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Rite of Passage

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Schlafe ein

Rite of passage Kapitel 07: Schlafe ein

Autor: Daniel-chan

Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
 

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Sasuke starrte Sakura entgeistert an.

Hatte sie tatsächlich diesen Anflug von Todesangst in ihm gespürt?

Hatte er doch noch eine Verbindung zur lebendigen Welt?

Hoffnung keimte in Sasuke auf.

Er hatte noch eine Chance!

"Sakura!" rief er und ging vor ihr in die Knie. "Sakura, hörst du mich?!"

Doch sie wischte sich nur stumm die einsame Träne aus dem Gesicht.

"Sakura!" rief Sasuke jetzt beinahe verzweifelt.

"Das bedeutet, wir können nur warten", meinte Naruto plötzlich.

Tsunade erwiderte nichts.

Naruto biss sich auf die Lippen.

Warten.

Warten war furchtbar!

Warten war grausam!

Wer warten musste, war nicht im Stande irgendetwas zu tun!

Man konnte nur hoffen, hoffen und warten, sonst nichts.

Wer wartete, war machtlos.

Er wollte nicht länger warten!

"Das stinkt doch zum Himmel!" polterte Naruto, marschierte aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

Tsunade sah ihm mitleidig nach.
 

Es war spät geworden.

Langsam ging die Sonne hinter den Bergen unter.

Sasuke saß auf der Fensterbank und beobachtete, wie sein Spiegelbild, welches nur er sehen konnte, langsam durchsichtig wurde.

Die Nacht brach an und seine umherirrende Seele wurde zum Geist der Finsternis.

Sollte dies etwa sein Schicksal sein?

Unbemerkt von aller Welt, außer den Geistern der Nacht, weiterexistieren?

Umherirren bis sein Körper eines Tages starb?

"Das ist ganz schön frustrierend...", sagte er.

Sasuke wusste zwar, dass ihn niemand hören konnte, doch außer ihm selbst sprach ja keiner mit ihm.

In der Ferne hörte er die Glocke des Tempels läuten.

Außer Sakura war niemand mehr hier.

Die letzte Visite war schon vorbei und bald war die Besuchszeit zu ende.

Sakura saß an seinem Bett, hielt seine Hand, sprach mit ihm.

Es war ein seltsames Bild, sie so zu sehen, neben seinem leblosen Körper.

Sakura...

Wie aufopferungsvoll sie sich um ihn sorgte...

Sasuke stand auf, stellte sich hinter sie.

"... und wenn ich etwas für dich tun kann, Sasuke-kun, sag es mir! Bitte, sag es mir!" flehte Sakura.

Sasuke schüttelte den Kopf.

"Du hast schon so viel getan, Sakura... Du solltest dich ausruhen", sagte er.

Er atmete tief ein - oder dachte es zumindest, denn er musste ja nicht atmen.

"Ich... Ich weiß, dass du mich nicht hören kannst, aber... Aber ich weiß auch nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt, also... Nur für den Fall, dass ich dir das nicht mehr mit meiner eigenen Stimme sagen kann, Sakura...."

Er hielt inne.

Seine Hände umklammerten die Lehne des Stuhls auf dem sie saß.

Langsam glitten sie in das Holz hinein.

Sein Körper wurde durchsichtig und verwandelte sich.

"Danke."

Sakura hob den Kopf, wandte sich aber nicht um.

"Hallo?" flüsterte sie und richtete sich auf. "Ist jemand da?"

"Sakura?"

Sie stand auf und drehte sich um.

Sie sah genau durch Sasuke hindurch.

"Ist da jemand?"

"Ja!" rief Sasuke. "Ich bin hier! Ich bin hier, Sakura!"

Sie lies ihren Blick kritisch suchend durch den Raum gleiten und trat dann einen Schritt nach vorne - genau durch ihn hindurch.

Es fühlte sich merkwürdig an, als wäre etwas Glitschiges, Warmes durch ihn hindurch geglitten wie Wasser.

Sakura öffnete die Tür und warf einen Blick auf den Flur.

Sasuke lies resignierend die Arme sinken.

"Was ist hier nur los? Du konntest mich doch hören, oder? Sakura!"

Sie ging zu ihrem Stuhl zurück um sich zu setzen.

Diesmal wich er ihr aus.

"Sakura! Wieso hörst du mich nicht, wenn ich mit dir spreche? Nur, wenn.... wenn...."

Etwas machte KLICK in Sasukes Gehirn.

Sakura konnte ihn nur wahrnehmen, wenn sich seine Gefühle einem... na, einem Extremwert näherten.

Sie hatte seine Todesangst gespürt, und seine verzweifelte Dankbarkeit...

Es klopfte.

Die Nachtschwester kam um Sakura aus dem Zimmer zu schicken.

Sie sollte schlafen.

"Ich sollte auch nach hause gehen", meinte Sasuke und machte sich auf dem Weg.
 

"Wo warst du so lange?" fragte sein Vater unwirsch als Sasuke durch die Tür glitt.

"Im Krankenhaus", erwiderte Sasuke und ging an ihm vorbei.

"Sasuke!" rief sein Vater ihm hinterher. "Du wirst dort nicht mehr hingehen, haben wir uns verstanden?"

Sasuke blieb stehen.

"Was?"

"Du wirst dieses Grundstück nicht mehr verlassen", wiederholte sein Vater ruhig, doch streng. "Du wirst hier bleiben, egal zu welcher Tageszeit!"

"Aber..."

"Kein Aber."

"Aber ich bin nicht tot!"

Uchiha-san sah ihn an, als hätte er behauptet, dass er zum Mond geflogen wäre.

"Wenn du noch leben würdest, wärst du nicht hier."

"Aber..."

"Ruhe jetzt!"

Sasuke zuckte zusammen.

Es war lange her, dass er seinen Vater derart hatte schreien hören.

Bilder huschten durch sein Bewusstsein.

Eine verdrängte Erinnerung.

Sein Vater und Itachi stritten sich, Vater schlug ihn, schrie noch lauter.

Sasuke hockte hinter der Tür und weinte.

Ständig hatte es Streit gegeben, ständig!

Immer wieder, immer wieder!

Und wenn Sasuke das Pech hatte seinem Vater danach zu begegnen, fing er sich nicht selten auch eine Ohrfeige ein.

Sasuke versuchte diese Erinnerungen in die hinterste Ecke seines Denkens zu verbannen, doch die Schreie und das Klatschen der Hand, die Itachi schlug hallten in seinen Ohren nach.

Und plötzlich fühlte sich Sasuke wieder wie das kleine, hilflose Kind, das zitternd hinter seiner Zimmertür wartete, bis der Streit vorbei war.

Da meldete sich eine andere Stimme in seinem Kopf.

Die Stimme seines Bruders.

"Ich bin kein Kind mehr, Vater!"

Ja!

Ja, genau!

Sasuke war jetzt so alt wie Itachi damals, als das alles angefangen hatte!

Auch er war kein Kind mehr!

Der Gedanke daran gab ihm etwas von seiner Selbstsicherheit zurück.

"Das kannst du mir nicht befehlen!" gab er fest zurück, konnte aber nicht verhindern, dass seine Stimme leicht kippte.

"Ich bin dein Vater", erwiderte Uchiha-san, als wäre dies das Maß aller Dinge.

"Und? Ich gehe morgen wieder ins Krankenhaus. Ich hab noch nicht aufgegeben!"

"SASUKE! Das wirst du nicht! Ich verbiete es dir!"

"Ich bin kein Kind mehr!" erwiderte Sasuke und sah ihm fest in die tiefschwarzen Augen.

Für einen Moment zuckte etwas in diesen Augen auf.

War es etwa Angst?

Na? dachte Sasuke. Ist das jetzt ein Deja-vues für dich?

Sasuke fühlte sich, als stünde sein Bruder hinter ihm und stärkte ihm den Rücken.

Sein Vater hatte offenbar genau erkannt, worauf Sasuke anspielte.

Ein kurzes, triumphierendes Grinsen huschte über Sasukes Gesicht und er verschwand in sein Zimmer.

Okay, er wusste, das würde ein Nachspiel haben, aber das war es wert gewesen!

Er lies sich auf den Boden fallen und genoss so richtig diesen Moment des Triumphes über seinen Vater.

Doch...

Moment Mal....

Triumph?

Sasuke hatte seinen Vater doch immer bewundert, oder nicht?

Seinen Vater und seinen Bruder...

Ja, er hatte Itachi immer bewundert - mehr noch, er hatte ihn abgöttisch geliebt!

Aber...

Wieso hatte ihm dieser Moment des Auflehnens gegen seinen Vater so viel Freude bereitet?

Wie kam es, dass ihm das gefiel?

War es etwa der Teil in ihm, der immer noch bewundernd zu Itachi aufsah?

Sasuke biss sich nachdenklich auf die Lippe.

Oder... war es etwa der Teil in ihm, der Itachi so ähnlich war, der...?

Hatte Itachi sich auch so gefühlt?

Hatte er sich so gefühlt, als er das Schwert nahm und seinen Vater...?

Sasuke mochte den Gedanken gar nicht zuende denken!

"Sasuke?"

Er wandte den Kopf.

"Ka-san?"

Seine Mutter kam herein und setzte sich neben ihn.

"Du darfst nicht schlecht über deinen Vater denken", begann sie sofort und ohne Umschweife. "Er macht sich nur Sorgen um dich, weißt du?"

"Wieso will er mich dann hier einsperren?" erwiderte Sasuke brummend.

"Weil du anders bist als wir. Du bist weder ein Geist noch eine lebendige Seele. Du steckst zwischen beiden Welten fest und kannst weder die eine, noch die andere verlassen... Deswegen... bist du auch so verwundbar, Sasuke. Er will nur nicht, dass dir etwas zustößt!"

"Aber..."

"Sasuke! Deine Seele ist das Kostbarste, was du besitzt! Wenn dir in diesem Zustand etwas passiert, dann... weiß ich ehrlich gesagt nicht, was dann mit dir passieren kann!"

"Ka-san, ich...."

"Ssscht!"

Sie legte die Hand auf seinen Kopf und drückte ihn in ihren Schoß.

"Hier bist du sicher, Sasuke. Der Bann des Blutes schützt dich hier im Haus der Uchiha. Hier, wo unser Blut vergossen wurde..."

"Ka-san...."

"Schlaf ein, Sasuke. Ruh dich aus und warte, denn mehr kannst auch du nicht tun."
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rockfairy
2005-07-01T07:11:14+00:00 01.07.2005 09:11
*lechtz*
*sabber*
WEITAAAAAA!!!
*es vor neugir schon kaum noch aushält*
Von:  Cindy
2005-06-30T19:17:34+00:00 30.06.2005 21:17
*blöde Fliege tötet* -.- Na los, ärgere mich als Geist weiter *knurr*
Also, bin mal gespannt was Sasuke jetzt so alles macht um auf sich aufmerksam zu machen... Auf jeden Fall auch schnell weiter schreiben ^^


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