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Schatten der Vergangenheit

Das Schicksal bestimmt den Weg...
von

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**Das Schicksal nimmt seinen Lauf**

Donnerstag, 1.Juli 2004, 10:00 Uhr, Park Town, Café "Madonna"
 

"Danke, und beehren Sie uns bald wieder." sprach der ältere Mann hinter dem Tresen und winkte dem Kunden fröhlich hinterher. Schnell räumte er das restliche Geschirr weg und wischte noch ein paar mal über die leeren Tische und begab sich dann nach hinten in die Küche.

"Allen! Was machst du denn so lange!?" fragte der Mann hektisch und nahm sauberes Besteck aus den Schubladen. "Tut mir ja Leid Dryden, aber du weißt genau wer da draußen sitzt!" antwortete ein junger, hübscher Mann mit kurzen, hochgegelten, blonden Haaren. Mit einem tiefen Seufzen warf Dryden einen Blick in den Raum in dem etliche Leute saßen und miteinander redeten, aßen und wild gestikulierten.

"Naja, es sind nicht gerade wenige, könntest du dich ein wenig klarer ausdrücken!?" fragte Dryden ironisch und lachte verschmitzt. "Komm, tu doch nicht so. Du weißt genau wen ich meine..." sprach Allen genervt und setzte neuen Kaffee zum kochen auf. "Sie ist eingeschlafen, also kannst du ruhig hinausgehen und weiterarbeiten!!" sprach Dryden wobei er die letzten drei Silben des Satzes ein wenig schärfer betonte. "Sicher?!" flüsterte Allen und versuchte etwas durch den Türschlitz zu erkennen. "Ja, ganz sicher. Und du musst nicht flüstern!" lachte Dryden und nahm noch ein paar Teller, öffnete die Tür und ging hinaus.

Allen wartete bis der Kaffee fertig war und bereitete ein Tablett mit Zucker und Milch vor. Dann stellte er alles bereit und nahm das Tablett sicher in die Hand. Langsam öffnete er die Tür einen Spalt breit und striff sich durch die Haare. Im war ziemlich warm. Doch das lag gewiss nicht an der Raumtemperatur, denn hier sorgte ein Kühlsystem dafür das sich jeder im Café wohlfühlen konnte. "Was ist denn los, Allen?? Bleib cool...." dachte er und schritt zielstrebig auf einen der Tische zu.

Eine alte Dame und ein etwas dickerer Junge, der gerade genüsslich seine Spaghetti verdrückte, warteten auf ihre Getränke. "Ihr Kaffee, Madam!" sprach Allen höflich und legte die Tasse Kaffee auf den Tisch. Die Milch und den Zucker gleich daneben, damit die Frau den Kaffee so süßen konnte wie sie ihn am liebsten trank. Dem Jungen gab er ein Glas frischen Orangensaft. "Oh, danke junger Mann!" Mit einem "Gern Geschehen" und einem Lächeln auf den Lippen ging er hinter den Tresen wo Dryden gerade dabei war einem kleinen Mädchen zu erklären das es hier keine Rollschuhe gab. Grinsend stellte sich Allen neben Dryden und tippte ihm auf die Schultern.

"Dürfte ich mal an die Nusstorte!?" fragte Allen mit schadenfrohem Grinsen. "Aber sicher!" giftete ihn Dryden an. "Du...kannst unserem Fräulein doch sicher erklären....das es hier keine Rollschuhe gibt, nicht wahr!?" sprach Dryden und ließ Allen mit dem Kind allein.

Die kleinen, kugelrunden Augen starrten ihn funkelnd an. Das Kind sah so aus als würde es jeden Moment losheulen und Allen nahm es mit hinter den Tresen. "Also....ähh, du suchst Rollschuhe!?" fragte er und die Augen des Kindes strahlten. "Au ja, habt ihr welche!!?" fragte das Mädchen und Allen holte schnell Teller und Gabel und kniete sich zu ihr hinunter. "Nein, leider nicht...." antwortete er und brach ab als das Kind das Gesicht verzog.

"A-Aber, wir haben...einen..einen...Zauberkuchen!" grinste Allen und hoffte das die Masche klappen würde. Das Kind sah griesgrämig drein und sprach zickig: "Sowas gibt's gar nicht!" Allen musste sich bemühen nicht loszulachen und glaubwürdig zu wirken. "Doch, natürlich gibt es den Zauberkuchen!! Aber, zuerst.....muss man sich vorstellen, sonst....will der Kuchen nicht zaubern!" sprach Allen und reichte dem Mädchen seine Hand.

"Mein Name ist Allen Shezar und ich arbeite hier im Café Madonna! Und....darf ich fragen wie sie hübsche Lady heißen?" Das Mädchen war ein wenig verlegen geworden und wandte den Blick ein wenig ab. Dann reichte sie Allen ebenfalls die Hand und sprach. "Ich heiße...Amy...und ich bin 5 Jahre alt. Und ich bin ein Kleinkind...und muss jeden Tag um 8:00 Uhr in den Kindergarten!" lächelte das Mädchen und Allen war kurz vor dem Herzinfarkt, so beschäftigt war er damit sich das Lachen zu unterdrücken. "Aha....schön!" brachte er gerade noch raus.

"So,....dann...kommt jetzt der Zauberkuchen...!" grinste Allen und Amy setzte sich einfach auf den Boden. "Oh....nein, nicht dorthin. Setzt dich....mal irgendwohin, wo Platz ist. Ich bringe dir dann ein Stück Zauberkuchen, okay?!" erklärte Allen und das Mädchen nickte fröhlich und machte sich auf die Suche nach einem Platz. Alle Besucher starrten sie entzückt an und lächelten als sie sich neben ein junges, etwa 16-jähriges Mädchen hockte. Erst jetzt bemerkte Amy das dieses Mädchen schlief.

"Naja, solange sie schläft störe ich sie ja nicht!" dachte Amy und blieb fröhlich neben ihr sitzen. Währendessen war Allen damit beschäftigt ein Stück von dem Schoko-Kuchen abzuschneiden und ihn mit reichlich Smarties und allem was er noch so da hatte zu verzieren, damit er "magisch" aussah.

Als ihm auch das gelungen war kam endlich Dryden wieder und sah Allen an. "Wo ist das Mädchen!?" fragte er erstaunt und Allen sprach gelassen: "Ich bringe ihr gerade ein Stück Zauberkuchen!" Dryden hatte sofort verstanden und klopfte Allen freundschaftlich auf die Schultern. "Schlaues Kerlchen!" sprach er und machte sich weiter an die Arbeit. Erst musste Allen nach Amy suchen und hoffte das sie nicht einen der Kunden belästigte, doch als er sie erspäht hatte traf ihn fast der Schlag.

"Sie hat sich doch tatsächlich neben,....neben....sie gesetzt. Von allen Plätzen hier im Café musste sie auf diesen!!" dachte sich Allen und schluckte einmal. Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen und schritt zu dem Platz an dem Amy saß. "Ui! Ist das der Zauberkuchen!?" fragte Amy mit strahlenden Augen und Allen nickte. "Guten Appetit!" sprach Allen so leise wie möglich damit das junge Mädchen nicht aufwachte. "Bleibst du bei mir bis meine Mami kommt!?" fragte das Mädchen ein wenig traurig und Allen konnte nicht anders als "Ja" zu sagen.

"Wo ist denn deine Mami!?" frage Allen und sah kurz aus den großen Fenstern die Licht in das Café ließen. "Sie musste ins Rathaus und hat mir gesagt ich sollte ins Café und mich hier reinsetzen!" antwortete Amy und aß ein Stück Kuchen.

"Achso, und....warum wolltest du dann Rollschuhe!?" fragte Allen und lächelte sanft. "Ich hab einen Mann gesehen der am Café vorbeigefahren ist, mit Rollschuhen, und....der war soooo schnell....ich hab gedacht man kann die überall kaufen!" sprach Amy und stopfte sich ein großes Stück Kuchen in den Mund...

**Eine, scheinbar heile Welt**

"Der scheint dir ja zu schmecken!"

flüsterte Allen und Amy lachte und flüsterte zurück. "Mmhm, ja!" Doch dann schluckte Allen erneut.

Das junge Mädchen das schlafend neben ihnen saß murmelte leise. Langsam öffnete sie die Augen und sah Amy an. "Man schläft aber nicht mit dem Kopf auf dem Tisch!" sprach Amy und lachte ein wenig. Dann widmete sie sich dem Kuchen und Allen wollte gerade aufstehen als das Mädchen den Kopf hob.

"Ahh,....hab ich etwa geschlafen!?" fragte das Mädchen verwirrt. "Ja, ganz lange!" antwortete Amy locker und aß die kleinen Smarties vom Kuchen. "Oh nein..." jammerte die junge Dame und rieb sich die Augen. Erst jetzt erblickte sie Allen der leicht Rot geworden war.

"Oh, Allen! Ich wusste ja gar nicht das du heute Arbeiten musst. Ich hab dich gar nicht gesehen!" sprach sie und sah ihm in die Augen. "Diese Augen, w-wieso hat sie nur so einen stechenden Blick!" dachte sich Allen und erwiderte.

"Naja,....ich hatte viel zutun!" log er. Natürlich konnte er ihr nicht sagen: "Ich hab mich die ganze Zeit vor dir versteckt!" oder so. Sie lächelte kurz und blickte wieder zu Amy. "Und...wer bist du!?" fragte sie und nahm sich einen Smartie. "Hey, das war meiner! Dafür zaubert mein Zauberkuchen nicht für dich. Nur für mich!!" sprach Amy herausfordernd und aß beleidigt weiter.

"Dein ´Zauberkuchen´!?" fragte das junge Mädchen und sah Allen grinsend an. "Ja, du musst dich erst vorstellen!" sprach er und zwinkerte ihr zu. Seine Schüchternheit war wie weggeblasen und er spürte das er das der kleinen Amy zu verdanken hatte. "Achso,....nun gut! Mein Name ist Hitomi Kanzaki und ich freue mich sehr dich kennenzulernen...." sie stockte weil sie den Namen des Mädchens nicht wusste. Dieses Problem wurde jedoch sogleich gelöst als Amys Mutter hereinkam.

"Oh Amy, ich wusste doch das ich mich auf dich verlassen konnte. Oh, ist...das ein Zauberkuchen!?" fragte die Frau und Hitomi und Allen sahen beide verdutzt zu ihr auf. Amy nickte fröhlich und versuchte den Kuchen in sich hineinzustopfen.

"Keine Sorge, der freundliche Herr am Tresen hat mir alles erzählt. Danke!" flüsterte die Mutter den beiden zu während Amy den Kuchen noch schnell aufaß. "Wir müssen dann auch schon wieder los, denn wir fahren in den Urlaub, nicht wahr Amy!?" fragte die Frau und wies somit ihrer Tochter sich fertig zu machen.

"Au ja!!" klatschte das Mädchen und wischte sich den Mund mit einem Taschentuch ab, welches ihr ihre Mutter gegeben hatte. "So, dann komm!" hetzte die Mutter.

"Ja! Tschüss Herr Allen, tschüss Frau Hitomi! Und danke für den Zauberkuchen!!!" rief das Mädchen hinterher und winkte aufgeregt. Die Kunden in dem Café kicherten leise und auch Hitomi konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. "Süß die Kleine, nicht wahr!?" fragte Hitomi und sah ihr solange nach bis sie hinter den Mauern des Cafés verschwunden war. Allen schwieg.

"Allen??" fragte Hitomi und tippte ihm auf den Kopf. "Ja,...ich hab dich gehört" sprach er und stand auf. "Was ist denn?!" fragte sie und starrte ihn an. "Ähh, nichts ich...ich bring nur schnell den Teller weg! Ich komm dann schon noch!" sprach er und machte sich an die Arbeit.

Hitomi sah ihm nach und blickte ihm erneut in die Augen als er sich nocheinmal zu ihr wandte und in die Küche verschwand. "Mann, der Typ wird von Jahr zu Jahr....immer...." begann Hitomi, doch sie dachte den Gedanken nicht zu Ende.

"Ach Hitomi, jetzt reiß dich mal zusammen. Er ist für dich doch nur ein Freund!" dachte sie und striff sich mit der Hand durchs Haar.
 

"Ich packs einfach nicht, Dryden!!" sprach Allen und Dryden schüttelte immer wieder den Kopf. "Immer wenn sie redet,....dann hat sie etwas magisches. Ihr Blick zum Beispiel. Immer wenn sie mich anstarrt....dann.....hab ich das Gefühl sie kann mich von Innen sehen, so tief sieht sie mir in die Augen!"

Allen war vollkommen aufgelöst und aufeinmal durchzuckte ihn etwas. "Nein,....ich werde jetzt einfach so tun....als wäre sie eine ganz normale Kundin die ich kenne. Ich werde ganz normal mit ihr reden!" sprach Allen siegessicher und schritt aus der Küche hinaus.

"Der Typ ist reif für die Klapse, wenn er so weitermacht!" lachte Dryden und widmete sich dem dreckigen Geschirr. "Das ziehe ich ihm vom Lohn ab!" dachte er und grinste breit.
 

Allen ging auf Hitomi zu und setzte sich neben sie. "So, das wärs fürs erste. Ich hab praktisch frei!" sprach allen und grinste. Auch Hitomi musste lächeln und Allen war erneut wie verzaubert.

"Schade, denn...ich muss so langsam gehen. Es ist immerhin schon 11:25 Uhr. Und ich hab noch verdammt viel zutun!" sprach Hitomi. Allen sah auf den Tisch und sprach leise: "Du...willst doch nur weg von mir!" er blickte seitlich zu Hitomi die nun rot wurde. "Nein, ich....mann, das machst du mit Absicht!" sprach sie und gab ihm einen Klaps auf den Kopf.

"Au! Nein,...war doch nur Spaß!" sprach er und lächelte sie an. "Ja, schon klar!" grinste sie zurück und stand auf. "So,...ich muss wirklich los!" sprach sie und sah ihm erneut so zärtlich in die Augen. Wenn man sie nicht kannte würde man glatt denken sie wären ein Paar. Allen begleitete sie nach draußen und öffnete ihr die Tür.

Die Glöckchen, die zeigten wenn jemand rein oder raus ging, klingelten leise. Beide sagten nichts und sahen sich nur an. Allen, der das einzigartige Talent hatte aus peinlichen Situationen rauszukommen, machte den Anfang.

"Naja, kommst du in den nächsten Tagen wieder hier vorbei!?" fragte er und lehnte sich gegen die alten Gemäuer des Cafés.

"Sicher...ich...hoffe es zumindest!" sprach sie und erst jetzt wurde ihr klar das dieser Satz auch weitere Bedeutungen haben könnte.

"So!?" fragte Allen herausfordernd. Hitomi lachte und er musste auch ein wenig grinsen. "Ja,....es ist...wirklich schön hier....!" sprach sie und die Röte aus ihrem Gesicht war verschwunden.

"Das hört man gern....ich hab in der nächsten Woche frei.....man könnte doch mal...." er verstummte.

"Was zusammen unternehmen!?" fragte Hitomi und stupste ihn in die Seite.

Verwundert sah er sie an und nickte sanft. "Klar,....aber...hey ich komm echt bei allem was ich vor hatte zu spät wenn ich jetzt nicht gehe!" sprach sie, nahm seine Hand und schüttelte sie.

"Ähh, ja schon gut!" sprach er lachend und entriss sich ihrem Griff. "Also dann, nächste Woche.....ähhm...Dienstag??! fragte Hitomi.

"Klar, ich...ich ruf dich an!" rief er ihr hinterher und sie nickte zurück.

Als sie die Straße entlang lief und ihr Duft vom Wind in Allens Richtung getragen wurde, holte er einmal tief Luft und schloss die Augen.

"Ich...habs geschafft!" sprach er

und ließ sich an der Wand hinunter auf den Boden gleiten....



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