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Harry Potter empfiehlt!

Komplett!!! Yual-Story!
von

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...und Sein

Serverus verfluchte sich selbst. Warum, oh warum war er nicht einfach in seinem Bett geblieben? Was hatte ihn veranlasst doch noch nach Potter zu schauen? Er hätte wirklich bis zum Morgen warten sollen! Aber da war dieses beunruhigende Gefühl, diese kleine Stimme, die ihm nicht erlaubte zu Schlafen. Du weißt nicht, wie lange Potter der Essenz von Mitternachts-Wachholderblüten ausgesetzt gewesen ist. Er könnte jetzt gerade sterben. Schließlich hatte er aufgegeben und entschieden, nach Potter zu sehen.
 

Glücklicherweise hatte Severus eine ungefähre Ahnung, wo sich Potter befand. Das Amulett hatte wochenlang jede Nacht das Dachgeschoss des Ostflügels als Potters Aufenthaltsort angegeben. Zudem war der Teil des Hauses mit Tarnzaubern übersät. Weder die Angestellten noch die Gäste der Dursleys schienen wahrzunehmen, dass der Ostflügel überhaupt existierte.
 

Severus musste den Kopf über solch eine Idiotie schütteln. Ein kompletter Wohnflügel für ein einziges Kind. Potter war nicht einfach nur verwöhnt, er war…nun, dafür musste wohl ein neues Wort erfunden werden.
 

Aber ein Gutes hatte die Verschwendungssucht der Dursleys. Der Ostflügel besaß einen eigenen Eingang der in Richtung des Gästehauses lag. Es würde für Severus ein Leichtes sein, ungesehen zu Potter vorzudringen. Das einzige wirkliche Problem stellten die Schutzzauber dar, doch Severus setzte darauf, dass die meisten Banne um das gesamte Grundstück gelegt waren, und der Ostflügel nur wenig zusätzliche Sicherungen hatte.
 

Dennoch sprach er einen Diagnosezauber an der Tür. Ein leichtes Glühen zeigte zwei Banne an. Nichts wirklich bedrohliches, nur ein Zauber, der Alarm geben sollte, wenn sich ein Unbefugter durch die Tür wagte und einer, der das Schloss vor den einfachen Aufschließzaubern wie Alohomora sicherte. Es kostete Severus zwar ein wenig Zeit, aber es gelang ihm, beide Zauber zu brechen und den Ostflügel zu betreten.
 

Kam hatte er die Tür hinter sich geschlossen, flüsterte er: „Lumos!“ Die Spitze seines Zauberstabes leuchtete auf und Severus konnte einen Blick auf seine Umgebung erhaschen. Er war nicht beeindruckt. Von außen war die Villa hervorragend gepflegt und beeindruckend, doch die Eingangshalle, in der er jetzt stand, wirkte kahl und heruntergekommen. Keine Möbel, keine Bilder, keine Teppiche, und in einer der Kacheln des Fliesenbodens, auf dem er stand, entdeckte er einen Riss.
 

Ein wenig unsicher, ob er wirklich richtig war, wandte Severus sich zur Treppe. In der ersten Etage angelangt, musste Severus erst einmal nach dem Zugang zum Dachgeschoss suchen. Kopfschüttelnd schritt er durch die leeren, leicht zugigen Räume. Wenn die Fenster und der Boden nicht so blank geputzt gewesen wären, er hätte gedacht, dass er sich in einer Bauruine befände.
 

Immer ungeduldiger werdend suchte Severus die Räume ab, bis ihm endlich die Tapetentür auffiel, hinter der sich ihm eine Treppe offenbarte. Die Holzstufen knarrten schauerlich, als er sie betrat, und Severus zuckte unwillkürlich zusammen. Dann schüttelte er über sich selbst den Kopf. Der einzige, dem er hier (vielleicht) begegnen würde, war Potter.
 

Die Treppe endete an einer verriegelten Tür. Offensichtlich war er hier falsch. Wahrscheinlich hatte Potter hier irgendwo ein Geheimversteck, in das er abends das Amulett legte. Wie sollte er nun herausfinden, wo der Bengel wirklich schlief? Gewöhnlich Auffind-Zauber würden bei all den Schutzbannen, die auf dem Haus lagen, nicht funktionieren. Verärgert wandte Severus sich ab.
 

Ein Geräusch ließ ihn innehalten. Ein Stöhnen! Er drehte sich um und nahm die Tür abermals in Augenschein. Es konnte nicht schaden, wenigstens Mal einen Blick in den Raum zu werfen. Severus öffnete den Riegel und stieß die Tür auf.
 

Er war sich nicht sicher, was er zu finden erwartet hatte, aber das sicherlich nicht. Der Raum war genauso heruntergekommen wie der Rest des Hauses. Die wenigen Möbel sahen aus, als wären sie mindestens aus vierter Hand erstanden worden. Auf einem Bett, dessen Matratze durch große Lücken im Lattenrost durchhing, lag Potter.
 

Er war offensichtlich krank. Sein Atem ging sehr schwer und sein Körper glühte förmlich im Dunkeln, ein eindeutiges Zeichen für eine magische Krankheit. Severus durfte keine Zeit mehr verlieren. In Sekunden war er an der Seite des Jungen. Ein letzter Blick auf die Fingernägel, um seine ursprüngliche Diagnose zu bestätigen, dann zwang er Potters Mund auf und brachte ihn dazu, das Gegengift einzunehmen.
 

Glücklicherweise war es ein sehr schnell wirkendes Mittel. Severus konnte schon nach Minuten hören, wie Harrys Atem sich beruhigte. Er fühlte die Stirn. Sie war noch heiß, aber es war nicht mehr die alles verzehrende Hitze, die zuvor den schmalen Körper beherrscht hatte. Dies war nur noch das Fieber, das notwendig für die Genesung war.
 

Aber Harry war gewiss dehydriert. Severus brauchte Wasser für den Jungen, wagte aber nicht, noch mehr Magie anzuwenden. Er sah sich um. Das Zimmer war wie eine Gefängniszelle, also gab es gewiss auch einen Platz, wo Harry sich erleichtern konnte. Tatsächlich erspähte er eine weitere Tür, genau neben der, durch die er hereingekommen war. Ein Blick dahinter bestätigte seine Vermutung, ein kleines Badezimmer mit einer Dusche, eine Toilette und einem Waschbecken, über dem ein gesprungener Spiegel hing, tat sich vor ihm auf. Severus ergriff den Zahnputzbecher (aus billigen Plastik) und füllte ihn mit Wasser. Dann befeuchtete er den Waschlappen. Solcherart ausgerüstet kehrte er zum Bett zurück.
 

Die folgenden Stunden bestanden vor allem aus Warten. Severus flößte Harry in regelmäßigen Abständen Wasser ein und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. Der Junge öffnete einige Male die Augen, doch sein Blick war so glasig, dass Severus überzeugt davon war, dass Harry nicht richtig wach wurde.
 

Gegen Morgengrauen wurde Harry zum ersten Mal seiner Umgebung gewahr. Aus immer noch sehr unfokussierten Augen sah er auf. „Midas?“ Dann schien er sich darüber klar zu werden, dass die Gestalt über ihn keine roten Haare hatte. „Wer…?“ Severus war über seine offensichtliche Verwirrung leicht amüsiert. „Es ist alles in Ordnung, Mr. Potter. Sie werden wieder genesen.“
 

„Professor Snape?“ Harry setzte sich auf und tastete nach seiner Brille. Wortlos reichte Severus ihm das Gesuchte. Harry setzte die Brille auf und starrte ihn an, als könne er seine Anwesenheit nicht wirklich glauben.
 

„Was machen Sie denn hier?“
 

Severus zog eine Augenbraue hoch.
 

„So wie es aussieht, rette ich Ihnen das Leben. Sie hatten eine allergische Reaktion auf die Essenz von Mitternachts-Wachholderblüten. Es war notwendig, dass ich Ihnen ein Gegengift verabreiche.“
 

„Mitternachts-Wachholderblüten?“
 

„Mitternachts-Wachholderblüten,“ bestätigte Severus. „Ich schätze, es ist zuviel verlangt, dass Sie über die Eigenschaften dieser speziellen Zutat bescheid wissen.“
 

Harry runzelte die Stirn.
 

„Mitternachts-Wachholderblüten sind hochgiftig, wenn man sie pur isst, aber wenn man sie zerstößt und…“ Potter zögerte, „…richtig zubereitet, dann ist ihre Essenz sehr nützlich in allen möglichen Arten von Reinigungstränken. Und völlig ungiftig.“ Fragend sah er Severus an.
 

In Anbetracht der Tatsache, dass sein (kranker!) Schüler überhaupt über etwas über eine Zutat wusste, die erst ab dem dritten Schuljahr verwendet wurde, sah Severus großzügig darüber hinweg, dass er die Methode der Herstellung der Essenz nicht genau erklärt hatte.
 

„Eine sehr simplifizierte Erklärung, aber grundsätzlich richtig. Die meisten Zauberer könnten in unverdünnter Mitternachts-Wachholderblüten-Essenz baden, und es würde ihnen nichts ausmachen. Aber einige wenige – zu denen Sie offensichtlich gehören – zeigen allergische Reaktionen, wenn sie dem Stoff über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind. Solche Fälle werden allerdings nur sehr selten dokumentiert, da die wenigsten Zauberer so dumm sind, sich stundenlang in Reinigungsmitteln zu wälzen.“
 

„Es war nicht meine Idee!“ verteidigte sich der Junge. „Midas wollte, dass ich so lange bade.“
 

Ah…natürlich. Deswegen hatte in dem gefälschten Spielzimmer eine Badewanne gestanden. Offensichtlich sollte Potter als nächstes eines dieser unnützen Badeprodukte bewerben.
 

„Na, dann hoffe ich mal, dass die Fotos was geworden sind. Sie hätten Sie beinahe das Leben gekostet.“
 

„Welche Fotos?“
 

Severus wollte erst antworten, aber dann wurde ihm die Implikation von Potters Worten klar. Der Junge hatte keine Ahnung. Er wusste nicht, was der wahre Zweck dieses Bades gewesen war. Was die Frage aufwarf, was er sonst noch nicht wusste.
 

„Sagen Sie, hat Mr. Fox Ihnen erklärt, warum Sie in der Wanne sitzen sollten?“
 

Potter zuckte mit den Schultern.
 

„Nein...es war halt ein Spezialtag.“
 

„Spezialtag?“
 

Nun strahlten Potters Augen richtig. „Ja…manchmal sind die großartig. Einmal durfte ich auf einem Besen fliegen. Das habe ich schon immer mal ausprobieren wollen.“ Das Strahlen verschwand wieder. „Aber meistens sind Spezialtage eher langweilig. Und manchmal richtig unangenehm. Der letzte war ein wenig unangenehm.“
 

Wollte Potter ihm wirklich weismachen, dass er vorher noch nie auf einem Besen gesessen hatte? Severus hatte ihn fliegen sehen. Das waren nicht die Fähigkeiten eines Anfängers gewesen. Doch er konnte keinerlei Falschheit in Potter erkennen. Der Junge schien die Wahrheit zu sagen. Er schien sich noch nicht einmal im Klaren darüber zu sein, wie ungewöhnlich es war, dass er gleich beim ersten Versuch so gut fliegen konnte. Und dann die Sache mit den Spezialtagen. Merlin, Severus hatte ja gewusst, dass Potter furchtbar naiv war, aber bisher hatte er ihn als nicht völlig unintelligent eingestuft. Selbst, wenn er den Fotographen nicht zu Gesicht bekam, die ganze Situation hätte ihn doch zumindest misstrauisch machen müssen. Ihm musste doch klar sein, dass Fotos von dem Jungen-der-überlebte…Moment.
 

„Hat Ihre Familie Ihnen je von Ihren Eltern erzählt?“
 

Potter war offensichtlich überrascht über den plötzlichen Themenwechsel.
 

„Tante Petunia hat gesagt, ich soll keine Fragen stellen. Und das meine Eltern bei dem Autounfall umgekommen sind, durch den ich die Narbe bekommen habe.“ Potter strich sich über das berühmte blitzförmige Mal. „Aber Midas sagt, das stimmt nicht. Es wäre ja auch nicht logisch gewesen. Ich meine, sie sind doch Zauberer gewesen. Warum hätten sie Autofahren sollen? Midas sagt, es wäre ein Unfall mit Flohpulver gewesen. Das Pulver war zu alt und als die beiden in den Kamin stiegen, ist irgendetwas schief gelaufen. Als sie am anderen Ende herauskamen, standen sie in Flammen. Meine Mutter hat mich mit ihrem Körper vor dem Feuer geschützt und von sich geworfen als sie ankamen. Ich hatte nur oberflächliche Verbrennungen und einen Schnitt an der Stirn, den ich mir beim Fallen zugezogen hatte. Midas sagt, meine Mutter muss mich sehr geliebt haben, weil sie mich trotz der Schmerzen, die sie erleiden musste beschützt hat.“
 

Severus wusste nicht, ob er wütend sein sollte, weil Midas Harry so eine grausige Geschichte erzählt hatte, oder erleichtert, dass er dem Jungen wenigstens die Liebe, die dessen Eltern für ihn empfunden hatten, vermittelt hatte. Eins stand jedenfalls fest: Harry hatte keine Ahnung, wer er wirklich war und was er für die Zaubererwelt bedeutete. Er hatte keine Ahnung, dass er je für irgendetwas Werbung gemacht hatte. Und er hatte keine Ahnung, dass er derjenige war, der den Dursleys ihren extravaganten Lebensstil finanzierten, während er selbst in diesem heruntergekommen Räumen eingesperrt wurde.
 

Severus erster Impuls war, sich den Jungen zu schnappen und nach Hogwarts zu bringen. Aber er war zu lange ein Spion gewesen um so unüberlegt zu handeln. Wenn er das tun würde, dann würde das Ministerium auf die Herausgabe des Jungen bestehen. Selbst wenn Harry dann erzählen würde, wie er hier behandelt worden war, bestand die Gefahr, dass Midas es so hinstellen würde, als hätte Dumbledore den Jungen gegen seine Verwandten aufgehetzt. Fudge hatte mit Sicherheit kein Interesse daran, dass die Öffentlichkeit erfuhr, wie mit dem Jungen, der ihm zu einem erdrutschartigen Wahlsieg verholfen hatte, in Wahrheit umgegangen wurde. Die Angelegenheit würde unter den Teppich gekehrt werden, und Harry würde der Verlierer sein.
 

Nein, es war besser den Jungen erst mal da zu lassen, wo er war, und mit Dumbledore einen Plan zu erarbeiten, wie sie ein für allemal beweisen konnten, dass Petunia Dursley nicht der geeignete Vormund für ihn war. Severus griff nach dem Zahnputzbecher.
 

„Ich bringe Ihnen noch einmal ein Becher Wasser, dann lasse ich Sie alleine. Es wäre nicht empfehlenswert, wenn man mich hier antreffen würde.“ Er warf Potter einen bohrenden Blick zu. „Oder von meiner Anwesenheit hier im Nachhinein erfahren würde.“
 

„Ich verstehe.“ Der Junge wirkte niedergeschlagen. Severus ließ ihn nur ungern alleine zurück, aber wenn die Dursleys oder Midas über seinen Besuch bei ihm wüssten, dann würde er bestimmt nicht mehr lange hier angestellt sein. Und eine Erinnerungslöschung verpasst bekommen. Also füllte er den Becher ein letztes Mal auf, stellte ihn neben Harrys Bett und verließ den Raum. Schweren Herzens schloss er die Tür und schob er den Riegel wieder zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teilchenzoo
2009-09-05T15:21:02+00:00 05.09.2009 17:21
Ha! Die Wahrheit ist ans Licht gekommen, und die Rettung naht sicher.Dann bin ich mal gespannt, wie sie Harry da rausholen wollen. Wie wäre es mit Rita Kimmkorn und einem Exklusiv-Interview?

Midas ist und bleibt uneindeutig. Er trägt nicht gerade zu Harrys Glück bei, mit den spezialtagen und seiner rücksichtslosen Art, seine Ziele zu erreichen. Und trotzdem gibt es immer wieder diese kleinen Momente, wo er ihm Gutes tut. Ob nun aus Berechnung oder Mitleid? Das ist hier die Frage, und die kann ich bis hierhin wirklich nicht so recht beantworten. Ein echter Freund kann er aber nicht sein ...

Hm. Na dann, weiter gehts!

Ach ja, wozu ist eigentlich der riesige, leere Ostflügel für Harry da, wenn er sowieso herunterkommt und für nahezu alle unsichtbar ist? Als Tarnung vor dem Ministerium?

Lg neko
Von:  Loona1990
2007-04-08T21:43:30+00:00 08.04.2007 23:43
Wowo einfach super ich hoffe das snape ihn raus haut und zwar schnell ich finde midas hinteristig obwohl er weiß wie ihn geschadet wird lässt er es zu nur für kohle menschen sind kein objekt.Sorry das ich beim letzten kapitel nis geschrieben hab hatte kaum Zeit bis dann mal
Von: abgemeldet
2007-04-02T12:48:47+00:00 02.04.2007 14:48
Cool dass Snape endlich gemerkt hat wie scheiße es Harry eigentlich geht.
Bin schon gespannt wies weitergeht^^


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