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Regentropfen

von

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Sich windendes Ende

Hiho~

Hier ist als das letzte Chap..

Irgendwie werd ich melancolisch wenn ich dran denke..

*light smile*

Ich hoffe es gefällt euch. In den nächsten Tagen werde ich noch den Epilog hochladen.

Okay ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen~

Und würde mich über Kommentare freuen

*smile*

|Kakoon|
 

13. Kapitel - Sich windendes Ende
 

Heulend saß Shinya in der Ecke, versuchte in dieser zu verschwinden. Warum nur? Warum musste er ihm begegnen. Hätte es nicht wer anders sein können? Vorsichtig fasste er auf seine Wange, zuckte zusammen als der Schmerz wieder durch seinen Körper lief. Warum hatte er sein Versprechen nicht gehalten? Oder war das auch nur wieder gelogen und er ist darauf reingefallen...

Der Braunhaarige versuchte krampfhaft die Gedanken zu verdrängen. Diese Gedanken, die ihn von innen zerfressen ließen. Ihn auflösten wie ein Stück Zucker im heißen Kaffee. Die Tränen brannten ihm im Gesicht. Wie Feuer zogen sich seine Schluchzer durch seine Kehle. Er hatte Angst. Panische Angst. Er wollte nicht mehr existieren, nicht mehr leben. Sein ganzer Körper zitterte.

Dann... Schritte. Shinyas Kopf ging abrupt in die Höhe. Kein einziger Atemzug, kein Schluchzer ließen sich mehr vernehmen. Die Schritte kamen näher, immer näher.. Er hoffte das jemand der über ihm wohnte Besuch erwartete. Aber er wusste wer es war. Er wusste wer ihn suchte. Er wusste es. Er hörte es an den Schritten, die fast rennend die Stufen nahmen. Bestimmt zwei auf einmal. Er glaubte den keuchenden Atem zu hören. Er sah förmlich wie der andere mit hassverzerrtem Gesicht auf seine Wohnung zu stürmte. Angst lähmte ihn. Angst ließ ihn erzittern. Angst ließ ihn anfangen zu wimmern. Angst wurde zur Gewissheit.

Er hatte einen Schlüssel...

Klick.
 

Toshiya saß zusammengesunken am Küchentisch und starrte geistesabwesend auf den Boden. Der Kaffee in der Tasse, die er zwischen seinen Händen hielt war schon längst kalt geworden. Es war nun zwei Wochen her seit er diese blaue Mappe bekommen hatte. Er hatte immer noch nicht den Mut gefunden zur Polizei zu gehen. Kaoru hatte er versprochen es sobald wie möglich zu machen. Nein.. eigentlich dachte Kaoru, dass er schon dort war. Aber er war es nicht. Er traute sich nicht.. und nachdem Gespräch, das er gestern zufällig mitgehört hatte, wollte er da auch gar nicht mehr hin. Er wusste nicht was ihn mehr dazu brachte einfach aufzugeben.. Die Gewissheit, dass Kaoru tiefer drin steckte als er jemals gedacht hatte oder das Kaoru kein Sterbenswörtchen darüber verloren hatte, dass er so tief da mit drin saß. Er schüttelte ungläubig den Kopf.
 

"Ihr könnt uns nichts mehr anhaben! Wir haben mehr Informationen über euch als ihr denkt!! Toshiya hat das alles schon der Polizei übergeben! Ihr könnt uns nichts mehr!"
 

Ein leises wimmerndes Lachen war zu hören. //Kaoru.. warum?// Er wusste, dass alles nicht mehr lange brauchte um aus den Rudern zu laufen. Der Blauhaarige kratzte sich leicht über den Unterarm. Wenn nicht schon alles aus den Rudern gelaufen wäre. Es machte ihn krank keine Kontrolle mehr über sein Leben zu haben und noch mehr hasste er es, dass alles was er auch nur anfasste zu Staub wurde oder lodernd anfing zu brennen und sich ausweitete bis alles zerstört war. Wieder schüttelte er seine blauen Haare und blickte durch die Küchentür. Kaoru war nicht zu Hause. Musste dieser doch heute mal für Toshiya aushelfen. Denn er hatte heute überhaupt keine Lust vor die Tür zu gehen. Eigentlich war es die panische Angst, dass diese Menschen wiederkamen und ihn mitnahmen. Aber das durfte er Kaoru nicht verraten. Genauso wenig, das er wusste, dass Kaoru mit dem Typen telefoniert hatte. Er musste einfach den Mund halten. Mucksmäuschen still und dann.. so glaubte Toshiya würde nichts passieren. Doch sollte man nicht leichtgläubig seinen Gedanken hinterherhängen...
 

"Frau Yasazawi? Ist Herr Andou da?"

"Nein Madame. Er ist noch nicht hier."

"Bitte rufen Sie auf seinem Handy an. Er darf die Therapie nicht aussetzen lassen."

"Ja Madame."

"... ... ..."

"Madame, Herr Andou ist auf Handy und Telefon nicht erreichbar."

"Okay.. dann rufen Sie die Polizei. Schicken Sie sie zu Herrn Terachis Wohnung und sie sollen sich beeilen!!"

"Sofort!"
 

"Shinyaaa, kleiner süßer Shinya.. komm raus.. ich tu dir auch nichts.." hörte Shinya ihn rufen. Nein es war kein rufen. Es war eine honigsüße Stimme. Die Stimmenlage, die er immer hatte wenn er mit seinem strahlenden Lächeln kam, ihn umarmte, liebte.. Der Kleinere schüttelte unbewusst den Kopf. Blieb still in der Ecke hinter dem Sessel. Die Tür im Blick aber von der Tür aus selbst nicht sichtbar. Immer wieder versuchte der Andere ihn zu locken. Versprechungen, leere Versprechungen schwangen durch die Wohnung.

Doch plötzlich: Stille. Shinya horchte auf. Hoffte, dass er verschwunden war. Einfach gegangen. Leicht hob er den Kopf um die Tür komplett im Blick zu haben. Ob er vielleicht etwas sah was ihm in der Entscheidung weiterhelfen konnte. Schnell zuckte er zurück,als er rote Haarsträhnen erkannte und einige Millisekunden später sah er ihn wie er ins Wohnzimmer ging. Shinya drückte die Hände auf den Mund. Spürte wie sein Herzschlag rasant zunahm, betete das der Rothaarige diesen nicht hören konnte. Krampfhaft versuchte er seinen Atem anzuhalten. Doch glaubte er, dass der andere ihn sogar finden würde wenn eines seiner Haare sich bewegen würde. Die ging ein paar Runden durchs Wohnzimmer und verließ den Raum wieder. Leise und darauf bedacht alles geräuschlos wie möglich zu machen, atmete er aus. Er lauschte um den Größeren orten zu können, vernahm ein Geräusch aus dem Schlafzimmer. Was wollte er da?

Plötzlich klirrte es. Shinya riss die Augen auf. "SHINYAA! WENN DU NICHT ZU MIR KOMMST SUCH ICH DICH!!! UND WENN ICH DEINE KOMPLETTE WOHNUNG DURCHSUCHEN MUSS!!!!" Es knallte, klirrte. Shinya zuckte bei jedem Geräusch, das aus dem Schlafzimmer drang zusammen. Er zerstörte seine Wohnung.. seine Existenz.. er würde das gleiche mit ihm machen wenn er ihn finden würde. Reine nackte Panik fing an in ihm aufzusteigen. Hektisch schaute er sich nach einem Fluchtweg um, wusste das es keinen gab. Das es einfach sinnlos war. Sinnlos..

Er japste nach Luft, hatte nicht mitbekommen, dass es wieder ruhig in der Wohnung wurde. Laut schluchzte er vor sich hin, wollte aufhören, konnte nicht. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Seine Augen weiteten sich immer mehr. Die Schritte kamen immer näher. Das gehässige Lachen wurde lauter. Gleich... gleich.. Shinya schnappte sich ein Sofakissen und drückte es auf den Mund. Drückte seinen ganzen Körper auf den Boden. Die stand nun mitten im Wohnzimmer, sah sich wieder um. Sein Blick blieb länger als nötig am Sofa hängen. An einer Ecke. Dann drehte er sich um, ging in die Küche. Riss mit einem Mal die Schränke auf. Die Türen flogen aus den Angeln. Geschirr, Besteck, Gläser. Alles landete auf dem Boden. Er schlug mit einer Metallstrebe aus Shinyas Bett auf den Herd ein. Schlug das Fenster in der Küche ein. Setzte seinen Weg fort ins Bad. Alles musste zerstört werden. Shinya schrie bei jedem Schlag ins Kissen. Hoffte nicht gehört zu werden. Es dauerte lange zu lange. Warum konnte er ihn nicht einfach finden, allem ein Ende setzen. Er hatte so verdammt große Angst. Er hielt es nicht mehr aus. Es fühlte sich an als würde er platzen. Platzen durch die Panik, die Angst die ihn ausfüllte, immer mehr wurde.

Ihm wurde schlecht. Alles wurde schwarz. Er fing an zu würgen. Schmiss das Kissen weg und alles was er im Magen hatte, kam wieder heraus. Shinya krallte sich in den Teppich und würgte, würgte immer wieder obwohl nichts mehr herauskommen konnte. Ein bitterer, säuerlicher Geschmack machte sich in seinem Mund breit. Der Geruch seinen Erbrochenen stieg ihm in die Nase. Ließ ihn erneut würgen. Die wütete immer noch. Shinya lehnte sich zurück. Spürte seinen Herzschlag und versuchte ruhiger zu atmen. Alles war still. Shinya horchte wieder auf. Dann klappte die Tür. Seine Eingangstür. Ein Glücksgefühl durchschoss seinen Körper. Er konnte es nicht glauben. Er war gegangen. Hektisch krabbelte er durch seine kleine Ecke. Er bekam nicht mit, dass er immer wieder durch sein Erbrochenes ging. Nahm das Kissen und legte es wieder auf das Sofa. Wollte nur noch ein Telefon und die Polizei rufen. Er drehte sich noch mal. Hatte die Orientierung verloren, sah nach oben.

"Hallo Shinya..."

Ein Schrei drang durch die Wohnung.

Shinya sprang regelrecht zurück, presste sich gegen die Wand, hoffte darin zu versinken. Das Grinsen Dies. Seine Augen. Sein Auftreten. Alles ließ ihn Schreien. Seine ganze Angst, seine Vorahnung, seine Hoffnung. Alles musste einfach raus... raus... raus. Schluchzer, Schreie, Hysterie. Mehr konnte er nicht. Er starrte Die in die Augen. Alles in ihm drehte sich, zerriss ihn. Und eine Frage keimte in ihm auf. Wuchs und wuchs bis sie herausbrach, sich in seinen Gedanken festsetzte. Doch bevor er ihn realisieren konnte hörte er nur einen dumpfen Schlag und alles wurde schwarz...
 

Toshiya stand vor dem Spiegel im Bad. Es war nun später Nachmittag und Kaoru bestand darauf mit ihm Essen gehen zu wollen. Sie müssten schließlich was feiern. //Den Untergang..// dachte der Blauhaarige bitter und zog einen letzten Lidstrich. Er seufzte und schaute sich an. Dann zuckte er die Schultern, streckte sich die Zunge raus und ging zu dem Violetthaarigen. Dieser stand schon bereit und wartete breit grinsend auf seinen Schatz.

"Wunderschön siehst du aus!" hauchte er ihm ins Ohr und küsste sanft die Lippen von Toshiya. Dieser lächelte und erwiderte kurz den Kuss. "Du auch... Gehen wir?" Er zog sich die Schuhe und eine Jacke an und ging vor die Wohnungstür. Nachdem Kaoru abgeshlossen hatte, gingen sie schweigend los. Toshiya wusste selber nicht so recht warum er auf einmal wieder so kühl gegenüber seinem Freund war. Er schaute kurz zu ihm rüber und lächelte. Eigentlich konnte er ihm nicht einmal übel nehmen, dass er ihm nichts gesagt hatte. Wollte er ihn doch nur schützen. Vorsichtig schloss er seine Hand um Kaorus und lächelte ihn an. Dieser erwiderte das sanfte Lächeln und drückte leicht die Hand. So gingen sie schweigend weiter. Kaoru hatte ein Restaurant nicht weit von der Wohnung der beiden ausgesucht, außerdem wurde dieses gerade erst neu eröffnet.
 

"Schnappt sie euch!!"
 

Drei Worte.. können das ganze Leben verändern. Drei kleine nicht einmal lange Worte können einem das Leben zerstören. Ich wurde von Toshiya auf einmal weggerissen und von zwei Schränken von Männern festgehalten. Ich versuchte mich zu wehren aber ich wusste es war nutzlos. Ich schrie sie an, mich loszulassen, aber sie taten es nicht. Toshiya wurde von zwei ähnlich gebauten Männern festgehalten. Aus der Seitenstraße kam er. Der dem alles gehörte. Ich wusste nicht mehr was ich denken sollte oder auch wollte. Als ich ihn sah wusste ich das es vorbei war. Alles vorbei war.
 

"TOSHIYAAAAA" Kaoru brüllte immer und immer wieder seinen Namen bis es klatschte. Ihm wurde eine gescheuert. Der Boss ließ sich so weit herab seine Hand gegen ihn zu erheben. Er starrte ihn an und öffnete den Mund. Doch nur eine Handbewegung von dem Menschen über ihn genügte und ließ ihn verstummen. "Du hast mir gedroht.." fing er leise an zu sprechen. "Du hast mir gedroht und mir meine größte Einnahmequelle genommen. Du hast mir nicht gehorcht als ich dich gewarnt habe. Du hast weiter gemacht obwohl ich dich ein zweites Mal gewarnt habe. Irgendwie warst du mir symphatisch Kaoru. Andere starben und hatten nicht einmal eine Warnung bekommen."

Er lachte leise über seine eigenen Maßnahmen die er an den Tag legte. "Aber ich werde dich nicht umbringen.. das wäre dir egal.. weil es da ja einen Menschen gibt, der dir mehr als dein Leben wert ist. Also warum nicht ihn töten?" Er ging langsam auf Toshiya zu. "Ich habe dir gesagt das wenn du nicht hörst, zusehen darfst. Jetzt hast du einen Platz in der ersten Reihe. Schau zu und lerne..."

Er holte aus und trat Toshiya mit voller Wucht in den Bauch. Dieser japste erschrocken auf und versucht Luft zu holen. Was ihm aber nicht gelang. Mit weit aufgerissenen Augen hing er zwischen den Kerlen. Kaoru starrte fassungslos. Er wollte sich wieder losreissen, wurde aber mit den Knien auf den Boden gedrückt. Hatte keine Chance sich zu bewegen. "Toshiya..." hauchte er verzweifelt. Der andere trat immer und immer wieder auf ihn ein. In den Magen, zwischen die Beine, ins Gesicht. Er ließ nichts aus.

Blut tropfte auf den Boden... tropf... tropf... immer mehr und mehr. Schmerzensschreie durchdrangen die Straße. Doch das schlimmste für Kaoru waren Toshiyas Augen.. weit aufgerissen, voller Angst und Schmerz. Er konnte ihm nicht helfen.. er konnte es nicht.. Er drehte seinen Kopf weg. Die Geräusche von dem Schuh und von Toshiya reichten ihm. Er wollte es nicht weiter mit an sehen. Doch plötzlich tauchte hinter ihm noch ein anderen Kerl auf und drehte brutal seinen Kopf in die Richtung. Kaoru versuchte die Augen zu schließen und spürte plötzlich wie ihm die Augenlider nach oben gezogen wurden. Voller Panik warf er sich zwischen den Kerlen hin und her, doch diese hielten ihn stur fest. Er musste hingucken. Er musste zusehen wie dieser Typ Toshiya zu Tode prügelte... Tränen liefen ihm über die Wangen als er sah wie Toshiya regungslos ziwschen den Kerlen hing. Immer noch tropfte Blut. Zu viel. Keine Bewegung.. //Beweg dich Toshiya bitte beweg dich!!!// Doch er tat es nicht mehr. Kaoru schaute ungläubig auf den Körper. Er nahm nur von weitem wahr wie 6 Polizeiwagen in die Straße einbogen und mit quietschenden Reifen hielten. Wie sie ihn befreiten. Die anderen festnahmen. Er sah kurz auf als einige wieder losfuhren.

Im ersten Wagen saß ein Mann mit feurroten Haare.
 

"Miya... Komm mich holen.. bitte.. ich kann nicht mehr.. bitte..." Es war nur ein Wispern am Telefon. Bei Miyavi schrillten alle Alarmglocken. "Shin-chan? Ich bin gleich bei dir ja? Gib mir 1 h .. dann bin ich da!! Okay? Wo soll ich dich abholen? Oh gott Shiny!!" Er war vollkommen aus dem Häuschen. Er wusste nicht was er zu erst machen sollte. Er ließ prompt das glas fallen was er in der Hand gehalten hatte und suchte seine Autoschlüssel. Ihm war klar, dass die Fahrt zu Shinya eigentlich 3 h dauerte aber was sind schon Geschwindigkeitsbegrenzungen wenn's um einen Notfall ging. Er schrie innerlich auf als er die Autoschlüssel partout nicht fand. "Shiny... wo bist du!!! Ich hol dich sofort ab! Antworte schon!"

"Ich.. ich bin .. im Krankenhaus.. ich geh.. ich geh noch mal zur.. zur Polizei.." Eine kurze Pause war zu vernehmen in der Shinya wieder bitterlich anfing zu weinen. "Ich .. ich .. muss ihn... noch einmal.. sehen.." Miyavi hielt in seinen Bewegungen inne. Er verstand Shinya nicht mehr. So viel hatte Die ihm nun schon angetan.. und er wollte ihn immer noch sehen. Sollte man neidisch auf diese Menschen sein, die solch eine tiefe Liebe empfanden oder sollte man Mitleid für diese Menschen empfinden? Myv wusste es nicht. Er wusste nur, dass Shinya für ihn diesen Mensch darstellte und das er aber nie erwidert werden würde. Er seufzte leise auf. "Shiny? Wartest du wenigstens bis ich da bin? Dann komm ich mit." Stille am anderen Ende. Miyavi suchte nun etwas ruhiger nach den Autoschlüsseln und fand sie auch. "N..nein.." kam es nur leise mit einem entschuldigendem Unterton. Miyavi fuhr sich durch die Haare. Warum musste Shinya auch immer so stur sein? "Okay.. dann .. aber nur mit Polizisten! Ich fahr jetzt los! Hab dich lieb! Bis gleich!" Er legte auf und ging.
 

Langsam ging Kaoru den Gang entlang. Er hasste weiße lange Gänge. Alles roch nach Krankenhaus. Er wollte nur in eines dieser Zimmer und musste an hunderten vorbei. Wie ein Albtraum. Immer wieder die gleichen Türen. Er hatte Angst, dass es die Tür gar nicht gab, die ihm gesagt wurde. Doch nach einigen Minuten erreichte er sie doch. Unschlüssig stand er davor. Immer noch lagen ihm die Worte des Arztes im Ohr. "Ihr Freund hatte Glück gehabt. Hätte er nicht diese schusssichere Weste umgehabt wäre er von dem Mann getötet worden. Man sollte sich vor ihm in Acht nehmen wenn er es sogar schafft durch solch eine Weste jemanden blaue Flecke zu verpassen."

Kaoru grinste humorlos. Und wie man sich vor ihm in Acht nehmen sollte.. Er seufzte leise und öffnete dann die Tür. Da lag er. Er schlief, dass hatte ihm der Arzt auch gesagt und er solle ihn nicht wecken. Aber das hatte er auch gar nicht vor. Er wollte Toshiya nur etwas geben. Was er ihm schon lange hätte geben sollen. Aber sein Herz hatte ihn gehindert. Leise schlich er in das Zimmer und legte einen Brief neben das Bett. Dann drehte er sich noch einmal zu Toshiya um, strich ihm sanft über die Wange. Ein letztes Mal hauchte er ihm ein Kuss auf die Lippen und ging.
 

Shinya saß in der Polizeistation. Gegenüber saß Die. Er schien wieder normal zu sein empfand Shinya und sah ihn an. Doch der Rothaarige ließ den Blick gesenkt. "Die?"

Sein Gegenüber zuckte bei seinem Namen leicht zusammen und wagte dann doch aufzublicken. Er sah in Shinyas Augen. "Ich... Ich.. wollte mich verabschieden..." Der Braunhaarige spielte nervös mit seinen Fingern und schaute abwechselnd auf diese sowie in Dies Augen. Der Größere lächelte ihn an und nickte. "Es ist besser so.. nicht?" Shinya seufzte kaum hörbar. "Ja ist es.. ich .. werde dann gehen..." Shinya stand langsam auf und schaute noch mal auf seinen Freund.

"Miyavi ist da... Du solltest dich beeilen." Der Braunhaarige nickte und ging los. Kurz bevor er den Raum verließ, drehte er sich ein letztes Mal um. "Ich liebe dich Die... und ich weiß das du mich liebst. Ich werde dich nicht vergessen." Mit diesen Worten verschwand er aus der Tür und aus dem Leben des Rothaarigen. Die sank in dem Stuhl zusammen und fing das erste mal seit Monaten an zu weinen.
 

Ein paar Stunden später wachte Toshiya aus dem Schlaf auf und setzte sich langsam auf. Ihm tat alles. Er schaute sich um. Ihm war klar, dass er im Krankenhaus sein musste, aber es versetzte ihm einen Stich das Kaoru nicht an seiner Seite saß. Langsam stieg er aus dem Bett und ging ins Bad.

Nachdem er wieder im Bett saß, tastete er auf dem Nachtschränkchen nach dem Glas Wasser. Als seine Hand über den Briefumschlag glitt, stockte er. Er biss sich leicht auf die Unterlippe. Sein Magen wurde flau als er sich den schlichten Briefumschlag ansah. Er hatte Angst ihn zu öffnen, wusste er doch jetzt schon was darin stand...

Behutsam öffnete er ihn nach einigen Minuten und nahm den Brief heraus...
 

Hey mein süßer Totchi..
 

Wenn du das hier liest, werde ich wohl schon im Flugzeug sitzen.

Ich weiß es ist feige einfach so zu verschwinden.

Aber ich glaube das es das beste ist.

Ich dachte wir haben die stärkste Liebe die es auf dieser Welt geben kann.

Und ich glaube es immer noch!

Aber wie kann die stärkste Liebe leben wenn der Körper zu schwach ist um sie zu halten und zu beschützen...

Totchi.. ich liebe dich wie keine andere Person auf dieser Welt..

Mehr als mein eigenes Leben..

Aber ich würde unser beider Leben nur noch schwerer machen wenn ich bei dir bleibe.

Bitte versuche mich nicht zu vergessen, versuche einfach nur die guten Tage die wir hatten vor die schlechten zu stellen.

Ich liebe dich mein Schatz...
 

Yours Kao
 

Still tropften die Tränen auf das Papier, ließen das Papier langsam aufweichen, die Tinte verschmieren...und vier kleine Worte schwebten im Raum.

"Ich liebe dich auch!"
 

Und draußen begann es zu regnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kikiyaku
2007-07-08T21:20:49+00:00 08.07.2007 23:20
O_O
Wuha, das ist ne wirklich tolle fanfic!
Dein Schreibstil ist einfach klasse *_*
Und wie du die Gefühle beschreibst, die Umgebung und die Sicht der einzelnen Personen auf die Welt, einfach toll <3
Und vorallem find ich diese fanfic sehr leerreich Oo weiß nicht, das lässt einen doch wieder ganz anders über alles denken.
Uhhh und die Spannung war toll aufgebaut! erst dacht ich mir immer nur: hää?!
weil die Situation nicht gleich zu Anfang aufgeklärt war und dann hat sich Stück für Stück alles zusammen gesetzt und daaas ist einfach nur genial *.*
Ausserdem war das irgendwie nicht das 'typische' Problem der Charaktere in der FF und .. das war einfach interessant und spanennd Oo
naja ich verquatsch mich hier :D

ok die FF is schon ziemlich alt Oo
aber ich musste nen kommi schreiben, da sie nun mit zu meinen <3-FF's zählt ^__^
LG
gez. vronni

Von:  Rabbid
2006-02-08T14:34:02+00:00 08.02.2006 15:34
;___________________;
a- absolut schön~ *sigh*

woahh~ der anfang ist so spannend *O*
ich saß ganz hibbelig vor dem Pc als du mir das zugeschickt hast *lach*
und dann die sache mit Toto... ich dachte schon wirklich, er würde sterben ;___;
(okay... zwischendurch dachte ich auch , Shin würde es auch nicht schaffen xDD)

war so erleichtert als da stand, dass Toto diese schutzweste an hatte .__. *aufatem*
aber das ende ;_____________________________;
ich habe bei den letzten Sätzen geheult....... .__.
*ankuschel*
ist so traurig, wie Toto da alleine sitzt und "Ich liebe dich auch" murmelt... *losheul*
Und von Shin und Daidai brauch ich erst gar nicht anzufangen ;___; *sonst nur deprimiert wird xDD*

ganz~ tolliges Ende *O* *nicku*
traurg aber schön ^ ^~
Von: abgemeldet
2006-02-07T16:36:43+00:00 07.02.2006 17:36
*heul* wie schreeecklich!!! das ist so traurig.... *zusammensink* ;_____;
ich weiß echt nicht was ich sagen soll.... schön geschrieben mal wieder, Die hat einem echt total angst gemacht... krankenhäuser sind auch so ne sache (bin vor zwei wochen nach 11 tagen wieder rausgekommen... miese stimmung da) echt gut beschrieben.... ich bin wirklich verzweifelt...
good job!
freu mich auf den epilog^^
*aus dem zimmer schwimm*
Von: abgemeldet
2006-02-07T15:06:08+00:00 07.02.2006 16:06
.....
ich....oh mann, das ist ... kann gar nicht glauben, dass dies das letzte kapitel sein soll---aber wenns am schönsten ist, soll man aufhören, nicht wahr?
Von: abgemeldet
2006-02-07T12:17:17+00:00 07.02.2006 13:17
Oh gott das ist so traurig ;______;
War das wirklich schon das letze Kapitel? ;___;
*heul*
Der letzte Satz ist so schön ;___;
Ehrlich diese FF ist so schön*schnief*


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