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Final Fantasy Two realistic The Worldportal

Part 16- 20
von

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Zwei Erkenntnisse und eine Warnung

Kapitel 16: Zwei Erkenntnisse und eine Warnung

»"Alles was je war und sein wird, besitzt keine Bedeutung mehr, Francis!" sprach er,

und seine traurige Stimme hallte unendlich fort.

"Wichtig ist nur, dass du jetzt die Seite wechselst und zu uns kommst, mit uns kommst!"«

Akif Pirincci Felidae
 

Alle waren fast die gesamte Nacht damit beschäftigt, an der Phönix rumzubasteln, und schon nach der ersten Stunde hatte sich Kim etwas zum Waschen gewünscht, da sie mit Staub und Öl besudelt war, außerdem würde ihr die Abkühlung sicher gut tun. Zumindest würden dann ihre Arme und Beine nicht mehr so schmerzen. Sie war sich sicher, dass sie von dem Geschleppe einen deftigen Muskelkater bekommen würde.

Tifa hatte ihr vorgeschlagen, dass sie beide zu dem Fluss gehen könnten, der ein paar Meter entfernt von dem Luftschiff seinen Weg ins Meer suchte, doch das hatte Kim dankend abgelehnt. Allein der Gedanke an einen Fluss in dieser Welt machte ihr Angst, und das aus gutem Grund, dachte man an das erste ihrer Abenteuer zurück.

Nein, da blieb sie lieber schmutzig und hatte weiterhin Gelenkschmerzen.

Die Übrigen ließen sich nichts anmerken was Kim betraf. Sie behandelten sie wie immer, als wäre nie etwas gewesen. Auf der einen Seite mag es ja ganz in Ordnung zu sein, aber irgendwie beschlich Kim dabei ein seltsames Gefühl.

Irgendwie war es noch schlimmer, dieses mal wusste sie ja darum und wenn ihre Freunde diese Sachen nur dachten, aber nicht aussprachen...

Sie gab sich schrecklich viel Mühe es zu vergessen, aber in ihrem Unterbewusstsein zwickte immer der selbe Impuls, egal wie sehr sie sich anstrengte, diesen zu vergessen.

Einzig Nameless gab ihr Trost. Der Chocobo half ihr bei der Arbeit, indem er ihr einige schwere Sachen abnahm und auf dem Rücken transportierte, während Kim nebenher ging.

Es war wirklich ein Wunder gewesen, dass das Tier ausgerechnet dann aufgetaucht war, als sie Hilfe gebraucht hatte, und Kim kam nicht drum herum zu glauben, dass Tseng etwas damit zu tun hatte. Der Turk hatte ihr ja schon des öfteren mal geholfen, auch wenn sich Kim einfach nicht erklären konnte warum. Es war seltsam; Wieso sollte ein angehender Feind ihr helfen?

Andererseits waren nun die Ageguards die Feinde, und Tseng und Cloud waren sozusagen auf der selben Wellenlänge. Aber der Turk hatte ihr schon damals ständig geholfen, als er noch bei den Shinra gewesen war- und es war sicherlich nicht Rufus Befehl gewesen, der ihn dazu verleitet hatte.

Sie seufzte, steckte auch dieses alte Thema irgendwo in ihr Unterbewusstsein und sah dann zu Nameless, der neben ihr herwanderte, während Kim einen Werkzeugkasten trug, den sie- laut Cid- zu Shera bringen sollte, die sich im Maschinenraum aufhielt.

Sie gingen seitlich an der Phönix entlang, bis sie zu der Streckleiter kamen, welche an Deck führte. Kim sah hoch. Cid hatte wohl wirklich sehr an seiner Highwind gehangen, sonst hätte er sein neues Luftschiff anders gebaut.

Seufzend nickte sie Nameless zu und begann hochzuklettern, so gut es ging mit dem schweren Werkzeugkasten in der einen Hand.

Sie war heilfroh, als sie oben angekommen war und sich eine kurze Rast gönnen konnte. Für jemanden wie sie, der kaum schlief und deswegen einen schlechten Kreislauf hatte, war so eine arbeit nichts. Dennoch bemühte sie sich eine Hilfe zu sein, anstatt nur im Weg rum zu stehen oder gar nichts zu machen.

Sie überquerte das Deck, stieß die eiserne Tür auf, um ins Innere des Monstrums zu gelangen und stieg dort die Treppen runter, bis zum untersten Deck.

Insgesamt besaß das Schiff drei Etagen; Die unterste Ebene, wo sich das Cockpit, der Maschinenraum, der Konferenzraum und diverse Kammern befanden, die mittlere Etage, wo sich die Zimmer befanden, in denen die Crew schlief und das Außendeck- falls man es mitzählen konnte. So gesehen war dieses Luftschiff doch größer als die Highwind.

Kim ging gemächlich zu der schmalen Brücke, welche zum Cockpit führte und unter der sich der offene Maschinenraum befand. Sie schüttelte innerlich den Kopf. Wenigstens das hätte Cid sicherer machen können- Kim erinnerte sich nur zu gut an das Spektakel, als sie versucht hatten ein Gewehr zwischen den Zahnrädern zu entfernen, was dem Käpt´n den Arm gebrochen hatte.

Momentan stand jedoch alles still und Shera arbeitete an den empfindlichen Wirrwarr der Mechanik.

Kim ging zu ihr, indem sie eine kleine Eisenleiter hinab stieg.

Shera sah kurz auf, wandte sich aber sofort wieder der Reparatur zu »Ah, gut! Stell es einfach dort hin!« sie zeigte auf eine kleine Anhöhe in ihrer nähe.

Kim gehorchte. Sie stellte den Kasten kurzerhand ab und schüttelte schnaufend ihre Arme aus.

»Den Maschinenraum hat es nicht so sehr erwischt.. es ist eher das verdammte Heck und die Turbinen! Kümmert sich da überhaupt einer drum?« Fragte Shera, während sie an einem der Zahnräder rumfummelte. Kim setzte sich neben den Werkzeugkasten auf die kleine Anhöhe und nickte »Ja... der Meister höchst persönlich kümmert sich darum!«

Shera lachte leise »Cid? Na wenigstens packt er mit an..«

Kim nickte nur, obwohl Shera es eh nicht sehen konnte und sah dann zur Brücke hoch.

Sie war seltsam gefasst, trotz der Umstände. Vermutlich war sie doch froh darüber, wieder bei den Anderen zu sein.

Stöhnend stand Shera auf und streckte sich, ehe sie zu dem Werkzeug ging und nach einem passenden Schraubenschlüssel suchte. Kim wunderte sich etwas; wollte sie etwa das Zahnrad abmontieren?

Na ja, dachte sie schließlich, Shera kennt sich aus.. sie wird schon wissen was sie tut..

»Und ich habe gehört ihr reitet Morgenfrüh zur Gold Square?«

Kim nickte leicht »Ja.. da gibt es jemanden, der sich mit den Endlesses auskennt.. deshalb..«

Shera zog den Schraubenschlüssel aus den Kasten »Verstehe.. hört sich nützlich an..«

»Ja.. ohne dessen Hilfe hätte ich meine ja nie benutzen können..« Gab Kim tonlos zurück und blickte weiterhin zur Brücke hoch, weil sie Shera nicht in die Augen sehen konnte, zu peinlich war es ihr, dass sie die Endless Substanz benutzen konnte.

Einen Moment trat betretenes schweigen ein, dann setzte sich Shera neben Kim und seufzte.

Es dauerte noch etwas länger, ehe sie sagte »Ich kann mir ungefähr vorstellen, was in dir Vorgehen mag, Kim.. aber lass dich nicht davon überrennen, okay?«

Nun sah Kim sie doch fragend an.

»Nun..« Begann Shera und nickte, während ihr Blick ins Leere wanderte »Du zerstörst dich nur selbst damit.. wir sind Freunde, Kim... wir sind besorgt um dich, aber das alles hat nicht zu bedeuten, dass wir dich nicht leiden können, oder dir die Schuld an all dem geben, verstehst du das?«

Kim sah auf ihre Füße. Dasselbe hatte Cloud auch gesagt. Sie nickte langsam und antwortete, obwohl es nicht ganz stimmte »Ja.. das verstehe ich..«

Shera sah sie noch kurz an, dann stand sie auf »Lass dich nicht zu sehr von deinem Hass kontrollieren..«

Kim sah zu ihr auf und die Frau lächelte kurz, ehe sie wieder an ihre Arbeit ging.

»Glaubst du, die Anderen hätten etwas dagegen, wenn ich mich etwas hinlege?«

Shera schüttelte energisch den Kopf »Glaub ich nicht.. geh nur etwas schlafen.. ich sag es den Anderen!«

Das ließ sich Kim nicht zweimal sagen. Sie stand auf, verließ den Maschinenraum und ging hoch in die zweite Etage, wo sie in eines der Zimmer ging und sich dort auf das Bett schmiss.

Nachdenklich starrte sie die Decke an.

Vielleicht hatten Cloud und Shera ja recht und sie sollte froh sein, dass sich ihre Freunde solche sorgen um sie machten, immerhin konnte nicht jeder von sich behaupten, dass er welche hatte, die sich um ihn sorgten.

Vielleicht hatte Shera auch mit dem angehenden Hass recht, der sich immer mehr in Kim breit machte und sie manchmal wirklich zu überrennen drohte.

Wenn sie doch nur wüsste, was die Ageguards vor hatten.

Langsam schloss sie die Augen und gähnte herzhaft. Sobald sie das getan hatte, nahm die Erschöpfung der Arbeit sie ein und ließ sie fast augenblicklich einschlafen.
 

Es war finster. Nichts erleuchtete sie alte Ruine in der sich Kim befand. Etwas irritiert sah sie sich um. Es war in der tat eine Ruine, überall waren alte, halbzerstörte Häuser, die arg an Kairo erinnerten und es gab riesige steinerne, weiße Säulen, die wiederum den Eindruck von Griechenland erweckten. Es war also eine Mischung aus alt Ägypten und alt Griechenland- wieso nicht? Es sollte ja allerhand geben.

Kim streckte sich. Obwohl es hier so finster war, hatte sie keine Angst. Irgendetwas sagte ihr, dass sie keine haben musste, dass alles in Ordnung war und hier nichts Böses lauerte.

Langsam setzte sie sich in Bewegung, in eine unbestimmte Richtung, die ihr Instinkt ihr vorgab. Sie wanderte vorbei an den alten hellbraunen Häusern und den weißen Säulen, welche schräg standen oder ganz umgekippt waren. Es gab wirklich keine Säule, die gerade stand.

Etwas seltsam war es schon, aber nicht zum fürchten.

Der Untergrund über welchen Kim ging war weich und angenehm an den nackten Füßen.

Sie fragte sich auch gar nicht erst, wieso sie keine Schuhe trug- etwas, was sicherlich auch belanglos war.

Der Ruinenweg führte sie geradewegs zu einem kreisrunden Platz, in dessen Mitte drei Säulen standen, die allerdings anders als die ganzen anderen, gerade in den Himmel ragten.

Kim trat etwas näher, bis die rechte der Säulen mit einem hellen Licht erleuchtet wurde, was das Mädchen dazu zwang, die Augen abzuschirmen, um überhaupt noch gucken zu können.

Oben auf der Säule saß jemand, der jetzt zur Begrüßung wunk »Da bist du ja, Sweetheart! Wir haben schon gewartet!«

Das Licht wurde weniger blendend und Kim nahm die Hand runter. Zu ihrer Überraschung war es Aquila der auf der Säule saß und nun lächelnd zu ihr runter sah.

Die anderen zwei Säulen waren noch in Dunkelheit gehüllt.

»Wieso gewartet?« Fragte Kim, woraufhin der Junge freundlich lachte »na ja.. ohne dich kommen wir ja nicht sehr weit..«

Kim verstand nicht ganz, sie sah ihn fragend an und er machte eine weit ausholende Geste »Na hör mal.. immerhin ist ein Puzzle auch erst mit dem letzten Stück fertig, oder?«

Das klang plausibel. Kim nickte »Ja, das stimmt..«

Sie verstand zwar immer noch nicht, was er wollte oder meinte, aber sie hatte auch keine Gelegenheit mehr, nachzufragen, da in diesem Moment seine Säule erlisch und die äußere linke im Licht strahlte. Wieder musste Kim die Augen abschirmen, ehe das Licht weniger wurde und sie Sedas auf dieser Säule erkennen konnte.

Er lächelte nicht und seine Augen waren kühl wie immer, aber dieses mal verspürte Kim keine Angst oder etwas in der Richtung. Sie verspürte eigentlich gar nichts.

»Mein Plan steht... egal was diese Narren denken, wofür wir dich brauchen, es ist nicht so!«

Kim schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme »Wie meinst du das?«

Sedas lachte leise und sah zum Himmel »betrachte es als eine Intrige gegen dich und die anderen Ageguards...« Er sah wieder zu ihr runter »ich habe genug von diesem Leben.. nur deshalb bin ich den deal eingegangen! Was meinst du? Ein unendliches Leben aus Qualen sollte man doch mit allen mitteln beenden, oder etwa nicht?«

»Doch, sollte man..« gab Kim nickend zurück, obwohl sie eigentlich etwas ganz anderes hatte Antworten wollen. Aber bevor sie es zurücknehmen konnte, erlosch das Licht dieser Säule und die Mittige wurde erhellt.

Auf dieser saß Niklas. Kim öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber ihr Erstaunen war einfach zu groß. Dem Jungen schien es gut zu gehen, er lächelte sogar.

»Kim! Mach dir keine Sorgen um mich! Kümmere dich lieber um dich selbst!«

Er hörte auf zu lächeln und sah sie plötzlich ganz ernst an »Das ist alles ein falsches Spielchen von Sedas! Vergiss nicht, er ist ein Intrigant! Ihn kümmert nicht mal das Wohlergehen der anderen Ageguards! Fall nicht auf seine Tricks herein und lass um Gottes willen dein Herz nicht mit Hass füllen!«

Es war ganz klar eine gut gemeinte Warnung, die Kim aber leider nicht verstand.

Sie sah ihn hilflos an und fragte »Ich versteh das nicht, Niklas! Was meint ihr damit?«

Sie dachte auch an die Worte von Sedas und Aquila, die ja nun im Schatten verschwunden waren. Niklas sah sie nachdenklich an und lächelte dann »Tut mir Leid, Kim!« Damit verschwand auch er im Dunkeln.

Kim streckte die Hand aus »Warte!«

Doch das Licht blieb aus. Etwas enttäuscht ließ Kim die hand sinken und sah sich um. Sie hatte keine Ahnung, wohin sie jetzt gehen sollte.

Sie blieb wo sie war, bis sie eine weitere Stimme vernahm, die von irgendwo ganz weit weg zu kommen schien.

Kim verstand die Worte nicht, aber die Stimme war da und sie rief sie, aber Kim verstand ihre Botschaft nicht.

»Was? Ich verstehe dich nicht!« Rief sie und sah sich nach der Quelle um, ohne sie finden zu können. Die Stimme wurde lauter, aber die Worte waren zu verzehrt, zu weit weg, als das Kim sie jetzt verstehen konnte. Noch einmal rief sie, dann kam es ihr so vor, als sickerte sie im Boden ein.

Kim erschrak, kämpfte für einige Momente dagegen an, wurde jedoch weiter runter gezogen, bis schwärze sie einnahm.
 

Mit klopfendem Herzen schlug Kim die Augen auf und sah genau in Clouds Augen.

Der Söldner hatte sie wachgerüttelt und stellte sich nun wieder richtig hin »Na endlich... ich musste dich schon regelrecht anschreien, damit du aufwachst!«

Kim sah ihn verständnislos an. Sie schwirrte noch irgendwo in den Ruinen ihres Traumes rum, ohne dessen Bedeutung ergründen zu können.

Cloud schüttelte den Kopf »Du schläfst ja immer noch! Komm schon! Wir wollen los!«

»Hä..?« machte Kim und setzte sich auf.

»Zur Gold Square!« Seufzte Cloud und wandte sich zum gehen »Jetzt steh schon auf und komm raus!«

Kim sah zu wie er raus ging und streckte ich dann. Das hatte sie ganz vergessen. Sie wollten ja zur Gold Square reiten und nachsehen ob sie etwas über die Endlesses der Ageguards raus bekamen, was ihnen hoffentlich auch weiterhelfen würde.

Es vergingen ca. fünf Minuten, ehe sie dann endlich bereit war aufzustehen, um raus zu kommen, so sehr war sie noch in Gedanken bei dem Traum.

Sie hasste diese realwirkenden Träume, erst recht weil ihre Warnungen immer tiefgründig waren und sie die Bedeutung nicht herausbekommen konnte.

Vermutlich war sie einfach zu dumm, oder sie konnte nicht weit genug denken.

Den Anderen erzählte sie nie von ihren Träumen, dass hatte sie bei ihrem ersten Abenteuer auch nicht getan, weil Cloud und Co. sie dann vermutlich für total durchgedreht halten würden.

So ließ sie es auch dieses mal ruhen- was vielleicht ein Fehler war- und ging zu den Anderen, die bereits vor der Phönix warteten.

Nameless hatte eine kleine Gruppe aus drei weiteren Chocobos aufgetrieben, die in einer Reihe standen, während der silberne Artgenosse stolz an ihnen vorbeistolzierte.

Kim blieb perplex stehen und schmunzelte. Irgendwie fühlte sie sich an eine Musterung bei der Bundeswehr erinnert, und Nameless war der Gruppenführer.

Sie belächelte das Verhalten nach einen Moment, dann ging sie zu Cloud, der sich mit Barret wegen der Aufteilung zu streiten schien.

»Und ich sage dir, ich komme mit! Mir doch egal, was du dazu sagst!« Murrte Barret und verschränkte die Arme. Cloud seufzte und verdrehte die Augen »Wir haben vier Chocobos.. Kim reitet auf Nameless.. also bleiben noch drei.. ich komme mit, außerdem wollte Tifa mit und ich wollte Vincent bitten mitzukommen, während Red hinterher läuft!«

Kim zog eine Augenbraue hoch und gesellte sich zu Tifa »Worum geht's?«

Die junge Frau seufzte hörbar und schüttelte mit einem verärgerten Gesichtsausdruck den Kopf »Tja.. Cloud und Barret.. du weißt ja wie sie sind..«

»Ja.. beides Dickschädel!« gab Kim zurück und verschränkte die Arme, um den beiden etwas beim Streiten zuzusehen.

Die heiße Diskussion dauerte wiederum zehn Minuten, dann hatte es Barret geschafft und sie saßen auf. Cloud grummelte etwas unverständliches und wandte sich dann an die Übrigen »Wir sind bald zurück!«

Damit ritten sie los, mitten in den Sonnenaufgang hinein.

Nameless hatte offenbar den strengen Impuls die Chocobogruppe zu führen, aber die Reiter wurden von Cloud angeführt, der Kim und den silbernen Chocobo öfters ermahnte sie sollten hinter ihm bleiben, für den Fall, dass etwas passierte.

Ganz hinten ritt wiederum Barret, der das Schlusslicht bildete- nur für den Fall, dass etwas von hinten angriff.

Sie ließen die klüftige, steinige Gegend des Cosmo Canyon hinter sich und ritten bald über eine Wiese, dessen dunkles Gras nicht gerade sehr gesund aussah.

Es wurde Kim schlagartig wieder bewusst, in was für einer schlechten Verfassung diese Welt war, seit die Ageguards aufgetaucht waren und sie musste unwillkürlich an ihre eigene Zeit denken. Sie hoffte inständig, dass dort nicht so viel passiert war, seit sie gegangen war. Dabei musste sie besonders heftig an ihren Vater denken.

Wenn er zu einem dieser Monster wurde, dann.. dann..

Kim brach den Gedanken ab. Er war einfach zu schrecklich.

Verzweifelt wanderte ihr Blick gen Himmel. Sie war nicht gerade nett zu ihm gewesen- im Gegenteil- sie hatte gesagt, sie würde ihn hassen, weswegen sie nun das schlechte Gewissen plagte.

Bitte lass es ihm gut gehen, dachte sie und richtete den Blick wieder nach vorne, wo ein Fluss aufgetaucht war. Kim kannte diesen Fluss nur zu gut- vor vier Jahren hatte sie das ungemein große Vergnügen haben dürfen, darin zu schwimmen.

Ein Schauer lief ihr über den Rücken, aber letztendlich sprangen die Chocobos mit so einer Geschwindigkeit darüber, dass Kim überhaupt nicht mitbekam, dass sie bereits auf der anderen Seite waren und somit in der Gold Square Region, die durch eine große Wüste charakterisiert wurde.

Kim würde die Gold Square als einen riesige, eisernen Baum beschreiben, jeder Zwei stellte einen Tunnel dar, der zu der jeweiligen Square führte, in die man wollte.

Angeblich sollte es hier spaß machen, aber wenn Kim so zurückdachte, musste sie zugeben, dass ihr persönlich es damals keinen Spaß gemacht hatte, im Gegenteil.

Im Moment jedoch rasten sie über die weite Grasfläche, auf North Corel zu, welches sich zwischen zwei Bergketten befand und Barrets Heimat war.

Kim wunderte es etwas, dass es ihm nichts ausmachte, wieder dorthin zurückzukehren.

Aber sie hatte auch keine Lust nachzufragen.

Inzwischen war die Sonne aufgegangen und stellte eine matte, runde Scheibe am grauen Himmel dar, dessen Strahlen kaum ausreichten, um überhaupt bis zum Boden zu kommen.

Die Chocobos rannten ohne anzuhalten weiter, bis sie schließlich einige Zeit später die Stadt erreichten- und Kim staunte nicht schlecht.

Sie erinnerte sich, dass North Corel eine Ruine gewesen war, als sie zum ersten mal hier gewesen waren, doch davon war jetzt nichts mehr zu sehen.

Es war in der tat eine Stadt: Die Häuser standen wieder, es gab richtige Wege und sogar Gärten mit Pflanzen.

Corel hatte sich in den vier Jahren wirklich gemacht. Es musste ein ungemeiner Segen für diejenigen sein, die dort lebten.

Kim und die Anderen stiegen ab und gingen Richtung Stadteingang.

»Nameless.. wartet hier!« Sagte Cloud, woraufhin der silberne Chocobo salutierte.

Ohne jede Eile traten sie auf die sandigen Wege der Stadt und sahen sich um.

Der Einzige, der außer puste war, war Red, der ja die ganze Zeit nebenher rennen musste- was selbst einem mit vier Beinen furchtbar schwer fiel.

»Wow... nicht schlecht..« nickte Kim und Barret verschränkte die Arme, während einige der Leute auf den Straßen ihnen zunickten »Ja, nicht? Ich habe auch mitgeholfen..«

Kim nickte stumm. Das hatte sie sich gedacht. Es war toll, dass die Stadt wieder richtig stand, nach allem, was hier in der Vergangenheit so passiert war, aber es nahm sie mit, dass jederzeit einer der Ageguards auftauchen und alles wieder vernichten konnte.

Sie durchquerten die Stadt, gingen an dem großen Schild vorbei, welches den Weg zur Gondel beschrieb, welche hoch zur Gold Square führte und stiegen ohne zu zögern ein.

Gott sei dank, hatte die Square immer offen, egal was draußen in der Welt passierte, sonst hätte Kim nicht weiter gewusst.

Aber so kamen sie heil oben an, bezahlt wiedereinmal einen Wucherpreis und standen bald darauf in der Station, in der sie schon einmal gewesen waren.

Cloud verschränkte die Arme »So, wohin?«

Kim nickte auf den Tunnel, der zur Ghost Square führte »Dort rein!«

Einen Moment herrschte stille, dann gingen sie, einer nach dem anderen, in die Röhre.

Kim konnte es nicht leiden. Man wurde durchgerüttelt, wie in einer Achterbahn, nur hatte man keinen Gurt um, der einen schützte.

Außerdem flog man am anderen Ende so heftig raus, dass sie gleich gegen Tifa knallte, die dadurch ihr Gleichgewicht verlor und vorne rüber fiel.

»Tut mir leid!« Entschuldigte sich Kim und stand auf, gefolgt von Tifa, die leicht den Kopf schüttelte »Schon okay..«

Kim nickte und zeigte auf das unheimliche Schloss, welches oben auf einem Hügel stand und in dessen Hintergrund ab und zu Blitze zuckten »Dort oben!«

Cloud nickte stumm und sie begannen gemeinsam die steinernen Treppen emporzusteigen, damit sie sich mit dem Geist unterhalten konnten, der als einziger etwas über die Endlesses wusste, weil er sie zu Lebzeiten studiert hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-07-06T21:17:28+00:00 06.07.2005 23:17
tja was sol man sagen^^'
COOL WIE IMMER natürlich!!!!!!!!!^^
bin schon gespannt was sie über die endelss herrausfinden^^
und natürlich insgesamt wies weiter geht :P
schreib bitte schön weiter^^


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