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Auch Eis kann brennen, wenn es auf Feuer trifft

...und kann lernen sich daran zu wärmen
von

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Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ich war vom Stuhl aufgestanden und blickte aus dem Fenster der gegenüber liegenden Wand auf die Häuser dort draußen. Aber ich nahm sie nicht wirklich wahr.

Ich konnte nicht sagen wie viel Zeit bereits vergangen war. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ich hatte meine Armbanduhr verloren, wahrscheinlich bei dem Kampf und auch hier an der Wand war keine Uhr zu entdecken. Die Zeit war nicht mehr für mich messbar. Waren es nun schon Stunden, oder doch erst wenige Minuten?

Ich wusste noch, dass gar nicht lange nachdem wir uns hier niedergelassen hatten, die Krankenschwester von vorhin noch einmal aufgetaucht war und Seto ein Formular in die Hand gedrückt hatte. Daten über Mokuba. Das Krankenhaus musste über seine medizinische Vorgeschichte bescheid wissen, brauchte eine Einverständniserklärung für die Operation und wahrscheinlich auch Angaben darüber, wie die ganze Behandlung bezahlt werden würde. Obwohl der letzte Punkt wohl kaum eine Rolle für Seto spielen würde.

Mit verbissen wirkendem Gesicht hatte er den Fragebogen ausgefüllt und diesen der Frau mit einer unwirschen Handbewegung zurückgegeben. Doch anstatt sich wieder an ihre Arbeit zu machen, jetzt da sie alles hatte, was sie von uns, oder besser gesagt von Seto über Mokuba wissen wollte, blieb sie jedoch noch kurz vor uns stehen und ließ ihren Blick zwischen mir und Kaiba hin und her wandern.

"Die Polizei hat nach ihnen gefragt. Sie wollte sie wegen des Überfalls befragen. Ob sie eventuell eine Personenbeschreibung der Männer geben könnten...ich habe die Polizisten wieder fort geschickt und ihnen gesagt, dass sie später, nach der Operation wieder kommen sollen. So ist es bestimmt besser. Jetzt könnten sie sich wahrscheinlich eh aus Sorge auf nichts anderes konzentrieren. Aber sie müssen heute oder spätestens morgen eine Aussage zu Protokoll geben...sie wollen doch, dass die Männer gefasst werden, nicht wahr?"

"Danke."

Sie nickte mir leicht zu und ein mitfühlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Seto ignorierte die Krankenschwester. Aber ich glaubte schon, dass er sie gehört hatte. Er hatte nur einfach keine Lust zu antworten.

"Dann werde ich wieder weiter arbeiten."

Mit diesen Worten drehte sich die Frau mittleren Alters um und entfernte sich mit zügigen Schritten von uns.

Ja, das war vor einiger Zeit gewesen. Aber wie lange war das wohl nun schon her?

Ich stand nur zwei Schritte von dem Stuhl entfernt, auf dem ich kurz zuvor noch gesessen hatte und war unschlüssig was ich tun sollte. Ich hatte einfach nur nicht mehr sitzen können und hatte aufstehen müssen.

Sollte ich ein wenig im Gang auf und ab laufen? Aber auch das würde meine innere Unruhe kaum bändigen können. Ich hatte meine Arme fest um meinen Körper geschlungen und umarmte mich somit selbst. Aber das brachte mir auch keinen Trost. Ich blickte mich im Gang um.

Seto saß immer noch auf dem Stuhl, der neben meinen stand und hatte seinen Kopf leicht nach hinten, an die Wand gelehnt. Er bewegte sich gar nicht. Seine Arme lagen auf seinen Oberschenkel und seine Augen waren auf den Boden gerichtet, so dass es von meiner Position, von oben auf ihn herabblickend, so aussah als wären seine Lieder geschlossen. Aber sie waren es nicht.

Ich wand meinen Blick wieder von ihm ab. Ich fühlte mich so elend. Diese Warterei war so nervenaufreibend und ich war so ruhelos.

Eine Ärztin trat mit einem Mal an meine linke Seite und sah mir in die Augen. Wo war sie denn auf einmal hergekommen? Ich hatte sie gar nicht gesehen oder kommen hören.

Sie lächelte mitfühlend.

"Sie sollten sich Ihre Wunde versorgen lassen."

Seto blickte auf, als die Frau mich ansprach und musterte uns. Wir standen direkt vor ihm und da ich ihm meine Vorderseite zugewandt hatte, konnte er unsere Gesichter dabei betrachten.

Die Ärztin zeigte mit ihren schlanken Fingern auf meinen Hals. Ich runzelte kurz die Stirn und versuchte dann nach unten zu schielen, um zu sehen, was sie meinte.

War ich verletzt? Am Hals? Ich hatte nichts davon bemerkt. Vorsichtig tastete ich nun mit meinen Fingern den Hals ab und suchte nach einer Wunde, die ich weder sehen noch fühlen konnte.

"Das muss sicherlich genäht werden."

- Ich muss die Wunde erstmal finden, bevor hier irgendetwas genäht wird. -

Meine Finger fanden eine Stelle an meiner Halsbeuge, die schmerzte, wenn man sie berührte. Anscheinend war dort tatsächlich eine Wunde.

"Das sieht nach einer Schnittverletzung aus. Und sie blutet immer noch leicht. Folgen Sie mir, dann werden wir uns darum kümmern."

Ich blickte wieder in ihr Gesicht und sah, dass sie mich anlächelte.

"Aber..." Ich sah rasch zu der Operationssaaltür hinüber. Dort war Mokuba und wurde operiert. Ich konnte doch nicht weg.

Die Ärztin hatte meinen Blick bemerkt.

"Die Operation wird sicherlich noch länger dauern. Bis sie vorbei ist, haben wir Ihre Verletzung längst behandelt."

Ich wand meinen Kopf wieder nach Links und sah die Ärztin erneut an. Sie hatte wohl wirklich Recht. Es würde niemanden helfen, wenn meine Wunde unversorgt blieb. Und so tat ich in der langen, quälenden Wartezeit wenigstens etwas Sinnvolles.
 

/Eine Wunde? Sie ist verletzt?/

Sein Blick wanderte über ihren Hals und blieb letztendlich an der Stelle hängen, auf die sie ihre Finger gelegt hatte.

Er betrachtete kurz ihr Oberteil.

/So viel Blut überall. Auch ihr Blut?/

Vor seinem inneren Auge lief plötzlich ein Film ab.

Er sah sich selbst, wie er rasch aufstand, mit einem großen Schritt an sie heran getreten war und nun vorsichtig seine Hand ausstreckte, um den Stoff ihres Shirts beiseite zu schieben. Ganz sachte, immer darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, legte er mit seinen Fingern die verwundete Stelle frei und nun betrachtete er die blutende Schnittwunde. Er machte sich Sorgen.

Mit einem kurzen Zwinkern brachte er sich in die Realität zurück. Doch noch bevor sein Handeln und seine Gefühle seiner Vorstellung nachziehen konnten, drängten sich ihm andere Gedanken auf.

/Blut, ja so viel Blut. MOKUBAS Blut. Das ganze Blut an ihrem Oberteil ist seines. Nur recht so, wenn sie auch verwundet ist, wenn da auch ihr Blut dabei ist. Sie hat nichts anderes verdient. Sie hat ihm das angetan, dann geschieht ihr das ganz recht, dass sie verletzt ist. Soll sie doch daran verrecken. Sie hat nichts anderes verdient./

Die Wut war wieder zurückgekehrt und er wendete demonstrativ den Blick von den beiden Frauen vor sich ab. Das alles interessierte ihn nicht. All diese Leute waren unwichtig. Nur Mokuba, nur sein Bruder zählte, der dort drüben auf dem Operationstisch lag und um sein Leben kämpfte.

Doch eine kleine, fiese Stimme in ihm flüsterte ihm leise aber unüberhörbar zu.

/Ja, es ist Mokubas Blut. Aber sie ist auch verletzt...Sie wurde verletzt, als sie versucht hat Mokuba zu retten.../

Er verdrängte hartnäckig diese Stimme.

/Unwichtig. Alles ist unwichtig. Nur Mokuba zählt und sonst Niemand./

Er ignorierte die beiden Frauen weiterhin kategorisch.
 

Ich wollte gerade der Ärztin folgen, als ich plötzlich einen Arzt hinter mir hörte, der Seto ansprach.

"Sie sollten sich auch Ihre Verletzung behandeln lassen."

Ich drehte mich rasch wieder um und sah, wie sich der junge, blonde Arzt leicht zu Seto hinuntergebeugt hatte und einfühlsam zu ihm sprach.

Seto sah ihn mit einem abweisenden und zugleich wütenden Blick in die Augen.

- Falsche Adresse. -

Ich konnte es an seinem Gesicht sehen, Seto würde nicht darauf eingehen.

"Nein." Seine Stimme war noch abweisender als sein Blick.

"Aber Ihre Wunde..."

"Nein."

Er Arzt zeigte auf Setos rechten Arm, an dessen Handgelenk immer noch die Kompresse samt provisorischem Verband auf seiner Wunde lag. Doch er hielt mitten in der Bewegung inne und schien von Setos Art überrascht und auch eingeschüchtert zu sein.

"Es dauert nicht..."

"NEIN!"

Das war nun unmissverständlich. Der Arzt sah auf und blickte mir hilflos und Rat suchend in die Augen. Ich hingegen schüttelte nur müde den Kopf. Der Arzt verstand. Es war zwecklos zu versuchen Seto zu überzeugen. Er nickte mir kurz zu und entfernte sich dann rasch von ihm. Er hatte wohl noch andere Dinge zu erledigen.

Ich wand mich wieder um und folgte nun endlich der Ärztin, die meine Wunde nähen würde.
 

Nach unbestimmter Zeit kam sie zurück. Obwohl er sie ignorieren wollte, sich ihrer Anwesenheit einfach nicht mehr bewusst sein wollte, bemerkte er dennoch wie sich auf dem Stuhl neben ihn mit einem kleinen Seufzer nieder lies. Sie klang sehr müde und erschöpft. Er drehte es ohne zu wollen den Kopf leicht nach Rechts und sah zu ihr hinüber. Wahrscheinlich war es schlicht weg ein Reflex, weil er in den Augenwinkel die Bewegung wahrgenommen hatte.

Sie trug auf einmal ein weißes Hemd und an ihrem Hals, dort wo er die Wunde vermutete, dort konnte er einen kleinen Verband erkennen. Man hatte sie also verarztet.

Wahrscheinlich hatte man ihr das Oberteil gegeben, da ihr eigenes voller Blut gewesen war.

Sie legte gerade den Kopf zurück und lehnte ihn an der Wand an. So wie er es selbst vorhin getan hatte. Ihr Gesichtsaudruck spiegelte all die Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und Sorge wieder, die er selbst empfand, aber meisterlich in seinem Inneren verborgen hielt.

Er drehte seinen Kopf wieder herum und starrte die gegenüber liegende Wand an.
 

Ich lehnte mich zurück und fühlte mich mit einem Mal nur noch so unendlich müde. Am liebsten hätte ich die Augen geschlossen, um einzuschlafen...und nie wieder aufzuwachen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr.

Die Behandlung meiner Wunde hatte nicht lange gedauert, keine zehn Minuten, aber jetzt war ich noch erschöpfter als zuvor. Mit vier Stichen hatte die Ärztin die Schnittverletzung genäht. Ansonsten war ich mit einigen Blutergüssen und wenigen Schürfwunden davon gekommen. Aber was war das schon im Vergleich zu Mokuba?

Als sie auch noch vorschlug ein Kopf-CT zu machen, wegen dem Schlag, den ich abgekommen hatte, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen, reichte es mir. Ich lehnte das hartnäckig ab und kehrte zurück. Dorthin wo ich hingehörte. Vor den OP, wartend auf Neuigkeiten über Mokubas Zustand.

Ich blickte zu Seto hinüber, der vor sich hin starrte. Er ignorierte mich. Aber ich hatte nichts anderes von ihm erwartet. Mein Blick wanderte zu seinem rechten Arm und zu der Kompresse. Mittlerweile hatte sie sich mit seinem Blut voll gesogen.

Ich konnte nicht anders und musste es ihm sagen. Doch meine Stimme klang vollkommen matt und dennoch irgendwie überzeugend.

"Du solltest deine Wunde auch versorgen lassen."

Sein Kopf drehte sich zu mir herum und seine Augen bedachten mich mit einem ablehnenden Blick. Ich bewegte mich nicht. Ich war viel zu müde dazu. Mit erschöpften Augen erwiderte sich seinen Blick.

"Dadurch, dass du den Boden voll blutest, geht die Operation auch nicht schneller vorüber."

Seto blickte überrascht auf den Boden vor sich und sah, das dort bereits einige Tropfen seines Blutes waren. Sie waren von seinem Handgelenk herabgetropft und auf dem Fußboden aufgekommen.

Nun besah er sich seine Wunde, oder vielmehr den Verband. Er war durchgeblutet.

Erst jetzt sah er mich wieder an. Und ich bewegte mich abermals nicht während ich sprach.

"Es wird bestimmt nicht lange dauern."

Seto sah kurz zur Operationssaaltür hinüber, so wie ich auch schon vor einigen Minuten, dann blickte er mir wieder in die Augen.

Er wollte wohl nichts sagen, aber ich verstand ihn auch so.

"Ich werde dich sofort holen, falls es Neuigkeiten gibt oder sie fertig sind. Ich verspreche es."

Noch einige Sekunden fixierte mich sein Blick, dann stand er wortlos auf und ging auf die Tür zu in der ich vorhin mit der Ärztin verschwunden war. Sie war wahrscheinlich noch dort im Behandlungsraum und würde Seto sicherlich versorgen.

Ich war zu erschöpft, um ihm mit meinen Blicken zu folgen. Ich bemerkte eine Bewegung neben mir und sah rasch nach Links. Der Geruch von Chemikalien stieg mir in die Nase. Es roch stark nach...Desinfektionsmittel.

Der junge Arzt von vorhin, der Seto hatte überreden wollen, kniete neben mir und wischte gerade Setos Blut vom Boden auf.

Ich war überrascht. Und das in mehrerer Hinsicht. Zuerst einmal war ich verwundert, dass er so plötzlich aufgetaucht war. Ich hatte ihn, so wie die Ärztin vorhin weder gehört noch gesehen, doch jetzt war er plötzlich da. Meine Sinne waren wohl einfach zu erschöpft, als dass ich so etwas noch wahrnahm. Dann wunderte ich mich darüber, dass er den Boden selbst aufwischte und keine Schwester. Anscheinend war er wohl Assistenzarzt oder derartiges. Sonst würde er wohl kaum selbst solche Arbeiten erledigen.

Nun hob er den Kopf und nickte mir leicht zu, bevor er aufstand und mit einem Lappen in der einen und dem Desinfektionsmittel in der anderen Hand in einem Raum verschwand.

Ich verstand seine Geste.

Er hatte damit andeuten wollen, dass es gut war, dass ich Seto doch noch überzeugt hatte sich behandeln zu lassen. Er hatte es wirklich nötig. Eine Wunde an der Hand, nicht auszudenken, wenn Nerven oder Sehnen verletzt waren und er sie nicht mehr richtig benutzen können würde, wenn er die Verletzung nicht behandeln ließ.

Ich döste eine Weile mit offenen Augen vor mich hin, bekam aber dennoch Bewegungen mit, die um mich herum geschahen.

Seto kam zurück.

Ohne meinen Kopf zu bewegen, folgte ich ihm mit meinen Augen.

Er ließ sich wieder auf seinem Stuhl neben mir nieder. Auch er trug jetzt ein weißes Hemd, denn auch seine Kleidung war voller Blut gewesen. Aber ich fragte mich wirklich, wie die Ärztin ihn dazu gebracht hatte, sein Designeroberteil gegen ein einfaches und wohl auch qualitativ weniger hochwertigerem Hemd zu tauschen. Ich konnte die angeregte Diskussion direkt vor meinem inneren Auge sehen. Überraschend jedoch, dass sich die Ärztin letztendlich doch gegen Seto hatte behaupten können.

Mein Blick streifte weiter, über seinen Arm.

Sein Handgelenk war jetzt fachgerecht mit einem Verband eingebunden. Zum Glück schien auch er nur eine oberflächliche Verletzung gehabt zu haben.

Ich betastete kurz meinen eigenen Verband. An meine Schnittverletzung, die mir der Typ wohl beigebracht hatte, als er mir das Messer an die Kehle gehalten hatte. Aber zum Glück war auch sie nicht gefährlich tief gewesen.

Seto sah mir nun direkt in die Augen. Sein Blick war schwer zu deuten. Wahrscheinlich sah er mich fragend an.

"Bis jetzt nichts Neues." Immer noch war meine Stimme so erschöpft.

Da schien ihm zu genügen, denn er wand den Blick wieder von mir ab und starrte erneut die Wand gegenüber an.

Erst jetzt fragte ich mich warum Seto überhaupt auf meinen Rat, sich behandeln zu lassen, gehört hatte. Wieso hatte er mich nicht mit einer abweisenden Antwort zum Schweigen gebracht? Wahrscheinlich war er einfach genauso müde und fertig wie ich, dass ihm die Kraft fehlte sich auch noch mit mir auseinander zu setzen. Die Sorge um Mokuba brachte uns beide ans Ende unserer Kräfte.

Ich hatte den tiefen Wunsch Seto in die Arme zu nehmen, ihn zu trösten, ihm mit meiner Nähe Sicherheit zu vermitteln, ihm zu sagen, dass alles wieder gut werden würde. Ich wollte ihn fest umarmen und ihm so Kraft einflößen.

Aber eigentlich erhoffte ich mir wohl in Wirklichkeit, dass er das alles bei mir tun würde. Ich fühlte mich so elend und sehnte mich nach etwas Trost.

Wir saßen doch beide im gleichen Boot. Er war doch genauso krank vor Sorge um Mokuba wie ich, wieso konnten wir dann unser Leid nicht teilen?

Ich konnte seinen ausgelaugten Anblick nicht ertragen. Es schmerzte mich den sonst so stolzen Mann nun beinahe gebrochen sehen zu müssen.

Ich wollte ihm helfen...und ich wollte, dass er mir half.

Ich konnte dieses leere Gefühl in mir einfach nicht mehr ertragen. Wieso konnten wir uns nicht einfach in die Arme nehmen und gegenseitig Halt geben?

Die Antwort war ganz einfach.

Er war Seto Kaiba...und ich war schuld daran, dass Mokuba im OP lag.

Deswegen konnten wir uns nicht einfach in die Arme nehmen und uns trösten.
 

Wieder verging eine undefinierbare Menge an Zeit.

Schweigend und ohne Augenkontakt.

Das Warten zehrte an den Nerven. Diese schreckliche Ungewissheit.

Was bedeutete es, dass sich die Operation so lange hinzog? War das schlecht oder gut? War Mokuba immer noch in Lebensgefahr?

Zeit, die verrann ohne wirklich wahrgenommen zu werden

Zeit, die keine Neuigkeiten mit sich brachte.
 

Die Tür zum abgesperrten Operationsgebiet schwang auf und ein Mann, vollkommen in krankenhaustypischem grün gekleidet trat heraus. Er sah erschöpft aus.

Auf dem Kopf trug er immer noch das Einmalkopftuch, welches wohl bei keinem 'der Arzt klärt die Angehörigen über den Operationsverlauf auf - Gespräch' fehlten durfte. Ich war sogar etwas überrascht, dass von dem obligatorischen Mundschutz weit und breit nichts zu sehen war.

Sofort als die Tür aufschwang war mein Kopf nach Links geschnellt und sobald mein Verstand die Situation vollkommen begriffen hatte, war ich vom Stuhl aufgesprungen, hatte diesen dabei beinahe noch umgeschmissen und blickte nun mit auf einmal wieder rasendem Herzen auf den Arzt um die 50. Voller Hoffnung und Anspannung starrte ich diesen Mann an.

Seto hatte sich ebenfalls mit einer rasend schnellen Bewegung erhoben und fixierte den tatsächlich auf uns zusteuernden Arzt mit seinem berühmten durchdringenden Blick.

In dem Moment, in dem ich begriff, dass dieser Arzt unzweifelhaft zu uns wollte, dass er wohl einer der Ärzte war, die Mokuba operiert hatten, machte mein Herz einen panischen Aussetzer.

Angst kroch in mir hoch, schien den letzten Rest an Hoffnung in mir zu verdrängen. Ich konnte nicht anders und stellte mich die schlimmsten Szenarien vor.

Hatte ich gedacht die Anspannung während des Wartens war schlimm gewesen, so war das nichts im Vergleich zu der sich jetzt bei mir ankündigenden Panikattacke.

Die ganze Angst und Sorge um Mokuba brach über mich herein.

So dicht war ich davor nun die Wahrheit zu hören. Wie hatte Mokuba die Operation überstanden?

Der Mann, der mit erschöpftem Blick, Schritt für Schritt auf uns zukam, hatte es in der Hand. Mit einem einzigen Wort konnte er alles entscheiden. Alle Hoffnung zerstören, die Welt in sich zusammenbrechen lassen oder uns unendliche Erleichterung verschaffen.

Mit nur einem Wort.

Mit nur einer Geste.

Daumen nach oben oder nach unten. Mit nur einer Geste würde er über das Schicksal Mokubas entscheiden...und auch über unsers.

Hatte ich schon jemals solche Furcht empfunden?

"Mister Kaiba?"

Der Mann hatte uns erreicht und stand nun direkt vor Seto und blickte ihn fragend zu ihm hinauf. Setos Gesichtszüge waren angespannt aber abermals schien er die Ruhe selbst zu sein. Wenn er sich genauso fühlte wie ich, wenn ihn die Sorge beinahe wahnsinnig machte... dann versteckte er das gerade sehr gut. Man sah ihm nichts an.

- Verfluchte Maske. Kann er nicht mal zeigen, dass er genauso leidet wie ich? -

"Ja das bin ich."

"Mein Name ist Doktor Kazuko Tadano, ich habe Mokuba operiert."

" Jetzt reden Sie nicht lange herum, sagen Sie mir endlich was mit meinem kleinen Bruder ist."

Setos Stimme war schroff und gereizt.

Der Arzt lächelte.

Er lächelte? Würde er lächeln, wenn Mokuba tot wäre?

Noch bevor der Mann die Worte aussprechen konnte, hatte mich seine Geste von all den Sorgen befreit. Die tonnenschwere Last viel von mir ab. Der Arzt lächelte und das bedeutete...

"Ihrem Bruder geht es gut, Mister Kaiba. Er hat die Operation sehr gut überstanden."

Ein erleichtertes Seufzen kam über meine Lippen.

Hatte ich mich schon jemals so befreit gefühlt?

Setos Mimik veränderte sich kaum. Nur wenn man genau hinsah und darauf achtete, konnte man erkennen, dass sich seine Gesichtszüge leicht entspannt hatten. Doch weder aus seiner Körperhaltung noch an seiner autoritären Ausstrahlung konnte man ihm die Erleichterung ansehen, die er wohl unweigerlich empfinden musste.

"Die Operation hat zwar etwas länger als vorhergesagt gedauert, aber dafür kann ich Ihnen mitteilen, Mister Kaiba, das Ihr Bruder wieder vollkommen gesund werden wird. Er ist bereits über den Berg und schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Bei der Operation konnten wir erfreulicher Weise feststellen, dass lediglich Muskeln und Bindegewebe des linken Oberschenkels durch die Klinge des Messer verletzt worden sind. Wir konnten es fast problemlos entfernen und die Wunde verschließen. Etwas erschwert wurde die Extraktion allerdings dadurch, dass eine größere Arterie durch das Messer verletzt worden ist. Deswegen hat es auch dermaßen geblutet, aber dennoch war die Operation ein voller Erfolg. Vor allem da zum Glück sowohl Sehnen als auch Nerven unverletzt geblieben sind. Das bedeutet, dass keine Folgeschäden zu erwarten sind. Wenn es anders gewesen wäre, hätte Ihr Bruder eventuelle Taubheit oder sogar eine leichte Lähmung davon tragen können. Aber da nur die Muskeln betroffen sind, ist er noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Mokuba hatte wirklich unverschämtes Gluck gehabt. Natürlich wird es dennoch einige Zeit dauern, bis die Wunde vollständig verheilt ist und außerdem wird er in die Rehabilitation müssen, um die geschädigten Muskeln von neuem aufzubauen und mit Krankengymnastik zu stärken. Aber wenn Mokuba alle Anweisungen befolgt, wird er in einem bis spätestens zwei Monaten wieder ganz normal laufen können. Natürlich sollte er es nicht übertreiben und versuchen einen Marathon zu laufen." Er lächelte und versuchte uns mit seinem Scherz die Anspannung zu nehmen.

Ein mühsames Lächeln schaffte den Weg auf mein Gesicht. Es war wohl sehr gequält, aber es war ein Reflex.

Ich fand es einfach unhöflich nicht auf den Witz von Doktor Tadano zu reagieren. Doch natürlich hatte Seto keinen Sinn für solche Feinheiten der Konversation. Es war ihm schlicht weg egal. Ihn interessiert nur sein kleiner Bruder und außerdem konnte man ihn ohnehin nicht unbedingt rücksichtsvolles Verhalten nachsagen.

"Wann kann ich ihn mitnehmen?"

Das einnehmende Lächeln verschwand vom Gesicht des Arztes und er sah Seto mit ernstem und auch gleichzeitig erstauntem Ausdruck an.

"Aber Mister Kaiba...ihr Bruder hat gerade eine Notoperation hinter sich. Er hat eine große Menge Blut verloren und trotz der Transfusionen wird er sicherlich noch einige Zeit benötigen um sich..."

"WANN kann ich ihn mitnehmen?"

Ungeduld. Seto war es gewohnt, dass man direkt und ohne Umschweife auf seine Fragen antwortete.

"Er braucht vor allem Ruhe. Mir ist natürlich bewusst Mister Kaiba, dass Sie über die finanziellen Mittel verfügen, um Mokuba die beste medizinische Versorgung zukommen zu lassen, die es gibt...dennoch..." Die Stimme des Arztes wurde etwas hektischer, aufgrund des scharfen Blickes, den ihm Seto zugeworfen hatte. Er wollte einfach eine klare Antwort. "...würde ich sagen, er sollte mindestens eine Woche hier unter stationärer Aufsicht bleiben. Zwei Wochen wären natürlich besser."

"Drei Tage und nicht länger."

"Mister Kaiba, Sie können nicht darum handeln, wenn es um die Gesundheit Ihres Bruders geht."

"Ich handle nicht, ich gebe Anweisungen. Ich lasse ihn drei Tage hier und dann hole ich ihn zu mir nach Hause. Dort wird er alles bekommen was er braucht."

"Hören Sie auf meinen ärztlichen Rat. Mokuba sollte mindestens eine Woche hier..."

"Ich sagte drei Tage."

Und das waren seine letzten Worte zu diesem Thema. Auch der Arzt sah ein, dass er in einer Diskussion mit Seto Kaiba keine Chance hatte. Der junge Geschäftsführer war einfach zu dominant.

"Wie Sie meinen, Mister Kaiba."

"Wo ist er jetzt?"

"Ihr Bruder wurde bereits in sein Krankenzimmer verlegt. Wir haben ihn direkt vom Aufwachraum aus dorthin gebracht. Natürlich entspricht das Zimmer den Anforderungen die Sie an uns stellen."

Das sollte wohl so viel heißen wie: Sie sind einer der reichsten Menschen weit und breit und deswegen haben wir Mokuba das beste Zimmer im ganzen Haus gegeben. Die Suite sozusagen.

"Er ist also bereits wach?"

"Ja Mister Kaiba. Er ist bereits aus der Narkose aufgewacht, ist aber noch von den Schmerzmitteln etwas benommen."

"Ich will zu ihm."

"Natürlich."

Flüchtig kam mir der Gedanke, dass man normalerweise doch nicht so kurz nach einer derartig schweren Operation zu dem Patienten durfte, aber wie der Gesichtsaudruck des Arztes vermuten ließ, hatte dieser keine Lust eine ohnehin sinnlose Diskussion mit Seto über die allgemein gültigen Krankenhausbestimmungen zu führen. Er würde doch eh gegen ihn verlieren, also gab Doktor Tadano lieber gleich nach. Vorschriften hin oder her.

"Wir haben ihn in den zweiten Stock verlegt, in Zimmer 256. Mokuba muss glücklicherweise nicht auf die Intensivstation, da sich sein Zustand ja bereits jetzt schon stabilisiert hat."

"Der zweite Stock also?"

Wieder konnte man die Ungeduld aus Setos Stimme hören. Er wollte zu Mokuba und sich nicht das Gerede des Arztes anhören.

"Ja, so ist es Mister Kaiba."

Nun verbeugte sich Mister Tadano vor Seto, ganz so wie es zum Abschied üblich war. Dennoch war es ein überraschender und auch etwas schockierender Anblick für mich. Der Arzt, der um einiges älter war als Seto, der selbst eine Respektperson darstellte, verbeugte sich vor Seto!

Das war eine völlig unnatürliche Handlungsweise.

Eigentlich hätten wir uns vor ihm verbeugen müssen, man musste schließlich den Älteren seinen Respekt zollen, aber das man in Seto einen dermaßen überlegenen Mann sah...

Für Seto schien das alles allerdings nicht ihm geringsten verwunderlich. Im Gegenteil. Fast bekam ich den Eindruck er habe genau das von seinem Gegenüber erwartet.

"Ich bin sehr erfreut Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Auf Wiedersehen Mister Kaiba."

Der Arzt richtete sich wieder auf und mit einem kurzen Lächeln in meine Richtung drehte er sich auch schon um und kehrte in den Operationsbereich zurück, ohne auf einen Abschiedgruß von uns zu warten.
 

Aber auch Seto setzte sich ohne Umschweife in Bewegung. Er drehte sich auf den Absatz um und steuerte direkt auf die Fahrstühle zu, die unweit von uns entfernt waren. Wohl nur gut 200 Meter.

Ich hatte noch etwas verwundert dem Arzt hinterher gesehen, bis ich erst bemerkte, dass Seto sich bereits auf den Weg zu Mokubas Krankenzimmer gemacht hatte, denn plötzlich stand er nicht mehr neben mir.

Mein Kopf drehte sich rasch nach hinten und als ich ihn entdeckte, wie er mit eleganten Schritten auf die Fahrstühle zuging, beeilte ich mich ihn einzuholen.

"Warte Seto!"

Ich hatte Mühe die Distanz zwischen uns aufzuholen und musste mich beeilen um mit ihm auf gleiche Höhe zu kommen. Ich sah ihn leicht von der Seite her an, während ich schnelle Schritte tat, um mit seinem raschen Gang mithalten zu können. Er hätte doch auf mich warten können.

"Verschwinde!"

Er ging weiter gerade aus, sah nur nach vorne und würdigte mich keines Blickes.

Doch seine kalte Stimme, die abweisend und befehlend war, sagte mir alles, was ich zu wissen brauchte. Seto wollte schon wieder, dass ich verschwand, dass ich ging.

Ohne Mokuba gesehen zu haben, ohne ein letztes Mal mit ihm gesprochen zu haben, ohne ihm Aufwidersehen sagen zu können.

"Das hatten wir doch schon...ich werde nicht gehen."

Er blieb abrupt stehen und starrte mich mit verengten Augen an. Ich kam etwas schliddernd neben ihm zum Stehen. Ich hatte nicht mit so einem überraschenden Stopp gerechnet und wäre aufgrund der Geschwindigkeit meiner Schritte beinahe an ihm vorbei geschossen.

"Verschwinde endlich. Ich will dich nicht mehr sehen...Du weißt jetzt wie es Mokuba geht und nun hau endlich ab. So war es abgemacht. Sei froh, dass ich dir überhaupt erlaubt habe solange hier zu bleiben, nach allem was du getan hast. Aber du solltest meine Nachsichtigkeit nicht ausnutzen. Verschwinde, so wie du es versprochen hast."

"Ich werde auch gehen, ich werde mein Wort halten, aber erst wenn ich Mokuba gesehen habe. Ich will sicher sein, dass es ihm gut geht."

"Dass es ihm gut geht?" Sowohl seine Stimme, als auch sein Blick wurden wütender. "Wie soll es ihm gut gehen, nachdem er deinetwegen ein Messer ihn seinem Bein hatte und nur knapp überlebt hat? Wie soll es ihm da gut gehen?"

Ich wich kurz seinem Blick aus. Er hatte ja vollkommen Recht, aber ich wollte Mokuba doch noch ein letztes Mal sehen.

"Ich habe schon verstanden was du sagen willst. Aber ich werde nicht einfach so verschwinden bevor ich ihn nicht gesehen habe. Ich will mit meinen eigenen Augen sehen, dass er die Operation wirklich gut überstanden hat...ich will mich von ihm verabschieden."

"Ich lasse dich nicht mehr in die Nähe von meinem Bruder."

"Herrgott noch Mal Seto! Ich werde ihm doch nichts tun. Ich will ihn doch nur noch ein letztes Mal sehen, bevor ich für immer verschwinde. Ich will mich doch nur von ihm verabschieden. Schließlich werde ich ihn nie wieder sehen...und außerdem wie willst du Mokuba erklären, warum ich ihn nicht einmal nach seiner Operation besucht habe, warum ich mich nicht von ihm verabschiedet habe? Das wird er doch nicht verstehen."

Seto drehte seinen Kopf von mir fort und starrte geradeaus. Er dachte offensichtlich nach, doch seine Gedanken schienen ihm nicht zu gefallen, denn er verzog widerwillig das Gesicht.

"Verdammt!" Er setzte sich wieder in Bewegung und steuerte erneut auf die Fahrstühle zu. "Du kannst ihn noch mal sehen, aber wehe du erzählst ihm irgendwas von Abschied. Das ist das letzte was er jetzt gebrauchen kann."

Mein Herz machte einen kleinen Sprung und sofort folgte ich ihm. Allerdings musste ich für jeden Schritt den er tat gleich zwei gehen. Er hatte einfach zu lange Beine.

"Ich gestatte dir Mokuba ein letztes Mal zu sehen, damit er sich hinterher nicht fragt, warum du einfach so verschwunden bist ohne ihn wenigstens einmal zu besuchen. Ich hoffe du weißt meine Großzügigkeit zu schätzen und wirst keine weiteren Scherereien machen."

Er hatte die Fahrstühle erreicht, blieb davor stehen und drückte den Rufknopf. Er hatte mich während er seine letzten Worte gesprochen hatte nicht angesehen und tat es auch jetzt nicht. Ich hatte zwar auf seine Frage hin angefangen bestätigend den Kopf zu schütteln, aber nachdem er mich auch weiterhin mit keinem Blick bedachte, ging ich zur verbalen Antwort über.

"Nein Seto. Ich werde keinen Ärger mehr machen. Sobald ich Mokuba gesehen habe und kurz mit ihm geredet habe werde ich verschwinden."

Er verzog wieder das Gesicht. Für mich sah es sehr nach 'davon mit ihm zu sprechen war aber nicht die Rede gewesen' aus. Doch die Aussicht, mich danach endlich für immer los zu sein ließ ihn seinen Ärger und Abneigung herunterschlucken. Und er beließ es auf meine Worte mit lediglich einem verächtlich verzogenen Gesichtsausdruck zu antworten.
 

Die Türen des linken Fahrstuhls glitten beiseite und machten somit den Weg in die erstaunlich geräumige und vollkommen leere Kabine frei. Seto trat ohne zu Zögern ein und betätigte bereits den Knopf der für das zweite Stockwerk stand. Ich beeilte mich ebenfalls einzutreten, bevor Seto ohne mich hochfahren würde. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass er das tun würde. Welchen Grund hätte er auch auf mich zu warten?

Ich lehnte mich an die Wand an und blickte zu Seto hinüber, der mitten in der Fahrstuhlkabine stand, mit vor der Brust verschränkten Armen und mit leicht zusammengekniffenen Augen die bereits wieder geschlossenen Türen anstarrte. Der Fahrstuhl setzte sich mit einem kleinen Ruck in Bewegung und ich konnte die mechanische Bewegung des Gefährtes spüren, während es sich auf den Weg vom Erdgeschoss in den zweiten Stock machte.

Ich sah zu dem brünetten Mann auf, der mich einen guten Kopf überragte und fühlte mich weiter von ihm entfernt, als es jemals der Fall gewesen war. Nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Dieser Mann dort empfand außer Wut und Abneigung nichts für mich. Diesem Mann war es egal was mit mir geschehen würde, Hauptsache ich verschwand endlich aus seinem Leben.

Hatten wir uns tatsächlich einmal verstanden? Waren wir tatsächlich einmal mehr oder weniger gut miteinander ausgekommen? Hatte ich tatsächlich einmal geglaubt, es würde sich langsam so etwas wie Freundschaft zwischen uns entwickeln?

Was war ich doch naiv gewesen. Nichts verband uns. Nichts hatten wir gemeinsam. Und niemals würde Seto etwas an mir liegen.

Zwischen uns stand mehr als nur der leere Raum des Fahrstuhls. Zwischen uns stand eine ganze Welt.

Eine Kluft die nicht mehr zu überwinden war.
 

Ich drehte bei diesem Gedanken den Kopf beiseite und betrachtete lieber die metallischen Wände. Der Gedanke war niederschmetternd und bedrückend. Ich hatte wirklich gedacht Seto und ich könnten Freunde werden. Doch jetzt hatte ich einsehen müssen, dass es niemals soweit kommen würde.

Ich würde noch am heutigen Tag aus seinem Leben verschwinden, weil er es so wollte, weil ich so viel Schuld in mir trug...

- Lebe wohl Seto. -

Mein Hals wurde eng und mühsam ignorierte ich die brennenden Augen und wollte um nichts in der Welt nachgeben. Nicht hier und nicht jetzt. Nicht vor ihm.
 

Mit einem Rütteln kam der Fahrstuhl zum Stehen und die Türen öffneten sich abermals. Diesmal jedoch, um uns aussteigen zu lasen. Wir waren da, im zweiten Stock.

Ohne noch weiter Rücksicht auf mich zu nehmen, was er zuvor ja auch nicht getan hatte, trat Seto aus dem Fahrstuhl.

Mit etwas unsicheren Schritten als der Mann vor mir folgte ich ihm. Das typische Bild einer Krankenhausstation bot sich mir. Lange immer gleich aussehende Gänge, weiße Wände, PVC Boden sowie Rechts und Links viele weiße Türen, die lediglich mit einer Zimmernummer versehen war, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen. Und abermals schlug mir der Geruch des so markanten Desinfektionsmittels entgegen. Krankenhäuser mussten wohl einfach so riechen.

Während der langen Wartezeit hatte ich mich schon längst an diesen aufdringlichen Geruch gewöhnt, doch da im Fahrstuhl keine Spur davon gewesen war, wurde ich mir des Geruches jetzt wieder um ein vielfaches stärker bewusst.

Ohne zu wissen woher Seto das Ziel kannte folgte ich seinen Schritten. Immer leicht hinter ihm, denn ich wagte es nicht direkt neben ihm zu gehen. Er schien den Weg zu kennen und ich folgte ihm einfach. Ohne ein Wort zu verlieren.

Was hätte ich auch noch zu ihm sagen sollen? Alles war ausgesprochen worden. Es gab nichts mehr, dass gesagt werden musste.

Ein blonder Mann stellte sich uns überraschend in den Weg. Aufgrund seiner Kleidung, wieder das typische Krankenhausgrün, und dem kleinen Namensschild an seiner Brusttasche identifizierte ich ihn rasch als Arzt.

"Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?"

Er stand mitten im Weg und schien uns eben diesen versperren zu wollen.

"Zimmer 256, wo ist das?" Seto blickte ihn eindringlich und wieder einmal höchst ungeduldig an. Er wollte nicht länger aufgehalten werden. Er hatte ein Ziel: Mokuba.

"Zu wem wollen Sie denn?"

"Ich will nur wissen wo das Zimmer ist."

Seine Stimme wurde drängender. Er wurde immer ungeduldiger.

"Sie müssen verstehen, dass wir hier auf die Sicherheit der Patienten bedacht sind. Sagen Sie mir bitte zuerst wer Sie sind und zu wem Sie wollen und ich werde Ihnen gerne weiterhelfen."

Jetzt erst wurde mir die Bedeutung der Worte des Arztes Kazuko Tadano bewusst, als er meinte Mokuba wäre so untergebracht worden, wie Seto es vom Krankenhaus verlangen würde. Das hier war das Stockwerk für VIPs. Man konnte nicht einfach so reinspazieren und die Patienten besuchen, denn hier lagen sehr einflussreiche Leute. Hier herrschten strengere Sicherheitsmaßnahmen.

Erstaunlicherweise widersetzte sich Seto dieses Mal nicht und gab dem Arzt die von ihm gewünschten Informationen. Wahrscheinlich kannte er sich mit solchen Sicherheitsvorschriften bestens aus.

"Seto Kaiba. Ich will zu meinem Bruder Mokuba Kaiba in Zimmer 256. Er wurde vor kurzem hierher verlegt."

Der blonde Arzt nickte kurz und lächelte dabei leicht. Jetzt da er wusste wer vor ihm stand erschien er mit einem Mal viel umgänglicher.

"Natürlich Mister Kaiba. Ich bin der Oberarzt dieser Station und damit auch der behandelnde Arzt ihres Bruders. Ich werde mich in den nächsten Tagen um die Genesung ihres Bruders kümmern. Folgen Sie mir, ich werde Sie zu ihm führen."

Sein Blick viel auf mich und er musterte mich misstrauisch. "Wer ist die junge Dame? Gehört Sie zu Ihnen?"

Seto drehte sich leicht zu mir um und mir schien es so, als würde er sich erst jetzt wieder daran erinnern, dass es mich noch gab, dass ich auch noch da war. So wie er seinen Blick abwertend über mich streifen ließ war ich felsenfest davon überzeugt, dass er sagen würde, dass er mich noch nie in seinem Leben gesehen hatte und dass man mich am besten rausschmeißen sollte, damit ich nicht mal in die Nähe Mokubas kommen würde.

Seine Augen richteten sich wieder auf den Arzt und als er den Mund öffnete um zu antworten, wartete ich bereits auf die Worte, die mich von Mokuba fern halten würden.

"Ja."

Mehr sagte Seto nicht. Ich war überrascht. Ich hätte es ihm zugetraut mich nun hinauswerfen zu lassen auch wenn ich mir nicht sicher gewesen war, ob er es wirklich getan hätte, aber ich hätte es ihm zugetraut.

"Und nun zeigen Sie mir das Zimmer meines Bruders." Da war sie wieder, seine Ungeduld. Und jetzt ignorierte er mich auch wieder.

Vielleicht aber auch besser so.

"Selbstverständlich. Folgen Sie mir."

Damit drehte er sich um und führte uns den Gang entlang, Seto folgte dem Arzt und ich folgte Seto.

Der Arzt blieb vor einer Tür stehen und wir hielten ebenfalls an. Ein kurzer Blick auf das Türschild verriet mir, dass wir vor dem Zimmer 256 standen. Mokubas Zimmer. Jetzt würde ich ihn also gleich zu Gesicht bekommen. Ein leicht flaues Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Die Aufregung, die Nervosität.

"Das ist das Zimmer Ihres Bruders, Mister Kaiba. Aber Sie können nicht lange bleiben. Er ist noch geschwächt von der Operation."

"Verstehe."

Immer noch war Seto ungeduldig, aber er wusste, dass er sich jetzt die Belehrungen des Arztes anhören musste, da dieser ihn wohl sonst nicht zu Mokuba lassen würde.

"Also bitte fassen Sie sich kurz und wenn der Besuch zu Ende ist, dann möchte ich Sie bitten noch einige Formulare für den Aufenthalt ihres Bruders hier auszufüllen. Kommen Sie danach bitte zur Anmeldung. Sie befindet sich am Ende dieses Ganges."

Der Arzt machte eine ausladende Handbewegung und zeigte den Gang entlang.

"Schon klar, kann ich jetzt endlich zu ihm?"

Fehlte nur noch, dass Seto unruhig mit den Füßen wippen würde, dann wäre das Bild komplett. Er war einfach voller Rastlosigkeit und wolle endlich zu Mokuba.

"Natürlich."
 

Der Arzt machte einen kleinen Schritt nach Rechts, griff die Türklinke und öffnete uns die Tür und ließ uns hineingehen. Da ich ihr am nächsten stand trat ich als erste in den Raum, aber dicht gefolgt von Seto.

"Machen sie es bitte kurz."

Mit diesen Worten schloss der blonde Mann die Tür hinter uns wieder und ließ uns allein.

In dem hellen und steril aussehenden Krankenzimmer stand nur ein einziges Bett mitten im Raum. Und Mokuba lag darin.

Ich zögerte nicht länger und eilte mit großen Schritten auf ihn zu.

Es war ein erschreckender Anblick. Rechts neben dem Bett stand ein Tropf und leitete tropfenweise eine Infusion durch einen Schlauch direkt zu der Braunüle, die deutlich an seinem rechten Handrücken sichtbar war. Somit kam die Flüssigkeit direkt in Mokubas Blutbahn.

An seinem linken Oberarm war eine Blutdruckmanschette angebracht, die sich von Zeit zu Zeit von selbst aufpumpte und seinen Puls maß. Auf einem Monitor auf der linken Seite des Bettes konnte man die Ergebnisse ablesen.

Mokuba sah so blass aus. Kam das vom Blutverlust, oder von der weißen Bettwäsche in die sein auf einmal klein und schmächtig wirkender Körper eingehüllt war?

Ich setzte mich sofort an seine linke Seite zu ihm ins Bett und ergriff rasch seine Hand. Er sah so verloren in diesem Bett aus und seine schwarzen Haare waren ein drastischer Gegensatz zu seinem weißen Gesicht und zu den weißen Lacken.

Seto stellte sich rasch an seine rechte Seite und umschloss vorsichtig Mokubas rechte Hand, immer darauf bedacht, der Kanüle nicht zu nahe zu kommen und sie somit versehentlich herauszuziehen. Wie zärtlich seine Hände die kleine Hand von seinem Bruder streichelte.

Mokuba öffnete aufgrund unserer Berührung die Augen und sah benommen erst nach Rechts in das besorgte Gesicht seines Bruders und dann zu mir hinüber.

Ich konnte nicht anders und stumme Tränen rannen über meine Wangen. Ich zog seine Hand näher an mein Gesicht heran und war nahe daran sie mit Küssen zu bedecken.

Mokuba wandte sich wieder Seto zu.

"Was ist denn passiert...diese Kerle..." seine Stimme war leise und schleppend.

"Es ist zum Kampf gekommen...sie haben dich verletzt und jetzt bist zu ihm Krankenhaus Mokuba."

Seto hatte eindeutig Schwierigkeiten seine Stimme unter Kontrolle zu halten.

"Ach so...und warum bin ich so müde?"

Ich holte leicht zittrig Luft und antworte ihm rasch. "Das kommt von den Medikamenten die du bekommen hast. Aber bald geht's dir wieder gut und bist dann auch nicht mehr müde."

Mokuba nickte schwach.

"Dir geht es gut Sarah, dir ist nichts passiert?" Er sah nun abermals zu seinem Bruder hinüber "Dann haben wir die Kerle fertig gemacht, oder?"

"Ja, das haben wir."

"Wusste ich's doch...niemand kann meinen Bruder besiegen. Du hast es ihnen gezeigt, nicht wahr?"

"Ja, das habe ich." Setos Augen flackerten unruhig.

Ich hatte schon lange aufgegeben gegen meine Tränen zu kämpfen.

Nun runzelte Mokuba leicht die Stirn.

"Sie haben mich verletzt? Wo denn?"

Er wechselte wirklich sprunghaft das Thema. Anscheinend war er doch arg benommen von den Medikamenten.

Diesmal antwortete ich wieder und er sah mich dabei an.

"An deinem linken Oberschenkeln. Sie haben dir ein Messer rein gerammt. Aber man hat dich operiert und es wird alles heilen und wirst keine Probleme damit haben. Du wirst wieder ganz gesund."

"Wenn ich wieder gesund werde, warum weinst du dann?" Sein linker Zeigefinger fuhr ungeschickt über meine rechte Wange und strich über einige Tränen.

"Ich weine nur, weil ich so glücklich bin, dass es dir gut geht."

Das war nur die halbe Wahrheit, aber den Rest brauchte er nicht zu wissen. Noch nicht.

Rasch drängte ich meine Tränen zurück, um ihn nicht noch zusätzlich zu verunsichern.

"Ach so." Kam es von dem Kleinen.

Nun sah er an sich hinunter und schien etwas zu suchen.

"Ich kann die Wunde gar nicht sehen...wird eine Narbe bleiben?"

Er sah mit fragendem Blick an und ich hörte wie Seto laut die Luft einsog. Doch bevor er noch irgendwie reagieren konnte, antwortete ich sofort.

"Na klar wird eine Narbe bleiben und was für ein riesiges Ding." Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Seto seinen Kopf zu mir herumriss und mich mit entsetztem Blick anstarrte. Aber ich achtete nicht darauf, sondern sprach weiter beruhigend zu Mokuba.

"Die Ärzte haben wohl zig Stiche gemacht und warte nur wenn alles verheilt ist und du deine Narbe zeigen kannst...die Mädels werden sich nicht mehr einbekommen. Die werden dir bestimmt Scharenweise hinterher rennen. Und wenn du dann noch erzählst, wie du sie bekommen hast, dass du ein Mädchen retten wolltest...ich glaube, dann kann dir echt Keine mehr widerstehen."

Mokuba grinste zufrieden. "Das gefällt mir." Immer noch klang seine Stimme so müde, aber man konnte sehen, dass ihm diese Vorstellung wirklich gefiel.

"Dann kann ich dir ja glatt Konkurrenz machen, was großer Bruder?" Immer noch mit diesen verschmitzen Lächeln wandte er seinen Blick Seto zu.

Dieser musste kurz schlucken, dann fand er seine Stimme wieder. "Natürlich."

Die Tür wurde wieder geöffnet und der Arzt von vorhin trat leise ein.

"Es wird langsam Zeit. Sie sollten ihn jetzt wieder alleine lassen, damit er sich noch ausruhen kann."

Seto und ich nickten und sahen dann Mokuba wieder an.

"Ihr müsst schon gehen?"

Wir nickten stumm.

"Aber ihr kommt doch bald wieder und besucht mich, nicht wahr?" Damit sah er mir direkt in die Augen, als würde er diese Frage nur mir persönlich stellen. Fast so, als ob er es wüsste.

Ich konnte nicht anders und schluchzte kurz auf. Mokuba stand wohl noch zu sehr unter diesen Drogen, als dass er es wirklich bemerkte, aber Seto dafür umso mehr, das war mir klar. Ich riss mich zusammen und zwang mich zu einem Lächeln. Ein falsches Lächeln, etwas, was ich niemals hatte tun wollen, aber in dieser Situation blieb mir nichts anderes übrig. Ich musste Mokuba anlügen. Noch etwas was ich mir geschworen hatte nie zu tun, aber das hier war eine Ausnahme. Ich wollte den Kleinen doch nur nicht verletzten.

Ich zwang meine Stimme fröhlich klingen zu lassen. Meine Tränen unterdrückte ich gänzlich und versuchte mit aller Macht glücklich auszusehen.

"Natürlich kommen wir bald wieder. Keine Sorge, ehe du dich versiehst sind wir wieder da. Und nun schlaf noch ein bisschen, damit du wieder richtig gesund wirst."

Damit küsste ich noch kurz seinen Handrücken und legte seine Hand wieder auf das Bett zurück. Rasch stand ich auf und beeilte mich aus dem Zimmer zu kommen. Ich drehte mich nicht mehr um, einerseits damit ich Mokuba nicht dort liegen sehen musste, und anderseits damit er meine Tränen nicht sah, die mir schon wieder unkontrolliert über die Wangen liefen.

Ich hörte, dass sich Seto noch verabschiedete und mir dann folgte. Ich öffnete die Tür und trat sofort in den Gang hinaus. Ich musste zwei Schritte beiseite treten, lehnte mich kraftlos gegen die Wand und versuchte die Tränenflut wieder unter Kontrolle zu bringen. Seto trat nun ebenfalls in den Gang und die Tür schloss sich wieder hinter ihm. Er Arzt blieb noch im Zimmer und schien Mokuba noch einmal untersuchen zu wollen.

Seto stand vor mir mitten im Gang und starrte mit leerem Blick vor sich hin. Er stand seitlich zu mir, so dass ich nur sein Profil sehen konnte.

Ich musste mich jetzt beherrschen. Ich atmete ein paar Mal keuchend und etwas hektisch die Luft ein und gewann langsam meine Fassung wieder. Ich wischte die letzten Tränen mit den Händen fort und zwang mich dazu, meine innere Ruhe wieder zu erlangen.

Ich stieß mich leicht von der Wand ab und stellte mich aufrecht hin.

Ich atmete noch einmal tief ein, dann sprach ich und konnte dabei feststellen, dass meine Stimme unnatürlich ruhig klang.

"Ich fahre sofort zur Wohnung und packe meine Sachen. Du wirst mich nicht mehr wieder sehen müssen."

Rasch schnellte sein Kopf zu mir herum.

"Nein!" Es klang wie ein Befehl. Seine Augen glühten nahezu. So viele Gefühle schienen ihn aufzuwühlen. Vor allem wohl Wut, aber auch Sorge um seinen Bruder konnte ich erkennen. Und all die anderen Gefühle? Ich konnte nicht sagen welche es waren.

"Was...?" Eine Sekunde blickte ich ihn fassungslos an, dann senkte ich den Kopf und wich seinem schrecklichen Blick aus.

Er wollte anscheinend, dass ich nicht noch mal die Wohnung betrat. Ich sollte sofort sein Leben und das von Mokuba verlassen. Meine Sachen würde er mir dann wohl irgendwann nachschicken. Ich würde mich fügen. Seine Wut war nur zu verständlich, nach all dem was Mokuba wegen mir geschehen war.

Doch nun sprach er weiter und seine Stimme war kälter und abweisender als ich sie je erlebt hatte.

"Du wirst nicht gehen! Du bleibst!"

Ich hob erschrocken den Kopf und sah ihn mit aufgerissenen Augen an. War das sein Ernst? Oder wollte er nur mit mir spielen, mich leiden lassen? Er drehte sich ganz zu mir herum und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Seine Augen waren immer noch voller Zorn.

"Mokuba braucht dich." Damit zeigte er mit seinem rechten Arm kurz auf die Tür zu Mokubas Krankenzimmer. "Er würde es nicht überstehen, wenn du jetzt einfach so verschwinden würdest, also wirst du bleiben. Aber bilde dir ja nicht ein, dass ich das gerne tue. Das ist nur wegen Mokuba. Wenn es nach mir gehen würde, dann würde ich dich aus dem Haus jagen und noch ein paar Klagen an den Hals hetzen. Aber Mokuba hängt an dir und braucht dich. Weiß der Teufel was er an dir findet. Ich würde dich sofort rausschmeißen. Doch so...musst du eben bleiben."

Ich senkte wieder den Kopf.

- Mokuba braucht mich? Was soll das heißen? -

Ich nickte kurz, um ihm zu zeigen, dass ich seine Anweisung verstanden hatte. Ich wagte es nicht zu widersprechen, selbst wenn ich es gewollt hätte.

Nun trat er rasch zwei Schritte an mich heran und zischte mir noch etwas zu.

"Aber halte dich von mir fern. Sonst vergesse ich mich doch noch."

Ich nickte abermals, aber er bekam es wohl schon gar nicht mehr mit, denn er hatte sich von mir abgewandt und eilte mit großen Schritten den Gang entlang. Vermutlich hatte er noch einige Formalitäten an der Anmeldung zu erledigen.

- Ich kann bleiben? Mokuba braucht mich? -

Ich war mehr als nur durcheinander.
 

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein. Ich hob meine rechte Hand, die Finger ausgestreckt und gespreizt, und mit großen, erschrockenen Augen starrte ich sie an. Beobachtete verwirrt die heftige Bewegung, die sich nicht von mir steuern ließ.

Ich zitterte. Heftig und am ganzen Körper. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich versuchte es zu unterdrücken, doch alle hilflosen Versuche waren zwecklos.

Fast schon panisch betrachtete ich immer noch meine Hand, die sich nicht mehr kontrollieren lies und sich wild zitternd bewegte.

Das Beben erfüllte meinen ganzen Körper. Jeden Teil davon.

Angst breitete sich in mir aus. Was war los mit mir?

Im nächsten Moment sackte ich zusammen.

Ich sah, dass der Boden immer näher kam, fürchtete mich vor dem Aufprall, erwartete den Schmerz, wenn ich aufkam, doch ich war nicht fähig etwas dagegen zu tun. Mein Körper hörte nicht auf mich, gehörte mir nicht mehr.

Doch ich sackte nur auf die Knie. Wider Erwarten fiel ich nicht der Länge nach zu Boden, sondern saß nur in mich zusammengesackt dort auf dem PVC Boden.

Aber das Zittern war geblieben. Immer noch bebte mein Körper.

Was dann als nächstes geschah versetzte mich nun endgültig in Panik.

Ich weinte.

Ich weinte und weinte. Hemmungslos. Ich schluchzte heftig auf, hörte meine eigene Stimme, wie ich hysterisch aufheulte. Spürte die heißen Tränen, die über mein Gesicht rannen und hatte dennoch keine Kontrolle über mich.

Ich wollte nicht heulen, wollte nicht so schrecklich zittern, dass es schon weh tat. Wollte mich nicht wie ein kleines Kind mit meinem Oberkörper vor und zurück wiegen, während ich immer wieder diese fremde und schrecklich panische Stimme hörte, die aufschluchzte und dennoch eindeutig aus meinem Mund kam.

Doch ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte es nicht verhindern.

Arme schlangen sich um mich.

Ich fühlte wie ich an einen Körper gepresst wurde und mich die Person, die sich neben mir niedergelassen hatte, fest an sich zog.

Ein beruhigendes "Sch" war zu hören, welches nahe meinem Ohr geflüstert wurde. Hände streichelten sanft über meinen Rücken und meinen Kopf.

Es war mir egal, wer sich da um mich kümmerte, ich griff einfach zu. Fest und panisch klammerte ich mich an die Person und drückte mein Gesicht gegen die mir angebotenen Brust. Meine Finger gruben sich in den schweren und steifen Stoff der Kleidung dieser Person. Als würde mein Überleben davon abhängen, klammerte ich mich fest.

Immer wieder war das Schluchzen zu hören, welches so unmenschlich leidend klang. Die Tränenflut wollte nicht versiegen.

Am Geruch der Person, die mich fest umarmt hielt, sich mit mir zusammen hin und her wiegte und immer wieder das beruhigende "Sch" von sich gab erkannte ich, dass es eine Frau war.

Vermutlich eine Krankenschwester. Ich war so dankbar.

Ich heulte und heulte.

Konnte nicht aufhören.

Die Wärme, der Trost...irgendwann verebbte mein hysterischer Anfall. Die Tränen hörten auf, hin und wieder schluchzte ich noch kurz auf und nach einiger Zeit hörte auch das Zittern wieder auf.

Es war vorbei.

Ein dumpfer Schmerz hatte sich in meinem Kopf ausgebreitet und hämmerte gegen meine Schläfen. Ich hatte so viel geweint, dass ich jetzt sogar Kopfschmerzen davon bekommen hatte.

Als ich mich einigermaßen erholt hatte, mich kräftig genug fühlte um mich wieder aufzurichten, löste ich mich von der Frau, die mir so selbstverständlich geholfen hatte.

Ich lehnte mich zurück, wischte mir schnell die letzen Tränenspuren mit den Händen fort und sah in braune Augen, die genauso warm waren, wie der Trost den mir ihre Besitzerin gespendet hatte.

"Geht es wieder?"

Ich lächelte zwischen zwei Schluchzern, die sich noch nicht ganz gegeben hatten.

"Ja, danke."

Ich sah die Krankenschwester an und lächelte leicht.

"Sind Sie sicher? Möchten Sie vielleicht ein Beruhigungsmittel?"

"Nein, danke. Das ist nicht nötig. Es war alles nur zu viel. Der ganze Schock und die Anspannung. Jetzt geht es wieder. Vielen dank..." Ich senkte leicht den Kopf. Es war mir nicht einmal peinlich, dass diese fremde Frau meinen Gefühlsausbruch miterlebt hatte. "Tut mir leid, dass ich Ihre ganze Kleidung voll geheult habe."

Sie lachte kurz auf.

"Ach so ein Unsinn. Das macht doch nichts. Hauptsache es geht Ihnen besser."

Ich nickte.

"Ja das tut es."

Sie half mir beim Aufstehen. Etwas wackelig fühlte ich mich doch noch. Das ganze Weinen war sehr anstrengend gewesen und hatte so viel Kraft gekostet. Außerdem hatte ich immer noch Kopfschmerzen. Ganz klar war es mir nicht, ob diese immer noch vom Heulen kamen, oder ob ich nicht vielleicht doch eine leichte Gehirnerschütterung hatte. Aber das war eigentlich nicht weiter von Bedeutung. Diese Kopfschmerzen würden so oder so wieder vergehen.

"Sie standen wohl sehr unter Stress. Das war gerade eine Art Panikattacke. Wenn das noch mal vorkommen sollte, sollten Sie wirklich einen Arzt aufsuchen."

Ich nickte abermals.

"Ja, das ist mir klar. Ich werde sicherlich auf Ihren Rat hören. Danke nochmals."

"Wissen Sie wie Sie nach Hause kommen? Haben Sie jemanden der Sie hinbringt?"

"Ich werde ein Taxi nehmen."

"Gut. Und passen Sie auf sich auf."

"Danke."

Ich lächelte sie zaghaft an und machte mich dann auf den Weg zum Lift, um ins Erdgeschoss zu fahren. Dort waren, wie ich vorhin gesehen hatte, Telefone für die Besucher von denen ich ein Taxi rufen konnte.

Mit müden Schritten und erschöpften Geist machte ich mich auf den Weg 'nach Hause'. In die Wohnung der Kaiba Brüder.
 


 

Also Sarahs Nervenzusammenbruch...der musste jetzt einfach sein. Sie ist eben nicht aus Stein und muss irgendwie mit der ganzen Sache und ihren Gefühlen klar kommen. Also bekommt sie einen Heulkrampf und kann so das Geschehene einigermaßen verarbeiten. Sie stand ja auch ganz schön unter Stress, nicht wahr?

Warum Seto so plötzlich seine Meinung geändert hat und Sarah "befiehlt" da zu bleiben? Also ich habe mir das so gedacht, dass er bei dem Gespräch zwischen Mokuba und ihr gesehen hat, was für ein enges und vertrautes Verhältnis die beiden zu einander haben. Er wäre selbst nicht auf die Idee gekommen, Mokuba die Sache mit der Narbe so positiv zu verkaufen und da bemerkt er erst richtig, dass Sarah auf eine ganz andere Art auf seinen Bruder eingehen kann als er. Ich nenne das ja so gerne weibliches Einfühlungsvermögen... Und da wird ihm klar, dass Mokuba so eine Umsorgung wirklich braucht. Dass er sehr an Sarah hängt und ihre Anwesenheit seine Heilung beschleunigen könnte. Sie jetzt wegzuschicken wäre nicht gut für Mokuba, auch wenn Seto selbst eine ungebändigte Wut auf sie hat...Für seinen Bruder tut er eben einfach alles.

Und wer gedacht hat, Seto wäre derjenige, der zurückgekommen ist um Sarah bei ihrer Panikattacke beizustehen...also der lag daneben. Seto ist dafür viel zu wütend auf Sarah. Ich überlasse es jetzt mal euerer Fantasie, ob er ihren Heulkrampf mitbekommen hat oder nicht. Denn eigentlich kann er ja noch nicht so weit entfernt gewesen sein, um das nicht zu hören, aber wer weiß? Ich überlasse dieses Detail eurer Vorstellungskraft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von: abgemeldet
2010-01-11T23:21:51+00:00 12.01.2010 00:21
und noch ein kommi xD
ein bißchen action kam wirklich gut! xD aber jetzt hab ich doch kritik.. also, ich mags es echt wie detailliert du schreibst, aber in dem kapitel mit dem "Überfall" fand ich es doch unpassend. Weil wenn "action" passiert und es grade spannend ist, dann will man schnell wissen wie es weiter geht, da sind viele details und gedanken unpassend. da hättest du dich vllt ein bißchen kürzer fassen sollen. aber das ist vllt nur eine subjektive meinung, weil ich hab mal ein paar andere kommis gelesen und die haben das ja gelobt..

ein bißchen unrealistisch fand ich auch, dass der mann einfach mal so irgendeinen jungen als geisel nimmt, weil er wusste ja nicht das es sich um einen kaiba handelt. und das die 3 dann die 4 gangster besiegen auch ein wenig komisch. aber trotzdem waren die kapitel auch gut! xD das passt total gut, das jetzt "action" kommt. xD
bedonders gut und realistisch, fand ich, sarahs zusammebruch.. ich glaube, jeder kennt das wenn er total am ende ist, so wie sie dort .. da tut sie einem echt leid.. arme sarah..
und seto, das passt einfach zu ihm, so eingebildet wie er sich benimmt. er ist zwar verständlich das er sich wegen mokuba sorgen macht, aber man muss es doch nicht gleich so übertreiben.. O.O er hatte doch selber genauso viel schuld und sarah wollte sich doch sogar für mokuba opfern.
aber das ist halt seto. die charaktere sind dir echt genial gelungen. aber wenn ich dabei gewesen wäre, wie seto mit sarah umgeht <.< , dann hätte ich ihn umgebracht!!! xD oh man..

es hebt sich zwar ein wenig vom realistischen ab, aber das kann ja auch nicht immer alles so realistisch perfekt sein.. ^-^ manchmal, erscheint ja auch unser leben nicht so logisch.. xD das mein ich so, dass viele dinge einfach kommen/ passieren die ähnlich sind wie beim überfall, womit man auch niemals gerechnet hätte.. so gesehen ist es dann doch wieder realistisch. ^-^

gut fand ich auch das gespräch mit der krankenschwester am telefon, da konnte man sich richtig in die situation hinein versetzten.
ebenfalls, toll find ich es wie du die charaktere kreiirst! ^-^ sie sind so typisch sie. xD weißt du wie ich, dass meine? du erstellst richtige persönlichkeiten, die man versteht, total genial! man versteht so gut wie sie sich fühlen und warum sie so handeln, wie sie es tun, das macht sie besonders lebendig, oder authentisch! ^^ weißt du wie ich das meine ? xD (manchmal kann ich mich nicht so gut ausdrücken.. xD)
so wie seto typisch, der komplizierte seto ist.. :D
sarah bewunder ich immer noch, so ein liebenswürdiger mensch! ^^ einfach total genial. ich liebe diese charaktere.. auch wenn ich seto schon die meinug gegeigt hätte für sein verhalten! <.<

Ganz liebe Grüße CoCosNut
Von:  Chikakiima
2007-10-02T19:07:09+00:00 02.10.2007 21:07
T_T
T_T
T_T
T_T *heul*
nein ist das cool......^^
Von:  Pueppi
2006-11-12T11:31:57+00:00 12.11.2006 12:31
Ohjee...na das wird ja jetz ne tolle Zeit für Sarah! Das Seto auch immer so hart und kalt sein muss!
Aber irgendwie fand ich das voll süß, wo er sich doch Gedanken um Sarah gemacht hat! Also da wo sie ihre Wunde hat versorgen lassen! So ganz egal isse ihm ja wohl doch nicht, wie er meint! ^^
*lol* das mit der Narbe, wie Sarah Mokuba so Mut gemacht hat, fand ich echt gelungen!^^
bis denne
bloody_sunlight
Von: abgemeldet
2006-06-29T12:56:25+00:00 29.06.2006 14:56
Hi…

Sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe, aber ich hatte echt viel zu tun!

Man, Seto war in diesem Kapitel ja richtig abwesend. Und ignorierend. Aber wenn mein Bruder so verletzt wäre, dann würde ich wohl genauso reagieren.

Süß fand ich, dass Seto sich letztendlich dann auch sorgen um Sarah gemacht hatte. Und seine Fantasie schien auch etwas verrückt zuspielen, als er von der Wunde an ihrem Hals erfahren hat:
Er sah sich selbst, wie er rasch aufstand, mit einem großen Schritt an sie heran getreten war und nun vorsichtig seine Hand ausstreckte, um den Stoff ihres Shirts beiseite zu schieben. Ganz sachte, immer darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, legte er mit seinen Fingern die verwundete Stelle frei und nun betrachtete er die blutende Schnittwunde. Er machte sich Sorgen.
Na, wenn man das nicht mal eine anregende Fantasie nennt ^.-
Aber gleich darauf wurde er wieder so verbittert wegen Mokubas Blut. Ich hätte ihm de Hals umdrehen können.

Und zu dem Arzt war er ja auch ziemlich giftig. Man will ihm doch nur helfen. Soll er denn verbluten? Seto ist manchmal so ein Trottel, aber wahrscheinlich wollte er es nicht verpassen, wenn es Mokuba besser gehen sollte.

Aber Sarah konnte Seto dann doch endlich zur Vernunft bringen. Sie wären so ein süßes Paar *sabber*

Aber den operierenden Arzt musste er auch wieder so anfahren, was? Einfach kein Benehmen unser lieber Seto Kaiba hihi

Also, dass Seto ihn wieder mitnehmen will, kann ich ja verstehen, aber er sollte auf Ärzte besser hören!

Aber dass er zu Sarah dann schon wieder: Verschwinde, gesagt hatte, fand ich fies. Er versteht einfach nicht, dass es ihr total leid tut, der Idiot *sorry*
Aber zum Glück hat er dann nachgegeben.

Sarah scheint aber auch Seto wirklich in ihr herz geschlossen zu haben. Ihn nicht wieder zu sehen brachte sie ja fast zum weinen.

Mokuba und seine Heldenverehren gegenüber Seto scheint wohl sogar im Sterben bestehen zu bleiben, was? Okay, er stirbt nicht, aber er ist doch recht schwach.

Als Seto die Luft so scharf einzog, auf die Frage ob Mokuba eine Narbe bleibt, konnte ich nicht ganz verstehn. Es schien Seto angst zu machen.

Aber richtig süß fand ich dass:
"Dann kann ich dir ja glatt Konkurrenz machen, was großer Bruder?" Immer noch mit diesen verschmitzen Lächeln wandte er seinen Blick Seto zu.
Dieser musste kurz schlucken, dann fand er seine Stimme wieder. "Natürlich."
Natürlich kann der kleine Seto eines Tages Konkurrenz machen. Aber er scheint ja ziemlich sicher sein, dass Seto verdammt gut bei der Damenwelt ankommt ^.-

Aber das Seto am ende wollte, das sarah bleibt hat wirklich mein Herz gerührt *schnief* *taschentuch nehm* es gibt noch Hoffnung auf ein Happy End…obwohl dieser Trottel *sorry* sie nicht in seiner nähe haben will.

Echt ein super Kapitel ^^
Ich stürze ich mich gleich auf das nächste!
Bis dann ^^

darksid
Von: abgemeldet
2006-05-03T12:18:16+00:00 03.05.2006 14:18
Hey!
Als erstes muss ich dir sagen das ich den Titel wirklich sehr gut finde ^^
Ich finde es wirklich erstaunlich wie gut du den ganzen Vorfall beschrieben hast. In keinster Weise ist es übertrieben oder unrealistisch. Eher im Gegenteil. Ich bin echt beeindruckt.
Sarahs Reaktion ist echt unglaublich wie du es geschrieben hast. Man konnte es sehr gut nachvollziehen das sie verwirrt, geschockt und verletzt war. Das sie die Sache so mitgenommen hat fand ich echt gut. Ich merke langsam wie sehr sich Sarah von den anderen unterscheidet. Obwohl sie so schwach ist bzw. mit ihren Nerven am Ende hofft sie das Mokuba wieder gesund wird.

In solchen Situationen kann ich verstehen das Kaiba den Schuldigen sucht aber wie kann er es Sarah anhängen? Vielleicht ist er so voller Zorn und von seinen Emotionen geblendet das er ihr alle sind die Schuhe schieben will, weil er sowieso einen Grund gesucht hat sie zu hassen?!

Sarah ist echt ein unglaublicher Mensch. Kaiba will sie fort jagen doch sie ist standhaft und besteht darauf solange zu bleiben bis es Mokuba wieder besser geht. Dieses Mädchen hat echt ein Herz. Aber ich denke, auch wenn Mokuba bald wieder Gesund ist, das Kaiba sie los wird. Mokuba hängt an ihr. Sollte es zu dieser Situation kommen, wird es aufjedenfall interessant werden ;)

In diesem Kapitel konnte man auch mehr über Kaibas Gedanken erfahren bzw. wie er über die ganze Sache denkt, wie er sich fühlt, was in ihm vorgeht.

Sorry das meine Kommis immer kürzer werden. Keine Ahnung woran das liegt ;___; Beim Nächsten mal gibt es ein besseres Feedback. Versprochen!

Ganz Liebe Grüße

Rukaya
Von: abgemeldet
2006-03-10T19:47:51+00:00 10.03.2006 20:47
*heul, heul*
Die FF is ja so süß, so gut, so...einfac super!
Ich finde es total süß, wie sich Sarah um Mokuba kümmerte und auch da wo er mit dem Messer attakiert wurde bei ihm blieb, ohne auf Seto zu achten...SCHREIB BITTE WEITER!!!

ach ja...sagst du mir dann bescheid, wenns weitergeht?
*dich ganz lieb anschau*
Von: abgemeldet
2006-03-03T16:12:55+00:00 03.03.2006 17:12
Man deine ganze Ganze story ist einfach traumhaft. Manchmal ziemlich langweilig aber dann so spannend das ich alle vergesse. Aber über Seto werd ich nicht schlau. Mag er sie jetzt oder nicht. Kannst du mir das sagen.
Von:  Ayana
2006-03-02T20:00:17+00:00 02.03.2006 21:00
Also ich bin begeistert von deiner FF. Ich habe fast vier Stunden gebraucht um sie zu lesen. An Manchen Stellen musste ich so Lachen das mir die Tränen kamen. Und jetzt Musste ich heulen. Die Arme Sarah, aber ich kann Seto auch verstehen. Das Liebste was er hat wurde verletzt, weil sie einen Ausflug machen wollte. Natürlich hatt er eine Schuldigen gesucht und da kam Sarah ganz recht. Also ich bin von deiner FF echt begeistert. Mach weiter so und sag mir doch bitte bescheid wenn es weiter geht ok?
Ayana
Von:  Rockfairy
2006-03-01T19:27:06+00:00 01.03.2006 20:27
Hoffen wir ma das die sich nicht gegenseitig an die gurgel gehen.

bb Hoellenwesen16
Von:  Nane05
2006-02-27T18:13:15+00:00 27.02.2006 19:13
tja... so viele Kommis schon... und noch dazu so lange.... anscheinend passen sich die Kommischreiber deinen Texten an ^.^
Ich mach es alledings kurz: Das Kap war toll!!!!!! Super! Genial! Mokuba ist ja sooo süß (keiner kann seinen Bruder besiegen ^.^) Wenn die beiden jetzt alleine wohnen kann es ja nur heiter werden, das bringt Spannung rein ^.^
Freu mich schon *wink*
Nane


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