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vella nigranima - Anima azura

Was führt die Menschen zusammen?- Schicksal? Göttliche Fügung? Aneinandereihung von Zufällen?
von

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anima azura/blue bird

Während Draco Lucius Malfoy durch das Schloss stürmte um denjenigen zu suchen, der ihm helfen sollte, saß auf einem sonnenbeschienen Felsplateau im Kaukasus ein Steinmehl bestäubter Mann und genoss die letzten Strahlen, ehe die Sonne hinter der nächsten Bergkuppe verschwinden würde. Er brummte leise vor sich hin und mümmelte einige Bissen Fladenbrot, indes ein kleiner blauer Vogel zwitschernd am wolkenlosen Himmel über ihm Loopings, Schliefen und Spiralen flog. Vergnügt beobachtete der Langbärtige das Tier unter seinen verfilzen Strähnen hindurch.

Ein glückliches Lächeln ließ seine Schnurrbartspitzen erzittern, als das Vögelchen schließlich auf dem glatten Steinboden landete und neugierig auf ihn zu hopste. "Hallo, kleiner Freund! Darf ich dich zum essen einladen?" die Stimme des Mannes krächzte, als habe er sie ewig nicht mehr benutzt , während er etwas Brot auf dem Boden vor seinen Füßen krümelte. "Komm bedien dich und leiste mir Gesellschaft! Zu zweit schmeckt es doch gleich doppelt so gut!" nuschelte er freundlich zwischen zwei Bissen.

Misstrauisch betrachtete der Vogel den Mann, der mit seinen großen abgearbeiteten Händen ihn gut hätte erdrücken können. Die muskulösen, sehnigen Finger waren voller Schwielen, die Nägel waren sehr kurz und einen Schicht weißlichen Feinstaubes hatte sich darunter abgelagert. An dem rechten Daumen eiterte eine Schürfwunde vor sich hin. Schließlich hüpfte das winzige Geschöpf zögernd, mit schiefgelegtem Kopf näher und begann die Brotkrumen zu Füßen des riesigen Mannes aufzupicken. Dieser beobachtete ihn entzückt. Seine kastanienbraunen Augen blitzen kurz unter den staubverklebten Wimpern auf.

Die Sonne sendete nicht einen letzten Strahlengruß auf seine bärtiges Gesicht und verschwand entgültig hinter dem gegenüberliegenden Berg, welcher um einiges höher war, als der, auf dem er saß.

Mit einem gutmütigen Brummen verabschiedete sich der bärengroße Mann von dem winzigen Federtier und verschwand in einem Felsspalt hinter dem Felsblock, auf dem er seine Mahlzeit zu sich genommen hatte.
 

Hermine Granger saß mit Ginny Weasley in der Bibliothek und wälzte die dicken Buchschinken, als Draco Malfoy zu ihnen stieß. Ihre Augen drückten eindeutige Ablehnung aus "Was ist, Malfoy? Hat Harry dich rausgeschmissen, weil du ihm zu lasch bist?" zischte Ginny und blitzte ihn in unterdrückter Wut an. Hermine wusste genau, wo dieser Zorn herrührte.

Jeder wusste, dass das Weasleymädchen mehr als nur Freundschaft für den Goldjungen gefühlt hatte. Sie hatte es aber auch nicht versteckt. Wann immer es ging war sie hinter ihm hergelaufen, hatte ihn in Gespräche zu verwickeln versucht und war oft genug in Tränen ausgebrochen, sobald er ihr mal wieder unbewusst zu verstehen gegeben hatte, dass er keinen Beziehung mit der kleinen Schwester seines besten Freundes anzufangen gedenke.

Dann war die Sache mit Ron passiert und sie hatte danach oftmals wieder versucht mit ihm in Gang zu kommen, aber Harry schien von dem Verrat ihres Bruders derart getroffen, dass es niemand schaffte ihn aus der Lethargie zureißen. Es schien als würde er mehr und mehr von innen heraus zerfallen. Hermine verstand ihn nur zu gut. Auch sie vermisste den lebhaften Rotschopf, ihre Zuneigung hatte sich mit der Zeit sogar zu einer kleinen Verliebtheit entwickelt und dann verschwand dieser Mistkerl und ließ sie alleine zurück!

Doch während die Gryffindor sich langsam ebenso wie die Familie ihres jahrelangen `Fast-Freundes´ langsam damit abfand, dass er nun einmal nicht mehr zu ihnen gehörte, hatte Harry sich immer weiter in sich selbst zurückgezogen, Seamus Finnegan hatte berichtet, dass Harry immer noch jeden Morgen, wenn sie ihn weckten, murmelte "Noch nicht, Ron, nur noch ein Viertelstündchen!"
 

"Nein, hat er nicht." war die Antwort des blonden Slytherin und sie klang fast ein wenig traurig. Hermine sah hin irritiert an "Was willst du, Malfoy!? Erwartest du jetzt, dass wir dir nur, weil du mit Harry zusammen bist in den Allerwertesten kriechen?!" ihre Augen funkelten erbost auf und sie strich sich energisch eine der störrischen Strähnen hinter das Ohr. "Nein, ich will das ihr mitkommt. Ich kenn Harry seit fest sieben Jahren und glaubt mir ich bin Slytherin genug um meine Rivalen streng zu observieren, aber DAS ist nicht normal!! Ich will wissen was mit ihm los ist!"

"Warum sollten wir?! Als sein EHEMANN, musst du alleine damit klar kommen!!" Purer Neid sprang aus Ginnys Augen. Sie wäre sicher liebend gerne an Malfoy Stelle gewesen. Mit einem wegwerfenden Handbewegung brachte Hermine sie zum Schweigen. Irgendwas sagte ihr, dass Malfoy niemals um ihre Hilfe gebeten hätte, wäre er nicht wirklich verzweifelt. "Warum, was stimmt denn nicht?!" fragte sie deshalb.
 

Einen kleine Weile später standen sie in dem gemeinsam Zimmer der Frischvermählten. Harry saß stumm auf einem Stuhl uns starrte ins Leere. "Hallo Ginny, schön dich zu sehen, Hermine." Sagte er in monotonem Tonfall und hob in einer automatisiert wirkenden Bewegung seine Hand zu Gruß.

"Harry...geht es dir nicht gut, können wir dir helfen?!" Ginny ging besorgt auf ihn zu und legte ihn einen Hand auf die Schulter. Seinen Stimme blieb leblos wie zuvor, man konnte nicht identifizieren, ob Sarkasmus darin enthalten war, als er antwortete "Wieso sollte es mir nicht gut gehen? Heute ist schließlich mein Hochzeitstag! Mach dir keinen Sorgen, ich bin schließlich der Goldjunge!" ein hohles Lächeln erschien auf seinen versteinerten Zügen, und er musterte ihn aus toten Augen heraus.

hinter ihnen begann Draco Malfoy zu schluchzen.
 

Malfoy war auf die Bettkante gesunken und stumme Tränen rannen über seine blassen Wangen. Hermine hätte nicht gedacht, dass sie jemals Mitleid für ihn empfinden könnte, aber als sie nun sah, wie sehr ihm die Ignoranz seines Gatten an die Nieren ging, als sie hörte, wie dieser Harry mit anflehte irgendetwas für ihn zu fühlen und wenn es auch nur Hass war, da verstand sie.

Sie verstand, dass es nicht allein der Veelaanteil von Malfoys Person war, der sich nach Harry sehnte.

Sie verstand, dass es nicht plötzlich gekommen, war, sondern sich schleichend eine Abhängigkeit Malfoys von dem Goldjungen entwickelt hatte.

Und sie verstand, dass Draco Malfoy, alles tun würde um wenigstens die alten Emotionen, Hass und Abneigung, von dem Schwarzhaarigen zu erhalten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2005-08-07T14:09:36+00:00 07.08.2005 16:09
Super Kapitel. Aber etwas zu kurz. Draco tut mir echt leid. Ich hoffe es gibt einen Weg Harry aufzuwecken. Mach weiter so.

Gruß

Serenity
Von:  -tooru
2005-08-07T02:13:06+00:00 07.08.2005 04:13
draco ist so arm dran....man, pösär harry -.-
nya, aber es kapitel war echt gut...omg armer draco, darüber komm ich ja fast nicht hinweg.
nyo, falls du ens verschickst wenns nächste kapitel erscheint, bitte schreib mir auch eine -.- ich verpass immer den anschluss wenns weiter geht XD

Von:  Hatschepueh
2005-08-06T16:28:53+00:00 06.08.2005 18:28
Armer Draco er tut mir wirklich leid. Er liebt Harry wirklich und der ... Was ist eigentlich mit ihm los? Und warum ist Hagrid (der ist es doch) in den Bergen und nicht in Hogwarts? Ich mag Hermine und Ginny nicht besonders aber ich hoffe sie können helfen.
Ich warte dann aufs nächste Kapitel.


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