letzten beiden kapitel haben mir gut gefallen (sorry, dass ich so lange nix geschrieben hab ^^)
das mit den portalen gefällt mir - das ist mal was anderes, als immer nur spiegel ^^
aber was ist da passiert?
und welcher film (den naruto erwähnt)?

außerdem fand ich gut, dass er das mit seinem vater erwähnt hat
und dass sie mal wieder auf ihre doppelgänger getroffen sind.

freu mich drauf, dass es weitergeht ^^
bis bald,
man liest sich, gestirn



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