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A christmas Tale

Kann Seto lieben?
von

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Prolog - Made by CuteRiku

Japp... wie der Titel schon sagt, ist der Prolog nicht von mir... da ich es damals zu ihren Wettbewerb ni geschafft habe, habe ich mir vorgenommen, auf ihren Prolog basierend die FF trotzdem zu Ende zu schreiben... ^___^
 

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Prolog
 

Es war kalt, es schneite, und es war, wie es anders nicht anzunehmen war, Winter.

Und ein ,etwas' entnervter Seto Kaiba stapfte durch die weiße, mittlerweile zu Matsche getretene, Schneepracht, welche die Straßen Dominos zierte.

Er grummelte leise und schob seine Hand tiefer in die Manteltasche.

Musste er doch tatsächlich nach Hause laufen.... LAUFEN! Er! Seto Kaiba! Das war doch die Höhe!

Von wegen zugeschneite Straßen! Dem würde er nachher zugeschneite Straßen geben...!
 

Ein tiefes Seufzen verließ seine Kehle, aber an der eiskalten Mimik seines, eigentlich ziemlich hübschen Gesichtes, änderte sich rein gar nichts.

Er sah stur gerade aus, achtete nicht auf irgendwelchen Weihnachtskram, den die Leute bereits in den Schaufenstern hängen hatte, oder irgendwelche Passanten, die grüßten oder einfach nur ihren weihnachtlichen Besorgungen nachgingen.

Was interessierte es ihn? Er hatte sein eigenes Leben, um das er sich kümmern musste. Nun gut, eigentlich musste er sich ja gar nicht mehr richtig darum kümmern. Denn Geld hatte er genug, Besitztum ebenfalls und arbeiten ging er nur noch als Zeitvertreib.
 

Plötzlich spürte er ein leichtes Zupfen an seinem rechten Hosenbein.

Der Brünette blieb stehen und sah, mit einem eiskalten Blick, (wer wagte es auch, ihn zu berühren?) hinab, bis er ein kleines Mädchen erkannte.

Sie hatte etwas zerlumpte Kleider an und zitterte leicht. Dennoch zierte ein Lächeln ihre blassen Lippen.

"Du siehst aber nett aus, Onkelchen." Sie zupfte noch einmal an Setos Hosenbein, während die rechte Augenbraue des Braunhaarigen verdächtig bei den Worten ,nett' und ,Onkelchen' zuckte. "Hast du was zu essen für mich?"
 

Setos Augenbraue zuckte noch einmal leicht, bevor er den Blick, so weit es eben ging, noch etwas kühler macht und das kleine Mädchen unsanft, mit einer Bewegung seines Beines, wegschubste, welches daraufhin im Schnee landete.

"Fass mich nicht an und geh nach Hause." Kam es nur kühl, mit einer dunkeln Männerstimme, von Seiten des Brünetten, bevor dieser einfach weiter ging, ohne das kleine Mädchen, das gerade zu weinen begann, noch eines Blickes zu würdigen.

Er schüttelte in Gedanken nur den Kopf. Kinder, echt eine Plage. Wer hatte die nur erfunden?
 

Plötzlich stutzte er und hob den Blick, von seinem sturen gerade aus auf die Straße schauen. Er sah sich um und blieb stehen.

Hier stimmte doch etwas nicht... Plötzlich leuchteten gar keine bunten, nervigen Weihnachtslämpchen mehr, keine Leute waren zu sehen und es war totenstille.

Seto drehte sich einmal um und runzelte die Stirn. Kein kleines Mädchen mehr... Hinter ihm waren ebenso alle Leute plötzlich ausgestorben und kein einziges Licht brannte mehr in den unzähligen Schaufenstern.
 

Als er den Blick wieder nach vorne wandte, und mit einem leichten Schulterzucken weiter gehen wollte, quietschte er erschrocken auf. Dann schnaubte er leise und musterte die, vor ihm stehende, junge, eigentlich recht hübsche, Frau eingehend.

Seto ließ seinen Blick über ihr Gesicht schweifen, dann tiefer, zu den Schultern, bevor er erneut stutzte.

Wah! Was war denn das???

Er schluckte und starrte einfach nur auf die vogelartigen Schwingen, die sie auf je einer Seite ihres Rückens, zierten. Sie waren weiß, fast weißer noch, als der Schnee, welcher teils sowieso vom Dreck, den manche Leute mit sich unter ihren Schuhen herumtrugen, angebräunt war.
 

Er starrte ihre Flügel immer noch ungläubig an, wollte sie gerade als Einbildung abhaken und weiter gehen, als er dann eine liebliche Frauenstimme wahrnahm.

"Hallo Seto."
 

Er hielt in seinen Bewegungen inne und wollte sich erst umblicken, um zu sehen, wer ihn da so frech mit seinem Vornamen ansprach, als sein Blick erneut auf die beflügelte Frau vor ihm viel, welche ihn nun leicht anlächelte.

>Das ist Einbildung Seto... Du hast wahrscheinlich zu viel gearbeitet...< Er atmete einmal tief durch und ging schließlich mit einigen, wenigen Schritten an der jungen, eingebildeten, Frau vorbei.

"Oh Nein, ich denke nicht, dass ich eine Einbildung bin..." kam es dann, wenig später, mit der gleichen hellen Stimme, wie die Begrüßung. "Dass du zu viel arbeitest denke ich zwar auch, aber deswegen bin ich gar nicht hier."

Seto blieb wie erstarrt stehen und drehte sich erst, nach ein paar Momenten der Stille wieder um, um direkt in das Gesicht der beflügelten Frau zu blicken.
 

Seine sonst so kühlen blauen Augen, war vor Schock etwas geweitet und er trat unsicher ein paar Schritte zurück. "Was...?" Zu mehr war er nicht in der Lage, war er doch noch zu schockiert von dieser ganzen absurden Situation.

>Aber... das MUSS doch Einbildung sein... Sie kann doch nicht... ist doch nicht...< Er unterbrach seine Gedanken selbst, als er das selbstsichere Lächeln erkannte, welches sich auf die Lippen seiner Gegenüber legte.
 

"Doch, doch Seto Kaiba. Schon richtig. Ich bin ein Engel. Ein Weihnachts-Engel um genau zu sein." Sie verschränkte die Arme vor der Brust, welche nur von einer leichten weißen Toga bedeckt wurde.

Schon verrückt, mitten im tiefsten, kalten Winter so herum zu laufen...
 

Langsam gewann Seto seine Selbstsicherheit wieder, nachdem er endlich den ersten Schock überwunden hatte. "Ach? Ein Engel also, ja? Sehr schön, aber ich muss jetzt nach Hause." Damit drehte er sich zum gehen um und schüttelte nur den Kopf. Jetzt unterhielt er sich schon mit Ausgeburten seiner Fantasie.

Alles ziemlich konfus... Vielleicht sollte er sich mal wieder zum Arzt begeben, könnte ja sein, dass er Fieber oder Grippe hatte und Halluzinierte?
 

"Nicht so schnell, mein Lieber." Kam die Stimme wieder, doch dieses Mal klang sie wieder etwas näher, als das letzte Mal, und als Seto die Augen, welche er, Aufgrund seines Gedanken, kurz geschlossen hatte, wieder öffnete, entwich seiner Kehle ein leiser, erschrockener Aufschrei.

Da stand dieses... dieses... halluzinierte Wesen doch echt direkt vor ihm...
 

Er atmete tief durch und nahm ihre Stimme nur am Rande wahr.

"... passt es überhaupt nicht, wie du dich in letzter Zeit benimmst. Also, dass du etwas arrogant und kühl gegenüber fremden bist, war mir ja klar, aber zur Zeit ist es echt schlimm." Sie schüttelte den Kopf. "Und genau deshalb, da du anscheinend vergessen hast, dass du auch mal so etwas wie ein Kind warst, und es noch hilfsbereite Menschen gibt, habe ich eine kleine Strafe für dich..." Sie grinste leicht und streckte den Arm aus, mit dessen Zeigefinger sie nur einmal leicht Setos Stirn antippte.

"Ich werde in einem Monat wieder kommen... Und ich hoffe für dich, dass du bis dahin den Sinn von Menschenliebe endlich verstanden hast."
 

Seto hatte sie die ganze Zeit nur verständnislos angesehen, doch als sie dann, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen einfach so vor ihm verschwamm, fuhr er sich noch einmal fahrig über die Augen.

Was... War denn das gewesen?

Er schüttelte den Kopf. Pah, als ob er auf so etwas hereinfiel... Da hatte sich sicher einer nur einen scherz erlaubt, oder es war ein PR-Gag von irgendeiner durchgeknallten Drogenfirma...
 

Gerade, als er einen Schritt weiter gehen wollte, bekam der Brünette Firmenchef einen stechenden Schmerz im Kopf, der sich rasch über seinen restlichen Körper ausbreitete, bevor alles um ihn herum schwarz wurde...

Der "Geist" der Weihnacht

Der "Geist" der Weihnacht
 


 

Seto öffnete langsam seine Augen und war überrascht, dass es bereits dunkel war. Mit einem Satz stand er auf. Merkwürdigerweise sah er sich trotzdem noch auf dem Boden liegen. Naja, wahrscheinlich träumte er nur und würde jeden Moment aufwachen.

Plötzlich hörte er hinter sich eine schrille Stimme, welche die Ruhe der Nacht durchdrang. Seto zuckte erschrocken zusammen. Dann drehte er sich wütend um. Wer wagt es, ihn so zu erschrecken?
 

Es war jenes Mädchen, welches er vorhin so eiskalt abgewiesen hatte. Weinend lief es direkt auf ihn zu. Seto

dachte, er hätte ihm vorhin klar und deutlich gesagt, dass es sich von ihm fernzuhalten hatte. Dem Mädchen

jedoch schien das nicht zu stören, es erhöhte sein Tempo sogar. Ein Zusammenprall stand kurz bevor. Der

Blauäugige war so überrascht, dass er unfähig war, sich zu bewegen, um dem Kind auszuweichen.
 

Das Mädchen hatte ihn nun fast erreicht. Seto, vor Überraschung die Augen weit aufgerissen, sah, wie das Kind einfach durch ihn durch ging. Als wenn er ein Geist wäre! Wie konnte das sein? Wenn er doch wusste, dass dies nur ein Traum war, dann müsste er doch eigentlich aufwachen. Warum nur war er noch immer hier?
 

Seinen Körper schüttelnd versuchte das Kind, ihn aufzuwecken. "Hey, was machst du da? Lass mich gefälligst los!" Die Kleine ignorierte ihn völlig, was den Firmenchef rasend machte. Nun stand sie auch noch auf und schrie um Hilfe. "Sei ruhig, mir geht es doch gut!" Naja, wenn man seinen jetzigen Zustand als gut bezeichnen konnte. Immerhin stand er hier direkt neben seinem eigenen Körper und war anscheinend unsichtbar für andere. Plötzlich sah er von weitem eine Gestalt. Diese kam ihm unheimlich bekannt vor.
 

"J-Joey? Na das hat mir ja gerade noch gefehlt!" Der Blonde rannte auf sie zu und ebenso, wie das Mädchen, durch Seto hindurch. "Ich war gerade in der Nähe und habe ich dich schreien gehört. Was ist denn los?" Weinend zeigte das Mädchen auf Setos leblosen Körper. "Dem Onkelchen geht es nicht gut!" Der Brünette betrachtete die Szenerie argwöhnisch. Joey war die völlig falsche Person für jegliche Hilfe. Er wusste, dass der Blonde ihn auf den Tod nicht ausstehen konnte. Lieber würde er Seto hier verrecken lassen. In der Tat, er würde es selber wahrscheinlich auch so machen.
 

Unbewusst sah Seto zu Joey hinüber. Dieser hatte eine hellblaue Hose an. Darüber trug er einen beigefarbenen Mantel. Beide Kleidungsstücke passten perfekt zueinander. Was der Blonde wohl darunter anhatte?

Erschrocken über seine Gedanken wandte der brünette Firmenchef seinen Kopf ruckartig ab. Er hasste Joey doch! Eigentlich...
 

"S-Seto! Nein!" Joey beugte sich über seinen leblosen Körper. Panisch schüttelte er ihn. "Wach auf! Bitte, wach doch auf!" Doch er wachte nicht auf. Der Blonde suchte seinen Puls, fand ihn aber nicht. Dann drehte er sich zu dem Mädchen um. "Hol Hilfe! Beeil dich!" Tränen liefen an seinem hübschen Gesicht herunter, während die Kleine, so schnell sie nur konnte, loslief.
 

Der Brünette wäre blass geworden, wenn er nur einen Körper gehabt hätte. Joey machte sich anscheinend wirklich Sorgen um ihn! Nicht das es ihn jemals gekümmert hätte, wenn sich andere um ihn sorgten. So sehr sich der Firmenchef auch anstrengte, ihm fiel keine Situation ein, bei der dies überhaupt der Fall gewesen wäre.

Warum jetzt Joey?
 

Der Blauäugige verstand es nicht. Er blickte nachdenklich zu dem zusammengekauerten, weinenden Blonden. Irgendwo, tief in seinem Herzen, spürte Seto, wie sich etwas Neues, Ungewohntes in ihm regte. Je länger er das traurige Bild vor sich sah, desto stärker wurde dieses Gefühl. Er hatte auf einmal das Bedürfnis, Joey trösten zu wollen. Er wollte ihm sagen, dass es ihm gut ging und er sich nicht sorgen brauchte.
 

Aber nein! Das passte nicht zu ihm! Schnell verdrängte er diesen Gedanken.

In diesem Moment hörte Seto die Sirenen eines Krankenwagens. Sie kamen immer näher und schließlich hielt der Wagen direkt vor ihnen. Das Mädchen stieg schüchtern lächelnd aus. "Hab Hilfe geholt, für das böse Onkelchen!" Dann lief es fort. Die Ärzte stiegen rasch aus und schubsten Joey grob zur Seite. Dann hoben sie den Körper des Brünetten auf eine Trage und trugen ihn in den Wagen.
 

Joey rannte verzweifelt ins Auto. Er ließ sich auch nicht abschütteln. Still weinend hielt er Setos Hand und betete für sein Leben. Der Brünette war ebenfalls eingestiegen. Wo sollte er auch ohne seinen Körper hin?

"Hey du Idiot! Reiß dich mal zusammen! Noch lebe ich ja!" Joey hörte ihn nicht, wie auch? Niemand, absolut niemand hörte ihn! Es war zum verzweifeln! Von jetzt an würde es nur noch bergab gehen!
 

Kurze Zeit später erreichten Sie das Krankenhaus. Sofort stürmten einige Ärzte auf ihn zu und steckten Seto unzählige Kanüle in den Körper. Dann wurde er in ein Zimmer gelegt und an einer Beatmungsmaschine angeschlossen.
 

Na toll! Das war alles was sie taten? So würde er seinen Körper nie zurückerhalten! Wütend stapfte Seto aus dem Zimmer. Im Flur saß Joey. Was wollte dieser Idiot denn noch hier? Hatte er nichts Besseres zu tun?

"Es tut mir leid, dass ich immer so mies zu dir war!"

Häh? Wollte der Blonde ihn verscheißern?

"Ich würde es mir nie verzeihen, wenn du jetzt stirbst!"

Seto blickte den Blonden direkt an. Joeys Augen waren rehbraun und strahlten einen gewissen Glanz aus. Sie waren wunderschön, nur die Tränen passten nicht dazu.
 

Auf einmal legte sich ein Arm um Joey. Es war Yami. Seto hatte bei seinen Gedanken um den Blonden gar nicht mitbekommen, wie er hier her gekommen war.

"Hey! Weine nicht! Es wird schon alles gut werden!" Verzweifelt schaute Joey ihn an. "Und wenn nicht? Was soll ich denn noch hier, wenn er nicht mehr da ist?" Na dann hätte er wenigstens seine Ruhe vor mir, dachte Seto. Immerhin hatte er den Blonden gepiesackt und geärgert wo es nur ging. Doch diese Streitereien hatten den Blauäugigen immer belustigt und erfreut. Joey war jemand, der mutig genug war, um es mit ihm aufzunehmen. Die anderen kuschten, wenn es darauf ankam. Nicht aber Joey. Er gab niemals auf, sich mit ihm zu messen. Das hatte Seto immer erstaunt. Und jetzt fing er an, diese Streitereien zu bereuen? Das passte ganz und gar nicht zu ihm! So kannte er Joey nicht.
 

"Ich weiß ja, wie viel du für ihn empfindest, aber du solltest nach Hause gehen und dich etwas ausruhen! Du kannst jetzt sowieso nichts machen. Es war sicher ein schwerer Schock für dich. " Bei Yamis Worten war Seto hellhörig geworden. Joey was für ihn empfinden? Das er nicht lachte!

Mit leichtem Widerwillen stand der Blonde auf. Er stand nun direkt vor Seto und blickte leicht nach oben, als wenn er etwas suchen würde. Dabei sah er dem Firmenchef direkt in die Augen, jedenfalls bildete dieser es sich ein. Immerhin war er ja unsichtbar. Sein Blick war so intensiv, dass Setos Beine weich wurden.

Hatte Joey seine Anwesenheit vielleicht gespürt? Hoffnung stieg in ihm auf.
 

Mit leichter Enttäuschung jedoch musste Seto zusehen, wie sich Joey sogleich von ihm abwendete. Schweigend und auf den Boden blickend ging er langsam den Flur in Richtung Ausgang entlang. Der Blonde wirkte kleiner als sonst, irgendwie in sich zusammengesunken. Seto folgte ihm nachdenklich. Warum er dies tat, konnte er sich selbst nicht erklären.
 

Bei Joey zu Hause angekommen staunte Seto nicht schlecht. Die Wohnung war aufgeräumt und gemütlich eingerichtet. Das hätte er ihm gar nicht zugetraut, wo er sich sonst immer so chaotisch benahm. Der Blonde ging schnurstracks ins Schlafzimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Seto lief ihm zögernd hinterher.

Beim Betreten des Zimmers fiel sein Blick sogleich auf ein Foto, welches auf einem kleinen Nachttisch stand. Auf dem Bild war er, Seto, abgebildet. Warum hatte Joey ein Foto von ihm neben seinem Bett zu stehen? Was hatte das zu bedeuten?
 

"Siehst du, wie unglücklich du diesen Jungen machst? Er ist so eingeschüchtert von dir, dass er seine Gefühle für dich hinter einer Fassade versteckt. Der einzige Weg, um überhaupt an dich ranzukommen ist über eure Zankereien!" Erschrocken fiel Seto zu Boden. Wenn das so weiterging, dann würde er recht bald an einem Herzinfarkt zugrunde gehen! Neben ihm stand der Engel von vorhin. Die Fremde reichte ihm die Hand und half ihm aufzustehen. "Also hast du mir diesen Mist eingebrockt?" Wütend funkelte Seto die Frau an. "Ja, ich wollte dir die wichtigen Dinge im Leben zeigen." Aber es ging ihm doch gut! Er hatte Geld, eine eigene Firma, was wollte er mehr? "Nein, du denkst falsch! Schau dir diesen Jungen an. Er hat nichts von dem. Trotzdem ist er ein besserer Mensch als du, weil er weiß, was Liebe ist."
 

Liebe, das brauchten doch nur Idioten! Seto würde niemals lieben, dass wusste er. Und es würde niemals jemanden geben, der für ihn so etwas wie Liebe empfinden würde. Der Engel seufzte. Traurig blickte er den Firmenchef an. "Ich gebe dir deinen Körper zurück. Das was ich dir zeigen wollte, hast du gesehen. Es hat anscheinend keinen Sinn, dich so Menschenliebe zu lehren. Lerne es selbst oder versinke in deiner Einsamkeit!" Wieder tippte die Fremde Seto an die Stirn. Wieder verlor Seto das Bewusstsein.
 

Diesmal befand er sich im Krankenhaus, als er aufwachte. Er setzt sich aufrecht hin und drehte sich sogleich um. Puh, Glück gehabt. Diesmal konnte er seinen Körper nicht sehen. Das hieß wohl, dass er wieder in ihm drin war.

Der Brünette war allein im Zimmer. Seine Sachen hingen über einem Stuhl. Also stand er auf und zog sich an. Dann trat er leise aus dem Raum und blickte sich um. Immer noch war niemand zu sehen. Seto nutzte die Chance und lief los, hinaus aus dem Krankenhaus.
 

Draußen angekommen atmete er die frische Morgenluft ein. Ja, das tat gut. Wie lange hatte er das schon nicht mehr gemacht?

Auf einmal sah er Joey, wie er um eine Ecke bog. Der Blonde blieb abrupt stehen. Auch er hatte den Anderen bemerkt. Joey sah blass und traurig aus. Er schien zu überlegen, was er nun tun sollte, lief dann aber langsam auf den Brünetten zu.
 

Bei ihm angekommen setzte er ein Lächeln auf und tat froh und munter wie eh und je. "Na Alter! Schon so früh unterwegs?"

Seto packte den Kleineren unsanft am T-Shirt und zog ihn zu sich heran. "Du brauchst dich nicht zu verstellen! Das kann ich auf den Tod nicht ausstehen!" Dann ließ er Joey los. Dieser machte, erschrocken von Setos Ausbruch, einen Schritt rückwärts. "Sei einfach ganz du selbst!", sagte der Blauäugige wissend lächelnd. Sogleich fuhr er verdutzt zusammen. Er war überrascht von seinen eigenen Worten. Hatte er das eben wirklich gesagt? Er war wohl noch müde vom gestrigen Tag. Joeys neue Seite zu entdecken war auch nicht ganz einfach gewesen und dass dieser jetzt so tat, als wäre nichts gewesen, gefiel ihm überhaupt nicht. Wütend ließ Seto den Blonden einfach stehen und ging fort.
 

Ob der Kleinere verstanden hatte, was er eben zu ihm gesagt hatte? Naja, egal! Jetzt würde er erst einmal nach Hause gehen, eine Dusche nehmen und frischen Kaffee trinken.
 

Dies tat er auch. Als er fertig war, setzte er sich in seinen Sessel und überlegte, was er jetzt tun sollte. Das war ihm noch nie passiert! Wenn er nicht arbeiten musste, dann beschäftigte er sich mit der Entwicklung von neuen Technologien oder erfreute sich an dem Leid anderer. Irgendeine Beschäftigung fand er immer.

Nicht aber jetzt. Irgendwie kam ihm sein Haus heute so groß und irgendwie einsam vor. So als ob irgendetwas fehlen würde. Mokuba war zu Noah nach Amerika gezogen und das schon vor einer ganzen Weile. Er war glücklich dort. Seto war es anfangs schwer gefallen, die einzige Person, die ihm etwas bedeutete, gehen zu lassen. Doch wollte er nur das Beste für seinen Bruder, also ließ er ihn gehen. Aber das konnte es nicht sein. Das wäre ihm eher aufgefallen.
 

Der brünette Firmenchef stand auf und schaltete gelangweilt das Radio an. Sofort ertönte ein Weihnachtslied. Er wechselte den Sender, aber auch dort war keine anständige Musik zu hören. Verdammt, konnte man ihn damit nicht endlich in Ruhe lassen? Das Weihnachten kurz vor der Tür stand, hatte er beinahe vergessen. Er wollte es auch vergessen! Es bedeutete immer nur fröhliche Menschen und zu denen gehörte er definitiv nicht! Niemandem würde er etwas schenken und auch er selber würde nichts geschenkt bekommen. So war es immer gewesen. Dieses Jahr würde er sogar allein "feiern", weil Mokuba nicht da sein würde. Verdammt, was für ein beschissenes Jahr! Plötzlich klingelte es an der Tür.
 

Wer konnte das nur sein? Bestimmt irgendwelche Kinder, die von Haus zu Haus zogen und Almosen sammelten. Das war auch immer so ein Defizit an dieser Jahreszeit. Denen würde er aber was erzählen! Missmutig erhob sich Seto und bewegte sich langsam in Richtung Tür. Wieder klingelte es. "Ist ja gut! Ich komme schon!" Wutentbrannt öffnete Seto die Tür und schaute überrascht auf Joey. "D-Du schon wieder? Was willst du?" So grob hatte er eigentlich gar nicht sein wollen. "Ich kann auch später wiederkommen...", stammelte Joey nervös. "Schon gut. Also, was willst du?" Joey nahm all seinen Mut zusammen. "Was hast du vorhin gemeint?" Angstvoll blickte er Seto an. Dieser schaute mit einem leicht schadenfrohen Blick zurück. Tja, wenn der wüsste, was ich weiß! Er konnte dieses Wissen ausnutzen und Joey damit fertig machen. "Du weißt es, ich weiß es. Dann sprich es doch einfach aus! Vielleicht wollen wir ja das Gleiche." Den letzten Satz hatte Seto nur so daher gesagt, ohne sich viel dabei zu denken. Es machte ihm ja so viel Spaß, den Blonden zu quälen! Tja, was für Auswirkungen seine Worte auf Joey haben könnte, daran hatte er nicht gedacht.
 

Dessen Gesichtsausdruck wurde plötzlich völlig Ernst. Da war wieder dieser unglaublich bestimmte, selbstsichere Blick, welcher den Brünetten schon am Vortag so durcheinander gebracht hatte. Joey stieg die letzte Stufe zum Eingang des Hauses hinauf. Nun waren sie ungefähr auf gleicher Höhe, wobei Joey etwas kleiner war als Seto. Der Blonde stand nun genau vor dem Firmenchef. Mit einer leichten Bewegung beugte er sich zu ihm herüber und presste seine Lippen kurz auf die Setos. "Ich glaube kaum, dass wir das gleiche wollen." Bedauern lag in seiner Stimme, bevor er sich von Seto abwendete und ging.

Blond und Braun verträgt sich nicht

Blond und Braun verträgt sich nich
 

Lange Zeit noch stand Seto an seiner Haustür und blickte in die Richtung, in welche Joey gegangen war. Was bildete sich dieser Bastard eigentlich ein???? Ihn einfach so zu küssen! Ihn, seinen Feind! Das konnte doch nicht wahr sein! Doch wenn er an die sanfte Berührung des Blonden dachte, wurde ihm heiß und kalt. Was war das nur für ein merkwürdiges Gefühl?
 

Irgendwann fing der Brünette an zu zittern, es war schließlich Winter. Außerdem mussten die Nachbarn ja auch von ihm denken... Seto Kaiba, wie er mit offenem Mund einem Jungen nachstarrte. So beschloss er, nun doch wieder hineinzugehen. Wenn er jetzt krank werden würde, dann war dass definitiv Joeys Schuld! Drinnen angekommen versuchte Seto sich abzulenken, in dem er in sein Büro ging und arbeitete. Doch glitten seine Gedanken immer wieder zu dem Blonden ab. Der Kuss ließ ihn nicht mehr los. Was, wenn er ihn erwidert hätte? Wenn er Joey mit ins Haus gezogen hätte? Wenn...

NEIN! Warum nur dachte er ständig an diesen Idioten, seine rehbraunen Augen, sein weiches blondes Haar, seine Lippen, seinen schlanken Körper... wie er ihn berührte.
 

Nach einigen Stunden resignierte er schließlich. Seufzend legte er den Kopf auf seinen Arbeitstisch. Es hatte ja doch keinen Zweck! Der Blonde wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden. Vielleicht sollte er sich einfach betrinken gehen! Alkohol hatte ihm schon immer seine schlechten Gedanken vertrieben. Besonders, wenn er Probleme mit seiner Firma hatte. Dann trank er schon ganz gerne ein Gläschen. Gesagt getan. Seto zog sich seinen langen weißen Mantel an, griff im Hinausgehen nach seinem Portemonnaie und zog los.
 

Der Brünette war keine zehn Meter gegangen, schon war er wieder in die erste Pfütze getreten. Mist!

Konnte dieser blöde Schneematsch nicht einfach schmelzen? Wie er diese Jahreszeit hasste! Schnee ist doch echt das allerletzte! Er sah sich schon jetzt vor vorbei fliegenden Schneekugeln ducken. Früher oder später würde er dann doch eine abbekommen. Schlimm waren auch die kalten Temperaturen, die alles zu Eis gefrieren ließen. Schon im letzten Jahr war er mehrfach ausgerutscht und war unsanft gefallen. Immer hatten ihn Leute gesehen und ihn ausgelacht. Wie er es hasste, ausgelacht zu werden! Doch am allermeisten hasste er Wheeler! Der würde sich wahrscheinlich halb tot lachen, wenn er hinfliegen würde! Wütend schritt Seto weiter und ging in die erstbeste Bar. Dort setzte er sich an die Theke und bestellte einen doppelten Whisky. Weitere folgten.
 

Einige Stunden später war der Brünette völlig zugedröhnt. Schwankend stand er auf und verließ belustigt die Bar. Ja, jetzt fühlte er sich gut! Nichts konnte ihm mehr etwas anhaben, denn all seine schlechten Gedanken waren fort. Seto lief ziellos durch die Gegend. Die frische Luft tat ihm gut. Auch half sie gegen seine ersten Kopfschmerzen, die sich bereits anzukündigen drohten. Plötzlich zuckte er zusammen. Die große Kirchenuhr, vor welcher er stand, schlug neune. So langsam hatte er aber wirklich genug vom Erschrecken! Wie oft er in den letzten zwei Tagen zusammen gezuckt war! Das war doch nicht normal!

Dann schaute der Brünette genauer auf das alte Zifferblatt der Uhr. Neun Uhr? So früh war es erst? Was sollte er denn jetzt machen?
 

Auf einmal tauchten hinter ihm Stimmen auf. Die dazugehörigen Männer kannte er. Es waren zwei seiner Angestellten. Mit denen hatte Seto noch ein Wörtchen zu reden, da sie ihm seinen letzten großen Auftrag vermasselt hatten. Langsam torkelte er ihnen entgegen. Doch die beiden ignorierten ihn völlig und liefen einfach weiter. Was fiel denen ein? Seto war immerhin ihr Chef und sie hatten ihn gefälligst zu beachten, wenn sie ihn trafen! Doch zeigten die Beiden keine Reaktion. Sie liefen unbeeindruckt weiter, so als wenn Seto gar nicht vorhanden wäre.

Wo war ihr Respekt, ihre Ehrfurcht vor ihm geblieben? Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Gleich morgen würde er sie feuern! Schlechtgelaunt und beinahe wieder nüchtern lief der Blauäugige in Entgegengesetzte Richtung und steuerte dabei geradewegs auf den kleinen Friedhof der Stadt Domino zu. Dass er eine Straße überquerte, merkte Seto nicht. Erst als grelle Scheinwerfer links von ihm seine Sicht störten, schrak er auf.
 

Ein Auto näherte sich ihm und es erhöhte sein Tempo! Sah der Fahrer Seto etwa nicht? Blitzschnell und gerade noch rechtzeitig sprang er zur Seite. Das Auto fuhr unbeeindruckt an ihn vorbei. Puh! Das war knapp! Das musste echt ein Blinder gewesen sein, wenn er Seto nicht gesehen hatte! So klein war er ja weiß Gott nicht!

Plötzlich hatte der Firmenchef ein DejaVu. Es war genauso wie gestern. Er war wieder unsichtbar. Niemand sah ihn. Darum hatten seine zwei Mitarbeiter ihn auch nicht gesehen.

Panik ergriff ihn! Nicht schon wieder! Das konnte doch alles nicht wahr sein! Doch etwas war anders. Diesmal hatte Seto seinen Körper nicht zurückgelassen. Das spürte der Brünette. Außerdem hatte er ihn nirgendwo liegen sehen. Und schwarz vor Augen war ihm auch nicht geworden. Es musste auch erst passiert sein, nachdem er die Bar verlassen hatte. Niemand würde einem Unsichtbaren etwas zu trinken geben.

Dabei hatte er gedacht, dass der Engel ihn endlich in Ruhe lassen würde! Tja, damit hatte er wohl falsch gelegen! Kalte Wut stieg in ihm hoch! Warum nur? Warum nur hatten es alle auf ihn abgesehen? Wie ihn das ankotzte! Warum konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?
 

Auf einmal lief etwas Blondes an ihm vorbei. Es war Joey! Seto hielt gebannt den Atem an. Wenn er nur ein paar Zentimeter weiter rechts gegangen wäre, dann hätte der Blonde ihn glatt angerempelt. Aber so wusste er nicht, dass Seto anwesend war. Das konnte dieser glatt ausnutzen! Seine Laune besserte sich schlagartig. Doch was machte Joey um diese Zeit auf einem Friedhof? Denn genau dort steuerte er hin. Neugierig folgte Seto dem Kleineren. Allerdings musste er sich große Mühe geben, um keinen Lärm zu machen, damit Joey seine Anwesenheit nicht bemerkte.
 

Es war kalt und nass, als die Beiden langsam an den Gräbern vorbeiliefen. Das schwache Mondlicht schimmerte matt auf die Grabsteine, welche mit einem leichten Schneeüberzug bedeckt waren.

Joey ging nicht ziellos durch die Reihen, er schien genau zu wissen, zu welchem Grab er wollte. Dann blieb er abrupt stehen, sodass Seto beinahe in ihn hineingelaufen wäre. Glücklicherweise konnte er noch vorher anhalten.

Der Blonde sank auf die Knie, ohne darauf zu achten, dass seine Sachen schmutzig wurden. Es war das Grab seiner Schwester, welches er besuchen wollte, wie Seto feststellen musste. Sie war anscheinend schon vor Monaten gestorben. Der Brünette hatte davon gar nichts mitbekommen. Es war ihm auch eigentlich egal gewesen, was mit Joey und seinen Freunden geschah! Nicht eine Sekunde hatte er einen Gedanken an sie verschwendet. Es interessierte ihn einfach nicht, was dieses Gesindel trieb! Erst gestern, als er Joey um sich weinen sah, war es um ihn geschehen. Auch wenn Seto sich das nicht eingestehen wollte.
 

Minuten vergingen. Joey blickte regungslos auf die Inschrift des Grabsteins. Ein leises Schluchzen vermischte sich mit dem kalten Wind. "Shizuka! Shizuka!" Seine Worte waren kaum hörbar. Der Firmenchef verhielt sich immer noch ruhig, äußerlich zumindest. Innerlich kam in ihm das Bedürfnis auf, den Blonden in den Arm zu nehmen und ihn zu trösten. Ihn einfach festzuhalten, zu berühren...

Gegen dieses Gefühl musste er stark ankämpfen. Nein, es ging einfach nicht an, dass er für diesen kleinen Idioten Gefühle entwickelte! Er hasste ihn doch! "Warum nur? Warum nur läuft alles in meinem Leben schief? Erst stirbst du und lässt mich hier allein zurück. Und dann, dann...gestern..." Dann versagte Joeys Stimme. Es dauerte einige Zeit, bis er weiter sprechen konnte. "Gestern...da ist er fast gestorben. Was würde ich nur hier machen, wenn er nicht mehr da wäre? Dann möchte ich nicht mehr leben! Auch wenn er in mir nichts als Dreck sieht."
 

Das hat gesessen! Seto taumelte einige Schritte rückwärts und stützte sich auf einem der Grabsteine auf. Ihm wurde plötzlich schwindelig. Joeys Worte hatten ihn wirklich hart getroffen. Wieso wusste er auch nicht. Denn eigentlich stimmte es ja, was der Blonde über ihn gesagt hatte. Seto wusste, dass er sich mit seinem Verhalten alles andere als Freunde machte. Aber so direkt hatte er das noch von niemandem gehört.

Auf einmal fragte der Brünette sich, wie es eigentlich dazu kam, dass er Joey gefolgt war. Eigentlich war ihm dieser Köter doch egal war und er ihm nur aus Vergnügen gefolgt war. Und es stimmte ja auch, er sah in Joey nur Dreck. Oder?

Endlich hatte jemand ehrlich gesagt, was er von ihm hielt. Sonst taten immer alle überfreundlich und sprachen selbst hinter Setos Rücken nie schlecht über ihn, aus Angst, er könnte ihnen etwas antun. Aber dieser Junge, Joey Wheeler, war anders ... er raubte Seto fast den Atem! Und er machte ihn weich! Das durfte er nicht zulassen! Nein, er war Seto Kaiba und nichts und niemand konnte ihm ans Wasser reichen!

"Morgen... morgen Schwesterherz, da werde ich aus meiner Wohnung geschmissen. Weil ich meine Miete nicht mehr bezahlen kann. Dabei arbeite ich immer so hart, doch reicht es einfach nicht. Jetzt sitze ich auf der Straße. Doch ich schaffe das schon...irgendwie...versprochen! Für dich!"
 

Da hat Joey momentan echt ein noch traurigeres Leben als der Brünette! So viele Schicksalsschläge.

Nüchtern betrachtete er die kleine Szenerie. Eigentlich war es ja doch recht amüsant. Joey ging es dreckig, er hatte nichts mehr zu lachen und überhaupt würde seine Zukunft nichts Gutes bringen! Der Blonde war total am Ende! An dieser Stelle hätte Seto eigentlich lauthals lachen müssen. Doch tat er es nicht. Irgendwie fand er es nicht komisch, wie sonst immer, wenn irgendwer zu leiden hatte.
 

Überrascht sah Seto wie Joey aufstand. Das dieser zerbrechliche Junge überhaupt noch die Kraft dazu hatte! Warum er bei diesem schrecklichen Leben nicht einfach liegen blieb?

Verdutzt ertappte Seto sich bei seinen Gedanken. Über so etwas hatte er zuvor nie nachgedacht. Immer war er ohne nach links oder rechts zu gucken durch die Welt gegangen und hatte jegliches Leid ignoriert. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass er seine alten Gewohnheiten änderte! Nein, das gefiel ihm wirklich nicht! Das würde er sofort ändern! Blitzartig drehte der Brünette sich um und wollte losgehen, als er ein dumpfes Geräusch vernahm.
 

Er blickte in die Richtung aus der es kam. Joey lag am Boden. Sein Kopf war gegen den Grabstein seiner Schwester geprallt. Blut trat aus einer Wunde am Kopf aus. Der Blonde war anscheinend vor Erschöpfung zusammengebrochen! Wie dumm konnte man auch sein, am Abend einen Friedhof zu besuchen? Wütend fühlte Seto den Puls des Kleineren. Alles normal. Dann würde er wahrscheinlich überleben. Pech für ihn!

Kaltherzig machte der Firmenchef kehrt und lief in Richtung Ausgang ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Pah! Er war halt nicht wie Joey Wheeler! Das hatte diese Welt nun einmal zu akzeptieren! Sollte der Kleine doch verrecken! Dann musste er sich wenigstens nicht um eine neue Wohnung kümmern und er, Seto Kaiba, hätte ein Problem weniger!
 

Je weiter er sich jedoch von Joey entfernte, desto mulmiger wurde ihm. Wieder so ein neues Gefühl, dass er nicht haben wollte! Was war bloß mit ihm los? Seto verstand die Welt nicht mehr. Doch was, wenn Joey nicht mehr zu sich kam? Wenn er dort, kurz vor Weihnachten, sterben würde? "Ist es nicht genau dass, was du immer wolltest? Den Köter endlich loswerden?" "NEIN! Natürlich nicht!" Erschrocken hielt Seto sich die Hand vor dem Mund. Neben ihm lief der Engel von gestern. "Wie kannst du es nur wagen, mich so auszutricksen!!!" Wütend drehte er sich zu der Frau um, stellte jedoch sogleich fest, dass dies sinnlos war, da er ja eh unsichtbar war. "Natürlich möchte ich ihn loswerden", sagte der Brünette mit zittriger Stimme. Na toll, das klang ja nicht gerade überzeugend! "Willst du ihm nicht helfen?" Einem Hund helfen? Machte diese Frau etwa Witze? Ihm war momentan nicht zum Lachen zumute! "Unsichtbar geht das wohl schlecht, oder?" Es würde tatsächlich etwas merkwürdig aussehen, wenn Joeys in der Luft schweben würde, obwohl er ihn eigentlich trug. "Was soll der Mist mit dem Unsichtbarsein überhaupt? Ich dachte, dass hätten wir hinter uns!" Schließlich erreichten die beiden den Ausgang des Friedhofs. "Wir haben es erst hinter uns, wenn ich es sage." Das war zum Verrücktwerden! Wütend trat Seto gegen das Tor. "Was muss ich tun, damit du Quälgeist mich endlich in Ruhe lässt?", fragte der Brünette eisig. "Ich glaube, du weißt die Antwort!"

Hund oder Freund?

Hund oder Freund?
 

Seto stand in der Küche und suchte Teebeutel. Es war schon lange Zeit her, seit er das letzte Mal etwas selber gekocht hatte, darum kannte er sich in der Küche nicht so gut aus. Eigentlich merkwürdig, wo er doch schon mehrere Jahre hier wohnte. Aber für solche Arbeiten hatte er ja seine Bediensteten. Zu dumm, dass er ihnen "Urlaub" gegeben hatte! Normalerweise waren sie rund um die Uhr angestellt und waren den ganzen Tag lang bei ihm zu Hause. Der Brünette konnte es sich auch leisten. Aber vor ein paar Tagen hatte er die Schnauze voll gehabt. Nachdem einer seiner Angestellten das gute Porzellangeschirr hatte fallen lassen, hatte er sie alle in den Urlaub geschickt. Nagut, Seto hatte es Urlaub genannt. Wenn die armen Menschen glücklich und erholt heimkehren würden, dann würden sie ihre Kündigung vorfinden und das Lachen würde ihnen auch vergehen! Innerlich grinste Seto. Wie herrlich gemein er doch sein konnte! Schließlich fand er auch die Teebeutel. Zeitgleich war auch das Wasser fertig, sodass er den Tee aufgoss. Dann machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dort verfinsterte sich seine Miene schlagartig.
 

Auf seiner Couch lag Joey. Der Blonde schlief. Das tat er nun schon seit Tagen. Schlecht gelaunt ließ Seto sich auf dem Sessel neben ihm fallen. Der Köter sollte endlich aufwachen! Er wollte ihn nicht bis Weihnachten hier haben! Es war ja schon nett genug gewesen, dass er ihn überhaupt zu sich genommen hatte. Doch wenn er ehrlich war, hatte er dies nur getan, um seinen Körper wiederzubekommen. Denn sogleich er sich entschieden hatte ihm zu helfen, war er wieder sichtbar geworden.
 

Rückblende
 

Der Brünette machte kehrt und lief erneut zum Grab Shizukas. Joey lag immer noch regungslos da. Eine dunkelrote Blutlache hatte sich immer weiter um seinen Kopf herum ausgebreitet. Seto hob den Blonden unsanft hoch und trug ihn zum Ausgang. Dort angekommen bestellte er sich ein Taxi und fuhr mit ihm zusammen nach Hause.

Dem Taxifahrer hatte er dreifach Geld geben müssen, da Joeys Blut die halbe Einrichtung des Autos beschmutzt hatte.
 

Als erstes ging Seto ins Bad und holte einen Verbandskasten. Dann zog er sich neue Sachen an, da seine voll von Blut waren. Joey hatte er im Flur liegen lassen. Es kam gar nicht in Frage, dass der Blonde ihm auch noch sein Haus beschmutzte! Minutenlang ließ Seto ihn dort auch liegen. Innerlich musste der Brünette mit sich selbst kämpfen. Außer seinem Bruder Mokuba hatte er bisher noch niemandem wirklich geholfen. Und jetzt sollte er seinem ärgsten Feind helfen? Das passte nicht zu ihm und es würde auch nie zu ihm passen! Es widerstrebte Seto mächtig!

Schließlich jedoch entschied er sich dem Kleineren wenigstens einen Verband anzulegen. Der halbe Flur war schon mit seinem Blut befleckt und vielleicht konnte er wenigstens einen Teil der Einrichtung retten. Vorsichtig hob er den Kopf des Blonden an. Es fiel ihm schwer, dem Kleineren die Mullbinden um den Kopf zu binden, zumal er so etwas auch noch nie gemacht hatte. Nach einigen Minuten hatte er es aber doch geschafft. Wieder hob er Joey hoch. Diesmal trug er ihn ins Badezimmer. In den verdreckten Klamotten konnte der Blonde ja wohl kaum bleiben! Das sah selbst der kühle Firmenchef ein und so zog er ihm zuerst sein T-Shirt aus. Auch dies kostete Seto einige Mühe. Nicht nur, dass war Joey immer noch bewusstlos war und der Brünette aufpassen musste, dass er nicht umkippte. Auch so brauchte er Überwindung um den Kleineren zu entblößen.
 

Das T-Shirt ausgezogen, betrachtete Seto nun verlegen den schmalen Oberkörper des Blonden. Er war muskulös und unheimlich gut gebaut. Sanft strich Seto über Joeys nackte Brust. Seine Haut war weich und angenehm anzufassen. Es erstaunte Seto doch, dass der Blonde wirklich so gut aussah, wie er erhofft hatte...

Nein! Moment mal! Was dachte er denn nun schon wieder? ER hatte doch nicht erhofft, dass der Köter gut aussah... oder etwa doch?

Ein Seufzer entwich dem Brünetten, bevor er Joey eins von seinen T-Shirts überzog. Er wollte am liebsten keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden, aber das ging ja dummerweise nicht! Es sei denn, der Köter wachte endlich auf, so dass Seto ihn rausschmeißen könnte! Aber das würde wohl nicht allzu schnell passieren. So hatte er blitzschnell und mit halbgeschlossenen Augen auch die Hose des Blonden ausgetauscht und ihn zur Couch im Wohnzimmer getragen. Joey war erstaunlich leicht und so hatte Seto keine Schwierigkeiten gehabt, ihn hochzuheben. Doch irgendwie war er zu leicht. Ob er auch genug aß? Viel Geld besaß er ja anscheinend nicht, so wie der Brünette es vorhin mitbekommen hatte. Sorgenfalten breiteten sich auf seinem Gesicht aus. Er drohte schon wieder abzudriften, als ihm einfiel, dass im Flur noch immer eine große Blutlache lag.
 

Müde stand er auf und wischte das Blut schnell weg. Anschließend ging er wieder ins Wohnzimmer zurück. Dort griff Seto sich eine Decke und legte sie behutsam auf Joeys Körper. Dann setzte er sich auf den Sessel, welcher neben der Couch stand, und wartete. Doch nichts passierte. Ab und an hatte der Blonde sich zwar von einer Seite auf die andere gedreht, aber aufwachen wollte er anscheinend nicht. Irgendwann schlief auch Seto vor Müdigkeit ein. Allerdings war der Sessel, in welchem er saß, nicht zum Schlafen geeignet und so wachte er in regelmäßigen Abständen immer wieder auf. Jedes Mal fiel sein Blick auf Joey und jedes Mal musste er mit leichter Enttäuschung feststellen, dass dieser immer noch nicht zu sich gekommen war.
 

Gegenwart
 

Nun hatte er sich mit seiner Tasse Tee wieder zu dem schlafenden Blonden gesellt.

Plötzlich klingelte es an der Tür. Wieder schreckte Seto fluchend hoch. Er hoffte diesmal, dass es nur ein paar Kinder waren, die er leicht abwimmeln konnte. Als er die Tür jedoch schwungvoll öffnete, erblickte er Yami. Na toll! Wieso kamen all diese Idioten in letzter Zeit dazu, hier her zu kommen? "Was ist?" Yami ließ sich durch die Eiseskälte seiner Worte nicht einschüchtern. Ganz anders als Joey vor ein paar Tagen. Joey hatte ihn nur geküsst. Unbewusst fuhr Seto sich über die Lippen. Insgeheim wünschte er sich, dass Joey endlich aufwachen würde. Doch wollte sich sein Verstand mit diesem Wunsch nicht abfinden. "Kaiba? Ich habe dich etwas gefragt!" Yami riss ihn aus seinen Gedanken. Jetzt war er wieder in der Realität angekommen. Wütend darüber fuhr er den Pharao an: "Ich war so gelangweilt von dir, dass ich prompt im Stehen eingeschlafen bin! Also was ist?" Warum nur ließ sich dieser Mensch nicht einschüchtern? Wieso konnte er ihn nicht einfach so leicht vertreiben wie Joey vor ein paar Tagen? "Hör zu, Joey ist seit ein paar Tagen verschwunden. Ich dachte, er könnte vielleicht bei dir sein." Nun platzte dem Brünetten endgültig der Kragen. Das war ja wohl eine Unverschämtheit! Hier einfach aufzukreuzen und zu behaupten, der Köter wäre bei ihm! "Tut mir Leid! Hunde verirren sich nicht hierher! Sie meiden Ecken wie diese! Und das solltest du auch tun!" Schwungvoll knallte er Yami die Tür vor der Nase zu. Hier erwartete ihn sogleich die nächste Bescherung.
 

Joey stand auf wackeligen Beinen in der Wohnzimmertür. Blässe durchzog sein Gesicht. Er sah ganz und gar nicht gut aus. Seine Augen verrieten Seto eine tiefe Traurigkeit. Der Glanz darin war verschwunden. Hatte Joey etwa alles gehört? "Für dich bin ich also nur ein Hund?" Nein. Nicht doch! Das hatte er doch nur gesagt, weil er wütend war. Und übermüdet! Immerhin hatte er Tag und Nacht bei dem Kleineren gesessen und hatte auf ihn aufgepasst. So etwas hatte er noch nie für jemanden gemacht. Da war es doch klar, dass er jetzt etwas durcheinander war. Dabei hatte er viel über sich und Joey nachgedacht. Wie es wohl wäre, wenn sie beide zusammen wären. Wie es wäre, wenn Seto ihn nicht hassen würde. Wenn sie gemeinsam Weihnachten verbringen würden...

Schon wieder war er abgedriftet. Mist! Wie er sich dafür hasste! Seit kurzem stimmte einfach gar nichts mehr mit ihm und das war ganz allein Joeys Schuld! Seit dieser Köter in sein Leben eingedrungen war, lief alles schief! Der Brünette machte sich Gedanken um andere Menschen! Das musste man sich mal vorstellen! Er, der böse Seto Kaiba, dachte tatsächlich an andere! Doch so ganz stimmt das ja nicht, wie er sich, nicht ohne es zu

verfluchen, eingestehen musste. Eigentlich dachte er nur an ihn! An Joseph Wheeler! Doch das musste dieser ja nicht wissen.
 

"Was denkst du denn, was ich für dich bin?", erwiderte Seto gekonnt. Ein hämisches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ja, jetzt hatte er wieder die Oberhand! Er wusste, dass es den Köter damit aus der Bahn brachte.

Doch diesmal lag er falsch. Ehe er etwas tun konnte, stand Joey auch schon vor ihm.

Flink war er ja, dass musste der Brünette ihm lassen. Jetzt standen sie sich schon wieder gegenüber. Genau wie vor ein paar Tagen. Joey wird doch nicht wieder...

Plötzlich lief der Firmenchef knallrot an. Verdammt! Wieso dachte er auch immer an diesen blöden Kuss?!

Diesmal war es der Blonde, der anfing grinsen. "Du denkst daran, habe ich Recht?", fragte Joey den Brünetten mit einem merkwürdigen Unterton. Seto drehte seinen Kopf schnell zur Seite. Mist! So durchschaubar war er normalerweise nicht. "Hat es dir gefallen?", tat der Blonde unschuldig. In seinen Augen war wieder das Glitzern zu sehen. Er lächelte, schien sich Hoffungen zu machen.
 

Da verlor Seto seine Kontrolle. Seine Hand rutschte aus. Dann packte er Joey blitzschnell am Handgelenk und zerrte ihn nach draußen in die Kälte. "Wenn du es so genau wissen willst, ja, für mich bist du nur ein Hund!" Dann machte er kehrt und schmiss, wie so oft in den letzten Tagen, die Haustür schwungvoll zu. Diesmal allerdings so voll Elan, dass sie beinahe aus den Angeln geworfen wäre. Den verletzten Ausdruck in Joeys Augen nach seiner grausamen Handlung hatte er dummerweise mitbekommen.
 

Egal, jetzt stand er in der Kälte und würde wahrscheinlich krank werden.
 

Das schlechte Gewissen plagte ihn, kaum das 2 Minuten um waren. Er hasste es. Er hasste es so! Und das der Köter Recht hatte, hasste er noch mehr! Seit wann fand er Gefallen an einem Kuss mit einem Jungen? Mit seinem Erzfeind! Er hatte schon einige Frauen gehabt, aber nur für eine Nacht, manchmal auch zwei. Danach vergaß er sie schnell wieder, weil sie ihm nie hatten das geben können, was er wirklich wollte. Doch was wollte er? Einen Jungen? Etwa Joey?
 

Fassungslos über diesen Gedankengang drehte er sich zum Spiegel um, welcher im Flur stand. Entsetzen packte ihn, als er sich darin sah. Äußerlich war er immer noch der gleiche. Braune kurze Haare, eisblaue Augen, groß und verdammt schlank. Doch etwas war anders. Er sah die Wahrheit, die nackte Wahrheit. Der Brünette wollte sie nicht sehen, wollte sie verdrängen. Er wollte sich nicht von ihr beherrschen lassen. Denn er war der kalte stolze Geschäftsmann, der keine Gefühle zuließ. Seto musste sich irgendwie davon überzeugen, dass dies immer noch so war. Aber wie? Schnell ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten. Sich dem Problem stellen! So hatte er es bisher auch gemacht. Und anschließend keinen Gedanken mehr daran verschwenden. Doch das würde bedeuten, dass er Joey...

Der Brünette lief zum Eingang. Langsam öffnete er die Tür.
 

Joey stand immer noch genauso da, wie er ihn verlassen hatte. Er machte auch nicht den Eindruck, als wenn er gehen wollte. Er starrte Seto nur an. Dieser starrte zurück. Stille. Jetzt gab es kein Entkommen mehr. Schnell beugte Seto sich zu dem Blonden herunter und drückte seine Lippen auf die des Kleineren. Joeys Augen weiteten sich vor Überraschung. Seto nahm dies nur am Rande wahr. Zu sehr war er mit seinen Gefühlen beschäftigt. Eine unbekannte Leidenschaft stieg in ihm auf und ließ ihn weiter gehen. Der Brünette legte seine Arme um Joeys Hüften und zog ihn näher zu sich heran. Dieser begann nun endlich seinen Kuss zu erwidern. Seine Hände auf Setos Brust gelegt, entwich dem Blonden ein Seufzen. Mit seiner Zunge leckte Seto ihm nun über die Lippen und bat um Einlass. Dieser wurde ihm auch sofort gewährt. Neugierig erkundete der Firmenchef seine Mundhöhle, bis er auf Joeys Zunge stieß. Diese verwickelte er sogleich in ein stürmisches Zungenspiel. Nach einigen Minuten unterbrach er den Kuss, um Luft zu holen. Auch Joey atmete schwer.
 

Setos Händen glitten derweil unter Joeys T-Shirt und suchten sich ihren Weg nach oben. Endlich durfte er die weiche Haut des Blonden wieder berühren. Nun begann Seto an seinem Ohr zu knabbern. Mal biss er sanft hinein, dann leckte er entschuldigend darüber. Joey begann zu zittern. Er krallte sich an Seto fest und ließ unkontrolliert seine Augen rollen. Wie lange hatte er sich das gewünscht! "Ich glaube, du hattest Recht vorhin", hauchte der Brünette ihm ins Ohr. Setos Hände spielten derweil mit seinen Brustwarzen bis diese hart wurden. "Kaiba!!!", entkam es dem sichtlich erregten Joey. Der Brünette musste grinsen. Joey war leicht zufrieden zu stellen. Langsam arbeitete er sich runter zu seinem Hals und bedeckte ihn mit Küssen, ohne dabei von seiner Brust abzulassen. In der Halsbeuge angekommen, saugte er sanft an der weichen Haut Joeys. Ein lautes "Aaaaah" entwich dem Blonden. Da ließ Seto von ihm ab.
 

Sogleich machte sich Enttäuschung auf seinem Gesicht breit. Doch Seto dachte gar nicht daran, aufzuhören. Im Gegenteil! Nur die sichtlich verstörten Blicke der Passanten störten ihn. Schnell verwickelte er den Blonden erneut in einen leidenschaftlichen Kuss und zog ihn sanft in den Flur. Geschickt stieß er mit dem linken Fuß gegen die Tür, so dass diese, diesmal sanft, ins Schloss fiel. Nun konnte er sich ganz seinem Hündchen widmen...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  zwergkaetzchen
2006-02-25T15:39:19+00:00 25.02.2006 16:39
kannst du mir den teil schicken`???
bidde!!
ich find deine geschichte so süüüüüüüßßßß!
das mit dem engel und mit dem gazen *gg*
aber machmal war seto echt fies!!!
Von: abgemeldet
2005-11-23T16:40:47+00:00 23.11.2005 17:40
Hi deine FF ist echt klasse!!! aber ich hab ne frage ich hätte gern ne ENSS geschickt aber das geht nit kannst du mir eine schicken dann kann ich dir antworten, bitte! *anfleht*
Bye
MaronChiaki2
Von: abgemeldet
2005-10-15T13:21:17+00:00 15.10.2005 15:21
Da hat Seto aber jetzt nicht mehr lange gefackelt.
die Beiden haben mir wieder sehr gut gefallen.
Ich habe mich nur leicht gefragt wie Joey das durchhält, weil er doch erst aufgewacht ist.
Sonst kann ich nur sagen, bin gespannt auf das nächste Kapitel.
Gruss Jeanny
Von: abgemeldet
2005-10-10T12:21:08+00:00 10.10.2005 14:21
hammergeil
kannst du mir das kapi schicken, wenn es adult wird?
BITTE
wenn nich schreib mir BITTE einfach ne ens wenns weitergeht
Von: abgemeldet
2005-10-10T08:51:02+00:00 10.10.2005 10:51
Ich wollte nur kurz sagen, ich find die FF super und bin ja schon gespannt wie es im nächsten Kapitel weiter geht.
Gruss Jeanny
Von:  MapleLeaf
2005-06-30T12:23:55+00:00 30.06.2005 14:23
echt cool, aber was machst du mit joey *snief* ? das der arme so leiden muss...
aber echt super, mach bitte weiter.
baba
Jamaicagirl ^__^
Von: abgemeldet
2005-06-30T11:19:03+00:00 30.06.2005 13:19
coole Story schreib weiter!^^
Von:  Sammy5522
2005-06-28T15:27:26+00:00 28.06.2005 17:27
Hi!Die Story ist echt gut.
Hoffe du schreibst schnell weiter,dass ist mein Lieblinsparing!!!!!!
Liebe Grüße Sammy5522


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