Ablaze

Time To Say Goodbye?

Warum weine ich? , dachte ich als ich zusah wie Liz majestätisch an mir vorbei schritt. „Warum fühle ich mich so verzweifelt? Warum fühle ich mich so unterlegen?“, ich senkte den Blick, „Weil ich verloren habe…? Weil ich nie so gut sein werde wie sie…?“ Ich schaute meine Hände an. sie zitterten. „Was ist denn bloß los mit mir?“, flüsterte ich kaum hörbar. Und dann kam ich darauf: „Ich habe versagt… es ist meine Schuld… Ich bin der Grund warum Ablaze verloren hat…“ Ich stand langsam auf und ging in Richtung Hinterausgang. „Kyra!“, rief Glory, „Wo willst du hin?“ „Frische Luft…“, erwiderte ich ohne mich umzudrehen. „Ich komm mit!“, erklärte Ben. „Nein… Es geht schon… Ich will allein sein.“ Und damit ging ich. Als ich draußen ankam lehnte ich mich an die Mauer und wischte mir mit dem Ärmel die tränen aus dem Gesicht. Ben durfte mich auf keinen Fall so sehen. Ich fand mich ja selbst schon doof, weil ich mir wegen einem blöden Wettbewerb die Augen ausheulte. „Na schöne Frau! Warum so traurig?“, fragte eine männliche Stimme. Als ich mich umdrehte erkannte ich Eric. Ich drehte mich schnell um damit er mein Gesicht nicht sehen konnte. „Ich hab nur was im Auge…“, log ich. Ich spürte seinen Blick, aber reagierte nicht. „Er hat dich nicht verdient…“, flüsterte Eric nun sanft und kam näher. „Wie bitte?“, fragte ich und konnte dabei leider ein Schluchzen nicht verhindern. Er nahm mich an den Schultern drehte mich um und umarmte mich. Total unvorbereitet, kam ich nicht auf die Idee ihn wegzustoßen. „Kyra… Ben hat dich nicht verdient… Er spielt nur mit Frauen… Mit Liz hat er auch nur gespielt… Und mit Natalie spielt er auch nur… Er hat dich nicht verdient!“ „Was…?“, flüsterte ich tonlos. „Willst du die wahre Geschichte von Liz und Ben hören?“, fragte Eric sanft. Ich antwortete nicht, daraus schloss er wohl, dass ich die Geschichte hören wollte. „Es war so… Ich gebe offen zu, das Liz und ich hinter seinem Rücken eine Affäre hatten… aber Liz hatte nur einer… Ben hatte gleich vier oder fünf… Sie litt darunter und ich hab ihr geholfen… So verliebten wir uns… Als Ben das herausfand, hat er sie einfach weggeworfen ohne auch nur einen deut dafür zu tun sie zurück zu gewinnen! danach war Liz nur noch mehr frustriert… Und jetzt stellt er sich vor jedem als Opfer da… Ich gebe zu, wir haben es auch falsch angefangen Liz und ich… aber er hat ja wohl mehr Schuld als wir beide!“ Ich starrte Eric ungläubig an. Könnte er die Wahrheit gesagt haben? Ich schüttelte den Gedanken ab und sagte dann: „Du brauchst mir keine bösen Dinge über Ben zu erzählen… Ich werde nämlich nach Seattle ziehen… und ihn nie wieder sehen!“ „Du gehst nach Seattle?!“, fragte er geschockt und packte mich an den Oberarmen, „Nein!“ „Was..? Warum…?“, flüsterte ich und schaute ihm in die Augen. Dieser Blick… er wollte mir etwas sagen. Etwas Wichtiges. Ich war total in seinem Bann. „Kyra… Seit dem einen Tag am Strand… Ich kann dich einfach nicht-“, begann Eric langsam. „Kyra!“ Ich erschrak. es war Ben. „Eric! Ich hab dir gesagt du sollst deine dreckigen Finger von ihr lassen!“, zischte Ben wütend und stieß Eric von mir weg. „Ben…“, flüsterte ich tonlos. Ich wusste nicht was ich glauben geschweige denn tun sollte. „Ich werde nicht zu lassen, dass du Kyra genauso verletzt wie Natalie und Liz!“, hauchte Eric mit ernster Stimme. „Halt dich da verdammt noch mal raus!“, brüllte Ben. Ich stand nur da und schaute zu. Ich wollte überall sein nur nicht hier… „Ich werde mich nicht raushalten! Kyra hat es nicht verdient so von dir behandelt zu werden!“, erwiderte Eric. „Das was zwischen mir und Kyra ist, geht dich nichts an!“, zischte Ben gereizter als zuvor. „Doch! Weil ich Kyra genauso will wie du!“ „Wehe du rührst sie an! Ich mach dich kalt!“ „Pah! Denkst du ich hab Angst vor dir?“ „AUFHÖREN!“, schrie ich plötzlich nur noch und die beiden schauten mich an. „Ich will keinen von euch beiden, klar? Weder dich Eric“, erklärte ich langsam, „Noch dich Ben…“ „Aber…“, begann Ben. „Ich gehe nach Seattle. Ihr werdet mich nie wieder sehen… Also hört endlich auf! Hört auf Dinge über meinen Kopf hinweg zu entscheiden!“ Ich schlängele mich an den beiden vorbei und ging. Mein Kopf dröhnte. Was war eigentlich passiert? Was war aus meiner kleinen heilen Welt geworden? Ich wünschte mir, dass alles wäre ein Albtraum gewesen. Eine Weile lief ich ziellos durch die Straßen bis ich schließlich an der Johnson Street ankam. Ich erkannte sofort welches Haus Claire und Dad gekauft hatten ohne auch nur einmal vorher da gewesen zu sein. Mit langsamen Schritten ging ich in den Garten, betrachtete alles. Ja, es war ein Haus für die perfekte Familienidylle. Eine Idylle, die ohne mich existieren würde. „Warum geht nur alles schief…?“, fragte ich leise und ließ mich an der Hauswand nieder. Eine Woche. Eine einzige Woche und ich wäre in Seattle. Weg von alle dem, was mein Leben in den letzten Monaten so kaputt gemacht hatte. Weg von meinem Schmerzen. Weg von Ben…
 

Silvester. Ein Tag bis zu meiner Abreise nach Seattle. Wie der Contest endete? Glow hatte einstimmig gewonnen… Meine Sachen waren schon drüben. Das Einzige, was in meinem Zimmer stand, war die Reisetasche, die mit ins Flugzeug sollte. Mehr nicht. Ich fragte mich, ob ich das Richtige tat. Aber was war schon das Richtige? Einige mochten meinen Rückzug aus Los Angeles als Schwäche ansehen, vielleicht war er das auch, aber wie soll man in einer Situation leben in der man einfach keine Kraft hat? Keinen Willen. Ein neues Leben. Ein neuer Anfang. Eine neue Zukunft. Das brauchte ich. Abstand. Von allem, was mich in den letzten Monaten kaputt machte.

Langsam ging ich im Zimmer auf und ab. Ich würde viel vermissen. Die Farbe der Wand, den Balkon, den Holzfußboden… Ziemlich banale Dinge… „Kyra…“ Ich drehte mich um und entdeckte meinen Vater. Stumm schaute ich zu wie er in das Zimmer kam. „Willst du wirklich gehen?“, fragte er nach einigen Sekunden. Ich nickte. „Es tut mir Leid… Kyra… Bitte bleib doch hier… Wir haben doch nur uns!“ „Nein….“, sagte ich leise, „Du hast Claire. Nicht nur mich, aber das ist ok.“, ich lächelte, „Ich wünsch dir alles Glück der Welt in Los Angeles, Dad… Aber das ist nicht meine Stadt… Ich gehe nicht wegen dir und Claire. Es ist einfach nichts Gutes passiert seit ich hier bin, verstehst du?“ „Du bist hier nicht glücklich, hab ich Recht?“, seufzte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Nein… Bin ich nicht. Um ehrlich zu sein, war ich noch nie unglücklicher seit Mum’s Tod…“ Eine kleine Pause trat ein. Schließlich nickte mein Vater und sagte: „Gut… Ich werde dich morgen zum Flughafen fahren… ja?“ „Danke Dad…“, lächelte ich und nahm meinen Vater in den Arm. wenigstens blieb nicht alles ungeklärt.
 

„Hast du auch alles?“, fragte Claire. „Ja natürlich! Mach dir keine Sorgen! Pass auf meinen Vater auf!“, lächelte ich. Claire und mein Vater standen da uns schauten zu wie ich mein Ticket einlöste. Das Flugzeug würde in einer halben Stunde starten. „Darauf kannst du dich verlassen!“, nickte Claire. „Ich weiß!“, grinste ich und umarmte sie. „Ich lass euch zwei mal allein!“, erklärte Claire schließlich und ging ein paar Schritte, „Komm uns mal besuchen ja?“ „Natürlich!“, winkte ich ihr zu und stand nun mit meinem Vater da. Es herrschte eine traurige wie auch unangenehme Stille. „Ich muss nächsten Monat geschäftlich nach Seattle… wäre schön wenn wir uns treffen könnten…“ „Natürlich, Dad! Ruf mich an und wir klären das!“, lächelte ich. „gut… dann sehen wir uns ja nächsten Monat…“, er sagte das so als wäre es so was wie eine Lüge, die nur ausgesprochen wurde, um einen endgültigen Abschied zu übermalen. „Dad… sag das nicht so als würden wir uns nie wieder sehen! Ich ziehe nur nach Seattle!“, erklärte ich lachend und küsste ihn auf die Wange. „Ja ich weiß… Es ist nur schwer ohne meinen Engel hier zu bleiben!“, meinte er melancholisch. „Komm ja nicht auf die hirnrissige Idee mir zu folgen, klar?!“, ermahnte ich ihn, „Ich bin bald 18! Dann geh ich aufs College! Ich wäre sowieso ausgezogen!“ „Ja ich weiß…“, seufzte er. Dann kam der erste Aufruf für meinen Flug. Ich schaute ihn einige Sekunden an. „Es ist okay… geh nur! Wir sehen uns nächsten Monat!“, nickte mein Vater. „Nächsten Monat!“, wiederholte ich lächelnd und drehte mich um, „Vergiss es ja nicht, alter Mann!“ „Zeig Respekt vor deinem Vater!“, lachte mein Dad und ich spürte wie er mir hinterschaute. Ich wagte es aber nicht mich umzudrehen. Ich wollte nicht, dass er mich weinen sah. Als ich schließlich schon fast am Einstieg war, sah ich zwei Menschen dort stehen. ein junges blondes Mädchen und einen großen Mann. Hastig wischte ich mir meine Tränen weg. „W-Was macht ihr denn hier?“, fragte ich und blieb vor den beiden stehen. „Uns verabschieden… Aufhalten können wir dich ja anscheinend eh nicht!“, erklärte Natalie. „Du willst mich aufhalten?!“, wiederholte ich ungläubig. „Nein… Aber er!“, Natalie deutete auf ihren Begleiter. „Schade, dass du nicht bleiben willst, Kyra!“, erklärte Eric und schaute mich dabei ein wenig traurig an. Ich schaute ihn nur an und erklärte: „Es hält mich nun einmal nichts hier… Was habt ihr beide eigentlich miteinander zu tun?“ „Eine lange Geschichte!“, grinste Natalie, „Also dann! Guten Flug!“ Damit nahm sie Eric am Arm und zog ihn mit weg. „Nett…“, dachte ich nur und ging weiter.

Als ich auf meinem Sitz saß, dachte ich nach. ‚Ablaze’ war nicht gekommen um sich zu verabschieden. Also waren sie wohl sauer… „Miss!“, kam eine freundliche Stewardess kam auf mich zu. „Möchten sie während des Flugs vielleicht Musik hören?“ „Ähm… nein danke!“ „Wir haben wirklich ein sehr umfangreiches Angebot, Miss!“ „Nein wirklich nicht… danke!“, er klärte ich erneut. „Vertrauen Sie mir, Miss!“, sie holte eine CD hervor und drückte sie mir in Hand, dann reichte sie mir auch Kopfhörer, „Die Musik ist wirklich ausgezeichnet!“ Mit einem Lächeln verabschiedete sich die Frau und kümmerte sich um den nächsten Passagier.

„Seltsame Frau…“, dachte ich und steckte die CD in den integrierten CD-Player. Dann nahm ich das Headset und drückte auf Play. Eine sehr schöne Melodie erklang. Ich schloss die Augen und war wie paralysiert. Wer konnte nur auf eine solch schöne Melodie kommen? Nach ein paar Minuten endete das Lied. Ich wollte gerade auf Repeat drücken als ich Glory’s Stimme hörte. „Hey Kyra! Wir sind’s! Ablaze!“ Ich zuckte einen Moment zusammen, hörte dann aber weiter angespannt zu. „Wunder dich nicht!“, lachte Clay, „Die Stewardess, die dir die CD zugespielt hat, ist Glory’s und meine Cousine Ann!“ „Ich hoffe das Lied eben hat dir gefallen! Wir haben das für dich geschrieben!“, erklärte Cathy. „Aber du darfst es nur unter einer Bedingung behalten!“, fügte Jake hinzu. „Bitte schreiben einen Text dazu, Kyra…“, vollendete Ben. „Wir werden…“, sprach Cathy. „…fleißig üben…“, sagte Clay. „…Damit wir, wenn wir…“, erklärte Glory. „… uns endlich wieder sehen…“, meinte Jake. „…das Stück gemeinsam spielen können!“, vollendete Ben. „Also, mach es ja ordentlich!“, lachte Cathy. „Das klingt total albern!“, beschwerte sich Ben plötzlich. „Tut es gar nicht!“, trotzdem Glory. „Doch! Ich komm mir vor wie drei!“, protestierte Ben. „Aber das ist doch für Kyra, Ben!“, seufzte Clay. „… Ist ja gut…“, ergab sich Ben. „Ist das Ding eigentlich noch an?“, fragte Jake schließlich. Eine kleine Pause entstand. „Waah! Mach das Mikro und das Tonband aus!“ Damit endete die CD. Ich saß da und musste leise lachen, während mir Millionen von Tränen die Wangen herunter liefen…
 

Ein Jahr später…
 

Und wieder saß ich im Flieger! Diesmal ging’s zurück nach Los Angeles. Inzwischen hatte ich angefangen zu studieren und zwar in Yale. Ja in Yale. Ist das zu fassen? Ich hatte meinen Abschluss in Seattle mit einem glatter Einser Durchschnitt geschafft und konnte nach Yale. Ich war auch eigentlich recht gut. Aber man musste sagen, es war erst das erste Semester. Eingewöhnungsphase. So zurück zum Thema… ich war also auf dem Weg nach Los Angeles. Das erste Mal nach meiner Abreise muss ich gestehen. Mein Dad kam jedes Wochenende nach Seattle. Deshalb brauchte ich nicht nach Los Angeles zu fliegen. Vielleicht war es auch einfach die Sorge, dass wenn ich die anderen wieder sehen würde, dort bleiben wollen würde. Dann begann ich zu studieren und zog in ein Wohnheim nach Connecticut, in den Staat in dem auch Yale ist. Ich wohne nicht weit von meinem Campus. Mein Dad und ich trafen uns dann öfter in New York oder er kam nach Yale. So musst eich wieder nicht nach Los Angeles. Doch nun… ein Jahr später, war es an der Zeit. Denn Dad und Claire heirateten. Wahnsinn nicht? Abgesehen von der Tatsache, dass ich mich wirklich für die beiden freue, ist es eine komische Vorstellung Ben als Stiefbruder zu haben. schließlich war ich einmal in ihn verliebt. Aber irgendwie fand ich das heute gar nicht mehr so tragisch. Ich freute mich alle wieder zusehen. Die CD hatte ich bei mir und auf einem Zettel stand der Text den ich schreiben sollte.

Ich freute mich endlich alle wieder zusehen. Ich war auf dem Weg nach Hause…
 

*Fortsetzung Folgt*
 

sooooooooooo

nach langer Zeit ist nun auch Kapitel elf fertig. Ich entschuldige mich weile s so lange gedauert hat, aber irgendwie hat mein PC die letzten Monate gestreikt und mir Animexx gesperrt T.T

Aber nun bin ich Gott sei dank ja wieder da xD

Ich möchte mich ganz lieb für die vielen Kommis bedanken! Ihr seid echt alle total die lieben süßen Leutchen xD

Um die Frage von Najina1 zu beantworten: Japp alle miesen Songtexte aus dieser Fanfic hab ich verbrochen xDD

Nehmt mir mein mieses Englisch und diese blöden oberflächlichen Texte nicht übel und lest schön fleißig weiter ja? ^.-

Ich geb mir Mühe das 12. Kapitel ein wenig schneller fertig zustellen und euch nicht allzu lange auf die Folter zu spannen!

Schließlich wollen wir doch alle wissen wie die erste Begegnung zwischen Ben und Kyra aussieht und was sich alles getan hat in Los Angeles oder?

*knutscha an alle*

Na gut ^^ Dann hoff ich das euch Kapitel elf gut gefallen hat wie gesagt für Kritik bin ich immer gerne offen ^^

(außer Rechtschreibfehler… Leute ich bin echt so das ich diese Kapitel um 3 Uhr nachts fertig schreibe… wer macht da keine Rechtschreibfehler??? xDDDD)

Love ya
 

euer Honey-Bunny xD